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Clarissa befindet sich über die Weihnachtstage noch immer bei ihren Eltern in Peebles, doch ein neuer Fall zeichnet sich bereits ab. In den Nächten um Vollmond herum gab es mehrere bestialische Morde, bei denen die Opfer von ihrem Mörder regelrecht zerfleischt wurden. Oder ist es gar ein Tier? Was für ein Mensch kann zu solchen Taten fähig sein? Drei Tote hat es bereits gegeben und noch immer hat die Polizei keine Idee, wo und wie sie den Täter suchen soll.
Leider gibt es nur wenig brauchbare Hinweise auf den Täter, nämlich nur die Werwolf-Spuren im Schnee.
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Thorsten Roth
Clarissa Hyde
Band 13
Werwolf-Spuren
im Schnee
Grusel-Roman
Copyright © by Authors/Bärenklau Exklusiv
Cover: © by Steve Mayer nach Motiven, 2023
Korrektorat: Bärenklau Exklusiv
Verlag: Bärenklau Exklusiv. Jörg Martin Munsonius (Verleger), Koalabärweg 2, 16727 Bärenklau. Kerstin Peschel (Verlegerin), Am Wald 67, 14656 Brieselang
Die Handlungen dieser Geschichte ist frei erfunden sowie die Namen der Protagonisten und Firmen. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind rein zufällig und nicht gewollt.
Alle Rechte vorbehalten
Inhaltsverzeichnis
Impressum
Das Buch
Clarissa Hyde
Werwolf-Spuren im Schnee
Vorwort
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
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Nachwort
Folgende Clarissa Hyde-Bände sind bereits erhältlich oder befinden sich in Vorbereitung
Clarissa befindet sich über die Weihnachtstage noch immer bei ihren Eltern in Peebles, doch ein neuer Fall zeichnet sich bereits ab. In den Nächten um Vollmond herum gab es mehrere bestialische Morde, bei denen die Opfer von ihrem Mörder regelrecht zerfleischt wurden. Oder ist es gar ein Tier? Was für ein Mensch kann zu solchen Taten fähig sein? Drei Tote hat es bereits gegeben und noch immer hat die Polizei keine Idee, wo und wie sie den Täter suchen soll.
Leider gibt es nur wenig brauchbare Hinweise auf den Täter, nämlich nur die Werwolf-Spuren im Schnee.
Band 13
Es war dunkel, eiskalt und der feuchte Schnee rieselte pausenlos vom Himmel. Trotzdem war die Kreatur draußen unterwegs. Sie spürte die Kälte nicht und bewegte sich, sowohl auf vier als auch auf zwei Beinen, sicher durch die rutschig glatte Umgebung.
Obwohl man kaum etwas sehen konnte, hatte sie bereits das Opfer erspäht und verfolgte es nun gnadenlos. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis der richtige Moment zum Zuschlagen gekommen war.
Es war wirklich kein Wetter, bei dem man einen Hund vor die Tür jagen würde, trotzdem war Angus McKirren unterwegs, um seine Felder zu inspizieren. Es war unsinnig, aber Angus machte das immer so. Und er wollte diese Tradition beibehalten, egal wie das Wetter war.
Die ersten beiden Weihnachtsfeiertage waren gerade vorbei und er war vorher nicht dazu gekommen. Seine Frau sagte immer Angus, es ist alles in Ordnung, doch er sah lieber selbst nach.
Die sechs großen Felder, auf denen er wie jedes Jahr wieder Mais pflanzen würde, waren fast seine einzige Einnahmequelle. Mit der Viehzucht konnte man auch nach BSE und MKS nicht mehr viel Geld verdienen.
Zehn Minuten fuhr er jetzt schon mit seinem überdachten Jeep über die holprigen Feldwege, welche die einzelnen Felder miteinander verbanden. Alles war in Ordnung, wie immer. Trotzdem hatte er heute ein ungutes Gefühl, so wie er es eigentlich noch nie zuvor erlebt hatte.
