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Die tropische Südsee-Novelle erzählt in episch-poetischer Form anhand der historischen aber dennoch fiktiven Gestalt des Dieners Ratu Gus, die Beziehung eines Schülers zu einem echten Maha Siddha, dem Guru aller Gurus, dem Meister aller Meister, Turaga Dau Loloma Vunirarama. Ratu Gus lebt seine vergangenen gegenwärtigen und zukünftigen Leben in bewusster Gleichzeitigkeit. Alle Schicksalsräder greifen ineinander und überlappen sich – wie bei jedem Menschen – bis zu dem Augenblick als das Schicksal dem Protagonisten ein nicht-Schwindel-freies Chaiselongue inmitten eines Südseeparadieses beschert. Die tropische Hauptstadt der Fidschis, Suva, wird zum Katalysator und zur Supernova seines Verwirklichungprozesses. Fernab von den Krisenherden dieser Welt und den virtuellen InfluencerInnen-Straßen der Konsumprostitution ziehen Ratu Gus seine spirituelle Ekstase und sein Herzimpuls über die scheinbare Welt und seinen Körper-Geist hinaus und verankern ihn zugleich im Feuer des Hier und Jetzt. Umarmt und geführt von der segnenden Gegenwart und der ewigen Beziehung zu seinem Herz-Meister Turaga Dau Loloma Vunirarama, wird der uralte spirituelle Weg einer Devotee-Meister-Beziehung Schritt für Schritt aufgezeigt. Der fortschreitende Prozess der vollkommenen Verwirklichung in der Beziehung zu seinem Herz-Meister schreitet unaufhörlich und gnadenlos und gnadenvoll voran. Kein Scheitern ist Gus zu unwürdig. Keine Beleidigung unbegründet. Kein Weg zu weit, als dass er eine Abkürzung nehmen wollte. Die Muster und Gewohnheiten eines illusorischen egoischen Lebens fallen ab. In der immerwährenden tropischen Hitze von Frustrationen und Tragödien eines freibeuterischen Lebens, im Einklang mit seinem Herz-Meister Turaga Dau Loloma Vunirarama, kann es nur eine einzige Schlussfolgerung für Ratu Gus geben: Wir sind bereits immer schon frei!
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Seitenzahl: 123
Veröffentlichungsjahr: 2025
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Das Chaiselongue
Erleuchtung ist die größte Beleidigung
für
das Ego
momo pete
Das Buch
Kann ein Mensch durch die Gnade seines spirituellen Meisters auf einer nicht schwindel-freien Chaiselongue wahre Einsicht und Erleuchtung erfahren? Die tropische Südsee-Novelle über „Ratu Gus“ gibt unerwartete und freibeuterische Antworten auf eine Frage, die aus den Schlagzeilen der spirituellen Boulevardpresseund der Wahrheitsfindung einer egozentrischen und Gurulosen Gesellschaft verbannt wurde. Ratu Gus, der Protagonist dieses Buches, lebt seine vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Leben in bewusster Gleichzeitigkeit. Alle Schicksalsräder greifen ineinander und überlappen sich – wie bei jedem Menschen. Fernab von den Krisenherden dieser Welt und den virtuellen InfluencerInnen-Straßen der Konsumprostitution ziehen ihn seine Ekstase und sein Herzensimpuls über die scheinbare Welt und seinen Körper-Geist hinaus und verankern ihn zugleich im Feuer des Hier und Jetzt. Kein Scheitern ist ihm zu unwürdig. Keine Beleidigung unbegründet. Kein Weg zu weit, als dass er eine Abkürzung nehmen wollte. Umarmt und geführt von der Gegenwart und der ewigen Beziehung zu seinem Herz-Meister Turaga Dau Loloma Vunirarama lassen die Dramen seines Lebens nur einen Schluss zu:
Wir sind bereits immer schon frei!
