Das blaue Grab - Antje Küchler - E-Book

Das blaue Grab E-Book

Antje Küchler

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Beschreibung

Mit diesem Kurzgeschichtenband lehren wir Sie das Fürchten: Sieben Schauergeschichten aus den verstaubten Kellergefilden von el!es warten auf Sie. Sechs der Geschichten sind in den letzten Jahren jeweils zu Halloween bereits auf der el!es-Webseite erschienen, eine Geschichte ist zum ersten Mal in diesem ebook veröffentlicht. Verriegeln Sie also sämtliche Türen und Fenster, schalten Sie das Licht aus und freuen Sie sich auf eine beschaurige Lesenacht!

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Seitenzahl: 189

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Antje Küchler

DAS BLAUE GRAB

Gruselgeschichten

Originalausgaben: © 2001, 2002, 2003, 2005, 2008, 2012 ePUB-Edition: © 2013édition el!es

www.elles.de [email protected]

Alle Rechte vorbehalten.

ISBN 978-3-941598-59-1

Coverillustration:

Kälter als der Tod

»Illusionen sind die Rettungsringe in diesem Ozean aus Nüchternheit...« Martine blickte verträumt aus dem Fenster ins Nichts, als die Melodie langsam verklang. »Illusionen sind die Rettungsringe...«, echote es in ihren Gedanken weiter, als sie von einer Hupe wieder auf die Erde zurückgeholt wurde. Ein Ruck durchfuhr sie, dann startete sie den Motor und setzte ihren Wagen in Bewegung. Während sie die holprigen Bahngleise überquerte, wurde sie endgültig aus ihrem Tagtraum wachgerüttelt. Schon wenige Meter später hatte sie das Lied vergessen, ihre Gedanken beschäftigten sich wieder mit dem Ereignis, das mit jeder Minute unaufhaltsam näherrückte.

Der Hausmeister war gerade dabei, die Einfahrt zur Firma freizuschaufeln, als Martine vorsichtig das Tor passierte. Verwundert hielt er inne, denn um diese Zeit ließen sich die Büroangestellten normalerweise nicht blicken. Mit einer Handbewegung bedeutete er der Fahrerin, dass sie anhalten solle. Er hatte Martine erkannt. Schnell schippte er ein kleines Stück vom Parkplatz frei und winkte sie hinein.

Die gute Laune des ziemlich kleinen und ziemlich dicken Mannes heiterte Martine für wenige Minuten auf. fragte sie sich schmunzelnd in Gedanken, während sie zum Bürogebäude lief. Doch kaum, dass die Tür hinter ihr ins Schloss gefallen war, die Wärme des Raumes und seine Stille auf sie einwirkte, wurde sie sich wieder ihrer Situation bewusst. »Wieso wirken leere Büros nur immer so beängstigend gespenstisch?« murmelte Martine vor sich hin. Sie schauderte. Langsam stieg sie die Treppe hinauf. In ihrer ganzen Karriere hatte sie es gerade einmal bis in den ersten Stock gebracht.