Buddhas Glücksformel für ein erfülltes Leben - Thomas Hohensee - E-Book

Buddhas Glücksformel für ein erfülltes Leben E-Book

Thomas Hohensee

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Beschreibung

Erfolgreich glücklich sein – und gleichzeitig glücklich erfolgreich: Alles, was wir dazu brauchen, ist bereits in uns angelegt. Doch wie können wir diesen Schatz in unserem Inneren entdecken und nutzen, um so zu leben, wie wir es uns wünschen? Die Antwort darauf gibt uns die zeitlose Weisheit des Buddha. Ob Gesundheit, beruflicher Erfolg, finanzielle Sicherheit, liebevolle Partnerschaften oder harmonische Freundschaften – Thomas Hohensee übersetzt Buddhas Philosophie in eine klare Glücksformel, die jeder anwenden kann, um zu persönlicher Erfüllung und materieller Fülle zu finden.
Mit vielen Tipps und Übungen für mehr Gelassenheit, Leichtigkeit und Freude im Leben.

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Seitenzahl: 198

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Das Buch

Erfolgreich glücklich sein – und gleichzeitig glücklich erfolgreich: Alles, was wir dazu brauchen, ist bereits in uns angelegt. Doch wie können wir diesen Schatz in unserem Inneren entdecken und nutzen, um so zu leben, wie wir es uns wünschen? Die Antwort darauf gibt uns die zeitlose Weisheit des Buddha. Ob Gesundheit, beruflicher Erfolg, finanzielle Sicherheit, liebevolle Partnerschaften oder harmonische Freundschaften – Thomas Hohensee übersetzt Buddhas Philosophie in eine klare Glücksformel, die jeder anwenden kann, um zu persönlicher Erfüllung und materieller Fülle zu finden.

Mit vielen Tipps und Übungen für mehr Gelassenheit, Leichtigkeit und Freude im Leben.

Der Autor

Thomas Hohensee, geboren 1955, ist Autor, Life-Coach und Seminarleiter. Er hat mehrere Bestseller geschrieben, darunter »Gelassenheit beginnt im Kopf« und »Glücklich wie ein Buddha«, die bereits in sieben Sprachen übersetzt wurden. Sein Ziel ist es, möglichst vielen Menschen den Weg zu einem glücklichen und erfüllten Leben zu zeigen.

Thomas Hohensee

Buddhas Glücksformelfür ein erfülltes Leben

Wie du ganz entspannt erreichst, was du wirklich willst

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Copyright © 2021 by Lotos Verlag, München,

in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkter Straße 28, 81673 München

Alle Rechte sind vorbehalten. Printed in Germany.

Redaktion: Ralf Lay

Umschlaggestaltung: Guter Punkt, München,

unter Verwendung von Motiven von © undefined undefined / Getty Images und © TinyDoz / Getty Images, Guter Punkt, München

Satz und E-Book Produktion: Satzwerk Huber, Germering

ISBN 978-3-641-26062-0V001

www.Integral-Lotos-Ansata.de

www.facebook.com/Integral.Lotos.Ansata

Inhalt

Vorwort

Glücklich erfolgreich

Buddhas Erfolgsstory

Das Leben eines Prinzen

Quälende Unzufriedenheit

Gibt es ein Leben ohne Leiden?

Endlich am Ziel

Wanderjahre

Buddhas Glücksformel

Glück an erste Stelle setzen

Achtsamkeit entfalten

Selbstverantwortung übernehmen

Illusionen aufgeben

Selbstbeherrschung entwickeln

Toleranz lernen

Unvollkommenheit akzeptieren

Kurs halten

Entspannt im Hier und Jetzt leben

Allen Wesen Glück wünschen

Buddhas Erfolgspraxis

Wie man sagenhaft glücklich wird

Wie man unter allen Umständen Gelassenheit bewahrt

Wie man bis ins hohe Alter gesund bleibt

Wie man Freundschaften schließt

Wie man wirtschaftliche Unabhängigkeit erlangt

Wie man eine Welt aufbaut, die für alle funktioniert

Buddha als Vorbild

Literatur

Über den Autor

Vorwort

Buddha strebte nach Glück, und zwar nach einem Glück, das die Freuden der meisten Menschen bei Weitem übersteigt, weil es beständig ist und nicht wieder vergeht.

