Ein Traum in Weiß - Helen Perkins - E-Book

Ein Traum in Weiß E-Book

Helen Perkins

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Beschreibung

Jenny Behnisch, die Leiterin der gleichnamigen Klinik, kann einfach nicht mehr. Sie weiß, dass nur einer berufen ist, die Klinik in Zukunft mit seinem umfassenden, exzellenten Wissen zu lenken: Dr. Daniel Norden! So kommt eine neue große Herausforderung auf den sympathischen, begnadeten Mediziner zu. Das Gute an dieser neuen Entwicklung: Dr. Nordens eigene, bestens etablierte Praxis kann ab sofort Sohn Dr. Danny Norden in Eigenregie weiterführen. Die Familie Norden startet in eine neue Epoche! »Liebling, du siehst zauberhaft aus.« Dr. Daniel Norden betrachtete seine Frau Fee wohlwollend. »Ich freue mich schon darauf, mit der schönsten Frau des Abends zu tanzen.« Die blonde Kinderärztin mit den erstaunlich blauen Augen lächelte geschmeichelt. »Freut mich, dass ich dir gefalle. Dieses Kleid ist nämlich nicht neu, ich habe es umarbeiten lassen. Dési meinte, es wäre ein Fall für den Container. Aber meine angeborene Sparsamkeit hat das verhindert.« Sie drehte sich in dem glänzenden seegrünen Abendkleid aus Seide einmal um die eigene Achse. »Nur gut, dass du so sparsam bist«, scherzte Daniel und schenkte seiner besseren Hälfte einen verliebten Kuss. »Schöner könntest du auch in einer neuen Kreation nicht sein.« »Danke für die Blumen«, meinte Fee zufrieden. »Aber jetzt sollten wir uns so langsam auf den Weg machen.« »Der Ball beginnt doch erst um neun.« »Vorher werden noch die Preise verliehen«, erinnerte sie ihn. »Und du bist einer der Ehrengäste, schon vergessen?«

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Chefarzt Dr. Norden – 1210 –

Ein Traum in Weiß

Doch plötzlich geriet ihr Glück in Gefahr

Helen Perkins

»Liebling, du siehst zauberhaft aus.« Dr. Daniel Norden betrachtete seine Frau Fee wohlwollend. »Ich freue mich schon darauf, mit der schönsten Frau des Abends zu tanzen.«

Die blonde Kinderärztin mit den erstaunlich blauen Augen lächelte geschmeichelt. »Freut mich, dass ich dir gefalle. Dieses Kleid ist nämlich nicht neu, ich habe es umarbeiten lassen. Dési meinte, es wäre ein Fall für den Container. Aber meine angeborene Sparsamkeit hat das verhindert.« Sie drehte sich in dem glänzenden seegrünen Abendkleid aus Seide einmal um die eigene Achse.

»Nur gut, dass du so sparsam bist«, scherzte Daniel und schenkte seiner besseren Hälfte einen verliebten Kuss. »Schöner könntest du auch in einer neuen Kreation nicht sein.«

»Danke für die Blumen«, meinte Fee zufrieden. »Aber jetzt sollten wir uns so langsam auf den Weg machen.«

»Der Ball beginnt doch erst um neun.«

»Vorher werden noch die Preise verliehen«, erinnerte sie ihn. »Und du bist einer der Ehrengäste, schon vergessen?«

Daniel seufzte. Er war ein engagierter Mediziner mit Leib und Seele, leistete als Arzt Erstaunliches und dachte auch als Leiter der Behnisch-Klinik in erster Linie an seine Patienten. Schon mehr als einmal hatte er sich deshalb mit dem Verwaltungsrat der Klinik angelegt und meist den längeren Atem bewiesen. Doch wenn es darum ging, dass sein Engagement entsprechend gewürdigt werden sollte, hätte er sich am liebsten in einem Mauseloch verkrochen.

