Bewegung & Sport bei chronischen Erkrankungen - Frank Kühne - E-Book

Bewegung & Sport bei chronischen Erkrankungen E-Book

Frank Kühne

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Beschreibung

Warum Bewegung WIE und WANN? Sport und Bewegung helfen, die Abwärtsspirale bei COPD zu durchbrechen Menschen mit einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung, kurz COPD, können den Krankheitsverlauf durch regelmäßige Bewegung und Sport positiv beeinflussen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Langzeitstudie des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (DZL). Körperliche Aktivität beeinflusst COPD-Verlauf Während früher in der Therapie galt, dass sich Lungenkranke schonen müssen, zeigen neuere Studien, dass gerade Bewegung wichtig ist und sich positiv auf die Lungengesundheit auswirkt. Physische Inaktivität hingegen führt zur Verschlechterung des Krankheitsverlaufs. Je weniger sich COPD-Patientinnen und -Patienten körperlich im Alltag betätigen, desto schneller baut sich die Muskulatur ab. Lungenerkrankte sind jedoch auf die Muskeln, insbesondere auf die Atemhilfsmuskulatur, angewiesen. Die Schonhaltung führt dazu, dass sich die körperliche Belastbarkeit stark reduziert. Zu diesem Ergebnis kommt eine Langzeitstudie von DZL-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftlern an 200 COPD-Erkrankten. Die Studie befasst sich mit dem Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und bedeutsamen Krankheitsfaktoren der COPD im zeitlichen Verlauf. Während sich frühere

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Seitenzahl: 69

Veröffentlichungsjahr: 2021

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Bewegung & Sport bei chronischen Erkrankungen

Titel Seite

Bewegung & Sport bei chronischen Erkrankungen

Aus der Reihe Klartext

von

Frank Kühne

Vorwort

Wer mit einer chronischen Erkrankung leben muss,

kommt oft in die Versuchung alles für

die Erkrankung zu tun, damit sie sich wohlfühlt.

Aber ist das der richtige Weg, um trotz einer Erkrankung noch Lebensqualität zu haben.

Was denkt oft der Patient nach der Diagnose?

Was kann man selber tun?

Was spielt die Psyche eine Rolle?

Warum ist Bewegung so wichtig?

Übungen für zu Hause allein oder in der Gruppe gibt es hier!

Diese und andere Themen bis hin zum richtigen Weg soll beschrieben werden und Mut machen, zum Teil aus eigener Erzählung, aber auch aus anderen Perspektiven.

Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1 Wir stellen uns vor (Meine COPD und Ich)

Kapitel 2 COPD was ist das - Was nun?

Kapitel 3 Der Weg zu einer Selbsthilfegruppe

Kapitel 4 Nun muss ich meine COPD pflegen.

Kapitel 5 Mein Weg

Kapitel 6 Warum Bewegung Wie und Wann?

Kapitel 7 Trainieren mit der Borg Skala

Kapitel 8 Grundtechniken für die Atmung bei Atemwegserkrankungen.

Kapitel 9 Was ist ein Peak-Flow-Meter und wie verwende ich ein Peak-Flow-Meter korrekt?

Kapitel 10 Vor dem Training und was brauche ich dafür?

Kapitel 11 Erste Übungen

Kapitel 12 Das Aufwärmen, Koordination und Ausdauer

Kapitel 13 Kräftigung

Wir stellen uns vor.

Mein Name ist Frank Kühne ich bin 1966 in Minden im schönen Ostwestfalenlippe geboren worden. Ich habe eine unbeschwerte Kindheit in einem Dorf bei Minden gehabt, habe viel draußen mit meinen Freunden gespielt und Streiche gemacht. Eigentlich verlief mein Leben ganz normal, Schule, Ausbildung, Wehrdienst, Arbeit.

Meine gescheiterte Ehe lasse ich mal hier raus.

Mit 32 Jahren wurde mein Leben plötzlich anders.

Ich erlitt zu dem Zeitpunkt einen Spontan Pneumothorax rechtseitig. Trotz Drainage und Pumpe hat sich die Lunge nicht wieder entfaltet, daraufhin hat man sich im Mindener Klinikum entschlossen mich in die Thorax Klinik nach Hannover zu verlegen.

