Und sie waren doch da! - Erich Däniken - E-Book

Und sie waren doch da! E-Book

Erich Däniken

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Beschreibung

Gibt es unwiderlegbare Beweise für den Besuch von Außerirdischen vor Jahrtausenden?

Es wimmelt davon - doch unsere gescheiten und doch blinden Astronomen wissen nichts darüber. »Weshalb eigentlich nicht?«, fragt Erich von Däniken. Weil sich keiner mit dem Thema befasst. Die Wissenschaft sucht nach Lebensspuren in Meteoriten - blickt aber nicht vor die eigene Haustüre. Dabei berichten unzählige Überlieferungen über Lehrmeister aus dem Weltall.

In mittlerweile 46 Büchern hat Erich von Däniken schlagkräftige Beweise für die Besuche Außerirdischer präsentiert. Dieser Band enthält die besten Beweise aus diesen 46 Büchern - stets ergänzt durch aktuelle Neuigkeiten!

In den Schriften des Rigveda - dem ältesten Teil der altindischen Veden - werden die göttlichen Fahrzeuge detailliert behandelt. Nicht anders in den ägyptischen Pyramidentexten aus der 5. Dynastie. Dort öffnen sich »Himmelstüren«, Metallleitern werden ausgefahren, Pharaonen besteigen die fliegenden Vehikel und donnern damit über das Firmament.

Erich von Däniken erinnert an außerirdische Gegenstände im Besitz der Menschheit. Etwa den »heiligen Spiegel«, der im Tempel von Ise (Japan) liegt und mit Tüchern umwickelt ist. Nur die japanischen Kaiser dürfen sich ihm nähern. Oder die Bundeslade der Israeliten. Am 19. Juni 2009 bestätigte der Patriarch der koptischen Kirche, sie sei nicht von Menschenhand gemacht. Was will man noch mehr?

Im mexikanischen Bundesstaat Tabasco liegt der Ort Tortuguero. Dort steht das Mayamonument Numero 6 - so die offizielle Bezeichnung. Darauf eingemeißelt die Botschaft: »Es wird vollendet sein der 23. Baktun 4 Ajaw 3 Uniiw (ein Mayadatum), dann wird herniedersteigen Bolon Yokte.« Dieser Bolon Yokte war einer jener Mayagötter, welche den Homo sapiens schufen. Jene Außerirdischen haben nicht nur versprochen zurückzukehren - sie sind wieder da. Erich von Däniken untersucht die echten und die falschen UFO-Berichte und stellt fest: Außerirdische befinden sich unter uns.

Und sie waren doch da! ist ein Feuerwerk an Argumenten für das Unmögliche. Eine Breitseite gegen eine lahme Wissenschaft.

 

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1. Auflage Oktober 2023

Copyright © 2023 bei Kopp Verlag, Bertha-Benz-Straße 10, D-72108 Rottenburg

Alle Rechte vorbehalten

Lektorat: Thomas Mehner Covergestaltung, Satz und Layout: Nicole Lechner

ISBN E-Book 978-3-86445-966-5 eBook-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

Gerne senden wir Ihnen unser Verlagsverzeichnis Kopp Verlag Bertha-Benz-Straße 10 D-72108 Rottenburg E-Mail: [email protected] Tel.: (07472) 98 06-10 Fax: (07472) 98 06-11

Unser Buchprogramm finden Sie auch im Internet unter:www.kopp-verlag.de

Brief an meine Leser

Brief an meine Leser

Liebe Leserin, lieber Leser,

immer wieder begrüßen mich nette Menschen mit den Worten »Ich habe alle Ihre Bücher gelesen!« Wirklich alle? Inzwischen sind es 46. Hier die Liste:

Erinnerungen an die Zukunft

Zurück zu den Sternen

Aussaat und Kosmos

Meine Welt in Bildern

Erscheinungen

Besucher aus dem Kosmos

Beweise

Im Kreuzverhör

Prophet der Vergangenheit

Reise nach Kiribati

Strategie der Götter

Ich liebe die ganze Welt

Der Tag, an dem die Götter kamen

Habe ich mich geirrt?

Wir alle sind Kinder der Götter

Die Augen der Sphinx

Die Spuren der Außerirdischen

Die Steinzeit war ganz anders

Die Rätsel im Alten Europa

Der Götter-Schock

Raumfahrt im Altertum

Auf den Spuren der Allmächtigen

Das Erbe von Kukulkan

Der Jüngste Tag hat längst begonnen

Zeichen für die Ewigkeit

Im Namen von Zeus

Die Götter waren Astronauten

Die seltsame Geschichte von Xixli und Yum

Für 100 Franken die ganze Welt

Mysteries. The Work of Erich von Däniken (Bildband)

Tomy und der Planet der Lüge

Falsch informiert!

Götterdämmerung

Grüße aus der Steinzeit

Was ist falsch im Maya-Land?

Der Mittelmeerraum und seine mysteriöse Vorzeit

Unmögliche Wahrheiten

Das unheilige Buch

Das Ende des Schweigens

Was ich jahrzehntelang verschwiegen habe

Botschaften aus dem Jahr 2118

Neue Erkenntnisse

Die Bekenntnisse des Ägyptologen Adel H.

