Clean Eating Basics - Hannah Frey - E-Book

Clean Eating Basics E-Book

Hannah Frey

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Beschreibung

Kein Fast Food, kein Convenience Food - sondern Clean Food! Das ist DER Grundsatz von Clean Eating, dem Trendthema aus Amerika. Es stehen Lebensmittel im Mittelpunkt, die natürlich und rein sind und dabei auch noch herrlich schmecken. Künstliche Zusatzstoffe, wie Geschmacksverstärker, Farb- und Konservierungsstoffe lehnt die Clean Eating Bewegung ab. Die Protagonistin der Clean-Eating-Bewegung in Deutschland, Hannah Frey, zeigt Ihnen, wie leicht es ist Clean Eating in Ihren Alltag zu integrieren und welche gesundheitlichen Vorteile diese vollwertige Ernährung mit sich bringt. Rezepte wie Buddah Bowl, Spinat-Hirsotto oder New York Cheesecake sind schnell zubereitet und bieten durch die Fülle an Nährstoffen ordentlich Energie für den Tag. Die Power-Yoga-Übungen unterstützen zusätzlich dabei, wieder die richtige Balance zwischen Körper, Geist und Seele zu finden. Der Einstieg in ein neues und besseres Lebensgefühl.

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Seitenzahl: 144

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VORWEG

Clean Eating ist keine neue Idee, sondern die Rückbesinnung auf die natürlichen Ursprünge unserer Nahrung, eine reformierte Art der Vollwerternährung.

Clean Eating? Schon wieder was Neues? Nein, was Altes …

Meine Großeltern haben noch im eigenen Garten Gemüse, Kräuter und Obst angebaut. Sie aßen, was der Garten hergab oder was beim Bauern von nebenan verfügbar war – so landeten stets regionale und saisonale Lebensmittel auf ihren Tellern. Mit dem Siegeszug der Nahrungsmittelindustrie haben sich unsere Ernährungsgewohnheiten jedoch stark verändert: Fast Food und Fertigprodukte stehen nahezu tagtäglich auf dem Speiseplan vieler Menschen, denn Essen muss schnell verfügbar und billig sein. Dabei kann Fertigessen zu Übergewicht führen, denn es enthält zu viel Zucker, Fett und Salz. Die in ihm verarbeiteten Zusatzstoffe stehen zudem in Verdacht, chronische Krankheiten und Allergien auszulösen. Heute sind sich alle Ernährungsexperten einig, dass industriell verarbeitete Nahrungsmittel ungesünder sind als naturbelassene Lebensmittel. Und obwohl wir das wissen, essen wir trotzdem viel zu häufig Fast Food & Co.

Meine persönliche Clean-Eating-Reise begann vor einigen Jahren: Während des Studiums der Gesundheitswissenschaften lernte ich, die Gesundheit anderer Menschen zu fördern – meine eigene Gesundheit allerdings blieb zwischen Uni, Job und Privatleben auf der Strecke. Plötzlich musste ich selbst einkaufen und kochen – und griff dabei häufig zu Fertigprodukten. Zudem verbrachte ich viele Stunden am Schreibtisch, statt mich zu bewegen. So wurde ich zunehmend träger und hatte jeden Mittag mit einem Leistungstief zu kämpfen. Dass ich etwas ändern musste, machte mir nicht nur der Blick auf die Waage deutlich, sondern auch mein Wohlbefinden. Es folgten einige Diäten, bis ich schließlich auf die Clean-Eating-Philosophie stieß. Mir war sofort klar: Das ist es! Ich ernährte mich damals bereits seit über zehn Jahren vegetarisch und häufig auch vegan. Seit ich mich jedoch auch clean ernähre, ist das Mittagstief Geschichte. Ich habe einige überschüssige Kilos verloren und fühle mich heute fitter und vitaler. Seit meiner Ernährungsumstellung gehe ich auch mit anderen Augen durch den Supermarkt. Ich kaufe viel achtsamer ein als vorher: Jedes Nahrungsmittel wird eingehend geprüft, bevor es in meinem Einkaufskorb landet. Der Blick auf die Zutatenliste ist obligatorisch.

Auf Weizenmehl zu verzichten fällt mir nicht schwer – nur der Zucker lockt manchmal. Doch glücklicherweise gibt es für jedes Gericht auch eine Clean-Eating-Variante und ab und an gönne auch ich mir eine nichtcleane Schokolade oder ein Stück Kuchen.

