Jördis' Briefe - Monika Detering - E-Book

Jördis' Briefe E-Book

Monika Detering

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Beschreibung

Meist ist ein Krimi mit dem letzten Wort zu Ende. Meist. In „Wer liebt, stirbt zweimal“ erwacht die Protagonistin Jördis erst am Ende der Geschichte aus dem Koma. Mit jedem Tag, den es ihr besser geht, versucht sie sich zu erinnern, was geschehen ist und warum ihre beste Freundin Ilka starb. Mit Sechzehn sind Mädchenfreundschaften intensiv, sie ersetzen für eine Zeit lang Eltern und begleiten manchmal auch die erste Liebe. Nur war Jördis‘ Freund keiner, den sie hätte haben sollen, selbst Ilka hatte vor ihm gewarnt … Um ihren Schmerz um den Verlust ihrer Freundin Ilka begreifbar zu machen, beginnt Jördis, Briefe an die Tote zu schreiben. Über booksnacks Kennst du das auch? Die Straßenbahn kommt mal wieder nicht, du stehst gerade an oder sitzt im Wartezimmer und langweilst dich? Wie toll wäre es, da etwas Kurzweiliges lesen zu können. booksnacks liefert dir die Lösung: Knackige Kurzgeschichten für unterwegs und zuhause! booksnacks – Jede Woche eine neue Story!

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Seitenzahl: 47

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Über die Kurzgeschichte

Meist ist ein Krimi mit dem letzten Wort zu Ende. Meist. In Monika Deterings Krimi Wer liebt, stirbt zweimal erwacht die Protagonistin Jördis erst am Ende der Geschichte aus dem Koma. Mit jedem Tag, den es ihr besser geht, versucht sie sich zu erinnern, was geschehen ist und warum ihre beste Freundin Ilka starb.

Mit Sechzehn sind Mädchenfreundschaften intensiv, sie ersetzen für eine Zeit lang Eltern und begleiten manchmal auch die erste Liebe. Nur war Jördis‘ Freund keiner, den sie hätte haben sollen, selbst Ilka hatte vor ihm gewarnt …

Um ihren Schmerz um den Verlust ihrer Freundin Ilka begreifbar zu machen, beginnt Jördis Briefe an die Tote zu schreiben.

Hier geht es zur Leseprobe von Wer liebt, stirbt zweimal.

Über die Autorin

Monika Detering wollte Schiffsjunge, Malerin oder Schriftstellerin werden. Die letzteren Wünsche waren den Eltern zu unseriös (vom ersten ahnte niemand etwas). Sie arbeitete viele Jahre als Puppenkünstlerin mit zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland wie Washington, Philadelphia und New York. Durch lange Aufenthalte an der Nordsee wurde das Meer ihr Sehnsuchtsort. Sie war als freie Journalistin tätig und entschied sich später für das belletristische Schreiben. Gemeinsam mit dem Autoren Horst-Dieter Radke erfand und schreibt sie die historische Krimiserie um Puff & Poggel, mit Blick in die 50er Jahre auf fiktive Ereignisse in Mülheim an der Ruhr. Als Gegenpol zum „Kriminellen“ veröffentlichen sie sommerleichte Inselromane. Neben dem gemeinsamen Schreiben publiziert jeder für sich Soloprojekte.

Monika Detering ist Mitglied bei den „Mörderischen Schwestern“ und den „42-erAutoren“.

Weiter booksnacks von Monika Detering sind 

Der Sandmann

Hollywood Gruft

Zehn, und noch keinen Busen

Tupper Schneider

Carls Tango

Bäntheim hatte genug

Die Tagdiebin

Effys Träume und Hühnerschenkel

Emmi Thulin

Non, rien de rien

Mehr zur Autorin findest du unterwww.digitalpublishers.de/autoren/monika-detering/www.monika-detering.dewww.facebook.com/monika.detering

Impressum

Originalausgabe Oktober 2016

Copyright © 2016

Ein Imprint der dp DIGITAL PUBLISHERS GmbH

Made in Stuttgart with ♥

Alle Rechte vorbehalten

Jördis’ Briefe

ISBN 978-3-96087-101-9

Titel- und Covergestaltung: Antoneta Wotringer, Özer Grafik Design

Bildnachweis: by-studio/fotolia.com, S.H.exclusiv/fotolia.com

Korrektorat: Daniela Pusch

Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Sämtliche Personen und Ereignisse aller Werke dieser Ausgabe sind frei erfunden. Etwaige Ähnlichkeiten mit real existierenden Personen, ob lebend oder tot, wären rein zufällig.

