Bianca Exklusiv Band 0137 - Emily Dalton - E-Book

Bianca Exklusiv Band 0137 E-Book

Emily Dalton

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Beschreibung

Ein Baby für Maggie von Dalton, Emily
Über Nacht ist Maggie plötzlich für ein Baby verantwortlich und bekommt einen Mann gleich dazu! Bis jetzt stand für die bekannte-TV-Schauspielerin immer ihre Karriere im Mittelpunkt. Aber auf einmal ist sie bereit für die Herausforderung, die man Liebe nennt...

Du hast dieses Glück verdient von Henry, Anne
Sara muss um ihre neue Liebe kämpfen! Viel zu lange hat sie zugelassen, dass sie in einem goldenen Käfig lebt. Jetzt will sie für Julian Campbell frei sein. Denn sie weiß: Nur an der Seite dieses aufregenden Mannes findet sie das lang erträumte Glück ...

Glück kann man nicht kaufen von Leiber, Vivian
Clarissa weiß: Wenn sie Freds Heiratsantrag annimmt, wartet eine sorgenfreie Zukunft auf sie. Doch in letzter Sekunde sagt sie Nein. Sie will nicht Freds Millionen, sondern Conor James Liebe. Wie wird Conor reagieren, wenn sie ihm ihre Gefühle gesteht?

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Seitenzahl: 586

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Emily Dalton, Anne Henry, Vivian Leiber

Bianca Exklusiv Band 0137

Impressum

BIANCA EXKLUSIV erscheint in der Harlequin Enterprises GmbH

Redaktion und Verlag: Postfach 301161, 20304 Hamburg Tel: +49(040)60 09 09-361 Fax: +49(040)60 09 09-469 E-Mail: [email protected]

Geschäftsführung: Thomas Beckmann

Redaktionsleitung: Claudia Wuttke

Cheflektorat: Ilse Bröhl (verantw. f.d. Inhalt)

Grafik: Deborah Kuschel, Birgit Tonn, Marina Grothues

© by Anne Henry

Originaltitel: „Cinderella Mom“

erschienen bei: Harlequin Enterprises Ltd., Toronto

Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./ S.àr.l

BIANCA, Band 837

© by Danice Jo Allen

Originaltitel: „Dream Baby“

erschienen bei: Harlequin Enterprises Ltd., Toronto

Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./ S.àr.l

BIANCA, Band 1156

© by Arlynn Leiber Presser

Originaltitel: „A Million-Dollar Man“

erschienen bei: Harlequin Enterprises Ltd., Toronto

Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./ S.àr.l

BIANCA, Band 1082

Fotos: RJB Photo Library / WEPEGE © CORA Verlag GmbH & Co.KG

Erste Neuauflage by CORA Verlag GmbH & Co. KG Hamburg,

Veröffentlicht im ePub Format im 08/2012 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

ISBN 978-3-86494-442-0

E-Book-Herstellung: readbox, Dortmund

Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

BIANCA EXKLUSIV-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Führung in Lesezirkeln nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages. Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte übernimmt der Verlag keine Haftung. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

Der Verkaufspreis dieses Bandes versteht sich einschließlich der gesetzlichen Mehrwertsteuer.

Anne Henry

Du hast dieses Glück verdient

1. Kapitel

Als Julian mit dem gemieteten Pontiac langsam die Steigung des Signal Hill hinauffuhr, wappnete er sich für die Aussicht, die ihn oben erwartete, und er verspürte den übermächtigen Wunsch in sich aufsteigen, umzudrehen und wegzufahren, weit weg von dem Städtchen Murray, weit weg von seiner Vergangenheit.

Als er Murray im Staate Oklahoma vor über zwanzig Jahren verließ, hatte er sich geschworen, nie wieder hierher zurückzukommen. Er hatte die tyrannische Tante, die ihn aufgezogen hatte, verabscheut, und ebenso die nichts sagende Kleinstadt und die Leute, die hier lebten.

Als er dem Gipfel näher kam, verstärkte sich vor Anspannung sein Griff um das Lenkrad.

Und dann lag sie vor ihm, die Stadt seiner Kindheit. Die Stadt, in der er aufgewachsen war.

Die "Skyline" von Murray war immer noch von dem Wasserturm, dem Kornspeicher und dem weißen Turm der Baptistenkirche geprägt. Die ganze Stadt, ihr Geschäftszentrum und die umgebenden Wohnhäuser waren nichts weiter als ein kleiner Fleck in der weiten Landschaft.

Es gab mehr Bäume, als er in Erinnerung hatte. Aus dieser Sicht wirkte die Stadt harmlos, ja sogar ein wenig malerisch und anheimelnd. Wie ein Bild von Grandma Moses.

Ein Supermarkt und einige andere moderne Geschäfte waren am Rand der Stadt neu erbaut worden, und Julian fragte sich erstaunt, welche Geschäftsleute bereit waren, ihr Geld in einem so abgelegenen Provinznest wie Murray zu verschwenden.

