Butterfly – durch den Staub zu den Sternen - Heike Mehlhorn - E-Book

Butterfly – durch den Staub zu den Sternen E-Book

Heike Mehlhorn

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Beschreibung

Magische Augenblicke, sanfte Liebeserklärungen, versonnene Erinnerungen und verspielte Beobachtungen: Wie schon in ihrem ersten Gedichtband „Namaste – Meine Seele grüßt deine Seele“ hat Heike Mehlhorn auch hier ihre Gedanken und Gefühle in Reime gepackt. Heraus gekommen sind zärtliche und traurige, übermütige und tröstliche Gedichte. Mit großer Liebe zum Detail spielt sie mit der Sprache und wirft einen ganz persönlichen Blick auf die Welt und die Menschen. Sie ermutigt zum Träumen und dazu, Träume auch in die Tat umzusetzen. So sind Gedichte entstanden, auf die man schon nach dem ersten Lesen nicht mehr verzichten möchte.

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Bibliografische Informationen der Deutschen Bibliothek: Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte Dateien sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

Impressum:

© Verlag Kern GmbH, Ilmenau

© Inhaltliche Rechte beim Autor

1. Auflage, September 2017

Autorin: Heike Mehlhorn

Layout/Satz: Brigitte Winkler, www.winkler-layout.de

Bildnachweis Cover: www.fotolia.com| © dannywilde

Lektorat: Anke Engelmann

Sprache: deutsch, gebunden

ISBN: 978-3-95716-229-8

ISBN E-Book: 978-3-95716-245-8

www.verlag-kern.de

Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Nachdruck, Übersetzung, Entnahme von Abbildungen, Wiedergabe auf fotomechanischem oder ähnlichem Wege, Speicherung in DV-Systemen oder auf elektronischen Datenträgern sowie die Bereitstellung der Inhalte im Internet oder anderen Kommunikationsträgern ist ohne vorherige schriftliche Genehmigung des Verlags auch bei nur auszugsweiser Verwendung strafbar.

Heike Mehlhorn

Butterfly – durch den Staub zu den Sternen

Gedichte

Butterfly – durch den Staub zu den Sternen

Meine Gefühle in Worte und Bilder zu kleiden und sie zu Euch fliegen zu lassen, ist eine sehr persönliche Herzensangelegenheit. Gestattet mir darum, das „Du“ in meinem Buch zu verwenden.

Von Schmetterlingen geht eine besondere Magie aus. Sie sind Meister der Verwandlung. Verwandlung, welche auch wir täglich durchleben. Vielleicht etwas anders, unauffälliger und langsamer. Meist sehr unbewusst, dennoch unausweichlich. Erinnert Euch: Aus dem Ei wird eine Raupe (von manchen ungeliebt). Sie durchlebt mehrere Häutungen und verwandelt sich nach dem irdischen Weg in eine Puppe. Scheinbar leblos verweilt sie dort in ihrem Kokon, um dann mit anmutiger Leichtigkeit den Lebensweg als Schmetterling, schöner denn je, fortsetzen. Dies tut er so unbeschwert und mit unendlicher Freiheit in den Flügeln. Beobachte ich die zarten Falter, zaubern sie mir stets ein freudiges Lächeln auf mein Gesicht.

Es wäre mein Wunsch, dass sich meine Gedichte wie kleine Schmetterlinge kurz auf Eurer Seele niederlassen dürfen und sich dann mit der Euren froh tanzend hinaufschwingen in Richtung Sterne.

