BookRix Autoren-Mix Erotik IV - Phil Humor - kostenlos E-Book

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Phil Humor

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  • Herausgeber: BookRix
  • Kategorie: Erotik
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2020
Beschreibung

BookRix Autoren-Mix Erotik IV: Leseproben, Storys, Gedichte von BookRix Autoren. Themenspektrum reicht von Liebelei, Flirt bis zu Handfesterem.   Die Autoren:   Phil Humor bookrix.de/-philhumor   Andy Free bookrix.de/-cm48b95fa0dadc5/   Karl Plepelits bookrix.de/-plepelits.works/   Paul Fricke bookrix.de/-fc8ed7b995f0965/   Robbiene Roth bookrix.de/-nse5bcee9f361e5/   Die Texte:   Erst der Sex, dann das Date * Sommer, Sonne, Sado-Maso * Uns fehlt ein Mann * Rita – Enttäuschung * Spritzgebäck * Pygmalion, Galatea und Galateus * Interview mit Echnaton und Nofretete

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Phil Humor

BookRix Autoren-Mix Erotik IV

Leseproben, Storys, Gedichte von BookRix Autoren

BookRix GmbH & Co. KG80331 München

Inhalt

 

BookRix Autoren-Mix Erotik IV: Leseproben, Storys, Gedichte von BookRix Autoren.

Themenspektrum reicht von Liebelei, Flirt bis zu Handfesterem.

 

Die Autoren:

 

Phil Humor

http://www.bookrix.de/-philhumor

 

Andy Free

https://www.bookrix.de/-cm48b95fa0dadc5/

 

Karl Plepelits

https://www.bookrix.de/-plepelits.works/

 

Paul Fricke

https://www.bookrix.de/-fc8ed7b995f0965/

 

Robbiene Roth

https://www.bookrix.de/-nse5bcee9f361e5/

 

Die Texte:

 

Erst der Sex, dann das Date * Sommer, Sonne, Sado-Maso * Uns fehlt ein Mann * Rita – Enttäuschung * Spritzgebäck * Pygmalion, Galatea und Galateus * Interview mit Echnaton und Nofretete

 

 

Erst der Sex, dann das Date

 

Phil Humor

http://www.bookrix.de/-philhumor

 

Die Frau am Nebentisch kommt mir bekannt vor. "Kennen wir uns?"

"Was für ein selten dämlicher Anmach-Spruch." Sie blickt nicht mal hoch.

"Wenn ich mit meiner Vermutung richtig liege, dann haben wir es ziemlich oft miteinander getrieben; wir waren aber nie allein." Jetzt habe ich ihr Interesse geweckt. Sie legt ihr Besteck beiseite. Guter Anfang. Sie will mich nicht massakrieren. Ist immerhin zehn Jahre her, könnte sein, dass ich mich irre. Ich würde jetzt gerne sagen 'Ein Erkennen huscht über ihr Gesicht', aber sie studiert mich noch. Als ob eine Entomologin eine besonders interessante Käferart entdeckt hätte. Na immerhin: Kategorie 'interessant'. Ich versuche, vorteilhaft auszusehen, was mir mit dem Pudding-Löffel in der Hand nicht so gut gelingt.

"Schon beim Nachtisch? Du warst immer vor mir am Ziel", meint sie.

"Du siehst immer noch umwerfend aus; Kompliment; wie machst Du das? Zehn Jahre sind keine Kleinigkeit."

"Ich versuche, meinem Ruf als Nymphomanin gerecht zu werden. Und da kommst Du ins Spiel: Lust auf einen Quickie?"

Das ist der Vorteil als Porno-Darsteller bzw. ehemaliger Porno-Darsteller: Man kommt schnell zur Sache, verschwendet keine Zeit mit Dating-Formalitäten. "Rattenscharfes Outfit", versuche ich unser Geplänkel aufrecht zu halten."

"Du warst immer ein aufrechter Mann."

Sie scheint in Erinnerungen zu schwelgen. Gute Gelegenheit für eine 'Weißt Du noch?'-Gesprächsphase. "Bist Du noch im Business? Als Vanessa Wetdream?"

"Gelegentlich. Wie es sich so ergibt." Das Restaurant ist gut besucht, wir haben einige Zuhörer. Sind wir ja gewohnt vom Dreh. "Ohne Zuschauer geht bei mir gar nichts", gesteht sie, "ich habe mich mittlerweile so daran gewöhnt. Die ganze Crew dabei, Anfeuerungen, Regie-Anweisungen – das fehlt mir; ich bin Aktrice-geschädigt. Meinst Du, ich sollte die verklagen? Könnte 'ne Menge bei rausspringen."