Er bog links in die Hauptstraße ab und hatte plötzlich das Gefühl, in die Vergangenheit zurückgekehrt zu sein. Das staubige, langweilige Murray hatte sich in zwei Jahrzehnten nicht sehr verändert. Die Autos und Lieferwagen parkten immer noch auf dem Mittelstreifen der breiten Straße. Der Bauund Handwerkerladen war jetzt ein Spirituosengeschäft. Aber der Friseur und der altmodische Drugstore waren noch neben Marvellas Kosmetikladen. Und das B & J Café lag immer noch der Bank gegenüber, die Julian längst nicht mehr so beeindruckend wie in seiner Kindheit fand.

Julian parkte seinen Wagen und ging auf das B & J Café zu. Als er durch die Tür trat, drehten sich die Gäste in dem Café – ausschließlich Männer – nach ihm um und betrachteten ihn für einen Moment schweigend.

Julian war heute Morgen gleich nach einem Meeting mit dem Team des Militärkrankenhauses, das er leitete, zum Flugplatz gefahren und trug noch seine Uniform. Ihm wurde auf einmal klar, dass er in dieser Kleinstadt, die selten einen Fremden und noch seltener Militäruniformen sah, Aufsehen erregen musste.

Einige Männer nickten in seine Richtung, aber ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, hatte keiner ihn erkannt.

Julian war nicht erstaunt darüber. Er hatte Murray als schüchterner magerer Siebzehnjähriger verlassen, mit einem abgebrochenen Vorderzahn und sonnengebleichten Haaren, die seine Tante ihm stets selbst geschnitten hatte, um das Geld nicht für so etwas Frivoles wie einen Friseurbesuch auszugeben. Jetzt war Julian ein Meter neunzig groß und durchtrainiert. Sein zerbrochener Vorderzahn war längst von einem Zahnarzt mit einer Jacketkrone versehen worden, und sein dunkles Haar hatte einen perfekten Militärschnitt.

Julian setzte sich in eine Ecke und betrachtete, während er auf die Kellnerin wartete, die anderen Männer. Er erkannte Mr. Shoemaker, den Bankier, und den alten Dr. Victor. Der uniformierte Hilfssheriff und – wie er aus dem Gespräch erkennen konnte – der hiesige Friseur waren ihm beide unbekannt.

Das Menü, das mit Kreide auf die schwarze Tafel geschrieben war, sah aus wie eh und je: Hamburger, Cheeseburger, Chili, gebratene Hähnchen, Steaks oder Fisch. Es gab Pommes frites, Bratkartoffeln oder Kartoffelpüree mit viel Butter. Der nationale Kampf gegen das Cholesterin schien Murray noch nicht erreicht zu haben.

Die Kellnerin war hübsch, und die anderen Männer im Café schienen das genauso zu bemerken wie Julian. Sie spaßten mit ihr, wenn sie ihnen Kaffee nachgoss. "Sara, erzähl uns doch mal, wer von uns gut aussehenden Männern der Unwiderstehlichste ist", sagte der Hilfssheriff und wies mit einer übertriebenen Geste zu den anderen Männern hinüber.

"Nun, Loonie, ihr verwirrt mich alle so sehr, dass ich kaum in der Lage bin, den Kaffee einzugießen. Sehen Sie sich doch nur einmal an, wie meine Hand zittert", erwiderte sie, während sie mit einer Hand, die so ruhig wie die eines Chirurgen war, die Kaffeetassen nachfüllte.

Sara. Der Name gefiel Julian. Und auch ihre Art.

Sara stellte die Kaffeekanne zurück auf die Wärmeplatte der Kaffeemaschine. Die junge Frau lächelte, als sie an Julians Tisch trat und den Bestellblock aus ihrer Tasche zog.

"Was kann ich für Sie tun?"

Sie hatte ein bezauberndes Lächeln und glänzendes braunes Haar. Sie war nicht so jung wie Julian sie zuerst eingeschätzt hatte, wahrscheinlich war sie schon um die dreißig. Er versuchte sich daran zu erinnern, ob er früher irgendein Mädchen namens Sara gekannt hatte.

"Gehört das Café immer noch Bea und Jim Cate?" fragte er.

"Sicher gehört es ihnen noch, und das jetzt seit zweiunddreißig Jahren. Kennen Sie sie?"

"Ja. Einige Jahre lang war ich der Fensterputzer der Stadt", erwiderte Julian und machte eine Kopfbewegung zu den großen Glasscheiben des Cafés. "Ich wurde für meine Dienste mit einem ganzen Dollar bezahlt, aber wenn ich meine Arbeit besonders gut gemacht hatte, gab mir Bea immer ein Stück von ihrem berühmten Apfelstrudel."

