coming again and again -  - E-Book

coming again and again E-Book

4,6

  • Herausgeber: MILENA
  • Kategorie: Erotik
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2015
Beschreibung

Nach "c/o Coming-out" und "As long as" kommt nun endlich die heiß ersehnte Anthologie mit grandiosen Sexstorys. Storys über Sex zwischen Frauen, erotische Geschichten mit Biss. An- und Aufregendes, Phantasievolles und harte Fakten. Tücken der Lust, Inspirierendes, Leidenschaftliches, Experimentelles. Lebendiges. Phantasiertes. Geschichten über One Night Stands und Sex zu mehrt, Vanilla und S&M, über Cybersex, Toys und Techniken, Lust und Migräne, übers Kommen und immer wieder Kommen … 19 verführerische Geschichten von Autorinnen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz, die couragiert dem Ruf nach Sichtbarmachung von Sex unter Frauen gefolgt sind

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Seitenzahl: 232

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Redaktion: Milena Verlag

© der Textzusammenstellung: Milena Verlag 2006

© der einzelnen Textbeiträge bei den Autorinnen

A-1080 Wien, Wickenburggasse 21/1-2

www.milena-verlag.at

ALLE RECHTE VORBEHALTEN

ISBN 3-85286-140-3

INHALT

Daniela Seebacher

Artemis im Separee

Sandra Bräutigam

Queen Mary II

Lisa Nerz

Das Kaufhaus

Marlen Schachinger

Nackt

Martina Sandra Bernsdorf

Virus 2022

Jule Blum & Elke Heinicke

Ich fass es nicht!

Luise Horn

Wunsch und Wirklichkeit I bis III

Meike Birck

Melinda kam zu spät

Prezzemola

Die Frucht der Biene

Anna Regine Jeck

Liebeskummer lohnt sich nicht, my Darling …

Martina-Marie Liertz

Ein seriöses Geschäft unter Frauen

Fran Ashley

Mitternachtssplitter

Gabriele B. Szekatsch

Moderne Zeiten

Ariane Rüdiger

Als ich ihr verfiel

Petra Ladinigg

Faschingsbekanntschaft

Jana Complice

Hot Femails

Jeannette Unger

Eigentlich kein Sex

Anna Regine Jeck

Johnny

Petra Paul

Wenn aus Sehnen Erinnern wird

Die Autorinnen

artemis im separee

Daniela Seebacher

SEIT ZWEI STUNDEN ziehen wir durch das Viertel, die Route bestimmt durch die Schönheit, das Neue, das Außergewöhnliche, das uns zu Augen kommt.

»Schau dort!«, und wir wechseln auf die andere Seite der Gracht. Auf der schmalen, hohen Brücke streift ein feiner Luftzug über das Kopfsteinpflaster und liebkost unbemerkt die feinen Haare auf deinen bloßen Unterarmen. Es ist tatsächlich und endlich Frühling! Du bist Jägerin auf der Fährte ausgefallener Klamotten, ich trolle leicht trunken von der warmen Luft, den balzenden Blässhühnern und deiner Nähe hinter dir her. In einem winzigen Laden – sehr hipp und unwiderstehlich für eine Butch deines Formats – scheinst du nun fündig zu werden. Ich sitze draußen vor dem Lädchen auf einem Holzklappstuhl, da es drinnen zu eng ist für dich und mich, all die trendigen Shirts und Hemden und Hosen und die Besitzerin, die augenblicklich aufmerksam wurde, als sie dich in die Gasse ihres Ladens kommen sah. Ein leichtes Flackern in ihren Augen, als sie dein Interesse an ihrer Auslage erkannte, Röte, die rasch über ihre Wangen zog, und sie verschwand mit dir im Heiligtum gewandter Leidenschaft.

