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Dieses Buch richtet sich an alle, die Datenbanken nicht nur technisch umsetzen, sondern wirklich verstehen wollen. Ob Du privat ein Projekt planst, im Job mehr Struktur brauchst oder einfach neugierig bist: Hier bekommst Du eine praxisnahe Einführung, die ohne Fachchinesisch auskommt - dafür mit vielen Beispielen, Denkanstößen und echten Aha-Momenten. Vom Kopf zur Datenbank - Schritt für Schritt: Der Schwerpunkt dieses Buches liegt auf dem "Datenbankdenken": Wie strukturiert man Informationen sinnvoll? Wie entstehen aus Ideen Tabellen, Felder und Beziehungen? Und warum scheitern so viele Software-Projekte genau daran? Du lernst, wie Du mit einfachen Mitteln erste eigene Datenbanken planst - egal ob auf Papier, mit FileMaker, mit SQL oder mit modernen No-Code-Plattformen wie Airtable, Ninox oder Baserow. Praxisnah und verständlich erklärt: - Was ist eigentlich eine Datenbank - und warum hast Du längst schon eine im Kopf? - Wie du mit SQL-Abfragen Daten abfragen und auswerten kannst - auch ohne Programmierer zu sein - Warum Excel und Word oft in eine Sackgasse führen, wenn es um Struktur geht - Wie Du mit FileMaker innerhalb von 30 Minuten eine eigene kleine Anwendung erstellst - Wie moderne No-Code-Tools funktionieren und wo ihre Grenzen liegen Ideal für Einsteiger, Selbstständige, Kreative und Querdenker Dieses Buch ist keine trockene Technik-Anleitung, sondern ein Einladung zum Mitdenken. Es zeigt, wie man Schritt für Schritt von der Idee zur funktionierenden Datenbank kommt - egal, ob Du damit ein Hobbyprojekt organisieren oder ein professionelles Kundenverwaltungssystem bauen möchtest. Für alle, die endlich anfangen wollen - ohne sich von Technik abschrecken zu lassen.
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Seitenzahl: 217
Veröffentlichungsjahr: 2025
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1. Wie man in Daten denkt
• Die Welt als Datenstruktur
• Was eine Tabelle wirklich ist
• Primärschlüssel, Beziehungen und Referenzen ganz einfach
2. Von der Idee zur Struktur
• Wie du aus einer vagen Idee eine Datenbank denkst
• Tabellen, Felder, Relationen – mit Stift und Papier
• Die Kunst, gute Felder zu definieren
3. Prozessorientiertes Denken im Alltag
• Warum Software-Projekte oft scheitern
• Denk in Schritten, nicht in Lösungen
• Was gute Prozesse mit Lebensqualität zu tun haben
4. Die Illusion von Kontrolle – und wie Daten helfen können
• Warum viele Menschen Ordnung scheuen
• Wie eine Datenbank helfen kann, Kontrolle zu gewinnen –
• ohne Kontrollzwang
• Das gute Gefühl, wenn Dinge plötzlich Sinn ergeben
5. Wie Webseiten wirklich funktionieren
• HTML, CSS und JavaScript in 5 Minuten erklärt
• Wo überall Datenbanken drinstecken – vom Onlineshop
• bis zur App
• Der Unterschied zwischen statisch und dynamisch
6. Word, Excel & Co – warum das keine Datenbanken sind
• Was du mit Excel machen kannst – und wo du aufhören solltest
• Warum Copy & Paste dich langfristig aufhält
• Typische Fehler im Alltag (und wie du sie vermeidest)
7. Datenbankdenken im Kopf
• Warum ich manchmal beim Einkaufen Tabellenschemata sehe
• Was du davon lernen kannst
• Erste eigene Strukturideen entwickeln
• (mit einfachen Beispielen)
Datenbanken klingen für viele Menschen erstmal wie etwas Technisches, Kompliziertes – etwas, das irgendwo in Serverräumen passiert oder in Software, die sie selbst nie anfassen wollen. Doch das ist ein Missverständnis.
In Wahrheit sind Datenbanken nichts anderes als strukturierte Ablagen. Und Datenbankdenken ist eine Fähigkeit, die du bereits hast – du musst sie nur erkennen und bewusst nutzen.
Die ersten drei Kapitel dieses Buches laden dich deshalb ein, deinen Blick ein wenig zu verändern.
Nicht mit Fachbegriffen oder Formeln, sondern mit ganz einfachen Beispielen und Beobachtungen aus dem Alltag. Du wirst merken:
Du denkst längst in Datenstrukturen – du hast es nur noch nicht so genannt.
In Kapitel 1.1 beginnen wir ganz vorne: Wir schauen auf die Welt, wie sie wirklich ist – durch die Brille von Informationen und Mustern. Du lernst, warum fast alles, was dir begegnet, im Kern eine strukturierte Sammlung von Daten ist: vom Einkaufszettel bis zur Musik-Playlist. Dieses Kapitel ist wie das erste Aufwachen – ein Perspektivwechsel, der dich neugierig machen soll.
