Das 1. Buch Könige - Martin Simon - E-Book

Das 1. Buch Könige E-Book

Martin Simon

0,0

Beschreibung

Geschichte soll langweilig sein? Die Geschichte der Könige von Israel ist es jedenfalls nicht! Hier erleben wir Momente, die den Glauben Israels und des Judentums bis heute prägen. Wir sehen viel Glanz und Majestät, aber auch Chaos und Verfall. Und Gott ist immer mittendrin, hält zu seinem Volk, segnet, mahnt und hilft. Warum hat das Königtum keinen Bestand gehabt? Darauf geben die Bücher der Könige eine Antwort. Lassen Sie sich mit hineinnehmen in diese packende Geschichte.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 94

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Martin Simon

Das 1. Buch Könige

anschaulich, verständlich, lebensnah

www.bibellesebund.net

Impressum

Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Speicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Sollte diese Publikation Links auf Webseiten Dritter enthalten, so übernehmen wir für deren Inhalte keine Haftung, da wir uns diese nicht zu eigen machen, sondern lediglich auf deren Stand zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung verweisen.

© 2021 Bibellesebund Verlag, Marienheide

© 2023 der E-Book-Ausgabe

Bibellesebund Verlag, Marienheide

www.bibellesebund.de/

Autor: Martin Simon

Lektorat: Burkhard Meißner

Titelfoto: © tomertu – iStock.com

Titelgestaltung: Lukas Rampelt

Layout des E-Books: Inge Neuhaus

Printausgabe: ISBN 978-3-95568-374-0

E-Book: ISBN 978-3-95568-543-0

Hinweise des Verlags:

Abhängig vom eingesetzten Lesegerät kann es zu unterschiedlichen Darstellungen des Textes und der Bilder kommen.

Noch mehr E-Books des Bibellesebundes finden Sie auf

ebooks.bibellesebund.de/

Inhalt

Titel

Impressum

Liebe Leserin, lieber Leser

Einführung in das 1. Buch der Könige

Verwirrung (1. Könige 1,1-53)

Der Erbe (1. Könige 2,1-12)

Alte Rechnungen (1. Könige 2,13-46)

Ein hörendes Herz (1. Könige 3,1-15)

Weisheit (1. Könige 3,16-28)

Raum der Anbetung (1. Könige 6,1-38)

Der Tempel

Gott bezieht seine Wohnung (1. Könige 8,1-21)

Bund und Barmherzigkeit (1. Könige 8,22-30)

Gebet (1. Könige 8,31-53)

Segen (1. Könige 8,54-66)

Bedingungen (1. Könige 9,1-9)

Ansehen (1. Könige 10,1-13)

Geteiltes Herz (1. Könige 11,1-13)

Salomos Regierung und das geteilte Reich

Kinder an der Macht (1. Könige 12,1-19)

Angst essen Seele auf (1. Könige 12,20-33)

Mutiger Auftritt (1. Könige 13,1-10)

Wessen Wort gilt? (1. Könige 13,11-34)

Verantwortung (1. Könige 14,1-20)

Vollmacht (1. Könige 16,29–17,9)

Zwischen Verzweiflung und Gotteserfahrung (1. Könige 17,10-24)

Schwieriges Umfeld (1. Könige 18,1-20)

Gottesbeweis (1. Könige 18,21-40)

Höhenflug (1. Könige 18,41-46)

Rücktritt (1. Könige 19,1-8)

Begegnung und Berufung (1. Könige 19,9-18)

Der Nachfolger (1. Könige 19,19-21)

Eine neue Chance (1. Könige 20,1-30)

Chance vertan! (1. Könige 20,31-43)

Und alle schweigen (1. Könige 21,1-19)

Buße (1. Könige 21,20-29)

Die Masse macht es nicht (1. Könige 22,1-40)

Liebe Leserin, lieber Leser,

Das erste Buch der Könige, das Sie sich zum Studium vorgenommen haben, bietet einiges an Dramatik. Wir erleben hier nicht nur den Glanz des alten Israel, für den Salomo wie kein anderer König steht. Wir erleben genauso den Verfall, der bereits mit diesem großen Herrscher beginnt. Wir sehen den Bau des Tempels, der bis heute für das Judentum von großer Bedeutung ist. Wir werden Zeuge der Reichsteilung und des vorläufigen Tiefpunktes in der Geschichte des Landes unter König Ahab. In Gestalt seiner Propheten begleitet Gott sein Volk, das zwar immer wieder auch Reue zeigt, aber nie wirklich zu ihm umkehrt. Und wir erleben in Elia eine der großen Gestalten des Alten Testaments.

