Botschaften aus dem Jahr 2118 - Erich Däniken - E-Book

Botschaften aus dem Jahr 2118 E-Book

Erich Däniken

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Beschreibung

Die, die uns seit Jahrtausenden beobachten, werden sich schon bald offenbaren

»Die Außerirdischen waren vor Jahrtausenden hier: sie sind es wieder. Jetzt und seit Jahrzehnten. Wir mögen schreien, fluchen, abwimmeln, jammern und nach anderen Erklärungen suchen. Es nützt nichts. Wir sind nicht mehr allein.« Was wollten die ETs eigentlich vor Jahrtausenden? Weshalb beeinflussten sie damals die junge Menschheit? Und was wollen sie jetzt?

Erich von Däniken beantwortet diese Fragen mit einer scharfsinnigen Logik. Er lässt berühmte Persönlichkeiten zu Wort kommen, die mit den ETs bereits Kontakt hatten und dadurch ihre Meinung zu Außerirdischen komplett geändert haben. Dabei geht es um sensationelle Enthüllungen. Weshalb berichten die Medien nicht darüber?

Wir werden auf den Kontakt vorbereitet

»Wir stecken inmitten eines Vorbereitungsprozesses - und die wenigsten Erdenbürger ahnen es.« Die Presse berichtet nicht darüber, weil sie nicht darüber berichten darf. Durch das öffentliche Auftauchen von Außerirdischen würden sämtliche Eliten ihre Macht verlieren. Das soll verhindert werden, solange es möglich ist. Doch »der Jüngste Tag der Erkenntnis« rückt unaufhaltsam näher.

Auf Spurensuche in der Zukunft

Den Einstieg in dieses Sachbuch startet Erich von Däniken ausnahmsweise mit einer Science-Fiction-Geschichte. Er schildert den Fall eines pensionierten Gymnasiallehrers aus der Nähe von Genf, in dessen Wohnung sich immer wieder leuchtende Rechtecke mit Streifen materialisierten. Der 70-Jährige bat zwei Physiker, der Sache auf den Grund zu gehen. Als sie die Seiten der Rechtecke mit einem Laserstrahl abtasteten, wurde ein Code aus Nullen und Einsen sichtbar. Das Datum 16.12.2118 wurde angezeigt. Die Forscher begannen über einen binären Code mit den Rechtecken zu kommunizieren - und es meldeten sich intelligente Wesen. Als die Physiker die Kommunikation durch einen Laptop erweiterten, erschien dort ein Bild der Region Genf aus dem Jahr 2118. Was sie darauf sahen, verstörte den Pensionär und die beiden Physiker zutiefst! Und damit beginnt der spannende Sachbuchteil.

Welche Pläne haben die Extraterrestrischen für unsere Zukunft?

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1. Auflage Oktober 2016 2. Auflage Januar 2020 als Sonderausgabe 3. Auflage Januar 2021 als Sonderausgabe Copyright © 2016, 2020, 2021 bei Kopp Verlag, Bertha-Benz-Straße 10, D-72108 Rottenburg Alle Rechte vorbehalten Lektorat: Agentur Pegasus, Zella-Mehlis Covergestaltung, Satz und Layout: Stefanie Huber ISBN E-Book 978-3-86445-349-6 eBook-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

Gerne senden wir Ihnen unser Verlagsverzeichnis Kopp Verlag Bertha-Benz-Straße 10 D-72108 Rottenburg E-Mail: [email protected] Tel.: (07472) 98 06-10 Fax: (07472) 98 06-11Unser Buchprogramm finden Sie auch im Internet unter:www.kopp-verlag.de

Brief an meine Leser

Liebe Leserin, lieber Leser,

1966 verfasste ich mein erstes Buch: Erinnerungen an die Zukunft. In der Einleitung schrieb ich: »Dieses Buch zu schreiben ist eine Mutfrage – es zu lesen nicht minder. Gelehrte werden es, weil seine Thesen und Beweise nicht in das mühsam gekittete Mosaik bereits zementierter Schulweisheit passen, als Utopie auf den Index jener Bücher setzen, über die man besser nicht spricht.« Inzwischen sind 50 Jahre vergangen. Meine Einleitung von damals trifft auch heute noch zu. Botschaften aus dem Jahr 2118 ist definitiv keine Zusammenfassung meiner bisherigen Werke. In nur ganz wenigen Abschnitten muss ich Querverbindungen zu früheren Büchern herstellen – damit der Leser nicht in der Luft hängt.

Dass Außerirdische vor Jahrtausenden die Erde besuchten und unsere Vorfahren beeinflussten, ist belegbar. Aber – und dies ist der Jüngste Tag der Erkenntnis – ETs sind auch heute am Werk. Und das betrifft uns alle. Warum tun sie, was sie tun? Was hat eine außerirdische Spezies davon, uns etwa so zu beobachten, wie wir Ameisen betrachten? Was wollen die Fremden eigentlich seit Jahrtausenden bis heute? Können sie uns nicht in Ruhe lassen? Und weshalb tun wir uns so schwer damit, die Existenz Außerirdischer anzuerkennen?