Im Heidehaus Hannover wurden mir dann Teile des rechten Lungenflügels entfernt, nach einigen Wochen auf Intensiv und Normal Station wurde ich dann nach Hause entlassen. Nach 6 Monaten musste ich mich jedoch eine zweite Operation, diesmal an dem linken Lungenflügel unterziehen, dort wurden mir prophylaktisch blasen und Teile des Lungenflügels entfernt, um einen Spontan Pneumothorax vorzubeugen, diesmal wurde ich bereits nach 3 Wochen wieder nach Hause entlassen.

Nach dem ich fast 2 Jahre krankgeschrieben war und ich meinen alten Beruf als Baustoffkaufmann nicht mehr ausüben konnte habe ich nach langen hin und her eine Umschulung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit absolviert. In dem Beruf bin ich fast 10 Jahre tätig gewesen und war gerade dabei meinen Meister für Schutz und Sicherheit zu machen.

Dann kam im Jahr 2009 mein neuer Lebensabschnitts Gefährte die COPD, die mir geschworen hat mich bis zu meinem Lebensende zu begleiten, in mein Leben und von da an wurde alles aber auch wirklich ALLES anders.

Erfahren habe ich das ich einen Gefährten Namens COPD habe in einer Rehabilitation in St. Peter-Ording. Was mir mein behandelnder Lungenfacharzt mir 10 Jahre nicht sagen konnte, aber wie mir das der Chefarzt im Nordsee Klinikum in St.Peter-Ording bei der Visite auf meinem Zimmer gesagt hat war auch nicht besser. Es war die 2. Woche meiner Reha: „Guten Tag Herr Kühne wie bekommt Ihnen der Aufenthalt? Sie haben eine COPD mit Lungenemphysemen die ist nicht heilbar, ich wünsche Ihnen noch einen angenehmen Aufenthalt.“ - Die Tür ging wieder zu.

Wie ich mich zu dem Zeitpunkt gefühlt habe wird sich jeder bestimmt vorstellen können.

COPD was ist das - Was nun?

Nun habe ich also einen Begleiter, der nennt sich COPD, aber was ist COPD überhaupt, dass sie nicht Heilbar ist und ich jetzt jeden Tag ein Spray nehmen muss, sagte mir ja der Arzt in St.Peter-Ording bereits, ach und er sagte auch ich muss sofort aufhören mit Rauchen. Das mit dem Rauchen habe ich noch während der Reha geschafft. Leider hätte man mir dort mehr über COPD erzählen sollen, vielleicht sogar eine Patientenschulung.

Nun hat man mich unwissend nach drei Wochen nachhause entlassen.

Meine damalige Partnerin hat sich zwar gefreut das ich wieder da war, konnte das mit der COPD aber nicht mit ihr besprechen. Dabei hätte ich so gerne meine Fragen und Ängste mit ihr geteilt, aber stattdessen hat sie sich 4 Wochen später mit den Worten „Jetzt hat die Krankheit einen Namen“ von mir getrennt. Also noch eine Baustelle die ich verkraften musste.

Weitere Fragen waren bei mir:

Wer kann mir helfen und informieren?

Was wird mit meiner Arbeit?

Was ist mit meinem Freundeskreis?

Wie lange lebe ich noch?

usw.

Nun saß ich hier mit meiner COPD, eine Menge Fragen und wenige bis keine Antworten.

Eines war nun klar ich brauchte Antworten, um meine Angst zu bekämpfen.

Da viel mir ein das mir das Internet schon öfters Antworten gegeben hat, also befrage ich mal die Suchmaschine wie Google oder Bing etc.

Ich habe mal COPD eingegeben und war gespannt was mir so angezeigt wird.

…. Mit so vielen Antworten habe ich nicht gerechnet. Nach den ersten 10 Webseiten habe ich frustriert durch diese vielen widersprüchlichen Aussagen und noch mehr Fachbegriffe, die mich noch mehr verwirrt haben, den PC ausgestellt und bin in mein Bett gegangen. Jedoch bin ich so aufgedreht gewesen und mein Gehirn hat Überstunden gemacht das ich nicht schlafen konnte, also habe ich mich wieder an den PC gesetzt und bin auf einen Blog gestoßen, in dem sich Patienten ausgetauscht haben, wenn man von Austausch sprechen kann, wenn sich Patienten gegenseitig einen Vorjammern und Angst machen und mir erst jetzt recht Angst machen.

Da habe ich noch mehr Angst & Fragen gehabt und immer noch keine Antwort.

