Costa Brava Reiseführer Michael Müller Verlag - Thomas Schröder - E-Book

Costa Brava Reiseführer Michael Müller Verlag E-Book

Thomas Schröder

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Beschreibung

Anders reisen und dabei das Besondere entdecken: Mit den aktuellen Tipps aus den Michael-Müller-Reiseführern gestalten Sie Ihre Reise individuell, nachhaltig und sicher. Die Costa Brava ist reif für eine Neuentdeckung, wie sie die lange geschmähte Baleareninsel Mallorca schon hinter sich hat. Denn es gibt sie immer noch, die schönen Buchten und duftenden Pinienhaine der "Wilden Küste", die gemütlichen Hafenstädtchen und die kilometerlangen, völlig unverbauten Strände. Wer das Reisehandbuch liest, wird schnell wissen, wo die wirklich attraktiven Seiten der Costa Brava zu finden sind. Dazu gibt es jede Menge Informationen über das vielfältige Hinterland mit seinen reizvollen Naturparks, alten Denkmalstädtchen und dem "surrealistischen Dreieck" des Salvador Dalí. Zehn schöne Wanderungen entlang der Küste und in die Berge sind im Reiseführer vertreten. Doch auch die Highlights der nahen Millionenstadt Barcelona werden vorgestellt. Komplettiert hat Thomas Schröder "seine" Costa Brava durch eine Fülle praktischer Informationen zu Hotels und Pensionen, Campingplätzen, Restaurants, Schiffsausflügen und Verkehrsverbindungen.

