Bruckmann Reiseführer Barcelona: Zeit für das Beste - Andrea Hoffmann - E-Book

Bruckmann Reiseführer Barcelona: Zeit für das Beste E-Book

Andrea Hoffmann

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Beschreibung

Von Tradition bis Avantgarde Mit extravaganter Architektur, hippen Shoppingtempeln, kreativem Essen und Nachtschwärmer-Hot-Spots präsentiert sich Barcelona schick und modern. Im Barrio Gòtico dagegen schlägt noch das mittelalterliche und traditionsreiche Herz der katalanischen Metropole. Dieser Reiseführer mit Barcelona-Stadtplan zeigt Ihnen die Schöne in allen Facetten: vom Hausberg Montjuïc über die Flaniermeile La Rambla und Gaudís La Pedrera bis zum Stadtstrand.

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Das sollten Sie sich nicht entgehen lassen:

El Gotico und Ribera: Die Pracht vergangener Zeiten (S. 26)

Das Barri Gòtic ist dar älteste Teil Barcelonas. Es ist bis heute geprägt von engen Gassen, verwinkelten Ecken, romantischen kleinen Plätzen und Gebäuden aus verschiedenen Epochen.

Mercat San Josep: Die Boquería (S. 118)

Es ist der größte Markt Spaniens. Auf einer Fläche von über 6000 Quadratmetern werden bekannte und unbekannte Lebensmittel aus aller Welt angeboten.

Rundgang Modernisme: Die Belle Époque (S. 150)

Der Jugendstil, in Katalonien Modernisme genannt, ist beliebt. Mit mehr als 120 gut erhaltenen Gebäuden aus der Belle Époque kann man Barcelona durchaus als das größte Jugendstil-Freilichtmuseum der Welt bezeichnen.

22@: Das Gesicht der Zukunft (S. 252)

Der neue Technologiebezirk überrascht mit einem Nebeneinander von Arbeiten und Leben, inmitten von innovativer Technologie und moderner Architektur. Hier gibt es Kunst und Kultur, Parkanlagen, Restaurants und ein reges Nachtleben.

Mit Detailkarten zu:

Rundgang durch das Barri Gòtic (S. 29)

Die Santa Eulàlia erkunden (S. 35)

Durch La Ribera spazieren (S. 65)

Die Kirche Santa Maria del Mar entdecken (S. 71)

Rundgang durch den Raval (S. 105)

Ein Bummel über die Rambla (S. 111)

Das neue Stadtzentrum L’Eixample entdecken (S. 153)

Tour zu den Bauwerken Gaudís (S. 161)

Rundgang durch die Sagrada Familia (S. 168)

Spaziergang durch den Alten Hafen (S. 233)

Andrea Hoffmann ist Kunsthistorikerin und Autorin. Sie lebt seit neun Jahren in Vejer de la Frontera/Andalusien, wo sie mit interessierten Urlaubern auf Entdeckungsreise geht.

Stephan Mitsch lebt seit 2000 bei Barcelona, arbeitet für verschiedene Werbeagenturen und ist freiberuflich ich als Art-Director tätig.

Alexander Minkoff studierte Fernsehjournalismus in München. Er arbeitet als freier Fotograf und Filmemacher mit den Themen Event, Lifestyle und Reise. Während eines mehrwöchigen Sprachkurses in Barcelona lernte er die Stadt kennen und lieben.

Barcelona

HIGHLIGHTS | GEHEIMTIPPS | WOHLFÜHLADRESSEN

Barcelona! Solch ein wunderschöner Horizont

Barcelona! Wie ein Juwel in der Sonne

Für dich werde ich die Möwe auf deinem hübschen Meer

Barcelona! Die Glocken läuten

Barcelona! Öffne deine Tore für die Welt

So Gott will, so Gott will, so Gott will

Freunde bis ans Ende

Lebe! Barcelona!

Freddie Mercury 1988, Hymne zur Olympiade 1992

Das Dach der Casa Milà, der Pedrera am Passeig de Gràcia.

INHALT

Das sollten Sie sich nicht entgehen lassen

Willkommen in Barcelona

BARRI GÒTIC UND BARRI LA RIBERA

1 Rundgang durch das Barri Gòtic

2 Die Kathedrale Santa Eulalia

3 Die Plaça del Rei

4 Plaça Ramón Berenguer el Gran

5 Palau de la Generalitat und Casa de la Ciutat

6 El Call

7 Plaça de Sant Felip Neri

8 El Mercat de Santa Caterina

9 Palau de la Música Catalana

10 Rundgang La Ribera

11 Santa Maria del Mar

12 Passeig del Born

13 Antic Mercat del Born

14 Carrer Montcada

15 Picasso-Museum

16 Arc de Triomf

17 Parc de la Ciutadella

S. 1: Gaudís Hospital de la Santa Creu i Sant Pau

S. 2/3: Blick auf das Stadtzentrum von Barcelona

Die Rambla del Mar verbindet die Innenstadt mit der Moll d’Espanya im Hafen.

RAVAL UND RAMBLA

18 El Raval

19 Rundgang Les Rambles

20 MACBA – Museu d’Art Contemporani de Barcelona

21 Mercat de Sant Josep

22 Gran Teatre del Liceu

23 Plaça Reial

24 Der Palau Güell

25 Drassanes Reials i Museu Marítim

26 Basilica de la Mercè

L’EIXAMPLE, GRÀCIA

27 Passeig de Gràcia

28 Modernisme

29 Gaudí – die Gebäude

30 Temple Expiatori de la Sagrada Família

MEHR WISSEN

→ Katalanisch als Muttersprache

→ Adéu Espanya

→ Cava – Gold aus Barcelonas Kellern

Der reich dekorierte Innenhof der Casa Batlló.

MEHR ERLEBEN

→ Die Küche Kataloniens

→ Barcelona für Kinder und Familien

Wegen der Vielfalt seines Angebots genießt Barcelona den Ruf als Stadt der Feinschmecker.

31 Abstecher zum Parc Güell

32 Hospital de la Santa Creu i Sant Pau

33 Gaixample

MONTJUÏC

34 Plaça Espanya

35 MNAC – Museu Nacional d’Art de Catalunya

36 Poble Espanyol

37 Pavillon Mies van der Rohe

38 CaixaForum

39 Anella Olímpica – Olympischer Ring

40 Castell und Cementiri Montjuïc

41 Telefèric/Aeri del Port’

42 Fundació Joan Miró

AM MEER: HAFEN, STRAND UND NACHTLEBEN

43 Port Vell

44 Moll des Espanya mit dem Aquarium

45 Die Barceloneta

46 Barcelonas Strände

47 Port Olímpic und sein Nachtleben

AUSFLÜGE

48 Der Technologiebezirk 22@

49 Auf den Tibidabo

50 Monestir de Pedralbes

Beim Verlassen der Metro an der Station Glories sieht man den Torre Agbar.

REISEINFOS

Barcelona von A–Z

Barcelona für Kinder und Familien

Kleiner Sprachführer

Register

Impressum

Barcelonas Strände laden zum Badespaß ein.

Die Baustelle der Sagrada Família ist zu einem weiteren Wahrzeichen der Stadt geworden.