Nach einer schlaflosen Nacht habe ich mich am Morgen entschieden zu meinem Hausarzt zu gehen.

Der hat sich dann für mich zum Glück Zeit genommen und hat versucht meine Fragen die mir dann noch nach einer Schlaflosen Nacht ein vielen.

Aber mein Hausarzt hat mich dann auf die Idee gebracht mal nach einer Selbsthilfegruppe zu suchen.

Der Weg zu einer Selbsthilfegruppe

Die Idee war gut eine Selbsthilfegruppe zu finden, jedoch ist die Umsetzung nicht so einfach wie gedacht.

Im Internet habe ich nicht auf Anhieb eine Selbsthilfegruppe für COPD in Minden gefunden, aber es gab einen Link zu der Selbsthilfe Kontaktstelle des Paritätischen Sozialverbandes Minden-Lübbecke.

Also habe ich spontan eine E-Mail dorthin geschrieben und mich nach einer COPD Selbsthilfegruppe im näheren Umkreis erkundigt, gleich am nächsten Vormittag bekam ich einen Anruf von der Selbsthilfekontaktstelle, mit der ernüchternden Auskunft das es keine COPD Selbsthilfegruppe hier gab.

Wir hatten uns jedoch trotzdem für die da drauf folgende Woche zu einem persönlichen Gespräch Termin verabredet.

Erst habe ich gedacht gut wollen die mich jetzt in eine Asthmagruppe oder sonst eine andere Gruppe stecken?

Ich musste ca. eine Woche darüber nachdenken und nicht nur darüber meine Ängste waren ja nicht einfach verflogen, auch wenn mir mein Hausarzt schon einige gute Informationen gegeben hat.

Endlich war der Tag gekommen und ich ging mit gemischten Gefühlen zur Selbsthilfe Kontaktstelle.

In einem angenehmen Ambiente habe ich meine Lebensgeschichte erzählt, nur ich habe keine weiteren Informationen über COPD oder eine Selbsthilfegruppe erhalten aber ein Angebot mit Hilfe der Selbsthilfe Kontaktstelle eine eigene Selbsthilfegruppe zu Gründen.

Nach ein paar Tagen Bedenkzeit habe ich bei der Kontaktstelle angerufen und mich zu dem Gründen einer Selbsthilfegruppe entschlossen, also haben wir einen weiteren Termin ein paar Tage später ausgemacht wo die weiteren Schritte besprochen wurden, an diesem Termin nahm auch eine Ingangsetzerin teil, diese hat die Aufgabe wie der Name schon sagt die Gruppe in Gang setzen und so lange zu begleiten bis die Gruppe läuft und wir diese Gruppe eigenständig führen können.

Der nächste Termin war dann ein Pressetermin wo auf die Gruppengründung hingewiesen wurde. Ab da waren es noch 6 Wochen bis zum Gründungstreffen.

In diesen sechs Wochen war ich nicht untätig und habe weitere organisatorische Dinge erledigt.

Zwei Wochen vor dem Gründungstreffen erschien ein Artikel in der örtlichen Presse und von da an stand mein Telefon nicht mehr still.

Da fing es an das ich Antworten bekam von Mitpatienten. Dass was ich immer wieder gehört habe ist das Bewegung das wichtigste ist am besten in einer Rehasportgruppe, es war aber auch der Zeitpunkt wo ich anfing zu Zweifeln ich bekomme keine Luft und soll Sport treiben, da musste ich erstmal meine COPD zu befragen schließlich betrifft uns das doch beide.

Zwei Tage vor dem Gründungstreffen hat Dr. Ryszard Turkiewicz Abteilungsleitender Arzt des Lungenzentrums am Johannes Wesling Klinikum Minden Kontakt zu mir aufgenommen.

Seitdem her unterstützt uns Dr. Turkiewicz die Selbsthilfegruppe mit Rat und Tat, sondern es hat sich auch im Laufe der Zeit eine Freundschaft entwickelt.

Nun ist der große Tag des Gründungstreffens gekommen, ich habe mit vielleicht 20 Teilnehmern gerechnet, es waren aber fast 60 Teilnehmer also war ich nicht allein mit der Erkrankung.

Nach meiner Begrüßungsrede die ich vor lauter Aufregung nur stotternd absolvieren konnte, was mir aber glaube ich keiner übelgenommen hat.