Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Jenny Behnisch, die Leiterin der gleichnamigen Klinik, kann einfach nicht mehr. Sie weiß, dass nur einer berufen ist, die Klinik in Zukunft mit seinem umfassenden, exzellenten Wissen zu lenken: Dr. Daniel Norden! So kommt eine neue große Herausforderung auf den sympathischen, begnadeten Mediziner zu. Das Gute an dieser neuen Entwicklung: Dr. Nordens eigene, bestens etablierte Praxis kann ab sofort Sohn Dr. Danny Norden in Eigenregie weiterführen. Die Familie Norden startet in eine neue Epoche! Ein Leben im Dunkeln? »Morgen allerseits!« Janni Norden ließ sich am Frühstückstisch nieder und griff nach einer Semmel. Seine Zwillingsschwester Dési musterte ihn forschend. »Du bist so seltsam munter und so unnormal gut gelaunt zu dieser ziemlich frühen Stunde. Woran liegt das?« Ihr Bruder lächelte schmal. »Das liegt ganz einfach daran, dass ich mein Leben endlich in die richtige Richtung gelenkt habe. Das macht zufrieden und froh!« Er biss herzhaft in die Semmel und bedankte sich bei seiner Mutter, die ihm Kaffee eingegossen hatte. »Die richtige Richtung? Du meinst IT? Soll das vielleicht was Neues sein?«, spöttelte Dési. »Nun sei friedlich«, bat ihr Vater sie begütigend. »Es ist schön, dass dein Bruder sich für ein Studienfach entschieden hat und es nun mit Elan angeht.« Dr. Daniel Norden lächelte versonnen. »Ich kann mich noch gut an meinen ersten Tag an der Uni erinnern.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 118
Veröffentlichungsjahr: 2021
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
»Morgen allerseits!« Janni Norden ließ sich am Frühstückstisch nieder und griff nach einer Semmel.
Seine Zwillingsschwester Dési musterte ihn forschend. »Du bist so seltsam munter und so unnormal gut gelaunt zu dieser ziemlich frühen Stunde. Woran liegt das?«
Ihr Bruder lächelte schmal. »Das liegt ganz einfach daran, dass ich mein Leben endlich in die richtige Richtung gelenkt habe. Das macht zufrieden und froh!« Er biss herzhaft in die Semmel und bedankte sich bei seiner Mutter, die ihm Kaffee eingegossen hatte.
»Die richtige Richtung? Du meinst IT? Soll das vielleicht was Neues sein?«, spöttelte Dési.
»Nun sei friedlich«, bat ihr Vater sie begütigend. »Es ist schön, dass dein Bruder sich für ein Studienfach entschieden hat und es nun mit Elan angeht.« Dr. Daniel Norden lächelte versonnen. »Ich kann mich noch gut an meinen ersten Tag an der Uni erinnern. Es war einfach überwältigend …«
»Ich fand es damals eher einschüchternd«, gab Fee Norden zu, wobei ihre erstaunlich blauen Augen bei der Erinnerung fast ein wenig trübe wurden. »All die Menschen, jeder wusste, wohin er wollte, nur ich nicht. Ich habe mich ein bisschen verloren gefühlt. Immerhin war ich damals noch ein Mädchen vom Lande, das an die Dimensionen Münchens längst nicht gewöhnt war.«
»Aber das hat sich doch sicher bald geändert«, meinte Dési, die sich ihre Mutter nicht wirklich als ein Mädchen vom Lande vorstellen konnte. Für sie und ihre vier Geschwister war München ganz einfach und selbstverständlich ihre Heimatstadt.