Der Autor
Seit Mitte der 1990er-Jahre besucht Momo Pete regelmäßig die Fidschi-Inseln, die im Laufe der Zeit zu seiner eigentlichen Heimat geworden sind. Von 2017 bis Ende 2022 lebte er ununterbrochen auf verschiedenen Südseeinseln und arbeitete als Unternehmer in Suva, der Hauptstadt Fidschis. Seit frühester Kindheit zieht ihn die Südsee auf geheimnisvolle Weise in ihren Bann, deren Menschen und Inseln tiefe Spuren in all seinen Büchern hinterlassen haben. Seine Bücher sind inspiriert und durchdrungen von den Weisheitslehren seines spirituellen Lehrers, des Herz-Meisters Avatar Adi Da Samraj, Turaga Dau Loloma Vunirarama, des Ruchira Buddha, dessen Ashram auf der Insel Naitauba auf Fidschi er zu Lebzeiten des Herz-Meisters oft besuchte und wo er mehrere Jahre lebte.
Om Sri
Turaga Dau Loloma
Vunirarama
Inhalt
Prolog – Zuhause bei Laughing Mama
Triffst Du Turaga Dau Loloma – Erkenne Ihn
Triffst Du Turaga Dau Loloma – Töte Ihn
Erleuchtung ist die größte Beleidigung für das Ego
Das Chaiselongue
Qara Vatu ni Vuku (Höhlengleichnis)
Jenseits von Erkennen und Tod
Epilog – Erwacht in Laughing Man
Appendix
Der Weg des Herzens
Glossar
Quellen
Bücherliste
Impressum
„Eure Einwände, die ihr gegen irgendetwas hervorbringt, sind einen Scheiß wert!“
Turaga Dau Loloma, Avatar Adi Da
(Imperativ von Laughing Mama)
Da liegst Du
als nackte Tatsache
auf dem entzauberten Boden.
Verraten verkauft verklärt
von der Welt und ihrer heimlichen Gebote.
Wohin Du auch blickst
die Welt ihrer eigentlichen Quelle beraubt,
die Laughing Mama entlarvt
als lachende falsche Braut.
Einstmals
dachtest Du:
Liebe — bestimmt das Geschick der Welt,
Toleranz — die Herzen erhellt,
Miteinander — die Seele rührt
und letztendlich
zusammen
zum Frieden führt.
Doch das sind Tugenden,
die nur erblühen
im erwachten Herz.
Laughing Mama umarmend
im gleichen Atemzug
der unvermeidliche Welten-Schmerz.
Der unaufhörlich das Herz malträtiert,
in den Koordinaten seines Spiels
sich mit den nackten Tatsachen
wohl wissend arrangiert.
Scheinbar hinausgeworfen
und
scheinbar verraten
in seinen
ewigen Opferungstaten.
Um das Lachen zu ertragen,
das untragbar ist.
Um die Illusion zu entschleiern,
die desillusioniert
das pure Nichts.
Fühlt das die Verzweiflung
niemals enden, wird nicht,
bis die Welt
sich vollkommen wieder erkennt
in dem Einen
Einzigen
Licht.
Solange
wird gelitten und beklagt,
bis die Stimme versagt.
Solange
erklingt ihr Lachen, das niemals keine Moral kannte
und einzig den Tod als Lebenszweck benannte.
Solange
wird wahres Mitgefühl
mit großem Beifall belohnt
nur eine nutzlose
Grabinschrift sein,
deren Worten, ihrer nackten Tatsachen spricht Hohn.
Der Preis ist hoch
im mietfreien Haus von Laughing Mama zu leben,
die Erkenntnis zu verweigern,
dass jedes Zimmer
nur ein leerer Raum
voll gestellt
mit vergeblichem Streben.
Nur ein Spielball hinter dicken Ego-Mauern
um die „Anderen“
zu bedauern.
Um dem Kult zu frönen von Beherrschbarkeit,
die Überlegenheit von Wissenschaft und Portemonnaie
zu zelebrieren,
im quasi religiösen Geiste vereint.
Doch wer nur einen Augenblick
Ihr Lachen vernimmt
und
aus dem Ego-Fenster
blickt,
der weiß,
dass diese Welt
verlogen und verloren
sich von Moment zu Moment
einfältig klickt.
Die Welt der Laughing Mama gibt einen Scheiß
auf unser Sinnen und Streben und räudige Selbstdarstellerei.
Ihre Unerbittlichkeit
kennt keine Grenzen,
um sich selbst zu entzaubern
mit ihren vollkommen leeren Glaubenssätzen.
Wollen wir ihre Lektion vernehmen
im lachend
einstürzenden Haus?
Wollen wir sehen
unseren eigenen
täglichen Graus?