Glücklich zu sein war für Buddha gleichbedeutend mit dem größtmöglichen Erfolg. Was nützen dir Luxus (Buddha war der Sohn eines Königs!), Gesundheit, Partnerschaft und Karriere, wenn du unglücklich bist?

Deshalb stand Glück für Buddha an oberster Stelle. Dass es uns um dasselbe geht, behaupten die meisten, aber wenn es drauf ankommt, verraten wir unser Glück. Fast immer wissen wir, was wir tun müssten, doch wir unterlassen es, weil wir zu feige, zu verwirrt und zu gierig sind.

Wie viele verzichten auf einen hoch bezahlten Job, weil sie lieber ihrem weniger lukrativen Lieblingsberuf nachgehen wollen? Bist du verrückt, dieses Superangebot abzuschlagen?, denken wir. Das können wir vor unserer Familie und unseren Freunden unmöglich rechtfertigen.

Wie viele verzichten auf eine gute »Partie«, das heißt einen vermögenden, attraktiven Mann oder eine schöne, reiche Frau, obwohl sie große Bedenken haben, ob es sich wirklich um die TraumpartnerIn handelt?

Buddha hätte sich in diesen Fällen sofort entschieden: für sein Glück statt für Geld, Karriere, Macht oder Sex.

Die meisten von uns sind jedoch völlig desorientiert, was es heißt, wirklich erfolgreich zu sein.

Erfolg ohne Glück ist wertlos.

Falls du dieses Buch nur liest, weil du hoffst, reich, gesund und beliebt zu werden, wirst du dennoch viele Hinweise bekommen, wie dir dies mit der größten Aussicht auf Erfolg gelingt. Ich rate dir aber dringend ab, dein Glück an zweite oder gar letzte Stelle zu setzen. Nach der Lektüre des Buchs wirst du verstehen, warum.

Glücklich erfolgreich

Buddha erfolgreich? Das überrascht auf den ersten Blick. Glücklich: ja! Gelassen: ja! Aber erfolgreich? Jemand, der nahezu mittellos lebte, nur zwei Gewänder und eine Essschale sein Eigen nannte, ist so jemand erfolgreich?

Doch wie viele Menschen kennst du, die noch nach 2500 Jahren berühmt sind?

Buddha hat kein Wirtschaftsimperium gegründet und weder nach Geld noch Gold noch Ruhm gestrebt.

Das alles wäre ihm als Sohn eines Königs sicher gewesen.

Ihm war etwas anderes viel wichtiger: innerer Frieden, Glück und Gelassenheit.

Also das, was die meisten bei ihrem Streben nach materieller Sicherheit verlieren.

Er hatte keine Angst vor Krankheiten, auch nicht vor dem Alter oder dem Tod.

Wer kann solches von sich sagen?

Was nützen Reichtümer, wenn Gier, Hass und Illusionen die innere Welt bestimmen?

Buddha hat so gelebt, wie er es wollte. Sein Verzicht auf Besitz war freiwillig. Er hat den Luxus und die Annehmlichkeiten eines Königshofes gerne aufgegeben. Stattdessen wollte er frei sein, wahre Zufriedenheit finden und seine Erkenntnisse sowie seinen Erfolg mit anderen teilen.

Auf diese Weise hat Buddha ein spirituelles Weltreich gegründet.

Seine Lehre ist heute auf allen Kontinenten verbreitet.

Das haben sonst nur noch Jesus und Mohammed geschafft.

Ist Buddhas Weg deshalb nur für Menschen interessant, die allem Weltlichen entsagen wollen?

Nein, er hat selbst betont, dass niemand sein »normales« Leben hinter sich lassen müsse, um Gleiches zu erreichen wie er.