Sara lächelte wieder. Sie hatte wundervolle Zähne. Eine wundervolle Haut. Selbst in ihrer schlichten Kellnerinnenkleidung sah sie so hübsch aus, dass er sie am liebsten die ganze Zeit angestarrt hätte.

"Sie sind nach Oklahoma City zum Einkaufen gegangen, aber wenn Sie mir Ihren Namen nennen, werde ich ihnen sagen, dass Sie hier gewesen sind."

"Ja. Sagen Sie ihnen, dass Julian Campbell sie grüßen lässt. Ich werde versuchen, noch einmal hier vorbeizukommen, bevor ich die Stadt wieder verlasse."

"Nun, Julian Campbell, möchten Sie ein Stück von Beas berühmten Apfelstrudel, warm mit Eiscreme oder mit Cheddar Käse?"

"Mit Käse bitte und eine Tasse Kaffee."

Als Sara mit dem Strudel und dem Kaffee zurückkam, fragte sie: "So, Sie sind also in Murray aufgewachsen?"

Julian nickte. In seinen Gedanken formte sich das Wort unglücklicherweise, aber er sprach es nicht aus. "Und was ist mit Ihnen? Sind Sie von hier?"

"Nein. Ich bin aus Oklahoma City. Aber ich habe einen Jungen aus Murray geheiratet. Jim und Beas Sohn."

"Big Ben Cate?"

Ihr Gesicht hellte sich auf. "Ja! Haben Sie ihn auch gekannt?"

"Jeder in der Stadt kannte Ben. Er war der hiesige Fußballheld."

"Und wer waren Sie?" fragte Sara lächelnd.

Julian nickte. "Nur das Kind, das die Fenster putzte. Einmal spielte ich ein Jahr lang auf einer geliehenen Klarinette in der Marschkapelle der Stadt – und zwar schlecht."

"Ich spielte Klarinette in der Highschool. Seitdem habe ich keine mehr angerührt", rief sie ihm über die Schulter zu, während sie zur Kasse lief, damit Mr. Shoemaker seine Rechnung bezahlen konnte. Auch die anderen Männer bezahlten, und Julian sah zu, wie Sara die Tische abräumte, nachdem die Gäste gegangen waren, und ein leichtes Bedauern stieg in ihm hoch, als er den Goldring an ihrer schmalen Hand sah.

Aber trotz des Eheringes wartete er darauf, dass sie ihm ein letztes Mal die Kaffeetasse nachfüllte. Eigentlich mochte er keinen Kaffee mehr trinken, aber er wollte noch einmal ihr bezauberndes Lächeln sehen.

Das war bemerkenswert, denn in der letzten Zeit hatte er nie mehr als flüchtiges Interesse für das Lächeln einer Frau gezeigt. Er hatte sich bereits gefragt, ob dieser Zustand sich je wieder ändern würde.

Danke, Sara Cate. Zumindest wusste er jetzt, dass er noch lebendig war.

"Ah, Major Campbell, herzlich willkommen in Murray", sagte Percy Mason. Der einzige Notar der kleinen Stadt erhob sich halb vom Stuhl und reichte Julian die Hand. "Hatten sie eine gute Reise?"

"Ja. Aber es war nicht einfach, so plötzlich einige Tage frei zu bekommen. Ich hoffe, dass ich mich nicht zu lange hier aufhalten muss."

"Ich hätte mich bereits früher bei Ihnen gemeldet, wenn ich gewusst hätte, wo Sie sich aufhalten. Ich habe Sie durch das Pentagon ausfindig machen lassen. Die Beerdigung ihrer Tante findet morgen früh auf dem Methodisten-Friedhof statt. Ich nahm mir die Freiheit, einige Blumen in Ihrem Namen zu bestellen. Wir werden am Montagmorgen einen Grabstein aussuchen müssen."

"Die Methodistenkirche? Tante Rachel war eine Baptistin."

"Nun, sie und der Baptistenprediger haben sich vor einigen Jahren zerstritten. Wie Sie wissen, war Rachel Warren etwas nachtragend."

"Ja, das weiß ich. Was mich zu meiner wichtigsten Frage führt: Warum um alles in der Welt vererbte sie mir diese Farm? Meine Tante und ich sind nicht gerade im Guten auseinander gegangen."

"Ja, ich erinnere mich. Nun, eigentlich hat sie Ihnen die Farm auch gar nicht vererbt. Ihre Tante verstarb unerwartet, ohne ein Testament zu hinterlassen. Da Sie der nächste Verwandte sind – sogar der einzige Verwandte, soweit ich unterrichtet bin – steht Ihnen die Farm zu. Allerdings ist die Abwicklung des Erbes ohne Testament ein wenig komplizierter. Das Nachlassgericht muss Sie als rechtsmäßigen Erben anerkennen, bevor Ihnen die Farm offiziell überschrieben werden kann. Wir werden einige Dokumente vorlegen müssen, und das wird seine Zeit brauchen."

