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In „Briefe an einen unbekannten Freund – Der letzte Blick zurück“ nimmt der Leser erneut Platz in der ersten Reihe eines ungewöhnlichen Dialogs – einem Dialog, der in seiner Offenheit, seinem Witz und seiner tiefen Nachdenklichkeit berührt. Der Briefschreiber, der sich dem Leser als Freund offenbart, setzt seine Reise durch das Leben fort. Dabei sind es die kleinen Alltäglichkeiten, die großen Fragen und die leisen, oft unbeachteten Momente, die hier in Briefen festgehalten werden. Ob es um das Stolpern über den eigenen sächsischen Dialekt geht, um das rätselhafte Wesen der Waschmaschinen mit WLAN oder um die zärtlichen, manchmal absurden Gedanken eines Lebens zwischen zwei Kulturen – immer schwingt eine Melodie aus Humor und Melancholie mit. Der Autor erzählt von Begegnungen, Erfahrungen und Einsichten, die das Leben mal leicht, mal schwer, aber immer lebendig machen. Doch dieses vierte Buch ist auch ein stiller Abschied. Nach vier Bänden und 400 Briefen an einen unbekannten Freund steht der Abschied nicht nur zwischen den Zeilen, sondern auch im Herzen dieser Sammlung. Mit einem letzten Funken Zärtlichkeit und einem Hauch Wehmut fragt der Autor, ob der Leser nach all den Seiten genug gelesen hat oder ob es noch einen neuen Anfang geben soll. „Briefe an einen unbekannten Freund – Der letzte Blick zurück“ ist ein Buch über das Leben selbst: ehrlich, direkt und ohne Filter. Es ist ein Buch, das nicht nur gelesen, sondern gespürt werden will. Ein Buch, das den Leser zum Lächeln bringt, ihn nachdenklich macht und ihn am Ende mit dem Gefühl zurücklässt, einen guten Freund gefunden zu haben.
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Veröffentlichungsjahr: 2025
Mein lieber Freund,
wieder finden wir uns hier, in einem weiteren Buch voller Briefe – kleinen Botschaften, die wie Flaschenpost durch die Zeit treiben. Doch diesmal, das verspreche ich dir, wird das Wasser, auf dem wir treiben, ein wenig ruhiger sein. Denn nach den Tiefen und manchmal schweren Gedanken der vergangenen Briefe, nach all den suchenden Fragen und stillen Momenten, möchte ich dich diesmal zu einer leichteren Reise einladen.
Es sind immer noch Briefe, die ich dir schreibe – Briefe an einen unbekannten Freund, an dich, der du mir so nah und zugleich fern bist. Aber diesmal sollen sie dir ein Lächeln schenken, dich vielleicht an einen kleinen Augenblick erinnern, den auch du kennst. Ein verschlafener Morgen, ein heiteres Missverständnis, ein Spaziergang, der plötzlich zu einem Abenteuer wird.
Ich habe gelernt, dass der Alltag ein seltsamer Geschichtenerzähler ist. Er murmelt uns seine kleinen Anekdoten zu, manchmal schmunzelnd, manchmal leise, und oft überhören wir ihn in der Eile. Doch hier möchte ich sie dir erzählen – die kleinen, scheinbar banalen Augenblicke, die so viel mehr in sich tragen, als wir glauben.
Vielleicht erkennst du dich in ihnen wieder. Vielleicht schmunzelst du über meine Verwirrung oder findest in meinen Worten einen Hauch von dem, was du selbst oft fühlst. Und vielleicht, das wäre mein schönster Wunsch, schenkst du dir und dem Leben ein wenig mehr Nachsicht und Lachen.
In Dankbarkeit für deine Treue, dein Freund.