Darum geht es in diesem Buch. Zur Einstimmung auf das große Thema beginne ich mit einer seltsamen Kurzgeschichte. Ihr Weg führt in die Zukunft, die trotzdem Saison hat.

Sehr herzlichIhr Erich von Däniken

Kapitel 1

Zukunft hat trotzdem Saison

»Es gibt keinen Spuk!«, brummte Roger Favre trotzig, und er weigerte sich hartnäckig, das Unmögliche einzusehen, als es ganz offensichtlich herumgeisterte. Irgendetwas stimmte nicht mehr. Narrte ihn sein Verstand? Die Augen? Waren es die ersten Anzeichen von Alzheimer? Begann sein 70 Jahre alter Körper mit den üblichen Beschwerden? Roger spürte eine Unsicherheit, wollte aber mit niemandem darüber sprechen. Vielleicht etwas weniger Alkohol? Das Rauchen aufgeben? Oder tun, was alle Schlaumeier empfahlen: Mehr Sport treiben? Und dafür einen Herzinfarkt kassieren?

Roger Favre saß im selben Großvaterstuhl, in dem er seit Jahren Fernsehen schaute. Der Sessel war schwer, er hatte dunkelbraunes Leder, im Nackenbereich eine kleine Wölbung und beidseitig breite Armlehnen. Roger rauchte, blätterte in einer Tageszeitung und wartete, bis Madeleine zum Abendessen rief. So verlief das Abend für Abend seit seiner Pensionierung, und nichts schien diese Regel trüben zu können, bis – nun ja, bis eben etwas nicht mehr stimmte. Bis diese komischen Lichter auftauchten.

Bei seinen Bekannten galt Roger als charakterlich ausgeglichen. Einige nannten ihn langweilig, andere humorlos, doch alle schätzten sein Fachwissen. Roger hatte jahrzehntelang als Geometrielehrer am städtischen Gymnasium gewirkt. Im Französisch sprechenden Raum titulierte man die Gymnasiallehrer als »Professor«. Monsieur le Professeur. Ging es um Vermessungen und Rauminhalte, und das kam in der Stadt Genf dauernd vor, konsultierten ihn die ehemaligen Schüler immer wieder. Roger war Vater eines 46-jährigen Sohnes, und der arbeitete seit 14 Jahren als Physiker beim CERN, dem Conseil Européen pour la Recherche Nucléaire (Europäisches Kernforschungszentrum). Der Sohn trug denselben Vornamen wie der Vater. Deshalb nannte ihn Rogers Gattin »mon petit Roger«. Mein kleiner Roger. Der alte Roger war durch den kleinen Roger zum dreifachen Großvater geworden. Er nannte eine gut geratene Familie sein eigen – und genau genommen hätte er sein Dasein als Pensionär sorgenfrei genießen können, wären da nicht die wabernden und aufdringlichen Lichter, die sich in unregelmäßigen Abständen auf Fußhöhe seines Fernsehsessels materialisierten. Rogers Frau hieß Madeleine, doch er rief sie beim Kosenamen »Didi«, denn Madeleine, so meinte er, klänge nach Magd und Unterwürfigkeit.

Alle paar Jahre überkam Roger irgendeine Laune. Madeleine nannte das »seine Spleens«. Sie kamen und vergingen wie die Jahreszeiten oder der Heißhunger von schwangeren Frauen. Einmal hatte er in schäumender Begeisterung 30 Palmensprösslinge in den Garten gepflanzt. Damit er etwas Südsee fühle. Der unerwartet eisige Winter verwandelte die Südsee in Alaska. Ein andermal dozierte er, jeder verantwortungsbewusste Familienvater sorge für das eigene Kraftwerk im Hause. Er erstand einen Dieselmotor, hub im Keller eine illegale Grube aus, die er mit Asphalt abdichtete. Nachdem in der ganzen Gegend der Strom ausfiel, rückte die Polizei an. Sein Tank sei gesetzeswidrig, schrien sie, und versaue das Grundwasser. Er müsse augenblicklich leer gepumpt werden. Das Haus stank wochenlang nach Diesel. Erwähnenswert wäre noch die Episode mit dem Tunnel. Er brauche einen Fluchttunnel, um sich und seine Lieben im Katastrophenfall unterirdisch retten zu können – behauptete Roger mit todernster Miene. Mit Brechstangen, Pickeln und Schaufeln buddelte er tapfer zwölf Wochen lang und engagierte sogar Hilfsarbeiter, die er für ihr Schweigen großzügig entlohnte. Dann rauschte das Grundwasser in den Keller. Nicht plötzlich, sondern Tag für Tag steigend. Seither nannte Didi den Keller abschätzig »Loch Ness«.