➊El Gotico und Ribera: Die Pracht vergangener Zeiten (S. 26)

Das Barri Gòtic ist der älteste Teil Barcelonas. Hier hat sich seit Jahrhunderten wenig verändert, wenn auch immer wieder neu gebaut wurde. So ist das Barri Gótic auch heute geprägt von engen Gassen, verwinkelten Ecken, romantischen kleinen Plätzen und Gebäuden aus verschiedenen Epochen. Hier findet man neben Ruinen aus der Antike auch die Kathedrale und den alten Königspalast sowie die wichtigsten Museen der Stadt.

➋Palau de la Música Catalana: Ein Weltkulturerbe (S. 58)

Er ist der beliebteste Konzertsaal Barcelonas, ein Meilenstein des katalanischen Jugendstils und ein Wunder moderner Technik. Gebaut aus Stahl und Ziegelstein, erhielt das Gebäude eine netzartige Struktur, die auf Mauern und Geschosse verzichten kann. Das schafft Raum und perfektioniert die Akustik. Der Palau de la Música Catalana vereinigt sämtliche angewandten Künste, von der Plastik über die Keramik bis hin zur Glas- und Schmiedekunst. Das macht ihn absolut bemerkenswert und garantiert ein Feuerwerk für Augen und Ohren.

➌Santa Maria del Mar: Gotische Schönheit (S. 68)

Die Kirche wurde von den Einwohnern Barcelonas gebaut, in Konkurrenz zur Kathedrale. Damit demonstrierte das aufstrebende Bürgertum seinen Einfluss und seine Macht. In nur 54 Jahren errichtet, repräsentiert Santa Maria del Mar als eines der ganz wenigen großen Bauwerke die reine katalanische Gotik. Von Wohnhäusern umgeben steht sie inmitten der Altstadt und erscheint mit ihren monumentalen Türmen wie eine Festung. Um sie pulsiert das Leben und man wundert sich fast, dass die Menschen moderne Kleidung tragen.

➍Carrer Montcada: Reichtum verpflichtet (S. 78)

Die ehemals vornehmste Adresse der Stadt! Hier lebten die oben Zehntausend aus Adel und Großbürgertum. Sie schufen sich Gebäude, die mit dem Königspalast konkurrierten. Kein Wunder also, dass man von Barcelonas gotischen Palästen spricht. In einem Ensemble aus gotischer Profan-Architektur ist auch das berühmte Picasso-Museum untergebracht. In den sorgfältig renovierten Gebäuden wurde eine angenehme Verbindung zwischen Alt und Neu geschaffen. Ebenso wie die zahlreichen Geschäfte und Boutiquen, die in den alten Gemäuern eingerichtet wurden. Sich Zeit für die Calle Montcada zu nehmen, lohnt sich auf jeden Fall!

Oft umgeben luftige Säulengänge die mittelalterlichen Innenhöfe der Paläste in der Carrer Montcada.

➎Mercat San Josep: Die Boquería (S. 118)

Es ist der größte Markt Spaniens. Auf einer Fläche von über 6000 Quadratmetern werden bekannte und unbekannte Lebensmittel aus aller Welt angeboten. Die Boquería ist eine Institution, und nicht zuletzt durch die Vielfalt und Qualität ihrer Produkte genießt Barcelona den Ruf als Stadt der Feinschmecker und der hervorragenden Restaurants. Nicht nur die über 300 Marktstände sind sehr sehenswert, auch die Architektur dieser riesigen Halle sollte man ausführlich in Augenschein nehmen.

➏Rundgang Modernisme: Die Belle Époque (S. 150)

Der Jugendstil, in Katalonien Modernisme genannt, ist noch heute einer der beliebtesten Kunststile. Geschwungene Formen, florale Verzierungen, üppige Vielfarbigkeit und Symbolismus prägen die modernistische Architektur Barcelonas. Während man in Deutschland nach Jugendstilgebäuden suchen muss, stolpert man hier förmlich überall darüber. Mit mehr als 120 gut erhaltenen Gebäuden aus der Belle Époque kann man Barcelona durchaus als das größte Jugendstil-Freilichtmuseum der ganzen Welt bezeichnen.

Obst, Gemüse und frischer Fisch aus aller Welt gehören zum Erfolgsrezept der Markthallen Barcelonas. Hier ist Schlemmen ausdrücklich erwünscht!

Luxus und Wohlstand, Ausdruck eines einzigartigen Baustils: der Modernisme

➐ Sagrada Familia: Die bekannteste Kirche der Welt (S. 166)

Bereits lange vor ihrer Fertigstellung wurde die Basilika zum Wahrzeichen Barcelonas. Seit über 130 Jahren wird an der Sagrada Familia gebaut, und nach dem heutigen Stand der Dinge rechnet man mit ihrer Fertigstellung im Jahr 2026, zum 100. Todestag ihres Architekten Antoni Gaudí. Die Sagrada Familia wird einmal 18 Türme haben, von denen der höchste, der Turm über der Vierung, mit einer geplanten Höhe von 172,5 Metern der höchste Kirchturm der Welt werden soll. Doch bereits heute besticht sie durch ihre Schönheit und ihren immensen Formenreichtum. Mit diesem Bau hat sich Gaudí unsterblich gemacht!

➑ 22@: Das Gesicht der Zukunft (S. 252)

Der neue Technologiebezirk entstand in den letzten 15 Jahren. Doch wer glaubt, dass es hier nur Bürogebäude und Straßenschluchten gibt, wird sich wundern, wenn er das neue Viertel besucht. 22@ ist eindrucksvoll. Ein Nebeneinander von Arbeiten und Leben, inmitten von innovativer Technologie und moderner Architektur. Hier gibt es Kunst und Kultur, Parkanlagen, Restaurants und ein reges Nachtleben. Es ist ebenso interessant wie das historische Barcelona.

Futuristische Architektur prägt das Viertel 22@.

Die katalanische Hauptstadt hält sich seit vielen Jahren auf den vorderen Plätzen der beliebtesten Städte Europas. Weltweit gehört sie zu den 15 Top-Destinationen und auch gegenwärtig rechnet man damit, sämtliche Besucherrekorde zu knacken. Barcelona ist längst kein Geheimtipp mehr, doch es ist DER Tipp für Menschen, die Schönheit, Kultur und Kulinarik lieben. In einer Stadt der Traditionen und der Vielfalt.

Überall in der Stadt stößt man auf die Spuren einer langen Geschichte. Angefangen beim römischen Barcino, über das mittelalterliche Barcelona mit seinen gotischen Prachtbauten, bis hin zu den Straßenzügen des Modernisme. Die Stadt ist dynamisch und aktiv, sie befindet sich in einem stetigen Transformationsprozess. Im Zuge der Olympischen Spiele von 1992 öffnete sich die Stadt hin zum Meer. Seine Verkehrsinfrastruktur wurde komplett überarbeitet und modernisiert. Anfang des Jahrtausends ging der Wandel mit dem neuen Stadtviertel 22@ weiter, das sich als Technologiezentrum mit modernem Wohnraum versteht.

Gewölbe der Sagrada Familia. Pfeiler, die sich wie Bäume verästeln, tragen die 60 Meter hohe Vierung.

Vielfältige Museen

Unzählige Museen und zahllose Kunstgalerien laden das ganze Jahr über zu permanenten und temporären Ausstellungen ein. Die bekanntesten Museen sind das Picasso-Museum, der Fundació Joan Miró oder die Kulturstiftung Caixa-Forum. Doch es gibt auch ganz neue Museen, die einen ganz besonderen Reiz haben und mit modernen pädagogischen Konzepten aufwarten. Das Wissenschaftsmuseum und das Mammutmuseum sind Beispiele für innovative Ausstellungskonzepte.