Clean Eating ist abwechslungsreich und das Richtige für Genießer, die sich gesund ernähren wollen.

NEUE GESCHMACKSVIELFALT

Ich habe gelernt, dass eine gesunde Ernährung nicht langweilig sein muss und absolut alltagstauglich ist – viele Clean-Eating-Gerichte können in weniger als 30 Minuten zubereitet werden! Heute ist mein Speiseplan abwechslungsreicher, vielfältiger und bunter als früher, denn ich habe viele neue Lebensmittel entdeckt, die ich vor Clean Eating noch gar nicht kannte. Für mich steht der Genuss im Vordergrund – der keinesfalls einen Widerspruch zu einer gesunden Ernährung darstellt, ganz im Gegenteil! Unsere Nahrung ist nicht nur dazu da, unseren Hunger zu stillen, wir wünschen uns Mahlzeiten, die gut schmecken und deren Zubereitung Spaß macht. Lebensmittel sind Energiequellen, die unseren Körper mit wichtigen Nährstoffen und Lebenskraft versorgen – und für unser körperlich-seelisches Wohlbefinden unverzichtbar sind. So habe ich etwa zur gleichen Zeit, als ich mit Clean Eating begann, Yoga für mich entdeckt, denn eine gesunde Ernährung geht immer auch mit ausreichender Bewegung einher.

Machen Sie es wie ich: Drücken Sie die »Reset-Taste« und starten Sie mit Clean Eating und Yoga neu durch.

Ihre

CLEAN EATING DER NEUE WEG

Wer gesund leben möchte,

stellt sich viele Fragen:

Was kann ich essen & trinken?

Was darf überhaupt im Einkaufswagen landen?

Wie funktioniert gesunde Ernährung ganz praktisch im Alltag?

Was hält leistungsfähig und fit?

Was bringt Körper, Geist und Seele in Einklang?

Was sorgt für Wohlbefinden?

Clean Eating gibt darauf klare Antworten.

CLEAN EATING – WAS IST DAS? ISS DICH GANZ BEWUSST GESUND & FIT

Während die Vollwertküche der 1980er-Jahre wegen der Getreidebreis und Frischkornmüslis heute als unsexy gilt und noch immer gegen ein Öko-Müsli-Image zu kämpfen hat, ist Clean Eating frisch und modern.

Clean Eating bedeutet wörtlich so viel wie »reines, sauberes Essen«. Der Begriff wurde Mitte des 20. Jahrhunderts in den USA geprägt. Adele Davis, Ralph Nader und andere Autoren hatten bereits über dieses Thema geschrieben, doch erst als die US-Amerikanerin Tosca Reno ab 2007 mit ihren »Eat-Clean-Diet«-Büchern Furore machte, wurde Clean Eating zu einem weltweiten Trend.

Das Ernährungs-konzept Clean Eating bedeutet kurz zusammengefasst: »Iss nur natürliche und unverarbeitete Lebensmittel!«

Cleane Nahrungsmittel entdecken

An den Prinzipien einer gesunden Ernährung hat sich kaum etwas geändert – an der Umsetzung dagegen umso mehr. Beim Clean Eating wird eingekauft, gekocht und gegessen wie zu Großmutters Zeiten. Was einfach klingt, ist heute oft gar nicht so leicht umzusetzen, denn unsere Gewohnheiten haben sich durch unseren modernen Lebensstil und die zunehmende Industrialisierung der Nahrungsmittelherstellung extrem verändert. Das Angebot an Nahrungsmitteln ist so groß wie nie. Fertiggerichte und Fast Food sind allgegenwärtig, natürliches Essen dagegen ist nahezu in Vergessenheit geraten. Clean Eating ist die Antwort auf die negativen Folgen unseres modernen Ernährungsstils. Neu sind Superfoods und grüne Smoothies, die eine gute Möglichkeit sind, sich auch in stressigen Zeiten gesund zu ernähren.

