Vormittag
Promenade des Anglais, Ecke Boulevard Gambetta – Hotel Negresco – Vieux Nice – Marché aux Fleurs – Cathédrale Ste-Réparate.
Mittag
Pause im Café Le Kalice (12 B, rue Mascoinat, le-kalice-nice.eatbu.com) cD5.
Nachmittag
Place Rossetti – Rue Rossetti – Schlossberg/Colline de Château.
Alternativ: Place Rossetti – Rue Centrale – Place Yves Klein – Place Garibaldi – Rue Cassini – Hafen – Schlossberg/Colline de Château.
Nizza ist unbestritten die Metropole der Côte d’Azur, die unangefochtene Nummer eins, trotz der immerwährenden Konkurrenz mit der Filmstadt Cannes. Fast 350 000 Einwohner hat die Hauptstadt des Départements Alpes-Maritimes und ist inzwischen der wichtigste Wirtschafts- und Industriestandort. Nach wie vor zieht die Stadt, deren Aufstieg einst damit begann, dass Queen Victoria sie zu ihrem bevorzugten Winterquartier erklärte, die Touristenmassen an. Und das nicht nur zur Hochsaison oder zum Karneval, sondern rund ums Jahr.
Die Stadt hat einiges zu bieten, sei es während einer Tour entlang der Küste oder auch nur für einen Kurztrip. So besitzt Nizza nach Paris die meisten Museen in Frankreich, kann mit 32 historischen Denkmälern, 300 Hektar Parks, Gärten und Wäldern aufwarten. Ergänzt wird die imposante kulturelle Palette von der prähistorischen Stätte der Terra Amata, von Barockreichtum, Belle-Époque-Architektur und zeitgenössischen Skulpturen in der ganzen Stadt.
© Floridastock/iStockphoto
Die Strandpromenade entlang der Baie des Anges in Nizza: Promenade des Anglais
Hauptanziehungspunkte sind die fast vollständig erhaltene Altstadtund die kilometerlange Promenade des Anglais cE1–3, die am Flughafen beginnt und bis zur Altstadt am Meer entlang führt. Der Stadtspaziergang beginnt an der Ecke Promenade des Anglais/Boulevard Gambetta cE1. Prachtvolle Villen und Luxushotels säumen die Bummelmeile Nizzas. Die palmenbestandene Strandstraße an der Engelsbucht, allerdings mit mehrspurigem Autoverkehr, wurde tatsächlich nach den Engländern benannt. Angelegt wurde sie vor rund 180 Jahren, damals allerdings als zwei Meter breiter Wanderpfad. Die Briten waren die ersten Touristen hier, ein schottischer Arzt gilt als Entdecker Nizzas. Queen Victoria weilte bereits Ende des 19. Jahrhunderts im Hotel West End, dem ersten Nobelhotel an der Promenade.
© Laura Paredis/Pexels
Das Luxushotel Negresco an der Promenade des Anglais
Erst war die britische Elite hier, dann kam ab Anfang des 20. Jahrhundert fast der gesamte europäische Hochadel. Im Gegensatz zu damals reist die Prominenz heute gerne im Frühling an, so jedenfalls sollen es Catherine Deneuve und José Carreras halten. Sie wohnen gern im Hotel Negresco cE1, Nizzas Aushängeschild, das man bereits nach wenigen Schritten erreicht. Der Belle-Époque-Palast steht unter Denkmalschutz, das Parterre ist mit zeitgenössischen Kunstwerken dekoriert, die Glaskuppel im Salon Royal stammt von Gustave Eiffel.
Wenige Meter weiter widmet sich das Musée MassénacE1/2 anhand von Einrichtungsgegenständen, Gemälden, Skulpturen und Kunstobjekten der abwechslungsreichen Geschichte Nizzas vom Ersten Kaiserreich 1814 bis 1939. Die 1898 erbaute Villa Masséna ist zudem ein prächtiges Beispiel der Belle-Époque-Architektur.
Nächste Station ist das 1929 im Stil des Art déco als Hotel und Kasino errichtete Palais de la Méditerranée cE2, in dem Stars wie Louis Armstrong oder Duke Ellington zu den Stammgästen zählten. 1978 ging die Betreibergesellschaft Konkurs, Inventar und Innenausstattung wurden versteigert. 1990 wurde der Bau bis auf die Außenfassaden abgerissen, aber 2004 öffnete das rekonstruierte Palais de la Méditerranée erneut als Luxushotel mit Schwimmbad. Übrigens hat man von der Bummelmeile vielerorts direkten Strandzugang und kann ein Sonnenbad nehmen oder einen kühlen Drink genießen.
Ein Stück hinter dem Jardin Albert 1ercD/cE3, dem ältesten Park Nizzas, der mit anderem Grün wie dem Espace Masséna mit Wasserspielen und Blumenpracht eine über zwei Kilometer lange Oase vom Meer bis zu den Hügeln bildet, und dem Théâtre du Verdure biegt man links in die Rue Vanloo ein. So gelangt man in die A AltstadtVieux Nice cD/cE4/5und zur Rue Saint-François de Paule, der man rechts, vorbei am Hotel de Ville und der Oper zum Herz der Altstadt, dem Cours Saleya, folgt. Hier trifft man sich in den Restaurants oder auf dem täglichen Markt.
Der Marché aux Fleurs cE4ist nicht nur wegen der Blumen einfach wunderbar, hier gibt es auch Gemüse- und andere Lebensmittel sowie feste Stände mit Käsereien und Fischlokale. An sonnigen Vormittagen findet man am Cours Saleya kaum einen freien Platz in den Cafés und auch abends ist in den Bars und Pubs der Altstadtgassen eine Menge los.
© Gianluca Pugliese/Pexels