Modernisme, eine Lebenseinstellung

Die Epoche des katalanischen Jugendstils reichte von 1878 bis etwa 1910. Neben der Gotik ist der Modernisme der prägende architektonische Stil Barcelonas. Er hinterließ ein einzigartiges Kulturerbe, das sich mit neun Bauwerken auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes wiederfindet. So viele Denkmäler gibt es sonst in keiner Stadt der Welt. Als sich in Barcelona der Modernisme in der Architektur, der Malerei, der Skulptur und dem Design durchsetzte, fiel dies in eine Zeit, in der sich die Stadt über die Grenzen der alten Stadtmauern ausdehnte. Ein neues Stadtviertel, das Eixample, entstand und wurde mit zahllosen Gebäuden im Jugendstil bebaut. Darum hat das Eixample die höchste Jugendstil-Gebäudedichte der Welt. Natürlich gibt es auch in anderen Stadtteilen echte Modernisme-Gebäude. Doch häufig sind sie erst lange nach dem Ende der Epoche umgebaut oder nachempfunden worden. Deshalb darf man sich nicht wundern, wenn man vor einem vermeintlichen Jugendstil-Gebäude steht und keinerlei Informationen darüber findet.

Dach der Casa Batlló am Passeig de Gràcia

Der Spiegelsaal im Gran Teatro del Liceu ist einer der prunkvollsten des ganzen Hauses.

Stadt der schönen Künste

Ob klassisch, modern oder avantgardistisch, in Barcelona gibt es viele hochrangige Musik-, Tanz- und Theaterveranstaltungen. Es gibt drei Konzerthäuser, von denen zwei zu den architektonischen Sehenswürdigkeiten der Stadt zählen: das Gran Teatre del Liceu, ein Opernhaus aus dem 18. Jahrhundert, und der Palau de la Música Catalana, ein modernistisches Gebäude, das zu den schönsten Musikhallen der Welt zählt. Der jüngste Konzertsaal ist das L’Auditori, ein imposantes, modernes Haus aus dem Jahr 1999, Sitz des Symphonieorchesters von Barcelona und Katalonien. Rockkonzerte finden meist im Palau Sant Jordi statt, der Mehrzweckhalle der Olympischen Spiele von 1992. Musiktheater erfreuen sich seit Jahren großer Beliebtheit. Es gibt sowohl internationale als auch nationale Produktionen zu hören und zu sehen. Auf der Theaterstraße El Paral.lel findet man die Musical-Theater Teatro Musical, Tivoli und Victoria. Es gibt in Barcelona auch einige Flamenco–Tablaos, die einen recht guten Ruf genießen.

Barcelona hat eine lange Theatertradition mit vielen international bekannten Ensembles. Darunter La Fura dels Baus, La Cubana oder Comediantes. Besonders die avantgardistischen Gruppen und die freien Theater sind von jeher sehr beliebt. Insgesamt gibt es 27 Theater in der Stadt, große und kleine. Die Ciutat del Teatre, erbaut für die Weltausstellung von 1929, beherbergt in wunderschönen Gebäuden mehrere Theater und Tanztheater. Weltruf hat inzwischen das Teatre Nacional de Catalunya aus dem Jahr 1996 erlangt, auch wegen seiner modernen Architektur. Man findet es, ebenso wie das L’Auditori, im Technologie-Bezirk 22@.

Festivals

Im Laufe eines jeden Jahres finden in Barcelona Hunderte von Festivals statt. Kunst, Theater, Musik, Tanz und Film, um nur einige zu nennen. Zu den bekanntesten Veranstaltungen zählen: Primavera Sound, ein Rock- und Pop-Festival, das von Ende Mai bis Anfang Juni an verschiedenen Orten und mit verschiedenen Events aufwartet. Hier treten international erfolgreiche Gruppen und Einzelkünstler auf (www.primaverasound.com).

Ein Konzert des »Primavera Sound« mitzuerleben, ist immer ein Erlebnis.

Das Festival Grec findet seit 30 Jahren von Juni bis August statt. Es bietet Neues und Ausgefallenes aus den Bereichen Klassik, Theater, Tanz, Musik und Zirkus (www.barcelonafestival.com).

Sónar, das renommierteste Festival für elektronische Musik und multimediale Kunst findet alljährlich im Juni statt (www.sonar.es).

BAM ist ein Festival während des großen Stadtfestes La Mercé im September. Auf verschiedenen Bühnen in der Stadt finden hochkarätige Konzerte statt (www.bcn.cat/bam).

Während des Festival International de Jazz im Oktober und November spielen bekannte nationale und internationale Jazz-Musiker an unterschiedlichen Orten, darunter auch im Palau de Música Catalana und im Park Poble Nou (www.theproject.es).

Kulinarisches Barcelona

Das kulinarische Angebot der Stadt ist längst zur Touristenattraktion geworden. Barcelona ist das kulinarische Aushängeschild Kataloniens. Bereits im Jahr 2002 wurde die Stadt zur ersten Gourmande-Stadt außerhalb Frankreichs gekürt. Barcelona hat mehr als 20 Restaurants mit einem oder mehreren Michelin-Sternen. Ein Baustein dieses Erfolgs ist die große Zahl an Märkten und spezialisierten Feinkost-Händlern, die das gastronomische Angebot perfekt abrunden. Insgesamt gibt es mehr als 10 000 Lokale mit Bewirtungslizenzen in der Stadt. Die Sternerestaurants findet man unter: www.barcelonayellow.com/bcn/restaurants/michelin-stars.

Jedes Jahr kommen in der Stadt neue Tapas-Bars oder Restaurants hinzu. Es ist unmöglich sie alle zu kennen, geschweige denn zu besuchen.

In Hafennähe

In den vergangenen Jahren wurde Barcelona zu einem der attraktivsten Häfen für Kreuzfahrtschiffe und Schifffahrtsgesellschaften. Die neuen Kreuzfahrt-Terminals sind mit vorzüglichen Dienstleistungen ausgestattet und das Stadtzentrum ist schnell zu erreichen. Nach Angaben der Zeitschrift Lloyd’s Cruise Internacional ist es für Kreuzfahrtschiffe der wichtigste Hafen in

Europa und dem Mittelmeerraum und der viertwichtigste der Welt.

Zwei Sprachen

In Barcelona spricht man Katalanisch, eine eigene Sprache, die auch auf den Balearen zu Hause ist. Zwar können alle Katalanen auch Kastilisch, also Hochspanisch, doch die Straßen- und Eigennamen gibt es nur in der Landessprache. Spanisch und Katalanisch unterscheiden sich grundlegend.

Die Wirtschaft

Katalonien ist innerhalb Spaniens eine der wirtschaftlich erfolgreichsten autonomen Provinzen. Leistungsträger ist die Industrie, mit über 25 Prozent der gesamten spanischen Industriestruktur. In Katalonien werden etwa 27 Prozent der Exporte Gesamtspaniens generiert, wobei die Provinz mit 6,8 Mio. Einwohnern nur etwa 16 Prozent der Gesamtbevölkerung Spaniens stellt. Die wichtigsten Zweige der Industrie sind Textilien, Pharmazeutika, Chemie und Automobilbau. Nach Frankreich ist Katalonien wichtigster Exporteur von hochwertigen Schaumweinen. Barcelona besitzt den größten Hafen Spaniens und lebt hauptsächlich von Handel und Tourismus.

