Das Buch zu Minecraft - Stefan Pietraszak - E-Book

Das Buch zu Minecraft E-Book

Stefan Pietraszak

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Beschreibung

Auch wenn die Grafik auf den ersten Blick schlicht wirkt - Minecraft ist alles andere als trivial. Die Regeln des Open-World-Spiels sind komplex und zunächst schwer zu durchschauen. Schon die erste Nacht zu überleben, ist Herausforderung genug. Mit Hunderten von Screenshots und kompakten Anleitungen bringt dieses Buch Minecraft-Wissen auf den Punkt. Es enthält Schritt-für- Schritt-Anleitungen, Tipps, Warnungen und zahlreiche Rezepte. Mit diesem Wissen entstehen fantastische Welten - und sogar der Enderdrachen ist am Ende zu bezwingen. Aus dem Inhalt: - Versionen, Installation und der eigene Account - eine neue Welt erstellen und erste Schritte wagen - die erste Nacht überleben und eine Unterkunft bauen - Tiere und Kreaturen wie Creeper oder Enderman kennenlernen - mit Rezepten Handwerkszeuge, Waffen u.a. herstellen - Ackerbau und Viehzucht betreiben - Waffen und Werkzeuge verzaubern, Tränke brauen - Bahnen, Gleisanlagen und nützliche Automatisierungen austüfteln - den Nether betreten, Wither und Enderdrachen besiegen - Multiplayer-Modus: im LAN oder über Minecraft Realms spielen

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Lektorat: Ariane Hesse

Korrektorat: Eike Nitz

Herstellung: Susanne Bröckelmann

Umschlaggestaltung: Michael Oreal

Satz: Ulrich Borstelmann, www.borstelmann.de

Druck und Bindung: Mediaprint, www.mediaprint-druckerei.de

Bibliografische Information Der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der

Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

ISBN:

Buch   978-3-96009-006-9

PDF   978-3-96010-018-8

epub   978-3-96010-019-5

mobi   978-3-96010-020-1

1. Auflage 2016

Dieses Buch erscheint in Kooperation mit O’Reilly Media, Inc. unter dem Imprint »O’REILLY«. O’REILLY ist ein Markenzeichen und eine eingetragene Marke von O’Reilly Media, Inc. und wird mit Einwilligung des Eigentümers verwendet.

Copyright © 2016 dpunkt.verlag GmbH

Wieblinger Weg 17

69123 Heidelberg

Die vorliegende Publikation ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte vorbehalten. Die Verwendung der Texte und Abbildungen, auch auszugsweise, ist ohne die schriftliche Zustimmung des Verlags urheberrechtswidrig und daher strafbar. Dies gilt insbesondere für die Vervielfältigung, Übersetzung oder die Verwendung in elektronischen Systemen.

Es wird darauf hingewiesen, dass die im Buch verwendeten Soft- und Hardware-Bezeichnungen sowie Markennamen und Produktbezeichnungen der jeweiligen Firmen im Allgemeinen warenzeichen-, marken- oder patentrechtlichem Schutz unterliegen.

Die Informationen in diesem Buch wurden mit größter Sorgfalt erarbeitet. Dennoch können Fehler nicht vollständig ausgeschlossen werden. Verlag, Autoren und Übersetzer übernehmen keine juristische Verantwortung oder irgendeine Haftung für eventuell verbliebene Fehler und deren Folgen.

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Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Faszination Minecraft