Ich warte in der Sonne, genieße die Wärme auf meiner Haut und beobachte, des zu hellen Lichtes wegen mit leicht zusammengekniffenen Augen, einen Inder oder Pakistani, der das Deck seines Hausbootes schrubbt. Ein zweiter, jüngerer Mann pflanzt Kräuter in einige große Tonkästen. Schnittlauch, Thymian, Petersilie, vielleicht ist es auch Koriander. Obwohl die Tür zum Geschäft offen steht, kann ich nichts hören. Mir ist ein bisschen zumute, als würde sich der Augenblick in der behutsamen Wattewelt eines Traumes verfangen. Die Speichen eines vorbeifahrenden Fahrrads reflektieren tanzende Irrlichter auf das ruhige Wasser im Kanal. Da erst nehme ich den Kranich wahr, der scheinbar reglos am Straßenrand gestanden hatte, keine zehn Schritte von mir entfernt, und die Vorgänge am Wasser beobachtet. Jetzt streckt er eines seiner langen Beine nach hinten, linst zu mir herüber und beginnt dann sein Gefieder zu putzen. Welch anmutiges Bild von Schönheit! Und ein ebenso seltenes Bild, dass einer dieser großen Vögel mit dem betörenden Ruf, der das Bild von ziehenden Nebelschleiern über weiten feuchten Ebenen heraufbeschwört, auf seinem Zug in den Norden inmitten der Stadt zur Rast verweilt. Ich fühle mich beehrt, beglückt.

Da stehst du plötzlich vor mir, in einem kühl geschnittenen Oberteil, deine eckigen Schultern leicht betont, der Kragen aufgestellt, die oberen Knöpfe geöffnet. Mein Puls erhöht sich augenblicklich, ich nicke verlegen und du verschwindest wieder, lächelnd. Wenig später bist du wieder da, die Jagdtrophäe im Rucksack. »Komm, Sweetheart!«, strahlst du mich an und bist schon ein paar Schritte auf der Straße voran. Widdernatur. Die Verkäuferin kommt an die Tür, und im Weggehen sehe ich noch ihren begehrlichen Blick deinem davoneilenden Hintern folgen. In meinem Augenwinkel tanzen die karminrote Schnalle ihres Gürtels und der tiefrote Scheitel des Kranichs einen Pas de deux.

An der Ecke hole ich dich ein und lasse im Vorbeigehen meine Hand über deinen Po in deinen Schritt gleiten, rasch und heftig. Es überrascht dich, und das schmeichelt meinem Übermut. Für einen Augenblick hältst du die Luft an, ich lache und sprinte los … und komme nicht weit, schon bist du hinter mir, ergreifst meinen Arm, wirbelst um mich herum, und mein Lauf wird gestoppt durch deinen Körper. Deine weißen Zähne, dein Atem heiß, als deine Zunge zwischen meine halb geöffneten Lippen fährt. »Benimm dich lieber mal«, flüsterst du und versuchst, deine Erregung hinter einem Grinsen zu verbergen. Für diesmal leiste ich deiner Aufforderung Folge.

Einen Café Macchiato und ein Glas Prosecco später sind wir bereit für den von einer Freundin empfohlenen Dessous-Laden. Als wir den Shop betreten, scheint außer einem jungen Beau und seinem noch jüngeren Verehrer kein Mensch im Raum zu sein. Adonis weist mit einer Handbewegung auf die Regale voll Lack und Leder, Gummi und Latex, als wolle er uns sein Reich zu Füßen legen: »Hier herunten findet ihr alles, was Spaß macht. Toys, Accessoires, Videos.« Dann deutet er zu einer schmal gewundenen Wendeltreppe weiter hinten im Laden: »Und dort oben ist das Eldorado der Verführung. Take your time!« Und dabei sieht er dich mit einem auffordernden Blick an. Deine rechte Augenbraue schnellt in die Höhe. Adonis scheint uns sofort zu vergessen, als sein Lustknabe sich vom Tresen löst und beiläufig mit schmalen Fingern die Reihe der neu eingelangten Dildos entlang tändelt. Deine Augen folgen amüsiert dem Vorspiel der Jungs, und ich schmelze verhalten den vollendeten Bogen deiner langen Wimpern entlang. Dann deutest du zur Treppe, lachst: »Ein harter Tag für dich, Süße. Mitten im Paradies wirst du enthaltsam sein müssen!« Mit Schwung und großen Schritten bist du schon die Hälfte der Stufen hinauf. Auf dem Weg dir nach sehe ich am Fuß der Treppe einen kleinen Tisch, und auf Satin drapiert glänzt dort ein Dildo aus durchscheinendem Acryl. Enjoy Crystal, empfiehlt das Schildchen davor, bläulich schimmern die runden Noppen auf dem langen Schaft.