Unter schattenspendenden Bäumen flaniert man gern – Passeig del Born

Beste Reisezeit

Barcelona ist immer eine Reise wert und durch seine hervorragende Verkehrsanbindung zu Wasser, zu Lande und per Flugzeug auch bestens für einen Kurztripp geeignet. Wer es einrichten kann, sollte die Hochsaison im Juli und August meiden, denn das sind die traditionellen Ferienmonate in Spanien. Dann gibt es neben Hitze und großer Luftfeuchtigkeit überall lange Warteschlangen. Außerdem machen während des Hochsommers auch viele Restaurants Ferien. Für Badeurlauber bieten sich Juni, September und meist auch der Oktober an. Besonders schön ist es in der Stadt im Dezember, denn sie ist so aufwendig geschmückt wie keine andere Stadt in Spanien. In Barcelona gibt es hin und wieder auch Schnee. Man sollte also an geeignete Kleidung denken, wenn man zwischen November und März reist und darauf achten, dass die Unterkunft über eine funktionierende Heizung verfügt. Die Durchschnittstemperatur im Winter beträgt 13°C und nachts muss mit Frost gerechnet werden.

Die Semana Santa, die Osterwoche, zählt zur Hochsaison. Wer nicht speziell zu den Osterprozessionen reisen möchte, sollte einen anderen Zeitpunkt wählen. Für Allergiker kann es im April und Mai unangenehm werden, denn dann blühen die Platanen. Wer Probleme damit hat, sollte in dieser Zeit einen Bogen um die Stadt machen. Frühling und Herbst können recht verregnet sein, auch damit muss man rechnen.

Isabella II. präsentiert ihren Sohn, Alfonso XII., vor dem Eingang des Palau Reial de Pedralbes.

Steckbrief Barcelona

Lage: Barcelona ist die Hauptstadt der autonomen Provinz Katalonien. Sie liegt in der Provinz Barcelona, im Nordosten der iberischen Halbinsel.

Einwohner: Die Stadt hat rund 1,62 Mio. Einwohner, im gesamten Einzugsgebiet leben etwa 3 Mio. Menschen. Barcelona ist die zweitgrößte Stadt Spaniens.

Fläche: 101,4 Quadratkilometer

Bevölkerungsdichte: 16 000 Einwohner pro Quadratkilometer

Amtssprache: Katalanisch, Kastilisch (Spanisch). 95 Prozent der Einwohner verstehen Katalanisch und 75 Prozent sprechen die Sprache aktiv.

Wappen:

Währung: Euro

Zeitzone: MEZ und MESZ vom Frühsommer bis zum Herbst.

Geografie: Barcelona liegt im Nordosten der iberischen Halbinsel an der Küste des Mittelmeers auf einem fünf Kilometer breiten Plateau. Dieses wird von der Bergkette Serra de Collserola und den Flüssen Llobregat im Süden sowie Besòs im Norden begrenzt. Die Pyrenäen liegen etwa 120 Kilometer nördlich der Stadt. Im Norden grenzt die Stadt an die Gemeinden Santa Coloma de Gramenet und Sant Adrià de Besòs, im Süden an L’Hospitalet de Llobregat und Esplugues de Llobregat, im Südosten liegt das Mittelmeer und im Westen befinden sich Montcada i Reixac und Sant Cugat del Vallès sowie Cerdanyola del Vallès.

Wirtschaft und Tourismus: Im Jahr 2014 verzeichnete Barcelona 7,87 Mio. Touristen mit rund 17 Mio. Übernachtungen; Tendenz steigend.

Hafen: Barcelona ist mit 2 000 000 Teilnehmern an Kreuzfahrten der wichtigste Hafen in Europa und der viertwichtigste der Welt.

Kultur: Barcelona ist die einzige Stadt der Welt, wo neun Bauwerke zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt wurden: La Pedrera, Park Güell, Palau Güell, Palau de la Música Catalana, Hospital de la Santa Creu i Sant Pau, Sagrada Família, Casa Batlló, Casa Vicens und Krypta der Colònia Güell.

Religion: Über 90 Prozent der Einwohner Barcelonas sind römisch-katholischen Glaubens, die restlichen sind vorwiegend Protestanten, Juden und Muslime.

Geschichte im Überblick

Um 5000 v. Chr. Besiedelung der Ebene um Barcelona.

Um 600 v. Chr. Der Stamm der Layetana, die zu den Iberern gehören, gründeten Barkeno.

Etwa 10 v. Chr. Die Römer gründen die Kolonie Iulia Augusta Paterna Faventia Barcino in römischer Manier. Um die Stadt verläuft eine Mauer mit vier Toren.

100–400 Blütezeit des römischen Barcino mit Weinanbau und Fischfang. Die Waren werden im gesamten Reich verkauft. Gegen Ende dieser Epoche wird die zweite Stadtmauer errichtet, deren Reste noch heute vorhanden sind.

476 Westgoten übernehmen die Stadt.

717 Barcelona fällt an die Mauren. Diese nutzen die kirchlichen und zivilen Institutionen weiter.

Ab 797 Die Karolinger unterstellen Barcelona ihrem Reich. Sieg über die Mauren und Gründung der Grafschaft Barcelona. Das Gebiet wird der Spanischen Mark hinzugefügt. In der Folgezeit entziehen sich die Grafen von Barcelona immer stärker dem Einfluss der Franken.

985 Überfall der Mauren. Es erfolgt keinerlei Unterstützung des fränkischen Königs. Als Folge des mangelnden Beistands erneuert Graf Borrell II. seinen Treueeid nicht. Beginn der Unabhängigkeit Barcelonas und Geburtsstunde des späteren Katalonien.

1137 Ramon Berenguer IV., Graf von Barcelona, heiratet Petronila von Aragón. Der gemeinsame Sohn, Alfons II., wird erster König von Aragon und Graf von Barcelona.

1265 Sein Enkel, Jaume I., macht Barcelona zur größten Seemacht des Mittelalters. Das gotische Viertel entsteht. Jaume beruft das Consell de Cent, den Rat der Hundert, ein. Es ist das erste Parlament Europas. Auch die Landesregierung, die Generalitat, richtet er ein.

1469 Ferdinand II. von Aragon heiratet Isabella I. von Kastilien. Damit vereinen sich die Königreiche und der Regierungssitz wird nach Madrid verlegt. Aragon und Katalonien verlieren an Bedeutung. Nach der Entdeckung Amerikas bricht für Spanien das Goldene Zeitalter an. Barcelona muss dagegen einen gewaltigen Handelsrückgang verkraften.

1700–1714 Nach dem Tod König Karl II. endet die Habsburger Herrschaft in Spanien. Der spanische Erbfolgekrieg beginnt, denn alle europäischen Herrscherhäuser streben nach dem Thron. Nach dem Frieden von Utrecht übernehmen die Bourbonen die Herrschaft. Damit endet die Unabhängigkeit Kataloniens und Barcelonas.

1808–1814 Napoleon I. lässt Spanien besetzen, zwingt König Karl IV. zum Thronverzicht und setzt seinen Bruder Joseph Bonaparte als König ein. Das spanische Volk kämpft um seine Freiheit. Napoleon wird vertrieben und Ferdinand VII., Sohn von Karl IV., kehrt auf den spanischen Thron zurück. Er installiert ein absolutistisches System und führt die Inquisition wieder ein.