Zeitloses Design in schnelllebiger Welt: eine Erfolgsgeschichte

Gegen den Strom

Zielpublikum dieses Buchs

Buchkonzept

1.    Technische Grundlagen

Minecraft für PC/Mac

Tablet und Smartphone: Minecraft unterwegs

Minecraft für Konsolen

Minecraft Pi Edition

Die Hauptversion

2.    Erste Schritte

Schöpfung: Eine neue Welt erstellen

Schöpfung: Weitere Optionen

Kontrolle ist gut: Steuerung der Spielfigur

Mehr Kontrolle ist besser: das Inventar

Absolute Kontrolle: die Leiste für Benutzbares

Handwerkszeug: Gegenstände herstellen

Weiteres Handwerkszeug: Stöcke herstellen

Handwerk zu Werkzeug: Werkbank und Axt basteln

Das Ende des ersten Tages

Vorbereitungen für die Nacht

Überlebensstrategie

Im Falle des Ablebens

Entspannte Vorbereitung: Kohle suchen

Höhlenbau

Nachtschicht: in den Untergrund vorstoßen

Leben und Sterben lassen

Auf der Jagd

Anstelle eines Tutorials: mit Erfolgen planen

Bauen, Sammeln, Erforschen

Erfahrungen und Erfahrung

Zusammenfassung

3.    Die Welt

Biome: Landstriche

Ein Wort zu Regionen und Chunks

Häuslebauer

Innenausstattung

Ackerbau: Bewässerung

Ackerbau: Zäune und Saat

Ackerbau: Sortenkunde

Viehzucht: Weiden und Lockmittel

Viehzucht: Vermehrung

Kochen, braten und backen

Nachtruhe

Minen, Dörfer und andere Bauwerke

Anglerglück

Zähmen und reiten

Zähmen und verteidigen

Kämpfen für Fortgeschrittene und Feiglinge

Höhlenforschung für Neulinge: Grundlagen

Höhlenforschung für Neulinge: der Abstieg

Edelmetalle und andere Kostbarkeiten

Er schleimte mich voll

Zauberkunst

Reise in die Unterwelt: der Nether

Das »Ende«

Zusammenfassung

4.    Minecraft-Basiswissen

Blöcke an der Oberfläche: Häufiges

Blöcke an der Oberfläche: Verschiedenes

Blöcke an der Oberfläche: Besonderes

Blöcke unter der Oberfläche: Wertvolles

Blöcke unter der Oberfläche: Diverses

Material aus dem Nether

Pflanzenkunde: Nutzpflanzen

Pflanzenkunde: Wildpflanzen

Pflanzenkunde: Zierpflanzen und Sonstiges

Sonstige Rohstoffe: Tierprodukte

Weitere sonstige Rohstoffe und Objekte

Nutzvieh

Haus- und sonstige Tiere

Monster: Eine Einführung

Häufig auftauchende Monster

Seltene Monster

Monster des Nether

Sonstige Kreaturen

Rezepte: Waffen und Rüstungen

Rezepte: Standardwerkzeuge

Rezepte: Sonstige Werkzeuge und Nützliches

Rezepte: Orientierung, Bücher, Werfer, TNT

Rezepte: Möbelstücke

Rezepte: Raumausstattung

Rezepte: Weitere Inneneinrichtung

Rezepte: Materialumwandlungen

Rezepte: Transport

Rezepte: Schaltkreise

Rezepte: Farbstoffe

Rezepte: Farben mischen und verwenden

Rezepte: Banner

Rezepte: Ästhetisches

Zusammenfassung

5.    Minecraft Master Class

Verzauberung: Verzauberungslevel

Verzauberung: Rüstungsteile

Verzauberung: Waffen

Verzauberung: Werkzeuge

Alchemie: Einfache Tränke brauen

Alchemie: Nützliche Tränke brauen

Feuerzauber

Töne und Musik: Notenblöcke

Schienen, Gleise, Bahnen: Schienenstrecken

Schienen, Gleise, Bahnen: der Bahnhof

Schienen, Gleise, Bahnen: Weichen weichen

Tick, tick, tick: Wie die Zeit vergeht

Minecraft-Elektronik: Sender

Minecraft-Elektronik: Weitere Sender

Minecraft-Elektronik: Empfänger

Minecraft-Elektronik: Leitungen

Minecraft-Elektronik: Einfache Schaltkreise

Minecraft-Elektronik: Komplexe(re) Schaltkreise

Minecraft-Elektronik: Ausblick und Anregungen

Bosskampf mit dem Wither

Nach dem Wither: Das Leuchtfeuer

Das Ende: Vorbereitung

Das Ende: Planung

Das Ende: Bosskampf mit dem Enderdrachen

Zusammenfassung

6.    Multiplayer – Minecraft kooperativ

Minecraft fürs lokale Netz öffnen

Gäste empfangen: Vorbereitungen

Vorsicht ist besser als Nachsicht: Besitz schützen

Hilfestellungen geben via Chat

Gemeinsame Projekte

PvP: Spieler gegen Spieler

Minecraft-Server: ein Überblick

Der eigene Minecraft-Server

Online spielen auf öffentlichem und privaten Servern

Online spielen mit Minecraft Realms

Zusammenfassung und Troubleshooting

7.    Rund um Minecraft

Fliegen lernen: der Kreativ-Modus

Praktizierter Pazifismus: Schwierigkeitsgrad einstellen

Ein Blick auf die Optionen

Schönheitsoperation: das Aussehen durch Skins

Speicherort der Spielstände

Pfuschen erlaubt: Cheat-Codes

Minecraft 1.9: Eine Vor- und Nachschau

Weltenschöpfung mit Seeds

Minecraft verändern: Modding

Communities & Co.