Alles Evolution – oder was?

Buch der Antworten

Wozu sind wir auf der Erde?

Hinzu kommen noch einige Sammelbände, bei denen ich als Herausgeber fungierte. Einige von ihnen seien hier genannt:

Kosmische Spuren

Neue kosmische Spuren

Das Erbe der Götter

Jäger verlorenen Wissens

Brisante Archäologie

Neugierde verboten!

Galaktische Horizonte

Besucher aus dem Kosmos

Gibt es eindeutige Belege für den Besuch von Außerirdischen auf der guten alten Erde? Es wimmelt davon. Unsere gescheiten und doch blinden Astronomen und Astrophysiker wissen nichts darüber. Seit Jahrzehnten suchen sie nach Molekülen in irgendwelchen Meteoriten, forschen mit phänomenalen Teleskopen nach fernen Signalen, diskutieren darüber, wie unendlich schwierig eine Kommunikation mit Außerirdischen sein müsste – und blicken nicht vor die eigene Haustüre. Dabei liegen die Beweise für Außerirdische sowohl auf der Erde wie auch in unserem Sonnensystem. Wir sollten diese Belege nur endlich zur Kenntnis nehmen. Doch »die dort oben« bleiben im akademischen Blablabla unter sich. Also ging ich meine bisherigen Titel durch und pflückte die besten Beweise heraus. Stets ergänzt durch die aktuellen Neuigkeiten. Ich wünsche viel Spannung bei der Lektüre!

Sehr herzlich,

Ihr Erich von Däniken

Beatenberg/Schweiz im Juli 2023

Kapitel 1: Beweist das Gegenteil!

Kapitel 1 Beweist das Gegenteil!

Jede Kultur verfügt über einen Kalender, und jeder Kalender begann irgendwann. Dabei musste der Startschuss jeweils ein sehr wichtiges Ereignis sein. Für die Christen war es die Geburt von Jesus. Die Muslime begannen ihren Kalender mit der Auswanderung des Propheten Mohammed nach Medina im Jahr 622 n. Chr. Die jüdische Gemeinschaft wiederum versichert, ihr Kalender sei mit der Hilfe Gottes auf dem Berg Sinai entstanden. Er zählt 354 Tage und begann mit der Erschaffung der Erde. Ganz anders sehen das die Maya in Zentralamerika. Ihr Kalender begann am 11. August 3114 v. Chr. Weshalb ausgerechnet an diesem Tag? Sie haben es überliefert: Weil an jenem Tag die Götter von der Straße der Sterne herniederstiegen. Den unwiderlegbaren Beweis für diese Aussage liefern die Maya mit ihrem sensationellen astronomischen Wissen. Doch bevor ich die phänomenalen Informationen aus dem Mayakalender erkläre, müssen die geografischen und politischen Zusammenhänge der damaligen Zeit verstanden werden. Diese sind abenteuerlich.

Alles begann mit dem spanischen Feldherrn Hernán Cortés (1485–1547). Der stach am 10. Februar 1511 in Kuba mit elf Schiffen in See. An Bord 110 Matrosen, 508 Soldaten, 32 Armbrustschützen und dreizehn Kanoniere. Dazu zehn schwere und vier leichte Geschütze sowie insgesamt sechszehn Pferde. Ohne Gegenwehr seitens der Eingeborenen übernahm Cortés die Insel Cozumel, ließ die verdutzten Maya von seinen Padres taufen und erklärte sie zu Untertanen der spanischen Krone. Doch die Maya merkten bald, was gespielt wurde, und formierten sich zum Widerstand. Als Cortés bei der Mayastadt Pontochán (auf Yucatán) Proviant aufnehmen wollte, stand er unerwartet einer Streitmacht von 40000 Kriegern gegenüber. Den mutigen Eingeborenen kamen die Spanier mit ihren mit farbigen Stoffen behangenen Pferden und ihren glitzernden Rüstungen allerdings wie dämonische Ungeheuer vor. Die Maya wirkten schließlich wie gelähmt, als die Spanier ihre Feuerwaffen einsetzten, denn Erstere kannten weder Schießpulver noch Kanonen. Verdattert starrten sie den Eisenkugeln nach, die fürchterliche Schneisen in ihre Reihen schlugen. Bei jedem Kanonenschuss warfen sie sich irritiert zu Boden. Hernán Cortés begriff rasch, welch seltsame Umstände ihm zu seinem Sieg verhalfen. So schrieb er am 10. Juli 1519 an den spanischen König Karl V. und seine Gemahlin Juana:

»Seien Eure Königlichen Hoheiten dessen gewiss, dass wir in dieser Schlacht mehr durch den Willen Gottes als durch unsere Stärke gesiegt haben, denn gegen 40000 Krieger boten wenig Schutz die 400, die wir waren.« [1]

Mit der Hafenstadt Veracruz (= wahres Kreuz) gründete Cortés die erste spanische Stadt in Mexiko. Danach ließ er seine Schiffe von seinen eigenen Leuten abfackeln. Er machte ihnen klar, dass es kein Zurück nach Europa gab. In raffinierter Weise verstand es Cortés auch, verschiedene Indianerstämme gegeneinander auszuspielen und so Verbündete zu gewinnen. Die Eingeborenen ihrerseits hofften, an die spanischen Waffen zu gelangen.