»Können wir nicht etwas später hinfahren?«, fragte er unwillig. »Dass unsere Mediziner bei den großen Sportveranstaltungen immer greifbar sind, ist doch nicht mein Verdienst. Das sind freiwillige Leistungen, zu denen ich keinen zwingen kann. Ich verstehe nicht, wieso ich dafür einen Preis in Empfang nehmen soll.«

Fee richtete seine Fliege und lächelte ihm dann aufmunternd zu. »Mein Schatz, du bist einfach zu bescheiden. Schließlich bist du der Chef der Behnisch-Klinik, stehst für alles, was dort geschieht, gerade. Wenn ein Kollege einen Fehler macht, übernimmst du ganz selbstverständlich die Verantwortung. Wieso solltest du dich nicht über ein bisschen Lob und Anerkennung freuen? Der Ball des Sports ist eine wichtige Veranstaltung, das Gremium, das die Preisträger auswählt, weiß schon, was es tut. Und ganz davon abgesehen, du hast es verdient.«

Er seufzte. »Wenn du meinst …«

Als Fee und Daniel wenig später ins Wohnzimmer kamen, saßen die Zwillinge einträchtig vor dem Fernseher.

»Ihr vertragt euch? Seit wann denn das?«, scherzte Dr. Norden.

»Seit die Veranstaltung, zu der ihr gerade unterwegs seid, live übertragen wird«, meinte Dési entspannt. »Das lassen wir uns natürlich nicht entgehen.«

»Na, dann viel Spaß!«, wünschte Fee ihren beiden Jüngsten.

»Werden wir haben.« Dési nickte anerkennend. »Ihr gebt ein richtig tolles Paar ab, Respekt!«

»Ganz meine Meinung«, merkte ihr Zwillingsbruder Janni an.

»Allerdings werde ich mir nur die Preisverleihung anschauen. Ich hab morgen Früh ein Seminar an der Uni.«

»Wie kann man nur?«, wunderte Dési sich. »Hat dir noch niemand gesagt, dass man seine Kurse auf den Nachmittag legt?«

Janni verzog den Mund. »Hat dir noch niemand gesagt, dass es Kurse gibt, die nur vormittags stattfinden?«

Die Nordens tauschten einen beredten Blick und verließen dann das Haus. Wenn die Zwillinge anfingen, zu zanken, konnte das dauern … Und es wurde nun tatsächlich Zeit für das Arztehepaar, sich auf den Weg zu der Veranstaltung zu machen, die in der Welt des Sports als eine der Wichtigsten galt.

Der Ball des Sports fand in einer der großen Hallen des Kongresszentrums statt. Die Veranstaltung war sehr gut besucht, jeder, der eine Einladung bekam, erschien und versuchte, sich ins rechte Licht zu rücken. Heerscharen von Journalisten drängten sich am Eingang zur Halle und warteten auf eine Chance, ein kurzes Interview zu führen, oder doch zumindest einen heißen Schnappschuss zu ergattern.

Dr. Norden atmete auf, nachdem es ihnen gelungen war, unbehelligt in den Saal zu gelangen. Dort begrüßte sie sogleich der Leiter der Veranstaltung, machte sie mit einer ganzen Reihe bekannter Bürger der Isarmetropole bekannt und verwickelte den Leiter der Behnisch-Klinik dann in ein angeregtes Gespräch.

Fee entdeckte hier und da bekannte Gesichter, Menschen, die man sonst meist in den Zeitungen oder im Fernsehen sah. Sie trank ein Glas Sekt und begann, den Abend zu genießen.

Als Daniel sich wieder zu ihr gesellte, stöhnte er: »Das kann ja heiter werden. Dieser Dr. König hat offenbar vor, mich über den grünen Klee zu loben. Dabei geht es hier doch um Sportler, die besondere Leistungen vollbracht haben. Die sollten im Mittelpunkt stehen, finde ich!«

»Sei nicht so bescheiden«, meinte Fee nur. »Hier ist unser Tisch, setz dich und entspann dich. Wir wollten den Abend doch genießen.«

»Na schön«, brummte er. »Ich werde mir Mühe geben …«

Wenig später startete das offizielle Programm der Veranstaltung. Einige kurze Reden wurden gehalten, dann begann die Preisverleihung. Als Dr. Norden auf die Bühne gebeten wurde, verdrehte er die Augen, gab sich dann aber souverän. Dr. König lobte das Engagement des Klinikchefs und seiner Mitarbeiter, ohne das große Sportveranstaltungen seiner Meinung nach gar nicht möglich gewesen wären.