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Seitenzahl: 511

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Inhaltsverzeichnis
Unterwegs mit Thomas SchröderOrientiert an der Costa BravaDie Region im ProfilErlebnis KulturErlebnis NaturBaden und SträndeDie Costa Brava mit KindernUnterwegs an der Costa BravaAlt EmpordàLa JonqueraSerra de l’AlberaDolmen de la Cabana ArquetaParatge Natural Serra de l’AlberaPortbouColeraLlançàEl Port de la SelvaMonestir Sant Pere de RodesCadaquésPortlligat und die Casa-Museu DalíCap de CreusRosesBuchten östlich von RosesEmpuriabravaCastelló d’EmpúriesPeraladaFigueresBesalúParc Natural dels Aiguamolls de L’EmpordàSant Pere PescadorSant Martí d’EmpúriesRuïnes d’EmpúriesL’EscalaBaix EmpordàL’EstartitIlles MedesTorroella de MontgríPoblat Ibèric d’UllastretPúbolLa Bisbal d’EmpordàPeratalladaPalau-satorPalsPlatja de PalsBegurBuchten bei BegurSa RieraAiguafredaSa TunaPlatja FondaFornellsAiguablavaPalafrugellTamariuLlafrancCalella de PalafrugellPalamósSant Antoni de CalongeCalongeCastell-Platja d’AroS’AgaróSant Feliu de GuíxolsGironaBanyolesLa SelvaDie Küste zwischen Sant Feliu und Tossa de MarTossa de MarDie Küste zwischen Tossa und Lloret de MarSanta Maria de LlorellCanyellesLloret de MarDie Küste zwischen Lloret de Mar und BlanesSanta CristinaJardí Botànic Tropical Pinya de RosaBlanesAbstecher nach BarcelonaEntlang der RamblesDer HafenBarri GòticJenseits der Via Laietana: La Ribera/El BornParc de la Ciutadella/BarcelonetaDie neueren Stadtviertel: Eixample und UmgebungMontjuïcPraktische Infos zu BarcelonaNachlesen & NachschlagenDie Costa Brava im ÜberblickLandschaft und GeographieFlora und FaunaFeste, Feiertage und FolkloreHintergrund: KatalonienGeschichte im ÜberblickAnreiseVerkehrsmittel vor OrtÜbernachtenEssen und TrinkenReisepraktisches von A bis ZÄrztliche VersorgungEinkaufenGeldHaustiereInformationsstellen und KonsulateInternetseitenKartenKlima und ReisezeitKriminalitätPost (Correos)RauchenReisedokumenteSiestaSportTelefonierenZeitungen und ZeitschriftenZollWandern an der Costa Brava10 WanderungenVerzeichnisseEtwas Katalanisch/SpanischImpressumFotonachweisÜbersichtskarten und PläneIndex
Alles im Kasten
Weinbau an der „Wilden Küste“: D.O. EmpordàWalter Benjamin: Tod in PortbouNaturpark zu Wasser und zu Land: Parc Natural Cap de CreusEin katalanisches Genie des 20. Jh.: Salvador DalíHavaneres und Cremat: karibische Anklänge in CallelaModernisme in BarcelonaCamp Nou – Stadion und Museum des F.C. BarcelonaBarcelona per Bus entdecken: Bus Turístic & Barcelona ToursBesonderheiten und Verkehrsbestimmungen in SpanienCava aus Katalonien
Kartenverzeichnis
Alt EmpordàLlançàCadaquésRosesFigueresL'EscalaBaix EmpordàL'EstartitBegurLlafrancCalella de PalafrugellPalamósPlatja d'AroSant Feliu de GuíxolsGironaLa SelvaTossa de MarLloret de MarBlanesBarcelona ÜbersichtBarcelona AltstadtÜbersicht der WanderungenWanderung 1 und 2Wanderung 3Wanderung 4Wanderung 5 und 6Wanderung 7Wanderung 8Wanderung 9Wanderung 10Zeichenerklärung Costa BravaCosta Brava – NordenCosta Brava – Süden
Tourenverzeichnis
Wanderung 1: Von Llançà zum Monestir Sant Pere de Rodes Route: Llançà Vila – Coll del Perer – Monestir Sant Pere de Rodes und zurück.Wanderung 2: Auf dem Camí de Ronda von Port de la Selva nach Llançà Route: Port de la Selva – Platja de la Vall – Platja del Cau del Llop – Lançà.Wanderung 3: Von Cadaqués nach RosesRoute: Cadaqués – Cala Jóncols – Cala Montjoi – Punta Falconera – Roses.Wanderung 4: Rundweg durch den Naturpark Aiguamolls Route: Besucherzentrum El Cortalet – Strand Platja Can Comes – Observatori Senillosa – El Cortalet.Wanderung 5: Von L’Escala nach L’EstartitRoute: Cala Montgó – Punta del Milà – Punta Ventosa – Pla del Milà – L’Estartit.Wanderung 6: Zum Castell de Montgrí und zurückRoute: L’Estartit – Montplà – Castell de Montgrí – Torroella de Montgrí – L’Estartit.Wanderung 7: Von Begur zur Cala Sa Riera (und zurück)Route: Begur – Mas D’en Pinc – Puig Rodó – Carrer S’Antiga – Camí de Ronda – Cala Sa Riera (– Cala d’Aiguafreda – Mas D’en Pinc – Begur).Wanderung 8: Von Calella über Llafranc nach TamariuRoute: Calella – Llafranc – Far de Sant Sebastià – Cala Pedrosa – Tamariu.Wanderung 9: Von Tossa zur verfallenen Kapelle Mare de Dèu de Gràcia Route: Tossa – Camping Can Martí – Coll de Sastre – Mare de Déu de Gràcia – Camping Can Martí – Tossa.Wanderung 10: Von Lloret de Mar nach BlanesRoute: Lloret – Platja Fenals – Jardins de Santa Clotilde – Santa Cristina – Blanes.
Unterwegs mit
Thomas Schröder
Jahrgang 1960, geboren in Nürnberg. Studierte Touristik in München und war schon seit frühester Jugend von Fernweh geplagt. Als ausgedehnte Interrailtouren und selbst eine halbjährige Weltreise keine dauerhafte Abhilfe schaffen konnten, entschloss er sich, die Passion zum Beruf zu machen. Sein Debüt als Reisebuchautor gab er 1991 mit „Sizilien“. Mit zahlreichen Spanien-Titeln im Michael Müller Verlag blieb er seinem Faible für Südeuropa treu. Nur der Wechsel zwischen Italienisch und Spanisch macht ihm zu Beginn einer Recherchereise noch immer zu schaffen ...
„Puck, puck, puck“, macht der kleine Motor unseres „Inca S“-Schlauchboots und geht dann aus. Wir sind vom Strand von Sant Pere Pescador den Riu Fluvià hinaufgefahren, jetzt lassen wir uns hier im Fluss nur noch treiben und werfen die Angeln aus. Ob das wirklich erlaubt ist, interessiert anscheinend weder meinen Vater noch dessen Kumpel Helmuth so recht, mich kleinen Jungen ohnehin nicht. Leider beißt rein gar nichts. Also geht es nach einigen Stunden, ohne Fang und von Mücken zerstochen, aber trotzdem ganz zufrieden, wieder zurück zum Campingplatz. Fisch vom Grill fällt aus, deshalb gönnen wir uns heute Abend den Luxus, essen zu gehen. Nach Roses, L’Escala oder gar L’Estartit? Egal, die Ferien sind noch lang, irgendwann werden wir alle diese Orte gesehen haben. Und eines Tages wollen wir sogar, so hat es mein Vater meiner Mutter versprochen, über die Berge nach Cadaqués fahren, wo dieser verrückte Maler lebt.
Es war ein herrlicher Urlaub damals an der Costa Brava, in den frühen Siebzigern. Mich hat diese Küste seitdem nicht mehr losgelassen, und Cadaqués, berühmt geworden durch Salvador Dalí, ist mein Lieblingsort hier geworden. Unser Campingplatz von damals, Camping Aquarius, existiert übrigens immer noch. Ohne Lizenz im Riu Fluvià zu angeln, das allerdings ist heute ganz sicher nicht mehr erlaubt.
Was haben Sie entdeckt?
Haben Sie eine Bar mit wundervollen Tapas entdeckt, ein freundliches Hotel, einen schönen Wanderweg? Und welcher Tipp war nicht mehr so toll? Wenn Sie Ergänzungen, Verbesserungen oder neue Infos zum Costa-Brava-Buch haben, lassen Sie es mich bitte wissen!
Schreiben Sie an: Thomas Schröder, Stichwort „Costa Brava“ c/o Michael Müller Verlag GmbH | Gerberei 19 | D - 91054 Erlangen [email protected]
Orientiert an der Costa Brava
Die Region im Profil
Die Costa Brava ist ...
... vielfältig: Nur wenige Kilometer abseits der trubeligen Urlaubszentren finden sich kleine, malerische Dörfer und mittelalterliche, hübsch herausgeputzte Denkmalstädtchen, die zum Verweilen einladen. Auf Wanderungen entlang der Küste entdeckt man piniengesäumte Felsbuchten mit einsamen Stränden.
Costa Brava, „Wilde Küste“, heißt die 220 Kilometer lange Küste von Portbou an der französischen Grenze bis Blanes im Süden. Die südlich anschließende Küste des Maresme gehört zur Costa de Barcelona.
... reich an Kunst und Kultur
Zahlreiche, eindrucksvolle Museen bringen den Besuchern die Geschichte, Kultur und Kunst der Costa Brava anschaulich näher. Die Kulturgeschichte der Region reicht weit zurück. Vor den Griechen und Römern siedelten bereits die Iberer in dieser Gegend. Verschiedene Kulturen prägten den Landstrich im Osten der Iberischen Halbinsel. Eroberer kamen und gingen, manche hinterließen nachhaltige Spuren, andere blieben nur kurze Zeit. Mittelalterliche Kirchen und Klöster blicken auf eine lange, bewegte Geschichte zurück.
Zu Beginn des letzten Jahrhunderts entdeckten schließlich Künstler aus aller Welt die Costa Brava und trafen sich in den beschaulichen, kleinen Fischerdörfern. Hollywoodstars fühlten sich geradezu magisch angezogen von der Schönheit dieser schroffen Küstenlandschaft. Auch einheimische Künstler konnten sich dem Zauber der Costa Brava nicht entziehen. Wie sehr die Landschaft seiner Heimat das Schaffen Salvador Dalís prägte, wird bei einem Blick auf die Werke des Malers schnell deutlich. Immer wieder tauchen die kuriosen Formen der Felsen des Cap de Creus in seinen Bildern auf.
... kulinarisch ein erstklassiges Ziel
Viele Restaurants an der Costa Brava werden jedes Jahr wieder mit den begehrten Michelinsternen ausgezeichnet. Unter den kulinarischen Stars finden sich Namen wie El Celler de Can Roca (in Girona) der Brüder Joan, Josep und Jordi Roca, die Jahr um Jahr ihren Platz unter den besten Restaurants der Welt verteidigen. Doch auch die einfache, traditionelle Küche der Region zeichnet sich durch die Verwendung erstklassiger, lokaler Produkte aus. Neben den typischen Zutaten der Mittelmeerküche wie frischem Gemüse, Olivenöl, aromatischen Kräutern, Zwiebeln und Knoblauch bilden natürlich seit jeher Fisch und Meeresfrüchte die Grundlage des Speisezettels der Costa Brava.
Im Rahmen gastronomischer Wochen veranstalten viele Orte an der Costa Brava einmal im Jahr besondere Aktivitäten, um ihre ganz eigenen Spezialitäten vorzustellen.
... ein renommiertes Weinanbaugebiet
Besonders im Norden der Costa Brava hat der Weinanbau eine lange Tradition. Während die Reben früher hauptsächlich für den Verbrauch vor Ort angebaut wurden, finden sich seit einigen Jahren immer mehr hochklassige Produkte unter den im Empordà produzierten roten und weißen Weinen. Zur geschützten Herkunftsbezeichnung D.O. Empordà zählen inzwischen über 40 große und kleine Weingüter und Kooperativen, die auf rund 1800 Hektar an die 400 verschiedene Weine produzieren. 1975 ursprünglich als D.O. Empordà - Costa Brava ins Leben gerufen, umfasst das D.O. Empordà seit 2006 auch die Weingüter des Baix Empordà. Hergestellt werden sowohl kräftige Rotweine, die vorwiegend aus Carinyena- und Garnatxa-Trauben gewonnen werden, als auch frische Weißweine, die aus den Rebsorten Macabeu und Xarel·lo produziert werden. Immer häufiger finden die Weine des Empordà ihren Weg auch in den Export.
... ein Paradies für Aktivurlauber
Die Costa Brava verfügt über ein äußerst vielfältiges Sportangebot und günstige klimatische Bedingungen, die aktive Sportler aller Art anziehen. Die Mehrzahl der Anbieter findet sich in den Ferienzentren, wo vom Minigolfplatz bis zur Segeljacht nahezu alles geboten wird. Zum Wind- und Kitesurfen bietet sich die Bucht von Roses an, Taucher erfreuen sich an der Unterwasserwelt der rauen Küste in den Naturparks des Montgrí, vor den Illes Medes und am Cap de Creus. Schnorchler können in den ruhigeren Buchten kleine Fische beobachten. Tennis- und Padelplätze gehören ebenso wie Fußballplätze zu den meisten Campinganlagen. Aber auch auf exklusivere Sportarten wie Segeln oder Golf muss kein Urlaubsgast verzichten - rund zehn Golfplätze zählt die Costa Brava inzwischen. Nicht zu vergessen abenteuerliche Sportarten wie Fallschirmspringen, Canyoning, Klettern und natürlich die Vies Braves, die im Sommer ausgewiesenen Schwimmstrecken entlang der Küste, auf denen man sicher von einer Bucht zur nächsten schwimmen kann.
Sightseeing und mehr
Erlebnis Kultur
Die Costa Brava kann mit einer ganzen Reihe alter und neuer Kunstschätze aufwarten: jahrtausendealte Mosaike, gotische Kirchen und Klöster, Werke moderner und zeitgenössischer Künstler und nicht zu vergessen das sogenannte Dalí-Dreieck. Wem das noch nicht reicht, der macht einen Abstecher nach Barcelona.
Der 1853 gebaute Far de Cap de Creus ist der östlichste Leuchtturm der Iberischen Halbinsel. Früher erhob sich an dieser Stelle einer der alten Wachtürme, deren Ruinen teilweise heute noch die Küste säumen. Von diesen Torres de Vigilància aus überwachte man in früheren Jahrhunderten das Meer und die ankommenden Schiffe.
Dalís surrealistische Welt
Teatre-Museu Dalí: Mit dem Museum in Figueres setzte sich der katalanische Künstler Salvador Dalí selbst ein Denkmal. Seine Heimatstadt ist seither um eine Besucherattraktion ersten Ranges reicher, denn die Ausstellung der Werke des Surrealisten zählt zu den meistbesuchten Kunstmuseen Spaniens. Schon das Äußere des Gebäudes mit Broten an den Wänden und Beton-Eiern auf dem Dach zeugt vom Einfallsreichtum des Meisters.
Dalí-Wohnhaus und -Schloss: Figueres ist nicht das einzige Pilgerziel der Dalí-Fans. Schon als Kind hatte der Surrealist viel Zeit in Cadaqués verbracht. Die Umgebung inspirierte ihn zeitlebens zu vielen seiner Arbeiten. Zum „Dalí-Dreieck“ der Costa Brava gehören daher auch sein Wohnhaus in Portlligat sowie das Schloss in Púbol, das er seiner Frau Gala schenkte.