In Kapitel 1.2 gehen wir einen Schritt weiter und erklären, was eine Tabelle eigentlich ist. Nicht im technischen Sinn, sondern als Denkmodell. Du lernst, was Felder und Zeilen bedeuten, warum eine Tabelle viel mehr ist als ein Excel-Sheet – und warum du sie überall im Leben wiederfindest, wenn du erst einmal darauf achtest.
Und in Kapitel 1.3 nehmen wir uns drei Begriffe vor, die in der Datenbankwelt ständig auftauchen – und die doch viele Menschen eher abschrecken: Primärschlüssel, Beziehungen und Referenzen. Aber keine Sorge: Du wirst sie ganz einfach verstehen. Wir zeigen dir, warum jede Tabelle einen Ausweis braucht, wie du Daten clever miteinander verknüpfst und welche Tricks es gibt, um spätere Fehler bei Importen zu vermeiden.
Diese drei Kapitel bilden das Fundament für alles, was danach kommt. Sie machen aus „Ich hab da mal was von Datenbank gehört“ ein erstes echtes Gefühl für Ordnung, Struktur und Klarheit.
Wenn du dich darauf einlässt, wirst du vielleicht schon beim Lesen merken:
„Moment mal – das ist ja gar nicht technisch. Das ist einfach nur logisch.“
Und genau das ist der Schlüssel: Wer lernt, wie Daten wirklich aufgebaut sind, kann nicht nur bessere Software bauen – sondern auch bessere Entscheidungen treffen, klarer denken und gezielter handeln.
Stell dir vor, du gehst durch einen ganz normalen Tag. Du wachst morgens auf, schaust auf dein Handy, liest eine Nachricht. Später kaufst du vielleicht etwas im Supermarkt, machst Termine, suchst eine Adresse oder rufst jemanden an. All diese kleinen Handlungen haben eines gemeinsam: Sie sind voller Daten.
Was auf den ersten Blick wie Alltag aussieht, ist in Wirklichkeit ein ständiger Austausch, eine Verarbeitung, ein Sortieren und Filtern von Informationen. Ob du es bewusst wahrnimmst oder nicht – du bewegst dich durch ein riesiges Netzwerk aus Datenstrukturen. Die Welt ist längst nicht mehr nur physisch. Sie ist auch digital strukturiert – und das viel tiefer, als man denkt.
Alles ist Information
Wenn man genau hinschaut, ist die ganze Welt voll von Informationen. Manche sind sichtbar – wie das Preisschild im Supermarkt oder der Name auf einer Klingel. Andere sind unsichtbar, aber trotzdem da – zum Beispiel in deinem Smartphone, deinem E-Mail-Postfach oder in der Kundendatenbank deines Lieblingscafés.
Doch Information alleine reicht nicht. Sie muss strukturiert sein, damit man etwas mit ihr anfangen kann. Stell dir vor, du bekommst eine Liste mit 1000 Namen – aber ohne Kontext. Du weißt nicht, wer diese Menschen sind, woher sie kommen, was sie tun oder warum sie überhaupt auf dieser Liste stehen. Erst wenn du erkennst, dass es sich z.B. um Teilnehmer einer Veranstaltung handelt – mit Adresse, Eintrittszeit, gebuchtem Ticket und Zahlungsstatus – ergibt sich ein Muster. Und aus der bloßen Information wird: eine Datenstruktur.
Denken in Mustern
Unser Gehirn liebt Muster. Es will verstehen, wie Dinge zusammenhängen. Genau deshalb ist das Denken in Datenstrukturen eigentlich ganz natürlich – wir machen es ständig, ohne es zu merken.
Beispiel: Du planst einen Urlaub. In deinem Kopf laufen sofort Datenprozesse ab:
Wann willst du los? Mit wem? Wohin? Wie kommst du hin? Wo willst du schlafen? Was brauchst du vor Ort?
Das sind alles „Datenpunkte“, die du ordnest. Vielleicht machst du dir sogar eine Liste – oder verwendest eine App. Ganz gleich wie: Du strukturierst Information. Du denkst wie eine Datenbank – ob du willst oder nicht.
Die Magie der Struktur
Warum ist Struktur so wichtig? Ganz einfach: Struktur reduziert Komplexität.
Eine gute Datenstruktur macht aus Chaos etwas Nutzbares.
Sie hilft dir, schnell zu finden, was du brauchst. Sie sorgt dafür, dass nichts verloren geht. Und sie zeigt dir Dinge, die du sonst gar nicht sehen würdest.