»Es hat eine ganze Weile gedauert«, gab sie offen zu. »Aber als ich eurem Vater begegnet bin, wurde mir klar, dass München von nun an meine Heimat sein würde …«
Daniel lächelte ihr warm zu. »Das hast du schön gesagt, mein Herz. Ja, die Studienzeit ist eben etwas ganz Besonderes. Man vergisst sie nie. Und sie ist oft prägend für das ganze Leben.«
»Bei Janni ist das bestimmt so«, mutmaßte seine Schwester leicht spöttisch. »Er hatte doch noch nie etwas anderes im Sinn, als vor seinem Computer zu hängen.«
»Jedenfalls weiß ich, was ich will, im Gegensatz zu gewissen anderen Personen …« Er grinste und erhob sich. »Ich muss los.«
»Viel Spaß!«, wünschte sein Vater ihm und gab mit einem leisen Seufzen zu: »Ich beneide dich …«
»Er wird sich mit einem Haufen anderer Nerds rechteckige Augen züchten«, meinte Dési. »Was soll denn daran so toll sein?«
Janni verdrehte die Augen und verließ gleich darauf das Haus.
»Wir sollten uns auch allmählich auf den Weg machen«, merkte Daniel an und faltete die Morgenzeitung zusammen. »Alex Hasselhoff kommt heute zum Check-Up, und ich möchte ihn nicht warten lassen.«
»Dein alter Studienfreund? Fehlt ihm was?«, wollte Fee interessiert wissen.
»Nein, er will sich nur mal wieder gründlich untersuchen lassen. Offensichtlich beabsichtigt er, zu heiraten.«
»Ach? Ich dachte, er hätte Evi Palm geheiratet, die beiden waren doch schon an der Uni unzertrennlich.«
Daniel lächelte schmal, als er zugab: »Das hat er ja auch.«
»Demnach sind sie geschieden. Er versucht es also noch mal.«
»Genau genommen ist es sein dritter Versuch.«
»Aller guten Dinge sind drei?«, spottete Fee.
»Alex ist ein netter Kerl. Wir haben uns immer gut verstanden. Als Kollege ist er eine Kapazität auf seinem Fachgebiet, absolut verlässlich und kompetent. Privat… na ja.«
»Er kann keiner Frau treu sein«, mutmaßte Fee.
»Ich weiß nicht, wie es in seiner zweiten Ehe ausgesehen hat, aber was Evi angeht, da waren wohl beide einfach zu engagiert im Beruf. Alex hat als jüngster Arzt eine Station der HNO-Klinik von Prof. Baumgarten übernommen. Und Evi hat es schließlich in die Entwicklungshilfe verschlagen.«
»Du meinst, ihre Ehe ist ihren beruflichen Ambitionen zum Opfer gefallen?«, fragte Fee skeptisch nach. Sie hielt das eher für unwahrscheinlich. Seit Daniel die Behnisch-Klinik leitete und sie die Pädiatrie im gleichen Haus, hatte ihre Ehe nicht gelitten; im Gegenteil. Sie arbeiteten Hand in Hand, teilten ihre Sorgen und Probleme und waren nur noch fester zusammen gewachsen; als Ärzte und als Ehepaar.
»Zum Teil. Alex hatte auch immer Freundinnen«, gab Daniel nachsichtig zu.
»Will er denn nun wieder eine Kollegin heiraten?«
»Nein, ich glaube seine Neue ist in der PR-Branche. Und sie ist wohl ein gutes Stück jünger als er.«
Fee lächelte schmal. »Dann hat er vielleicht seinen Meister gefunden. In unserem Alter sollte man besser auf dem Teppich bleiben, sonst landet man ziemlich schnell auf dem Hosenboden.«
Dési lachte und erhob sich. »Dann musst du deinen Freund aber ganz genau untersuchen, Papa.« Sie kniff ein Auge zusammen. »Damit er seiner neuen Frau auch gewachsen ist…«
Daniel Norden wusste nicht, was er sagen sollte. Als seine Tochter den Raum verlassen hatte, seufzte Fee: »Sie werden viel zu schnell erwachsen, findest du nicht auch, Dan?«
Er lächelte schmal. »Ich kann dir nicht widersprechen …«
Wenig später erreichten die Nordens die Behnisch-Klinik im Herzen der bayerischen Hauptstadt. Da Fee an diesem Morgen keine dringenden Fälle hatte, begleitete sie ihren Mann zunächst auf die Innere, um Alexander Hasselhoff zu begrüßen. Der freute sich offenbar sehr, gleich beide Nordens wiederzusehen.