Materieller Besitz und die Gründung einer Familie sind mit innerem Frieden und Glück vereinbar. Voraussetzung ist allerdings, dass man den Prinzipien folgt, die Buddha angewendet hat.

Aus seiner Lehre und seinem Lebensweg lassen sich Strategien ableiten, die Erfolg auf allen Ebenen garantieren. Sie ermöglichen:

Glück,Gesundheit,beruflichen Erfolg,finanzielle Sicherheit,zufriedene Partnerschaften,harmonische Freundschaften.

Das alles vereinte Buddha in seiner Person:

Er war sehr glücklich. Die Zufriedenheit, die er ausstrahlte, war so ungewöhnlich, dass sie seinen Mitmenschen sofort auffiel.Er hatte ein langes, gesundes Leben.Ihm gelang eine beispiellose, über seinen Tod hinausgehende, seit 2500 Jahren anhaltende Karriere als Lehrer und geistiger Führer.Er führte ein sorgenfreies Leben. Alles, was er für seinen Unterhalt brauchte, besaß er. Seine wirtschaftliche Unabhängigkeit gründete auf seiner Freiheit von materiellen Bedürfnissen. Profitgier und das Verlangen nach Eigentum waren ihm fremd. Es wäre ihm möglich gewesen, das Vermögen seines Vaters zu übernehmen und zu mehren. Aber wozu?Eine glückliche Partnerschaft wäre ihm ebenfalls möglich gewesen. Er bevorzugte allerdings ein Leben als Wandermönch ohne festen Wohnsitz.Viele seiner Wegbegleiter kann man ohne Weiteres als beste Freunde bezeichnen. Im Grunde genommen war er jedoch aller Welt Freund. Er hegte gegen nichts und niemanden Hass oder innere Ablehnung. Auch Menschen, die früher einmal Straftaten begangen hatten oder den unteren Gesellschaftsschichten angehörten, nahm er in seine Gemeinschaft auf.

Was war das Geheimnis dieses beispiellosen Erfolgs? Welche Strategien befolgte Buddha? Wie dachte, fühlte, sprach und handelte er?

Was kann man tun, um genauso erfolgreich, glücklich und zufrieden zu werden?

Allzu oft wird Buddha in der heutigen Literatur als entrückter Übermensch dargestellt. Er selbst war jedoch der Meinung, nichts erreicht zu haben, was nicht jeder andere auch verwirklichen könne.

In den traditionellen Schriften steht häufig, dass die Menschen, die Buddhas Reden vernommen hatten, in kurzer Zeit erleuchtet waren. Das heißt, Erleuchtung war ein regelmäßig auftretendes und sogar zu erwartendes Ergebnis der Beschäftigung mit Buddhas Lehre.

Heute gelten Erleuchtete als selten. Keiner traut sich mehr, sich auf eine Stufe mit dem Buddha zu stellen. Dabei hat Buddha selbst die Menschen dazu eingeladen. Was ist da schiefgegangen? Liegt es daran, dass die Maßstäbe so ins Perfektionistische gesteigert wurden, dass niemand sie erfüllen kann und nicht einmal Buddha den überspannten Kriterien gerecht werden könnte?

Meditation, Retreats, Gehen und Essen in Zeitlupe: Das ist oft alles, was von Buddhas Lehre übrig geblieben ist.

Gerade deshalb ist es so reizvoll, Buddha als die vielleicht erfolgreichste Persönlichkeit der Menschheitsgeschichte zu zeigen und seine Erfolgsstrategien neu zu beleben. In der westlichen Welt wird Erfolg automatisch mit Geld gleichgesetzt. Doch im Grunde möchte jeder wie Buddha nur glücklich sein.

Viele geben sich der Illusion hin, dieses Ziel durch Reichtum und materielle Güter erreichen zu können. Buddha war dagegen schon am Königshof seines Vaters klar geworden, dass Vermögen nicht glücklich macht.

Deshalb suchte er nach einem anderen Weg, den er schließlich auch fand.

