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Immer mehr Menschen leiden unter Schlafstörungen von gestressten Berufstätigen bis hin zu jungen Erwachsenen. Qigong bietet eine sanfte, aber effektive Methode, um innerlich zur Ruhe zu kommen und den Schlaf nachhaltig zu verbessern. Die achtsamen Bewegungen und meditativen Übungen helfen, Stress abzubauen und die Verbindung zwischen Körper, Geist und Atem zu vertiefen. Dieses Buch lädt dazu ein, Qigong als Weg zu innerer Ruhe, Gelassenheit und besserem Schlaf zu entdecken, gerade in einer Zeit, in der wir oft den Kontakt zu uns selbst verlieren.
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Seitenzahl: 73
Veröffentlichungsjahr: 2025
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1. Qigong - das chinesische Energietraining
2. Schlafstörungen verstehen
3. Die Verbindung zwischen Qigong und Schlaf
4. Qigong für Stressbewältigung
5. Qigong gegen Angst
6. Praktische Qigong-Übungen für besseren Schlaf
7. Integration von Qigong in den Alltag
8. Tipps für eine gesunde Schlafumgebung
9. Langfristige Strategien für besseren Schlaf
10. Schlussgedanken
Autorin und Herausgeberin:
Alexandra Bauschat
Sulzaer Strasse. 12, 14199 Berlin
www.yoga-qigong.berlin
Layout: Aristid Bauschat
Das vorliegende Buch ist sorgfältig erarbeitet worden, dennoch erfolgen alle Angaben ohne Gewähr.
Die Autorin übernimmt keine Haftung für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus den im Buch gemachten praktischen und theoretischen Hinweisen resultieren.
Alle Rechte, insbesondere Vervielfältigung jeglicher Art, auch durch elektronische Medien und die Übersetzung in andere Sprachen sind vorbehalten.
Das Werk ist urheberrechtlich geschützt.
Vor über 30 Jahren hörte ich zum ersten Mal von einem Seminar mit dem Titel „Mit den Händen heilen“, das von einem ungarischen Schamanen geleitet wurde. Ich meldete mich spontan an – neugierig, offen und voller Fragen. Damals hatte ich durch meine Yogalehrerausbildung bereits erste Erfahrungen mit Atem- und Körperübungen gesammelt und war tief berührt von der Verbindung zwischen Körper und Geist.
Während des Seminars setzte mich der Schamane - vor rund 40 Teilnehmern – in die Mitte und demonstrierte eine Energieübertragung. Ich wusste damals nicht, was genau geschah, aber ich fühlte mich plötzlich so klar, verbunden und geerdet wie nie zuvor. Nach dem Seminar fragte ich ihn, ob ich dieses Gefühl selbst erreichen könne. Seine Antwort war einfach: „Lerne Qigong – und trainiere deine Energie.“
Heute, drei Jahrzehnte später, blicke ich zurück auf einen spannenden Weg mit zwei chinesischen Qigong-Meistern und einem tiefen, jahrelangen Training. Qigong hat mein Leben grundlegend verändert und seit über zwanzig Jahren gebe ich dieses Wissen weiter.
Qigong ist eine uralte chinesische Praxis, die Körper, Geist und Seele in Einklang bringt. Sie kombiniert Bewegung, Atemtechniken und Meditation, um das Qi, die Lebensenergie, zu fördern und zu harmonisieren. Ursprünglich als Teil der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) entwickelt, hat Qigong im Laufe der Jahrhunderte an Popularität gewonnen und wird heute weltweit praktiziert. Die sanften Bewegungen und die Fokussierung auf den Atem machen dieses Energietraining besonders geeignet für Menschen, die unter Stress, Angstzuständen oder Schlafstörungen leiden.
Die Techniken des Qigong sind vielfältig und reichen von einfachen Atemübungen bis hin zu komplexeren Bewegungsabläufen. Diese Übungen sind darauf ausgelegt, Mensch und Natur zu verbinden, Verspannungen im Körper zu lösen und den Energiefluss zu fördern. In der daoistischen Philosophie wird der Mensch als energetisches Wesen betrachtet, ein Mikrokosmos, der sich dem Makrokosmos anpassen muss, um ein langes und gesundes Leben zu führen. Durch Qigong-Übungen und Meditationstechniken sind wir in der Lage, Energie zu empfangen und zu transformieren, wodurch wir unser Leben positiv gestalten können.
