Das Herz eines Politikers - Heinz-Jürgen Schönhals - E-Book

Das Herz eines Politikers E-Book

Heinz-Jürgen Schönhals

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Beschreibung

Inhalt: Der im Ruhestand lebende Robert Nitsch-Weichert, einst Vorsitzender der Sozialfortschrittlichen Volkspartei (SFVP), will wieder in die Politik zurückkehren. Er war seinerzeit gestürzt worden, weil er eine infame Hetzkampagne gegen seinen politischen Gegner nicht mittragen wollte. Jetzt wird ihm die Rückkehr zum Parteivorsitz in Aussicht gestellt, er muss aber ein abscheuliches Kesseltreiben gegen seinen "politischen Freund" Harry Kanter, der gerade Parteivorsitzender der SFVP ist und den es zu stürzen gilt, mittragen. Robert ist diesmal dazu bereit, zumal er eine alte Rechnung  zu begleichen hat: Harry Kanter hatte ihm einst seine schöne Geliebte Marie-Helène ausgespannt. Reinhold Schoppe, ein Freund Roberts, warnt diesen vor einem solchen machiavellistischen Gebaren, zu dem er, Robert, viel zu anständig sei. Auch Marie-Helène, Nitsch-Weicherts ehemalige Geliebte also, inzwischen mit Harry Kanter verheiratet, beschwört Robert bei einem Besuch, die Schmutzkampagne gegen ihren Mann nicht zu entfesseln; sie appelliert an seine Redlichkeit. Inzwischen stellt sich heraus, dass Roberts Sohn Helmut von seinem besten Freund Harald Kanter, dem Sohne Harry Kanters, hintergangen worden ist. Harald hat ausgerechnet mit Helmuts Verlobter Nicole Beißner ein Verhältnis begonnen und lebt mit ihr zusammen. Außerdem ist Harald als Jurist sehr erfolgreich, während Helmut als Kandidat der Rechte total versagt hat. Helmut, psychisch zerrüttet, verliert jeden Bezug zur Realität. Er glaubt, er könne Nicole, die er immer noch über alles liebt, zurückgewinnen. Er demütigt sich sogar vor seiner ehemaligen Verlobten und begeht kurz darauf Selbstmord. Als Robert von dem Suizid seines Sohnes samt den näheren Umständen hört, ist er erst recht wild entschlossen, Rache an den Kanters zu nehmen, das heißt Harry vom Parteisessel herunterzustoßen. Selbst Freund Schoppe unterstützt jetzt Roberts Wunsch nach Rache. Das Weitere erfährt man am Schluss des Dramas.

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Heinz-Jürgen Schönhals

Das Herz eines Politikers

Schauspiel in 3 Akten und einem Epilog

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Das Herz eines Politikers

Tragikomödie in 3 Akten

 

von Heinz-Jürgen Schönhals

 

 

2. Version von 2023

 

Alle Rechte vorbehalten

 

Covergestaltung: Heinz-Jürgen Schönhals

Urheberrecht: Heinz-Jürgen Schönhals

 

 

 

 

 

Autor: Heinz-Jürgen Schönhals

Arolser Straße 21

D-31812 Bad Pyrmont

[email protected]

 

 

 

 

Dieses E-Book, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt und darf ohne Zustimmung des Autors nicht vervielfältigt, wieder verkauft oder weitergegeben werden.

 

Inhalt

Inhalt:

Der im Ruhestand lebende Robert Nitsch-Weichert, einst Vorsitzender der Sozialfortschrittlichen Volkspartei (SFVP), will wieder in die Politik zurückkehren. Er war seinerzeit gestürzt worden, weil er eine infame Hetzkampagne gegen seinen politischen Gegner nicht mittragen wollte. Jetzt wird ihm die Rückkehr zum Parteivorsitz in Aussicht gestellt, er muss aber ein abscheuliches Kesseltreiben gegen seinen "politischen Freund" Harry Kanter, der gerade Parteivorsitzender der SFVP ist und den es zu stürzen gilt, mittragen. Robert ist diesmal dazu bereit, zumal er eine alte Rechnung  zu begleichen hat: Harry Kanter hatte ihm einst seine schöne Geliebte Marie-Helène ausgespannt. Reinhold Schoppe, ein Freund Roberts, warnt diesen vor einem solchen machiavellistischen Gebaren, zu dem er, Robert, viel zu anständig sei. Auch Marie-Helène, Nitsch-Weicherts ehemalige Geliebte also, inzwischen mit Harry Kanter verheiratet, beschwört Robert bei einem Besuch, die Schmutzkampagne gegen ihren Mann nicht zu entfesseln; sie appelliert an seine Redlichkeit. Inzwischen stellt sich heraus, dass Roberts Sohn Helmut von seinem besten Freund Harald Kanter, dem Sohne Harry Kanters, hintergangen worden ist. Harald hat ausgerechnet mit Helmuts Verlobter Nicole Beißner ein Verhältnis begonnen und lebt mit ihr zusammen. Außerdem ist Harald als Jurist sehr erfolgreich, während Helmut als Kandidat der Rechte total versagt hat. Helmut, psychisch zerrüttet, verliert jeden Bezug zur Realität. Er glaubt, er könne Nicole, die er immer noch über alles liebt, zurückgewinnen. Er demütigt sich sogar vor seiner ehemaligen Verlobten und begeht kurz darauf Selbstmord. Als Robert von dem Suizid seines Sohnes samt den näheren Umständen hört, ist er erst recht wild entschlossen, Rache an den Kanters zu nehmen, das heißt Harry vom Parteisessel herunterzustoßen. Selbst Freund Schoppe unterstützt jetzt Roberts Wunsch nach Rache. Das Weitere erfährt man am Schluss des Dramas.