Kirchen und Kunst
Basilika in Castelló d’Empúries: Die im 14./15. Jh. im gotischen Stil errichtete Basílica de Santa Maria ist eine der eindrucksvollsten Kirchen des Alt Empordà. Mit ihren für den kleinen Ort überraschenden Ausmaßen erinnert sie an die große Bedeutung Castelló d’Empúries im Mittelalter.
Monestir Sant Pere de Rodes: Die Überreste des vermutlich schon aus dem 9. Jh. stammenden Benediktinerklosters auf einem Hügel über dem Küstenort Port de la Selva gehören zu den bedeutendsten romanischen Bauwerken der Costa Brava. Der Besuch lohnt schon allein wegen der fantastischen Aussicht.
Archäologische Stätten
Ruinen von Empúries: „Emporion“ war eine der ersten und bedeutendsten griechischen Kolonialstädte auf der Iberischen Halbinsel. Von hier aus trieben die Griechen regen Handel mit südlicheren Regionen, aber auch mit der iberischen Bevölkerung. Später wurde die Siedlung von den Römern übernommen.
MAC Ullastret: Die Ruinen von Ullastret liegen nordöstlich des gleichnamigen Dorfes auf einem kleinen Hügel. Schon im 4. Jh. v. Chr. lebten über 6000 Menschen in dieser befestigten Siedlung der Iberer, die erfolgreich Handel mit den Phöniziern und Griechen trieben. Mit der Ankunft der Römer auf der Iberischen Halbinsel wurde das „Oppidum“ ungefähr im 2. Jh. v. Chr. verlassen.
Jaciment Iber Puig de Castellet: So etwas wie der Ursprung Lloret de Mars. Während Rom und Karthago im Zweiten Punischen Krieg miteinander kämpften, entstand an dieser Stelle eine iberische Siedlung. Etwas kleiner war das Poblat Ibéric Turó Rodó. Es lag direkt an der Küste, wodurch die Iberer von ihren Hütten aus einen strategisch günstigen Blick auf das Meer und die kleine Bucht hatten.
Die schönsten Museen
Museum des Empordà in Figueres: Das Museu de l’Empordà ist das älteste Museum der Stadt. Auch wenn das Dalí-Museum deutlich mehr Besucher anzieht, lohnt ein Besuch der kleinen Ausstellung. Zu sehen sind vor allem Gemälde und Skulpturen katalanischer Meister.
Jüdische Geschichte in Girona: Die Hauptstadt im Hinterland der Costa Brava kann mit einer ganzen Reihe absolut sehenswerter Museen aufwarten. Neben dem Kunstmuseum und dem Museum der Geschichte Gironas lohnt besonders der Besuch des Centre Bonastruc Ça Porta, das sich der jüdischen Geschichte der Stadt widmet.
Museu Memorial de l’Exili: Direkt an der Grenze zwischen Frankreich und Spanien erinnert das MUME in La Jonquera an einen bedeutenden Abschnitt der Geschichte. Die Ausstellung ist der Flucht Tausender Menschen gewidmet, die während des Spanischen Bürgerkriegs versuchten, sich vor den Truppen Francos in Sicherheit zu bringen. Gezeigt werden Fotos, zurückgelassene Gegenstände, Bleistiftzeichnungen sowie Interviews.
Modernisme in Lloret de Mar
Das prächtige Gebäude, in dem heute das Museu del Mar untergebracht ist, ist nur einer der glanzvollen Paläste, den die „Americanos“ nach ihrer Rückkehr in die Heimat errichteten. Auch die Kirche Sant Romà, das im modernistischen Stil eingerichtete Museums-Wohnhaus Can Font und selbst der Cementiri Lloret de Mars zeugen vom Wohlstand der Karibik-Rückkehrer, die ihren Reichtum nutzten, um modernistische Pracht in das kleine Fischerdorf zu bringen.
Aktivitäten & Ziele im Grünen
Erlebnis Natur
Spektakulär steile Hänge, leuchtend grüne Pinienwälder, schroffe Felsen, versteckte Sandbuchten und ein glasklares, türkisblaues Meer, das ist die Costa Brava von ihrer wilden Seite. Zahm hingegen zeigt sie sich an den kilometerlangen Sandstränden im Golf von Roses oder im Naturpark Aiguamolls.
Die Kennzeichnung der Fernwanderwege besteht aus weiß-roten Balken. Weite Strecken des GR-92 verlaufen entlang der Camins de Ronda, der alten Wege der Schmuggler und Fischer, die von Bucht zu Bucht führen.
Gärten und Parks
Jardí Botànic Marimurtra: Von einem deutschen Botaniker gegründet, zieren den Garten in Blanes über 4000 verschiedene exotische Pflanzen aus der ganzen Welt. Von den Wegen der Anlage aus hat man einen traumhaften Blick auf die Küste.
Jardins de Santa Clotilde: Die im Renaissance-Stil angelegte Gartenanlage auf einem Hügel bei Lloret de Mar bietet einen reizvollen Blick über die Küste. Nicolau Maria Rubió i Tudurí ließ sich bei der Planung von klassischen Gärten italienischer und französischer Architekten inspirieren. Kein Wunder also, dass zahlreiche Büsten und Skulpturen die labyrinthartigen Wege säumen.
Wandern
Cap de Creus: Der Naturpark gehört zu den einsamsten und eindrucksvollsten Landschaften der Costa Brava. Neben dem Fernwanderweg GR 92, der von der französischen Grenze bis nach Barcelona führt, durchkreuzen auch zahlreiche kürzere Wanderrouten die karge Landschaft.
Camins de Ronda: Entlang der Küste führt ein Netz alter Pfade, auf denen früher die Guardia Civil auf der Suche nach Schmugglern unterwegs war. Diese Wege folgen der Küstenlinie durch kleinste Buchten, weshalb die Distanzen von einem Ort zum nächsten deutlich größer sind als etwa auf einer parallel verlaufenden Straße. Andererseits gelangt man so in die verstecktesten Winkel. Badesachen nicht vergessen!
Naturpark Aiguamolls de l’Empordà: Für Hobby-Ornithologen ist die schönste Tour sicher ein Streifzug durch die letzten noch erhaltenen Feuchtgebiete der Costa Brava. Zu den heimischen Vögeln und den hier brütenden Zugvögeln zählen u. a. Fischadler, Falken, Eisvögel und Wiedehopfe.
Paratge Natural Serra de l’Albera: Inmitten der Pyrenäenausläufer führen Wanderwege zu Weingütern und alten Burgen, die einst nahe der Grenze zu Frankreich errichtet wurden.
Radtouren
Vies verdes: Gleich mehrere stillgelegte Bahnstrecken dienen heute als Radwege. „Vies verdes“, grüne Wege, werden die gut ausgebauten Strecken genannt, weil sie durch grüne Landschaften von den Bergen hinab bis ans Meer führen.
Kurvenreich: Spannend und durchaus anspruchsvoll ist die Strecke zwischen Tossa de Mar und Sant Feliu de Guíxols. Trotz der fantastischen Aussicht wird die Route von Autofahrern wegen der vielen Kurven meist gemieden. Zweiradfahrer lieben die alte Küstenstraße jedoch, gerade weil sie sich eng an den Berg geschmiegt von Bucht zu Bucht schlängelt.
Gemütlich: Durch Obstplantagen und Reisfelder zwischen Pals und Estartit führen zahlreiche kleine Straßen und Wege. Genau richtig für eine Radtour mit der ganzen Familie.
Tauchen
Cap de Creus: Zum Naturpark zählt neben den außergewöhnlichen Gesteinen, die an der felsigen Küste zu finden sind, auch die Unterwasserwelt des Kaps.
Illes Medes: Die Tauchspots bei dem Archipel vor L’Estartit sind ebenfalls beliebte Ziele.
L’Escala: Zahlreiche Höhlen und Tauchgründe finden sich an der Steilküste südlich von L’Escala.
Palamós: Vor der Küste von Palamós kann man zu einem Wrack hinabtauchen, einem ehemaligen deutschen Hochseeschlepper, der dort als Tauchspot versenkt wurde.
Windsurfen und Kiten
Bucht von Roses: Ideale Bedingungen finden sich an den Stränden, die sich von Sant Pere Pescador bis Sant Martí d’Empúries, kurz vor L’Escala, ziehen. Spätestens gegen Mittag zieht eine frische Brise auf, die die Surfer aufs Wasser lockt.
Port de la Selva: In der kleinen Bucht können Windsurfer sich auf der glatten Wasseroberfläche, die fast schon an einen See erinnert, üben.
Kajak und Stand-up-Paddeln
Sant Pere Pescador: Zum Stand-up-Paddeln oder Kajakfahren laden besonders die frühen Morgenstunden in der Bucht von Roses ein, wenn das Meer noch spiegelglatt ist.
Tossa de Mar: Mit dem Kajak lässt sich die Küste wunderbar vom Meer aus erkunden, lassen sich kleine Buchten entdecken, die von Land aus nur schwer zu erreichen sind.
Sand, Kiesel und Meer
Baden und Strände
Lange Sandstrände, kleine versteckte Buchten oder mit Kieseln übersäte Uferabschnitte - die „Wilde Küste“ bietet eine breite Auswahl an Bademöglichkeiten für jeden Geschmack. Während Familien mit Kindern eher flache Strände bevorzugen, laufen andere lieber ein Stück auf dem Camí de Ronda, um die Ruhe einer einsamen Bucht zu genießen. Die besonders Aktiven zieht es gleich aufs oder unter Wasser.
Die „Bandera Azul“ ist ein Gütesigel für Wasserqualität, das jedes Jahr neu vergeben wird. 2022 wurden 28 Strände der Costa Brava mit dieser Blauen Flagge ausgezeichnet.
Badeurlaub an der wilden Küste
An schönen Stränden und reizvollen Buchten herrscht an der Costa Brava wahrlich kein Mangel. Die Badesaison beginnt allerdings nur für Abgehärtete schon im Mai; erst ab Mitte Juni werden halbwegs komfortable Temperaturen erreicht. Dafür bleibt das Wasser bis in den Herbst hinein angenehm warm. An den meisten größeren Stränden besonders der Ortschaften dürfen Badegäste zur Saison mit Duschen, Vermietern von Sonnenschirmen, Liegen, Paddelbooten etc. rechnen, an vielen (aber immer noch zu wenigen) auch mit Rotkreuz-Stationen. Die Wasserqualität an den Stränden der Costa Brava ist generell gut, viele dürfen sich deshalb auch mit der „Blauen Flagge“ schmücken.
Die schönsten Strände und Buchten
Buchten bei Roses: In dem fast unbesiedelten Gebiet östlich des Touristenzentrums versteckt sich eine Reihe mittelgroßer und kleinerer Buchten, die nur über ein enges Sträßchen und teilweise sogar nur zu Fuß (→ Wanderung 3) zu erreichen und deshalb selten überfüllt sind.
Platja de Sant Pere Pescador: Zwischen der Mündung des Riu Fluvià und dem Dörfchen Sant Martí lockt ein sechs Kilometer langer, breiter und feinsandiger Strand. Das Hinterland ist fast unverbaut.
Platja Gran de L’Estartit/Platja de Pals: Ein weiterer, ebenfalls mehrere Kilometer langer Sandstrand, unterbrochen nur von der Mündung des Riu Ter. Das Hinterland ist hier etwas stärker bebaut als an der Platja de Sant Pere, was bislang jedoch noch nicht stört.
Platja de la Illa Roja: Eine wahre Traumbucht ist vom Südende der Platja de Pals über den Küstenweg zu erreichen. In der winzigen Bucht hinter dem Felsen der Illa Roja darf man nicht nur, sondern muss sogar die Hüllen fallen lassen: Der Strand ist Nacktbadezone.
Cala Sa Riera: Die größte und als Badestrand attraktivste der zahlreichen Buchten unterhalb von Begur. Maßvolle Bebauung, schöne Küstenwege beiderseits der Bucht - der linke Weg führt zur Platja de la Illa Roja und weiter zur Platja de Pals.
Platja de Tamariu: Zwar der kleinste der Strände in den Küstenorten um Palafrugell, aber einer der schönsten. Reizvoll ist auch das Dörfchen Tamariu selbst, eines der letzten typischen Fischernester der Costa Brava.
Cala Castell: Nordöstlich von Palamós bietet diese hübsche, völlig unverbaute Bucht eine echte Alternative zum Stadtstrand, der von hässlichen Hochhäusern flankiert wird. Sie ist nicht ganz leicht zu erreichen, doch der Weg lohnt sich auf jeden Fall.
Buchten zwischen Sant Antoni und Platja d’Aro: Zwischen den beiden Ferienzentren erstreckt sich eine sehr attraktive Küstenlandschaft, die durch einen Wanderweg erschlossen ist. Die kleinen Buchten hier sind besonders zur Nebensaison einen Besuch wert; im Hochsommer wird es wegen der nahen Campingplätze recht voll.
Platja de Santa Cristina/Platja de Treumal: Zwei sehr schöne, aneinander angrenzende Strandbuchten zwischen Lloret de Mar und Blanes, kein Geheimtipp mehr, aber auch selten wirklich überfüllt. Zu erreichen sind sie über Nebensträßchen oder zu Fuß auf einer kurzen Wanderung (→ Wanderung 10).
FKK - hüllenlos am Strand
Nacktbaden ist in Spanien generell wenig verbreitet. An der Costa Brava gibt es jedoch einige meist entlegene Buchten und Strandabschnitte, an denen hüllenlos Baden gestattet ist oder zumindest toleriert wird. Eine Auswahl besonders schöner Strände und weitere Möglichkeiten in den Ortstexten: Cala Murtra (östlich von Roses), Platja de la Illa Gran (zwischen Platja de Pals und Begur), Platja del Senyor Ramón (zwischen Sant Feliu und Tossa), Platja de la Boadella (südlich von Lloret).
Warnflaggen
Grüne, gelbe oder rote Flaggen signalisieren mögliche Gefahren beim Baden: Rot - Gefahr, Badeverbot! Gelb - Vorsicht; Grün - Baden erlaubt. Bitte beachten Sie zu ihrer eigenen Sicherheit diese Flaggen unbedingt. Leider wird die Beflaggung außerhalb der Hochsaison oft eingestellt.
Badeunfälle vermeiden
Nehmen Sie die Gefahren des Meeres ernst: Schwimmen Sie möglichst nicht allein und vermeiden Sie Alkohol und das Baden mit vollem Magen. Lassen Sie Kinder am Strand nie unbeaufsichtigt.
Tipps für den Familienurlaub
Die Costa Brava mit Kindern
Spanien ist ein sehr kinderfreundliches Land; das gilt auch für die Costa Brava. Für kleine und größere Kinder besitzt die Costa Brava eine ganze Reihe von Attraktionen, von den Wasserparks der Ferienzentren bis zu den zahlreichen Ausflugsschiffen, die entlang der Küste kreuzen.
Familienfreundliche Strände
Welche der zahlreichen Strände und Buchten am besten für Familien mit kleinen Kindern geeignet sind, lesen Sie hier.
Draußen unterwegs