Wollen wir hinaustreten mit rasendem Herzen
die Unerbittlichkeiten erlauben
jenseits von tiefer Sorge und unvermeidlichen Schmerzen?
Wollen wir den Ruf der Wirklichkeit-Selbst
im Herzen vernehmen?
Der Liebessucht entsagen
als unserem einzigen Streben?
Kein Zurückschauen mehr,
kein Erstaunen.
Kein göttlicher Trauergesang mehr
auf den Knochen der Vertrauten.
Kein Klagen mehr
vor Gott und Mauern.
Kein Heldenkult,
nicht einmal mehr trauern.
Keine Liebesgedichte mehr,
die das Herz beflügeln.
Kein Sonnenuntergang,
um die einsame Nacht zu versüßen.
Keine Rechthaberei mehr
von Sinn und Zweck,
die nur die gnadenlose Hilflosigkeit verdeckt.
Nichts wird uns jemals befreien
von Verrat und Verkauf,
nichts kann verhindern,
dass unser nackter Arsch
auf Grundeis geht,
wenn die Unerbittlichkeit
von Laughing Mama
eines Tages
nackt vor uns steht.
Dann
hilft kein Jammern und kein Heulen,
keine guten Taten oder Tapferkeit oder ein Hoffen auf Morgen.
Dann
kommt die Frage,
ob
wir erkennen
den Letzten aufblitzenden ’Post’,
der dem vermeintlichen Sinn
von Leben und Sterben entsagt
und jeglichem Trost.
Um für immer dort
in Ungewissheit zu verweilen,
wo diese nüchternen Einsichten
auf den Boden nackter Wahrheiten
sich schreiben:
Nichts ist von Liebe gezeichnet
außer der unbedingten Liebe,
die bedingungslos liebt und erleidet.
Entzaubert im Angesicht
der sich zu Tode
lachenden Welt,
um letztendlich die Todesangst
zu überwinden,
in der sich
unser Eigentliches Sein erhellt.
Um hervorzutreten
Hell! — in der Quelle des Seins,
als die haltlose
strahlende Liebe-Selbst
mit allem
schon immer vereint.
Und das Lachen verklingt,
als hätte Laughing Mama niemals existiert.
Nur eine lächerliche Projektion
unseres vermeintlichen Selbst,
das sich selbst
karikiert.
„Aham Da Asmi – Mein Geliebten, Ich Bin Da“.
Turaga Dau Loloma, Avatar Adi Da
Ratu Gus spazierte mit seinem Bruder Tacingu am Strand einer in der Ebbe vor sich hin schaukelnden Lagune mit dem Namen „Nukubalavu“ entlang. Es sollte nicht das letzte Leben sein, das die beiden Brüder an den Küsten der pazifischen Fidschi-Inseln verbringen sollten.
Ratu Gus trug die EINE Welt in sich. Diese EINE Welt, in die er paradoxerweise ebenso hineingeboren wurde. Wieder einmal. Wie schon Dutzende Male. Diese EINE Welt, die sich nur für das egozentrische Auge als Regenbogen in einer aus sich selbst erleuchtenden Milchstraße aufspannte. Dessen Lichtbrechungen im kosmischen Mandala alle Aufmerksamkeit auf sich zog, durch ihre faszinierenden Farben eines willkürlichen Kaleidoskops, welches den Fokus der BetrachterInnen fesselte und fixierte. Ein immerwährendes Spiel von Licht und Schatten, von scheinbarem Kommen und Gehen, von Ebbe und Flut, von Leben und Sterben. In diese EINE Welt wurde Gus wieder und wieder hineingeworfen, an einen ozeanischen Ort an dem sich viele verschiedene Kulturen und Sprachen und Lebensweisen auf engstem Raum vermischen sollten.
Seine Haut und sein Denken waren gegenwärtig weder schwarz noch weiß. Sein Körper-Geist hatte von Anbeginn in unzähligen Kulturen Wurzeln geschlagen. Seine sinnlich atmende Haut legte sich im Augenblick am scheinbaren Ende der Welt um einen jungen, männlichen Körper. Sein Geist ruhte sowohl in der Tradition und der Kultur der indigenen Völker, als auch in der Moderne der Bleichgesichter. Alle diese Lebensweisen und Horizonte fanden in ihm gleichzeitig statt, egal welche äußere Form oder Geschlecht er gerade annahm.