Zum Abschluss

Index

Über den Autor

Stefan Pietraszak ist System- und Netzwerkadministrator an der RWTH Aachen für mehrere Lehrstühle in der Germanistik und für das Dekanat der Philosophischen Fakultät. Seit frühester Kindheit beschäftigt er sich mit Computer- und Videospielen. Angefangen hat er im Alter von 8 Jahren mit einem Intellivision, den er auf dringendes Anraten des lokalen Elektronikfachhändlers 1982 anstelle eines Atari 2600 unterm Weihnachtsbaum vorfand. Vier Jahre später folgte der C128, dessen spezieller Modus immerhin bei Ultima V zum Einsatz kam. Computerspiele, von Bard’s Tale bis Civilization, blieben immer eines seiner zahlreichen Laster. In Minecraft-Welten begibt er sich seit 2010 regelmäßig.

Markus Persson GDC 2011

Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/Markus_Persson (CC BY 2.0)

Einleitung

Viel zu selten kommt ein Computerspiel des Weges, das nicht nur Spaß bereitet, sondern die Grenzen des Mediums austestet und erweitert und dabei Mittel und Wege des kreativen Ausdrucks mitbringt. Die Videospielwelt wird dominiert von ewig gleichen und erschreckend ähnlichen »AAA«-Titeln; dieses Label wird ihnen aufgrund der in die Entwicklung geflossenen Finanzmittel verpasst. Anstatt ihre eigene Identität zu finden, wollen gerade die »großen« Titel mehr Film als Spiel sein.

Und dann gab es da dieses kleine Indie-Spiel aus Schweden, ursprünglich von einem einzelnen Entwickler namens Markus »Notch« Persson aus der Taufe gehoben. Ohne Werbekampagne und Hype wurde es schnell zum Kassenschlager. »Notch« heuerte ein ganzes Entwicklerteam an und nannte die neue Spieleschmiede »Mojang«. Und Minecraft trat seinen bis zum heutigen Tage ungebremsten Siegeszug an.

Um dieses Ausnahmespiel, das sowohl wegweisend für die gesamte Industrie war als auch außergewöhnlich langlebig – weil fast unerschöpflich –, soll es in diesem Buch gehen, genauer: darum, wie Sie sich in diesem Spiel zurechtfinden. Denn neben kreativem, im Wortsinn (spiel-)weltveränderndem Output geht es bei Minecraft auch ums nackte Überleben, und da können Sie jede Hilfe gebrauchen, die Sie kriegen können.

Faszination Minecraft

Wer Minecraft zum ersten Mal spielt, wird buchstäblich in eine fremde Welt geworfen, in der man sich erst einmal zurechtfinden muss. Nichts wird erklärt, weder die Steuerung noch das Spielziel. Die Landschaft sieht grob und pixelig und trotzdem malerisch aus, die eckige Sonne steht hoch am Himmel. Was tun?

Mit etwas Computerspielerfahrung sind die ersten Schritte schnell getan. Man erkundet die Gegend, findet Bäume, Hügel, Blumen, vielleicht ein Tier oder drei. Dann testen wir unsere Interaktionsmöglichkeiten aus. Schnell finden wir heraus, dass wir Bäume fällen (oder vielmehr: in Stücke hauen) und Löcher in die Erde buddeln können. Die so erhaltenen Blöcke können wir in beliebiger Kombination in die Landschaft stellen. Könnte man sich so nicht ein Haus bauen?

… und dann wird es dunkel. Mit der Dunkelheit ändert sich die Spieldynamik, wenn sich aus den Schatten die ersten Monster schälen. Ganz plötzlich sind wir unseres Lebens nicht mehr sicher.

Minecraft nimmt uns nie bei der Hand. Es lässt uns vielmehr allein, damit wir selber die Welt und ihre Regeln entdecken können. Alles baut aufeinander auf – und damit meine ich nicht nur die Blöcke der Spielwelt, sondern auch die zugrunde liegende Dynamik, die Gesetze der Welt.

Somit nimmt Minecraft uns so ernst, wie es selber genommen werden möchte. Zwar ist es ein Spiel für alle Altersgruppen, aber es ist eben kein reiner »Spielkram«.

Zeitloses Design in schnelllebiger Welt: eine Erfolgsgeschichte

Die Langlebigkeit von Minecraft ist bemerkenswert. Bereits 2009 war es in einer frühen Entwicklerversion der Öffentlichkeit zugänglich, 2010 folgte der Beginn der Alpha- und Beta-Phase, und Ende 2011 wurden die Testphasen für vollendet erklärt und Minecraft zu Version 1.0 erhoben. Mit jeder neuen Phase stieg auch der Preis, aber mittlerweile hält er sich bei konstanten und immer noch erschwinglichen 19,95 Euro.