"Das sind zwar nicht die typischen Risiken des Berufs – aber es prägt einen. Die Latte liegt hoch, die Frauen erwarten Meisterleistungen. Meistens wollen sie auch noch Autogramme." Ich gebe mir Mühe, genervt auszusehen.

Sie singt: "Tausendmal berührt – und nie hat's Zoom gemacht."

"Kommt auch nicht oft vor: Tausendundein Fick – aber wir hatten nie eine Nacht. Es war nie romantisch."

"Ich steh nicht auf Romantik. Aber schon seltsam, dass es zwischen uns nie geknistert hat. Ich mein, wir haben die verrücktesten Verrenkungen angestellt – aber es hatte eher was von einer sportlichen Ertüchtigung. Liebe als Akrobatik."

Es scheint, als würden die Tische um uns herum immer näher rücken. Als ob unser Zwiegespräch die Wirkung eines sozialen Magnets hätte. Selbst die Kellner sind stehengeblieben oder gehen sehr langsam an uns vorbei. Alles wie in Zeitlupe. Erotik fesselt die Menschen.

"Was war Deine Lieblings-Stellung? Ich wette, die Chinesische Schlittenfahrt. Du warst da immer sehr begeistert bei der Sache."

"Alles Show. Ich habe auch nie wirklich gern einen Catsuit getragen; aber Du hast den Regisseur bedrängt, dass ich so was anziehe während des Drehs. Das habe ich Dir bis heute nicht verziehen!" Sie bewirft mich mit Brotkrümeln.

"Ach, als wenn ich Dir nichts vorzuwerfen hätte. Dein ständiges Gerede von 'multiplen Orgasmen' – 'so was wollen die Zuschauer sehen' – ein Mann braucht auch mal Pause. Da bist Du wohl gnadenlos."

Vanessa bekommt Zettel zugesteckt und 'Ruf mich an'-Sätze werden ihr von Männern und einigen Frauen zugeraunt. Frechheit. Mir steckt keiner einen Zettel zu. Liegt vermutlich an meinem martialischen Aussehen. "Ich bin mittlerweile in der Wrestling-Szene tätig. Aber im Ernst: Das ist nicht so anstrengend wie ein Dreh mit Dir."

"Schwelgst Du in Erinnerungen?", fragt sie mich.

"Ich würde Dich ja zu mir an den Tisch bitten, aber dann wäre das so etwas wie ein richtiges Date. Und so was wollen wir doch nicht? Es hätte so etwas Spießiges." Sie setzt sich trotzdem zu mir.

"Ich habe eigentlich eine Xenophilie – ich treib's gern mit mir völlig fremden Personen. Aber bei Dir würde ich eine Ausnahme machen", stellt sie in Aussicht. Einige der Restaurant-Gäste halten es für nötig, darauf aufmerksam zu machen, dass sie völlig Fremde seien – und ob sie in die innere Auswahl kämen.

"Sie stellt doch keine Auswahlmannschaft zusammen. Tust Du doch nicht?" Ich bin mir bei ihr nicht mehr so sicher, sie sieht verdammt nach einem Vamp aus.

"Solltest Du Dich nicht gesünder ernähren? Pudding zum Nachtisch?"

"Kritisier nicht meine Essensauswahl; Du bist nicht der Regisseur! Das war ein Stellungskrieg. Deine Vorschläge fanden Gehör – nur weil Du mit dem Regisseur geschlafen hast."

"Hättest Du ja auch tun können. Er war bi. Deine Schuld."

Ich bin geneigt, ihr die Pudding-Schüssel über dem Kopf auszukippen. Sie errät meine Absichten – zumal ich es bereits halb verwirklicht habe. "Was soll der Kleister in meinen Haaren?!"

"Ach, sonst hat Dir der Kleister ja auch nichts ausgemacht, konnte Dir ja gar nicht genug davon sein. Selbst nach einem Gangbang warst Du noch untervögelt!" Sie bringt mich echt in Rage, aber ich sollte im Restaurant nicht so rumschreien; oder sollte ich doch? Es war noch nie so voll hier. Bringt ja mehr Zuschauer als ein Krimi-Dinner. Es gibt sogar zaghaften Applaus.