Rasch durchschaute Cortés, dass die Tlaxcalteken – Indios aus dem Hochland – die Azteken hassten. Also verbündete er sich mit ihnen. Als sich Cortés später anschickte, die Hauptstadt der Azteken – Tenochtitlan (= das heutige Mexico City) – anzugreifen, marschierten 6000 Tlaxcalteken mit seiner kleinen Truppe. In Tenochtitlan herrschte der König der Azteken, Moctezuma II. (geboren um 1466). Der versuchte den Spanier versöhnlich zu stimmen. Seine Gesandten überbrachten immer wieder kostbare Geschenke, darunter auch Gold – was Cortés nur noch gieriger machte. Schließlich stand er am 15. November 1519 mit seinem gemischten Haufen vor den Toren der aztekischen Hauptstadt. Diese lag inmitten von silberglänzenden Lagunen. Grandiose Tempel und Paläste glitzerten in der Morgensonne – dazwischen ragten Stufenpyramiden in den Himmel. Hernán Cortés kleidete sich in die farbige Uniform eines Admirals und ritt an der Spitze seiner Truppe die breite Hauptstraße entlang. Kurz bevor er den Aztekenherrscher erreichte, schwang er sich vom Pferd und ließ einen Baumwollteppich ausbreiten. Über diese Begegnung schrieb C. W. Ceram in seinem berühmten Buch Götter, Gräber und Gelehrte:

»Zum ersten Mal in der großen Geschichte der Entdeckungen ereignete es sich, dass ein Mensch des christlichen Abendlandes eine fremde, reiche Kultur nicht aus ihren Trümmern zu rekonstruieren brauchte, sondern ihr leibhaftig begegnete. Cortés vor Moctezuma – das ist, als hätte sich Brugsch-Bey im Tal von Deir el-Bahari plötzlich Ramses dem Großen gegenübergesehen oder als wäre Koldewey in den ›Hängenden Gärten‹ Babylons spazierengehendem Nebukadnezar begegnet, und sie hätten wie Cortés und Moctezuma freie Reden austauschen dürfen.« [2]

Man bedenke: Moctezuma befehligte 200000 Krieger. Trotz der Kanonen hätte das kleine Häufchen der spanischen Eindringlinge keine Chance gehabt. Weshalb nur zeigte sich Moctezuma unterwürfig?

Sein Verhalten erklärt sich aus der aztekischen Überlieferung. Genauso wie die jüdische Gemeinschaft auf die Wiederkehr ihres Messias wartet, wie die Muslime auf ihren Mahdi hoffen, wie die Inka ihren Gott Viracocha herbeisehnen, wie die Hawaiianer auf Gott Lono harren, so erwarteten die Azteken die Rückkehr ihres Gottes Quetzalcoatl. Nicht, dass sie den Spanier als Gott betrachteten; nein, das taten sie nicht, wohl aber als einen Boten ihres sehnlichst erwünschten Gottes. Diese je nach Volk auch als Quetzalcuotl, Kukumatz oder Kukulkan bezeichnete Gottheit war die gefiederte Himmelsschlange. Dem mexikanischen Codex Chimalpopoca, dem Buch der Überlieferungen, zufolge, soll dieser Quetzalcoatl einst 52 Jahre unter den Menschen gelebt haben. [3] Er galt als himmlischer Lehrmeister und Kulturbringer. Sein Symbol war die Venus. Die Überlieferung berichtet, dieser Quetzalcoatl sei von großer, kräftiger Statur gewesen. Seine Augen lagen weit auseinander. Er trug eine kuriose Kopfbedeckung, darüber hinaus unter anderem eine Halskette sowie Fußbänder. Seine Füße zeigten einen gummiartigen Überzug. Bemerkenswert war auch seine Stimme. Sie sei – umgerechnet auf heutige Maßeinheiten – 15 Kilometer weit zu hören gewesen. [4]

Eine Überlieferung berichtet, dass sich Quetzalcoatl nach 52 Jahren Erdaufenthalt selbst verbrannt haben soll und zur Venus geworden sei. Eine andere Variante behauptet, Quetzalcoatl sei im Morgengrauen in den Himmel gefahren. Doch vorher habe er versprochen, in einer fernen Zukunft wiederzukehren.