"Sie hat kein Testament hinterlassen?" Julian musste lachen. "Das erklärt alles. Ich hätte mir auch nicht erklären können, warum sie mir nach all den Jahren des Schweigens etwas hinterlassen sollte."

"Sie hat tatsächlich für einige Zeit mit dem Gedanken gespielt, ein Testament zu Ihren Gunsten zu machen. Aber sie wollte gewisse Verpflichtungen an das Erbe binden. Sie wollte Ihnen die Farm nur vererben, wenn Sie sich entscheiden würden, hier zu leben und ihre Tiere zu versorgen. Aber während sie noch über alles nachdachte, legte sie sich eines Abends zu Bett und verstarb. Nun, wie dem auch sei, Ihr dringlichstes Problem bleiben immer noch die Tiere."

Julian erinnerte sich an die Tierliebe seiner Tante. Sie hatte stets streunende Hunde und Katzen aufgenommen und sich um sie gekümmert, als wenn sie kleine Kinder wären. Aber für den elternlosen Neffen, der eines Tages vor ihrer Tür stand, zeigte sie nur wenig Wärme und Zuneigung.

"Wie viele Tiere sind es?" fragte Julian.

"Keine Ahnung. Sie hatte Katzen, Hunde, ein paar Ziegen, Hühner, Gänse und ein Pferd. Ein richtiger Zoo. Die Cate Kinder haben für sie gesorgt, bis Sie kamen."

"Vielleicht würden sie die Tiere gern mit nach Hause nehmen?" fragte Julian hoffnungsvoll.

"Damit würde ich nicht rechnen. Eine derartige Menagerie zu füttern, kostet eine Menge Geld. Rachel hat mehr Geld für Tierfutter als für ihre eigene Ernährung ausgegeben."

"Und wie steht es mit der Farm? Soweit ich mich erinnere, war sie schuldenfrei."

"Nicht mehr. Rachel musste vor einigen Jahren eine Hypothek aufnehmen, um ihre Steuern bezahlen zu können."

"Ich würde die Farm gern verkaufen. Glauben Sie, dass ich einen Käufer finden werde?"

"Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht. Die Zeiten sind nicht einfach, wie Sie an den leeren Gebäuden an der Hauptstraße erkennen können. Viele mussten ihre Farmen aufgeben, und es gibt nicht sehr viele Käufer. Heutzutage ist es schwer, als Farmer seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Aber das Eigentum Ihrer Tante hat einen schönen großen Obstgarten, einen hübschen kleinen See, sechzehn Hektar fruchtbares Ackerland und sechzehn Hektar verpachtetes Weideland. Die Zäune sind in schlechtem Zustand, und das Haus müsste neu gestrichen werden. Aber wenn Sie einen vernünftigen Preis machen, wird sich bestimmt ein Käufer finden lassen."

"Hatte sie noch andere Besitztümer?" fragte Julian.

"Kleinere Sparbeträge. Einige Aktien. Ich habe Ihnen eine Liste vorbereitet, auf der alles eingetragen ist. Warum sehen Sie sich nicht einfach alles an und schauen nach, was Sie von den Sachen Ihrer Tante noch behalten wollen? Wir können dann am Montag darüber reden."

"Gut. Noch eins: Gibt es hier eine Möglichkeit zu übernachten? Ich habe das alte Motel an der Highway nicht gesehen. Gibt es irgendwo noch ein anderes?"

"Leider nicht. Das alte Hotel ist vor ein paar Jahren abgebrannt. Aber Sie besitzen doch jetzt ein eigenes Haus", erwiderte Mr. Mason und reichte Julian die Schlüssel. "Einer davon ist der Schlüssel zur Haustür. Ich nehme an, Sie kennen den Weg noch."

Julian war verwirrt, als er schließlich den Notar verließ. Nachlassgericht. Steuern. Grabsteine. Tiere. Und er hatte geglaubt, dass er nur einige Papiere zu unterzeichnen brauchte, und damit wäre es getan! Jetzt sah es so aus, als wenn das nicht sein letzter Besuch in Murray sein würde.

Als er zu seinem Wagen ging, blickte er zum B & J Café hinüber. Er würde später dort zu Abend essen. Vielleicht wäre dann auch Sara wieder da. Es war wirklich schade, dass sie bereits verheiratet war. Wenn er wieder beginnen würde, sich ernsthaft um Frauen zu bemühen, würde er sich jemanden wünschen, der so wäre wie sie – eine Frau, die im Alter zu ihm passte und ihm Freundin und Partnerin sein konnte. Eine Frau, die in ihrer Jugendzeit die gleiche Musik wie er gehört hatte und mit dem gleichen geschichtlichen Hintergrund aufgewachsen war.

Er fragte sich, ob die Cate-Kinder, die die Tiere versorgt hatten, Saras Kinder waren. Wahrscheinlich.