»Es sind eben die Helfer hinter den Kulissen, die dafür sorgen, dass unsere sportlichen Idole sorglos Höchstleistungen vollbringen können«, meinte er. Dann bat er Daniel Norden noch um ein paar Worte. Der machte es kurz, bedankte sich im Namen seiner Klinikärzte und war froh und erleichtert, wieder in der Anonymität des Saals untertauchen zu können.

»Das hast du ganz toll gemacht«, lobte Fee ihn schmunzelnd.

Da er nicht recht wusste, ob dieses Lob auch ernst gemeint war oder seine bessere Hälfte ihn tatsächlich etwas aufziehen wollte, nickte er nur und schaute dann zur Bühne, wo nun die eigentlichen Stars des Abends ausgezeichnet wurden.

Die Bobfahrerin Vroni Hallhuber und der Abfahrtsläufer Markus Moser galten als das absolute Traumpaar des Wintersports.

Der attraktive Athlet mit dem dichten, dunklen Haar und den markanten Gesichtszügen hatte sich von Kindesbeinen an einen Namen im Skisport gemacht. Markus stammte aus einer Sportlerfamilie vom Spitzingsee, war aber mit Abstand der Erfolgreichste. Er hatte alles gewonnen, was man gewinnen konnte, war Europa- und Weltmeister in seiner Disziplin und hatte mehrfach olympisches Gold errungen. Dass er trotz dieser Ausnahmekarriere bescheiden und bodenständig geblieben war, machte ihn besonders beliebt beim Publikum und den Medien.

Vroni, die zierliche Blondine mit den strahlend blauen Augen war seine Jugendfreundin. Die beiden waren im gleichen Dorf aufgewachsen, sozusagen Nachbarskinder gewesen. Sie waren nun ein Paar und wollten im Frühjahr heiraten. Die bunten Blätter spekulierten schon seit einer Weile auf dieses Ereignis, das eine Menge Stoff für romantische Geschichten bot. Und seit das junge Paar bekanntgegeben hatte, dass es seine Sportkarriere an den Nagel hängen wollte, sobald die goldenen Ringe getauscht waren, rätselten die Journalisten darüber, ob Vroni nun bereits in anderen Umständen war und wenn, im wievielten Monat.

Fee, die eine heimliche Schwäche für solche Geschichten hatte, meinte nun: »Sie schaut tatsächlich schwanger aus. Findest du nicht auch, Dan?«

Der hob die Schultern. Die hübsche Blondine in dem puderfarbenen Abendkleid erschien ihm rank und schlank. »Meinst du?«, fragte er deshalb nach.

»Sie ist ein bisschen fülliger geworden. Und sie hat diesen Blick, dieses Strahlen …« Fee wusste, wovon sie sprach, schließlich war sie selbst fünffache Mutter. »Ich glaube, da ist was unterwegs.«

Daniel seufzte. »So wird es wohl sein.«

»Sei nicht so brummig und gönn mir ein bisschen Romantik«, bat sie ihn streng. »So ein bildschönes, junges Paar auf dem Weg in ein gemeinsames Leben, das hat doch was …«

»Ich widerspreche dir nicht, mein Schatz.« Dr. Norden atmete auf, als die Preisverleihung beendet war und der Tanz eröffnet wurde. Gleich forderte er Fee auf, um so weiteren Plaudereien über das Privatleben anwesender Promis aus dem Weg zu gehen.

Fee nahm es ihm nicht übel; im Gegenteil. Ihr Mann war ein hervorragender Tänzer und sie genoss es, in seinen Armen zu liegen. Als die Band dann eine Pause einlegte, kehrten sie ein wenig außer Atem an ihren Tisch zurück.