Mein lieber Freund,
heute Morgen, noch bevor der Tag richtig begann, fand ich mich in einem kleinen, fast absurden Schauspiel wieder. Stell dir vor: Ich stehe in der Küche, halb verschlafen, und greife nach dem Kaffee. Mein Mann, stets aufmerksam und voller Fürsorge, sieht mich und sagt: „Du solltest vielleicht erst etwas trinken, bevor du Kaffee trinkst.“ Ich schaue ihn an, mein Gehirn noch in der Aufwachphase, und frage: „Aber… Kaffee ist doch auch ein Getränk?“
Er lächelt, als hätte ich gerade eine philosophische Weisheit ausgesprochen, und ich stehe da, eine Tasse in der Hand, als wäre ich gerade der große Entdecker einer neuen Wahrheit. In diesem Augenblick frage ich mich, ob das Leben vielleicht einfach nur ein großes Durcheinander von klugen Ratschlägen ist, die wir alle in der Morgenträgheit missverstehen.
Es ging weiter: Kaum hatte ich mich aus der Küche befreit, begann das nächste Abenteuer – mein Handy, das sich plötzlich entschied, meine Stimme nicht mehr zu erkennen. Ich diktiere eine Nachricht und es schreibt stattdessen ein Gedicht. „Guten Morgen“ wird zu „Grüner Morgen“, „Ich komme später“ zu „Ich komme später mit Rätern“. Und ich frage mich: Bin ich es, der unsauber spricht, oder ist mein Handy einfach ein verkannter Dichter?
Mit der Kaffeetasse in der einen Hand und einer vagen Erleuchtung in der anderen, versuche ich, den Tag zu ordnen. Aber wie immer gelingt es nicht ganz. Der Toaster springt zu früh, das Radio spielt den falschen Sender, und meine Schuhe scheinen sich verschworen zu haben, sich im Flur so zu verteilen, dass ich sicher mindestens einmal darüber stolpere.
Doch gerade in diesen kleinen Stolpersteinen, diesen absurden Miniaturen des Alltags, liegt etwas, das ich liebe. Sie sind wie kleine Rätsel, die uns daran erinnern, dass Perfektion nichts für uns ist – dass unser Leben mit all seinen kleinen Verwirrungen und Missverständnissen viel menschlicher und reicher ist als jeder durchgeplante Tag.
Vielleicht, mein Freund, ist das Leben wirklich nur eine Reihe von Missverständnissen, die sich gegenseitig aufklären – oder auch nicht. Und vielleicht sollten wir sie nicht fürchten, sondern sie wie kleine Anekdoten in der Tasche tragen, bereit, sie bei einem guten Kaffee – oder einem unglücklich diktierten Gedicht – hervorzuholen.
Ich hoffe, dein Morgen war ein wenig klarer als meiner – und falls nicht, so wünsche ich dir wenigstens ein herzliches Lächeln über die kleinen Absurditäten.
Dein Freund
Mein lieber Freund,
was ist eigentlich ein Hobby? Eine Frage, die mich heute Morgen beschäftigte, als ich zufällig auf eine Liste der seltsamsten Hobbys stieß. Du wirst es kaum glauben, aber es gibt tatsächlich Menschen, die Steine sammeln und diese dann in einer Art „Steinsammlungsausstellung“ zur Schau stellen. Und nicht irgendwelche Steine, sondern nur die, die „ein besonderes Licht einfangen“, wie es in der Beschreibung hieß. Es war so absurd, dass ich mich fragte: Wie kommt man dazu, seine Zeit und Energie in solch eine scheinbar sinnlose Beschäftigung zu stecken?
Dann dachte ich an meine eigenen Hobbys. Zunächst fiel mir natürlich der allseits bekannte Kaffee-Konsum ein. Doch würde ich das als Hobby bezeichnen? Vielleicht eher als existenzielle Notwendigkeit. Aber dann fiel mir noch etwas ein, das vielleicht näher an einem echten Hobby liegt: mein heimlicher Drang, jede Woche ein neues „verrücktes“ Rezept auszuprobieren. Manchmal endet es in einer Katastrophe (eine Suppe, die eher wie ein Mörtel ausgetrocknet war), doch der Prozess ist immer von einer gewissen, fast meditativen Freude begleitet. Der Moment, in dem ich die Zutaten betrachte und mir sage: „Heute wird es etwas wirklich anderes!“, ist fast wie ein Ritus. Und dann stehe ich da, mit einem halben Dutzend Töpfen und Schalen, die alle ihre eigene, unausgesprochene Bedeutung haben.
