Crimetime - Kleinstadt in Todesangst - Carola Käpernick - E-Book

Crimetime - Kleinstadt in Todesangst E-Book

Carola Käpernick

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Beschreibung

Bernhard wählte die Nummer der Polizeipräsidentin, war sich aber sicher, dass die nicht im Büro sitzen würde. Umso überraschter war er, als sie dran ging. „Klotz-Kichting, guten Tag. Herr Speck-Faltberg, wo brennt‘s?“ „In Emmenburgstedt. Guten Tag Frau Klotz-Kichting. Ich schalte den Lautsprecher ein. Bei mir sitzt Bertram Brüggle von der Feuerwehr vor Ort.“ „Alles klar. Tag Herr Brüggle, so wörtlich hatte ich das mit dem, wo brennt‘s, aber nicht gemeint.“ „Guten Tag. Ist aber leider traurige Tatsache.“ „Ich höre, es muss gravierend sein, wenn Sie mich sonntags anrufen.“ „Das ist es,“ bestätigte Speck-Eff. „Scheunenbrand mit Todesfolge. Wir vermuten eine Brandserie. Dazu kann Herr Brüggle gleich noch was sagen. Der Eigentümer der Scheune wollte eigentlich Wache halten. Hat sich aber leider in die Scheune gesetzt und nicht gemerkt, dass der Brandstifter das Feuer legte.“ „Was heißt Serie? Wie viele Brände gab es schon?“ „In Emmenburgstedt vier und drei außerhalb Richtung Ortenau. Bertram, du bist dran.“ Brüggle rückte näher und erklärte die Zusammenhänge, die für ihn zwar offensichtlich waren, aber trotzdem als Vermutungen galten. Frau Klotz-Kichting war bestürzt. Als Brüggle endete sagte sie: „Was immer Sie beantragen wollen, ich genehmige es.“

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Kleinstadt in Todesangst

 

Carola Käpernick

 

Crime 2021

Eine Aktion des Autorenkalenders der Textgemeinschaft

Juli 2021

 

Impressum

Texte: Carola Käpernick

Umschlaggestaltung: Carola Käpernick

Korrektur: C. C. Brüchert

Bildquelle Pixabay Gerd Altmann

Verlag: Selbstverlag über tolino media GmbH

Carola Käpernick

Feldbergstr. 21 b

79336 Herbolzheim

Das Werk darf – auch teilweise – nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Autorin wiedergegeben werden.

Sämtliche Orte, Personen und Ereignisse dieses Werks sind frei erfunden. Etwaige Ähnlichkeiten oder Namensgleichheit mit real existierenden Personen, ob lebend oder tot, wären rein zufällig.

Über den Umgang mit EBooks

Mit dem Kauf wird ausschließlich das Leserecht des EBooks erworben. Eine Weitergabe der Datei ist illegal und mit dem Kopieren von Musik oder Filmen gleichzusetzen und kann unter dem Tatbestand des Diebstahls geistigen Eigentums zur Anzeige gebracht werden. Ich investiere viel Zeit und Herzblut in meine Texte und freue mich, wenn meine Leser dies wertschätzen und die EBooks nicht illegal weitergeben.

 

Triggerwarnung für dieses Buch: CN Brandstiftung, Tod eines nahen Angehörigen, Pyromanie, Monomanie

Liebe LeserInnen,

herzlichen Dank für das Interesse an meinem EBook und meiner Arbeit. Ich freue mich natürlich sehr über Feedback und konstruktive Kritik. Dieses kann in Form von Rezensionen auf Lovelybooks oder über den direkten Kontakt via Mail an mich gesendet werden. [email protected]

Der Ort Emmenburgstedt ist frei erfunden, aber gedanklich eine Mischung aus den südbadischen Städten Herbolzheim, Kenzingen, Waldkirch, Freiburg und Emmendingen. Da ich den Spielort inzwischen schon sehr umfangreich entworfen habe, spielt er inzwischen auch in mehreren Büchern von mir eine Rolle und wird für die gesamte Crimetime Aktion des Autorenkalenders mein Haupthandlungsort sein.