"Wir hatten nie Zeit für Gespräche; wir haben das alles übersprungen. Amor wäre begeistert. Balz aus dem Prozedere gestrichen, eliminiert. Was bleibt, ist pure Lust."

Ich will ihr nicht zustimmen, aber ich will sie durch Einwendungen auch nicht verstimmen. Also schweige ich, warte, was da noch kommt.

"Da kommt nichts mehr. Das waren nur so meine Gedanken. Aber wir sollten ein echtes Date haben, so mit allem Drum und Dran. Davon träume ich schon mein ganzes Leben." Ein Seufzen geht durch die Reihen. Sie hat ihre Zuschauer echt gut im Griff.

Der Geschäftsführer fragt, ob wir etwas in der Art öfters performen könnten. Er wäre bereit, dafür einiges springen zu lassen. Kommt gut an bei den Gästen. Ich könnte ja meine Wrestling-Kollegen noch dazu holen. Ordentliches Remmidemmi. Von dem Vorschlag hält er weniger. Er ist Vanessa völlig verfallen. Sie ist ein Publikums-Magnet. Verdammt, ich will ein Date mit ihr. Da ist man jemandem jahrelang so nah; vielleicht zu nah? Aber was sagen wir unseren Kindern, wenn sie fragen 'Wie habt Ihr Euch kennengelernt?'?

"Wir befriedigen hier die Auditeure."

"Ja, ist doch toll, oder? Wir zeigen kaum etwas, regen dennoch die Fantasie an; ganz neue Performance-Kunst. Sollten wir unbedingt wiederholen."

"Aber nicht, dass wir uns ineinander verlieben. Liebe macht alles unnötig kompliziert. Die Eifersucht spürt, dass ihre Stunde geschlagen hat, sie plant ihren dramatischen und effektvollen Auftritt. Das ist alle so schrecklich bieder", bringe ich meine Bedenken zum Ausdruck.

"Liebe ist der Ekstase nur abträglich", stimmt Vanessa mir zu, "aber es sollte schon mehr sein, als bloße Akrobatik. Man muss ja kein Tantra-Meister sein, man sollte der Unbeholfenheit, der Ungeschicklichkeit, dem wenig Einfühlsamen auch eine Bühne bereiten, die Perfektion muss nicht immer Vorrang haben."

Einige Gäste stimmen ihr zu und beginnen, ihre Schwächen als Pluspunkte aufzulisten. Das hört gar nicht wieder auf. Was hat sie angestellt? Sie setzt noch einen drauf. "Ich schwärme ja für Tossing – sich zufällig begegnen – und Amor seines Amtes walten lassen: Geburtsstunde des Quickies, der stürmischen Liebe, Umarmung des Zufalls."

Ihre männlichen Zuhörer sind hin und weg, sie belagern unseren Tisch; eine Ehe mit ihr könnte schwierig werden. Ein Vamp sieht selbst in Sack und Leinen noch gut aus – also kein Zweck, an ihrem Outfit zu sparen. Man sollte sich in Vamps nicht verlieben.

"Mir ist nach Tabledance."

"Halt Dich nicht zurück."

"Du wirkst auf mich wie ein Aphrodisiakum."

"Das sagst Du doch nur so; ist aus einem unserer Filme."

"Und wenn schon; Filmzitate bereichern das Leben, machen es sinnlicher, sündiger." Na toll, jetzt rufen die Gäste ihr Filmzitate zu. Bin ich in einer Game-Show?

"Wir sollten in ein anderes Restaurant gehen. Kennst Du Nyotaimori? Kommt aus Japan: Auf dem nackten Körper einer Frau wird Sushi serviert. Wollte ich schon immer mal machen."

"Ich glaube, uns gelingt nie ein normales Date. Wir sollten es erst gar nicht versuchen. Du könntest zu einem meiner Kämpfe mitkommen. Wrestling ist zurzeit sehr populär."

"Ich muss noch zu einer Schlüsselparty. Die Männer werfen ihre Schlüssel in einen Topf und dann wird ausgelost, wer mit wem nach Hause geht. Hört sich doch aufregend an."

"Können wir das nicht abkürzen? Hier ist mein Schlüssel."

"Ich weiß nicht – so ganz ohne Öffentlichkeit – das ist doch pervers." Sie sagt das ganz ernst, scheint, unsere Porno-Drehs haben das Normale völlig aus ihr ausgetrieben – als ob es sich bei der Normalität um einen bösartigen Dämon handeln würde.