Es gibt auch die Kunst des „versteckten Hobbys“. Ein Hobby, das man aus irgendeinem Grund niemandem erzählt, aber bei dem man heimlich Freude empfindet. Ich habe kürzlich einen alten Kollegen getroffen, der völlig begeistert von seinem Hobby erzählte – und es war so simpel wie genial. Er sammelte Taschenlampen. Nicht nur irgendeine Taschenlampe, sondern eine ganz bestimmte Art, die angeblich das „perfekte Licht“ bietet, wenn man bei Nacht in den Wald geht, um Pilze zu sammeln. Warum? Weil er „die Magie des Dämmerlichts verstehen wollte“. Ich weiß nicht, warum, aber in diesem Moment fand ich seine Leidenschaft ehrlich und berührend. Vielleicht ist das die wahre Essenz eines Hobbys: Die Leidenschaft, die du dafür empfindest, auch wenn andere sie nicht verstehen.
Ich frage mich, ob wir vielleicht alle heimlich etwas sammeln, das nur uns selbst etwas bedeutet – sei es ein verstaubtes Sammlerstück, ein abenteuerlicher Gedanke oder ein geheimes Projekt, das nur in unserem Kopf existiert. Vielleicht sind diese Hobbys nicht dazu da, um sie anderen zu zeigen oder zu erklären. Vielleicht sind sie ein stiller Dialog zwischen uns und der Welt, der nur dann Sinn macht, wenn wir uns ganz darauf einlassen.
Ich glaube, die wahren Hobbys sind die, die uns zum Schmunzeln bringen, die uns selbst erstaunen und die wir mit einer gewissen Freude ausführen, ohne uns je zu fragen, warum wir sie überhaupt tun.
Was sind deine Hobbys, mein Freund? Und vor allem, welche Leidenschaft hast du vielleicht heimlich für dich entdeckt?
Mit einem Lächeln, dein Freund
Mein lieber Freund,
manchmal frage ich mich, wie solch alltägliche Tätigkeiten wie Wäsche waschen uns mehr über das Leben lehren können, als wir zugeben möchten. Ein Tag, an dem ich mit den Haufen an Wäsche konfrontiert werde, fühlt sich immer an wie ein kleines Abenteuer. Zuerst bin ich voller Enthusiasmus – die Maschinen surren, der Geruch von frischer Seife erfüllt den Raum, und für einen Moment scheint die Welt in Ordnung zu sein. Doch schon bald beginne ich, mich in den unzähligen T-Shirts, Socken und Handtüchern zu verlieren, die mich umgeben. Es ist ein bunter Berg aus Erinnerungen und Resten des Lebens.
Manchmal habe ich das Gefühl, als würde ich nicht nur Wäsche waschen, sondern auch etwas anderes reinigen: Gedanken, Erlebnisse, das Chaos des Alltags, das sich in den Fasern dieser Stoffe festgesetzt hat. Da gibt es die Lieblingssocken, die immer dann verschwinden, wenn man sie am dringendsten braucht. Die T-Shirts, die uns an besondere Momente erinnern – der Ausflug zum See, das Fest mit Freunden, der Geburtstag, den wir vor Jahren feierten. Und dann die Bettwäsche, die eine gewisse Magie besitzt, wenn sie frisch gewaschen aus der Maschine kommt, als ob sie den Tag in einem neuen Licht reflektiert.
Doch dann – ach, die Unordnung! Die Wäsche aus der Maschine zu holen, ist eine Sache, aber das Sortieren, das Falten, das Weglegen – das scheint ein unendlicher Kreis zu sein, der nie endet. Und trotzdem, irgendwie, ist es fast beruhigend. Diese unscheinbare Aufgabe, die im Hintergrund läuft, lässt uns innehalten und erinnert uns daran, dass es im Leben oft die kleinen, unspektakulären Handlungen sind, die uns Struktur und Ruhe bringen.
