Dämon - Ulla Morisco Jonath - E-Book

Dämon E-Book

Ulla Morisco Jonath

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Beschreibung

Dämon  Er kündigte sich an mit dem Geruch nach verfaulten Gänseblümchen. Ich war zwölf Jahre alt, lag im Bett und fühlte wie meine Muskeln sich verspannten.  Blumen im Feuer  Sie waren an den Füßen angekettet. Festgemacht an kleinen Pfählen die im Boden steckten. Mitternacht war längst vorüber. Ein zwingender Vollmond hing hoch am Himmel. Sie saßen auf dem Boden, verwoben mit der Nacht und nur beleuchtet von der lunaren Atmosphäre. Drei kleine, menschliche Statuetten. Ein Gefühl umgab sie, als ob eine unsichtbare Kamera sie auf ein magisches Bild bannen würde.   

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Ulla Morisco Jonath

Dämon

Blumen im Feuer

BookRix GmbH & Co. KG80331 München

Dämon

 

 

 

In der Nacht wenn alles schläft

zieht er schlaflos durch das Land

mit seiner Zauberflöte in der Hand

bläst er unsere Träume an die Wand

 

es ist der kleine böse Zwerg

wetzt sein Messer schon am Berg

auf dem Weg zu seinem Zauberbaum

streut er manchen bösen Traum

 

meine Hand verkrampft im Teddybär

Ohren hat er keine mehr

ein schwarzes Loch aus Angst

verfolgt mich wieder bis hierher

der Alptraum aus dem Märchenbuch

ist wieder zu Besuch.....

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 Er kündigte sich an mit dem Geruch nach verfaulten Gänseblümchen. Ich war zwölf Jahre alt, lag im Bett und fühlte wie meine Muskeln sich verspannten.

Er war wieder da!

ER, ein kleines Ungeheuer das genauso aussah, wie ein Bild in meinem Märchenbuch der Gebrüder Grimm. Unter dem großen Glanzfoto stand in roten Druckbuchstaben DER ALP. Seit Wochen kam er fast jeden Abend. Ich lag dann unter meiner Decke, unfähig mich zu bewegen. Das Zimmer verwandelte sich wenn er kam. Der Teppichboden überzog sich mit einer Schlammschicht und die Möbel wurden durchsichtig. In den Ecken nisteten graue Schatten und ich schwebte in einer Wolke aus Angst mitten in einem unbegreiflichen Vakuum. Es schien, als ob mein Zimmer in einem schwarzen Loch versinken würde. Zuerst schlich er nur um mich herum. Er gab Geräusche von sich, die sich anhörten wie kleine unterdrückte Schreie. Dazwischen zischelten aus seinem Mund Worte die ich nicht verstand. Seine winzigen Fußspuren sahen aus wie drohende, dunkle Löcher. Schließlich stand er direkt vor meinem Bett. Grinste mich an. Sein Gesicht schmerzhaft verzerrt. Sein Mund ein blutroter Strich mit nach unten gezogenen Mundwinkeln. Das verlieh seinem Gesicht ein unglaublich bösartiges Aussehen. Seine Augen glitzerten wie polierte Glasmurmeln. Er schien wie ein Pesthauch aus der Hölle. Sein Gesicht rutschte ständig weg, blähte sich nach außen und verschwand nach innen. Die Hitze unter meiner Bettdecke wurde unerträglich. Sein sabbernder Mund war ständig in Bewegung.