Konnte es am Wetter liegen? Es war kalt, ungefähr null Grad. Der Schnee war sehr feucht und richtig unangenehm, wenn er auf den Körper traf. Angus hatte sich dafür einen extra dicken Mantel angezogen, der weitestgehend die Nässe vom Körper fernhielt. Trotzdem konnte er sich nicht völlig davor schützen, wenn er den Wagen verließ.
Schon bevor er eingestiegen war, war ihm Schnee in den Nacken und in die hohen Schneestiefel gefallen, wo er sich durch die Körperwärme allmählich in pures Wasser verwandelte. Die Heizung des Geländewagens schien gegen die Kälte schon nicht mehr richtig ankommen zu können. Das Gebläse reichte gerade aus, um wenigstens noch halbwegs durch die ständig beschlagenen Scheiben blicken zu können.
Viel weiter als fünf Meter konnte er aber ohnehin nicht sehen, denn da war dieser Vorhang aus Schnee, der jede Minute dichter zu werden schien. Dementsprechend langsam fuhr Angus. Nie mehr als 25 Stundenkilometer, obwohl er hier keinen Verkehr zu erwarten hatte. Umso überraschter war er, als das linke Vorderrad plötzlich leicht abhob, sich dann wieder senkte und zu schlingern begann.
»Was ist da los?«, frage sich Angus, der öfter mal mit sich selbst sprach, wenn er alleine war.
Der Wagen zog nach links weg und war kaum noch gerade zu halten. Vorsichtig ließ Angus die Bremse kommen und das Gaspedal los. Er ahnte, was passiert war, und stoppte den Wagen ganz behutsam ab. Als er endlich stand, verharrte McKirren zunächst einen Augenblick.
Er musste nachsehen, was passiert war, obwohl er nur sehr unwillig den Wagen verließ. Der linke Vorderreifen musste geplatzt sein, daran gab es kaum einen Zweifel. Er schlug noch einmal mit der Faust auf das Lenkrad, dann verließ er doch den schützenden Wagen.
Schon das Aufdrücken der Tür war Schwerstarbeit. Der kräftige und eisige Wind drückte gegen die Fahrertür, so dass Angus richtig Kraft einsetzen musste. Als er es geschafft hatte, bekam er den Wind dann ins Gesicht und begann sofort zu frieren. Ins Auto wurde der Schnee ebenfalls getrieben und legte sich überall als weißer Schleier ab.
Angus beeilte sich, den Wagen zu verlassen, denn er wollte das Auto nicht ganz voll mit Schnee haben. Draußen schaltete er als Erstes die kleine Taschenlampe an, die er dringend brauchte, denn inzwischen konnte man kaum noch etwas erkennen. Durchdringen konnte der Strahl die weiße Pracht nicht wirklich, aber es reichte so gerade, um den Schaden am linken Vorderreifen zu erkennen.
Das gute Stück war hin, dabei waren die Reifen gerade erst vier Jahre alt und natürlich wintertauglich. Fahren konnte man damit nicht mehr, es sei denn, man nahm erhebliche Beschädigungen an der Felge billigend in Kauf. Doch das wollte Angus nicht, er mochte sein Auto, obwohl es schon mehr als vierzehn Jahre auf dem Buckel hatte.
Einen Ersatzreifen hatte er, aber der lag leider in der Garage. Nicht gerade praktisch. Es blieb nur eine Möglichkeit, er musste sich zu Fuß auf den Weg machen. Zurück bis zu seinem Hof waren es nur gute zehn Minuten, das sollte zu schaffen sein. Bei dem Wetter sicherlich etwas länger.
Und er musste sich so schnell wie möglich auf den Weg machen. Solange die Taschenlampe noch Licht liefern konnte, denn deren Batterie war fast leer.
»Wieder am falschen Ende gespart, Angus, gut gemacht. Kaum Licht und keinen Ersatzreifen, so ein Mist«, sagte er zu sich selbst.
Bevor er sich auf den Weg machte, schaltete er noch das Abblendlicht aus und schloss den Wagen ab. Man wusste ja nie, was passieren würde. Zum Glück kannte sich Angus gut aus, jeder andere hätte bei diesem Schneetreiben keine Ahnung gehabt, in welche Richtung er gehen sollte.