Nun lebten alle zentralamerikanischen Völker nach demselben Kalenderzyklus von 52 Jahren. Bauten wurden im Rhythmus des Kalenders erstellt, Festlichkeiten nach Kalenderdaten zelebriert. Und ausgerechnet am Ende einer derartigen Kalenderrunde kam es zur Begegnung zwischen Moctezuma und Cortés. Der König und oberste Priesterfürst der Azteken sah im weißen Spanier Cortés einen Sendboten seines Gottes. Also empfing er seine Gäste mit einem königlichen Zeremoniell und bot ihnen sogar seinen Palast als Wohnung an. 3 Tage genoss Cortés die großzügige Gastfreundschaft, dann verlangte er den Bau einer Kapelle. Bereitwillig kommandierte Moctezuma seine Handwerker, und diese erfüllten, stets nach den Vorstellungen der Spanier, alle Wünsche. Doch die Priester von Moctezuma begannen, gegen die christlichen Besucher zu rebellieren. Da erklärte ihnen Moctezuma:

»Euch wie mir ist bekannt, dass unsere Vorfahren nicht aus diesem Land stammen, in dem wir jetzt wohnen. Sie sind unter der Führung eines mächtigen Fürsten aus weiter Ferne eingewandert.« [5]

Trotz der gewaltigen Übermacht der Azteken fühlten sich die Spanier als Besatzer. An einer alten Mauer entdeckten sie eines Tages eine frisch verputzte Fläche und vermuteten dahinter eine Geheimtüre. Also durchbrachen sie die Wand und gelangten in eine Halle, die mit goldenen Figuren, mit Barren aus Gold und Silber sowie mit Juwelen, Schmuck und feinsten Stoffen angefüllt war. Cortés ließ das Ganze von seinen Ordensleuten schätzen: 162000 Goldpesos war der Fund wert – heute rund 10 Millionen US-Dollars. Clever, wie er war, verbot Cortés seinen Leuten, den Schatz anzurühren. Die Zeit für einen Abtransport war noch nicht reif. Die aztekischen Adeligen und Priester hätten dagegen rebelliert. Also ließ Cortés die Wand wieder zumauern. Zudem drohte inzwischen eine neue Gefahr: Der Schwiegervater von Cortés, gleichzeitig Gouverneur von Kuba, hatte die Nachricht erhalten, dass Cortés seine eigenen Schiffe verbrannt hatte, was darauf hindeutete, dass er eigene Pläne verfolgte. Das durfte er jedoch nicht, denn die Schätze der Azteken gehörten der spanischen Krone im fernen Madrid. Also versammelte der Schwiegervater in Veracruz eine Streitmacht von achtzehn Schiffen mit 900 Männern. Genug, um gegen den kleinen Haufen von Cortés anzugehen. Doch der hatte inzwischen Verbündete: die Tlaxcalteken. In einer nächtlichen Attacke überrumpelte Cortés das Strafkorps seines Schwiegervaters, tötete die Anführer, nahm den Besiegten den Treueeid ab und stattete mit der Beute an Pferden, Waffen und Munition seine eigene Truppe aus. Anschließend kehrte er zu seinen Landsleuten nach Tenochtitlan zurück. Dort fand gerade ein Fest zu Ehren eines aztekischen Gottes statt. Unbeirrt von den Festlichkeiten ließ Cortés rund 700 aztekische Adelige und Priester ermorden. Dieses Gemetzel rüttelte die Hauptleute der Azteken wach. Sie stürzten Moctezuma, doch der versuchte auch jetzt noch, sich mit den Spaniern zu versöhnen. Am 30. Juni 1520 steinigte ihn sein eigenes Volk zu Tode. Nun erst gab Cortés den Befehl zum Abtransport des Aztekenschatzes. Doch einige Wachen entdeckten die Spanier. Jäh endete die Stille der Nacht. Fackeln leuchteten auf, die Azteken erwachten aus ihrem Rausch und jagten den Spaniern nach. Es wurde die Noche Triste, die traurige Nacht, für die Spanier. Kopflos begannen sie zu fliehen, doch Gold und Silber hingen schwer an ihren Monturen. Aztekenkrieger holten sie ein, stachen sie nieder. Pferde und Reiter irrten durch Schwärme sirrender Pfeile und Schleudersteine. Lanzen mit Obsidianspitzen stachen in die Leiber der verhassten Fremdlinge. Die spanische Streitmacht wurde um die Hälfte dezimiert, Cortés schwer verwundet, und der größte Teil des gestohlenen Schatzes versank im Morast.

Eine Woche später: Trotz seiner Wunden beharrte Cortés darauf, Anführer seiner Truppe zu bleiben. Kanonen und Munition gab es nicht mehr. Die Azteken ihrerseits hatten sich inzwischen gesammelt. Es kam zur finalen Begegnung. Cortés, der nichts mehr zu verlieren hatte, erkannte hinter den Reihen der aztekischen Krieger ihren Anführer. Er schwang sich auf sein Pferd, sprengte durch die Reihen der Azteken und stieß ihrem Feldherrn sein Schwert in den Leib. Das Heer der Azteken war wie gelähmt. Seine Kämpfer hatten ihren Anführer für unverletzbar gehalten. Nun lösten sich ihre Reihen auf. Die Krieger kehrten zu ihren Stämmen zurück. Im Sommer 1521 fiel die Stadt Tenochtitlan. Tempel, Pyramiden, Wohnhäuser, Gottesbilder und phänomenale Bibliotheken versanken in Schutt und Asche. (Auf den Ruinen entstand später die heutige Stadt Mexiko City.)