Renaixenca, die Wiedergeburt Nach 200-jähriger Fremdherrschaft besinnen sich die Katalanen im 19. Jahrhundert auf ihre Wurzeln und ihre Unabhängigkeit. Höhepunkt der kulturellen Bewegung wird die Weltausstellung 1888 und mit ihr der Modernisme. Er wird zum Nationalen Stil und schlägt sich vor allem in der Architektur nieder.

1898 Nach der Niederlage im Spanisch-Amerikanischen Krieg verliert Spanien seine letzten Kolonien.

1923–1930 Diktatur unter General Primo de Rivera.

1929 Weltausstellung in Barcelona, zeitgleich mit der Iberoamerikanischen Ausstellung in Sevilla, als Zeichen der Einheit des Landes.

1932 Sturz der Monarchie und erneute Autonomie Kataloniens.

1936–1939 Spanischer Bürgerkrieg. Wegen der Unterdrückung der Arbeiterschaft, Autonomiebestrebungen verschiedener Provinzen und Streitigkeiten um die Stellung der Kirche bricht der Krieg aus. Er endet mit dem Sieg der Putschisten um General Franco. Dieser führt Spanien in eine Diktatur, die erst 1975 mit seinem Tod endet. Nach seinem Willen wird Juan Carlos I. König von Spanien. Er macht Spanien zu einem demokratischen Land.

1992–2008 1992 wird für Spanien zum Jahr der Superlative. In Barcelona finden die Olympischen Spiele statt und in Sevilla die Weltausstellung. Beide Veranstaltungen werden zu Meilensteinen für die Entwicklung der Städte und zum Startschuss für das spanische Wirtschaftswunder.

2011 Aus vorgezogenen Neuwahlen geht die konservative Volkspartei PP unter Führung von Mariano Rajoy als stärkste Partei hervor. Rajoy wird am 20. Dezember zum neuen Ministerpräsidenten gewählt. Er will massive Einsparungen.

2014 Die geplante Volksabstimmung über die Autonomie Kataloniens wird durch die spanische Regierung verhindert. Der katalanische Ministerpräsident Artur Mas lässt stattdessen eine Bürgerbefragung abhalten, an der jedoch nur etwa 33 Prozent der Katalanen teilnehmen. Diese stimmen zu 80 Prozent für die Abspaltung.

2015 Aus der vorgezogenen Parlamentswahl im September geht im Januar 2016 eine Regierungskoalition unter Ministerpräsident Carles Puigdemont hervor. Dieser verspricht die Autonomie für Mitte 2017.

2016 Am 11. September, dem Unabhängigkeitstag in Katalonien, demonstrieren Zehntausende in Barcelona für die Autonomie.

Mitten in Barri Gòtic

BARRI GÒTIC UND LA RIBERA

1 Rundgang durch das Barri Gòtic

2 Die Kathedrale Santa Eulalia

3 Die Plaça del Rei

4 Plaça Ramón Berenguer el Gran

5 Palau de la Generalitat und Casa de la Ciutat

6 El Call

7 Plaça de Sant Felip Neri

8 El Mercat de Santa Caterina

9 Palau de la Música Catalana

10  Rundgang La Ribera

11  Santa Maria del Mar

12  Passeig del Born

13  Antic Mercat del Born

14  Carrer Montcada

15  Picasso-Museum

16  Arc de Triomf

17  Parc de la Ciutadella

1 Rundgang durch das Barri Gòtic

Barcelonas ältester Stadtteil

Das Barri Gòtico ist heute noch geprägt von engen Gassen und kleinen Plätzen. Hier kann man stundenlang umherschlendern und immer wieder Außergewöhnliches entdecken. Neben dem alten Königspalast, der Kathedrale und dem Bischofspalast sowie den bekanntesten Museen findet man auch viele interessante Geschäfte. Auf der Carrer de la Portaferrissa und der Avinguda del Portal de l’Àngel präsentieren internationale Marken und einheimische Designer Mode vom Feinsten.

Direkt an der Rambla, aber noch im Barri Gòtic, liegt das Museu de Cera.

In den Gassen des Barri Gòtic steht das Leben nie still.

El Barri Gòtic, wie der Stadtteil auf Katalan heißt, liegt im Bezirk Ciutat Vella, zwischen der Plaça de Catalunya und dem Hafen. Im Osten markiert »La Rambla« die Grenze zum Nachbarstadtteil El Raval. Der ganze Stadtteil wurde während der letzten Jahre sorgfältig restauriert und hat auch heute noch eine immense Bedeutung im Gefüge der Stadt. Hier befinden sich das Rathaus von Barcelona und der Sitz der katalanischen Regierung. Auch das frühere Judenviertel »El Call«, das sich über ein Labyrinth von kleinen Gassen erstreckte, lag hier. Noch heute gibt es diese Gassen und man kann sich leicht darin verlaufen. Im Barri Götic schlägt das historische Herz der Stadt.

Gotische Architektur

In Barcelona, dem Zentrum des aragonisch-katalanischen Reiches, verlagerte sich die Architektur recht früh vom Sakralbau hin zum profanen und bürgerlichen Bereich. Zunächst wetteiferten die geistliche und die weltliche Macht beim Bau um die repräsentativsten Bauten, die sich innerhalb der Stadtmauer des Barri Gòtic drängten. Zu ihnen zählen der alte Königspalast, die Kathedrale sowie der Bischofspalast. Als Zeichen wachsenden Wohlstands prägten weltliche Paläste das Bild der Stadt: der Palast des Ständeparlaments, die Handelsliga, die Börse, Hospitäler, Adelspaläste und nicht zuletzt die königlichen Werften als Garant der Vormachtstellung auf See.

Geheimtipp

CARRER PETRITXOL

Der Name dieses kleinen Sträßchens geht auf den Begriff »pedritxol« zurück, was Stein bedeutet. Diese Steine waren vor den Eingängen der Häuser angebracht und sollten verhindern, dass Kutschen und Fuhrwerke hineinrollten. Der Name der Gasse wurde bereits 1340 urkundlich erwähnt, doch die heutigen Häuser stammen aus dem 17. bis 19. Jahrhundert. Die Straße wurde in den 1950er-Jahren als Erste von Barcelona komplett zur Fußgängerzone umgestaltet. Auch Montsserat Caballe, die berühmte Opernsängerin, liebt die Gasse. Sie hatte hier ihren Probenraum. Berühmt ist die Carrer Petritxol wegen ihrer Kunstgalerien und »Granjas«, kleine gemütliche Stuben, in denen man Nachspeisen und Süßigkeiten bekommt, die ihren Duft über die gesamte Straße verströmen. Das Xocoa ist ein Schokoladengeschäft mit einem sehr guten Ruf. Dies liegt vor allem an der Innenausstattung des Geschäfts und dem guten Kakao.

Xoxoa. Calle Petritxol, 13, 08002 Barcelona, www.xocoa-bcn.com

Rundgang

Ⓐ Kirche Santa Maria del Pí an der Plaça del Pí: Die gotische Kirche aus dem 14. Jahrhundert, die über einer alten Kirche von 987 erbaut wurde, wirkt von außen sehr massiv und besitzt weder Schmuck noch Ornamentik, mit Ausnahme der Fensterrosette, die größte Barcelonas. Sie ist allerdings nur eine Kopie, weil das Original während des Bürgerkrieges durch einen Brand zerstört wurde. Hochaltar und Orgel verbrannten vollständig. Die Kirche wurde im neogotischen Stil restauriert.