 

 

Personen

Robert Nitsch-Weichert: ehemaliger Vorsitzender der Sozialfortschritt­lichen Volkspartei SFVP, Landrat a.D.,

vor­zeitig im Ruhestand lebend

Gertrud: seine Frau

Helmut Nitsch-Weichert: beider Sohn

Reinhold Schoppe: vorzeitig pensionierter Gymnasiallehrer, Freund von Robert und Gertrud

Gisbert Kollmeier: Parteiobmann der SFVP

Dr. Harry Kanter: Parteivorsitzender der SFVP, erscheint nur auf dem Bildschirm - im Epilog.

Marie-Helène Kanter: Ehefrau von Harry Kanter

Harald Kanter: Sohn von Harry Kanter aus erster Ehe, Freund von Helmut Nitsch-Weichert

Nicole Beißner: Verlobte von Helmut Nitsch-Weichert

Herr Schmidt: ein Mieter in Harald Kanters Appartement (Kleinstrolle)

Herbert Ahlemeier: Fernsehreporter, erscheint nur auf dem Bild­schirm, im Epilog.

Egon Mahlke: stellvertretender Vorsitzender der SFVP, er­scheint nur auf dem Bildschirm.

Carola Waldhoff: Tochter von Harry Kanter aus erster Ehe, er­scheint nur auf dem Bildschirm

Ihr Mann: erscheint ebenfalls nur auf dem Bildschirm.

 

Ort der Handlung: Wohnzimmer im Landhaus von Robert Nitsch-W. / Treppenhaus und Appartement von Harald Kanter

 

Zeit: Gegenwart

 

Erster Akt

1. Szene

Landhaus von Robert Nitsch-Weichert; großes Wohnzimmer; im Hintergrund eine Terrasse und ein großes Fenster, mit Blick auf eine wunderschöne riesige Gartenanlage; in der Ferne ist eine Stadt zu sehen. Ein auffallend großer Fernsehapparat steht irgendwo im Zimmer, dem Zuschauer direkt gegenüber. Es ertönt klassische Musik, noch bei geschlossenem Vorhang (schnelle Tempi von aufwühlendem Charakter, eventuell Chopin). Kurz darauf wird der Vorhang geöffnet. Gertrud, Roberts Frau, ist mit Hausarbeit beschäftigt, stellt Gläser ein o.ä. Es schellt. Gertrud geht zur Diele hinaus, wird für den Zu­schauer unsichtbar. Draußen öffnet sie die Haustür; vorher hat sie die Musik abgestellt. Man hört von draußen Reinhold Schoppe mit Gertrud sprechen.

Schoppe:von draußen  Guten Tag, Gertrud!

Gertrud:ebenfalls von draußen  Hallo, Reinhold!

Schoppe: Wartet Robert schon?

Gertrud: Er ist noch unterwegs, beim Gärtner... Du weißt, er pflanzt gerade Bodenbedecker. - Aber komm doch bitte herein! - Wart ihr jetzt schon verabredet?

Schoppe: Ja..., das heißt: eigentlich nein - etwas später; ich glaube, ich bin zu früh....

Sie erscheinen.

Schoppe: Entschuldige bitte!

Gertrud: Aber das macht doch nichts! Nimm bitte Platz, ich leiste dir inzwischen Gesellschaft!

Schoppe: Das ist nett von dir, Gertrud. Aber nicht dass ich dich von der häuslichen Arbeit abhalte!

Gertrud: Tust du nicht, Reinhold! - Bei einem Zwei-Personen-Haushalt fällt sowieso nicht viel an.

Schoppe setzt sich, Gertrud, welche die Gläser irgendwo hinstellt, ebenfalls.