Im fernen Spanien war inzwischen der Bischof Diego de Landa (1524–1579) einer Gruppe von Mönchen zugeteilt worden, die Zentralamerika christianisieren sollten. Diego de Landa, intelligent und vom Missionsdrang beseelt, erlernte die Sprache der Maya innerhalb weniger Monate. In Mexiko legte er eine Blitzkarriere hin. Kaum war er Verwalter eines neuen Klosters, gründete er überall im Lande weitere Schulen. Er überwachte die Ausbildung der jungen Indios, die ihrem bewunderten Lehrmeister nacheiferten und bald mithalfen, den eigenen Landsleuten die christliche Lehre beizubringen. Aus Azteken- und Mayatempeln wurden Kathedralen, aus Pyramiden spanische Verwaltungsgebäude. Obwohl Millionen von alten, sauber zugeschnittenen Steinen zu neuen Baustellen transportiert wurden, bezweifelte Diego de Landa, »ob der Vorrat an altem Baumaterial je erschöpft sein könne«. [6] Schließlich befahl der christliche Eiferer, alle Mayahandschriften zu vernichten. Am denkwürdigen 12. Juli 1562 stapelten sich vor der Kirche San Miguel in Mani, der letzten Mayametropole, 5000 Götzenbilder, 13 Altäre, 197 Kultgefäße und Hunderte von wissenschaftlichen und religiösen Werken. Auf Befehl des Bischofs verbrannten die grandiosen Dokumente einer uralten Kultur. Ungerührt notierte Diego de Landa:

»Wir fanden eine große Zahl von Büchern mit Zeichnungen. Aber da sie nur Lügen und Teufelswerk enthielten, verbrannten wir alle, was die Maya zutiefst bedrückte und ihnen sehr Kummer bereitete.« [7]

Das Autodafé von Mani wirkte wie ein Signal. In blindem Eifer vernichteten Missionare die Bücher der Azteken und später auch diejenigen der Maya. Priester wurden ermordet, Jünglinge gefoltert. Die Spanier stuften sämtliche Schriften der zentralamerikanischen Völker als »Teufelswerk« ein. Doch Diego de Landa, der »Falke« unter den Missionaren, geriet am spanischen Hof in die Schusslinie der »Tauben«. Es wurde ihm vorgeworfen, er habe sich persönlich zu sehr bereichert. Das wollte er nicht auf sich sitzen lassen und suchte deshalb nach neuen Freunden. Er begann, sich mit den Adeligen der Azteken zu versöhnen. In lateinischer Sprache notierte er, was seine neuen Gesprächspartner über ihre Götter und Überlieferungen, doch auch über ihr Zahlensystem und ihren komplizierten Kalender auszusagen wussten. Im Jahr 1566 legte er der spanischen Krone seine Verteidigungsschrift vor. Sie trug den Titel Relación de las cosas de Yucatán (in deutscher Übersetzung: Bericht aus Yucatán). [8] Diese Schrift wurde später zur wichtigsten Quelle der Mayaforschung. Entdeckt wurde sie durch einen puren Zufall.

Im Jahr 1863 – 3 Jahrhunderte nach Diego de Landa – stieß der französische Geistliche Abbé Charles Étienne Brasseur de Bourbourg (1814–1874) in der königlichen Bibliothek von Madrid auf ein unscheinbares Büchlein, eingeklemmt zwischen ledergebundenen, goldgeprägten Folianten. Brasseur de Bourbourg, ein früherer Missionar in Guatemala und Priester an der französischen Botschaft in Mexiko City, war erstaunt. Das Büchlein zeigte Mayaglyphen. In seiner Historie schrieb Brasseur de Bourbourg:

»Das Wichtigste, was die Häuptlinge in ihre Stammesgebiete verschleppten, waren ihre wissenschaftlichen Bücher.« [9]

Sein Landsmann José de Acosta hatte bereits lange vor ihm vermerkt:

»In Yucatán gab es eingebundene und gefaltete Bücher, in denen die geschulten Indios ihr Wissen über die Planeten, die Dinge der Natur und ihre alten Überlieferungen bewahrten.« [10]

Gerade einmal drei dieser Handschriften, Codices genannt, überlebten Diego de Landas Vernichtungswut. Den Madrider Codex entdeckte Abbé Brasseur de Bourbourg in der Privatsammlung bei einem Professor der Diplomatenschule in Spaniens Hauptstadt. Der Pariser Codex wurde 1860 zufälligerweise in einem großen, alten Papierkorb der Pariser Nationalbibliothek gefunden. Und den Dresdner Codex brachte Johann Christian Götze, ein Bibliothekar der königlichen Bibliothek, im Jahr 1739 von einer Italienreise nach Dresden. Damals notierte Götze:

»Unsere königliche Bibliothek hat diesen Vorzug vor vielen anderen, dass sie einen solchen Schatz besitzt. Man hat ihn vor wenigen Jahren bei einer Privatperson in Wien gefunden und als eine sonst unbekannte Sache gar leicht umsonst erhalten. Ohne Zweifel stammt er aus einer Verlassenschaft eines Spaniers, welcher entweder selbst oder auch dessen Vorfahre in Amerika gewesen.« [11]