»Gönnen wir uns ein Glas Champagner«, schlug Daniel vor und winkte einen Kellner herbei. Zugleich fragte jemand neben ihm: »Darf ich Sie vielleicht dazu einladen, Herr Dr. Norden?« Er staunte nicht schlecht, denn es war niemand anders als Markus Moser, der sich nun zu ihnen gesellt hatte.

»Herr Moser, meinen Glückwunsch zu Ihrer Auszeichnung«, erwiderte Dr. Norden freundlich. »Wo ist denn Ihre Verlobte? Wollen wir nicht zusammen ein Glas trinken?«

»Ich habe eine Bitte an Sie«, erklärte der Sportler, ohne auf seine Fragen einzugehen. »Ich würde gerne in Ruhe mit Ihnen reden, unter vier Augen. Es ist wichtig für mich.«

»Worum geht es denn?«

»Nicht hier, bitte in Ihrer Klinik. Könnten wir uns morgen sehr früh dort treffen? Ich weiß, es ist Sonntag, aber …«

»Ich bin morgen sowieso in der Klinik«, ließ Daniel Norden ihn wissen. »Sie können vorbeikommen, wann es Ihnen passt.«

Der Sportler atmete erleichtert auf. Er bedankte sich herzlich und schickte dann eine Flasche Champagner an den Tisch der Nordens. Fee nickte anerkennend.

»Eine noble Geste. Was er wohl mit dir besprechen will?`«

»Keine Ahnung. Aber ich vermute, dass er gesundheitliche Probleme hat.«

»Wie kommst du darauf?«

»Er hat geschwitzt, seine Pupillen waren verengt.«

»Doping? Drogen?«

Der Leiter der Behnisch-Klinik hob die Schultern. »Ich weiß es nicht. Aber ich nehme an, ich werde es morgen erfahren.«

*

Die Nordens genossen den Rest des Balls in vollen Zügen. Sie ließen keinen Tanz aus und leerten auch die Flasche Champagner, ganz entgegen ihren sonstigen Gewohnheiten. Dass sie dann erst weit nach Mitternacht heimkamen, noch dazu in sehr angeregter Stimmung, rächte sich für Dr. Norden am nächsten Morgenunbarmherzig. Er fand nur schwer aus dem Bett und saß blass und müde am Frühstückstisch, während Fee bester Dinge war.

»Es war doch ein herrlicher Abend. Also, ich habe mich ganz wunderbar amüsiert«, meinte sie lächelnd.

»Schon. Aber ich hatte eindeutig zu wenig Schlaf. Und mein Kopf fühlt sich auch nicht wirklich funktionstüchtig an«, monierte Daniel unwillig.

Als die Zwillinge dann munter und unternehmungslustig zum Frühstück erschienen, wäre ihr Vater am liebsten wieder ins Bett geflüchtet.

»Wie war es denn? Erzählt doch!«, forderte Dési neugierig. »Haben die Leute in Wirklichkeit auch so gut ausgesehen wie im Fernsehen? Habt ihr ein paar Promis kennen gelernt?«

Fee gab willig Auskunft, während Daniel sich in Schweigen hüllte. Janni fragte seinen Vater, was los sei, doch der meinte nur: »Ich bin ein bisschen abgespannt, das ist alles.«

Dési lachte leise. »Papa, wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich vermuten, dass du einen Kater hast …«

»Ich darf doch sehr bitten. Von dem bisschen Champager ganz bestimmt nicht«, verwahrte er sich.

»Champagner?« Janni runzelte die Stirn. »Der war bestimmt sehr teuer auf dieser Veranstaltung.«

»Keine Sorge, euer Erbe wird dadurch nicht geschmälert«, spöttelte Daniel missmutig.