Konditorkunst im bubo

Ⓑ Kirche Sant Sever: Die Kirche in der kleinen Straße Sant Sever liegt hinter der Kathedrale. Sie ist Sant Severus geweiht, der in Barcelona den Märtyrertod fand. Seine Statue befindet sich oberhalb des Portals. Erbaut wurde die Kirche mit Steinen vom Mountjuïc, dem Hausberg Barcelonas. Das schlichte Äußere des Gebäudes steht im Kontrast zu seinem Inneren. Der Innenraum besteht aus nur einem Schiff mit Seitenkapellen und einer polygonalen Apsis. Decke und Wände sind mit Sgraffitoarbeiten gestaltet, eine Technik, die auch »Kratzputz« genannt wird. Besonders schön sind die Gitterfenster und Schnitzarbeiten. Leider ist der Eingang durch eine Glaswand verschlossen, sodass das Innere der Kirche leider nur von außen betrachtet werden kann. Einlass gibt es nicht.

Ⓒ Paça de Sant Felip Neri: Lädt zum Verweilen und Ausruhen ein. Auf der Terrasse des Hotel Neri lässt sich die Zeit angenehm verbringen. Auf dem Platz steht die barocke Kirche Sant Felip Neri, die im Bürgerkrieg bombardiert wurde.

Ⓓ Plaça Nova: Der Platz liegt dort, wo die Altstadt von Barcelona entstanden ist. Die Stadt hieß damals »Barcino«. Diese Buchstaben findet man als Skulptur auf der Plaza und man stößt auf die Nachbildung der Ruine eines Aquädukts sowie auf Reste der römische Bebauung. Die Original-Ruine liegt etwas versteckt am Platz.

Ⓔ Museu Frederic Marès (MFM): Dieses Museum verfügt über eine der bedeutendsten Sammlungen von spanischen Skulpturen aus dem 12. bis zum 19. Jahrhundert. Der Bildhauer Frederic Marès (1893–1991) trug die Statuen und vielerlei Kuriositäten zusammen. Im Untergeschoss des Museums befinden sich vor allem Skulpturen aus dem 3. und 4. Jahrhundert, eine Sammlung von Kruzifixen sowie Statuen der Jungfrau Maria aus der Romanik und Gotik. Im Obergeschoss wird die Sammlung mit Werken aus dem Barock und der Renaissance fortgesetzt.

Ⓕ Plaça del Rei: Der »Platz des Königs« ist der nobelste Bereich des alten Barcelona (siehe S. 38).

Ⓖ Plaça Ramón Berenguer: Hinter der Reiterstatue von Ramón Berenguer III. erstreckt sich ein Garten mit Blick auf das längste noch erhaltene Teilstück der römischen Stadtmauer (siehe S. 42).

Ⓗ Kirche Sant Just i Pastor: Die Märtyrer Just und Pastor verehrte man bereits im 4. Jahrhundert.

Einfach gut!

TOLLE BACKWAREN UND JEDE MENGE OLIVENÖL

Das Café Caelum und das Geschäft Oroliquido liegen nebeneinander in der Carrer Palla, 8. »Caelum« bedeutet Himmel und genau dort befindet man sich, im siebten Süßigkeitenhimmel! Das ist ein wenig augenzwinkernd gemeint, denn all die Köstlichkeiten werden von Klosterbackstuben in ganz Spanien hergestellt. Das kleine Café befindet sich in einem gemütlichen Eckhaus. Im renovierten Kellergeschoss aus dem 14. Jahrhundert, der Krypta, wird Tee gereicht und Messwein verkostet.

Das Oroliquido ist ein Geschäft, das sich ausschließlich auf Olivenöl und Olivenölprodukte spezialisiert hat. Neben den bekannten katalanischen Ölen gibt es weitere Sorten aus ganz Spanien.

Café Caelum. Carrer Palla, 8, www.caelumbarcelona.com

Geöffnet: Mo–Do 10.30–20.30 Uhr, Fr und Sa bis 23.30 Uhr, So 11.30–21.00 Uhr

Krypta im Keller. Geöffnet: Mo–So 15.30–20.30 Uhr

Oroliquido. Geöffnet: Mo–Sa 10–20.30 Uhr, www.oroliquido.es (nur auf Spanisch)

Rundgang Barri Gòtic

ⒶKirche Santa María del Pí an der Plaça del Pí– Die Kirche aus dem 14. Jahrhundert besitzt eine sehenswerte Fensterrosette.

ⒷKirche Sant Sever– Eine der wichtigsten Kirchen des Barceloneser Barock von 1705. Ihr schlichtes Äußeres steht im Kontrast zum Inneren.

ⒸPlaça de Sant Felip Neri– Er liegt versteckt zwischen zwei schmalen Gassen und ist außergewöhnlich still. Auf dem Platz steht die gotische Kirche Sant Felip Neri, die im Bürgerkrieg bombardiert wurde.

ⒹPlaça Nova– An ihrem Rand steht die Kathedrale von Barcelona. Der Platz heißt hier »Pla de la Seu« und ist ein guter Ausgangspunkt, um die Sehenswürdigkeiten von Barcelona zu besuchen.

ⒺMuseu Frederic Marès (MFM)– An der Plaça de Sant Iu, in einem Palast der Inquisition, befindet sich das bekannte Museum mit der bedeutendsten Skulpturensammlung Spaniens.

ⒻPlaça del Rei– Der Platz des Königs mit dem Palau Reial Major. An der rechten Seite befinden sich die Capella de Santa Àgata sowie das Museum der Geschichte Barcelonas (MUHBA). Auf der linken Seite erhebt sich der Palau del Lloctinent.

ⒼPlaça Ramón Berenguer – Hinter der Reiterstatue von Ramón Berenguer III. befindet sich ein Garten mit Blick auf das längste noch erhaltene Teilstück der römischen Stadtmauer.

ⒽKirche Sant Just i Pastor– Sie gehört zu den ältesten der Stadt. Zwei alte Kapitelle stammen aus westgotischer Zeit. Der gotische Stil ist aus dem 14. Jahrhundert.

ⒾPlaça de Sant Jaume mit dem Rathaus– Einer der ältesten und repräsentativsten Plätze des adeligen Barcelona. Er war das Zentrum des antiken Barcino. Heute stehen hier das Rathaus und der Palau de la Genaralitat de Catalunya.

ⒿPlaça Reial– Der königliche Platz ist kaum einzusehen. Früher stand hier ein Kapuzinerkloster, das abbrannte und so der neuen Plaça Raum schuf. Der Platz wurde Ende des 19. Jahrhunderts im neoklassizistischen Stil neu gestaltet.

Dort, wo das Barrí Gòtic an die Ramblas stößt, vermischen sich die Stile.

In diesem Museum befindet sich eine der wichtigsten Sammlungen von Skulpturen Barcelonas.

Im »Els Quatre Gats« harmonieren Modernisme und Gotik.

Aus dieser Zeit stammen zwei alte Kapitelle, die noch heute als Weihwasserbecken dienen. Der Grundriss der Kirche besteht aus einem Langschiff mit Kapellen. Im 11. Jahrhundert wurde sie als Kathedrale genutzt, während die romanische Kathedrale in Bau war. Der gotische Stil von Sant Just i Pastor ist aus dem 14. Jahrhundert.