Es gab da auch einmal diesen einen Moment, als mir während des Wäschewaschens plötzlich eine tiefe Erkenntnis kam. Zwischen all den Hemden und Handtüchern fiel mein Blick auf einen einzelnen, sehr verschlissenen Pullover, den ich seit Jahren in meiner Sammlung hatte. Er war fast vollständig ausgeleiert, die Farbe verblasst, und er hatte überall kleine Löcher. Aber als ich ihn so ansah, wurde mir klar: Es war der Pullover, den ich trug, als ich das erste Mal alleine durch die Straßen einer fremden Stadt lief. Der Pullover, der mich tröstete, als ich mich unsicher fühlte und der mich gleichzeitig daran erinnerte, wie weit ich gekommen war. Er hatte viele Geschichten zu erzählen, auch wenn man sie ihm auf den ersten Blick nicht ansah. Und da war er nun, in der Waschmaschine, zusammen mit all den anderen Stücken, die nicht nur aus Stoff, sondern auch aus Erinnerungen und Erlebnissen bestehen.
Manchmal ist es merkwürdig, wie die einfachsten Dinge – wie das Wäschewaschen – uns dazu bringen können, innezuhalten und über das Leben nachzudenken. Und trotzdem bleibt immer etwas von der Magie dieser kleinen Rituale, die uns begleiten, die uns in den hektischen Momenten des Lebens beruhigen, uns den Kopf frei machen, wenn wir es am meisten brauchen.
Ich hoffe, du findest in deiner eigenen Wäsche ebenso viele Erinnerungen und Geschichten – und vielleicht auch das kleine Wunder der Ruhe, das solche Tätigkeiten inmitten des Chaos schenken können.
Mit einem Lächeln und einem sauberen Hemd, dein Freund
Mein lieber Freund,
es gibt Momente im Leben, die sich ständig wiederholen und dennoch nie ganz gleich sind. Ein solcher Moment ist der Gang zum Briefkasten. Jeden Tag, fast wie von selbst, gehe ich hin, öffne ihn – und finde nur eines: Werbung. Keine Post, keine Briefe, keine Nachrichten, die meine Seele berühren, sondern lediglich ein Stapel bunter Prospekte, die mir versprechen, mein Leben zu verbessern. Der Supermarkt, die neuste Handykampagne, ein Reiseanbieter, der „exklusive“ Angebote für mich hat, und natürlich die immer wiederkehrenden Flugblätter mit Sonderaktionen für Dinge, die ich nicht brauche.
Es ist fast schon ein kleines Ritual. Man öffnet den Briefkasten mit einer leisen Hoffnung, dass vielleicht doch etwas anderes, etwas Persönliches, darin liegen könnte. Doch statt der ersehnten Nachricht finde ich nur das vertraute, glatte Papier von Werbung. Eine Art tägliche Enttäuschung, die nie zu lange anhält, aber die Illusion aufrechterhält, dass da draußen doch vielleicht etwas ist, das wirklich für einen bestimmt ist.
Manchmal frage ich mich, warum ich überhaupt noch Hoffnung habe, wenn ich zum Briefkasten gehe. Es ist nicht, als ob ich darauf angewiesen wäre, irgendeine Nachricht zu bekommen. Es ist einfach dieser kleine Moment der Erwartung, der mich in seinen Bann zieht. Vielleicht ist es das Gefühl, dass im Alltag, inmitten der Routine, immer noch etwas Unerwartetes, etwas Besonderes, in die eigene Welt eindringen könnte. Doch der Briefkasten wird nie müde, seine tägliche Dosis Werbung zu liefern – eine beständige Erinnerung an das, was wir glauben zu brauchen, aber doch niemals wirklich wollen.
Aber gibt es nicht etwas Kurioses in dieser Wiederholung? In dieser kleinen Täuschung, die uns immer wieder Hoffnung macht, obwohl wir wissen, dass wir enttäuscht werden? Es ist, als ob der Briefkasten, dieser so einfache Gegenstand, uns ständig vor Augen führt, wie sehr wir uns nach etwas sehnen, das wir nicht benennen können. Ein Brief, der uns nicht nur ein Stück Papier, sondern ein Stück Leben bringt.