Kletterparks: Geschick können kleine Kletterer beweisen, wenn sie über wackelige Brücken balancieren oder an Seilen und Felswänden emporkraxeln. Abenteuerliche Kletterparks gibt es zum Beispiel in Platja D’Aro oder Sant Feliu de Guíxols.
Kajakfahren: Etwas größere Kinder werden aufregende Ausflüge mit dem Kajak lieben. Zahlreiche Bootsverleihe organisieren Kajakausflüge entlang der Küste, in abgelegene Buchten und kleine Höhlen.
Bizarre Felsen: Am Cap de Creus, kurz hinter Cadaqués, kann man auf einem zwei Kilometer langen Spazierweg zur Bucht Cala Culip bizarre Felsformationen bestaunen und nach versteckten Tieren suchen, die schon Salvador Dalí einst inspirierten.
Aufregende Bahnfahrt: Anders als die meisten „Touristenzüge“ legt der Roses Expres erhebliche Distanzen zurück und fährt durch die faszinierenden Naturlandschaften in der Umgebung von Roses.
Wasserspaß
Parcs Aquàtics: In den großen Freizeit-Wasserparks wie Aquadiver bei Platja d’Aro oder Aquabrava nahe Palau-Saverdera mit verschiedenen Schwimmbecken, steilen und langen Rutschen, Wasserfällen und anderen Attraktionen können Familien mit kleinen Kindern einen unbeschwerten Tag verbringen.
Kleine und große Tiere
Schildkröten: Nördlich von Garriguella gibt es ein kleines Zentrum, das sich der Zucht und Wiederansiedlung der einheimischen Tortugues de l’Albera widmet. Hier kann man große und kleine Schildkröten beobachten und mit dem Besuch auch gleich die Schildkrötenfreunde unterstützen.
Butterfly Park: Zwischen Castelló d’Empúries und Empuriabrava liegt ein Schmetterlingspark, der neben den zarten Faltern auch exotische Vögel und Echsen beherbergt. Der Park besticht vor allem durch seine tiergerechte Pflanzenwelt.
Spannende Museen - nicht nur für Regenwetter
Getreidemuseum: Das Ecomuseu Farinera de Castelló d’Empúries liegt in der Nähe eines alten Mühlbachs. Die gut erhaltene Anlage zeigt, wie an der Costa Brava früher Mehl hergestellt wurde.
Fischereimuseum: Das Museu de la Pesca in Palamós ist wohl eines der schönsten Museen der Costa Brava. Die sehr gut konzipierte Ausstellung zeigt nicht nur ein komplettes Fischerboot, sondern informiert auf lehrreiche und unterhaltsame Weise über die verschiedenen Arten der Fischerei, ihre Vergangenheit und Gegenwart sowie das mit ihr verbundene Handwerk.
Spannende Vergangenheit
Poblat Ibèric Ullastret: Ruinen alter Kulturen gibt es an der Costa Brava viele. Neben den griechisch-römischen Ruines d’Empuries oder den Iberersiedlungen bei Lloret sticht Ullastret nicht nur wegen der Größe der Anlage hervor. Das Museum zeigt in einem aufregenden 3-D-Film, wie die Stadt einst aussah, in der vor mehr als 2000 Jahren die Iberer lebten.
Castell Ferran Figueres: Den Besuch der Burg von Figueres kann man mit einer Entdeckungstour auf den Kanälen unterhalb der Festung verbinden. Mit dem Schlauchboot geht es in die „Catedral de l’Aigua“ (Kathedrale des Wassers).
Gironas Stadtmauer: Oben auf der Muralla kann man bei einem Spaziergang über die Dächer der mittelalterlichen Altstadt blicken.
Feste feiern
Terra de Trobadors: In Castelló d’Empùries findet jedes Jahr im September ein großes mittelalterliches Fest mit Umzügen, Gauklern und Ritterspielen statt. Korbflechter, Schmiede, Schuster und andere Handwerker zeigen ihr Können auf einem mittelalterlichen Markt, Troubadoure singen Minnelieder, und es gibt spannende Schwertkämpfe zu sehen.
Fira dels Pirates i Corsaris: Ebenfalls im September spielen die Einwohner von Torroella de Montgrí die Überfälle der Piraten nach, die im Mittelalter die Küste in Angst und Schrecken versetzten. Mit Umzügen, Feuerwerk, Theateraufführungen und vielen Aktivitäten für Kinder feiern sie das Fest der „Piraten und Korsaren“.
Unterwegs an der Costa Brava
Alt Empordà
Treffpunkt für Individualisten, Wanderer und Naturfreunde: Die nördliche Costa Brava beeindruckt durch landschaftliche Vielfalt und ihre oft noch unverbauten Dörfer und kleinen Städtchen.
◊ Fläche: 1355 km²
◊ Einwohner: 140.429 (Stand 2021)
◊ Website: empordaturisme.com
Die Comarca Alt Empordà zählt rund 140.000 Einwohner und umfasst eine Fläche von 1355 Quadratkilometern. Ihr Gebiet erstreckt sich zwischen der französischen Grenze und der Ortschaft L’Escala am Südende des Golfs von Roses. Dabei variiert der Küstencharakter dieser Region von Nord nach Süd erheblich: Auf markante Felsformationen folgen weite Sandstrände, auf kaum besiedelte Berglandschaften weite Mündungsebenen zweier Flüsse.
Im Norden fallen die Pyrenäen steil ins Meer, formen atemberaubende Felsabstürze, die nur vereinzelt von kleinen Sandbuchten unterbrochen werden. Besonders die bizarre Landschaft der Halbinsel Cap de Creus, die als Naturpark weiträumig unter besonderen Schutz gestellt wurde, hat den Namen „Wilde Küste“ wahrlich verdient. Die Siedlungen in diesem Bereich, allesamt aus kleinen Fischerdörfern gewachsen, leben heute zwar natürlich auch in erster Linie vom Tourismus, doch sind hässliche Bausünden immer noch selten. Neben all den Naturschönheiten herrscht auf der Halbinsel von Cap de Creus auch an kulturellen Highlights kein Mangel. Ein Besuch in Salvador Dalís Wohnhaus in Portlligat ist nicht nur für eingeschworene Fans des genialen Exzentrikers ein Vergnügen.
Bei Roses ändert die Landschaft ihr Gesicht, und nicht nur sie. Die Siedlung ist der erste wirklich große Touristenkomplex der Costa Brava, was sich auch im Stadtbild manifestiert. Südlich von Roses zeigt sich die Costa Brava dann von der zahmen Seite. In weitem Bogen, begleitet von einem 15 Kilometer langen, nur durch Flussmündungen unterbrochenen Sandstrand, schwingt sich die Bucht des Golfs von Roses bis hinunter nach L’Escala, einem Fischerstädtchen mit angegliederter Feriensiedlung. Mitten im Naturpark Aiguamolls de l’Empordà, einem bedeutenden Feuchtgebiet, liegt Empúriabrava. Die kleine Stadt ist ein Kuriosum, denn die in den 60er-Jahren auf dem Reißbrett geplante Feriensiedlung wird von zahlreichen Kanälen durchzogen - viele der hiesigen Anwesen sind deshalb auch per Boot zu erreichen. Anlaufpunkt für Camper sind die langen Sandstrände bei Sant Pere Pescador. Der kleine, außerhalb der Hochsaison sehr ruhige Ort ist Versorgungsbasis für rund ein halbes Dutzend Plätze, die fast alle direkt an oder nahe bei schönen Strandabschnitten liegen.
Was anschauen?
Monestir Sant Pere de Rodes: Das uralte Kloster in den Bergen hoch über Port de la Selva gehört zu den bedeutendsten Klosteranlagen Kataloniens.
Castelló d’Empúries: Der kleine Ort glänzt mit seinem mittelalterlich geprägten Stadtkern und einer ungewöhnlich prachtvollen Basilika.
Ruines d‘Empúries: Kurz vor L’Escala und dem südlichen Ende des Golfs von Roses lockt die griechisch-römische Ruinenstadt Empúries zu einem Besuch in der Antike.
Cadaqués: Der malerische Ort darf getrost zu den reizvollsten Städtchen der spanischen Mittelmeerküste gezählt werden.
Figueres: Die Hauptstadt des Alt Empordà besitzt mit dem Teatre-Museu Dalí eines der originellsten und meistbesuchten Museen Spaniens.
Was unternehmen?
Wandern, Radfahren, Tauchen am Cap de Creus: Die unglaubliche Naturlandschaft ist nicht nur für Wanderer und Mountainbiker ein Eldorado. Auch Taucher lieben die unberührte Unterwasserwelt vor der Küste.
Birdwatching in den Aiguamolls: Zwischen den Mündungen der beiden Flüsse Riu Muga und Riu Fluvià erstreckt sich eines der wichtigsten Feuchtgebiete des spanischen Mittelmeers. Der Naturpark Aiguamolls de l’Empordà ist als Heimat und Raststation zahlreicher seltener Vogelarten nicht nur für Hobby-Ornithologen einen Abstecher wert.
Wo baden?
Sandstrände bei Sant Pere Pescador: Sie scheinen fast endlos lang zu sein. Besonders Familien mit Kindern lieben das flache Wasser, Windsurfer freuen sich über die stete Brise.
Platja de Llané Gran: Die Platja an der Südseite der Bucht von Cadaqués ist zwar ein Kieselstrand, aber dafür ist sie ortsnah und bietet (für Cadaqués) relativ viel Platz.
Platja del Portitxol: Der Strandabschnitt bei den Ruinen von Empúries gehört zu den schönsten in der Bucht von Roses.
La Jonquera3300 Einwohner
Das grenznahe Städtchen liegt an der wichtigsten Straßenverbindung von Frankreich zur spanischen Mittelmeerküste. Über mangelnde Nachfrage können die zahlreichen Supermärkte und Souvenirläden deshalb nicht klagen.
Genau genommen bildet La Jonquera gar nicht den Grenzort zwischen Spanien und Frankreich - der nämlich ist Le Perthus an der N II, etwa sechs Kilometer nördlich gelegen. La Jonquera jedoch besitzt nicht nur die größere Auswahl an Einkaufsmöglichkeiten, sondern auch einen Autobahnanschluss, weshalb zahlreiche Reisende vor allem französischer Herkunft hier einen letzten Stopp einlegen, um an der Durchgangsstraße N II den Tank mit günstigem Benzin und den Kofferraum mit Spirituosen und Tabakwaren zu füllen. Seit einigen Jahren lohnt sich ein Besuch in La Jonquera jedoch auch aus anderen Gründen: 2008 eröffnete an der verkehrsberuhigten Hauptstraße im südlichen Ortsbereich das „Museum des Exils“Museu Memorial de l’Exili(Juni-Sept. Di-Sa 10-19, So 10-14 Uhr, sonst Di-Sa 10-18, So 10-14 Uhr; 4 €). Es widmet sich den Flüchtlingen insbesondere des Spanischen Bürgerkriegs, für die der Grenzort eine wichtige Durchgangsstation darstellte.
Übernachten *** Hotel Tramuntana, eins von mehreren Quartieren im Umfeld der Nationalstraße N II, in einem Gewerbegebiet südlich des Ortes nahe der Autobahn, gut gelegen für eine Zwischenübernachtung. Komfortable Ausstattung, vielsprachiges Personal, Tiefgarage gegen moderate Gebühr. Carrer Mas del Pla 7, nahe der Autobahnausfahrt 2, Tel. 972-556558, www.hoteltramuntana.com. €
** Pensió Marfil, preiswertes Haus im Ort selbst. Ruhige Lage, mit mehr als 40 Zimmern recht groß; Einrichtung schlicht, aber insgesamt durchaus ordentlich. Es gibt Zimmer mit oder ohne Bad. Ein solides Restaurant mit festem Menü ist angeschlossen. Carrer Major 109, Tel. 972-554378, pensionmarfil.com. €
Essen & Trinken Gran Buffet Libre, in einem großen Gewerbegebiet, noch südlich des Hotels Tramuntana, ein „All-you-can-eat-Restaurant, in dem man ein außerordentlich reichhaltiges Buffet geboten bekommt. Viele Einheimische und Franzosen kommen zum Essen hierher. Lediglich der Wein ließ doch etwas zu wünschen übrig”. Avenida Galicia 2, nahe der N II. ♦ Lesertipp €
Serra de l’Albera
Ein abgeschiedenes und deshalb nur wenig besuchtes Gebiet nahe der französischen Grenze, teilweise als Naturreservat ausgewiesen.
Der Gebirgszug der Serra de l’Albera verläuft östlich von La Jonquera in Richtung Küste, etwa parallel zur Grenze. Zwar steigen ihre höchsten Gipfel immer noch bis über 1000 Meter Meereshöhe an, doch liegen hier auch die niedrigsten Pässe der Pyrenäen, weshalb das Gebiet seit alters her von vielen Völkern durchquert wurde. Die Hauptzufahrt erfolgt über die GI 602/603, die etwa sechs Kilometer südlich von La Jonquera von der Nationalstraße nach links abzweigt und über Capmany und Garriguella nach Vilajuïga und im weiteren Verlauf nach Roses führt. Wer allerdings den westlichen Sektor des Naturparks Paratge Natural Serra de l’Albera (siehe unten) besuchen möchte, muss bereits kurz hinter La Jonquera links nach Cantallops abbiegen.
In fast jedem Dorf der Serra de l’Albera gibt es Bodegas, Weinkellereien. Und fast an jeder dieser Kellereien weisen Schilder („Degustació i Venda“) auf die Möglichkeit hin, den hier produzierten Wein vor Ort zu verkosten und auch gleich im Direktverkauf zu erstehen. Einen besonders guten Ruf genießt die Bodega Oliveda (www.grupoliveda.com, Tel. 972-549012) im Dorf Capmany unweit der Nationalstraße N II, die neben renommierten Weinen auch Cava anbietet.
Dolmen de la Cabana Arqueta
Der rund 4500 Jahre alte Dolmen de la Cabana Arqueta, eines der größten unter den zahlreichen vorgeschichtlichen Steingräbern der Serra, liegt nur wenige hundert Meter von der GI 602 entfernt. Die Abzweigung in den sehr schmalen und holprigen Feldweg, der zwischen den Dörfern Sant Climent Sescebes und Espolla linker Hand abzweigt, ist beschildert; am besten, man parkt bereits nach etwa hundert Metern bei dem kleinen Wäldchen.
Paratge Natural Serra de l’Albera
Ein Teil der Region L’Albera ist seit 1986 unter besonderen Schutz gestellt. Die Landschaft des Reservats wird geprägt vom allmählichen Übergang der alpinen Pyrenäenregion zur mediterranen Küstenzone. Innerhalb des Parks finden sich deshalb ganz verschiedene Lebensräume. Zur hiesigen Tierwelt zählen Wildschwein, Dachs, Ginsterkatze und kleinere Bestände des Mufflons, in den Lüften kreisen Adler und Uhu. Nördlich etwas außerhalb von Garriguella wurde 1994 ein kleines Zentrum (Centre de Reproducció de Tortugues de l’Albera) eingerichtet, das sich der Zucht und Wiederansiedlung von Schildkröten widmet. Eine örtliche Besonderheit ist das Alberarind, eine wild lebende, kleinwüchsige Rinderrasse, die sich vorwiegend von Bucheckern ernährt.