Es waren die Kinder von Big Ben Cate. Wenn sie so wie ihr Vater waren, würden sie sich im Sport auszeichnen und die Lieblinge der ganzen Stadt sein.

Ben Cate war der einzige Junge gewesen, mit dem Julian früher gern getauscht hätte. Er war der beliebteste Junge der Schule gewesen. Jeder sah zu ihm auf und bewunderte ihn – Julian eingeschlossen. Nicht, dass sie Freunde gewesen wären. Julian war der Waisenjunge der alten Rachel Warren gewesen – eben anders als die anderen. Das einzige Kind in der Schule, das keine Eltern hatte. Und Bea Cate pflegte zu sagen, dass er so dünn war, dass er durch die Ritzen eines Lattenzaunes schlüpfen konnte. Ein magerer Niemand.

Aber Ben Cate hatte ihn stets angelächelt und ihn gegrüßt, wenn sie sich auf dem Schulkorridor begegneten. Manchmal hatte er angehalten und Julian gefragt, wie er in einem Test abgeschnitten hatte oder ob er zum Footballspiel ging. Einige Male lernten sie sogar zusammen Algebra. Ben nannte Julian stets bei seinem richtigen Namen und nicht "Julie", ein Spitzname, den man ihm bereits in der Grundschule gegeben hatte. Er hatte diesen Namen gehasst. Aber jeder, außer den Lehrern und Ben Cate, nannte ihn so. Selbst Bens Mutter rief ihn Julie Boy. Tante Rachel nannte ihn eigentlich gar nicht beim Namen – weder Julian noch Julie. Meistens rief sie einfach nur Junge. Junge, stapel das Feuerholz! Junge, kannst du nicht schneller arbeiten?

Wenn er jemals Ben wiedersah, würde Julian ihm gern die Hand schütteln. Wenn Ben in seiner Nähe gewesen war, hatte er sich nicht als ein Niemand gefühlt.

Ohne es beabsichtigt zu haben, ging Julian erneut auf das B & J Café zu. Er könnte sich ein Glas Cola bestellen.

Sara war nicht da.

Eine Bea, die älter und fülliger geworden war, kam geschäftig aus der Küche herausgelaufen. "Da ist also der mysteriöse Mann in Uniform", sagte sie. "Julie, ich muss schon sagen, du hast dich herausgemacht. Aus dem mickrigen Jungen ist ein stattlicher Mann geworden."

Julian war überrascht, als Bea ihn in seine Arme nahm und ihn auf die Wange küsste.

Dann trat sie zurück und sah ihn noch einmal prüfend von Kopf bis Fuß an. "Ich konnte es einfach nicht glauben, als Sara einen gut aussehenden uniformierten Mann namens Julian Campbell beschrieb. Ich erklärte ihr, dass der einzige Julian Campbell, den ich kenne, ein magerer kleiner Junge war, der gerade bis zu ihrer Nasenspitze reichen würde."

Julian musste unwillkürlich lachen. Er verabscheute Murray so sehr, dass er vergessen hatte, dass auch einige nette Leute hier lebten. Er hatte nicht nur Ben Cate gemocht, sondern auch seine Familie. Die Cates waren freundliche Leute, die das Herz auf dem rechten Fleck hatten.

Bea hatte immer Mitgefühl mit ihm gezeigt. Er hatte oft Mitleid auf ihrem Gesicht gesehen. Aber sie hatte auch immer eine Entschuldigung für Rachel zur Hand gehabt. "Deine Tante versteht Kinder nicht. Aber sie ist eine gottesfürchtige Frau, die dich aufgenommen hat, obwohl es nicht ihre Pflicht gewesen wäre. Vergiss das niemals, wenn du dir wieder einmal selbst Leid tust. Du könntest jetzt ebenso in einem Waisenhaus leben."

Julian hatte sich stets gefragt, ob er nicht das Waisenhaus dem Leben mit Tante Rachel vorziehen würde. Wie konnte irgendetwas schlimmer sein als Murray? Wie konnte jemand gemeiner sein als Tante Rachel?

"Jim und ich waren wirklich betroffen, als wir das mit deiner Tante hörten", erklärte Bea, schob Julian zu einem Barhocker und goss ihm eine Tasse Kaffee ein.

"Es ist eine Schande, dass ihr euch vor ihrem Tod nicht mehr gesehen und euch ausgesöhnt habt", fuhr Bea fort und reichte ihm die Zuckerdose hinüber.

"Ich wäre gekommen. Sie hätte mich nur einmal darum bitten müssen."

"Das habe ich ihr auch gesagt. Aber deine Tante war so dickköpfig wie ein alter Esel. Sie sagte, du wärst derjenige, der gegangen ist, also müsstest du auch wieder zurückkommen."

"Wissen Sie, warum ich fortgegangen bin?" fragte Julian.

Bea nickte. "Und sie hat sich dafür entschuldigt."