Vielleicht liegt die wahre Weisheit ja nicht im Öffnen des Briefkastens, sondern im Schmunzeln über das, was uns erwartet. Vielleicht ist es genau die Werbung, die uns daran erinnert, dass es nichts gibt, das wir wirklich brauchen, sondern nur eine ständige Erinnerung daran, was uns die Welt verkaufen möchte. Vielleicht ist es auch eine kleine Lektion in Geduld und Akzeptanz – dass nicht jeder Moment mit Bedeutung gefüllt sein muss und nicht jeder Gang zum Briefkasten eine Enttäuschung ist. Vielleicht ist er einfach nur ein weiterer, kleiner Moment im großen Ganzen.
Ich hoffe, du findest dennoch auch in diesen unscheinbaren Momenten, sei es der Gang zum Briefkasten oder die langweilige Post, etwas, das dich zum Lächeln bringt.
Mit den besten Wünschen und weniger Werbung, dein Freund
Mein lieber Freund,
heute stand ich mal wieder vor der Herausforderung, die für uns alle so vertraut ist: die Wahl des richtigen Smartphones. Was früher eine Entscheidung war, die auf wenigen, klaren Kriterien beruhte – der Größe des Bildschirms, der Qualität der Kamera, der Haltbarkeit des Akkus – hat sich inzwischen zu einer fast philosophischen Frage entwickelt. Wie entscheidet man sich heute? Mit welchem Gerät nimmt man am besten am Leben teil?
Zuerst die Wahl der Marke. Da gibt es die „Klassiker“, die einen mit ihrem Ruf und ihrem Erbe locken. Der eine schwört auf das iPhone, der andere auf die neuesten Android-Geräte. Und dann gibt es all die anderen, die plötzlich auch ganz plötzlich die Aufmerksamkeit auf sich ziehen: die Marke, die verspricht, mit einer „perfekten Kamera für den wahren Künstler“ die Welt zu erobern, oder die „ultraschlanke“ Version, die kaum mehr als ein Stück Papier in der Tasche ist. Die Auswahl ist überwältigend – und je mehr Optionen es gibt, desto unsicherer wird man. Man fragt sich fast: Was soll das eigentlich alles bedeuten? Braucht man wirklich das neueste Modell, das doch nur minimal mehr kann als der Vorgänger?
Und dann, die Frage nach der Größe. Früher schien es so einfach: Ein Smartphone war ein Smartphone. Heute jedoch scheint es, als würde man nicht nur ein neues Gerät kaufen, sondern ein echtes Lifestyle-Statement setzen. Ein Bildschirm, so groß wie ein Tablet? Eine Kamera, die die Qualität eines Profi-Objektivs erreichen soll? Ein Akku, der 48 Stunden durchhält, ohne dass man es mitbekommt? All das mag verlockend klingen, aber plötzlich ist man mit einem Gerät in der Tasche, das mindestens genauso viel wiegt wie ein kleines Kofferchen.
Ich habe mich neulich gefragt, wie wir uns eigentlich bei dieser Auswahl wiederfinden. Ist es wirklich das Handy, das wir uns wünschen? Oder ist es die Idee eines Geräts, das uns das Gefühl gibt, alles im Griff zu haben, das uns das Gefühl vermittelt, auf dem neuesten Stand zu sein, ein Stückchen der Zukunft bereits in der Tasche zu tragen? Wenn ich ehrlich bin, stelle ich fest, dass die Entscheidung meist weniger aus Vernunft, sondern vielmehr aus einem inneren Drang heraus getroffen wird – einem Drang nach der Bestätigung, dass wir mithalten können, dass wir den Trend nicht verpassen.
Am Ende wird es wahrscheinlich wieder darauf hinauslaufen, dass ich das Smartphone wähle, das am besten in meine Tasche passt, das mit der besten Kamera und dem schnellsten Prozessor – und am meisten „wow“-Faktor. Doch irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich mit jedem neuen Gerät ein Stück der Ruhe und Gelassenheit verliere, die mir mein altes, ehrliches Modell noch gegeben hat.