Noch bevor es in die Alpha-Phase ging, verkaufte sich Minecraft knapp 20.000 Mal – zu jener Zeit war das für ein Indie-Game bereits ein veritabler Erfolg, erst recht für eine Vorabversion. 2011, während der Beta-Phase, knackte Minecraft die Million Verkäufe, 2013 wurde der Meilenstein von 10 Millionen erreicht. Mittlerweile sind es knapp über 20 Millionen – und dabei wird nur die PC/Mac-Version gezählt, nicht die Konsolen- und Smartphone-Varianten.

Nach wie vor kann sich Minecraft über mangelnden Zuspruch nicht beklagen: Täglich verkauft es sich allein für PC und Mac über 10.000 Mal. Dass Minecraft einen derart langen Atem aufweist, hat viele Gründe:

• Die Spieltiefe ist gigantisch. Bis wir alle Rezepte kennengelernt haben, vergeht einige Zeit, und selbst danach sind die Möglichkeiten der Kombinierbarkeit buchstäblich grenzenlos.

• Es liegt sicherlich auch an der Grafik, die eben auch heute, mehr als fünf Jahre nach der Grundsteinlegung, nicht veraltet wirkt. Die Texturen sind pixelig, aber das hat auch 2015 noch den gleichen Retro-Chic wie 2009. Die Objekte in der Welt sind denkbar simpel, doch dank weiter Sicht sieht alles immer wieder beeindruckend aus.

• Minecraft ist zutiefst kooperativ. Nur für sich selber eine Welt zu gestalten, ist eben nur der halbe Spaß – richtig lustig wird es, wenn man diese Welt mit anderen teilt.

Gegen den Strom

Moderne Mainstream-Games sind für die schnelle Mark gemacht. Sie bieten State-of-the-Art-Grafik mit Batzillionen von Polygonen und 4K-Texturen mit Framerates von 120 Bildern pro Sekunde (vorausgesetzt, man verwendet Hardware, die erst in zwei Jahren auf den Markt kommt). Der Reiz liegt, neben dieser möglichst naturalistischen Darstellung, im Plot, der Station für Station abgearbeitet wird. Bei Technik wie Story regiert das Spektakel.

Sogenannte Indie-Games, also Spiele, die nicht von großen Publishern herausgegeben, sondern von einzelnen Entwicklern oder sehr überschaubaren Teams veröffentlicht werden, funktionieren da anders. Sie müssen mit originellen Mechaniken trumpfen – wird einfach nur ein anderes Spiel kopiert, sieht es schlecht aus.

Dass sich Indie-Games einer breiten Beliebtheit erfreuen, ist ein recht neues Phänomen. Hier war unter anderem und insbesondere Minecraft ein Trendsetter. Der enorme Erfolg von Minecraft hat nicht nur anderen Entwicklern gezeigt, dass sie, ein entsprechend originelles Game vorausgesetzt, auch ohne Publisher sehr erfolgreich sein können; auch nehmen Gamer Indie-Games heutzutage auf ganz andere Weise wahr als noch vor ein paar Jahren.

Zielpublikum dieses Buchs

Dieses Buch richtet sich in erster Linie an Einsteiger, die Minecraft besser kennenlernen wollen. Enorme Computer- oder Videospielerfahrung wird nicht vorausgesetzt, auch wenn Minecraft als erstes Computerspiel möglicherweise ein schwerer Brocken ist. Aber keine Angst, Sie schaffen das!

Ein wichtiger Bestandteil dieses Buches ist die Kooperation. Minecraft alleine zu spielen, ist wie gesagt nur der halbe Spaß, erst mit mehreren wird es wirklich großartig. Aus diesem Grund ist diesem Bereich ein eigenes Kapitel gewidmet, wohl wissend, dass die Kiddies des Haushalts möglicherweise schon Minecraft spielen und die Eltern gerne mitmachen würden. Kurz und gut, dieses Buch ist für alle, die bei Minecraft mitreden und vor allen Dingen -spielen wollen – oder beispielsweise Kindern beim Spielen unterstützend über die Schulter schauen.

Minecraft ist prinzipiell für alle Altersgruppen geeignet, auch wenn für die ganz Kleinen der Schwierigkeitsgrad heruntergeschraubt werden sollte, um Frustration und Schockmomente zu vermeiden. Denn trotz aller niedlichen und abstrakten Optik: Minecraft kann gruselig sein! Beim Erkunden von Höhlen kann ab dem normalen Schwierigkeitsgrad jederzeit ein Monster vor (oder, bei unachtsamem Vorgehen, auch hinter) uns auftauchen.