»DU BIST, WAS DU ISST!«

Das Motto der Clean-Eating-Bewegung lautet: »Du bist, was du isst!« Je mehr gesunde Lebensmittel Sie essen, desto besser und fitter fühlen Sie sich. Wird dem Körper täglich ungesunde Nahrung zugeführt, kann er nicht gesund bleiben. Also lohnt es sich, die eigenen Ernährungsgewohnheiten zu hinterfragen. Geben Sie Ihrem Körper alle Nährstoffe, die er benötigt, und ersparen Sie ihm unnötigen Ballast? Ziel des Clean Eating ist es, von industriell verarbeiteten Lebensmitteln wegzukommen und wieder möglichst naturbelassene und frische Lebensmittel zu essen. Meist ernähren wir uns zu süß, zu fettig, zu salzig und zu einseitig, verspeisen zu viel Fast Food und zu viele Fertigprodukte. Gleichzeitig essen wir zu wenig naturbelassene Nahrung und nehmen zu wenig Ballaststoffe, Mineralstoffe und Vitamine zu uns. Die Folgen können eine Reihe ernährungsbedingter Zivilisationskrankheiten sein, wie etwa Adipositas, Karies, Diabetes Typ 2, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Allergien. Clean Eating ist eine Möglichkeit, wieder gesünder zu leben. Denn natürliche Lebensmittel sind der Schlüssel zu einer gesunden Ernährung und damit zu mehr Gesundheit.

Clean Eating macht Spaß: Der Genuss, die Geschmacksvielfalt und die Freude am bewussten Essen und am Kochen stehen im Vordergrund, nicht jedoch der Verzicht.

Ein Ernährungskonzept, keine Diät

Clean Eating ist ein ganzheitlicher, nachhaltiger Lebensstil, eine Ernährungsumstellung, keine Diät. Der Wunsch abzunehmen sollte daher auch nicht die vordergründige Motivation sein, sich clean zu ernähren. Im Fokus steht vielmehr, gesund zu bleiben oder wieder gesund zu werden. Wenn Sie Ihre Ernährung auf Clean Eating umstellen, kann es jedoch durchaus sein, dass Sie das ein oder andere Kilo verlieren, besonders, wenn Sie sich bisher tendenziell von Fertigprodukten und Fast Food ernährt haben. Beim Clean Eating werden jedoch weder Kalorien noch Punkte gezählt. Statt der Quantität steht die Qualität der Lebensmittel im Vordergrund. So bleibt der altbekannte Jo-Jo-Effekt garantiert aus!

Cleane Ganzheitlichkeit mit Yoga

Clean Eating fördert Ihre Gesundheit, Ihr Wohlbefinden und Ihre körperliche und geistige Leistungsfähigkeit aber auch, weil es einem ganzheitlichen Ansatz folgt, der neben der Ernährung auch Bewegung einschließt. Wem schon beim Treppensteigen die Puste ausgeht oder wer den Bauch einziehen muss, weil die Hose kneift, wird wissen, dass er regelmäßige Bewegung und Sport in seinen Alltag integrieren und zu einer Gewohnheit machen muss. Yoga kann viele körperliche Beschwerden lindern, aber auch präventiv wirken. Zudem sorgt die indische Lehre für eine innere Balance und wirkt somit dem Alltagsstress entgegen. Clean Eating und Yoga ergänzen sich perfekt, denn die moderne Vollwertkost und die jahrtausendealte yogische Ernährung haben viel gemeinsam.

WEG VON CONVENIENCE FOOD HIN ZUM CLEAN EATING

Fertigprodukte verheißen vor allem Zeitersparnis und Arbeitserleichterung – allerdings auf Kosten unserer Gesundheit.

Die Industrialisierung der Nahrungsmittelproduktion begann in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit der Erfindung der Konservendose. Ende des 19. Jahrhunderts waren die ersten Tiefkühlprodukte und Fertiggerichte auf dem Markt. Nach dem Zweiten Weltkrieg eroberte Convenience Food (»bequemes Essen«) unsere Supermarktregale, denn Fertiggerichte galten als fortschrittlich und zukunftsweisend.

Mit Clean Eating lassen Sie industriell hergestellte Nahrungsmittel links liegen, kommen der Natur wieder ein Stück näher und kochen Ihre Speisen selbst.

Bequemes Essen

Immer raffinierter lockt die Nahrungsmittelindustrie seither mit schnellen und unkomplizierten Mahlzeiten: Der Konsum von industriell verarbeiteten Nahrungsmitteln steigt stetig. Meist greifen wir aus Zeitgründen, Bequemlichkeit oder wegen mangelnder Kochkünste zu Fertigprodukten. Ob Tiefkühlpizza, Dosenravioli, Tütensuppe, Fischstäbchen oder Mikrowellengericht – das Angebot ist riesig. Zudem sind die Produkte »gelingsicher«, auch wenn man nicht kochen kann, und in wenigen Minuten »verzehrfertig«. Inzwischen gibt es abseits der Obst- und Gemüseabteilung kaum noch Nahrungsmittel, die nicht industriell verarbeitet sind.