Nun frage ich mich, ob wir irgendwann in einer Welt leben werden, in der das Smartphone nicht mehr das Zentrale ist, sondern wir es einfach nur noch als Hilfsmittel nutzen – so wie einen Kugelschreiber oder ein Notizbuch. Aber bis es soweit ist, werde ich wohl weiterhin vor dem Regal stehen und mich fragen: „Welches Smartphone darfs denn sein?“
Ich hoffe, du hast dich längst entschieden – und falls nicht, dann vielleicht gibt dir dieser kleine Gedankengang ein bisschen Klarheit.
Mit besten Grüßen und einem möglichst unaufgeregten Gerät, dein Freund
Mein lieber Freund,
es gibt eine gewisse Freiheit, die man nur auf zwei Rädern erleben kann – und seit ich mein eBike habe, hat sich diese Freiheit in eine ganz neue Dimension verwandelt. Was früher noch mit Anstrengung und Schweiß verbunden war, fühlt sich nun fast wie eine Einladung zu einem kleinen Abenteuer an. Das eBike ist für mich mehr als nur ein Fortbewegungsmittel. Es ist ein Werkzeug, das mir das Gefühl gibt, die Welt ein Stück näher zu sein, ohne den ganzen Lärm und Stress des Alltags.
Es begann mit einer kleinen Neugier: Würde so ein Ding wirklich meinen täglichen Weg zur Arbeit verändern? Oder war es nur eine technische Spielerei für all jene, die sich das Radfahren etwas leichter machen wollten? Anfangs dachte ich, dass es nur eine weitere Errungenschaft der modernen Technologie sei, die es mir leichter machen würde, durch den Verkehr zu kommen. Doch bald bemerkte ich, dass es mehr war – viel mehr.
Wenn ich heute in den Sattel steige und den ersten Tritt in die Pedale mache, fühlt es sich an, als würde ich in eine neue Welt aufbrechen. Die Straßen sind plötzlich lebendig. Die frische Luft zieht an mir vorbei, und das leise Summen des Motors macht die Fahrt fast zu einer Meditationsreise. Man könnte fast sagen, dass das eBike eine kleine, technische Erweiterung meines Körpers ist, die mich mit der Umwelt um mich herum verbindet, ohne die Anstrengung des klassischen Radfahrens.
Es ist, als ob der Motor mich nicht nur unterstützt, sondern auch ein wenig mehr Freiheit schenkt. Ich kann Hügel hinauffahren, die mich früher immer aus der Puste gebracht hätten, ohne das Gefühl zu haben, zu kämpfen. Der Wind bläst mir ins Gesicht, und ich fühle mich wie ein Kind, das plötzlich ein ganz neues Spielzeug entdeckt hat. Dabei ist es nicht nur die Technik, die mich fasziniert, sondern auch die Gedanken, die ich auf diesen Fahrten oft habe.
Das eBike lässt mich auf einmal langsamer werden. Es lädt mich ein, die kleinen Details der Landschaft wahrzunehmen, die ich auf der schnellen Fahrt im Auto nie bemerkt hätte. Die Bäume am Straßenrand, die Vögel, die plötzlich auffliegen, oder der Geruch von frisch gemähtem Gras – all das wird intensiver, wenn ich in die Pedale trete und das Tempo selbst bestimme. Es ist fast so, als würde ich die Welt nicht nur durch meine Augen, sondern auch durch mein Gefühl erleben.
Und das Beste daran? Ich brauche keine „besondere Gelegenheit“ mehr, um eine Fahrt zu machen. Es ist der tägliche, kleine Ausbruch aus der gewohnten Routine, der mich erfrischt und mir ein kleines Stück Lebensfreude schenkt. So wie heute, als ich mich spontan für eine Fahrt entschied und dabei den ersten Sonnenstrahl des Tages auf meiner Haut spürte. Diese kleinen Momente, die man kaum planen kann, sind es, die das Leben erst lebenswert machen.
Vielleicht ist es das, was das eBike für mich ausmacht – es gibt mir nicht nur Geschwindigkeit und Leichtigkeit, sondern auch das Gefühl von Unabhängigkeit und Freude. Ich kann weiter fahren, als ich dachte, und gleichzeitig langsamer sein, als ich es wollte. Eine perfekte Balance aus Technik und Natur.