Buchkonzept

Dieses Buch ist prinzipiell so aufgebaut wie Minecraft selber. Vor dem Spiel stehen der Erwerb und, je nach Plattform, die Installation. Anschließend tasten wir uns peu à peu in die Spielwelt vor und lernen Steuerung sowie grundlegende Materialien und Mechaniken kennen, erarbeiten uns ein Repertoire an Tipps und Tricks und bauen immer komplexere Gegenstände und Gebäude, bis hin zu mechanischen Apparaturen. Doch da hört die Faszination von Minecraft noch lange nicht auf: Haben wir das Grundspiel gemeistert, begeben wir uns an den Mehrspieler-Modus. Zum Abschluss beschäftigen wir uns mit dem ganzen Drumherum: den Online-Communities zu Minecraft, Inspirationsquellen für eigene Projekte und anderem.

Die Struktur des Buches mag auf den ersten Blick etwas verwirren, da wir in den grundlegenden Kapiteln teils wilde Themensprünge vollziehen werden. Aber das ist beabsichtigt, denn so werden Sie Minecraft am besten kennenlernen. Nachdem wir uns im ersten Kapitel mit der notwendigen Beschaffung und Installation von Minecraft beschäftigt haben, werden die beiden darauf folgenden Kapitel Sie an die Hand nehmen und Ihnen in steigender Komplexität die Spielkonzepte und -welt näherbringen. In Kapitel 4 erhalten Sie einen strukturierten, aber nicht linearen Überblick aller Bestandteile des Spiels, bevor Kapitel 5 Sie an die komplexesten Mechaniken führt. Dann geht es in Kapitel 6 an die Zusammenarbeit unter den Spielern, bevor wir in Kapitel 7 auf die hierzu nötigen technischen Grundlagen eingehen.

Danksagung

Bücher entstehen nicht im Alleingang. Beim Planen und Schreiben waren mir mehrere Personen eine unschätzbare Hilfe.

An erster Stelle ist meine Lektorin Ariane Hesse zu nennen, deren konstruktive und berechtigte Kritik enorm zielführend war und die meine notorische Verquastheit effizient entschärfte, ohne mich meines Stils zu berauben.

Das Fundament legte ich beizeiten mit Volker Bombien, Lektor des »Buchs zu Raspberry Pi und Linux«, der mir in der Phase der Konzeptionierung sehr geholfen hat. Auch Alexander Plaum darf nicht vergessen werden, denn ohne ihn gäbe es keines meiner Bücher.

Mit fachlicher Beratung standen mir Thorsten de Jong und René Ganser zur Seite, die zahlreiche Lücken in meinen Ausführungen tilgten.

Als willfährige Opfer, die dank fehlender Minecraft-Erfahrung den Beschreibungen dieses Buches schutzlos ausgeliefert waren und in den frühen Textphasen deshalb tausend Tode gestorben sind, dienten mir Frank Luelsdorf, Kerstin Klein, Jasmin Wollenweber, Jan Schulz und nicht zuletzt meine Lebensgefährtin Steffi Jordans, die nun endlich nicht mehr an der Faszination Minecraft vorbeikam (besonders die Kaninchen haben es ihr angetan, aber Creeper mag sie gar nicht).

Meine Eltern Christine und Bruno Pietraszak haben meine Leidenschaft für Videospiele und Computer stets unterstützt, auch wenn ihnen Letzteres immer wichtiger war. Ohne sie hätte ich von beidem keine Ahnung.

Quelle: Stefan Pietraszak

Kapitel 1 |Technische Grundlagen

Minecraft gibt es für fast alle Plattformen. Dass es auf PC und Mac »system-agnostisch« ist, sich also nicht dafür interessiert, ob wir mit Windows, Mac OS X oder Linux werkeln, ist dem Umstand zu verdanken, dass es ursprünglich in Java entwickelt wurde. Javas großer Vorteil ist, dass derselbe Code auf allen gängigen Systemen lauffähig ist. Für Windows existiert mittlerweile, Microsoft sei Dank, eine ohne Java lauffähige Version.

Darüber hinaus gibt es Versionen für Android, iOS und Windows Phone sowie zahlreiche Videospielkonsolen, nämlich Playstation 3, 4 und Vita sowie Xbox 360 und One. Sogar Windows 10 wird eigens bestückt; zwar ist die normale Version auch unter Windows 10 lauffähig, doch Microsoft hielt es für sinnvoll, die abgespeckte mobile Version auch für Windows 10 zu veröffentlichen. Und selbst der bescheidene Raspberry Pi wird bedient, für den eine besonders schmale (aber dafür kostenfreie) Version vorliegt, damit das Spiel auf der überschaubaren Hardware des RasPi lauffähig ist.

In diesem Buch werden wir uns ausschließlich mit der Windows/Mac/Linux-Version beschäftigen. Vieles mag auch auf die anderen Versionen zutreffen, aber beileibe nicht alles. Dennoch: Wer die normale Version »beherrscht«, wird auch mit den anderen zurechtkommen. Im Folgenden werden wir uns die Unterschiede dieser Versionen kurz ansehen.