Durchschnittlich verzehrt jeder Deutsche 40 Kilogramm Tiefkühlkost pro Jahr. Besonders beliebt ist die Tiefkühllasagne, die es trotz des Analogkäseskandals 2009 und des Pferdefleischskandals 2013 wieder an die Spitze der Beliebtheitsskala geschafft hat.

Einheitsbrei

Je nach Verarbeitungsgrad nimmt die Industrie dem Verbraucher die Vorbereitung oder gar die komplette Zubereitung der Mahlzeit ab: Ein Fertiggericht schmeckt garantiert immer gleich und sieht immer gleich aus, egal, ob das Produkt in Hamburg oder München gekauft wird. Um eine gleichbleibende Qualität, den immer wiederkehrenden Geschmack und eine lange Haltbarkeit zu erreichen, werden den Produkten Zusätze wie Geschmacksverstärker, Konservierungs-, Süß- und Farbstoffe zugefügt. Je stärker ein solches Produkt bearbeitet wurde, desto mehr Zusatzstoffe enthält es.

Damit die Limonade eines Herstellers immer gleich schmeckt, muss sie mit künstlichen Aromen versetzt sein.

Gesundheitsgefahr Fertigprodukt

Sich von Fast Food, Convenience- und Fertigprodukten zu ernäh-ren ist für den Körper so, als würden Sie minderwertiges Motoröl in Ihr Auto füllen. Das Auto wird zwar weiter fahren, auf lange Sicht aber kann der Motor Schaden nehmen. Doch nicht selten gehen wir mit unserem Körper sorgloser um als mit unserem Auto und »befüllen« ihn mit minderwertigen Fertigprodukten – gleichzeitig erwarten wir Höchstleistungen von ihm.

Viele versteckte Zusatzstoffe stehen im Verdacht, chronische Krankheiten und Allergien auszulösen. So soll Glutamat, ein Geschmacksverstärker, Migräne verursachen, Konservierungsstoffe und Antioxidationsmittel sollen den Sauerstofftransport im Blut negativ beeinflussen und Allergien und Konzentrationsprobleme auslösen. Künstliche Farbstoffe scheinen ebenfalls Allergien auszulösen und einige sollen sogar krebserregend sein. Außerdem machen Fertigprodukte dick, denn sie enthalten meistens zu viel Zucker, Salz und Fett, dafür aber kaum oder keine Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente.

Bei der industriellen Verarbeitung von Lebensmitteln werden gesunde Inhaltsstoffe zerstört und ungesunde Stoffe zugesetzt.

Bei Convenience Food wird der Geschmack gezielt so verstärkt, dass man immer mehr davon essen will. Wer etwa kann nach einer Handvoll Chips aufhören? Die Transfette in den Chips führen zu Fettablagerungen am Bauch, was Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigt, und stehen im Verdacht, das Krebsrisiko zu erhöhen. Die Zusatzstoffe Acrylamid und Glycidamid gelten ebenfalls als krebserregend. Der regelmäßige Verzehr von Geschmacksverstärkern, zu viel Salz und künstlichen Aromen lässt zudem den Geschmackssinn abstumpfen. Der hohe Salzgehalt in Fertigprodukten begünstigt ebenfalls die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Alle Auswirkungen der Zusatzstoffe auf unsere Gesundheit sind aber noch gar nicht erforscht.

Zusatzstoffe verstecken sich jedoch auch in Lebensmitteln, von denen man dies überhaupt nicht erwartet. So enthalten getrocknete Aprikosen, aber auch getrocknete Tomaten häufig Schwefeloxid (E 220). Das Antioxidationsmittel sorgt dafür, dass die Aprikosen orange und die Tomaten rot bleiben. Ungeschwefelt wären sie bräunlich und daher nicht mehr so ansehnlich – jedoch viel gesünder. Schwefeloxid steht in Verdacht, Asthma, Migräne und Magen-Darm-Beschwerden auszulösen.

Die Spargelcremesuppe aus der Tüte

Dafür, dass eine Spargelcreme-Tütensuppe nach Spargel schmeckt, sind lediglich fünf Prozent getrockneter, pulverisierter Spargel verantwortlich – und Unmengen an Aromen und Geschmacksverstärkern. Eine handelsübliche Tütensuppe enthält folgende Zutaten: Stärke, Palmfett, Maltodextrin, Speisesalz, Zucker, Reismehl, Weizenmehl, Spargel, Maismehl, Laktose, Hefeextrakt, Milcheiweiß, natürliches Aroma, Mais, Fruktose, Gewürze, Citronen- und Apfelsäure.