Ich hoffe, du hast auch schon das eine oder andere kleine Abenteuer auf zwei Rädern erlebt – und falls nicht, dann vielleicht findest du in der Einfachheit dieser Fahrt auch deinen eigenen Weg, ein wenig aus dem Alltag auszubrechen.
Mit frischem Wind in den Haaren, dein Freund
Mein lieber Freund,
es gibt Tage, an denen ich vor meinem kleinen Tisch sitze und den Rauch meiner Zigarette betrachte, der sich wie eine Nebelschicht in der Luft verteilt. Manchmal frage ich mich, wie viele Zigaretten ich in meinem Leben schon geraucht habe. 30? 40 am Tag? Wahrscheinlich mehr. Es ist ein tägliches Ritual, das wie ein alter Bekannter immer wiederkehrt, aber immer weniger freundlich wird.
Früher war das Rauchen für mich nichts weiter als eine Möglichkeit, den Kopf freizubekommen, mich zu entspannen oder auch mal eine kurze Pause vom Leben zu nehmen. Doch mittlerweile ist es mehr als das – es ist ein ständiges Spiel mit der Grenze. Die Grenze zwischen dem, was ich möchte, und dem, was ich brauche. Und dann gibt es diese Tage, an denen ich plötzlich merke, dass mir 30 bis 40 Zigaretten zu viel sind. Der Körper beginnt, leise zu protestieren, als ob er mir zuflüstert: „Wirklich? Schon wieder?“
Manchmal spüre ich den Druck in meiner Brust, der sich von einem tiefen, fast unmerklichen Gefühl zu einem greifbaren Schmerz steigert. Ich weiß, dass ich etwas verändern sollte, doch der Griff zur nächsten Zigarette fühlt sich fast wie eine Notwendigkeit an – eine alte Gewohnheit, die sich mit der Zeit tief in meinen Tag eingegraben hat. Es ist wie ein ständiges Hin- und Hergerissensein zwischen der Lust auf eine Zigarette und dem Wissen, dass diese Lust nur eine trügerische Verheißung ist.
Es sind diese Momente, in denen der Akt des Rauchens nicht mehr mit Genuss verbunden ist, sondern mit der Sehnsucht nach einer Auszeit, die der Körper nicht mehr gutheißen kann. Der Rauch ist nicht mehr der angenehme Begleiter eines ruhigen Abends oder der Freund in der Pause, sondern der ständige Schatten eines Verhaltens, das ich schon zu lange pflege.
Doch so sehr ich manchmal mit mir selbst hadere, so schwer fällt es mir, loszulassen. Es ist ein ständiger Kampf zwischen dem, was mir mein Kopf sagt, und dem, was mein Körper verlangt. Ich frage mich, ob wir nicht alle in irgendeiner Weise mit etwas kämpfen, das uns gefangen hält. Ob es die Zigaretten sind, die Schokolade, der Job oder etwas anderes – es scheint immer ein Stückchen von uns zu geben, das uns in einem Zustand der Unzufriedenheit verharren lässt.
Es ist jedoch auch etwas befreiendes daran, sich dieses Dilemma bewusst zu machen. Denn sobald man es erkennt, kann man sich fragen, ob man nicht bereit ist, die Dinge zu ändern. Auch wenn es nur in kleinen Schritten ist. Vielleicht ist der erste Schritt nicht das Aufhören, sondern einfach die Akzeptanz des Moments, in dem man sich fragt: „Ist das wirklich der Weg, den ich weitergehen möchte?“
Vielleicht wird der Tag kommen, an dem ich einen Schritt weitergehe und mich von der Zigarette verabschiede. Aber vielleicht ist dieser Tag auch noch weit entfernt, und ich werde weiter in meinem eigenen Tempo gehen. Solange ich mir selbst dabei ehrlich bleibe, ist es okay.
Ich hoffe, du findest auch deine eigenen Schritte auf diesem langen, manchmal mühsamen Weg.
Mit einem tiefen Atemzug, dein Freund
Mein lieber Freund,
es gibt Tage, an denen es nicht still ist – selbst wenn ich es mir so sehr wünsche.