Bienenstreik - Evelyn Back - E-Book

Bienenstreik E-Book

Evelyn Back

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Beschreibung

Die Gartenfee Vitaminchen ist zutiefst besorgt: Bienenkönigin Apia ist mit ihrem gesamten Volk spurlos aus ihrem Stock im Schlossgarten verschwunden! Und das im Frühling, wo die Obstbaumblüte kurz bevorsteht und jede verfügbare Biene zum Bestäuben gebraucht wird! Hängt ihr Verschwinden etwa mit den übel riechenden Dämpfen zusammen, die seit Monaten aus dem Nachbarland Taiki nach Asketien herüberwabern? Und warum sind auch alle anderen Insekten unauffindbar? Zusammen mit dem quirligen Schlaräffchen begibt Vitaminchen sich auf Spurensuche. Ihre Mission führt sie von den tiefsten Tiefen des Wilden Waldes bis an den taikianischen Königshof. Kann Vitaminchen die Katastrophe abwenden und die Ernte in Asktien retten? Pressestimmen "Die Autorin macht Bienenwohl, Insektensterben und die Folgen des Pestizideinsatzes für Nützlinge in diesem Märchen für Kinder im Vor- bis Grundschulalter zum Thema." Schrot & Korn 05/2019 "Das Buch Bienenstreik ist mehr als nur ein Märchen, denn die Autorin ermuntert die (Vor-) Leser, selbst aktiv zu werden und die heimische Insektenwelt zu fördern. Denn ohne Insekten werden unsere Kinder keine Zukunft haben. Der Glaube an technologische Lösungen mag zwar unbegrenzt sein, aber der Artenreichtum der Natur lässt sich nicht ersetzen." https://www.fairbio.bio/die-biene-influencerin-und-maerchenfigur/, veröffentlicht am 24.9.2019 "Kinderbuchautorin Evelyn Back veranschaulicht in ihrem neuesten Werk "Bienenstreik" die Ursachen und Auswirkungen des Bienensterbens kindgerecht. Der Schutz heimischer Insekten ist ihr eine Herzensangelegenheit, [...]" https://www.beebetter.de/kinderbuch-bienenstreik, veröffentlicht am 12.8.2019 "Bienenstreik ist mehr als nur das Märchen allein, denn die Autorin ermuntert die (Vor-)Leser im Nachwort, selbst aktiv zu werden und die heimische Insektenwelt zu fördern. [...]" https://bienen-nachrichten.de/search/node/Bienenstreik, veröffentlicht am 21.8.2019

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Seitenzahl: 63

Veröffentlichungsjahr: 2019

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Dr. Evelyn Back ist promovierte Ernährungswissenschaftlerin und Mutter zweier Kinder. Sie arbeitet seit 2013 freiberuflich als Ernährungsberaterin.

Frau Dr. Back war viele Jahre als Referentin im Netzwerk Junge Eltern und Familien des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Fürth, für die Koordinationsstelle der familienfreundlichen Schule in Nürnberg und als Gesundheitsförderin für das Programm Klasse2000 tätig.

Außerdem engagiert sie sich im Netzwerk Bildung Ökolandbau Ernährung der Stadt Nürnberg und hat zusammen mit dem Netzwerk eine Aktionswoche für Grundschulen anlässlich der bayrischen Woche für Gesundheit und Nachhaltigkeit ins Leben gerufen.

Seit 2018 widmet sie sich in ihrer Nebentätigkeit vor allem dem Schreiben von Kinderbüchern zu Ernährungs- und Umweltthemen.

Weitere Details zur Vita und zu den bereits verfügbaren Publikationen von Frau Dr. Back sind hier zu finden: www.ess-cetera.de.

Inhaltsverzeichnis

Die magische Welt von Tiera-Nur

Etwa zwei Jahre zuvor in Taiki

Bienenstreik?

Den Bienen auf der Spur

Verschwörung und Verrat?

Unerwartete Auswirkungen

Eine Kriegserklärung

… und ihre Folgen

SCHME – TA – LING und das große Flixdibix

Zwei Wochen später

Nachwort

Danksagung

Weitere Bände aus dieser Reihe

Liebe Kinder,

in diesem Buch findet ihr viele Abbildungen von Pflanzen, die durch Insekten bestäubt werden, und deren leckere Früchte sicher des Öfteren auf eurem Speiseplan stehen.