Spätestens, wenn der Spargel bei einer Spargelcremesuppe erst an achter Stelle auf der Zutatenliste auftaucht, sollten Sie skeptisch werden. Denn die Inhaltsstoffe werden absteigend nach der Menge, die im Produkt vorkommt, aufgelistet. Zudem ist die Suppe aus der Tüte voller Zutaten, die Sie niemals einkaufen würden, wenn Sie vorhätten, sich selbst eine Spargelsuppe zu kochen.

Frisches Obst und Gemüse, Kräuter, Nüsse und Samen enthalten garantiert mehr Nährstoffe als Convenience Food, das mit billigen Geschmacksträgern wie Zucker, Fett und Salz zu süchtig machenden Dickmachern hoch-getuned wurde.

Mogelpackungen

Der neueste Trick sind sogenannte »saubere Etiketten« (Clean Labelling) mit Beschriftungen wie »ohne Konservierungsstoffe«, »ohne künstliche Aromen«, »ohne Geschmacksverstärker« und »ungesüßt«. Auf den Verpackungen wird also darauf hingewiesen, welche Zusatzstoffe nicht im jeweiligen Nahrungsmittel enthalten sind. Ein Blick auf die Zutatenliste zeigt jedoch oft, dass Produkte mit »sauberen Etiketten« nicht besser sind als solche ohne. Häufig verwenden die Hersteller ähnliche Stoffe mit gleicher Wirkung: »Ohne Geschmacksverstärker« etwa bedeutet oft, dass statt Glutamat Hefeextrakt verwendet wurde. Hefeextrakt enthält von Natur aus Glutamat, das chemisch betrachtet identisch mit dem industriellen Zusatzstoff ist – und damit keineswegs besser.

Auch in vermeintlich »ungesüßten« Milchalternativen wie Mandelmilch steckt häufig Maismaltodextrin, ein aus Mais extrahierter Zucker. Da dunkle Brote gesünder aussehen als helle, werden Brote aus Auszugsmehlen häufig durch die Zugabe von Zuckerrübensirup, Karamellsirup, Malzextrakt oder Röstmalz gefärbt und mit ganzen Körnern bestreut. Laut Deutschem Lebensmittelbuch müssen bei Broten und Brötchen, die die Bezeichnung »Vollkorn« tragen, mindestens 90 Prozent des Getreideanteils aus Vollkornmehl oder -schrot bestehen. Irreführend ist die Bezeichnung »Mehrkornbrot«: Dies bedeutet nur, dass mindestens drei verschiedene Getreidearten zur Herstellung des Brotes verwendet wurden – nicht aber, dass es sich dabei um Vollkornmehle handelt.

Bei der Lagerung in Konserven gehen die meisten Vitamine und Mineralstoffe verloren. Einzige Ausnahme: Hülsenfrüchte im Glas!

Erlaubte Ausnahmen

Doch manche Nahrungsmittel, die industriell verarbeitet wurden, passen durchaus ins Clean-Eating-Konzept. Dazu zählen etwa Käse, Naturjoghurt oder Vollkornpasta. Vorausgesetzt, die Zutatenliste weist keine beziehungsweise maximal fünf Zutaten auf. Bei Tiefkühlware wie Obst, Gemüse und Kräutern, die direkt nach der Ernte schockgefroren werden, bleiben neben Farbe und Geschmack die meisten Vitamine erhalten. Oft enthält sie sogar mehr Nährstoffe als frisches Obst und Gemüse, denn dies verliert während des Transports und der Lagerung Vitamine. Da weder Farb-, Aroma- noch Konservierungsstoffe nötig sind, gehört das Tiefkühlen zu den schonendsten Konservierungsmethoden.

Tiefkühlpizza und tiefgekühlte Fertiggerichte sind jedoch nicht clean: Sie enthalten zu viel Zucker, Fett, Salz und künstliche Zusatzstoffe. Auch Rahmspinat, Buttergemüse und Asia-Pfannen lassen Sie besser links liegen.