Sein Dasein war bestimmt vom Dienen in der Wirklichkeit, von der Hingabe an das EINE, vom Sich-Finden in allem – ein einzigartiges Geschenk der Siddha-Welt. Jetzt gerade, in den Strahlen der tropischen Mittagssonne, in diesem EINEN, immer gegenwärtigen Leben, erschien seine Haut sehr braun – nicht so dunkel wie die Haut von Tacingu – aber dennoch eine exotisch-tropische Berührung, die ihn umarmte und schützte, nicht nur vor der unerbittlichen tropischen Hitze.
Bei jedem Schritt ruhte sein übervoller, heller Geist im warmen Sand der Lagune, in der schon immer bestehenden Einheit des pazifisch-strahlenden Blau, während seine Augen über den unendlichen Horizont entlang schweiften – seinem einzigen Zuhause.
Sein durchdringendes und das ganze Gesicht zeichnende und einnehmende Lachen war die gütige, überschäumende Liebe seiner indigenen Mutter. Wie der umschlingende Arm seines Bruders, hatte sie sich um sein ganzes Leben gelegt, als immerwährende Begleiterin.
In diesem Leben erklang der Sound der Stimme von Ratu Gus europäisch. Wie der ferne Ton eines Frachtschiffes, das jenseits der Lagune noch unsichtbar seine baldige Ankunft am wartenden Pier ankündigte und die EINE Welt über die Lagune hinaus – scheinbar in die Unendlichkeit – ausdehnte. Der tiefe, durchdringende Klang des Schiffshorns tönte zu den beiden ewigen Brüder dreimal herüber. Eine windgetriebene Sehnsuchtsmelodie, die ihm sein europäischer Vater in die Wiege gelegt hatte und die Ratu Gus schon oft über die Ozeane dieser Welt getragen hatte. Er fühlte sich überall zu Hause. Im Überall. Im Allein-sein. Schon immer. Auch, wenn diese Lagune sein tatsächliches DA-heim bedeutete. Dieses grundlegende Gefühl des Einseins mit dem EINEN, mit der einen, einzigen Wirklichkeit, die ihn führte und leitete, die er immer in sich trug – Leben über Leben, Inkarnation über Inkarnation – drehte unaufhörlich sein Schicksalsrad. Er wusste, ohne es wissen zu können, ohne in dieser dualen materiellen Welt wirkliche Beweise vorlegen zu können, dass er nur dem Weg des Herzens folgen musste – dem unzweifelhaften Ruf seines Herz-Meisters. Dieses grenzenlose Fühlen und der „sehende“ Gehorsam gegenüber dem EINEN Einzigen manifestierte sich Leben für Leben in seiner ewigen Beziehung zu seinem Herz-Meister, Turaga Dau Loloma Vunirarama.
In verschiedenen Formen und Namen, über Zeiträume von Äonen, war sein Herz-Meister im kosmischen Mandala meist unerkannt, durch den unaufhörlichen Strom der scheinbaren Zeiten erschienen. Um seine erste und letzte und vollkommene Inkarnation als der Ruchira Buddha, der Ruchira Avatar Adi Da, der Turaga Dau Loloma Vunirarama, die Offenbarung und Manifestation und das Dharma der siebten Lebensstufe vorzubereiten.
Um in diesem EINEN Leben – das kurz bevorstand – im vollkommenen Augenblick Seiner immerwährenden und unzerstörbaren, Transzendental-Spirituellen Gegenwart, Göttlich-Avatarisch in menschlicher Form, als die Wahrheit-an-sich, die Göttliche Person, der Maha Purusha, der Da Avatar hervorzutreten.
Um als der verheißene Gott-Mensch vollkommen wahr-genommen und wirklich erkannt zu werden – von allen! Ein unbegreifliches Ereignis, welches Sein vollkommenes Dharma und Seine Maha Siddhi etablieren sollten.
Seit unendlichen Zeiten hatte die Göttliche Personauf diesen Moment gewartet, um allen den einzigartigen Prozess und die Unterweisungen der vollkommenen Verwirklichung und der immerwährenden Liebe-Glückseligkeit zu schenken.