»Nun sei kein solcher Brummbär, Dan«, bat Fee ihn begütigend und sagte dann zu den Zwillingen: »Markus Moser hat uns die Flasche spendiert.«

»Der Abfahrtsläufer? Habt ihr Brüderschaft getrunken?«

»Nun, das nicht gerade. Er möchte sich heute mit eurem Vater treffen. Und er wollte uns wohl eine kleine Freude machen.«

»Ist er denn krank?«, forschte Dési sofort nach.

»Sei nicht so neugierig«, bremste ihr Bruder sie daraufhin aus. »Das geht uns doch gar nichts an. Außerdem gibt es auch so was wie eine Schweigepflicht.« Er grinste schmal. »Auch wenn du davon wohl noch nie was gehört hast.«

Dési streckte ihm die Zunge heraus, Fee schüttelte nachsichtig den Kopf. »Seid nicht so kindisch. Wir wissen noch nicht, worum es geht. Und wenn wir es wissen …«

» … werdet ihr es für euch behalten, schon klar.« Dési erhob sich. »Eltern und Ärzte in einer Person, was kann es Schöneres geben. Dann noch einen erholsamen Sonntag in der Klinik!«

Janni seufzte. »Wenn sie nicht mit einer gewissen Menge an Klatsch und Tratsch versorgt wird, ist für mein Schwesterlein das Wochenende offenbar gelaufen.«

»Dann sollten wir uns wohl auf den Weg machen«, meinte Daniel nun und trank seinen Kaffee aus.

»Wieder fit?«, fragte Fee ihn.

»Halbwegs. Glücklicherweise erwartet uns ein ruhiger Tag ohne besondere Fälle. Ich werde ein paar Patientenakten auf den neuesten Stand bringen und in aller Ruhe eine Runde machen.«

»Bei mir geht es bestimmt nicht so entspannt zu«, vermutete Fee, die in der Behnisch-Klinik die Pädiatrie leitete. »Meine kleinen Patienten brauchen immer die volle Aufmerksamkeit, sie nehmen keine Rücksicht auf den Wochentag.«

»Das kann aber auch daran liegen, dass du eine so außergewöhnlich gute Ärztin bist. Die verwöhnst deine Patienten«, scherzte Daniel und hielt seiner Frau die Wagentür auf. »Sie können einfach nicht mehr auf dich verzichten.«

»Du sagst das, als wäre es etwas Schlechtes.« Fee lächelte verschmitzt. »Ich finde es einfach nur schön gebraucht zu werden. Unsere Eigenen sind nun alle erwachsen, da lebe ich meine mütterlichen Gefühle eben woanders aus.«

»Du hast ja noch die Zwillinge zum Bemuttern«, scherzte Daniel. »Und mich!«

Fee lachte. »Das fehlte noch …«

Guter Laune kamen die Nordens dann in der Behnisch-Klinik an. Fee erinnerte Daniel an das Gespräch mit Markus Moser und wollte wissen, ob er sie dabei haben wolle.

»Das wäre vielleicht keine schlechte Idee«, gestand er ihr zu. »Ich rufe dich an, wenn er kommt.« Dr. Norden warf einen Blick zum grauen, wolkenverhagenen Spätwinterhimmel und schauerte leicht, denn die feuchte Kälte legte sich sogleich auf die Haut. Es wurde wirklich Zeit für ein bisschen Sonnenschein, doch der Frühling ließ noch auf sich warten.

Als die Nordens die Klinik betraten, kam ihnen Schwester Anna von der Notfallambulanz entgegen.

»Dr. Berger schickt mich, Sie möchten sofort zu ihm kommen«, erklärte sie.

»Was ist denn passiert?«, wunderte der Chefarzt sich.

»Ein Notfall, eine junge Frau mit schweren Verletzungen. Dr. Berger wird Ihnen alles Weitere sagen.«

»Also schön. Und wer ist diese Frau?«

Schwester Anna seufzte. »Ihr Name ist Vroni Hallhuber.«

*

Während die Nordens nach der kurzen Unterhaltung mit Markus Moser den Ball des Sports noch ausgiebig genossen hatten, waren Markus und seine Verlobte bald zurück in ihr Hotel gefahren.