Minecraft für PC/Mac

Die PC-Version von Minecraft, die dank Java unter Windows, Mac und Linux lauffähig ist, kaufen Sie auf http://www.minecraft.net und erhalten Sie auf http://www.minecraft.net/download. Dort sehen Sie möglicherweise zunächst nur den Download für Windows, aber ein Klick auf »Show all platforms« offenbart auch die Mac- und Linux-Versionen.

Für Windows und Mac existieren je zwei verschiedene Formate.

Minecraft.msi ist die Installationsdatei für Windows und das für diese Plattform empfohlene Format. Hiermit installieren Sie Minecraft unter Windows wie andere Programme auch. Anders ist es bei Minecraft.exe – hier wird das Programm ohne Installation ausgeführt. Das ist die althergebrachte Fassung, in der Minecraft früher ausschließlich »ausgeliefert« wurde. Sie bringt jedoch einen kleinen Nachteil mit sich: Java muss installiert werden.

In den meisten Fällen funktioniert Minecraft.dmg auf Mac OS X ohne Probleme. Funktioniert sie nicht, gibt es alternativ Minecraft_legacy.dmg.

Unter Linux gibt es nur ein Format, Minecraft.jar, allerdings müssen Sie die Java Virtual Machine (JVM) von Oracle installieren. Das in vielen Distributionen in der Paketverwaltung erhältliche OpenJDK funtioniert in der Regel übrigens genauso gut.

Bevor wir wieder zu diesen Hauptversionen zurückkehren, werfen wir kurz einen Blick auf die Sonderfassungen für abweichende Hardware.

Tablet und Smartphone: Minecraft unterwegs

Die Minecraft Pocket Edition verkauft sich in einer Welt der Smartphones und Tablets fast schon zwangsläufig besser als die normale Version. Sie ist erhältlich für Android, iOS und Windows Phone-Smartphones und -Tablets, Amazon Fire TV und Windows 10.

Alles in allem sind die Unterschiede zwischen dem normalen Spiel und der Pocket Edition marginal. Jedoch wird an der normalen Version anscheinend eifriger weiterentwickelt als an der Pocket Edition. Das mag sich in naher Zukunft ändern (Windows 10 sei Dank), aber bis dahin bleibt die normale Edition ein wenig interessanter.

Dass die Versionen so ähnlich sind, macht viele Informationen in diesem Buch auch für die Pocket Edition relevant, nur ist Vorsicht geboten.

Das Spiel ist über die gängigen Quellen, also beispielsweise die Verkaufsplattformen Google Play für Android und den App Store für iOS, unter dem Namen »Minecraft: Pocket Edition« erhältlich.

Windows 10?

Keine Panik: Die normale Version ist auch unter Windows 10 lauffähig. Nur hat sich Microsoft in seiner grenzenlosen Weisheit dazu durchgerungen, das Versionswirrwarr weiter zu vergrößern und die schmalere Pocket Edition auch für die neueste Version von Windows zu veröffentlichen. Wer vor einem Touchscreen sitzt, mag für Windows 10 die »hauseigene« Pocket Edition bevorzugen, allen anderen empfehle ich die Standardedition.

Quelle: Stefan Pietraszak

Minecraft für Konsolen

Auf Videospielkonsolen funktioniert es erwartungsgemäß einfach: Spiel im Laden besorgen, ins Laufwerk schieben, loslegen. Es ist erhältlich für Playstation 3, 4 und Vita sowie Xbox 360 und One. Außer auf der Playstation Vita ermöglicht es via Split Screen lokales Multiplayer-Spiel (zwei bis vier Spieler teilen sich den Fernseher).

Wie schon die Pocket Edition ist auch die Console Edition zu weiten Teilen mit der normalen Edition identisch, aber der Teufel steckt im Detail. Ein fundamentaler Unterschied ist die Größe der Welt: Während andere Versionen de facto endlos sind und wir buchstäblich tagelang durch die virtuelle Welt reisen können, ohne ihre Grenze zu erreichen (da die Welt sich automatisch vergrößert), sind der Welt in der Console Edition Grenzen gesetzt (die auf Playstation 3 und Vita sowie Xbox 360 besonders eng sind).

Minecraft Pi Edition

Der Raspberry Pi (RasPi) ist ein kreditkartengroßer Einplatinencomputer, der prinzipiell alles kann, was auch »ausgewachsene« Computer können, nur eben etwas behäbiger. Sein großer Vorteil, dass man nämlich beliebige selbstgebastelte Elektronik an ihn anschließen kann, braucht uns an dieser Stelle nicht weiter zu interessieren.