Ihm gelang etwas Besonderes: Glück und Erfolg miteinander zu verbinden, erfolgreich glücklich und glücklich erfolgreich zu sein!

Buddhas Erfolgsstory

Wie kann man Buddha und seiner Erfolgsstory auf die Spur kommen? Ist das nach so langer Zeit überhaupt möglich? Er selbst hat empfohlen, sich bei der Suche nach Glück und Erfolg auf drei Dinge zu stützen:

sein Leben,seine Vorträge undseine Schüler.

Es war noch nie so leicht wie heute, an die Vorträge zu gelangen, die der Buddha gehalten hat. Sie wurden nach seinem Tod von seinen Anhängern zunächst mündlich überliefert und später aufgeschrieben.

Es hat allerdings lange gedauert, bis sie ins Deutsche übersetzt wurden. Erst seit etwa hundert Jahren ist es möglich, die Lehrreden Buddhas einigermaßen komplett auf Deutsch zu lesen. Es sind jedoch bis heute nicht alle übersetzt, ganz abgesehen davon, dass die alten deutschen Übersetzungen für unsere heutigen Ohren auch schon wieder etwas verstaubt klingen.

Besser sieht die Quellenlage im Englischen aus. Hier sind die Übertragungen vollständiger. Letzte Lücken werden nach und nach geschlossen.

Hinzu kamen mit der Zeit immer mehr Kommentare; denn Buddhas Vorträge wurden nicht nur weitergegeben und übersetzt, sondern oft auch gleich mit Ergänzungen, Berichtigungen und Auslegungen versehen. Diese Tradition unterscheidet sich nicht von anderen. Im Christentum ist einerseits die Bibel die Hauptquelle des Glaubens. Sie liegt in verschiedenen alten und modernen Übersetzungen vor. Andererseits wurde und wird die Heilige Schrift seit ihren Anfängen ausgelegt. Noch heute werden ausgewählte Bibelstellen von Priestern und Pfarrerinnen jeden Sonntag der Gemeinde erläutert.

So ähnlich ist es auch bei den Lehrreden Buddhas. Berühmte buddhistische Lehrer haben darüber nachgedacht und die Ergebnisse ihrer Überlegungen ebenfalls zu Papier gebracht. Dieses Verfahren hat Vor- und Nachteile. Es kann dazu führen, dass die überlieferten, manchmal bruchstückhaften oder knappen Texte verständlicher werden. Bestimmte Begriffe sind nicht immer sofort zu begreifen. Dann ist es hilfreich, wenn jemand sie einem erläutert. Allerdings besteht bei Kommentaren, so gut sie auch gemeint sein mögen, die Gefahr, dass die ursprünglichen Aussagen nicht deutlicher, sondern verfälscht werden.

Heute existieren drei Hauptrichtungen im Buddhismus: Theravada, Mahayana und Vajrayana. Theravada nimmt für sich in Anspruch, die Lehre Buddhas am getreuesten wiederzugeben. Mahayana betont mehr als Theravada die Notwendigkeit, liebende Güte zu allen Wesen zu entfalten. Und Vajrayana ist die tibetische Interpretation der Buddhalehre. Sie gelangte erst nach einigen Jahrhunderten nach Tibet und verschmolz dort mit bestimmten schamanischen Traditionen.

Wenn du so willst, ist auch dieses Buch ein Kommentar zu dem, was der Buddha gelehrt hat. Mit allen damit verbundenen Vorzügen und Gefahren. Nicht jedem gefällt eine so freie Interpretation, wie ich sie mir hier erlaube. Ich zitiere nicht aus Buddhareden und erläutere keine ausgewählten Stellen aus den überlieferten Schriften. Dafür gibt es im Deutschen wie im Englischen genügend Bücher, mit deren Hilfe du dir ein eigenes Bild machen kannst.