Oben angekommen überblicke ich kurz den Raum und die Fülle seiner Gaben. Strings, Strapse und Pants, Harnesse und Brustriemen, Corsagen und hautenge Lack-Suits. Eine Wand mit Fesseln und Masken. Ein halb offener, schwarzer Samtvorhang gibt den Blick frei auf eine geräumige Umkleidekabine. Wir sind allein. Du winkst mich zu dir. Ich gehe zu dir durch eine Welt aus Latex, Leder und Nieten. Du stehst an einem Drehständer, an dem die glänzenden Röhren der Chaps auf freudige Käuferinnen warten. »Die sind doch geil, oder?«, hältst du mir ein Teil entgegen. Es ist eine Lederhose, aber gänzlich ohne Schritt, ursprünglich von Reitern in wenig frivoler Absicht über der Hose zu deren Schutz getragen. »Probier sie doch mal«, erwidere ich mit einer Kopfbewegung zur Umkleidenische. Während ich warte, fällt mir auf, wie still es ist. Mir fällt auf, wie geil ich auf dich bin, schon den ganzen Nachmittag hindurch. Mir fällt auf, dass eine Frau die Gelegenheit ergreifen muss, wenn sie sich bietet.

Also lasse ich die Einkäufe, den Rucksack stehen und gehe die paar Schritte hinüber, schiebe den Samtvorhang ein wenig zur Seite und schlüpfe in das Separee. Du stehst mit dem Rücken zu mir und knöpfst gerade die Chaps zu. Deine Nackenhaare richten sich sofort auf, als du mich hinter dir spürst. Dein Hemd steht offen. Ich streife es über deine Schultern, deine Arme und lasse es zu Boden fallen. Du atmest hörbar und bewegst dich nicht, wartest was geschieht. Ich stelle mich dicht hinter dich und schiebe mein Knie zwischen deine Beine. Durch den Stoff meiner Hose spüre ich, wo das Leder der Chaps aufhört und deine Nacktheit beginnt. Du hast tatsächlich nichts darunter an! Ich drücke mein Bein nach oben, deiner Scham entgegen. Du stöhnst auf. Da erst sehe ich, dass die Einrichtung der stillen Nische nichts zu wünschen übrig lässt. Eine schmale, gepolsterte Bank zieht die Längsseite entlang. Ich dränge dich ein Stück näher zur Wand, um die Lederriemen zu erreichen, die in einer Höhe knapp über unseren Köpfen angebracht sind. Die Zartheit deiner Handgelenke rührt mich, während ich dich fessle.

Ich ziehe meine Zähne sanft durch die zarte Haut deines Nackens, zeichne mit der Spitze meiner Zunge deinen ausrasierten Haaransatz nach und stoße sie unerwartet in dein Ohr. Scharf ziehst du die Luft ein. Ich bin erregt allein von diesem Geräusch deines schwankenden Atems. Ich bin die Jägerin auf der Fährte deiner Sinnlichkeit. Mit einer Hand schiebe ich deinen schwarzen Sport-BH nach oben, so dass meine offene Handfläche dicht über deinem Körper entlang streicht. Deine Brustwarzen sind hart und aufgerichtet und sie pulsieren in Übereinstimmung mit dem fordernden Spiel meiner Finger. Meine andere Hand gleitet über deine Hüfte, sucht entlang des Beckenknochens den Übergang zwischen dem glatten Leder und deiner weißen Haut. An dieser Kante umrunde ich den Venushügel, tauche kurz ein in das krause Gewirr um deine noch bedeckte Klitoris. Dann fasse ich von unten deinen rechten Oberschenkel, weise dich an, dein Bein auf die Bank zu stellen und drücke dein Knie nach außen. Ich denke daran, wie sich dabei deine Schamlippen voneinander lösen, ein erstes Öffnen, sehen kann ich es nicht.