Nur diesem EINEN Prozess diente Ratu Gus, diente jeder Atemzug. Diente jedes Schicksalsrad eines geschenkten Lebens. Auch wenn er nicht wissen konnte, dass dieser Ort, den er mit seinem Bruder endlos in der Lagune auf und ab wanderte, einmal zum „Maha Siddha Loka“ des Herz-Meisters Turaga Dau Loloma Vunirarama auserwählt werden würde. Dieser Ort, diese Insel wartete auf den EINEN – seit Urzeiten – und Ratu Gus schenkte am Ende der Welt sein ganzes jetziges Leben dieser Insel – seinem Herz-Meister.
Er wartete.
Er kontemplierte.
Er fühlte diese Einzigartigkeit der Insel.
Er wartete.
Er würde bis ans Ende seiner Tage über die strahlend türkisblaue Lagune blicken und einfach warten.
Die früheren Leben von Ratu Gus waren nie nur „sein Schicksal“ gewesen. Er hatte nie „sein“ Leben gelebt, seine Selbsterfüllung, seine Karriere, seine materiellen oder spirituellen Träume, egal wie viele Leben er gelebt hatte. Es schien ihm ein völlig absurdes Unterfangen zu sein, nach den vielleicht feinen oder vergifteten Früchten des Karmas zu streben und darin Erfüllung zu suchen oder zu finden. Die Gebete und Wünsche für sich selbst, die er mit Einfalt, Hingabe und Ernsthaftigkeit von Zeit zu Zeit in den Kosmos schickte – völlig nutzlos und sinnlos! Selbst auf die vorausschauenden Planeten am Himmel konnte er sich nicht verlassen. Der Herz-Meister allein regierte, manifestierte und lenkte seine Inkarnationen. Nur das Göttlich-Avatarische Hervortreten des Turaga Dau Loloma war von Belang und die dafür notwendigen Bedingungen und Ereignisse. Nur die absolute, sich selbst beweisende, von-Natur-aus schon immer bestehende Wahrheit zählte. Er lebte nur das dienende Leben des EINEN, für den EINEN, in dem EINEN. Diente dem Leben der EINEN Wahrheit, die immerzu helle und reinigende Flammen in einem ewigen Feuer zum siebten Himmel lodern ließ – über den scheinbaren Tod und über das scheinbare Leben hinaus.
Ratu Gus war schon immer der Diener seines Herz-Meisters gewesen und würde es für immer bleiben, und dies bis zum letzten Augenblick der endgültigen Übersetzung des gesamten kosmischen Mandalas in den Göttlich-Sphärischen Selbst-Bereich. Das war sein Gelübde und seine Verpflichtung. Nur das Dienen in dieser EINEN einzigen Wahrheit, zu Füßen des Herz-Meisters Turaga Dau Loloma, ließ ihn leben und lieben. Es hatte ihn ebenso hierher ans Ende der Welt an einen paradiesischen Südseestrand gespült. Und sollte ihn auch im nächsten Leben als Strandgut an die Küste dieser auserwählten Insel werfen.
Aber wer versteht dieses völlig verrückte und ekstatische Leben in der Wirklichkeit? Wer kann sich auch nur den leisesten Reim darauf machen, dass nur dieser Göttlich-Leuchtende Selbst-Bereich existiert? Aus dem heraus alle Manifestationen des Kosmos als Modifikationen, unnötig und ohne jedweden Sinn, in der EINEN einzigen Wirklichkeit entstehen und wieder verschwinden. Wer versteht, dass alle MeisterInnen ihre DienerInnen aussenden? Sie durch ihre Inkarnation in ihre Zeit und ihren Raum hineinziehen, dass diese Beziehungen untrennbar und für alle Ewigkeit miteinander verbunden sind, durch einen immerwährenden, unzerstörbaren, Transzendental-Spirituellen, leuchtenden Faden.
DienerInnen, deren Lebensatem der Meister oder die Meisterin selbst ist. DienerInnen, die für ihre MeisterInnen alle erdenklichen Unterwelten durchschreiten, deren Schicksal die Siddha-Welt bestimmt, weil ihre ewige Liebe jenseits des kosmischen Schicksalsstroms sich ereignet. Wer will von dieser Welt, dieser Sphäre, den ewigen Liebesakt in und mit der wahren akausalen Gottheit, der unaufhörlichen göttlichen Ignoranz, der Wirklichkeit-an-sich hören, lesen und sie anerkennen?