»Fee, du siehst zauberhaft aus«, schmeichelte er. »Wie machst du das nur? Seit der Uni bist du keinen Tag älter geworden.«
Sie lachte. »Solche Komplimente halten mich jung. Aber du scheinst auch gut in Form zu sein.«
Der hoch gewachsene, sportliche Mann Anfang der Fünfzig lächelte geschmeichelt. »Ich achte auf mich. Genügend Schlaf, egal wie stressig es in der Klinik wird, gesunde Ernährung, Sport. Und ab und an mal eine kleine, chirurgische Korrektur.«
»Hast du schon viel machen lassen?«
»Krähenfüße, das Kinn und eben die leidigen Falten.«
»Viel Aufwand«, meinte Daniel skeptisch. »Wo sind nur die Zeiten geblieben, als ein wettergegerbtes Gesicht männlich war?«
»Im vorletzten Jahrhundert?« Alexander lachte. »Nichts für ungut, Daniel. Nicht jeder ist von der Natur so bevorzugt wie du. Ich möchte für Nele in Topform sein. Immerhin ist sie siebzehn Jahre jünger als ich.«
»Allerhand«, stellte Fee fest. »Du musst sie uns mal vorstellen. Ich bin schon neugierig auf sie. Was macht sie?«
»Public Relations. Sie ist sehr erfolgreich und sehr hübsch. Keine Ahnung, was sie an einem alten Knopf wie mir findet…«
»Du solltest nicht tiefstapeln, das widerspricht deinen Anstrengungen, jung zu bleiben«, spöttelte Daniel Norden.
Fee bedachte ihn mit einem tadelnden Blick, dann drückte sie Alexander die Hände und meinte: »Ich muss auf meine Station. Wir sehen uns vielleicht noch. War schön, dich wieder zu treffen.«
»Dito. Ich werde wohl eine Weile hier bleiben, dann haben wir bestimmt noch mal die Gelegenheit, ein bisschen zu plaudern.«
Dr. Norden stutzte, sagte aber nichts. Allerdings fragte er sich, was sein Studienfreund sich unter einem gründlichen Check-Up vorstellte. Normalerweise war der an einem Tag erledigt. Die Tatsache, dass Alexander bereits ein Krankenzimmer auf der Inneren bezogen hatte, sprach dagegen. Offenbar war da doch mehr als nur eine Grunduntersuchung fällig. Er würde seinen Freund einfach danach fragen. Doch das erwies sich als überflüssig. Denn schon bald rückte der Kollege mit dem wahren Grund seines Aufenthalts in der Behnisch-Klinik heraus. Und Daniel Norden konnte sich nur noch wundern …
*
Janni Norden schaute sich aufmerksam um. Er kannte sich nun schon ganz gut an der Uni aus, hatte bereits vorbereitende Kurse besucht und auch schon einige seiner Mitstudierenden kennen gelernt. Wie er es erwartet hatte, gab es weniger Mädchen als Jungs. Doch eine war ihm bereits aufgefallen. Sie hieß Lucy Kraft, war sehr hübsch und auch sehr nett. Als sie sich zum ersten Mal begegnet waren, hatten sie gleich Freundschaft geschlossen. Nun hielt Janni nach ihr Ausschau, denn wenn möglich, wollte er in den gemeinsamen Grundkursen neben ihr sitzen. Und er musste nicht lange warten, bis ihm jemand von hinten auf die Schulter tippte. Es war Lucy.