Eigentlich galt Roger als liebenswürdig, hilfsbereit – und nur ein bisschen durchgeknallt. Manchmal. Und jetzt die Geschichte mit den irren Lichtern am Fußboden. Fing er endgültig an abzudriften?

Es spukte jetzt seit zwei Wochen. Am Kiosk hatte Roger die Tageszeitungen gekauft, in der Bar du Léman zwei Bier getrunken und zu Hause Didi in der Küche begrüßt. Wie jeden Abend hatte er sich in den alten Ledersessel geworfen und auf Didis Kommando zum Essen gewartet. Beim Umblättern der Seiten seiner Zeitung irritierte ihn plötzlich ein waberndes Licht auf Höhe des linken Fußes. Musste wohl irgendeine Spiegelung von draußen sein, denn es verschwand so rasch, wie es gekommen war.

Dann tauchte es wieder auf. Zweimal. Dreimal. Woher kam die Lichtquelle? Roger ging zum Fenster, seine Augen wanderten prüfend die Straße rauf und runter, suchten nach einem Autoscheinwerfer, einem reflektierenden Kunststoffteil, nach Kindern, die mit Lampen spielten, nach irgendetwas, das während anderer Abende nicht vorhanden gewesen war. Er registrierte keine Veränderung, zudem war es inzwischen Mitte März und die Sonne ohnehin hinter dem Horizont verschwunden.

Irritiert setzte sich Roger wieder in den Sessel. Sah er Dinge, die es nicht gab? Spielten sein Gehirn, seine Augen, ihm etwas vor? Er starrte auf seine Schuhe. In diesem Moment passierte es wieder: Über der linken Fußspitze bildete sich ein Knäuel von Farben, das sich zu einem kleinen Rechteck ordnete. Roger zog den Schuh zurück – die Farben blieben, schwebten etwa 30 Zentimeter über dem Boden. Roger fuhr mit der Schuhspitze dazwischen. Das Lichterrechteck veränderte sich nicht. Roger trat zur Wand. Drehte alle Schalter der elektrischen Beleuchtung auf volle Leistung. Grell erstrahlten die Lampen des Wohnzimmers. Acht an der Decke und sechs an den Wänden. Roger ging in die Knie, betastete den Teppich, drückte mit beiden Händen darauf. Das komische Licht war inzwischen zusammengefallen. Geradeso, als ob ein Bildschirm ausgeknipst würde.

Roger betrat die Küche, bat Didi um eine Taschenlampe. Didi wusste immer, wo alles lag. »Suchst du etwas im Loch Ness?«, erkundigte sie sich schelmisch. »Quatsch!«, schwindelte er, »Mir ist eine Tablette auf den Boden gefallen.« Zentimeter für Zentimeter leuchtete Roger die Wände ab. Irgendwo musste etwas Reflektierendes sein. Eine winzige Glasscherbe? Eine kleine Kristallmurmel? Der Rahmen eines Bildes? Das Metallband einer Uhr? Ein Schlüssel? Ein glitzerndes Etui? Eine Münze? Eine Diskette? Verdammt, er war doch nicht blöd! »Nur nicht aufregen«, beruhigte er sich. »Mit wissenschaftlicher Gründlichkeit werde ich das Problem einkreisen.«

Nach dem Abendessen saß Roger wieder im alten Ledersessel. Er wünschte sich regelrecht, der Spuk möge wieder auftauchen. Im Fernsehen erklärte gerade jemand, das World Wide Web verdanke seinen Ursprung dem CERN. Um Forschungsergebnisse am einfachsten und schnellsten unter den Wissenschaftlern austauschen zu können, habe ein gewisser Monsieur Tim Berners-Lee im Jahre 1989 das WWW als Nebenprodukt entwickelt. Roger überlegte, ob er den kleinen Roger anrufen und über die Geister in seinem Hause informieren sollte. Aber um seinen Physiker-Sohn zu beeindrucken, brauchte Roger Beweise. Etwas Handfestes. Doch es gab nichts. Über den Bildschirm lief Werbung. Irgendeine Firma stellte den neuesten Fotoapparat vor. Kamera? Roger klopfte bei Didi an. Sie saß im Nebenzimmer und lachte über eine bescheuerte Comicserie.