4500 Jahre altes Steingrab: Dolmen de la Cabana Arqueta

Sektor Requesens-Baussitges: Der Park schließt zwei besondere Schutzzonen ein, die beide nahe der Grenze liegen. Der an Buchenwäldern reiche Sektor Requesens-Baussitges ist über eine Nebenstraße zu erreichen, die kurz vor La Jonquera von der N II abzweigt und nach Cantallops führt. Von dieser Siedlung aus gelangt man auf einem etwa sechs Kilometer langen Waldweg zum Weiler Requesens, einem guten Ausgangspunkt für Wanderungen und Spaziergänge. Unterwegs passiert der Weg die Abzweigung zur alten Burg von Requesens, die im 19. Jh. in einer Art neoromantischem Stil renoviert wurde. In der Nähe steht eine vielbesuchte, im 18. Jh. errichtete Kapelle.
Sektor Sant Quirze: Dieser Sektor erstreckt sich ein ganzes Stück weiter östlich und ist über die oben erwähnte GI 602/603 zu erreichen. Eher von mediterraner Macchia als von ausgedehnten Wäldern geprägt, liegt er schon recht nah der Küste um Llançà und Roses. Zu erreichen ist das Gebiet auf Nebenstraßen ab Rabos d’Empordà und Garriguella. Das Zentrum dieses Sektors bildet das Tal von Sant Quirze mit dem uralten Kloster Monestir Sant Quirze de Colera, einem im 10. Jh. errichteten, in der Architektur lombardisch beeinflussten Bau, der ein schönes Ziel für Wanderungen abgibt. Auch die Anfahrt mit dem Auto ist möglich, die Abzweigung bei Rabós d’Empordà beschildert, das letzte Stück allerdings Piste.
Information Centre d’Informació del Paratge Natural, Carrer Mossèn Amadeu Sudrià 3, im Rathaus von Espolla an der GI 602, ab der Durchgangsstraße beschildert; Tel. 972-545079. Öffnungszeiten: Mo-Fr 8-15 Uhr, Sa 10-14, 16-18 Uhr, So 10-14 Uhr.
Verbindungen Busverbindungen sind sehr rar. Die meisten der erwähnten Dörfer werden einmal tägl. von Bussen ab Figueres angefahren; ratsam, sich rechtzeitig um Möglichkeiten der Rück- oder Weiterreise zu kümmern.
Camping *** Vell Empordà, recht schattiges Gelände an der Hauptstraße bei Garriguella; mit Pool. Von etwa Weihnachten bis Dreikönig geschlossen. Zwei Personen, Auto, Zelt zur HS etwa 35 €. Ctra. de Vilajuïga s/n, Tel. 972-530200, www.vellemporda.com.
Weinbau an der „Wilden Küste“: D.O. Empordà
Wer in der sanften, von Hügeln und kleinen Dörfern geprägten Landschaft der unteren Serra de l’Albera unterwegs ist, merkt schnell, dass er sich im Weinland befindet. Seit 1975 sind die hiesigen Gewächse sogar, wie in Dutzenden anderen Weinbaugebieten Spaniens, durch eine kontrollierte Herkunftsbezeichnung geschützt. Diese Denominació d’origen (kurz D.O.) unterzieht die Winzer strengen Qualitätsanforderungen, die von einem Kontrollgremium, dem sogenannten Consejo Regulador, festgelegt und überprüft werden. Dadurch wird nicht nur die geographische Ausdehnung des Gebiets bestimmt, sondern auch die Rebsorten, die angebaut werden dürfen, die Höchstmengen bei der Ernte und die Art des Anbaus und der Verarbeitung. Die je nach Sorte (Rot- oder Weiß- und Roséwein) und Qualität (Crianza, Reserva und Gran Reserva) unterschiedlichen Reifezeiten sind hingegen landesweit geregelt.
Die D.O. Empordà ist das einzige derart geadelte Qualitätsweinbaugebiet im Gebiet der Costa Brava. Ihre Ausdehnung reicht von der französischen Grenze bis kurz vor Palamós und umfasst seit 2006 neben der Comarca Alt Empordà auch die Anbaugebiete des Baix Empordà. Die kräftigen Rotweine der Region entstammen den Traubensorten Carinyena und vor allem Garnatxa, der in ganz Spanien am weitesten verbreiteten Rotweinrebe. Für die frischen, jungen Weißweine der D.O. werden die Rebsorten Macabeu und Xarel·lo verwendet. Hergestellt werden jedoch auch fruchtige Rosés, schwere Dessertweine und Cava, der nach der Méthode Champenoise in der Flasche gereifte katalanische Qualitätssekt, der einer eigenen, nicht auf ein bestimmtes Gebiet begrenzten D.O. unterliegt. www.doemporda.cat.
Portbou1100 Einwohner
Die nördlichste Ortschaft der Costa Brava, Einreisestation für einen Teil der Bahnfahrer und für alle Autobesitzer, die Spanien via Landstraße von der französischen Küste aus ansteuern.
Portbou liegt reizvoll an einer tief eingeschnittenen Bucht, die von den weitgehend kahlen, steil ins Meer stürzenden Ausläufern der Pyrenäen gesäumt wird. Den kleinen Grenzort beherrscht das riesige Stellwerk der spanischen Eisenbahn. Die Verbundenheit mit der Schiene hat Tradition in Portbou, seit 1878 die Bahnlinie von Barcelona zur Staatsgrenze eröffnet wurde; die Stahlkonstruktion des Bahnhofs selbst stammt aus dem Jahr 1929. Durch die neue Schnellverbindung im Inland hat die Bedeutung von Portbou als Umsteigestation jedoch erheblich abgenommen. Eine Kuriosität für Autofahrer ist der öffentliche Parkplatz in einem stillgelegten Tunnel.