Ursprünglich sollte der RasPi Kindern und Jugendlichen die Programmierung und überhaupt die Computer-Basics näherbringen, denn mitnichten kennen sich die »Digital Natives« automatisch besser mit Computern aus – sie gehen nur selbstsicherer mit ihnen um.

Wer mehr über den RasPi erfahren will, findet in meinem »Buch zu Raspberry Pi und Linux«, ebenfalls in dieser Reihe erschienen, einen leichten Einstieg.

Zu beziehen ist die RasPi-Version von Minecraft über http://pi.minecraft.net/?page_id=10 – und das kostenfrei! Und unter dem RasPi-Betriebssystem Raspbian ist es bereits vorinstalliert. Dafür handelt es sich hierbei um die am stärksten eingeschränkte Edition, was auch der mageren Hardware des RasPi geschuldet ist. Sehr viele Features der normalen Edition sind nicht enthalten, und selbst Monster suchen wir in den RasPi-Welten vergeblich. Zudem läuft die Weiterentwicklung im Schneckentempo beziehungsweise ist ganz zum Stillstand gekommen.

Die Hauptversion

… von Minecraft ist unbestreitbar die Fassung für PC und Mac. Sie war die erste, hat den größten Umfang, wird ständig weiterentwickelt, und ist am flexibelsten, wenn es um Erweiterungen und weitere Fisimatenten geht.

Somit wird diese Version für den weiteren Verlauf dieses Buches das Maß aller Dinge sein. Wer sich mit Minecraft vor die Konsole pflanzt, wird sicherlich auch einige brauchbare Infos aus diesem Buch herausziehen können, aber manche Inhalte sind für Konsolen und mobile Endgeräte nicht oder nur eingeschränkt relevant.

Gehen wir doch einmal auf andere Versionen ein, dann immer im Dienste der PC/Mac-Fassung – wenn wir beispielsweise einen Einplatinencomputer wie den Raspberry Pi als Minecraft-Server missbrauchen. Dazu mehr in Kapitel 6.

Auf https://account.mojang.com/ können Sie Ihren Mojang-Account anlegen ➊ und verwalten. Diesen brauchen Sie, um Minecraft spielen zu können. Auf derselben Seite können Sie auch Minecraft-Gutscheine einlösen, die es unter anderem bei Elektronik-Discountern gibt ➋ – eine andere Möglichkeit, Minecraft zu erwerben.

Nun haben Sie Minecraft gekauft und alle Vorbereitungen getroffen, um das Spiel starten zu können. Beim ersten Start müssen Sie sich noch mit der beim Kauf angegebenen Mailadresse und Ihrem Passwort anmelden, aber dann kann es auch schon losgehen.

Kapitel 2 |Erste Schritte

Das Spiel ist gestartet und Sie sind angemeldet, doch bevor Sie die virtuelle Welt betreten können, müssen Sie sie zunächst erstellen. Das gilt natürlich nur für den ersten Start, und falls Sie später in einer neuen Welt von vorne anfangen wollen – denn alles, was Sie tun, ist mit der jeweiligen Welt verknüpft: errichtete Gebäude (logisch, denn diese sind ja buchstäblich »in die Welt gesetzt«), gesammelte Ressourcen und gebastelte Werkzeuge.

Vom gerade gestarteten Minecraft Launcher➊ gelangen Sie mit Play➋ zum eigentlichen Spiel. Wer mag, kann dort über die Spracheinstellungen➌ die Spielsprache auf Deutsch umstellen.

Sie wählen Einzelspieler, was kurz zuvor noch Singleplayer hieß ➍ (die weiteren Schaltflächen ignorieren wir für den Augenblick), und dort Neue Welt erstellen➎ – später taucht hier die Liste aller Ihrer erstellten Welten auf ➏, aber am Anfang ist die Liste natürlich leer.

Nun haben Sie eine schier unerschöpfliche Anzahl von Optionen➐. Doch keine Angst, die meisten Standardeinstellungen sind für den Anfang schon sehr gut. Werfen wir trotzdem einen schnellen Blick auf diese Optionen.

Update!

Bei jedem Start von Minecraft wird automatisch überprüft, ob ein Update vorhanden ist. Falls dem so ist, müssen Sie ein paar Sekunden Geduld mitbringen, bis das Update durchgeführt ist.

Schöpfung: Eine neue Welt erstellen

Unter Name der Welt➊ können Sie einen beliebigen Namen eingeben, also beispielsweise das voreingestellte »Neue Welt« (gerne auch etwas Originelleres; dieser Name wird später in der Liste der Welten auftauchen). Spielmodus: Überleben➋ ist der normale Spielmodus, bei dem es auch ums Überleben in einer nicht nur freundlichen Welt geht. Die beiden anderen Modi sind schnell erklärt:

• Hardcore bedeutet, dass der Tod der eigenen Spielfigur endgültig ist – sobald Sie sterben, wird gleich die ganze Welt gelöscht! Das ist also der Modus für masochistische Experten.