Mir geht es vielmehr darum, den Geist der Buddhalehre zu erfassen und die Grundideen so darzustellen, dass das Ziel, das der Buddha verfolgte, nämlich Glück und Erfolg im Leben zu erlangen, unmittelbar verwirklicht werden kann. Das ist kein geringes Vorhaben, aber ich bin sehr optimistisch, dass es dir gelingen wird. Je nachdem, wo du in deiner Entwicklung stehst, wird die Buddhalehre dich entweder in deiner Lebensweise bestätigen oder dich zum Nachdenken bringen, möglicherweise sogar zu einer Umkehr in deinem Denken, Fühlen, Reden und Handeln. Sei auf Überraschungen gefasst; denn Buddha war jemand, der über Glück und Erfolg ganz andere Vorstellungen hatte als die meisten seiner ZeitgenossInnen. Das gilt heute noch genauso wie damals. Die Mehrzahl der Menschen hat keine Ahnung, wie Glück dauerhaft zu finden ist. Trotz aller Bemühungen entzieht es sich ihnen beharrlich. Mit dem Erfolg ist es genauso. Es scheint unmöglich, alles zu bekommen, was man sich wünscht. Oder man verliert das Erreichte und steht wieder bei null. Glück und Erfolg erleben die meisten Menschen als sehr wechselhaft. An Misserfolgen, Tragödien und Problemen herrscht kein Mangel.

Das Leben ist ein ständiges Auf und Ab. Genauso empfindet es fast jeder auch innerlich. Mal jauchzt man himmelhoch und glaubt, »es« endlich geschafft zu haben. Dann wieder ist man zu Tode betrübt, weil das Leben ganz oder teilweise in Scherben liegt. So ging es Buddha am Beginn seines Lebenswegs auch. Doch dann fand er die Lösung für dieses Dilemma.

Die Freiheit, die ich mir in diesem Buch nehme, schließt ein, dass ich Buddhas Biografie mit heranziehe, um Aufschlüsse darüber zu erhalten, wie es ihm möglich wurde, so sagenhaft glücklich und erfolgreich zu werden. Damit mache ich nichts anderes, als seiner Empfehlung zu folgen, sein Leben für den eigenen Weg zum Vorbild zu nehmen.

Es ist umstritten, ob das Leben des Buddha als exemplarisch dienen darf. Die einen sagen, man dürfe den Weg eines Einzelnen nicht so wichtig nehmen. Sie spielen die Lebensgeschichte Buddhas herunter.

Die anderen interessieren sich nicht nur für seine Vorträge, sondern möchten darüber hinaus wissen, inwieweit sich seine Aussagen in seinem Leben wiederfinden lassen und ob man eventuell noch weitere, verborgene Lehren darin findet. Zu diesen gehöre ich.

Oft ist es so, dass Lehre und Leben eines Menschen weit auseinandergehen. Schon Eltern bringen ihren Kindern bei, dass diese sich nicht nach ihrem Tun, sondern nach ihren Worten richten sollen. Warum? Weil die Kinder ihnen vorwerfen, von ihnen etwas zu verlangen, das sie selbst nicht können oder jedenfalls nicht machen.

Darin liegt ein generelles Problem. Bei anderen wissen wir immer genau, was diese tun sollten, um ihre Probleme zu lösen. Doch in der gleichen Situation sind auch wir oft nicht in der Lage, uns nach unseren eigenen Ratschlägen zu richten.

Unsere PolitikerInnen sind groß darin, Wasser zu predigen und Wein zu trinken. Während sie uns zwingen, den Gürtel enger zu schnallen, genehmigen sie sich großzügig eine Erhöhung ihrer Diäten. Der Begriff »Diäten« passt wunderbar ins Bild, hat hier aber eine vollkommen entgegengesetzte Bedeutung. Gemeint sind die üppigen Bezüge unserer Parlamentsabgeordneten. Sie denken gar nicht daran, an ihrem Einkommen zu sparen. Sie reden von Einschränkungen nur, wenn es um unser Geld geht.

Ähnlich die christlichen Kirchen. Ihre Gotteshäuser sind oft so luxuriös ausgestattet, dass man denken könne, es gehe darum, zu protzen. Tatsächlich bleibt nach Abzug der Kosten für den Unterhalt der Kirchen und der Gehälter für Bischöfe, Priester und so weiter nur ein kleinerer Teil zur Unterstützung der Armen übrig.