»Didi«, unterbrach Roger, »wo liegt eigentlich meine alte Fotoausrüstung? Du weißt schon: die schwarzen Nikon-Taschen?«

Didi stellte die Lautstärke zurück. »Was willst du mitten in der Nacht mit den Fotoapparaten? Heutzutage ist alles digital. Du bekommst nicht mal mehr Filme dafür.«

»Heißt das, du hast sie weggeschmissen?«

»Wollte ich mal vor Jahren. Dann hab ich das Köfferchen in den Wandschrank am oberen Treppenende gehängt. Der Treppe zum Loch Ness.«

»Danke«, rief Roger. »Vielleicht lässt sich die alte Technik noch verkaufen.«

Zwei Kameragehäuse mit mehreren Objektiven lagen in der Tasche. Erstaunliche Qualität: Federn, Abzug, Einstellungen, Selbstauslöser, alles funktionierte wie ehedem. Nur Filme waren keine da.

Anderntags erkundigte sich Roger beim Fotofachhändler in der Rue du Mont-Blanc.

»Sag mal, Jean-Claude, gibt es diese früheren Filme noch? Kodak produzierte sie.«

»Hier schon. Wir leben in Genf, und du glaubst nicht, mit welch altertümlichen Kameras bestimmte UNO-Abgeordnete noch fotografieren.«

Bei einem Kaffee im Hinterzimmer setzten sich die beiden zusammen. Sie kannten sich seit der Gymnasialzeit. Roger wollte wissen, wie eine Bewegungskamera funktioniere. Wie löst ein Fotoapparat einen Schuss erst dann aus, wenn sich etwas bewegt?

»Du kennst doch diese Stecker? Sie verbreiten eine schwache Strahlung. Sobald sich etwas im Raum bewegt, wird der Strahl unterbrochen und das Signal ausgelöst. Das Licht geht an.«

»Lässt sich dieses System mit einer Kamera koppeln? Ich richte das Objektiv auf eine bestimmte Stelle und lade den Selbstauslöser. Wenn sich das Licht im Raum verändert, geht der Schuss dann los?«

Tags darauf klebte Roger seine Nikon auf einen Hocker. Sie war mit einem hochempfindlichen 400-ASA-Film geladen und mit dem Bewegungsstecker verbunden. Verdutzt erkundigte sich Didi:

»Zu welchem Spleen gehört das? In unserem Wohnzimmer leben weder Kakerlaken noch Wanzen.«

»Ich möchte etwas feststellen«, stotterte Roger – und das stimmte sogar. »Meine Kamera ist mit einem Bewegungsmesser verbunden und der misst die Lichtverhältnisse im Raum.«

»Und wozu soll das gut sein?« Um Didis Augen zeigten sich kleine Runzeln.

»Ich habe manchmal Probleme. Mir erscheint etwas zu hell und dann wieder zu dunkel. Vielleicht sollte ich zum Augenarzt. Diese Konstruktion hier misst die Helligkeit.«

Didi schüttelte still den Kopf. Lass ihn, dachte sie, auch dieser Spleen wird vorübergehen.

Zwei Tage lang geschah nichts. Kein Spuk im Haus. Wann immer Roger im Sessel saß, zog er den Stecker des Bewegungsmessers und entschärfte die Kamera. Er legte sie auf den Nebenstuhl. Es war zum Überschnappen. Keinerlei Lichter narrten ihn. Dann endlich, am frühen Abend des 28. März, begann es wieder zu flimmern. Roger riss die Nikon ans Auge und drückte 36-mal auf den Auslöser. Blitzen war nicht möglich. Der Fotoblitz hätte das Licht am Boden überlagert. Drei Tage später hielt er die Farbfotos in den Händen und jubilierte. Unfassbar! Unglaublich! Klar und deutlich zeigten die Bilder zuerst einen Punkt, der zum Lichterknäuel wuchs. Dann formte sich ein Quadrat und schließlich ein farbiges Rechteck mit Streifen. Während der Knipserei hatte Roger auch geistesgegenwärtig seinen Schuh ins Bild geschoben. Auch der war auf drei Bildern erkennbar, das Lichterrechteck befand sich jetzt über der Schuhspitze.

»Mein Sohn«, fragte Roger seinen Abkömmling am Handy, »hast du mal Zeit für deinen alten Papa?«

»Schwer in diesen Tagen. Über 60 Kollegen aus allen Ländern sind hier. Du kannst dir die Fachsimpelei gar nicht vorstellen. Zudem wimmelt es von aufdringlichen Journalisten.«

»Die Zeitungen sind voll von irgendeinem Elementarteilchen. Was sucht ihr?«

»Nach dem Higgs-Boson. Ach Papa! Die Geschichte ist zu lang fürs Telefon. Aber du bist ja schnell von Begriff: 1964 entwickelte der britische Physiker Peter Higgs eine Theorie, wonach zunächst massenlose Teilchen auf dem Hintergrund des sogenannten Higgs-Feldes plötzlich Masse bekommen. Diese seltsamen Teilchen erklären eine ganze Menge, wenn wir sie finden.«