Alle drei Mayahandschriften lassen sich wie eine Harmonika auseinanderziehen und zusammendrücken. Der Pariser Codex hat eine Länge von 1,45 Metern. Der Madrider Codex ist 6,82 Meter lang und der Dresdner Codex 3,56 Meter. (Bild 1) Die einzelnen Seiten bestehen aus dünnen Schichten der Bastrinde des wilden Feigenbaums. Diese wurde zuerst weichgeklopft, dann mit dem Saft des Gummibaums elastisch gemacht und am Ende der Prozedur mit Kalkmilch überzogen. Der getrocknete Kalk wirkte wie ein hauchdünner Stucküberzug, auf dem die Malfarben der Künstler herausstachen. Diese wurden mittels spitzer Federn, feiner Pinsel oder auch Stäbchen aufgetragen. (Im Gegensatz dazu schrieben die Alten Ägypter auf Papyrus, einer Wasserpflanze.)

© Archiv Erich von Däniken

Bild 1: Dresdner Codex

Vom Dresdner Codex wird angenommen, dass er ursprünglich aus der Mayastadt Palenque stammt, weil einige seiner Zeichnungen mit Glyphen an den dortigen Tempelwänden übereinstimmen. Insgesamt weisen alle drei Codices 6730 Hauptzeichen und 7500 Affixe (= angefügte Silben) auf. Trotz oder gerade wegen dieser Menge an »Buchstaben« sind wir bis heute nicht sicher, was sie eigentlich aussagen. Beim Pariser Codex vermuten die Fachleute, es handle sich um Weissagungen. Welche Weissagungen? Der Madrider Codex soll vorwiegend Horoskope, also wiederum Weissagungen, enthalten. Einzig der Dresdner Codex ist einigermaßen übersetzbar. Weshalb? Weil der Bischof Diego de Landa in seiner Relación den passenden Schlüssel zur Mathematik und Astronomie der Maya lieferte. In diesem Codex wimmelt es von exakten astronomischen Daten, welche die Mayapriester niemals durch eigene Beobachtungen erarbeitet haben können. Sie selbst überlieferten, ihr Wissen stamme von den Göttern. Und diese Aussage ist beweisbar.

Prof. Dr. Thomas Barthel, einer der großen Mayaschriftforscher, fand heraus, dass diese Schrift ganz offenkundig einen »Mischcharakter aufweise, weil die gleichen Zeichen völlig verschiedene Dinge bedeuten können«. [12] Auch gebe es »ganze Hieroglyphenblöcke, die mitten in einem Zahlentext stecken, und Wortspielereien, die völlig verschiedene Lesevarianten ermöglichen«. [13] Zum Verständnis: In unserer Gesellschaft ist das oft nicht anders. Das englische Wort »blue« bedeutet »blau«. Doch »blue« steht auch für »einsam« (A blue Lady). Und das deutsche Wort »blau« wird auch im Sinne eines alkoholisierten Zustands benutzt. Die Schriftverwirrung bei den Maya war möglicherweise sogar Absicht. Ihre Bücher enthielten eine Art von Code für die Priester. Das gemeine Volk sollte den Irrgarten der Schrift nicht durchschauen. Zudem existierten von Stammesgebiet zu Stammesgebiet verschiedene Sprach- und Bildformen. Vergleichbar unseren Dialekten. Dabei entwickelten die Mayapriester unsagbare Hürden zum Verständnis ihrer Schrift. Normalerweise beginnt ein Hieroglyphenblock mit einer sogenannten Einführungsglyphe, etwas wie einem großen Anfangsbuchstaben. Doch die Maya schrieben nicht nur von links nach rechts, sondern auch noch von unten nach oben. Dann wiederum liegen ganze Zahlenkolonnen mitten in einem Text, die dort völlig sinnlos erscheinen.

Elf Blätter des Dresdner Codex enthalten astronomische Daten der Venus. Die Maya kannten das Venusjahr mit 583,92 Tagen. Zwei ihrer Blätter befassen sich mit der Marsbahn, vier mit Jupiter, von dem sie auch einige Monde kannten. (Die heutige Astronomie kennt über 80 Jupitermonde.) Zwei Blätter sind dem Saturn gewidmet, und es folgen solche zum Polarstern, zu verschiedenen Sternbildern und sogar zu den Bahnen der damals bekannten Kometen. Es wird noch unglaublicher: Die astronomischen Tafeln beschreiben nicht nur die Bahnen unserer Planeten, sondern stellen auch »die Bezugspunkte der Planeten untereinander dar, und dies mit der jeweiligen Vergleichsposition der Erde«. [14] Da gibt es Perioden von Merkur-, Venus-, Erd- und Marsjahren von 135200 Tagen und astronomische Berechnungen, die über 400 Millionen Jahre reichen. Auf sieben Blättern der sogenannten Finsternistafel ist jede Finsternis der Vergangenheit und jede der Zukunft abzulesen. Bereits 1937 vermerkte der deutsche Astronomieprofessor Herbert Noll-Husum in der Zeitschrift für Ethnologie:

»Die Finsternistafel ist so genial angelegt, dass für Hunderte von Jahren jede einzelne überhaupt im Gebiet mögliche Finsternis und außerdem, als nicht beobachtbare, theoretische Finsternis, jede andere auf den Tag genau bestimmbar und ablesbar ist.« [15]