Ⓘ Plaça St. Jaume mit dem Rathaus: Dies ist einer der ältesten Plätze des adeligen Barcelonas. Er war lange Zeit das Zentrum des antiken Barcino (siehe S. 44).

Ⓙ Plaça Reial: Der königliche Platz ist von außen kaum einzusehen. Früher stand hier ein Kapuzinerkloster, das abbrannte und so Raum schuf für die Gestaltung eines neuen Platzes. Umgeben wird er von viergeschossigen Gebäuden im klassizistischen Stil mit umlaufenden Arkaden.

Barri Gòtic

Infos und Adressen

Tourismusbüro Plaça de Sant Jaume.

Ciutat, 2, am Rathaus, Tel. +34/932 85 38 34, geöffnet Mo–Fr 9–20, Sa 10–19 sowie an Sonn- und Feiertagen 10–14 Uhr, [email protected], www.barcelonaturisme.cat

BRIEFMARKEN- UND MÜNZENMARKT

Fira de Nautumismo. Plaça Reial, Jeden So 10–14.30 Uhr, mit der Metro L3 (grüne Linie) bis Liceu

ESSEN UND TRINKEN

Bar del Pi. Die Bar in einem Jugendstilgebäude ist dekoriert mit Originalen verschiedener Künstler.

Mit schöner Terrasse. Plaça de Sant Josep Oriol, 1,

8002 Barcelona, Tel. 34/933 02 21 23, geöffnet Di–Fr 9–23, Sa 10–23 sowie an Sonn- und Feiertagen von 10–22 Uhr, [email protected], www.bardelpi.com

El Gran Café. Das Restaurant liegt mitten im Gòtic und hat eine sehr schöne, modernistische Einrichtung. Die Speisekarte bietet saisonale katalanische Küche, auch Mittagsmenü, zu mittleren Preisen. Avinyó, 9, 08002 Barcelona, Tel. 34/933 18 79 86, geöffnet So–Do 13–22, Fr und Sa 13–0.30 Uhr, www.restaurantelgrancafe.com

Self Naturalista. Ein vegetarisches Selbstbedienungsrestaurant mit gutem Ruf. Santa Anna, 11,

8002 Barcelona, Tel. 34/933 18 26 84, geöffnet Mo–Sa 11.30–24 Uhr, geschl. So und Feiertage, [email protected], www.selfnaturista.com

Els Quatre Gats – Restaurant – Bar – Bierstube.

Das Restaurant war der angesagteste Künstlertreff der Stadt. Es werden Mittagstisch und katalanische Gerichte angeboten. Montsió, 3, 08002 Barcelona, Tel. 34/933 02 41 40, geöffnet Mo–So 8 –2 Uhr, [email protected], www.4gats.com

Jeweils am ersten und dritten Wochenende, von Freitag bis Sonntag, findet auf der Plaça del Pi ein kleiner Markt mit regionalen Leckereien statt.

2 Die Kathedrale Santa Eulàlia

Ein geschichtsträchtiger Ort

Die imposante Front der Kathedrale wurde erst Jahrhunderte nach ihrer Fertigstellung hinzugefügt.

Mit einer Grundfläche von 90 x 40 Metern und einer Höhe von 26 Metern ist sie eines der imposantesten Monumente der katalanischen Gotik. Sie ist der Heiligen Eulàlia geweiht, deren Grab sich in der Krypta befindet. Die Heilige wird seit 405 als Märtyrerin verehrt. Der Platz, auf dem die Kathedrale steht, war von jeher heilig. Einem römischen Tempel folgte eine romanische Kirche und 1298 begann der Bau der Kathedrale.

Die Gotik entstand in der Mitte des 12. Jahrhunderts in Frankreich und reichte im nördlichen Europa bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts. Sie entwickelte sich aus der Romanik, in der wichtige Bauelemente und Techniken bereits gängig waren, beispielsweise Spitzbogen und Rippengewölbe. Die wirtschaftlichen, geistigen und religiösen Veränderungen der Zeit verlangten nach einem neuen Baustil, der sich in der Gotik widerspiegelt. Technisches Können und die Verfeinerung des Handwerks machten dies möglich. So schossen die gotischen Kathedralen im wahrsten Sinne des Wortes in den Himmel.

GUT ZU WISSEN

ANGEMESSENE KLEIDUNG

An leger gekleideten Urlaubern stört sich in Barcelona niemand, doch es gibt Grenzen. Menschen, die mit freiem Oberkörper durch die Straßen laufen, zahlen sogar Strafe. Beim Eintritt in Kirchen gilt: mindestens Bermudas und T-Shirt, auch bei Frauen.

Die Innenräume, die in der katalanischen Gotik geschaffen wurden, überraschen immer wieder.

Katalanische Gotik

Ab etwa 1300 löst sich der spanische Kirchenbau von den Vorgaben des nördlichen Europa und es entwickelt sich eine Sonderform. Die Kathedrale von Barcelona gilt als erster Sakralbau dieser spanischen Art der Gotik. Der Unterschied besteht vor allem in der Massigkeit der Gebäude. Man spricht dabei von einer horizontalen Ausrichtung im Gegensatz zur vertikalen Ausrichtung in Resteuropa. Auf Schmuck wird fast gänzlich verzichtet und das Innere als Hallenkirche gestaltet. Die Seitenschiffe der spanischen Kirchen sind fast genauso hoch wie das Mittelschiff.

Die Kathedrale

Der komplette Name der Kathedrale lautet: vom Heiligen Kreuz und Santa Eulàlia (Catedral de la Santa Creu i Santa Eulàlia), meistens nur als Heilig-Kreuz-Kathedrale bezeichnet, in Barcelona selbst oft auch nur abgekürzt »La Seu«: Die alte Heilig-Kreuz-Kirche wurde abgetragen, während die neue Kathedrale gebaut wurde, damit weiterhin Gottesdienste stattfinden konnten. Der Grundstein der Kathedrale wurde am 1. Mai 1298 gelegt, geweiht wurde sie bereits 1384. Die erste Bauphase ging bis 1448, wobei die Fassade nicht fertiggestellt, der Glockenturm rund 50 Jahre später hinzugefügt wurde. Die heutige Fassade stammt aus den Jahren 1887 bis 1898, geht aber auf einen Entwurf von 1408 zurück. Ebenfalls Ende des 19. Jahrhunderts wurden die beiden seitlichen Türme, die nach mittelalterlichen Zeichnungen entstanden, erbaut. Grund für die Wiederaufnahme der Bauarbeiten war die Weltausstellung von 1888. Der mittlere Turm wurde erst zwischen 1906 und 1913 errichtet. Rein gotisch sind die Krypta, die drei Schiffe, der Chor und der Glockenturm.