Gott hat sein Volk nie verlassen. Das begeistert mich immer wieder, wenn ich das Alte Testament lese. Schon als er die zaudernden Israeliten wieder in die Wüste schickt (4. Mose 14), da geht er mit ihnen. So ist es auch bei der Eroberung des Landes Kanaan und in allen Höhen und Tiefen der Richter- und Königszeit. Gott trägt es sogar mit, dass man ihn als König absetzt und einen Menschen an die Spitze stellt (1. Samuel 8). Immer wieder mahnt und korrigiert er durch seine Propheten. Und auch nach der großen Katastrophe steht er seinen Leuten bei und tröstet sie. Gott betrachtet das Schicksal seines Volkes nicht gleichgültig aus fernen Höhen, sondern mischt sich aktiv ein. Aber er lässt den Menschen immer die Freiheit der eigenen Entscheidung. Und dann kommt es drauf an: Vertraut man Gott oder nicht? Folgt man seinen Wegen und entdeckt man seine Gebote als Wegführung ins Leben oder lässt man sich von weltlichen Versprechungen blenden oder von der Angst in die Irre führen? Wie dem auch sei: Niemals müssen wir fürchten, wir könnten Gott verlieren. Seine Treue bleibt bestehen. Das können wir aus den Königebüchern lernen.

Ich hoffe, dass Sie dieses Heft mit Gewinn lesen und wünsche Ihnen und Ihrem Hauskreis viele gute und gesegnete Stunden und tiefe und geistliche Gespräche.

Martin Simon

Dem Heft liegt die Übersetzung Martin Luthers (LUT 2017) zugrunde. Es wurde aber auch die Gute Nachricht verwendet (GNB) und die Neue evangelistische Übersetzung (NeÜ).

Einführung in das 1. Buch der Könige

Gliederung und Inhalt

Das Buch lässt sich recht einfach in drei Teile gliedern:

Kapitel 1–11:Salomos Regierungszeit

Kapitel 12–16:Die Geschichte der getrennten Reiche

Kapitel 17–22:Elia und Ahab

Innerhalb der Kapitel 1–11 nimmt die Beschreibung des Tempelbaus den beherrschenden Platz ein. Im Gesamtaufbau der Königebücher sind die Geschichten um die Propheten Elia und Elisa das Zentrum. Die Hauptfiguren des ersten Buches sind Salomo und Elia. Es umfasst einen Zeitraum von etwa 130 Jahren: 40 Jahre regiert Salomo und 90 Jahre die Könige Judas und Israels bis Ahasja. Die Zeit Salomos ist so etwas wie ein goldenes Zeitalter für Israel, doch kündigt sich der zunehmende Verfall bereits zu seiner Zeit an. Nach ihm wird das Reich geteilt in das Südreich Juda mit Jerusalem als Hauptstadt und das Nordreich Israel mit Sichem, Pnuel, Tirza und schließlich Samaria als Königsresidenz.

Wie in einer Konferenzschaltung der Bundesliga wird immer abwechselnd von beiden Königshäusern berichtet. In Juda hält sich – der Weissagung Nathans aus 2. Samuel 7 entsprechend – das Haus Davids auf dem Thron, während in Israel die Könige und Dynastien schnell wechseln. Mit Ahab erreicht die geistliche Geschichte Israels einen ersten Tiefpunkt. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern fördert er nicht nur den Baalskult, sondern versucht unter dem Einfluss seiner Frau Isebel den Glauben an Jahwe auszurotten. Er baut als erster einen Tempel für Baal in seiner Hauptstadt Samaria. In Elia ersteht ihm ein großer Widerpart. In der großen Dunkelheit lässt Gott ein großes Licht scheinen!

Autor und Entstehungszeit

Den Verfasser der Königebücher kennen wir nicht. Sie gehören – so vermuten viele Theologen – zusammen mit dem Buch Josua, Richter und den Samuelbüchern zu einem großen Geschichtswerk. Die Geschichte wird in 2. Könige ohne Bruch fortgesetzt. Genauso ist es auch zwischen 2. Samuel und 1. Könige. In der jüdischen Tradition werden die Bücher als „vordere Propheten“ bezeichnet. Es ist theoretisch möglich, dass Jeremia das Werk mit Baruch, seinem Schreiber, verfasst hat, wie in der jüdischen Tradition angenommen wird, aber sicher ist das keinesfalls. Die Begnadigung Jojachins fällt etwa in das Jahr 562 v. Chr. (2. Könige 25,27-30). Der Autor muss dieses Ereignis noch erlebt haben. Aber war Jeremia zu dieser Zeit noch am Leben? Es ist allerdings wahrscheinlich, dass das Werk aus Prophetenkreisen stammt, denn wir finden hier keine Geschichtsschreibung im üblichen Sinne vor, sondern eine Bewertung der Geschichte aus theologischer Sicht.

Der Verfasser hat Quellen benutzt, die uns nicht mehr zugänglich sind, auf die er aber freimütig verweist: die Chronik Salomos, die Chronik der Könige Israels und die der Könige Judas (1. Könige 11,41; 14,19; 14,29). Der Verweis auf diese Quellen erlaubt es dem Verfasser, viele historische Lücken zuzulassen. Das zeigt schon, dass er mehr ein theologisches als ein historisches Interesse verfolgt. Da von der Rückkehr der Israeliten aus der Gefangenschaft nichts berichtet wird, muss das Werk vor 539 v. Chr. entstanden sein.

