Claus, can you hear me? - Justine Pust - E-Book

Claus, can you hear me? E-Book

Justine Pust

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Beschreibung

Türchen Nummer 15: Romantische Weihnachten in der Schweiz mit Justine Pust In Zürich hat Kathi den Glauben an die Liebe verloren, doch an Heiligabend entfaltet sich der Zauber der Weihnacht. Aus Christmas in My Heart

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Veröffentlichungsjahr: 2025

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Diese Kurzgeschichte ist Teil des everlove Adventskalenders »Christmas in My Heart«.

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© everlove, ein Imprint der Piper Verlag GmbH, München 2024

Konvertierung auf Grundlage eines CSS-Layouts von digital publishing competence (München) mit abavo vlow (Buchloe)

Covergestaltung: zero-media.net, München

Covermotiv: FinePic®, München

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Inhalt

Inhaltsübersicht

Cover & Impressum

15 – Schweiz

Justine Pust

Claus, can you hear me?

Justine Pust

Ich hasse Weihnachten…

Buchnavigation

Inhaltsübersicht

Cover

Textanfang

Impressum

15 – Schweiz

Justine Pust

Claus, can you hear me?

Justine Pust ist ein typisches Küstenmädchen, tanzt zu Songs aus den 80ern und verliert sich in mitreißenden Geschichten. Sie hat das Schreiben früh entdeckt und teilt ihre Lesesucht auf ihrem Blog und auf Instagram unter @justinepust.

Ich hasse Weihnachten.

Ganz im Ernst, wer hat sich diesen ganzen Mist ausgedacht?

Menschen rennen gestresst von einer Einkaufsmeile zur nächsten, überziehen ihre Kreditkarten, um Geschenke zu kaufen, die am Ende doch wieder umgetauscht werden, und überall dieser Glitter. Von mir aus könnten wir die Feiertage einfach überspringen und uns wieder auf den Frühling freuen, statt Bäume aus dem Wald in die Stadt zu transportieren und durch Kitsch zu ertränken.

»Kathi?«

Fast hätte ich genervt mit den Augen gerollt.

»Wenn ich noch mehr Mistelzweige aufhängen muss, kann ich für nichts mehr garantieren«, stöhne ich und schiebe demonstrativ den Deckel auf den Karton voller Weihnachtsschmuck, ehe ich den Blick meiner Kollegin Chantal suche.

Sie lehnt hinter der Bar und wischt sich die Hände an ihrer roten Schürze ab, während sie mich entschuldigend anlächelt. »Keine weitere Dekoration«, verspricht sie mir, was auch besser ist.

Seit Tagen ist in Zürich der Ausnahmezustand eingekehrt. Obwohl die meisten Lichterketten und Christbaumkugeln schon seit November hängen, scheinen nun alle noch eins drauflegen zu wollen. Man kann keine zwei Meter in dieser Stadt gehen, ohne vom Kitsch verfolgt zu werden. Und um ehrlich zu sein, ist die Bar die Krönung des Ganzen.

Im Eingang steht ein beleuchteter Weihnachtsmann, auf dessen rotem Samtumhang Kunstschnee verstreut liegt, der im künstlichen Licht funkelt. Die dunklen Balken, die sich über die Decke des alten Fachwerkhauses ziehen, sind mit Girlanden verziert, von denen immer wieder etwas Glitzer abfällt, und die blinkenden Lichterketten spenden kein Licht, sondern verwirren wahrscheinlich nur die Spinnen in den obersten Ecken der Decke.

Das C hat sich von der fröhlichen kleinen Bar mit Blick auf den See in meine persönliche Vorweihnachtshölle verwandelt.

»Was ist dann?«, will ich wissen und verstaue den Karton weit weg von Chantal, ehe sie noch auf die Idee kommt, mehr auszupacken.

»Es geht um die Schicht heute Abend«, beginnt sie vorsichtig und kratzt sich unter der roten Mütze, deren weißer Bommel ihr gegen ihre Wange fällt.

»Wolltest du sie nicht übernehmen?«

Schnell nickt Chantal und zuckt dann mit den Schultern. »Das war der Plan, aber meine Mutter hat extra für mich vegane Ente gemacht, und ich habe ein schlechtes Gewissen.«