Das überrascht auf den ersten Blick, entspricht aber den Tatsachen. Die Kirchen unterhalten in erster Linie sich selbst.

Wenn du denkst, dass ich Fehlentwicklungen im Christentum kritisiere, um den Buddhismus auf eine höhere Stufe zu stellen, irrst du dich. Von außen wirkt der Buddhismus für uns immer noch recht exotisch: Mönche und Nonnen in gelben oder roten Roben, kahle Köpfe, rituelle Gesänge und Rezitationen, Räucherstäbchen und fremdartige Begriffe. Doch wenn du dir allein einmal die stark übergewichtigen buddhistischen Mönche und Nonnen ansiehst, merkst du, dass die Gier, deren Überwindung Buddha empfahl, selbst das Leben vieler seiner Anhänger bestimmt.

War Buddha auch so einer? Oder lebte er so, wie er es lehrte? Lass dich nicht von den Darstellungen täuschen, bei denen ein Mönch mit dickem, nacktem Bauch die Arme gen Himmel streckt. Zwar werden diese Figuren als glücklicher oder lachender Buddha bezeichnet. Sie dienen chinesischen Restaurants als Dekoration. Aber sie verweisen nicht auf Buddha, sondern auf einen chinesischen Bettelmönch, der in China und Japan als Glücksbringer angesehen wird. Es gibt keine Hinweise darauf, dass Buddha mit seinem Gewicht kämpfte.

Doch unabhängig davon bleibt die Frage, ob Buddha wirklich ein glücklicher, erfolgreicher Mensch war oder ob er über Glück sprach wie ein Blinder über Farben. Wie sollst du wissen, ob Buddhas Glücksformel, über die ich hier schreibe, Gültigkeit besitzt? Schließlich existieren so viele buddhistische Schulen, so viele Übersetzungen und Interpretationen der Buddhalehre. Warum soll ausgerechnet diese hier dich weiterbringen? Diese Fragen sind berechtigt. Sie wurden auch Buddha vor 2500 Jahren schon gestellt. Genau wie heute gab es zahlreiche konkurrierende Schulen, die alle behaupteten, die beste zu sein. Wieso sollen wir ausgerechnet dir glauben?, fragten seine ZuhörerInnen Buddha. Seine Antwort ist dieselbe, die ich dir geben möchte: Finde es selbst heraus. Wenn du merkst, dass dir Ideen aus diesem Buch helfen, glücklicher und erfolgreicher zu sein, dann wende sie an. Wenn sie dir nicht nützen, dann ignorier sie. Verlass dich allein auf deine eigene Erfahrung. Glaub keiner Autorität, wie anerkannt sie auch sein möge. Folge keinen Ratschlägen, die vielleicht anderen helfen, aber nicht dir. Sei offen für neue Ideen, probier sie aus und beurteile selbst, welche gut für dich sind.

Wenden wir uns also der Lebensgeschichte Buddhas zu und prüfen wir, ob es eine Erfolgsstory ist, aus der wir etwas lernen können.

Das Leben eines Prinzen

Eigentlich hatte Buddha bereits zu Beginn seines Lebens alles, was man zu seinem Glück braucht, jedenfalls wenn man die Meinung der meisten Menschen zugrunde legt. Er war der Sohn eines Königs und wuchs in reichen Verhältnissen auf. Materiell fehlte es ihm an nichts. Er bekam die Ausbildung eines Angehörigen der Elite. Er war gesund und gut aussehend. Seine Zukunftsaussichten waren blendend. Er würde die Nachfolge seines Vaters antreten und auf einem Thron sitzen. Nach Ansicht vieler Menschen war sein Leben perfekt.

Geld, Gold, Luxus. Macht, Karriere und Sex. Ist es nicht das, was ein erfolgreiches, glückliches Leben ausmacht?