Jördis’ Briefe

Monika Detering

Du bist nicht tot!

Erster Brief

Tot? Wie kann ich das glauben? Du, meine liebste, meine beste Freundin Ilka. Das bleibst du, immer und immer und immer. Seitdem ich aus dem Koma erwacht bin, fehlst du mir. Ich brauchte einige Tage, um wieder in der Welt zu landen. Das war fremd, anstrengend und verwirrend. In meinen Träumen bist du sehr lebendig, aber immer, wenn ich mit dir reden möchte, verschwindest du. Oft gucke ich zur Tür, und horche, ob du kommst. Ich kenne ja deinen eiligen Gang, meist gehst du schnell und die Absätze deiner Schuhe klacken. Muss ich sagen, du gingst schnell? Ist doch egal … Noch bist du für mich da, ich spüre dich in meiner Nähe. Ja, es sind andere Schritte, die vor dieser weißen Tür Halt machen. Die meiner Mutter und meines Vaters. Immer kommen sie mit schrecklich besorgten Mienen, sie sollen auch mal lachen oder wenigstens lächeln, sie tun, als wäre ich aus der Welt gefallen. Mir geht’s doch besser, jedenfalls eine ganze Ecke besser als noch vor ein paar Tagen. Oma besucht mich auch. Sie kommt mit dem Schiff und per Bahn, das ist umständlich, aber sie macht es. Das rechne ich ihr hoch an. Dabei hat sie ja auch eine Menge Fragen wegen ihres Hauses zu klären, der Brand, weißt du. Ach ja, du weißt es ja nicht. Als wir bewusstlos waren, hat jemand Feuer gelegt. Wer? Mama hat eine Andeutung gemacht. Erzähl ich dir später. Oma Eleonore zögert meist noch ein Weilchen, wenn sie vor der Tür zu meinem Krankenzimmer steht und die Hand zum Klopfen hebt. Klar sehe ich das nicht, aber ich spüre es. Deine Eltern besuchen mich auch. Die haben jedes Mal etwas Verhaltenes in ihren Schritten. Meist aber kommt deine Mutter. Sie sagt nie viel. Sie setzt sich auf den Stuhl, der hier steht, guckt mich forschend an und fängt oft an zu weinen. Ganz leise, als dürfe es niemand hören, außer mir. Manchmal flüstert sie in einem Atemzug: „Jördis, meine Ilka, meine Tochter, sie ist …“ Ich weiß nie, was ich dann tun soll. Es macht mich verlegen und ich fühle mich schuldig. Ich will das nicht. Ich möchte nicht, dass deine Mutter bei mir traurig ist, aber ich weiß, dass sie ihr Leben lang Grund dafür haben wird. Dein Vater, wenn er alleine kommt, fragt mich meist: „Wie geht es dir? Wann kannst du nach Hause?“ Und vorgestern schrie er mich an. „Sag endlich, was geschehen ist, verstehst du das nicht? Sag es. Du weißt es, du bist doch die einzige Zeugin … Mein Kind ist tot. Tust, als könntest du dich nicht erinnern. Jördis, sag es!“

Ich wusste einfach nicht, was ich antworten sollte. Zeugin? Ilka! Ich kann nicht mit deinem Vater reden. Er bedrängt mich, so geht das nicht. Als er ging, sagte ich leise Tschüss, aber er knallte nur die Tür hinter sich zu. Anschließend habe ich der Schwester gesagt, ich möchte nicht so viel Besuch haben. Es strengt mich an. Komisch. Bisher hat mich selten etwas angestrengt. Aber ich bekomme, wenn ich grüble, schreckliche Kopfschmerzen. Mir wird kotzübel dabei und dann denke ich, wie war das denn? Wie war das, bevor wir in das Lokal gingen? Ich weiß schon nicht mehr, wie es heißt. Ilka, hilf mir.