Die roten Locken hatte sie zusammen gebunden, sodass ihr ebenmäßiges, herzförmiges Gesicht mit den himmelblauen Augen besonders gut zur Geltung kam. Sie war lässig gekleidet und trug immer eine ganze Menge feiner Ringe an ihren schlanken Fingern. Das Piercing in der Augenbraue fand Janni sehr apart. Wenn er ehrlich war, musste er zugeben, dass er schon ein wenig in Lucy verliebt war…
»Hi, Großer«, sagte sie lässig und lächelte ihm strahlend zu. »Hast du mir einen Platz freigehalten? Hier ist ziemlich viel Andrang.«
»Setzen wir uns doch gleich hier hin«, schlug Janni vor, klappte einen der Sitze für Lucy aus und setzte sich dann neben sie. »Ich habe gehört, dass die Grundkurse bei Dr. Nachman sehr beliebt sind. Er hat einen Ruf als Experte für KI.«
»Hab ich auch gehört. Meinst du, er baut daheim im Keller Androiden und verkauft sie unter der Hand?«
Janni musste lachen. Der schräge Humor seiner neuen Freundin gefiel ihm so gut wie alles andere an ihr …
»Vielleicht ist er ja auch ein wahnsinniger Wissenschaftler«, ulkte er und brachte sie ebenfalls zum Lachen.
Gleich darauf war es allerdings vorbei mit dem Herumalbern, denn der Dozent betrat den gut gefüllten Hörsaal.
Dr. Ralf Nachman war ein schmaler, unscheinbarer Mann mittleren Alters.
»Ich finde, er sieht ganz normal aus«, stellte Lucy leise fest und kniff ein Auge zusammen. »Lassen wir uns überraschen …«
Der Dozent sprach zunächst ein paar einführende Worte und vertiefte sich dann sogleich in sein Thema. Sein Vortrag war kurz und konzentriert, begleitet von einigen knapp gehalteten Stichworten, die auf der Tafel wie Hieroglyphen wirkten. Er ließ Zwischenfragen zu und ermunterte die Studierenden, sich aktiv zu beteiligen. Bald entstand eine lebhafte Diskussion, die dafür sorgte, das das akademische Viertel überschritten wurde, ohne dass sich jemand darum kümmerte.
Schließlich mahnte Dr. Nachman: »Wir müssen den Saal räumen, er wird anderweitig gebraucht. Wir sehen uns dann in einer Woche wieder. Ach, noch etwas zum Schluss. Einige von Ihnen haben an meinen vorbereitenden Kursen teilgenommen. Ich habe hier eine Liste derjenigen, mit denen ich gerne darüber reden würde. Heute Nachmittag in meinem Büro.«
»Was das wohl zu bedeuten hat?«, wunderte Janni sich.
»Finden wir es heraus!«, meinte Lucy und eilte nach unten, um einen Blick auf die Liste zu werfen, die Dr. Nachman auf dem Pult hatte liegen lassen.
Als Janni zu ihr stieß, warf sie ihm einen begeisterten Blick zu und ließ ihn wissen: »Wir stehen beide drauf!«
»Ehrlich?«
»Ehrlich. Nun freu dich mal. Das ist doch toll. Ein Freund hat mir erzählt, dass Dr. Nachman seine besten Studenten in Arbeitsgruppen steckt. Das macht bestimmt einen Riesenspaß!«
»Aber er kennt uns doch noch gar nicht«, gab Janni zu bedenken. »Woher will er wissen …«
»Jetzt hör mal auf, so bescheiden zu sein. Wir haben doch alle eine Arbeit abgegeben am Ende des Kurses. Vermutlich fand er die gut und will uns deshalb jetzt sprechen.«
»Na, ich weiß nicht …« Er bedachte das Mädchen mit einem skeptischen Blick. »Hoffentlich hast du recht.«
»Klar, hab ich fast immer.« Sie grinste frech. »Und wenn es diesmal auch so ist, gibst du einen aus, einverstanden?«
Janni ließ sich nicht lange bitten. »Ehrensache …«
Als sie am Nachmittag zum Büro des Dozenten kamen, warteten dort bereits mehrere Studenten. Dr. Nachman erschien bald und bat alle in den nicht sehr großen, mit Büchern und Elektronik vollgestopften Raum.