»Wie weit seid ihr denn?«

»Wir haben unseren Teilchenbeschleuniger schon im Dezember vergangenen Jahres hochgefahren, dann im Februar dieses Jahres erneut und gegenwärtig startet die dritte Phase. Es sieht alles sehr vielversprechend aus. Aber frage nicht nach den Energiemengen, die wir aufwenden! Fürs gemeine Fußvolk geradezu unfassbar.«

Der alte Roger wusste das. Schon 1989 war am CERN der Large Electron-Positron Collider (LEP) in Betrieb genommen worden. Bei voller Leistung fraß dieses Ungeheuer 100 GeV (Gigaelektronenvolt) – die Energiemenge von zehn Großstädten. Jetzt lief der Large Hadron Collider (LHC), der größte Teilchenbeschleuniger der Welt. Roger wusste aus der Presse davon. Der Beschleunigerring hatte einen Umfang von rund 27 Kilometern – direkt unter dem französisch-schweizerischen Grenzgebiet bei Genf gelegen. Rund 60 Meter tief im Boden, nur gerade einen Kilometer von Rogers Haus entfernt. Um diesen Ring – eigentlich eine kreisrunde Röhre – sorgten 9300 gigantische Magnete dafür, dass die Elementarteilchen, die auf nahezu Lichtgeschwindigkeit beschleunigt wurden, nicht an die Wand knallten, sondern sich im irren Tempo in der Mitte der Röhre hielten. Das CERN wurde von 21 Staaten finanziert, und jeder Teilnehmer schickte seine besten Kernphysiker nach Genf. Die breite Öffentlichkeit erfuhr selten, was im CERN eigentlich geschah. Nicht aus Geheimhaltungsgründen, das CERN kommunizierte fleißig, sondern wegen der Komplexität des Themas. Teilchenphysik war nichts Populäres, nichts, was sich mit wenigen Worten erklären ließe.

»Und wann hofft ihr auf einen Durchbruch?«, erkundigte sich der alte Roger beim kleinen Roger.

»Das lässt sich nicht so richtig voraussagen. Eigentlich rechnen wir in den nächsten Wochen damit, doch alles ist möglich: die Revolution in der Teilchenphysik oder das Desaster. Du wirst es auf allen Kanälen hören, wenn der Durchbruch gelingt.«

»Stopp noch schnell, mein Sohn«, bat Roger. »Ich habe dumme Gerüchte gehört. Ist das, was ihr hier macht, eigentlich gefährlich? Ich las kürzlich, irgendein Physiker habe gewarnt, ihr könntet eine Art Schwarzes Loch im Miniaturformat produzieren, das die ganze Welt verschlinge. Die Öffentlichkeit nennt dieses Higgs-Ding, das ihr da sucht, schließlich ›Gottesteilchen‹.«

»Papa, du brauchst wirklich vor gar nichts Angst zu haben. Ich und unzählige Kollegen kennen die Berechnungen. Nirgendwo kann ein Schwarzes Loch entstehen. Dazu bräuchten wir das Millionenfache unserer derzeitigen Energie … Wenn der Sturm hier vorüber ist, freue ich mich auf ein Abendessen daheim. Adieu! Küss Mama! Ich melde mich!«

Roger legte sein Mobiltelefon zur Seite, betrachtete nachdenklich die 36 Farbbilder. Ein Foto nach dem andern glitt durch seine Hände, und der Verdacht machte sich immer breiter: Stand das Lichterrechteck in seinem Wohnzimmer mit den Versuchen des Large Hadron Colliders im Zusammenhang? Manifestierte sich bei ihm zu Hause irgendetwas Unheimliches, das die Physiker am CERN brennend interessieren könnte? Aufgewühlt, wie er war, wollte Roger seinen Sohn nochmals anrufen, traute sich aber nicht. Er brauchte mehr Beweise, bessere Fotos. Bilder aus einem anderen Winkel.

Also erstand Roger eine Ladung hochempfindlicher Kodak-Filme. Alle, die Jean-Claude am Lager hatte. Das Wohnzimmer wurde zum Jagdrevier. Roger saß nicht mehr im alten Ledersessel, sondern rutschte auf einem fahrbaren Stühlchen, das er im Altersheim erstanden hatte, über den Teppich, dabei den Fotoapparat umgehängt wie auf der Pirsch. Beide Kameras waren geladen, vier unterschiedliche Objektive standen zur Verfügung.

Didi zeigte sich besorgt:

»Kannst du mir wirklich nicht erklären, was das alles soll? Du benimmst dich zwar normal, aber ich kenne deine Augen und deinen Instinkt …«

Roger nahm sie zur Seite und versuchte, ihr etwas über das Higgs-Teilchen zu erklären. Er zeigte ihr auch die 36 Bilder.

Didi wirkte nervös. Unsicher meinte sie:

»Und da ist nichts, was explodiert? Du hast keine Chemikalien im Haus?«

»Nein mein Schatz. Nicht mal ein bengalisches Streichholz.«

Didi starrte auf den Boden, dann wieder auf die 36 Bilder, die kreuz und quer verteilt auf dem kleinen Tischchen lagen.