Ein einfaches Beispiel: Stell dir eine Kiste mit 200 Visitenkarten vor – wild durcheinander. Jetzt sortierst du sie nach Nachnamen. Plötzlich findest du, was du suchst – in Sekunden. Noch besser: Du gibst die Daten in ein System ein, das dir zusätzlich zeigt, wer aus deiner Liste in derselben Firma arbeitet. Oder wer in derselben Stadt lebt. Schon wird aus einer Sammlung von Zetteln: Wissen. Zusammenhang. Bedeutung.
Datenstrukturen als Brille
In diesem Buch wirst du lernen, die Welt ein bisschen anders zu sehen – durch eine neue Brille.
Eine Brille, mit der du Prozesse, Abläufe und Informationen klarer erkennst.
Nicht, weil du ein Technik-Nerd werden musst. Sondern weil es dir hilft, besser zu denken. Und besser zu organisieren.
Datenbankdenken ist kein Hexenwerk. Es ist ein Blick auf die Welt, bei dem du Ordnung erkennst, wo vorher nur lose Teile waren.
Und wenn du erstmal gelernt hast, so zu denken, wirst du erstaunt sein, wie oft du plötzlich sagen kannst:
„Moment mal… das ist doch eigentlich nur eine einfache Tabelle.“
Das Wort Tabelle klingt im ersten Moment trocken. Vielleicht denkst du an Excel, an Schulnoten oder an langweilige Zahlenkolonnen. Doch eine Tabelle ist viel mehr als das. In Wahrheit ist sie das Fundament jeder Datenbank – und damit die Grundlage fast jeder Software, die du täglich nutzt. Sie steckt in deinem Online-Banking, in deiner Musik-App, in deinem E-Mail-Programm, ja sogar in deinem Kühlschrank, wenn der halbwegs modern ist.
Aber was genau ist eine Tabelle eigentlich?
Die einfachste Form von Ordnung
Eine Tabelle ist nichts anderes als eine strukturierte Liste. Stell dir vor, du hast zehn Bücher und willst dir merken, welche du schon gelesen hast. Du könntest einfach Zettel schreiben – oder du erstellst eine Tabelle:
Titel
Autor
Gelesen (ja/nein)
Der Alchimist
Paulo Coelho
ja
Homo Deus
Yuval Harari
nein
Momo
Michael Ende
ja
Drei Spalten, drei Zeilen. Mehr ist das nicht – und doch steckt darin schon die ganze Magie der Datenorganisation. Jede Zeile steht für einen Datensatz – also ein konkretes Buch. Jede Spalte beschreibt ein Merkmal – also einen Aspekt, der für alle Bücher gilt.
Spalten sind Eigenschaften
Spalten nennt man in der Datenbankwelt auch Felder. Sie legen fest, welche Eigenschaften ein Datensatz hat. In unserem Beispiel sind das: Titel, Autor, Gelesen. Du könntest auch noch das Erscheinungsjahr hinzufügen, die Anzahl Seiten oder deine persönliche Bewertung. Wichtig ist: Alle Zeilen folgen der gleichen Struktur. Das unterscheidet eine Tabelle von einer willkürlichen Liste.
Wenn du das einmal verstanden hast, wird dir klar:
Jede Tabelle ist im Grunde eine Sammlung gleichartiger Dinge mit definierten Eigenschaften.
Egal ob Kunden, Produkte, Termine, Rezepte oder Geburtstage – es ist immer dasselbe Prinzip.
Zeilen sind Instanzen
Die Zeilen nennt man auch Datensätze oder Einträge. Sie enthalten die konkreten Werte zu den Feldern. Also:
Dieses Buch hat diesen Titel,
diesen Autor,
und wurde gelesen oder nicht.
Wenn du eine neue Zeile hinzufügst, hast du automatisch einen neuen Datensatz – also eine neue „Instanz“ dieser Datenstruktur. In der Fachsprache sagt man auch: eine Entität mit ihren Attributen – aber keine Sorge, solche Begriffe brauchen wir in diesem Buch nur, wenn sie wirklich helfen.
Tabellen als Denkmodell
Jetzt wird’s spannend: Sobald du Tabellen nicht mehr nur als Excel-Sheets, sondern als Denkmodell begreifst, verändert sich dein Blick.
Plötzlich merkst du: Überall in deinem Leben gibt es Tabellen – selbst wenn du keine siehst.
Deine Kontakte im Handy? Tabelle.
Deine Aufgabenliste? Tabelle.
Dein Kalender? Eigentlich eine Tabelle mit Zeitangaben.
Sogar dein Kleiderschrank lässt sich tabellarisch denken: Kleidungsstück, Farbe, Größe, Jahreszeit, Zustand…
Das ist der Kern von Datenbankdenken:
Du ordnest Dinge, indem du ihre Eigenschaften festlegst. Und wenn du das klug machst, wird aus einem Haufen Daten plötzlich ein Werkzeug, mit dem du arbeiten kannst.
Der Trick: Reduktion auf das Wesentliche
Gute Tabellen sind einfach. Sie enthalten nur das, was wirklich relevant ist. Alles andere kann man später ergänzen – oder auslagern.