Woher soll ein Steinzeitvolk, das beim Ballspiel Menschen opferte, seine astronomischen Daten erhalten haben? Welcher Geist hat ihnen eingegeben, dass die Himmelskörper sich in Korrelation zueinander bewegen? Wenn der Mars am Punkt X steht, wo steht dann die Venus in Beziehung zum Jupiter? Die Archäologen meinen, das alles sei aus jahrhundertelangen Beobachtungen entstanden, aus einer Art von magischem Zwang zum Kalender oder einer Sucht zur Mathematik. Geht nicht! Dass auch Steinzeitmenschen von den glitzernden Lichtpunkten am nächtlichen Himmel fasziniert waren, ist selbstverständlich. Doch die Maya lebten in einem geografisch-meteorologischen Raum, der für konstante Himmelsbeobachtungen in keiner Weise die idealen Verhältnisse bot. Aus dem dampfenden Dschungel stiegen Schwaden auf, lagen wie eine Dunstglocke über dem Urwald. Tropische Regenwolken verhinderten mindestens 6 Monate im Jahr die Sicht zum Firmament. Und das Entscheidendste: Die Maya kannten ihre astronomischen Daten seit dem Beginn ihrer Kultur. Bereits die älteste Mayastadt – Tikal im heutigen Guatemala – spiegelt das astronomische Wissen wider. (Ich komme darauf zurück.) Und: Da die Erde sich auf einer elliptischen Bahn um die Sonne bewegt, die anderen Planeten aber dasselbe tun, sind alle Planetenbeobachtungen relativ. Im Dresdner Codex werden aber astronomische Berechnungen aufgezeigt, die sich nur alle 6000 Jahre wiederholten. Die Maya hatten jedoch keine 6000 Jahre andauernde Beobachtungszeit. Sie kannten die Umlaufbahn der Erde um die Sonne mit vier Stellen hinter dem Komma – mit 365,2421 Tagen. Die Zahl ist genauer als diejenige unseres Gregorianischen Kalenders mit 365,2424 Tagen. Die Maya operierten mit Zyklen von 374440 Jahren und kannten die Bahndaten der Venus genauso präzise wie wir heute. Dazu schrieb der britische Astronomieprofessor Michael Rowan-Robinson:

»Derartige Übereinstimmungen sind in der westlichen Astronomie erst in modernen Zeiten erreicht worden.« [16]

Und der amerikanische Archäologe Sylvanus Griswold Morley (1883–1948), der Jahrzehnte in Yucatán forschte, die Mayastadt Uaxactún entdeckte und die Ausgrabungen in Chichén Itzá leitete, stellte fest:

»Die alten Maya konnten jedes Datum ihrer Chronologie mit solcher Präzision bestimmen, dass eine Wiederholung erst nach 374440 Jahren stattfand. Eine geistige Großtat für jedes chronologische System alter oder neuzeitlicher Herkunft.« [17]

Wann endlich bekennen unsere Archäologen, dass die Maya ihr astronomisches Wissen nicht selbst erarbeitet haben konnten? Zum Vergleich: Noch im klassischen Griechenland galt es als Sakrileg zu behaupten, die Erde bewege sich um die Sonne. Anaxagoras (um 500–428 v. Chr.) wurde der Gottlosigkeit angeklagt und verbannt, weil er verkündete, die Sonne sei ein glühender Stein. Selbst Claudius Ptolemäus (auch Ptolemäus von Alexandria genannt, um 100–160) stellte die Erde noch in den Mittelpunkt eines Weltsystems. Erst Nikolaus Kopernikus (1473–1543) widersprach dem – doch sein Werk wurde sofort verboten. Giordano Bruno (1548–1600), der ein neues einheitliches Weltbild proklamierte, wurde durch die damalige Inquisition für 7 Jahre in Gefangenschaft geschickt und schließlich auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Johannes Kepler (1571–1630), der Gesetzmäßigkeiten entdeckte, nach denen sich die Planeten um die Sonne drehen, wurde prompt verlacht. Galileo Galilei (1564–1642) erging es nicht besser: Nachdem er seine Erkenntnisse zu den Planetenbahnen veröffentlicht hatte, wurde ihm 1633 der Prozess gemacht, und er musste öffentlich abschwören (»Und sie bewegt sich doch!«).