»Wir müssen unseren Sohn informieren«, meinte sie trotzig.

»Ist schon geschehen!«, bekräftigte Roger. »Die Physiker am CERN sind alle bei diesem phänomenalen Experiment. Sie suchen nach dem nicht-existierenden Elementarteilchen. Sobald die Hektik vorüber ist, wird dein kleiner Roger zum Abendessen hier sein.«

In den kommenden zwei Wochen tauchte das rechteckige Licht zu unterschiedlichen Tageszeiten auf. Roger schoss Fotos aus allen Winkeln. Von vorn, von hinten, von oben, von unten, mit oder ohne Zimmerbeleuchtung. Was zum Teufel war das? Eine Ansammlung von Higgs-Teilchen konnte es nicht sein. So viel er wusste, lösten sich diese Teilchen doch genauso schnell wieder auf, wie sie entstanden waren. Sie zerfielen in andere Elementarteilchen – verwandelten sich also. Roger hatte sich Literatur besorgt und daraus gelernt, dass das Higgs-Boson »einer quantenmechanischen Anregung des Higgs-Feldes entspreche«. Was immer das sein sollte. Jedenfalls nichts, was in der Luft stehen blieb und sich in Ruhe von allen Seiten fotografieren ließ. Aber immerhin: Das Lichterfeld existierte. Dies konnte Roger mit 234 Bildern klipp und klar beweisen. Der kleine Roger würde Augen machen. Gespannt wartete Roger auf den Anruf seines Sohnes.

Der Mai war angebrochen. Mildes Klima am Genfer See. Aus der Ferne funkelten die Eisspitzen der französischen Alpen. Am Südhang eines Hügels, 800 Meter von der Piste des Genfer Flughafens entfernt, saßen zwei Generationen der Familie Favre unter einem breiten Sonnenschirm. Roger hatte die erste Flasche Champagner geköpft.

»Wir haben’s geschafft«, meldete der kleine Roger stolz und nickte lachend. »Papa, das muss alles unter uns bleiben …«

»Wie käme ich dazu …?«

»Wir haben das Higgs-Teilchen entdeckt. Definitiv und für alle Ewigkeit. Es ist unglaublich. Auch der alte Peter Higgs war dabei. Er weinte vor Freude, wir hielten uns alle an den Händen und tanzten im Kreis. Ein einzigartiger Anblick! 26 Teilchenphysiker benahmen sich wie Kinder. Doch beschlossen wir, erst in einigen Wochen an die Öffentlichkeit zu treten. Wir müssen die Resultate blitzsauber dokumentieren, und zwar so, dass sie auch Journalisten weitervermittelt werden können.«

»Gratuliere! Du bist wunderbar!«, prostete Didi ihrem Sohn zu. »Werden wir jetzt Eltern eines Nobelpreisträgers?«

»Mamaaaa? Wo denkst du hin? Wir sind ein großes internationales Team. Die Ehre gebührt Peter Higgs. Er hat das Teilchen vorausberechnet.«

Es wurde still in der Runde. Roger wandte sich an seinen Sohn.

»Hast du die Ruhe, eine ungewöhnliche Geschichte anzuhören?«

»Von dir schon!«, lachte der kleine Roger und prostete sich selbst zu.

Eine Stunde später wusste er alles. Er hatte die Fotos durchgesehen, immer und immer wieder. War mit Papa ins Wohnzimmer gepilgert, hatte sich genau in dem Moment in den alten Ledersessel gesetzt, als der Spuk wieder auftauchte. Jetzt war der kleine Roger Augenzeuge. Ein Erlebnis, das sich genauso in seinen Gehirnzellen festsetzte, wie die Entdeckung des Higgs-Boson. Die Männer beratschlagten, was zu tun sei. Der Physiker Roger meinte zum Geometrie-»Professor« Roger:

»Mit so einer Verrücktheit kann ich niemals ins offizielle CERN. Ich kenne zwei wirklich gute Typen, beides Teilchenphysiker wie ich und beide auch zu einem Späßchen bereit. Mit eurer Erlaubnis, Mama, Papa, werde ich sie hierher einladen. Vielleicht am Samstag?«

Die Physiker, ein Mann namens Zwicky aus dem Schweizer Kanton Glarus, und ein anderer, der aussah wie ein Sportlehrer, namens Durand und aus Clermont-Ferrand in Frankreich stammend, hatten Humor. Erzählten zuerst Witze aus der Welt der Akademiker. Kennen Sie den …?