"Nein, das hat sie nicht getan. Sie hat nur widerwillig zugegeben, dass sie einen Fehler gemacht hat. Schließlich hatte ich nicht das Geld aus ihrer Brieftasche genommen."

"Aber einfach so fortzulaufen, ohne Auf Wiedersehen zu sagen …"

"Es war an der Zeit für mich, fortzugehen, und ich wollte mir nicht anhören, wie undankbar ich sei."

Julians Magen krampfte sich bei den Erinnerungen zusammen. Es tat immer noch weh, und er bereute es schon, hierher zurückgekommen zu sein. Man brauchte ihn nicht, um diese alte Frau zu begraben. Und ihre Farm kümmerte ihn herzlich wenig.

Bea berührte seinen Arm. "Du wirst in ihrem Haus wohnen?"

"Ich habe wohl keine andere Wahl. Holiday Inn scheint noch nicht bis Murray vorgedrungen zu sein. Wissen Sie, es ist schwer für mich zu verstehen, warum ihr in dieser Stadt bleibt."

"Das ist ganz einfach, es ist unser Zuhause", antwortete Bea schlicht. "Hier haben wir unseren Sohn großgezogen und hier ziehen wir unsere Enkel groß. Wenn wir sterben, werden wir zwischen denen begraben werden, die wir lieben. Murray ist unsere Heimat."

"Sind Ihre Enkel die Kinder, die sich um Rachels Tiere gekümmert haben?"

Bea nickte. "Rachel hat sich einen kleinen Zoo angeschafft. Sie hatte mehr Angst vor den Menschen als vor Tieren. Die Kinder haben für die Tiere gesorgt, seit der Briefträger sie am Dienstag tot in ihrem Bett gefunden hat. Sie muss friedlich im Schlaf gestorben sein."

"Sind es Bens Kinder?"

"Ja. Es sind die Kinder von Sara und Ben. Ein Junge und ein Mädchen. Es sind wunderbare Kinder. Ich weiß nicht, was Jim und ich ohne sie machen würden. Ben hat wirklich ein liebes Mädchen geheiratet. Sie ist für mich wie eine Tochter."

"Hübsch ist sie auch", bemerkte Julian und nahm einen letzten Schluck von dem Kaffee.

"Wir werden morgen früh leider nicht an der Beerdigung teilnehmen", entschuldigte sich Bea. "Ich habe deswegen ein schlechtes Gewissen, aber seit Monaten haben wir den Kindern versprochen, dass sie am Angelwettbewerb am Canton See mitmachen dürfen." Sie warf einen Blick auf ihre Armbanduhr. "Wahrscheinlich haben sie bereits alles in den Campingwagen eingeladen und warten jetzt auf mich."

"Sie brauchen kein schlechtes Gewissen zu haben", beruhigte sie Julian. "Selbst ich würde lieber angeln gehen, obwohl ich es gar nicht kann."

"Ich weiß was. Du kommt am Montagabend zu uns zum Abendessen herüber. Ich möchte, dass Jim sieht, wie gut du dich herausgemacht hast. Und vielleicht können wir dabei klären, was mit den Tieren geschehen soll. Ich bin gern bereit, dem Hahn persönlich den Hals umzudrehen. Er ist der lauteste Schreihals westlich vom Mississippi."

"Ich hoffe, dass ich am Montag bereits auf der Heinireise nach North Carolina bin", erklärte Julian. "Ich muss am Dienstag wieder im Krankenhaus sein."

Bea zögerte. "Dann komm am Sonntagabend. Und bring genug Appetit mit."

Als er mit dem Wagen zu Rachels Haus hinüberfuhr, hatte Julian plötzlich das Gefühl, wieder auf seinem alten Fahrrad zu sitzen.

Das Haus und die Scheune, die er selbst zwei Mal in seinem jungen Leben angestrichen hatte, sahen aus, als wenn sie seither keinen einzigen Pinselstrich Farbe mehr gesehen hätten. Der Rasen und die Sträucher, die er so viele Jahre gepflegt hatte, waren verwildert. Unter den Obstbäumen, die lange nicht mehr beschnitten worden waren, lagen abgebrochene Zweige, und die Zäune, die er so oft geflickt hatte, waren in einem armseligen Zustand. Unwillkürlich tat es Julian Leid, die Farm so herunterkommen zu sehen.

Sobald er den Wagen angehalten hatte, kamen zwei große Labradorhunde auf ihn zugelaufen, um ihn zu begrüßen. "Wie geht es euch", fragte Julian, nachdem er ausgestiegen war und kraulte ihnen die Köpfe. Nachdem er ein wenig herumgegangen war, stellte er schnell fest, dass auf Tante Rachels Besitz noch zwei weitere Hunde, vier Katzen, zwei Gänse, Hühner und ein Hahn, ein Esel, Ziegen und eine alte Stute lebten, die seine Tante wohl vor dem Pferdemetzger bewahrt hatte.