Konserven sind teilweise jahrelang haltbar. Manche Konserven sind noch nach über 50 Jahren genießbar. Vitamine sind dann jedoch, wenn überhaupt, nur noch in sehr geringen Mengen enthalten. Hülsenfrüchte aus dem Glas wiederum sind clean, wenn sie schonend gegart und verarbeitet wurden, zudem bio sind und keinen Zuckerzusatz enthalten. Obst im Glas allerdings ist nicht clean, enthält es doch meist viel Zucker und verliert durch das Erhitzen wertvolle Vitamine. Auf geschälte Kartoffeln aus dem Glas sollten Sie in jedem Fall verzichten.

Instantprodukte wie Tütensuppen, Nudelgerichte, die nur mit heißem Wasser aufgegossen werden müssen, oder Kartoffelpüree aus der Tüte sind ebenfalls jahrelang haltbar. Natürlich ist an diesen Produkten aber nichts mehr. Damit aus frischen Kartoffeln gefriergetrocknetes Kartoffelpulver wird, das sich unter Zugabe von heißem Wasser wiederum in cremiges Kartoffelpüree verwandelt, sind viele industrielle Fertigungsschritte und Zusatzstoffe nötig. Dazu zählen Farbstoffe, die für das schöne Gelb des Kartoffelpürees sorgen. Die Vitamine gehen dabei selbstverständlich verloren.

Produkte aus dem Kühlregal wie Maultaschen, Pizzateig oder Aufback-Brötchen sind begrenzt haltbar – ein Hinweis darauf, dass es sich noch um LEBENS-Mittel handelt. Dennoch kommen auch diese Prodkukte für gewöhnlich nicht ohne Konservierungs- und andere Zusatzstoffe aus – selbst gemacht ist deshalb besser.

CLEAN-EATING-TEST

Dieser Test hilft Ihnen dabei herauszufinden, wo Sie ernährungstechnisch aktuell stehen. Beantworten Sie die folgenden Fragen möglichst spontan und ehrlich.

WIE CLEAN WAR IHRE ERNÄHRUNG BISHER?

Essen Sie häufig und mehrheitlich Gemüse und Obst?Lesen Sie die Zutatenlisten auf Nahrungsmittelverpackungen?Kochen Sie Ihr Essen in der Regel selbst?Kombinieren Sie komplexe Kohlenhydrate und Proteine bei jeder Mahlzeit?Frühstücken Sie täglich?Trinken Sie regelmäßig zwei bis drei Liter Wasser pro Tag?Meiden Sie einfache Kohlenhydrate wie Weißmehl und Zucker sowie Fast Food und Fertiggerichte?Bauen Sie Superfoods wie Chiasamen oder Gojibeeren in Ihre Ernährung ein?Trinken Sie regelmäßig grüne Smoothies?Essen Sie achtsam?

IHRE ANTWORTEN

Wenn Sie vor neun bis zehn Fragen ein Häkchen setzen konnten, ernähren Sie sich bereits nach dem Clean-Eating-Konzept. Sie haben fünf bis acht Fragen mit Ja beantwortet? Dann ernähren Sie sich teilweise clean, aber es gibt noch Luft nach oben. Sie haben vier oder weniger Fragen mit einem Häkchen versehen? Dann ist Clean Eating ein einfacher Weg für Sie, sich zukünft ig gesünder zu ernähren.

Egal ob Tütensuppe, Ketchup, Mayonnaise, Pizza oder Chips – all diese Nahrungsmittel lassen sich zu Hause auch ganz ohne Zusatzstoffe zubereiten.

Clean essen, ohne zu verzichten

Sich so natürlich wie möglich zu ernähren bedeutet auch, einen frischen Apfel aus der Region zu essen statt ein Glas Apfelmus aus dem Supermarkt. Ein frischer Apfel enthält Vitamine, sekundäre Pflanzenstoffe, Mineral- und Ballaststoffe. Achtung: Die meisten Vitamine und Pflanzenstoffe befinden sich direkt unter der Schale! Wird der Apfel geschält und industriell zu Apfelmus verarbeitet, gehen auch Vitamin C und Ballaststoffe verloren. Stattdessen werden unerwünschte Antioxidations- und Säuerungsmittel sowie Süßstoffe oder Zucker hinzugefügt. Besser wäre es, das Apfelmus selbst zu kochen. Die Zubereitung frischer Speisen geht meist schneller, als man denkt, und ist noch dazu preiswerter. Die Verbraucherzentrale Hamburg hat heraufsgefunden, dass Fertigprodukte mindestens doppelt, manchmal sogar fünfmal so teuer waren wie die frische, selbst zubereitete Version.