Am Bahnhof von Portbou geht es heute sehr ruhig zu

Im Urlaubsmonat August herrscht dank der Besucher aus den nahegelegenen französischen Urlaubsorten tagsüber gewisser Rummel in Portbou. Außerhalb der Saison geht es hier hingegen sehr ruhig zu. Die kleinen Kieselstrände sind kaum bevölkert und die putzige Rambla ist abends fest in der Hand der Einheimischen. Die freilich sind im letzten Jahrzehnt weniger geworden, viele Bewohner abgewandert.
Baden
Platja Gran: Der Hauptstrand von Portbou liegt direkt vor der Uferpromenade und besteht wie alle Strände um den Ort aus grauen Kieseln und Steinen. Duschen sind vorhanden, im Sommer auch eine Rotkreuzstation.
Les Tres Platgetes: Etwas abgeschiedener als der Hauptstrand liegt diese kleinere und auch als „Cala de les Rates“ bekannte Strandbucht. Zu erreichen ist sie über einen Fußpfad, der am Nordende der Platja Gran beginnt.
Cala del Pi: Am Ende der Tres Platgetes führt ein weiterer Fußpfad in die Nachbarbucht Cala del Pi. Da von hohen Felsen geschützt, wird hier Nacktbaden, wenn auch offiziell nicht direkt gestattet, so doch toleriert.
Platja de Claper: Tief unterhalb der Straße nach Colera versteckt sich dieser kleine, von einer wilden Steilküste umschlossene Strand. Der Zugang führt über einen Treppenweg, der direkt bei dem Mirador (Aussichtspunkt) wenige Kilometer außerhalb von Portbou beginnt. Da der Ab- und besonders der Wiederaufstieg nicht unbeschwerlich sind, hält sich der Andrang meist in Grenzen. Lassen Sie oben nichts sichtbar im Auto zurück!
Praktische Infos
Information Oficina Municipal de Turisme, in einer Art Kiosk an der Uferpromenade, Carrer de l’Alcalde Miquel Cabré 1, Tel. 972-125161. Öffnungszeiten zur HS Mo-Sa 10-19 Uhr, So 10-14 Uhr, sonst Mi-So 10-14 Uhr.
Verbindungen Zug: Züge Richtung Figueres und Barcelona fahren tagsüber etwa alle ein bis zwei Stunden.
Markt Freitag.
Feste/Veranstaltungen Festa Major, das Hauptfest des Ortes, an mehreren Tagen um den 25. Juli.
Aplec de la Sardana, Sardana-Tänze am zweiten Sonntag im August.
Havaneres, traditionelle, aus der Karibik von Seefahrern importierte Gesänge, am dritten Samstag im August.
Übernachten * Hotel Res. La Masia, relativ schlicht ausgestattet, aber in guter, strandnaher Lage unweit der Touristeninformation. Passeig de la Sardana 1, Tel. 972-390372, www.hotellamasiaportbou.com. €€
Essen & Trinken Rest. Passatges, an der Promenade nicht weit vom Hotel La Masia, eines von mehreren Restaurants hier; Tische auch im Freien. Gehobene Küche mit Ambitionen, feste Menüs, auch Tapas. Passeig de la Sardana 7. €€
Walter Benjamin: Tod in Portbou
In den unseligen Jahren des NS-Regimes war Spanien für viele Flüchtlinge eine Durchgangsstation auf dem Weg nach Lissabon, dem Hafen für die rettende Überfahrt in die Vereinigten Staaten. Doch öffneten sich die spanischen Schlagbäume nur für diejenigen, die im Besitz gültiger Papiere waren. Für viele ein Todesurteil: In den frühen 40er-Jahren, zur Zeit der mit Deutschland kollaborierenden französischen Vichy-Regierung, konnte ein einziger fehlender Stempel die Auslieferung an die Gestapo bedeuten. Zu den tragischen Opfern jener Zeit zählt auch der jüdische Literaturkritiker, Philosoph und Schriftsteller Walter Benjamin, geboren 1892 in Berlin. Am 26. September 1940 hatte der herzkranke Benjamin mit einer Gruppe weiterer Flüchtlinge nach gefahrvoller Überquerung der Pyrenäen Portbou erreicht. Obschon im Besitz eines gültigen Visums für die USA, verwehrten die spanischen Grenzer ihm die Einreise, da sein Pass keinen französischen Ausreisestempel aufwies. Die Flüchtlinge wurden in ein Hotel einquartiert und sollten am folgenden Tag an Frankreich ausgeliefert werden. Noch in der Nacht beging der 48-Jährige Selbstmord. Sein Freitod rettete den anderen Flüchtlingen das Leben: Die spanischen Grenzer waren so erschüttert, dass sie den Rest der Gruppe ziehen ließen.

Trügerische Freiheit: „Passatges“

Walter Benjamin wurde auf dem Friedhof von Portbou beerdigt, das Grab jedoch nach fünf Jahren aufgelöst und Benjamins Leichnam in ein Massengrab verlegt, dessen Lage heute nicht mehr bekannt ist. Vergessen hat man den deutschen Philosophen jedoch nicht: Seit 1994 erinnert ein Werk des israelischen Künstlers Dani Karavan an Walter Benjamin und die anderen Emigranten der NS-Zeit. Passatges (Passagen) heißt die dreiteilige Installation, die unter der Schirmherrschaft von Richard von Weizsäcker erstellt wurde. Der Name nimmt Bezug auf eine der wichtigsten Arbeiten Benjamins, das erst 1983 veröffentlichte „Passagenwerk“. Das erste und vermutlich beeindruckendste Element der Installation besteht aus einer von eisernen Wänden flankierten Treppe, die über dem Meer vor einer Glasscheibe endet: Der Blick schweift frei, dennoch bleibt nur die Umkehr. Nur wenige Meter entfernt in der Nähe des Friedhofs sollen noch zwei weitere Elemente dieser Installation Karavans den Besuchern ein individuelles Erleben und Erfahren der „Passagen“ ermöglichen.
♦ Friedhof und Monument liegen unweit der Promenade, zunächst über die Hauptstraße Avda. de Barcelona in Richtung Llançà, dann links in den C. Puixada del Mirador. Die Fluchtroute von Walter Benjamin vom französischen Banyuls-sur-Mer (kat.: Banyuls de la Marenda) nach Portbou ist mit gelben Wegweisern ausgeschildert.
Colera500 Einwohner
Noch kleiner und weit ruhiger als Portbou, zeigt sich das in einen Taleinschnitt gebaute und von einer mächtigen Eisenbahnbrücke überspannte Dörfchen selbst in den Sommermonaten kaum überlaufen.
Ausländische Touristen finden nur selten nach Sant Miquel de Colera, wie der Ort nach einer alten Einsiedelei im Hinterland auch genannt wird. Dabei besitzt die praktisch nur aus zwei Parallelstraßen bestehende Siedlung durchaus ihre hübschen Seiten. Dazu zählt vor allem die landeinwärts liegende, tennisplatzgroße Hauptplaça, die von einer einzigen Riesenplatane völlig beschattet wird; der mächtige, 1898 gepflanzte Baum, Plàtan de la Plaça genannt, ist als Naturmonument geschützt. Mit seiner Bahnstation und einem ganz passablen Kieselstrand bietet sich Colera für einen ersten oder letzten Stopp in Spanien also durchaus an, zumal der Ort auch über einen günstig gelegenen Campingplatz verfügt.
Baden
Platja de les Barques: Der Ortsstrand nahe dem bescheidenen Sporthafen von Colera ist klein und wenig attraktiv.
Platja d’en Goixa: Die hübschere Alternative liegt nur ein kleines Stück weiter und ist über einen schmalen Fußweg zu erreichen, der an der linken Seite der Hafenbucht beginnt. Der Strand besteht aus grauen Kieseln und Steinen, das Wasser ist klar und sauber.
Praktische Infos
Verbindungen Zug:Bahnhof der Linie Portbou-Figueres-Barcelona, hier halten jedoch nur Lokalzüge!
Feste/Veranstaltungen Festa petita, das „kleine Fest“, am Sonntag, der dem 8. Mai am nächsten liegt.
Festa Major, das Hauptfest zu Ehren von Sant Miquel, an mehreren Tagen um den 29. 9.
Übernachten ** Hotel La Gambina, direkt am kleinen Hafen. Ein sauberes und gepflegtes Quartier, die Zimmer sind allerdings ausgesprochen hellhörig. Geöffnet etwa März bis November. Passeig Marítim 5, Tel. 972-128112, www.lagambinahotel.com. €€
** Hostal Mont-Mercè, fast direkt gegenüber gelegen, wie auch die Konkurrenz mit eigenem Restaurant. Nur im Sommer geöffnet. Passeig del Mar s/n, Tel. 972-389126, www.hostalmontmerce.com. €€
* Hostal Totsompops, am Ortsanfang nahe Camping, Parkplätze finden sich leicht. Kleines, sympathisches Hostal mit nur vier hübschen Zimmern; deutlich besser, als die Kategorie vermuten ließe. Ein Restaurant ist angeschlossen. Ganzjährig geöffnet. Der skurrile Name („Wir sind alle Tintenfische“) bezieht sich auf einen Song der Band La Trinca aus dem Jahr 1969. Avinguda 11 de Setembre 7, Tel. 972-389196, www.totsompops.com. €€
Camping *** Sant Miquel, am Ortsrand jenseits des Trockentals, ein paar hundert Meter von der Durchgangsstraße. Großer, gepflegter Platz, recht guter Schatten; Pool, Bar/Restaurant, Supermarkt, Waschmaschinen. Nur die Bahn stört gelegentlich ein wenig. Geöffnet etwa April bis September. Zwei Personen, Auto, Zelt zur HS rund 35 €. Tel. 972-389018, www.yellohvillage-santmiquel.com.
Von Colera nach Llançà
Südlich von Colera überquert die N 260 den Hügelzug der Muntanya dels Canons und senkt sich dann wieder hinab zur Bucht der Platja de Garbet.
Platja de Garbet: Ein mehrere hundert Meter langer Strand aus grobkörnigem graubraunem Sand und Kieseln, knapp drei Kilometer von Colera entfernt. Er liegt gleich neben der Straße, die Zufahrt zum Parkplatz ist für Wohnmobile allerdings gesperrt.
Cap Ras: Knapp hinter der Platja de Garbet und kurz vor den ersten Ausläufern der Urbanisationen von Llançà. In die Nordseite des felsigen Kaps eingebettet liegen die beiden kleinen Strandbuchten Cala Azucena und Cala Bramant, die jeweils über schmale Fußwege zu erreichen sind. An der Cala Bramant ist Nacktbaden üblich.
Llançà4800 Einwohner
Schon weit vor Llançà zeigen ausgedehnte Feriensiedlungen an, dass man sich dem ersten echten Urlaubszentrum der Costa Brava nähert. Eine gewisse Attraktivität hat sich das Städtchen dabei jedoch durchaus bewahrt.