Immer am zweiten Mittwoch des Monats, wird es in 2021 einen neuen Kurzkrimi in diesem Umfang geben.

Erscheinungsdaten in der Übersicht:

13.01.2021 - Crimetime - Mord im Finanzamt

10.02.2021 - Crimetime - Der Zeuge im Golfclub

10.03.2021 - Crimetime - Doktor Schnelltods Diagnosen

14.04.2021 - Crimetime - Erpressung mit Hindernissen

12.05.2021 - Crimetime - Kater Spartakus enttarnt den Mörder

09.06.2021 - Crimetime - SOKO Leichenfund im Schlossteich

14.07.2021 - Crimetime - Kleinstadt in Todesangst

11.08.2021 - Crimetime - Der Mordkopierer

08.09.2021 - Crimetime - Der Juwelenraub

13.10.2021 - Crimetime - Die Geiselnahme

10.11.2021 - Crimetime - Das Verlies der Angst

08.12.2021 - Crimetime - Mord am zweiten Advent

Alle Cover erscheinen im ähnlichen Outfit und können vorab schon auf meiner Webseite eingesehen werden. Jeweils zum Ende des Quartals, werde ich eine Printausgabe mit den Inhalten der drei EBooks des Quartals herausgeben.

Einen Wahn verlieren macht weiser als eine Wahrheit finden.

 

Ludwig Börne

Scheunenbrand

Vorsichtig hoben die Sanitäter den Verletzten an. Er war in Isolierdecken eingehüllt. Gnädiger Weise hatte sich eine Ohnmacht über ihn ausgebreitet. Noch war nicht abzusehen, wie schwer der Eigentümer der Scheune getroffen war, aber allein die Brandverletzungen sahen schlimm aus. Bei Bewusstsein würde Hannes Höfle die Schmerzen vermutlich gar nicht aushalten.

„Wir bringen ihn direkt in die Uniklinik nach Freiburg. Vermutlich muss er in eine Spezialklinik für Brandopfer, aber vorher müssen wir sicher sein, dass er keine Schädel- oder Wirbelsäulenverletzungen hat.“

Bertram Brüggle schüttelt fassungslos den Kopf und nickte gleichzeitig irgendwie. Er wirkte wie eine Marionette, an der die Fäden sich verheddert hatten. Seit Wochen ist in Emmenburgstedt und näherer Umgebung ein Feuerteufel am Werk. Bisher gab es nur Sachschäden, aber diesmal hat es einen Menschen getroffen, der sein Eigentum schützen und eine Feuerwache halten wollte. Hannes, ein alteingesessener Weinbauer mit ein paar Reben und zwei Streuobstwiesen. In der Scheune hatte er Traktor, Weinpresse und andere Utensilien. Zum Glück hatte er kein Viehzeug mehr. Die Scheune hätte dann vermutlich auch Unmengen an Stroh und Heu beherbergt und das Feuer sich noch schneller ausgebreitet.

Es war ein grauenvolles Bild, das die Feuerwehrleute bei ihrem Eintreffen erwartete. Höfle lag reglos unter schweren Holzbalken, die schwarz vom Feuer waren. Zum Glück waren die Rettungswägen schnell vor Ort. Bis dahin hüllten sie den Schwerverletzten in Isolierdecken und warteten ab. Bei Bewusstsein war Hannes Höfle schon beim Auffinden nicht mehr.

Lautes Jammern und Weinen riss den Leiter der Feuerwehr aus seine Gedanken. Klara Höfle stand weinend vor der brennenden Scheune. „Und ich sag noch, dass es gefährlich ist. Aber er konnte ja nicht hören. Oh mein Gott, warum nur, musste er sich zur Wache hinsetzen?“ Einige der weiblichen Feuerwehrleute kümmerten sich um Klara und führten sie zurück ins Haus. Brüggle sah die Polizei ankommen. Bernhard Speck-Faltberg kannte er von vielen Einsätzen, bei denen sie zusammengetroffen waren.