Siddhartha, so hieß der junge Mann, der später nach seiner Erleuchtung mit dem Ehrentitel »Buddha« (was der »Erwachte« heißt) angesprochen wurde, war materiell so abgesichert, wie man es nur sein kann. Mag die Rente oder Pension infrage stehen (eine staatliche Alterssicherung gab es damals ohnehin nicht): Für einen König gibt es keine finanziellen Sorgen. Er sitzt auf dem Staatsschatz und kann sich bedienen, wie er will.

Macht und Ansehen sind ihm garantiert. Höher kann man nicht aufsteigen. Alle Widersacher müssen aufpassen, dass sie nicht in Ungnade fallen. Sie können es sich nicht leisten, ihre Kritik offen zu äußern. Ein Herrscher kann Befehle aussprechen, und die anderen haben zu gehorchen. Traumhaft, oder?

Ein König braucht keine Bücher über Hypnosetricks und Manipulation zu lesen. Die anderen müssen sowieso machen, was er will. Vielleicht glaubst du, über solchen primitiven Verhaltensweisen zu stehen. Aber stell dir mal vor, wie es wäre, wenn du überall den Ton angeben könntest. Beim Einkaufen wärst du sofort als Erste an der Reihe. Die VerkäuferInnen wären höflich und zuvorkommend. Die anderen KundInnen würden dir Platz machen.

Am Arbeitsplatz wärst du die ChefIn. Du sagst deinen MitarbeiterInnen – um nicht zu sagen: Untergebenen –, was deine unternehmerischen Ziele sind und was sie tun sollen, um die Marktanteile deiner Firma zu erhöhen und die Profite zu steigern. Der Löwenanteil des Gewinns steht natürlich dir zu. Du zahlst keine Steuern. Im Gegenteil: Die anderen geben dir ihr Geld. Du bekommst Subventionen und Kredite, so viel du willst. Gold, Platinum oder Black: Das sind die Farben deiner Kreditkarten, falls du überhaupt welche brauchst. Bekanntlich trägt die englische Königin keine Geldbörse oder Kreditkarten bei sich. Sie lässt einfach liefern.

Status, Geld und Einfluss machen sexy, heißt es. Das bedeutet, dass die Frauen oder Männer dir zu Füßen liegen. Für Buddha wäre die Sache noch besser gewesen: Ein Mann durfte so viele Frauen heiraten, wie er sich leisten konnte.

Wie viele Menschen würden dem widerstehen können? Ist es nicht das, wovon die Mehrheit träumt? Geld, Macht und Sex? Kannst du von dir wirklich sagen, dass du darüberstehst? Definierst du deinen Erfolg nicht über Statussymbole wie Automarke, Haus, Eigentumswohnung, finanzielle Absicherung, Einkommen, Bankkonto, Designerkleidung, Markenartikel, Kunstgegenstände, Fernreisen, Delikatessen, Personal Trainer und Luxusgegenstände? Möchtest du nicht begehrt sein und dir die schönsten Männer oder Frauen aussuchen können?

Wäre es nicht der Gipfel des Glücks, wenn du dir das alles leisten könntest?

Siddhartha stand all dies offen. Er kannte es überhaupt nicht anders. Er musste sich nicht nach oben kämpfen. Er war bereits oben, einfach durch seine Geburt. Er war der Thronfolger.

Der Weg bis zur Erfüllung eines materiellen Wunsches war nicht weit. Ein Leben in Luxus war für ihn eine Selbstverständlichkeit.

Doch schon früh bemerkte Siddhartha, dass selbst eine solch privilegierte Existenz seine Schattenseiten hat. Die Zwänge des Hoflebens blieben ihm nicht verborgen. Nicht nur sein Vater hatte große Erwartungen an ihn, auch der Hofstaat beobachtete jeden seiner Schritte. Es wurde gemunkelt und getratscht: Hast du schon gesehen, hast du schon gehört?