Als er schließlich zur Haustür ging, war er überrascht, die Tür unverschlossen vorzufinden. Aber das war eben Murray, keine Gegend mit einer hohen Kriminalitätsrate.

Julian straffte die Schultern und ging ins Haus. Die Küche war nicht so groß, wie er es in Erinnerung hatte. Der Linoleumboden war abgenutzt, aber ansonsten sah der Raum noch immer aus wie früher. Hier hatten Rachel und er ihre schweigsamen Mahlzeiten eingenommen.

Er warf einen Blick in das kleine Wohnzimmer mit seinen schweren Möbeln und den Spitzendeckchen, die überall herumlagen. In den Jahren, die er in diesem Haus verbracht hatte, war dieses Zimmer nur benutzt worden, wenn der Prediger zu Besuch kam. Andere Besucher wurden einfach an den großen runden Küchentisch gesetzt.

Rachels Bett war nicht gemacht – der einzige Makel in dem sonst so ordentlichen Haus. Seine Tante war in diesem Bett vor vier Nächten gestorben, in dem gleichen Bett, in dem sie auch geboren worden war. Rachel hatte ihr ganzes Leben in diesem Haus verbracht. Soviel Julian wusste, war sie nie weiter als bis Oklahoma City gereist.

Julian starrte auf das Bett und versuchte, so etwas wie Trauer oder wenigstens Mitgefühl für diese Frau zu empfinden, die hier gestorben war. Aber er spürte nur eine große Leere. Selbst der Tod konnte sie nicht zusammenbringen.

Julian war geschockt, als er sein ehemaliges kleines Zimmer, das direkt hinter der Küche lag, betrat. "Mein Gott", rief er laut aus. Seine Flugzeugmodelle standen immer noch neben den Büchern in den Regalen, auf dem Nachttisch befand sich immer noch derselbe altmodische Wecker, und die Bettdecke stammte ebenfalls noch aus seiner Kindheit.

Warum? Hatte sie sich einfach nie die Mühe gemacht, die Sachen wegzuschaffen? Hatte sie geglaubt, er würde zurückkommen?

Dann fühlte er, wie Tränen in seine Augen stiegen – nicht für Rachel, aber für den einsamen kleinen Waisenjungen, der in diesem Raum gelebt hatte. "Verflixt noch mal, Tante Rachel. Warum konntest du nicht ein wenig liebevoller zu diesem kleinen Jungen sein?"

Nachdem er seine Tasche ausgepackt hatte, sah er kurz noch einmal nach den Tieren und ging dann zum Abendessen ins B & J Café. Eine Frau namens Martha, die aussah, als ob sie einer ganzen Kompanie Befehle erteilen könnte, servierte ihm ein Steak. Sie erklärte ihm, dass die Cates abends normalerweise nicht im Lokal anzutreffen waren. Julian und ein alter schwerhöriger Farmer, mit dem Martha sich nur durch Zeichen verständigte, waren die einzigen Gäste. Und Julian nahm schweigend sein Mahl ein.

Am nächsten Morgen fand die Beerdigung statt. Es war überraschend, wie viele Leute zu Rachels Beerdigung gekommen waren. Aber keiner weinte, und irgendwie schien diese Tatsache noch trauriger zu sein als ihr Tod.

Nach der Beerdigung brachten Frauen der Methodistengemeinde ein Mittagessen zu Rachels Farm hinüber. Der Prediger und ein Dutzend anderer Leute, die an der Beerdigung teilgenommen hatten, kamen ebenfalls, aßen Schinken und Kuchen und redeten über den friedvollen Tod seiner Tante Rachel.

Nachdem die Leute gegangen waren, ging Julian, die vier Hunde treu an seiner Seite, zum Hühnerhaus, sammelte die Eier ein, harkte das Häuschen sauber und machte sich dann auf den Weg zur Scheune, um dort die Türangel zu reparieren. Nachdem er Nanny, die Ziege, gemolken und die Tiere gefüttert hatte, war es Abend geworden, und er setzte sich vor den Fernsehapparat.

Mit Rachels altertümlichem Fernseher konnte man nur vier Kanäle empfangen und die auch noch schlecht. Aber er starrte trotzdem auf den flimmernden Bildschirm, bis das Testbild erschien. Dann verbrachte er eine weitere unruhige Nacht in seinem ehemaligen Kinderbett.

Als er am Sonntagmorgen erwachte, begann er nach dem Frühstück, vor lauter Langeweile den Rasen zu mähen und die Sträucher zu stutzen.

Die Cate Farm schloss sich an Rachels an, aber von Haustür zu Haustür waren es trotzdem noch eine halbe Meile. Also stieg Julian in seinen Wagen und fuhr zum Cate Haus. Er war überrascht und erfreut, als Sara die Tür öffnete. In ihrem Jeanskleid und dem Westerngürtel sah sie noch hübscher als zuvor aus. Sie lächelte ihn strahlend an und schüttelte ihm die Hand.