Sommerliches Zentrum: das Hafenviertel Port de Llançà

Abseits der Durchgangsstraße N 260, die die eigentliche Siedlung nur streift, zeigt Llançà nämlich ein anderes, freundlicheres Gesicht. Architektonische Entgleisungen sind selten, die umgebenden Urbanisationen noch halbwegs geschmackvoll angelegt, auch wenn sie im Süden fast durchgängig bis Port de la Selva reichen. Es gibt eine ganze Reihe kleinerer Strände, die im Hochsommer zwar mehr als nur gut besucht sind, in der Nebensaison jedoch ausreichend Platz bieten.
Der Ort selbst gliedert sich in zwei Teile. Llançà-Vila bildet den alten Kern, im Jahr 974 erstmals urkundlich erwähnt und aus Furcht vor der damals stets drohenden Piratengefahr ein gutes Stück landeinwärts der Küste angelegt. Die Sträßchen und engen Gassen von Llançà-Vila besitzen Atmosphäre, ohne groß herausgeputzt zu sein. Am sympathischen Hauptplatz Plaça Major erhebt sich die mächtige, barocke PfarrkircheEsglésia Sant Miquel, gleich nebenan steht die Torre Romànica, auch Torre de la Plaça genannt. Der Bau des 14. Jh. ist der ehemalige Glockenturm der längst verschwundenen Vorgängerin der heutigen Kirche; sein wehrhaftes Äußeres lässt ahnen, dass er wohl auch zu Verteidigungszwecken errichtet wurde.
Im geräumigen Hafenviertel Port de Llançà, vom Altort über einen Kilometer entfernt und mit ihm durch die Avinguda Europa verbunden, spielt sich hingegen der Großteil des Ferienbetriebs ab. Hier liegt einer der größeren Strände des Städtchens, und an Restaurants und Souvenirläden herrscht kein Mangel. Optisch wirkt auch das Hafenviertel recht ansprechend. Die Strandpromenade ist gepflegt, die weiß getünchten Häuser wachsen nicht in den Himmel. Und obwohl der Sporthafen den größten Raum einnimmt, existiert auch immer noch ein separater Fischerhafen. Einen schönen Blick über das Ensemble und die Küste bietet der Hügel El Castellar am Ende der Hafenstraße.
Castell de Quermançó: Außerhalb von Llançà in Richtung Figueres erhebt sich linker Hand der N 260 diese malerische Ruine einer Burg des 11. Jh., die im 19. Jh. von den Franzosen zerstört worden war. In den Sechzigern des letzten Jahrhunderts hätte Salvador Dalí das Kastell um ein Haar als Geschenk für Gala gekauft, doch waren die Verhandlungen letztlich am Preis gescheitert; Dalí erwarb stattdessen Púbol. Auch die gegenwärtigen Besitzer hegen große Pläne mit Quermançó, wollen die Burg wiederherstellen und - nach einer Idee von Dalí - eine große Windorgel (L’Orgue de la Tramuntana) installieren. Die Lage des Kastells im Naturpark Cap de Creus und sein Status als historisch-künstlerisches Erbe verzögerten die Genehmigung jedoch bis heute. Ein Anfang wurde immerhin mit der Instandsetzung des Zugangs und auch des Inneren der (meist jedoch nicht zugänglichen) Ruine gemacht.
Baden
Platja del Port: Llançàs relativ ausgedehnter Hauptstrand liegt direkt an der Promenade der Hafenbucht und besteht überwiegend aus feinem Kies. Es gibt Duschen und eine Rotkreuz-Station; an nahe gelegenen Bars, Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten besteht natürlich auch kein Mangel.
Platja de Grifeu: Nördlich der eigentlichen Siedlung, im Urbanisationsgebiet neben der N 260 Richtung Colera/Portbou. Die Platja de Grifeu ist zwar kleiner als die Platja del Port, wohl wegen ihres feinen Sandes aber der meistbesuchte Strand bei Llançà. Im Sommer wird es hier schon mal arg eng, und auch die Bebauung im Umfeld ist vielleicht nicht jedermanns Sache. Lokale sind vorhanden, ebenso eine Rotkreuz-Station. Noch ein Stück weiter Richtung Norden liegt ein weiterer Strand, die allerdings nicht sehr attraktive Platja de Canyelles.
Platja de la Farella: Der erste einer Reihe von kleineren bis mittelgroßen Stränden im Süden von Llançà. Zu erreichen ist er von der Straße Richtung Port de la Selva über den Carrer Cap de Creus, zu Fuß auch über den Küstenweg Camí de Ronda, der an den Treppen neben einem Restaurant ganz am Ende der Hafenstraße beginnt. Die Platja de la Farella besteht aus grauem Sand und Kies und ist gut vor Winden geschützt, das Wasser sehr sauber.
Platja de les Tonyines: Zwei Strandbuchten, die sich an die Platja de la Farella anschließen und von einem niedrigen Felsvorsprung getrennt werden. Auch diese beiden bestehen aus etwas gröberem grauem Sand und Kies.
Platja del Cau del Llop: Der letzte größere Strand im südlichen Ortsbereich von Llançà, von der Platja de les Tonyines über den Küstenweg Camí de Ronda zu erreichen, es gibt aber auch einen Zugang von der Straße nach Port de la Selva. Mit ihrem überwiegend recht feinen, graubraunen Sand und dem sehr sauberen Wasser ist die Platja del Cau del Llop einer der attraktivsten Strände von Llançà.
Praktische Infos
Information Oficina Municipal de Turisme, Carrer Camprodon 16-18, am Ortsrand von Llançà neben der Zufahrtsstraße aus Richtung Figueres, Tel. 972-380855. Öffnungszeiten im Juli/August Mo-Fr 9-20 Uhr, Sa/So 10-15 Uhr, sonst Mo-Fr 10-18 Uhr, Sa/So 10-13 Uhr. Zur Saison öffnet auch ein „Punt d’Informació“ am Hafenparkplatz, Tel. 972-120944, www.visitllanca.cat.