Theologische Leitlinien

Auch wenn es – vor allem in Juda – eine Reihe guter Könige gegeben hat, ist doch das Königtum an sich ein Fehlschlag für Israel gewesen. Es war ein letztlich gescheitertes Unternehmen, das von Anfang an nicht unter einem guten Stern stand, sondern als Abfall von Gott gedeutet wurde (1. Samuel 8). Trotzdem stellte sich Gott dazu und sagte David sogar zu, dass sein Königtum für immer bestehen werde. Aber das galt nur, wenn Israel den Geboten Gottes folgen würde. Das aber geschah nicht. Immer wieder wird als Maßstab der Bewertung für die Könige nur ein Kriterium angeführt: Taten sie, was dem Herrn gefiel oder missfiel? Gingen sie in den Spuren Davids oder Jerobeams? Leider entschieden sich die meisten Könige für letzteren Weg und führten damit die Katastrophe von 586 v. Chr. herbei: die Zerstörung Jerusalems und die Gefangenschaft in Babylon.

Gott oder die Götzen? Der Tempel oder die Höhen? Das ist die theologische Grundfrage der Königebücher. Im Hintergrund dieser Frage steht 5. Mose 28. Dort legt Mose Israel Segen und Fluch vor. Was dort schon angekündigt worden war, wurde zur Zeit der Könige Realität.

Verwirrung

1. Könige 1,1-53

Erklärungen zum Text

Etwa 70 Jahre alt ist David geworden. Am Ende seiner Regierung ist der einst so tatkräftige Mann auf die Fürsorge seiner Getreuen angewiesen. Leider hat er es auch versäumt, einen Nachfolger zu bestimmen. Also entscheiden andere und schaffen Fakten. Adonijas Gebaren erinnert sehr an Absalom (2. Samuel 15,1). Dabei ist er durchaus im Recht, denn er ist nach Absaloms Tod der älteste Sohn (6). Er schart eine stattliche Zahl von Verbündeten um sich, darunter auch seine Brüder – außer Salomo – und alle Männer Judas. Damit sind Vertreter der Bevölkerung des Landes gemeint, das einst Davids Kernland gewesen ist. Joab und Abjatar sind die ältesten Kampfgefährten Davids. Auf der anderen Seite stehen nur Nathan, Batseba und die Söldner Davids, sowie Zadok. Offenbar meint Nathan, Adonija sei schon gekrönt oder zum König ausgerufen worden (11). Er zettelt daraufhin eine Verschwörung an, denn Batseba, Salomo und er müssen wohl um ihr Leben fürchten (12.21). Der Prophet und die Königin setzen David gehörig unter Druck, nun endlich eine Entscheidung zu treffen, wenn die mutmaßliche Krönung Adonijas nicht von ihm befohlen ist. David hat im Geheimen anscheinend versprochen, Salomo den Thron zu übergeben (30). Plötzlich kehren seine Lebensgeister zurück. Der Schwur beim Namen Gottes (29) macht die Entscheidung Davids dann unwiderruflich. Das Folgende geschieht in Windeseile. Salomo ist der erste König, der nicht auf Geheiß Gottes gesalbt wird! Adonija und die Seinen sind nicht weit weg und werden völlig überrascht. An nur einem Tag finden alle diese Ereignisse statt. Adonija flüchtet sich zum Heiligtum. Dort kann er nicht angetastet werden und will noch am gleichen Tag begnadigt werden, denn er steht nun als einer da, der sich die Königswürde widerrechtlich angemaßt hat. Oft haben die Könige bei ihrer Thronbesteigung eine Amnestie erlassen.

Fragen zum Text

Worin gleicht Adonija seinem Bruder Absalom?Welches Licht wirft diese Beschreibung auf ihn?

Was kann man über das Verhältnis der Brüder untereinander sagen?

Welchen Eindruck macht David in diesem Abschnitt?

Übertragung ins Leben

Wo eine klare Führung fehlt, da gibt es Verwirrung und Unordnung. Wir sehen das in der Politik, Wirtschaft, in jedem Verein und natürlich auch in der Gemeinde, aber auch in der Familie, in der Erziehung der Kinder. In Deutschland hegen wir eine Skepsis gegen Autoritäten. Doch die ist nicht immer angebracht.

Gesprächsimpulse

Wo herrscht in Ihrem Umfeld Unordnung aufgrund mangelnder Führung?

Wo gibt es Bereiche, in denen Sie selbst die Zügel schleifen lassen?

Wie können wir – ohne eine Palastrevolution anzuzetteln – Leitenden helfen? Wie können Sie die in Ihrem Umfeld unterstützen?

Wie können wir als Eltern unseren Familien gut vorstehen?

Wie sieht ein gelungener Wechsel in der Leitung aus?

Wie pflegen wir einen guten Umgang mit Autorität in der Familie, in der Gemeinde, …?

Der Erbe

1. Könige 2,1-12

Erklärungen zum Text