Solange er treu auf dem ihm vorgezeichneten Weg blieb, war alles in Ordnung. Jedoch duldete sein Vater keine Abweichungen davon. Ihm war geweissagt worden, dass sein Sohn einmal ein großes Reich gründen würde, jedoch nicht als sein Nachfolger. Seitdem war er sorgsam darauf bedacht, dass Siddhartha sich nicht für religiöse oder spirituelle Dinge interessierte.

Auch musste der Prinz ein guter Schüler sein, was ihm allerdings leichtfiel. Er absolvierte die übliche Ausbildung eines Königssohns, lernte die Kampfkünste und erwarb Kenntnisse in Finanzen, Organisation und Rechtsprechung. Als König würde er zugleich oberster Richter sein.

Sicherlich war sein Leben nicht so reglementiert, wie es im 18. Jahrhundert in Frankreich am Hofe Ludwigs XV. der Fall war. Der Film »Marie Antoinette« von Sofia Coppola zeigt ein anschauliches Bild davon, wie der junge französische Prinz aufwuchs, der später Ludwig XVI. wurde. Dessen königliche Vorfahren bestimmten bis in die Einzelheiten, was der Kronprinz zu tun hatte: was er morgens anzog, was und wann er aß und wen er heiratete. Der gesamte Hofstaat war bei allem dabei. Selbst in der Hochzeitsnacht stand der Adel am Bett des jungen Paares.

Siddhartha genoss vergleichsweise mehr Freiheiten. Sein Vater übte nicht so viel Macht über ihn aus. Doch war auch Siddhartha nicht frei. Nach den Gewohnheiten der damaligen Gesellschaft wurde er früh verheiratet, mit 16 Jahren, und zwar mit seiner gleichaltrigen Cousine.

Sein Vater hatte große Pläne mit ihm, wie es nicht selten bei Eltern vorkommt. Er wünschte sich, dass sein Sohn einmal die Größe und das Ansehen des Königreichs mehren würde.

Auf Siddhartha lag daher ein erheblicher Druck, all diese Erwartungen zu erfüllen. Solange er sich unterordnete, belohnte ihn der Vater mit Wohlwollen, aber Widerrede gab es nicht. Das schickte sich nicht für ein Kind jener Zeit und schon gar nicht gegenüber einem Vater, der ein König war und Unterordnung verlangte.

Auch Machtmissbrauch und Willkürherrschaft blieben Siddhartha nicht verborgen. Das Bild eines gerechten Königs ist ein Mythos. Jeder Herrscher muss seine Macht um jeden Preis absichern. Macht korrumpiert, absolute Macht korrumpiert absolut. Siddhartha war zu intelligent, um das nicht zu begreifen, und es missfiel ihm, wie auch vieles andere am Königshof. Er hatte keine Freude am Militär. Seine Begeisterung für Reiten, Wagenlenken, Schwertkampf, Ringen, Bogenschießen und Elefantendressur hielt sich in Grenzen.

Und noch etwas empfand Siddhartha als einengend: Er war wie der übrige Hofstaat weitgehend abgeschottet von der übrigen Umgebung. Niemand verließ gerne den Königshof. Die Welt da draußen war schmutzig, die Untertanen waren arm und ungebildet. Das alles versuchte man von Siddhartha fernzuhalten. So lebte Siddhartha in einem goldenen Käfig. Golden zwar, aber nichtsdestotrotz ein Käfig. Ein Gefangener eines Gesellschaftssystems, das streng unterteilt in Kasten lebte. Die Brahmanen, die Priester und Gelehrten, bildeten die oberste Kaste. Darunter befand sich die Kaste der Krieger, zu der der König und seine Familie gehörten. Dann kamen die Bauern und Kaufleute. Ganz unten standen die Diener, Knechte und Tagelöhner. Außerhalb dieser vier Kasten gab es noch die sogenannten Unberührbaren. Mit dem Kastenwesen eng verbunden war die Vorstellung von Reinheit und Unreinheit. Die Priester und Gelehrten stellten danach die reinste Gruppe dar. Die Unberührbaren dagegen übten Berufe aus, die als unrein angesehen wurden, wie Müllarbeiter, Wäscher und Friseure.