Ich habe meine Seele, in herzlicher Zusammenarbeit mit meinem Verstand, für Euch hörbar gemacht. Die Gedichte spiegeln meine Sicht der Dinge wider und lassen meine Gefühle zu Euch fliegen. Ich möchte Euch ermutigen, nach Eurer Sichtweise zu suchen. Jeder macht in seinem Menschenleben gute und weniger gute Erfahrungen. Die guten werden oft allzu selbstverständlich hingenommen. Mit einer Prise Dankbarkeit lassen sie sich jedoch gigantisch vergrößern. Die weniger guten werden umso mehr abgeurteilt und weggeschoben. Dabei sind es genau diese Erfahrungen, die für unsere Entwicklung besondere Bedeutung haben, uns erheben können. Ich habe es mir zum Lebensmotto gemacht, besonders die unangenehmen Erfahrungen und Empfindungen mutig anzuschauen und mir die Frage zu stellen: „Was soll ich hieraus lernen?“, beziehungsweise: „Was hat das mit mir zu tun?“. Ich habe sehr schnell bemerkt, dass die Antworten fast immer mit mir zu tun haben. Meistens sogar ausschließlich mit mir. Was mir mein Verstand wiederum gern ausreden möchte. Meinem Verstand beizubringen, dass ich nicht mehr erpicht bin, um jeden Preis für alles eine schlaue Erklärung zu bekommen, sondern dass ich viel lieber auf mein Herz hören möchte, war und ist schwierig. Da habe ich einen großen Widersacher an meiner Seite. Schließlich ist der Verstand darauf ausgerichtet, stets nach der perfekten Lösung für mich zu suchen, um mich zu beschützen und um mich in meiner Entwicklung voranzubringen.

Dies soll er auch weiterhin tun. Jedoch möchte ich, dass mein Herz den Weg auswählt und der Verstand sein treuer Weggefährte ist.

Herzlichst

Eure Heike Mehlhorn

Butterfly

Für dich ist es ein Schmetterling,

ein Tierchen mit zwei Flügeln,

das einst über die Erde ging,

zum Träumen in den Baum sich hing

und nun hoch droben tanzt,

ganz, ohne sich zu zügeln.

Als einst er über’n Boden kroch,

sein Dasein war beschwerlich,

ihn kaum jemand zu schätzen mocht’.

Sein Leben war gefährlich.

Beharrlich zeigt er Jahr für Jahr

ganz dicht vor meinem Auge:

Wahrheit hier stets Verwandlung war.

Bleibt nichts, wie’s ist, wie’s auch grade tauge.

Vertrau auf das, was mir längst schwant,

und höre hin zum Schwingen.

Ist mehr da, als ich je erahnt.

Leis höre ich sie singen.

Mein Geist tanzt mit dem Schmetterling,

so frei in weitem Raume.

Er singt und schwingt, wie schön es klingt.

Lacht fort die Welt im Traume.

Und noch eins lehrt das kleine Ding,

auf zauberhafte Weise.

Nachdem’s im Baum zum Träumen hing,

erwachte dort ein Schmetterling,

unendlich schön, für neue Erdenreise.

Sein Flügelschlag mein Lehrer ist,

seh’ noch im Geist ihn fliegen.

Er, der den Sternenstaub längst küsst,

lehrt mich die Freiheit lieben.

Der Stoff, aus dem die Seelen sind

Der Stoff,

aus dem die Seelen sind –

ist die Liebe, Menschenkind.

Ist nicht fassbar,

unbegreiflich,

der Verstand sie nicht begriff.

Herz versteht sie,

übersetzt sie,

so, wie sie auf’s Herz auftrifft.

Fröhlich, selig schwingt die Liebe

in der Seele feinem Kleid.

Herz empfängt Signale viele,

verschickt sie in den Körper weit.

Angstvoll baut Verstand Barrieren,

reißt und zerrt am Seelenkleid.

Möchte dominant regieren,

kann sich der Liebe nicht erwehren.

Nimmt es hin so mit der Zeit.

Mensch wurde Verstand gegeben,

damit einst er es versteht,

dass wir Seelen erst genesen,

wenn er lieb mit uns umgeht.

Ist auch er von Lieb durchdrungen,

und das kann mein Herz schon seh’n,

dann ist Leben hier gelungen.

Ist es auf der Erde schön.

Der Stoff,

aus dem die Seelen sind –

ist die Liebe, Menschenkind.

Die Pille „Freier Wille“

Warf täglich neue Pillen ein,

hoffte auf Wunderpille.

Sie soll ein wahrer Zauberer sein,

die Pille „Freier Wille“.

Irrte zu Beratern hin geschwind,

hab bittere Pillen eingeschmissen.

Vertraute deren Wissen blind

und wurde immer mehr,

aus meiner Bahn gerissen.

War nie mein Wille in der Pille,

hab selten selbst entschieden.

Sah Leben nur durch deren Brille,

war niemals recht zufrieden.

Wer will da was auf dieser Welt?

Nach wem muss ich hier suchen?