„Bernhard, gut dass ihr da seid. Ich will nicht lange drum herum reden. Es spricht alles für den Feuerteufel, der schon seit mehreren Wochen hier aktiv ist.“

„Hallo Bertram. Wer kam denn zu Schaden?“

„Hannes Höfle.“

„Wie schwer ist er verletzt?“

„Als Laie würde ich sagen, er wirkte mehr tot als lebendig. Vermutlich grenzt es an ein Wunder, wenn er überlebt.“

„Klemens kommt gleich und braucht dich und einen der alten Hasen für die Suche nach Brandherd, Brandbeschleuniger usw. Können wir uns morgen in meinem Büro treffen?“

Brüggle nickte und war froh, dass er jetzt nicht mehr lange Gespräche führen musste. Eigentlich war er lange ein Fall für den Psychologen, doch er schwieg aus, was ihn hart traf. Das konnte er besser als drüber sprechen.

Der Ermittler sprach kurz mit der Frau des Verletzten und koordinierte noch den Einsatz der Streifen. Mit Richard fuhr er dann in dessen Wohnung, wo sie sich noch auf ein Bier zusammensetzten.

„Das ist jetzt der vierte Brand innerhalb von zwei Wochen. Da soll mich doch der Teufel holen, wenn die nicht zusammenhängen.“ Speck-Eff ließ sich ächzend auf den Küchenstuhl fallen. Richard nickte nur.

„Morgen telefoniere ich mit der Polizeipräsidentin. Wir müssen mit Hubschraubern aus der Luft nach verdächtigen Bewegungen Ausschau halten. Es kann doch nicht angehen, dass die Emmenburgstedter sich in ihre Scheunen setzen, um Brandwache zu halten und dann zu Schaden kommen. Hoffentlich stirbt Höfle nicht. Es wäre so sinnlos.“

Wieder nickte Richard nur. Er nahm einen großen Schluck aus der Bierflasche und ließ ein „Ahhhhh“ verlauten. Bernhard, der wusste, dass Richard ihm im Grunde zustimmte, wusste die Schweigsamkeit seines Kollegen und Sportfreundes sehr zu schätzen. Sie kannten sich nun schon lange und gerade die Zusammenarbeit an den letzten Fällen, hatte sie noch näher zusammengebracht.

Das Klingeln von Bernhards Handy zerriss die einträchtige Stille in Richards Küche. Schon auf den ersten Blick wusste Speck-Eff, dass hier keine guten Nachrichten eingehen würden.

„Speck-Faltberg, was gibt es?“

„Hannes Höfle ist seinen Verletzungen verlegen.“

„Scheiße!“

„Das drückt es drastisch aus. Aber ja, das ist es.“

„Danke für die Info Brüggle, woher weißt du es?“

„Einer der Rettungssanitäter ist mein zukünftiger Schwiegersohn. Also offiziell dürfte ich es natürlich nicht wissen.“

„Alles klar Bert. Wir müssen versuchen, mit Hubschraubern und Streifen zu kontrollieren wer sich wann und wo bewegt. Das ist nicht normal, dass es so viele Brände gibt.“

„Das sehe ich auch so. Lass uns morgen – ähm nachher sprechen. Inzwischen ist es ja fast zwei Uhr Himmel. Ich sollte noch ein paar Stunden schlafen.“

„Mach das! Bis nachher Bert.“

Erster Lagebericht

Wochenende gibt es nicht, wenn ein Fall so brennend heiß wie dieser ist. Daher saßen Speck-Eff und sein Team Sonntagmorgen im Besprechungszimmer. Hermanns Frau hatte ihnen ein Frühstück gebracht, das sie dankbar verspeisten. Emmenburgstedt war eine Stadt, in der kannte man sich. Wenn auch nicht namentlich, dann doch vom Sehen. Und nun fackelte ein Feuerteufel hier vielleicht ab, was ihm im Weg rumstand?

„Lasst uns anfangen! Wird ja nicht besser. Hermann, grüß deine Frau und sag ihr unseren herzlichsten Dank! Klemens, hast du schon was?“

„Ich hab gerade erst den Leichnam bekommen. Sieht schlimm aus. Du weißt, ich gebe ungern Vermutungen preis. Todesursache wird die Mischung aus den Verletzungen durch herabfallende Dachteile und die Verbrennungen sein.

---ENDE DER LESEPROBE---