John Eric S. Thompson (1898–1975), weltberühmter Mayaspezialist, der sein Leben lang der Erforschung des Mayakalenders widmete, meinte, die Maya hätten ihre astronomischen Daten aus jahrhundertelangen Beobachtungen gewonnen. Zitat:

»Es gibt nur fünf untere Konjunktionen [= Stellung zweier Gestirne] der Venus in 8 Jahren, und so konnte ein Priesterastronom in 30 Jahren seines Mannesalters unter günstigen Bedingungen etwa zwanzig heliakische [= griechisch: zur Sonne gehören] Aufgänge beobachten. In Wirklichkeit dürfte das schlechte Wetter es auf etwa zehn reduziert haben. Darüber hinaus setzten die Maya heliakische Aufgänge 4 Tage nach der unteren Konjunktion an, und es erforderte sehr scharfe Augen, um den Planeten auszumachen, wenn er der Sonne noch so nahe stand. Wenn der Beobachter den Planeten nicht am vierten Tag entdeckte, konnten seine Beobachtungen um einen Tag differieren. Er musste auch die Abweichungen des Planeten vom Durchschnitt von 584 Tagen zwischen den heliakischen Aufgängen berechnen und diese berücksichtigen. Unter diesen ungünstigen Umständen muss es der Arbeit vieler Generationen bedurft haben, um diese letzte Genauigkeit der Maya – eine Abweichung von nur einem einzigen Tag in mehr als 6000 Jahren! – zu erreichen.« [18]

Gut gemeint, aber die Überlegungen gehen nicht auf, weil die Maya ihr astronomisches Wissen bereits vor dem Bau ihrer Pyramiden besaßen. So ist beispielsweise die Mayastadt Tikal in Guatemala bereits das Produkt dieses Wissens. Vor über 100 Jahren schockierte der Astronom Robert Henseling die Fachwelt mit nachfolgenden Feststellungen:

Das astronomische Wissen der Maya konnte nur gewonnen werden, wenn aufgrund klarer Einsicht in die Probleme der Periodik von Sonne, Mond, Planeten und Fixsternhimmel längere Zeit hindurch exakte Methoden zur Messung kleiner Winkel und kleiner Zeitteile angewendet wurden.

Es muss als unmöglich erachtet werden, dass die Maya Instrumente und Methoden kannten, mit denen sie Winkelmessungen mit der erforderlichen Genauigkeit durchführen konnten.

Es kann dagegen nicht bezweifelt werden, dass den Mayaastronomen Gestirnskonstellationen, die Jahrtausende zurücklagen, nach Art und Tag zuverlässig bekannt waren.

Dies wäre unverständlich, wenn nicht in jener Vorvergangenheit, das heißt Jahrtausende vor der christlichen Zeitrechnung, die entsprechenden Beobachtungen von irgendwem irgendwo gemacht und der Nachwelt zuverlässig überliefert worden wären.

Dies setzt aber voraus, dass schon in jener Vorvergangenheit eine Entwicklung von sehr langer Dauer stattgefunden hatte.

Henseling errechnete, dass sich die Mayaastronomie auf ein Nulldatum zurückrechnen lasse, das im Jahr 8498 v. Chr. liege. Henselings Startpunkt des Mayakalenders gilt inzwischen nicht mehr. Nach einem jahrzehntelangen Streit einigte man sich auf das heute allgemein bekannte Startdatum des Mayakalenders, den 11. August 3114 v. Chr. Auch dieser Tag liegt in der fernen Steinzeit – und in dieser Zeit existierten ebenfalls weder Teleskope noch andere vergleichbare Hilfsmittel. Im Jahr 3114 v. Chr. gab es keine entwickelte Mayakultur, die Maya waren zu diesem Zeitpunkt Steinzeitmenschen. Und selbst wenn das von uns festgelegte Startdatum des Mayakalenders nicht stimmen sollte, so ändert das nichts an der Aussage der Maya, der Startschuss ihres Kalenders sei identisch mit der Herniederkunft der Götter vom Firmament.

Um der Mayaastronomie folgen zu können, muss man ihr Zahlensystem kennen. Ohne Ziffern keine Astronomie. Die Grundzahlen sind einfach: Für eine Eins setzten sie einen Punkt, für eine Zwei zwei Punkte etc. Die Fünf wird mit einem Querstrich dargestellt und die Sechs mit einem Querstrich plus einem Punkt darüber. Die Sieben ist ein Querstrich mit zwei Punkten und so weiter. Und die Zehn? Die entspricht zweimal der Fünf, also zwei Querstrichen.

© Archiv Erich von Däniken

64000000

3200000

160000

8000

400

20

1

Auf diese Weise wurden Zahlen bis zu 1280000000 errechnet. Dabei war die Mayaschreibweise einfacher als alles, was die Alte Welt sonst hervorbrachte. Die Römer notierten ihre Zahlen mit Buchstaben. Für die Zahl 1848 beispielsweise MDCCCXLVIII. Derartige Buchstabenreihen lassen sich aber nicht untereinander schreiben oder addieren, geschweige denn multiplizieren. Auch fehlte im römischen System die Null. Wir Europäer übernahmen diese erst um 700 von den Arabern. Die wiederum wollen ihre Null von den Indern übernommen haben, die ihrerseits behaupten, sie stamme von den Göttern. Jetzt geht’s aber um einen Kalender, den die Maya von den Göttern bekommen haben wollen. Der Kalender bestimmte ihnen alle religiösen Feste, ihre Bauwerke, den Ablauf von wiederkehrenden Ereignissen sowie die Verbindung zum Universum. Die kleinste Kalendereinheit war 1 Monat mit 13 Tagen. Das Jahr bestand aus 20 solcher Monate, und 13 multipliziert mit 20 ergibt 260 Tage. Diesen 260-Tage-Kalender nannten die Maya Tzolkin.