Gertrud: Robert freut sich immer sehr, dass du ihm über seine Einsamkeit hier draußen hinweghilfst. Ohne deine Freund­schaft - glaube ich - ginge hier manches schwerer.

Schoppe: Wir helfen uns gegenseitig, Gertrud. Du weißt, ich bin auch nicht gerade mit Freunden und geselli­gen Partnern üppig gesegnet.

Gertrud: Und das, obwohl du in der Stadt wohnst!?

Schoppe: Tja, Gertrud, wie das eben so geht: Wenn keine Frau mehr im Hause ist......

Gertrud: Ah, ich verstehe... .tja - bei uns ist es die ein­same Lage hier draußen. Ich habe so oft frühere Freunde hier­her eingeladen, aber den meisten ist unser Haus wohl zu ab­gelegen. - Übrigens, was darf ich dir anbieten? - Entschul­dige bitte....meine Unaufmerksamkeit! - Einen Cognac?

Schoppe: Gerne! Aber nur einen kleinen bitte!

Gertrud serviert den Cognac; sie stoßen an, trinken.

Schoppe: .... euer Haus zu abgelegen, sagst du; ich glaube, Gertrud, es gibt noch einen anderen Grund!

Gertrud: So....? Und der wäre?

Schoppe: Na, der liegt doch auf der Hand: Eure Freunde wa­ren allesamt falsche Freunde. Solange Robert noch eine interessante Figur war, solange er noch Einfluss hatte - er, der umworbe­ne Parteiführer von ehedem, der aussichtsreiche Kandidat für höhere Aufgaben...., ja, da lohnte es sich, bei Robert zu anti­chambrieren. Aber jetzt, nach seinem Rücktritt....

Gertrud: ....seinem erzwungenen!

Schoppe: .... der einem Sturz gleichkam! In solchen Augen­blicken - das ist eine altbekannte Tatsache - schmilzt die Zahl der sogenannten Freunde wie... wie....

Gertrud: .... wie die Butter in der Bratpfanne; ja, wahrscheinlich hast du recht. - Um so glücklicher schätzen wir es, Reinhold, dass du uns als in wahrer, guter Freund geblieben bist!

Schoppe: Tja, eine Jugendfreundschaft, Gertrud, ist wie eine zarte Pflanze: man muss sie reichlich gießen und düngen; dann wird daraus mal ein kräfti­ger Baum. Dagegen diese zahllosen, flachwurzelnden Bäumchen, die man gemeinhin auch Freundschaften nennt.... Da braucht nur mal ein Sturm hineinzufegen, schon knicken sie um...

Gertrud:lacht Fein poetisch erklärt! Der Dichter Reinhold Schoppe hat gesprochen! - A propos - was macht eigent­lich dein Trauerspiel, das du gerade verfasst hast?

Schoppe: Danke der Nachfrage! Mir kommen immer die Tränen, wenn ich es lese. Leider sind die Verleger, de­nen ich es zuschicke, viel weniger beeindruckt. Sie finden es entweder nicht zeitgemäß oder... zu sentimen­tal.

Gertrud: Ach, das tut mir leid. - Na ja, wir leben in einer gefühlsarmen Zeit. Was zählt, ist der materielle Erfolg. Und die neuen Ideale heißen: Durchsetzungskraft, Triumph der Stärke, .......

Schoppe: ..... ja, ja, Macht und noch einmal: Macht! Es ist leider so! Bis ins Private schlägt dieser Geist der Zeit durch. Wenn ich da an meine Frau denke.....

Gertrud: Ach, Reinhold, es gibt noch andere! Du wirst gewiss noch eine liebe, gute Frau finden, eine treue Kameradin!

Schoppe: Eine treue Kameradin? - Also, ich habe den Glauben an die Treue der Frauen verloren.... verzeih', Gertrud, wenn ich so direkt werde; aber bei dir ist es natür­lich etwas anderes. Du bist allerdings eine große Ausnahme. Doch wenn du meinst, ich soll wieder heiraten.... um Gottes willen, nein! - Welche Frau nimmt schon einen vorzei­tig pensionierten Lehrer, der mit den Schülern nicht fertig­geworden ist!?

Gertrud:nach einer kurzen Pause Auch Robert hat man ja vorzeitig in den Ruhestand geschickt, sozusagen. Ich glaube, auch diese Ge­meinsamkeit hat die Freundschaft zwischen euch erst richtig gefestigt: Jeder hat Abschied genommen von der schrillen Welt da draußen; ihr habt sozusagen die sturmbewegten Gewässer hinter euch gelassen und seid in einem windstillen Seitenarm vor Anker gegan­gen..... über sich selbst lachend - oh Gott, jetzt werde auch ich noch poetisch!