»Ein junger Mann sitzt auf dem Zahnarztstuhl. Der Arzt leuchtet in seinen Mund und meint verblüfft: ›Sie haben aber viele Hämorrhoiden.‹ ›W-i-e bitte?‹, stottert der Patient. In dem Moment kommt die Praxishilfe und bittet den Arzt ans Telefon in den Nebenraum. Wie er ins Behandlungszimmer zurückkommt, hockt sein Patient auf dem Boden. Die Hosen heruntergelassen, begutachtet er mit einem Spiegel seinen Hintern. ›W-a-s zum Teufel machen Sie da?‹, schreit der Zahnarzt. ›Ich wollte nur wissen, ob ich vielleicht auch noch Karies habe …‹.«

Nach den Witzrunden wurde es ernst. Roger informierte seine Kollegen über die Vorfälle auf Papas Anwesen, zeigte ihnen die Bilder. Mit den Champagnergläsern in der Hand trippelten alle ins Wohnzimmer, und dort leuchtete wie auf Kommando das farbige Lichterfeld auf. In den vergangenen Tagen war es selten verschwunden und etwas gewachsen – so, als ob jemand ein Zoom-Objektiv gedreht und den Bildausschnitt vergrößert hätte. Herr Zwicky und Monsieur Durand bestaunten das Farbmuster von allen Seiten. Sie wollten sicher sein, keiner Spiegelung aufzusitzen, und ummantelten das Lichtermuster mit einer Zeitung. Jede Reflexion, egal von welcher Seite, war jetzt unmöglich. Dann wurde beratschlagt: Theorien, Spekulationen, verrückte Ideen wurden diskutiert und wieder verworfen. Herr Zwicky meinte, ihm seien die unregelmäßigen Farben aufgefallen. Von vorn zeige das Ding ein anderes Muster als von hinten. Der hintere Teil sei keine Kopie, kein Durchschimmern des vorderen Bildes. »Vielleicht ist das Ganze ein Hologramm. Dreidimensional – und wir sehen nur zwei Seiten. Wie die erste und letzte Seite eines Buches. Aber der Inhalt dazwischen fehlt.«

Die Männer beschlossen einige Experimente. Sie würden hochempfindliche Detektoren mitbringen, um die Quelle, den Ursprung des Lichtes aufzuspüren.

Zwei Tage später war es so weit. Das Wohnzimmer wurde zum Labor. An Metallgestellen, extra gekauft im Baumarkt eines Einkaufszentrums, klebten kleine Kästchen. Laser strahlten in diversen Farben von Gestell zu Gestell. Sie berührten das gespenstische Lichterrechteck 30 Zentimeter über dem Boden. Mehrmals wurde die Versuchsanordnung geändert. Nach vier Stunden resignierte Monsieur Durand entnervt:

»Das Ding strahlt von nirgendwoher. Es hat keinen Ursprung – irgendwo hinter der Wand, von der Decke oder dort draußen. Das Farbbild entsteht direkt am Ort. Exakt dort, wo es auch jetzt flimmert.«

Der offensichtlich geniale Herr Zwicky aus Glarus meinte, sie müssten an die »Message« ran. Da sei eine Botschaft, woher auch immer, und die gelte es sichtbar zu machen. Die drei Physiker koppelten einen Laptop mit mehreren Geräten. Ein unsichtbarer Laserstrahl – auch dies eine Neuheit für Roger – tastete die sehr dünnen Seitenlinien des Quadrates ab. Sozusagen den seitlichen Rand eines Papierblattes.

Dann wurde es still. Atemlos glotzten alle auf den Bildschirm. Dort formierte sich in fünf Blöcken ein binärer Code.

00110001 00110010 00110001 00110110 00110010 00110001 00110001 00111000

00110001 00110010 00110010 00110010 00110010 00110001 00110001 00111000

00110000 00110001 00110000 00111000 00110010 00110001 00110001 00111001

00110000 00110001 00110001 00110100 00110010 00110001 00110001 00111001

00110000 00110101 00110000 00110101 00110010 00110001 00110001 00111001

»Woher kommen die Zeichen?«, hauchte der kleine Roger staunend. »Oder werden wir hier verarscht? Sind wir in so etwas wie in der Sendung mit der versteckten Kamera?«

»Sei ruhig!, platzte Herr Zwicky der Kragen. »Ich bin gerade dabei, den Code lesbar zu machen! Hier – schaut!«

12162118

12222118

01082119

01142119

05052119

Alle starrten auf den kleinen Bildschirm des Laptops. Bedächtig dozierte Herr Zwicky:

Das ergibt einen Sinn: Die ersten zwei Zahlenreihen enden mit 2118, die nächsten drei mit 2119. Also Kalenderdaten, geschrieben in der amerikanischen Weise. Das heißt: zuerst der Monat, dann der Tag und zuletzt das Jahr. Bei uns so gelesen:

16. Dezember 2118 (im Amerikanischen 12/16/2118)

22. Dezember 2118

8. Januar 2119

14. Januar 2119

5. Mai 2119

»Ja, und …? W-e-r …?«

»Keine Ahnung.« Die Herren Zwicky und Durand blickten sich kopfschüttelnd an. Dann formierten sich alle um den Tisch. Die Daten wiesen in die Zukunft. Heute war der 5. Mai 2012. Das erste Datum auf dem Bildschirm, der 16. Dezember 2118, lag demnach sieben Monate und 106 Jahre in der Zukunft. Was wurde hier gespielt? Wieder und wieder kontrollierte die Männerrunde, ob sie nicht auf einen ausgemachten Schwindel hereinfiel. Ob ihre Kollegen vom CERN irgendetwas ausgetüftelt hatten, um sie zu narren. Die nächste Idee stammte vom kleinen Roger:

»Gibt es eine Möglichkeit, quasi auf derselben Frequenz zu reagieren? Wenn mir jemand eine Botschaft mailt, kann ich schließlich auch antworten …«

»Eigentlich ja«, sagte Monsieur Durand nachdenklich. »Was sollen wir dem Absender mitteilen?«

Herr Zwicky hatte bereits reagiert. Er tippte unser Datum, den 5. Mai 2012, in die Tastatur und hinterher noch »Wer seid ihr?« All dies auf Englisch und auch im binären Code, weil die Physikerrunde davon ausging, dies sei die allen verständliche Sprache.

Schlagartig wurde es dunkel. Nicht nur der Bildschirm des Laptops fiel zusammen, sondern auch die fremdartige Lichterbox 30 Zentimeter über dem Boden. Es schien, als ob ihre Nachricht irgendwo angekommen sei. Dann geschah den ganzen Abend nichts mehr. Peter Zwicky – inzwischen hatten alle Beteiligten auf »Du« angestoßen – versuchte, zwei weitere Nachrichten abzuschicken. Doch es existierte keine Verbindung mehr. Waren sie Teilnehmer eines gemeinsamen Traums? Opfer einer unbekannten Gehirnkontrolle? Das durfte doch keine Realität mehr sein. Sachlich stellte Peter fest, alles sei real und könnte noch verdammt wichtig werden. Der fremde Partner irgendwo dort draußen verfüge wohl über technische Möglichkeiten, die ihnen fehlten. Auch unsere Hacker beherrschten keine derartigen Spielereien.

»Und damit müssten die Fremden zwingenderweise aus der Zukunft kommen. Die melden sich wieder – wenn sie es wollen.«

Die Runde debattierte bis früh in den Morgen. Roger, der Geometrie-»Professor«, bestand partout darauf, dass aus der Zukunft nichts kommen könne. Gar nichts. Auch keine Botschaft. Punkt. Jacques Durand verwies auf den schwedischen Physiker Max Tegmark. In wissenschaftlichen Zeitschriften hatte der Parallelwelten postuliert, Universen, die neben dem unseren existierten, ohne dass wir es merkten. »Der kleine Roger« verwies auf Arbeiten des Mathematikers Kurt Gödel, der schon vor Jahrzehnten dozierte, Einsteins allgemeine Relativitätstheorie lasse Reisen durch Zeit und Raum zu. Und Botschaften? Wie soll das funktionieren?

»Stellt euch ein extrem feinmaschiges Netz eines Tennisschlägers vor. Wenn ein Ball auf den Schläger trifft, verursacht er eine Delle. Der Raum wird gekrümmt. Jetzt stellt euch anstelle des Tennisballes eine winzige, aber extrem schwere Kugel vor. Sie verkrümmt das Netz derartig, dass es sich zu einer Kugel schließt, die das winzige Kügelchen vollkommen einhüllt. Die mikroskopische, sehr schwere Kugel wäre die Zeitmaschine. Sie könnte den Raum an jeder x-beliebigen Stelle verlassen. Das ergibt sich übrigens aus Einsteins allgemeiner Relativitätstheorie – aber die muss ich euch nicht erklären. Das Unfassbare dabei ist, dass die Zeitmaschine beim Verlassen der Kugel in einer anderen Dimension landet, denn es existieren unendlich viele Dimensionen um den Raum herum. Bildlich gesprochen liegen neben diesem Raum, in dem wir uns gerade unterhalten, Trillionen anderer Räume, nur den Bruchteil eines Nanomillimeters von uns entfernt … Die Quantenphysik macht die unmöglichsten Dinge möglich.«

»Auch Hokuspokus?, fragte jemand.

»Die Quantenphysik i-s-t wie Hokuspokus«, bemerkte Herr Zwicky gelassen. »Nach der Tachyonen-Theorie unseres verehrten Kollegen Gerald Feinberg können sogar Ursache und Wirkung umgekehrt werden …«

Gegen Morgen fuhren die Männer mit dem Taxi nach Hause. Das Wiederauftauchen des Spuks erlebten sie erst am darauffolgenden Tag.