»Es wird ein bisschen eng, aber es dauert nicht lang«, versprach er mit einem entschuldigenden Lächeln, denn nicht jeder fand einen Platz, um sich zu setzen.
»Sie brauchen ein größeres Büro«, scherzte Lucy.
Der Dozent lachte. »Ja, keine schlechte Idee. Also, es geht um eine Arbeitsgruppe, genauer gesagt um die Arbeitsgruppe, mein liebstes Kind sozusagen.«
»Künstliche Intelligenz«, merkte einer der Studenten an.
Dr. Nachman nickte. Er nahm die schmale Brille von der Nase, putzte sie ausgiebig und erklärte dabei: »Ich arbeite schon seit meinen eigenen Studientagen daran. Jedes Semester fische ich sozusagen eine Handvoll Studierende ab, die mir positiv aufgefallen sind, und setze sie an dieses Projekt. Sie alle haben bei dem Vorbereitungskurs gute Leistungen gezeigt.« Er griff nach einem Stapel Blätter und fuhr fort: »Besonders beeindruckt hat mich die Arbeit von Janni Norden.« Er schaute in die Runde, und als Janni nickte, lächelte er diesem zu. »Sehr innovativ, Herr Norden. Wunderbar unkonventionell und überaus kreativ. In Ihnen scheint ein junger Bill Gates zu schlummern.«
»Um Himmels willen«, entfuhr es Janni. Und da alle ihn etwas konsterniert musterten, erklärte er: »Ich wüsste nicht, was ich mit all dem Geld anfangen sollte …«
Nach einem allgemeinen Heiterkeitsausbruch kam Dr. Nachman wieder zum Thema. »Sie, Herr Norden, und Frau Kraft scheinen mir in ähnlichen Kategorien zu denken. Ihre Ansätze sind kontrovers, aber ich glaube, Sie könnten ein gutes Team bilden.«
Lucy strahlte. »Das glaube ich auch!«
»Nun, dann mache ich Ihnen jetzt einen Vorschlag. Ich habe es bisher immer so gehalten, dass ich eine große Gruppe gebildet habe, die hier an der Uni arbeitet. Und mehrere kleine Gruppen, die unabhängiger sind. Wer daheim gut ausgestattet ist, kann dort tätig werden, ich stelle aber auch meinen eigenen IT-Raum gern zur Verfügung. Das müssen wir dann noch genauer besprechen. Hat jemand Fragen?« Natürlich wollten fast alle etwas wissen, und so entwickelte sich eine lebhafte Diskussion, die erst endete, als Dr. Nachman zu einer Vorlesung musste.
»Ich finde ihn nett«, stellte Lucy fest, als sie mit Janni in der Mensa saß und Kaffee trank. »Und was meinst du, Herr Norden?«
Janni lachte. »Daran muss ich mich erst mal gewöhnen.«
»Wenn wir gut zusammenarbeiten, wird er bestimmt nicht mehr so förmlich sein. Ich bin schon auf seinen IT-Raum gespannt!«
»Ich auch. Magst du noch was essen? Vielleicht ein Stück Kuchen oder sonst was Süßes? Ich muss dir doch noch was ausgeben.«
Lucy winkte ab. »Um das Essen in der Mensa macht man besser einen großen Bogen. Mir reicht der Kaffee. Wenn du magst, besuch mich mal daheim. Ich kann nämlich ziemlich gut kochen.«
»Ehrlich? Das hätte ich nicht vermutet.«
Lucy musste schmunzeln. »Weißt du, ich komme aus Rosenheim, meine Eltern sind Landwirte. Und ich habe noch vier Geschwister.«
»Wie ich. Hast du auch einen Zwillingsbruder?«
»Nein, nur drei ältere und einen jüngeren Bruder. Ich bin das einzige Mädchen. Meine Mama hat mir alles beigebracht, was im Haushalt wichtig ist.«
»Dann bist du ja richtig bodenständig.«
»Kann man sagen.«
»Und wie bist du zum IT gekommen?«