Außerdem könnt ihr in den Buchkapiteln einige der Insekten, die im Märchen vorkommen, entdecken.

Erratet ihr, zu welcher Pflanze die Blüten, Blätter und Früchte gehören bzw. um welche Insekten es sich handelt?

Die Auflösung findet ihr unter:

www.ess-cetera.de/Bienenstreik

Euer Vitaminchen

Die magische Welt von Tiera-Nur

Flixdibix und schnell wie der Wind bringt uns Vitaminchens Feenzauber in die magische Welt von Tiera-Nur. Herzlich willkommen!

Auf dem Planeten Tiera-Nur gibt es viele Länder und Völker. Einige davon stelle ich dir hier genauer vor:

Asketien ist ein sehr fruchtbares Land, in dem die Menschen in Einklang mit der Natur leben. Außerdem sind die Asketierinnen und Asketier im Allgemeinen äußerst wissbegierig und messen sich gerne bei sportlichen Wettkämpfen.

Vor über einem Jahr hat Prinz Schlemmer in „Die schlaraffisketische Traumhochzeit“ das Herz von Prinzessin Athletika erobert. Seitdem herrschen die beiden zur Zufriedenheit des asketischen Volkes gemeinsam über das Land.

Athletikas Eltern, Königin Olympia und König Marathon, springen nur noch ein, wenn das junge Paar einmal eine Pause von den Regierungsgeschäften benötigt. Ansonsten widmen sie sich ihrem Hobby, der Pflanzenzucht.

Schlaraffien ist die Heimat von Prinz Schlemmer. Das Land wird von seinen Eltern, König Gluton und Königin Esca, regiert.

Die Menschen in Schlaraffien führen weitgehend ein ruhiges Leben (um nicht zu sagen: Sie sind ziemlich faul). Das schlaraffische Volk vereint vor allem eine große Leidenschaft: leckeres Essen zu jeder Tageszeit (es gibt unter anderem mehrere Frühstücke, die Vormittagshäppchen, das Mittagessen, den Nachmittags-Snack, das Kaffeetrinken, das Vorabend-, Abend-, und Nachtessen).

Taiki liegt im Osten von Asketien. Anders als die sehr naturverbundenen Menschen in Asketien sind die Menschen in Taiki vernarrt in technologische Entwicklungen und Spielereien. Der allerneueste Schrei sind O-Boter. O-Boter sind technisch sehr weit entwickelte, intelligente Maschinen, die in Taiki bereits in vielen Bereichen eingesetzt werden: als Bedienstete, als Haustierersatz oder zur Entlastung von Menschen bei körperlich anstrengenden Tätigkeiten. Auch Königin Rajana und König Takdar haben bereits einen Teil der Dienerschaft im Schloss durch solche O-Boter ersetzt.

Etwa zwei Jahre zuvor in Taiki

Hingerissen betrachtet Rajana, die Königin von Taiki, ihren drei Monate alten Sohn Raju. Friedlich schlummert er in seiner Wiege. Die Terrassentüren des Kinderzimmers stehen an diesem heißen Sommertag offen. Eine leichte Sommerbrise bauscht die Vorhänge und streichelt sanft die Stirn des schlafenden Prinzen. Draußen um die Terrasse herum leuchten die Sommerblumen in einem Feuerwerk von Gelb-, Orange- und Rottönen. Ihr süßer Duft wird von der Brise mit ins Zimmer getragen. Nichts stört die Stille und Beschaulichkeit des Sommernachmittags. Die Königin lehnt sich in ihrem Sessel zurück. Ihre Augenlider werden immer schwerer und schließlich gönnt auch sie sich ein kleines Nickerchen ...

Im Halbschlaf nimmt Königin Rajana auf einmal ein Geräusch wahr, das nicht ins Kinderzimmer gehört. Schlaftrunken öffnet sie die Augen wieder und blickt sich suchend um.

Plötzlich sieht sie, woher das leise Summen stammt, das ihren Schlaf gestört hat: Eine Wespe hat sich durch die Vorhänge ins Kinderzimmer verirrt und zieht über Rajus Wiege ihre Kreise.