Hinter ihr im Wohnzimmer sahen zwei Kinder fern, und Julian fragte sich, ob ihr Vater ebenfalls hier war.

"Kinder, kommt her und begrüßt einen alten Freund eures Vaters", rief Sara.

Beide Kinder hatten das blonde Haar ihres Vaters geerbt. Das Mädchen war ungefähr zehn oder zwölf, und man sah bereits jetzt, dass sie einmal so hübsch wie ihre Mutter werden würde. Der Junge war älter. Seine Schultern wurden bereits breiter, und über seiner Oberlippe wuchs schon leichter Flaum.

"Das sind meine Kinder, Mary Sue und Barry", sagte Sara stolz. "Kinder, das ist Major Campbell."

Mary Sue trat mit einem schüchternen Lächeln vor und schüttelte Julian zuerst die Hand. Dann folgte Barry. "Woher kennen Sie meinen Vater?" fragte er.

"Von der Highschool", erklärte Julian.

"Haben Sie Fußball gespielt?" fragte Barry neugierig.

"Nein, aber ich habe euren Vater oft spielen sehen, auch als die Schule durch ihn das Championat gewonnen hat."

"Cool!" rief Barry aus. "In der Highschool haben sie eine Gedenktafel für ihn angebracht."

"Ja, dein Vater war großartig. Wird er heute Abend auch hier sein? Ich würde ihn gern wiedersehen."

Julian wusste sofort, dass er etwas Falsches gesagt hatte. Mary Sue und Barry blickten mit verstörtem Gesichtsausdruck ihre Mutter an. Saras Gesicht war leicht gerötet, und sie sah sehr verlegen aus.

"Es tut mir Leid", sagte sie schließlich. "Ich dachte, Sie wüssten es. Ben ist tot. Er kam bereits vor drei Jahren bei einem Traktorunfall ums Leben."

2. Kapitel

Ben Cate tot!

Julian konnte es nicht glauben. Ben war so voller Leben gewesen. Er hatte zu jenen jungen Männern gehört, von denen bereits zu Lebzeiten Legenden erzählt wurden. Ben hatte alles gehabt – einschließlich dieser hübschen jungen Frau und der zwei Kinder, die jetzt verlegen vor ihm standen.

Julian war verwirrt, und es tat ihm sehr Leid, diese Frage gestellt zu haben. Ben Cate war zu einer Zeit nett zu ihm gewesen, als er verzweifelt Zuneigung und Freundlichkeit gebraucht hatte.

"Nein, ich wusste nicht, dass er tot ist", sagte Julian leise. "Meine Tante und ich, nun, wir hatten keinen Kontakt miteinander. Es tut mir sehr Leid. Er war ein außergewöhnlicher junger Mann. Ich weiß, dass ihr alle sehr stolz auf ihn seid."

"Ja, das sind wir", erwiderte Sara und legte die Arme um die Schultern ihrer Kinder. Ihr Sohn war fast so groß wie sie. "Wir vermissen ihn jeden Tag, nicht wahr, Kinder?"

Mary Sue und Barry nickten. Beide hatten den Blick auf den Boden gerichtet. Es war ein unangenehmer Moment. Julian wäre jetzt gern zu Rachels Haus zurückgegangen und hätte sich mit Resten des gestrigen Mittagessens begnügt.

"Warum schaut ihr euch nicht das Programm zu Ende an", schlug Sara ihren Kindern vor. "Major Campbell und ich werden zu Grandma und Grandpa gehen."

Julian folgte ihr durch den Flur bis in die Küche. Bea briet gerade einen Fisch. Jim machte den Salat.

Während seine Frau mit den Jahren molliger wurde, war Jim immer hagerer geworden. "Es ist schön, dich wiederzusehen, Julie", sagte Jim mit einem kräftigen Händeschütteln. "Ich habe gehört, dass du es zu etwas gebracht hast. Ein Offizier bei der Armee. Deine Tante war sehr stolz auf dich."

"War sie das? Ich hatte noch nicht einmal die Ahnung, dass sie von meinem Job in der Armee etwas wusste."

"Natürlich hat sie das gewusst. Deine Frau schrieb ihr zu Weihnachten stets einen Brief."

Brenda hatte seiner Tante geschrieben? Das war neu für Julian. Aber es passte zu seiner Ex-Frau. Brenda liebte es, Danksagungen und Grußkarten zu schreiben. Und wahrscheinlich dachte sie, dass es gemein von ihm war, niemals dieser alten Frau in Oklahoma einen Brief oder wenigstens eine Karte zu senden.

"Julian wusste nicht, dass Ben tot ist", erzählte Sara ihren Schwiegereltern, während sie ihre Schürze umband.

Auf den Gesichtern der beiden älteren Leute breitete sich Trauer aus.

"Es tut mir sehr Leid", sagte Julian. "Ben war ein großartiger Mensch."

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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