Übernachten

1 Camping L’Ombra 4 Hotel La Goleta 5 Hotel Gri-Mar 7 Jugendherberge Alberg Costa Brava 8 Pensió Can Pau 9 Pensió Florida

Essen & Trinken

2 Rest. Els Pescadors 3 Rest. Miramar 6 Rest. El Vaixell
Verbindungen Zug:Bahnhof jenseits der Durchgangsstraße, etwa auf Höhe von Llançà-Vila. Züge Richtung Figueres/Barcelona oder Portbou verkehren tagsüber etwa alle ein bis zwei Stunden.
Bus: Haltestelle an der Avinguda Europa zwischen Altort und Hafen. Mit MOVENTIS-SARFA nach Port de la Selva 8-mal, Figueres 6-mal, Colera/Port Bou 2-mal, Roses und Cadaqués via Figueres ebenfalls mehrmals tägl. Linien 30, 32, www.moventis.es.
Markt Mittwoch.
Feste/Veranstaltungen Verge del Carme, am 16. Juli, Fest der Schutzheiligen der Fischer, mit Bootsprozession.
Festa Major d’Estiu, das Hauptfest im Sommer, um den dritten Sonntag im August.
Sport/Ausflüge Tauchen & Schiffsausflüge:Centre d’Immersió Cap de Creus, C. Pintor Martínez Lozano 9, im nördlichen Hafenbereich; Tel. 972-120000, www.cicapcreus.com.
Wandern Neben dem Aufstieg von Llançà zum Kloster Monestir Sant Pere de Rodes (→ Wanderung 1) gibt auch der Küstenweg Camí de Ronda zwischen Llançà und Port de la Selva eine schöne Tour ab. Beschrieben ist er ab Port de la Selva als Wanderung 2, doch kann die Route natürlich auch in der Gegenrichtung begangen werden. In Llançà beginnt der Camí de Ronda als Treppenweg im hinteren Hafenbereich neben einer Restaurant-Terrasse.
Übernachten Ganz überwiegend kleinere, familiäre Häuser, keine Bettenburgen.
*** Hotel Gri-Mar5, schönes und gepflegtes Haus, 45 Zimmer, allerdings in etwas ungünstiger Lage knapp jenseits der Durchgangsstraße N 260, zum Hafen und in den Altort jeweils ein ganzes Stück zu laufen. Geöffnet von April bis September. Carretera de Portbou s/n, Tel. 972-380167, www.hotelgrimar.com. €€
** Hotel La Goleta4, langjährig eingeführter Familienbetrieb (gegründet 1975) im Hafenviertel. Solides Quartier in einer Seitenstraße, vom sommerlichen Rummel also ein paar Schritte entfernt. Ganzjährig geöffnet. Carrer Pintor Terruella 12, Tel. 972-380125, www.hotellagoleta.com. €€
** Pensió Florida9, in ruhiger Lage im Altort; eigener Parkplatz, den man angesichts der engen Gassen auch gut brauchen kann. Bereits 1941 eröffnet! Gute Zimmer, nette Atmosphäre. Geöffnet über Ostern sowie Juni bis September. Carrer Floridablanca 17, Tel. 972-120161, www.lafloridahostal.com. €€
* Pensió Can Pau8, einfache Pension am Rand des Altorts. Insgesamt 31 sehr schlichte Zimmer mit Steinböden. Zuviel Komfort sollte man sich angesichts der Preise nicht erwarten. Zimmer mit oder ohne Bad. Carrer Puig d’Esquer 4, Tel. 972-380270. €
Jugendherberge Alberg Costa Brava7, beim Bahnhof, 2008 eröffnet. 60 Plätze in Zwei- bis Acht-Bett-Zimmern; ganzjährig geöffnet. C. Setcases 9, Tel. 972-380384, Tel. 629-954611, www.albergcostabrava.com.
Camping *** L’Ombra1, jenseits der Durchgangsstraße unweit des Hotels Gri-Mar, jeweils etwa 15 Fußminuten von Altort und Hafensiedlung entfernt. Sehr einfacher, kleiner und familiärer Platz, mittlerer Schatten, etwas Lärmbelästigung durch die nahe Bahnlinie. Einkauf und Bar nur zur HS in Betrieb, kleiner Pool. Ganzjährig geöffnet. Zwei Personen, Auto, Zelt etwa 30 €. Tel. 619-360520, www.camping-lombra-llanca.com.
Essen & Trinken Llançàs Restaurants konzentrieren sich im Hafenviertel. Spezialität ist natürlich überall frischer Fisch.
Rest. Miramar3, an der Strandpromenade, dem gleichnamigen Hotel angeschlossen. Eindeutig die erste Adresse vor Ort, mit zwei Michelinsternen geschmückt: feine, moderne und kreative Küche mit Schwerpunkt auf Fischgerichten und Mariscos. Gute Weinauswahl. Chef Paco Pérez betreibt eine sehr selbstbewusste Preisgestaltung; Degustationsmenü oder à la carte. Passeig Marítim 7, Tel. 972-380132; So-Abend und Mo (außer HS) geschlossen. www.restaurantmiramar.com. €€€
Rest. Els Pescadors2, im Hotel La Goleta, nahe beim Jachthafen, ein schickes Lokal mit maritimem Touch und großer Terrasse. Gehobenes Preisniveau. Carrer Castellar 41, Tel. 972-380125. €€€
Rest. El Vaixell6, schlicht-modern eingerichtet. Das „Schiff“ setzt auf regionale, maritim geprägte Küche und Reisgerichte; Tagesmenü, Gastro-Menü oder à la carte. Carrer Castellar 62, zur NS außer Fr/Sa nur mittags geöffnet, Mo geschlossen; Tel. 972-380295. €€€
Wanderung 1: Von Llançà zum Monestir Sant Pere de Rodes
Kräftiger Anstieg auf dem alten Pilgerweg, belohnt mit weitem Blick
El Port de la Selva1000 Einwohner
Ein kompaktes kleines Fischerstädtchen an einer schönen Bucht, gleichzeitig ein Ferienort der angenehmen Art. Nachtschwärmer sind allerdings fehl am Platze.

Der kleine Hafen von Port de la Selva

Die weißen Häuser von Port de la Selva staffeln sich am Ende der weit geschwungenen Bucht hügelwärts, überragt von der Barockkirche Santa Maria de les Neus und umgeben von engen Gässchen und gepflasterten Treppenwegen. Architektonische Exzesse musste das Städtchen bislang kaum über sich ergehen lassen, und so erheben sich die meisten Gebäude nicht mehr als zwei bis drei Stockwerke. El Port de la Selva nährt sich auch nicht allein vom Tourismus, denn der Fischfang bildet eine mindestens ebenso wichtige Einkommensquelle. Dank des gut geschützten Hafens ist der Ort auch bei Freizeitkapitänen beliebt. Die Atmosphäre wirkt durchaus nicht hochgestochen: Auch an warmen Sommerabenden, wenn an der Uferpromenade einiges los ist, gibt man sich hier eher familiär.
Baden
Platja de la Ribera: Der Ortsstrand besteht aus grobsandigen und kieseligen Abschnitten, ist weit geschwungen, vermag aber optisch nur wenig zu begeistern. Duschen und eine Rotkreuzstation sind vorhanden. Beliebt ist die Bucht von Port de la Selva bei Windsurfern.
Cala Tamariua: Eine geschützte kleine Bucht nordöstlich des Ortes, zu erreichen über eine Straße ab dem hinteren Hafenbereich; vom Parkplatz an deren Ende dann noch ein kurzer Abstieg zu Fuß.
Platja de la Vall: Beim gleichnamigen Campingplatz unterhalb der Straße nach Llançà. Der Zugang von dort zu dem teils kieseligen, überwiegend aber steinigen Strand ist nicht ganz leicht zu finden, auf dem Küstenweg Camí de Ronda (→ Wanderung 2) kommt man jedoch automatisch daran vorbei. Nördlich fast direkt anschließend liegt unterhalb eines Wäldchens eine weitere, attraktivere Bucht.
Praktische Infos
Information Oficina Municipal de Turisme, Carrer Llançà 3, Tel. 972-387122. Öffnungszeiten im Juli/August Di/Mi/Do 10-15 Uhr, Fr/Sa 10-14, 16-19 Uhr, So 10-14 Uhr, Frühjahr/Herbst Mi/Do 10-15 Uhr, Fr/Sa 10-14, 16-19 Uhr, So 10-14 Uhr, im restlichen Jahr Mi/Do 10-15 Uhr, Fr/Sa 10-14, 15-18 Uhr, So 10-14 Uhr.

Kirchturm der Església de la Mare de Déu de les Neus

Verbindungen Bushaltestelle an der Hafenstraße. MOVENTIS-SARFA-Busse nach Llançà 8-mal, Figueres 6-mal, nach Roses und Cadaqués via Figueres 2-mal tägl.
Feste/Veranstaltungen Festa Major, mehrere Tage um den 20. Mai, das Hauptfest des Städtchens, dem Stadtpatron Sant Baldiri gewidmet.
Wandern Neben der im Wanderteil beschriebenen Küstentour nach Llançà bietet Port de la Selva noch weitere Möglichkeiten; ein Übersichtsplan ist in der Infostelle erhältlich. Im hinteren Hafenbereich setzt der letzte, 18 km lange Abschnitt des Fernwanderwegs GR 11 zum Cap de Creus nördlich von Cadaqués an; leider gab es auf dieser Route gelegentlich Probleme mit einem Grundbesitzer bzw. dessen Hunden. Der GR 92, der direkt ins 13 km entfernte Cadaqués führt, beginnt an der Straße GI 613 dorthin. Für beide Wege ist eine gute Karte unverzichtbar.
Übernachten **** Hotel Spa Porto Cristo, in einer der Parallelstraßen zur Hafenfront, untergebracht in einem Bau des 19. Jh. Ein stilvolles und gepflegtes Hotel der alten Schule; Spa-Bereich, Garage. Geöffnet etwa Ende März bis Oktober. Carrer Major 48, Tel. 972-387062, www.hotelportdelaselva.com. €€€
*** Hotel Spa Cap de Creus, in guter Lage nahe der Infostelle. Ein Schwesterquartier des Hotels Porto Cristo; ein Teil der hell und freundlich eingerichteten Zimmer bzw. Apartments geht Richtung Hafen. Geöffnet Mitte April bis Oktober, das Preisniveau liegt ähnlich wie oben, manchmal einen Tick günstiger. Carrer de l’Illa 10, Tel. 972-388107, www.hotelportdelaselva.com. €€€
** Pensió La Tina, in der Nähe der Kirche. Ordentliche Zimmer, zum Großteil renoviert; hübsches Restaurant. Es gibt DZ oder diverse Apartments für zwei bis sechs Personen. Nov./Dez. geschlossen. Carrer Major 15, Tel. 972-387149, www.hostallatina.cat. €€
Camping *** Port de la Vall, am gleichnamigen Kiesstrand, aus Richtung Llançà ca. drei Kilometer vor dem Ort. Hübscher, zum Meer hin abfallender Platz mit wenig Schatten. Supermarkt, Bar-Restaurant etc. vorhanden. Geöffnet von etwa Mitte März bis Mitte Oktober. Zwei Personen, Auto und Zelt etwa 40 €. Tel. 972-387186, www.campingportdelavall.com.
*** Port de la Selva, etwa 1,5 Kilometer landeinwärts vom Ort an der Straße nach Cadaqués. Gepflegter Platz mit Swimmingpool, Supermarkt und Bar/Restaurant; auch hier ist Schatten rar. Geöffnet etwa Juni bis Mitte September, zwei Personen, Auto, Zelt zur Hochsaison gut 40 €. Tel. 972-387287, www.campingselva.com.
Essen & Trinken Rest. Ca l’Herminda,