Für Berufstätige, Studenten und Menschen, die oft hohen Stressfaktoren ausgesetzt sind, kann Qigong eine wertvolle Methode sein, um innere Ruhe zu finden und die Konzentration zu steigern. Durch eine regelmäßige Praxis können die Teilnehmer lernen, ihre Gedanken zu beruhigen und den Körper zu entspannen, was zu einem besseren Schlaf führen kann.
Ein zentrales Element von Qigong ist die Achtsamkeit, die es den Praktizierenden ermöglicht, sich auf den gegenwärtigen Moment zu konzentrieren. Diese Achtsamkeit kann helfen, die Gedanken von den Sorgen des Alltags abzulenken und so einen klareren Geist zu fördern. Besonders auch für junge Eltern, die oft zwischen Beruf und Familie jonglieren, bietet das Energietraining eine Möglichkeit, sich selbst Zeit zu schenken und Stress abzubauen. Die regelmäßige Ausübung kann nicht nur das Schlafverhalten verbessern, sondern auch das allgemeine Wohlbefinden steigern.
Zahlreiche Studien belegen die positiven Effekte von Qigong auf die psychische Gesundheit. Menschen, die regelmäßig praktizieren, berichten von einer signifikanten Reduktion von Angst und Stress. Die Kombination aus Bewegung und Meditation fördert die Ausschüttung von 'Wohlfühlhormonen' und hilft, sich von belastenden Gedanken zu befreien. Negative Energien lassen sich umwandeln, wodurch eine klare und ruhige Denkweise, die oft entscheidend für den beruflichen Erfolg ist, besonders hilfreich sein kann.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Qigong eine effektive Methode ist, um Schlafstörungen, die durch Stress und Angst verursacht werden, zu lindern. Durch die Integration von Qigong in den Alltag können Berufstätige, Studenten und Menschen, die unter Stress leiden, nicht nur ihre Schlafqualität verbessern, sondern auch ein Gleichgewicht zwischen Körper und Geist herstellen. Die Praxis lädt dazu ein, sich selbst zu erkennen und die innere Ruhe zu finden, die in der hektischen Welt von heute oft verloren geht.
Die Geschichte des Qigong reicht mehrere Jahrhunderte zurück und ist tief in der chinesischen Kultur verwurzelt. Die frühesten Aufzeichnungen über Qigong-Techniken lassen sich bis in die Han-Dynastie (206 v. Chr. – 220 n. Chr.) zurückverfolgen, wo es als eine Methode zur Förderung der Gesundheit und zur Steigerung der Lebensenergie, auch bekannt als "Qi", praktiziert wurde. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich Qigong weiter und integrierte verschiedene philosophische und spirituelle Ansätze, darunter den Daoismus, Konfuzianismus und den Buddhismus.
Während der Tang-Dynastie (618-907 n. Chr.) erlebte Qigong eine Blütezeit. Zu dieser Zeit wurden zahlreiche Schriftstücke verfasst, die die Prinzipien und Techniken des Qigong dokumentierten. Die Praxis wurde zunehmend in Klöstern und unter den Gelehrten verbreitet, die die heilenden Eigenschaften von diesem Energietraining erkannten. Die Verbindung von Bewegung, Atmung und Meditation wurde als effektive Methode zur Stressbewältigung und zur Harmonisierung von Körper und Geist angesehen und zu einer Rückkehr zum 'wahren Selbst'. Dies legte den Grundstein für die Entwicklung der verschiedenen Qigong-Stile, die heute praktiziert werden.
In der modernen Geschichte, insbesondere im 20. Jahrhundert, erlebte Qigong eine Renaissance. Mit der zunehmenden Anerkennung alternativer Heilmethoden begannen immer mehr Menschen, sich für Qigong zu interessieren. In den 1950er Jahren in China wurden staatliche Programme zur Förderung von Qigong ins Leben gerufen, um die Gesundheit der Bevölkerung zu verbessern. Dies führte zur Verbreitung von Qigong in der gesamten Gesellschaft, und es wurde zunehmend als wirksame Methode zur Behandlung von Stress, Angst und Schlafstörungen angesehen.