Der Wunsch, in dich einzudringen, treibt die Nässe in meine eigene Möse. Ich suche mit meinem Schambein das Ende deiner Wirbelsäule und beginne rhythmisch zu stoßen. Meine Finger rutschen im engen Spalt zwischen deinem Hintern und meinem Beckenknochen tiefer, deine Feuchtigkeit erwartet mich schon. Mein Zeigefinger zieht ein paar sinnliche Kreise in die seidige Öffnung deiner Vagina. Du zitterst leicht, ein Vibrieren, jetzt, wo meine Bewegungen bestimmter werden. Dann dringe ich mit einem einzigen Stoß tief in dich ein, zwei Finger auf einmal, damit du spürst, wie stark mein Begehren ist. Du jappst, die Seile mit den Lederriemen spannen sich. Einen Augenblick halte ich inne, dann gleiten meine Finger noch tiefer in dich hinein, tief, tief. Intensiv fühle ich die Weichheit deines Geschlechts. Mir schwindelt in einem Wirbel aus plötzlicher Hitze und der bittersüßen, drängenden Sehnsucht nach mehr und immer mehr und ich beginne dich zu ficken. Mit weit gespreizten Beinen in toughen Lederchaps, die das Wesentliche nicht zu verbergen wissen, gibst du dich mir hin. Ich fische Crystal, die irgendwie in die Hosentasche meiner Jeans gelangt ist, hervor. Mit zwei Fingern spreize ich deine Schamlippen auseinander, schon ist sie in dir und ich nehme dich noch heftiger als zuvor. Du versuchst dein Stöhnen zu beherrschen, aber dein heftiger Atem verliert immer wieder die Kontrolle und so treiben die Laute deiner flatternden Erregung mich weiter an, treiben den glänzenden Acrylstab wieder und wieder hinein und heraus und hinein bis an die weiten Grenzen unserer beider Lust. Ich spüre all deine Muskeln dem Diktat meiner Führung entgegendrängen, widerstehen, dann nachgeben, dich freigeben, hingeben und dann kommst du in einer Kaskade von springenden, sprühenden Eruptionen, ergießt dich über mich, die Wellen deines Orgasmus durchdringen meinen Körper und während diese Wogen am Strand der Leidenschaft auslaufen, lege ich meine Arme um dich.

Als wir zehn Minuten später in die Sonne zurückkehren, ist das hinreißende Strahlen in deinen Augen unübersehbar. Wie schön du bist! Der Nachmittag spiegelt sich ruhig in der Gracht und wir sind für diesen trunkenen Augenblick erfüllt. Crystal aber liegt wieder auf Satin gebettet am Fuß der Wendeltreppe, ihrer gläsernen Unschuld wiedergegeben im warmen Wasser des winzigen Waschraums hinter dem Drehständer mit den noch leicht baumelnden Chaps in Lack und Leder.

queen mary II

Sandra Bräutigam

ICH HATTE MIT ÖDNIS gerechnet, aber die Realität übertrifft meine Erwartungen bei weitem. Ich streife ziellos durch die Gänge, schaue im Vorübergehen in alle spiegelnden Flächen, lecke zu oft meine Lippen. Vielleicht sollte ich etwas lernen, das ist wenigstens nützlich. »Das digitale Fotoalbum« klingt viel versprechend, außerdem ist von sämtlichen Computerkursen dieser der Einzige, der von einer Frau angeboten wird.

Ich hatte es mir genau ausgerechnet. Fast zweitausend Passagiere und über tausend Personen Besatzung. Angenommen, die Hälfte sind Frauen, und davon haben statistisch gesehen mindestens fünf Prozent das gleiche Interesse wie ich, dann hätten ein paar Tage Kreuzfahrt richtig spannend werden können. So isoliert und abgeschnitten vom Leben an Land, so schwebend zwischen Himmel und Meer. Cruising eben. Stattdessen streune ich rastlos durch die Clubs und senke das Durchschnittsalter der schmuckbehängten Damen bestimmt um vierzig Jahre.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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