Wer hat die Pille sich bestellt?

Wer will da was vom Kuchen?

Ich sitze da, werde ganz still.

Verstand verstummt, wird leise.

Sehe jetzt, was ich selbst will,

geh in mir auf die Reise.

So langsam wird mir manches klar.

„Ich“ öffne meine Augen.

Ich nahm mein Selbst bisher nicht wahr,

drum konnte keine Pille taugen.

War Wunschpille der anderen,

hab deshalb mich entschieden:

Ich will durch meine Träume wandern.

Lass fremde Pillen fortan liegen.

Zeit, rätselhafte Illusion

Hat irgendwer sie schon gesehen?

Kann jemand mir die Zeit beschreiben?

Blieb sie für dich schon einmal stehen?

Kann ich für mich mir Zeit gutschreiben?

Man misst sie, ordnet darin ein –

Sekunden, Minuten, Stunden.

Sie soll uns allen heilig sein.

Habe die Zeit noch nie gefunden.

Sie schwebt getarnt durch aller Sein,

verwandelt jede Körperhülle.

Es fließen:

Tage, Wochen, Monate ins Jahr hinein,

auf dass es sich stets wieder fülle.

Ist weder gut, noch ist sie schlecht.

Vergeht und kommt, lässt sich nicht halten.

Dreht sich im Kreis, biegt sich zurecht,

im Raum, in dem wir uns entfalten.

Ein jeder hat sein eignes Maß,

muss hier sein „Jetzt“ gescheit verwalten.

War schön, als ich die Zeit vergaß,

konnt’ Welt im Traum mir neu gestalten.

Was ist dein Plan?

Sage mir, was ist dein Plan?

Bist alt genug und kannst nun gehen.

Doch du, du schaust mich fragend an.

Bleibst still hier auf der Stelle stehen.

Frag dich noch mal: „Was ist dein Plan?“

Du deutest mir durch Achselzucken:

„Weiß nicht, wohin die Reise geht.“

Fängst langsam an, dich umzugucken.

Hast noch kein Ziel für dich erspäht.

Bisher liefst du in meinen Schuhen.

Zu groß sind sie und auch nicht dein.

Musst dich von diesem Gang ausruhen,

um endlich dann bei dir zu sein.

Will nicht,

dass du an meinen Traum dich klammerst.

Schau hin, die Welt ist bunt und schön.

Möchte nicht, dass du versauerst,

sollst glücklich durch dein Leben gehen.

Sieht aus, wie deine ersten Schritte,

die ich bei dir als Kleinkind sah:

Kippst anfangs raus aus deiner Mitte,

doch sicher bald dein Gang hier war.

Schließ angstvoll manchmal heut’ die Augen:

„Das Horn wird groß. Der Fleck wird blau.“

Doch wird er für dein Leben taugen,

in das voll Zuversicht ich schau.

Wind der Freiheit

Wind der Freiheit in den Flügeln,

Sog der Liebe tief in mir.

Zeige dir fern von den Hügeln

die Weite und die Liebe dort in dir.

Liebe möchte ich verbreiten,

auf der schönen Erde hier.

Freier Flug durch Ewigkeiten,

Wunsch nach Freiheit wächst in mir.

Atme aus, lasse entstehen.

Formen voller Nützlichkeit.

Blicke tief und kann verstehen,

gestalte mit die Menschlichkeit.

Lerne, alles loszulassen.

Ich will Neuem offen sein.

Schöpfe froh und ausgelassen,

schau voll Liebe, kann mich freu’n.

Wind der Freiheit in den Flügeln.

Liebe, die mein Sein durchzieht.

Mit dem Gefühl gen Himmel segeln,

das erhebt mir mein Gemüt.

Unendlichkeit

Ich erfahre täglich Trennung,

Enge, die durch Angst entsteht.

Die durch eigene Benennung

alle Wahrheit hier verdreht.

Der Verstand erbaute Grenzen,

kontrolliert hier Raum und Zeit –

Unverstand mit Konsequenzen.

Bin Energie, Unsterblichkeit.

Verstand hält fest an seinen Formeln,

glaubt nur, was er beweisen kann.

Bricht ständig seine eig’nen Normen.

Bin Geist, zog diesen Körper an.