• Kreativ ist sozusagen das Gegenteil: Hier kann Ihnen nichts passieren, da Sie unverwundbar sind und sogar fliegen können. Sie benötigen zum Abbauen kein Werkzeug und alle Baustoffe stehen Ihnen von Anfang an in beliebiger Zahl zur Verfügung. Wer also ohne Nervenkitzel bauen will, wählt diesen Modus.

Während sich Kreativ für erste Gehversuche durchaus eignet (Details dazu in Kapitel 7), bleiben wir trotzdem bei Überleben, denn das ist das »wahre« Minecraft.

Bevor wir die Welt erstellen können, sollten wir uns kurz mit dem befassen, was sich hinter Weitere Weltoptionen➌ verbirgt.

Kreativ jenseits des Kreativ-Modus

Damit wir uns nicht missverstehen: Ich will den Kreativ-Modus nicht schlechtreden. Er kann durchaus Spaß bereiten, und für manche mag er sogar der bevorzugte Modus sein – wenn beispielsweise kleine Kinder erste virtuelle Gehversuche vollziehen. Doch ich kann mich des Gefühls nicht erwehren, dass etwas fehlt … der Nervenkitzel und die Leistung, etwas trotz aller Gefahren erschaffen zu haben.

Schöpfung: Weitere Optionen

Unter Weitere Weltoptionen ... versteckt sich erwartungsgemäß einiges:

• Startwert für den Weltgenerator➊: Jede Welt hat einen Startwert (der englische Begriff trifft den Sachverhalt besser: »Seed«). Wenn Sie von einer Welt den Startwert kennen und hier eintragen, wird Ihre neue Welt zunächst wie diese alte zu Beginn aussehen. Kapitel 7 gibt hier Anregungen.

• Bauwerke generieren An/Aus➋: Schalten Sie Bauwerke aus, finden sich in der Welt weder Dörfer noch Tempel noch sonstige bereits vorhandene Bauwerke. Das wäre doch schade, oder?

• Auch den Welttyp➌ lassen wir unverändert. Hier wählen Sie die Art, wie sich die Welt zusammenstellt, mit den Optionen Standard, Flachland, Große Biome, Zerklüftet und Angepasst ➍.

• Cheats erlauben Aus/An➍: Wollen Sie pfuschen (können) oder nicht? Um sich nicht vorzeitig einzuschränken, können Sie die Cheats ruhig auf »an« stellen. Kapitel 7 erklärt, was es damit auf sich hat.

• Bonustruhe Aus/An➎: Mit dieser Option starten Sie mit einigen Gegenständen in einer Truhe, die von Fackeln beleuchtet ist. Für das erste Spiel ist es dringend empfohlen, dass Sie die Bonustruhe auf »an« stellen!

Mit Fertig➏ gelangen Sie zurück zum vorigen Fenster. Wann Sie auf Neue Welt erstellen klicken ➐, ist egal, Hauptsache, Sie machen es jetzt. Und schon wird die Welt generiert, und das Spiel beginnt …

Kontrolle ist gut: Steuerung der Spielfigur

Ist die Welt erstellt, wird sie automatisch gestartet und unsere Spielfigur steht in freudiger Erwartung in der Landschaft. Mit Bewegungen der Maus sehen wir uns um (in der Mitte sehen wir ein hilfreiches Fadenkreuz), und mit der allseits beliebten und von zahllosen Spielen bekannten Tastenbelegung bewegen wir uns je nach Blickrichtung nach vorne (), links (), rechts () und zurück (), und zwar immer so lange, wie wir die Taste gedrückt halten. Zum Springen nutzen wir die Leertaste, was selbst beim Erklettern von kleinen Hügeln nötig ist.

Doch wir sehen nicht nur Landschaft, sondern auch den rechten Arm unserer Spielfigur➊, eine noch leere Leiste für Gegenstände ➋, unsere Gesundheit➌ und unseren Hunger➍.

Am besten üben wir nun die Kontrolle unserer Spielfigur ein wenig, indem wir uns umsehen und in verschiedene Richtungen laufen. Wer es eilig hat, drückt zwei Mal in rascher Folge (mit dem zweiten Drücken halten), was unsere Figur rennen lässt. Am Anfang sollten wir uns mit Sprints jedoch etwas zurückhalten, denn bei derartiger sportlicher Betätigung setzt allzu schnell der Hunger ein.

Vorsicht vor Gewässern➎