Nicht verpassen

KIRCHLICHE MUSEEN

Das Kathedralenmuseum erreicht man vom Kreuzgang der Kathedrale aus. In diesem Einraummuseum werden unter anderem Gemälde, Handschriften und Skulpturen ausgestellt. Außerdem können Monstranzen, religiöse Gewänder und andere kirchliche Kunstwerke besichtigt werden. Der Ausstellungsraum gehörte früher zur Schule der Kathedrale. Das Highlight der Sammlung ist das Gemälde »La Pietat«, die Frömmigkeit, von Bartolomé Bermejo aus dem Jahr 1490. Der Eintritt ist im Ticket für die Kathedrale enthalten; es gelten die gleichen Öffnungszeiten. Gleich neben der Kathedrale, in der Avinguda de la Catedral Nummer 4, liegt das Diözesanmuseum. Hier werden über 3000 Werke aus der Zeit der Westgoten bis ins 21. Jahrhundert ausgestellt. Das Museum befindet sich im ehemaligen Almosenhaus, dem Haus »Pia Almoina«, einem Mix aus Gotik und Renaissance. Die Öffnungszeiten hierzu finden Sie unter Infos und Adressen.

Einfach gut

CASA DE L’ARDIACA

Die gotische Residenz des Erzdiakons liegt an der Südseite der Plaça de la Seu. Heute ist hier das Stadtarchiv untergebracht. Das Fundament des Gebäudes besteht aus den Stadtmauern von Barcelona. Die Residenz wurde im 16. Jahrhundert errichtet. Besonders sehenswert ist der Innenhof, der an einen Kreuzgang erinnert. In seiner Mitte steht ein gotischer Brunnen. Sehr bekannt ist der Briefkasten des Gebäudes. Das Relief des modernistischen Architekten Domènech i Muntaner und des Bildhauers A. Juyol i Bach für das Col·legi d’Advocats de Barcelona bedeutet: Auf schnellen Schwingen kommt die Justiz daher, aber die Verwaltung, die sich wie Efeu um alles schlingt, verlangsamt alles. Den Innenhof kann man sich ansehen, das Gebäude selbst ist, außer während Ausstellungen, geschlossen. Eine weitere Ausnahme ist der 5. Juni, zum Fest des »Octava del corpus«.

Casa de l’Ardiaca. Calle Santa Llúcia, 1, Tel. +34/933 18 11 95. Geöffnet: 1. Juli–31. Aug. Mo–Fr 9–19.30 Uhr; vom 25. Juni–24. Sept. Sa geschl., vom 1. Sept.–30. Juni Mo–Fr 9–20.45 Uhr und Sa 9–13 Uhr.

Eintritt frei. [email protected]

Mit Ausnahme der Fassade wirkt die Kathedrale von außen sehr schlicht. Es gibt vier Portale, aber kaum Verzierungen oder Gesimse, sodass das Bild von vielen schmucklosen Mauerflächen bestimmt wird. Strebebögen, das typische Bauelement der Gotik, finden sich lediglich in der Fensterzone, sodass man sie fast suchen muss. Insgesamt wirkt das Gebäude sehr geschlossen und kompakt.

Dieser Eindruck schwindet aber im Inneren. Die drei Schiffe sind fast gleich hoch und bestehen aus vier Säulenabschnitten, die durch mächtige Bündelpfeiler getrennt sind. Sie werden von einem Kreuzrippengewölbe mit bunten Schlusssteinen überspannt. Der Gesamteindruck ist offen und weit und wird durch zusätzliche Tribünen über den Säulenkapitellen noch verstärkt. Schaut man nach oben, so hat man den Eindruck, dass die Kirche nicht aus drei, sondern aus sieben Schiffen besteht. Diese geschickte Aufteilung lässt mehr Licht herein und sorgt für eine angenehme Atmosphäre. An den Längsseiten befinden sich Kapellen.

Über der Krypta erhebt sich der schlichte Hauptaltar

Santa Eulàlia

Rundgang durch Santa Eulàlia

ⒶApsis

ⒷSakristei

ⒸPuerta de la Piedad – mit Bildhauerarbeiten des Deutschen Michael Lochner, um 1483

ⒹBrunnen

ⒺKreuzgang– 14. bis 15. Jahrhundert

ⒻPuerta de Santa Eulalia – Sie befindet sich im Westen des Klostergevierts und beinhaltet eine Kopie der Figur der Heiligen, die im 15. Jahrhundert erschaffen wurde.

ⒼKapelle Santa Lucía– 13. Jahrhundert

ⒽKapelle des heiligen Sakraments – der alte Kapitelsaal mit Sterngewölbe, 1407

ⒾKapitelsaal und Museum

ⒿHauptportal – Es wurde von Bartolomé Ordóñez und Pedro Villar erschaffen.

ⓀHauptschiff

ⓁLettner Chor – begonnen 1390

ⓂChor– darunter die Krypta

ⓃPortal de San Ivo – Dieses befindet sich in der nordöstlichen Fassade der Kirche. Die Bauarbeiten begannen 1298. Manche Bauteile wurden aus dem romanischen Vorgängerbau übernommen und entstammen dem 12. Jahrhundert.

ⓄQuerschiff

ⓅChorumgang – entstammt dem Jahr 1399 und ist ein Werk von Pere Ça Anglada.

ⓆFarbige Schlusssteine

Sardana vor der Kathedrale: während des Bürgerkriegs und der Diktatur Zeichen des katalanischen Stolzes

In der Krypta liegt die Heilige Barcelonas begraben.

Antiquitätenmarkt auf dem Platz der Kathedrale

Im Zentrum des Hauptschiffs liegt der Chor. Anfang des 16. Jahrhunderts entstanden, erstreckt er sich über zwei Säulenabschnitte. Hier befindet sich das hölzerne Chorgestühl von 1399, das durch seine außergewöhnliche Schnitzkunst besticht. Das Querschiff besitzt keine Kapellen. Es ist gerade so lang wie die Breite der drei Schiffe und mündet in den seitlichen Portalen. Eines davon, das Portal der Heiligen Eulàlia, führt zum großen rechteckigen Kreuzgang. An den Enden des Querschiffs erheben sich die achteckigen Türme aus dem 14. Jahrhundert.

Die Stirnseite der Kathedrale wird geprägt durch die Apsis mit Chorumgang, der zu den neun Kapellen führt, die die Apsis umgeben. In der Mitte thront der Hochaltar, unter dem sich die Krypta befindet. Sie wurde bereits 1337 vollendet. Sehenswert ist ihr zwölfteiliges Fächergewölbe, das Antoni Gaudí (1852–1926) inspiriert haben soll.

Der Innenhof der Casa del Ardiaca strahlt große Ruhe aus.

Auch der Kreuzgang ist rein gotisch, wie die Kirchenschiffe hat er ein Kreuzrippengewölbe mit Spitzbögen. An seiner westlichen Seite liegt der alte Kapitelsaal mit einem wunderschönen Sterngewölbe. Daneben befindet sich das kleine Museum. In der Mitte des Kreuzgangs liegt eine Grünanlage mit einem Brunnen. Hier tummeln sich 13 Gänse, die zu Ehren der Heiligen Eulàlia gehalten werden. Die Zahl 13 symbolisiert die Jahre, die die Heilige von Barcelona gelebt hat, bevor sie den Märtyrertod fand.

Am Brunnen des Kreuzgangs findet alljährlich eines der bedeutendsten traditionellen Ereignisse von Barcelona statt. An Fronleichnam, dem zweiten Donnerstag nach Pfingsten, wird ein ausgeblasenes Ei auf den Strahl der Brunnenfontäne gesetzt. Tanzt es dort den ganzen Tag über und fällt nicht herab, wird es ein erfolgreiches Jahr geben.

Infos und Adressen

KIRCHE UND MUSEEN

Heilig-Kreuz-und-Sankt-Eulàlia-Kathedrale