Der Anblick vertreibt schlagartig Königin Rajanas Müdigkeit. Hastig springt sie auf und wedelt wie wild mit den Händen, um die Wespe aus der Nähe ihres schlafenden Sohnes zu verscheuchen.

Die Wespe weiß gar nicht, wie ihr geschieht. Gerade noch ist sie zufrieden vor sich hinsummend auf der Suche nach dem Ausgang gewesen. Nun schlagen plötzlich riesige Menschenhände nach ihr. Ihr Summen wird schriller und sie fliegt im Zickzack hin und her, um den heftig fuchtelnden Händen der Königin auszuweichen.

„Weg, weg mit dir von der Wiege!“, ruft Rajana verzweifelt. Die Wespe sucht panisch nach einem Fluchtweg und fliegt immer hektischer umher. Auf einmal sieht sie Königin Rajanas Hand auf sich zusausen. Sie kann nicht mehr ausweichen und wird mit Schwung hinweggeschleudert – leider genau in die falsche Richtung.

Entsetzt verfolgt Königin Rajana, wie die Wespe auf dem Gesicht des Prinzen auftrifft, ihren Stachel tief in die Haut des vermeintlichen Angreifers bohrt und anschließend wütend summend davonfliegt. Fassungslos und wie versteinert steht Rajana neben der Wiege. Eigentlich wollte sie die Wespe ja von ihrem Baby wegscheuchen und nun hat sie genau das Gegenteil bewirkt: Die Wespe hat den kleinen Prinzen gestochen – direkt neben seinen süßen Baby-Schmollmund!

Unsanft aus dem Schlaf gerissen von der lauten Wespenjagd und dem Schmerz in seinem Gesicht, brüllt Baby Raju ganz unprinzlich los: markerschütternd, durchdringend, schmerzerfüllt. Sein Geschrei reißt Königin Rajana aus ihrer Erstarrung und sie nimmt Raju rasch aus der Wiege, um ihn zu trösten. Mit Schrecken bemerkt sie, dass das Gesicht des kleinen Prinzen um den Stich herum bereits deutlich anschwillt. Oh nein! Wenn die Schwellung noch stärker wird, könnte Raju ersticken!

„Schnell, einen Med-O-Boter! Das ist ein Notfall! Der Prinz schwebt in Lebensgefahr!“, ruft Königin Rajana mit Panik in der Stimme. Ihr Zofen1-O-Boter kommt umgehend aus dem Nebenzimmer herbeigerollt und meldet: „Bewahren Sie Ruhe, Majestät! Der nächstliegende Med-O-Boter ist bereits auf dem Weg!“

Die wenigen Sekunden bis zum Eintreffen des Med-O-Boters kommen Königin Rajana vor wie eine Ewigkeit. Rajus Schmerzensgeheul ist zu einem leisen Wimmern abgeebbt. Seine Gesichtshaut spannt sich inzwischen wie bei einem Ballon, den man zu fest aufgepustet hat und er ringt um jeden Atemzug. Königin Rajana kann nichts tun, außer ihn sanft in den Armen zu wiegen und beruhigend auf ihn einzureden. Dabei muss sie sich beherrschen, um vor lauter Sorge um das Leben ihres Sohnes nicht panisch schreiend durchs Zimmer zu rennen.

Endlich rollt der Med-O-Boter in Höchstgeschwindigkeit zur Tür herein. Er bremst vor Rajana scharf ab, scannt den Prinzen und äußert knapp: „Diagnose: allergische Reaktion aufgrund eines Insektenstichs. Gegenmaßnahme wird vorbereitet.“

Eine Klappe im Bauch des Med-O-Boters öffnet sich. Dahinter liegt eine Spritze. An Königin Rajana gewandt ordnet er an: „Majestät, bitte halten Sie den rechten Arm des Prinzen kurz fest. Das Medikament wird jetzt verabreicht.“

Ein kleiner Stich und schon ist alles überstanden. Der Med-O-Boter klappt sich wieder zusammen und parkt in einer Ecke des Kinderzimmers, damit er den Prinzen im Auge behalten kann.

Das Medikament wirkt schnell und bald atmet Raju ruhiger. Seine Wangen sind wieder so prall und rosig, wie es sich für ein Baby gehört, und ähneln nicht länger einem Ballon kurz vor dem Platzen. Auch Rajana beruhigt sich allmählich.