Die Integration von Qigong in die westliche Welt begann in den 1970er Jahren, als erste Lehrer und Praktizierende nach Europa und Nordamerika reisten, um die Techniken zu vermitteln. Diese Verbreitung führte zu einer Vielzahl von Stilen und Schulen, die sich an unterschiedliche Bedürfnisse anpassten. Für Menschen, die unter den Belastungen des modernen Lebens leiden, bietet Qigong eine wertvolle Möglichkeit, innere Ruhe zu finden und die Resilienz gegenüber Stress zu stärken. Die Koordination von Bewegung und Atmung hilft, Spannungen abzubauen und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern.
Heute ist Qigong nicht nur in China, sondern weltweit anerkannt und geschätzt. Die Praxis wird in vielen Kliniken und Wellnesszentren angeboten und gewinnt zunehmend an Popularität als ergänzende Therapie bei Schlafstörungen, Stress und Angst. Die einfache Zugänglichkeit und die Möglichkeit, Qigong individuell anzupassen, machen es besonders attraktiv für Menschen, die an sich arbeiten und Selbstverantwortung übernehmen wollen. Durch das Verständnis der Geschichte des Qigong wird deutlich, dass diese alte Praxis nicht nur eine Form der Bewegung ist, sondern ein ganzheitlicher Ansatz zur Förderung von Gesundheit und innerer Balance in einer oft hektischen und herausfordernden Welt.
Die Grundlagen der Qigong-Praxis sind essenziell für das Verständnis und die Anwendung dieser alten chinesischen Heilkunst, insbesondere für Menschen, die unter Schlafstörungen, Stress und Angst leiden. Qigong kombiniert sanfte Bewegungen, Atemübungen und Meditation, um den Fluss der Lebensenergie, auch Qi genannt, im Körper zu harmonisieren. Das Energietraining bietet eine wertvolle Möglichkeit, den Körper zu stärken und den Geist zu fokussieren. Jeder Mensch verfügt über ein Energiepotenzial, das im Laufe des Lebens verbraucht wird und daher geschützt und weise eingesetzt werden sollte. Energie kann durch spezielle Übungen transformiert und Blockaden gelöst werden.
Ein zentrales Element der Qigong-Praxis ist die Atmung. Durch bewusstes Atmen wird nicht nur die Sauerstoffaufnahme verbessert, sondern auch das parasympathische Nervensystem aktiviert, welches für Entspannung und Regeneration zuständig ist. Aus mehreren Studien lässt sich schließen, dass das Energietraining (Qigong/Taiji) wichtig ist und zu einem Umschalten des Nervensystems von sympathischer auf parasympathische Aktivität führt. Das vegetative Nervensystem besteht aus zwei Bereichen: dem Sympathikus und dem Parasympathikus.
Der Ursprungsort beider Systeme liegt im Gehirn. Über unsere Nervenbahnen werden die Informationen dorthin gebracht, wo sie wirken sollen, nämlich zu den Organen. Durch das Zusammenspiel dieser Wirkmechanismen entsteht im Körper ein harmonischer Ausgleich und der ist wichtig! Wenn man sich nur in einer Anspannung befindet „brennt der Körper aus“(das sogenannte Burn-out Syndrom) und jeder Zweite glaubt davon bedroht zu sein. Anhaltende Erschöpfung, innere Anspannung und Rückenschmerzen sind typische Symptome. Die gezielte Atemtechnik fördert eine tiefere Verbindung zur eigenen Körperwahrnehmung und hilft, Spannungen abzubauen. Insbesondere in stressreichen Zeiten ist eine ruhige, gleichmäßige Atmung entscheidend, um innere Unruhe zu reduzieren und die Schlafqualität zu steigern.
Neben den Atemübungen sind die Bewegungen - auch Formen genannt – im Qigong von zentraler