Gesteht sich nicht, was er erkannte.

Die Formel muss gewaltig sein.

Fließt ständig über Universums Rande,

neu Energie zum Schöpfen ein.

Wir nutzen sie, geben ihr Formen

der Energie, die nie vergeht.

Auch wir werden hineingeboren.

Beseeltes Kleid, das so entsteht.

Der Verstand will das nicht sehen.

Er ist von Perfektion durchdrungen.

Lässt Unsichtbares nicht verstehen,

doch Täuschung ist ihm nicht gelungen.

Er zerlegt das große Ganze,

stört Energie, die darin wohnt.

Ist Energie, in der ich schöpfend tanze.

Für mich nur ganzes Sehen lohnt.

Willst du Unendlichkeit erfahren,

dann öffne weit der Liebe Tür.

Wird dir Geheimnis offenbaren.

Du, Teil der Schöpfung,

schöpfst Dank ihr.

Muss meinem Geiste nichts beweisen,

nur der Verstand sich ständig quält.

Ich werde stets unendlich reisen,

gleich, welche Form ich auch gewählt.

Meister meines Lebens

Sehe mich Kind im Sande sitzen,

Kuchen um mich aufgetürmt.

Lecker bunt, mit Sahnespitzen,

Kunden kamen angestürmt.

Fühle mich den Strand lang flitzen,

Burgen bauen, groß und schön.

Wohne drin mit meinem Prinzen.

Herz mit Träumen ich verwöhn’.

Am Klavier in Mutters Küche

gebe ich Klavierkonzert.

Sind zart vertonte Wohlgerüche,

gemalte Tasten. Ich bin begehrt.

Und ich träum’ mir meine Wohnung,

meine Kleider auf Papier.

Mehr der Träume sind Belohnung.

Doch wo kam diese Angst bloß her?

Kuchen rieselten zusammen.

Burgen wurden weggespült.

Freude am Konzert vergangen.

Träume blieben unerfüllt.

Dort als Kind konnte ich werden,

was mein Herz drinnen begehrt.

Stand vor meinen Kinderscherben,

hab’ auf außen sehr gehört.

Ich bin Meister meines Lebens.

Ja, ein Kunstwerk soll es sein.

Schaffe meinen Garten Eden –

voller Liebe. Höre wieder in mich rein.

Meiner Seele Flügel

Mein Herz kann sie gerad’ nicht tragen.

Aufgewacht die Seele ist.

Ihre Flügel im Glanz der Liebe schlagen.

„Seele, hatte dich schon lang vermisst.“

Breitest aus die weiten Flügel,

Seele will nach außen drängen.

Öffnest es, dein Liebessegel.

Lausch‘ der Flügel sanften Klängen.

Möchte heut´ die Welt umarmen.

Alle Menschen, groß und klein.

Herz darf ihre Lieb’ erfahren.

Schmerzt.

Riesig muss der Seele Liebe sein.

Lässt sie los, wird fortgetragen.

Schwingt hinaus nun in die Welt.

Herz kann wieder ruhig schlagen,

sanfter Takt von ihm ausgeht.

Seele groß, sie braucht die Weite,

um sich in Liebe auszudehnen.

Bleibt dennoch an des Herzens Seite,

um auch Herz lieb zu verwöhnen.

Seele bringt von ihrer Reise

frohes Kinderlachen mit.

Auch deine Blicke sehnsuchtsvolle, heiße,

die hat die Seele im Gepäck.

Seele schließt die großen Flügel.

Herz findet in Stille Ruh.

Schlummert auf der Liebesinsel.

Alles was jetzt fehlt, bist du.

Der Sündenbock

„Schnell komm doch her, will ihn dir zeigen,

den Bock, der mir das angetan!“

Kann ihn seitdem gar nicht mehr leiden.

Gehörnt ist er, gleicht Satan.

Er war’s, der meinen Rock zerrissen.

Gestürzt bin ich und schlug hart auf.

Hat mich in den Schmutz geschmissen.

Schuld ist der Bock.

Ich darum laut wutschnaufend lauf.

Ich suche Helfer, die mich rächen.

Dies Tier ist böse, es muss weg.

Soll keinem mehr ein Härchen brechen.

„Nun mach doch schnell! Ich lauf vorweg.“