Das Jahr 2037 - Katja Schwarz - E-Book

Das Jahr 2037 E-Book

Katja Schwarz

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Beschreibung

Eine spannende Urlaubsreise in Das Jahr 2037, ich treffe auf Menschen, die mit ihren Begabungen und Fähigkeiten, meine Welt auf den Kopf gestellt haben. Von einem auf den anderen Tag, war ich in den Schlagzeilen und mein Leben war nicht mehr das, wie ich es gewohnt war zu leben. Treffen sie auf vier Menschen, die sich im Urlaub zum ersten Mal begegnen. Es geht um Körperreisen. Fantastische Erlebnisse und natürlich geht es auch um Liebe. Menschen verlassen ihren Körper, schreiben nur mit ihrer Gedankenkraft und finden den Partner fürs Leben.

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Seitenzahl: 92

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Das Jahr 2037

Einleitung

Das Telefon klingelt, ein kurzer Gedanke, des Widerwillens überkommt mich, doch ich greife zum Hörer.

Auf die Frage, wer meine endlich gefundene Ruche stört, sagt eine zögerliche Stimme am anderen Ende: „Herr Thomsen, ein Reporter des Frankfurter Abendblattes. Unsere Zeitung würde gerne einen Bericht über Ihre Person veröffentlichen!“

Hm, Funkstille geht durch die Leitung, bis mir die Worte: „Meinen Sie nicht, das dieses Thema erschöpft ist?“ über meine Lippen kommt.

„Wie können Sie nur davon ausgehen, dass sich dieses Thema jemals totläuft?

Über viele Wochen hinweg, haben Sie ihr Leben mit einem Menschen geteilt, der vermag Dinge zu bewegen, zu sterben ohne tot zu sein, im Schlaf zu schreiben, an zwei Orten gleichzeitig zu sein und jetzt denken Sie, die ganze Welt vergisst all dies und lebt weiter, als wäre nichts gewesen?“

„Herr Easten, Sie haben sich eine neue Aufgabe geschaffen, ob Sie dies wollen oder nicht, aus der Tatsache heraus, dass Mister Unbekannt, wie vom Erdboden verschwunden ist, ist es nun an Ihnen, der Menschheit zu berichten von all den fantastischen Ereignissen, die sich auch durch ihr Leben gezogen haben.“

„Herr Thomsen, ich bin es leid, jeden Tag aufs Neue die ganzen Dinge zu erzählen, ferner scheint mir dies heute so unrealistisch.“

„Ha, benutzten Sie gerade das Wort unrealistisch? Wie können Sie sagen, dass dies alles unrealistisch ist, Sie waren dabei, Sie sind die Person, die die Fotos besitzt, der einen Videofilm über Mister Unbekannt gedreht hat, für Sie es doch ein Leichtes, sich jeden Tag aufs Neue davon zu überzeugen, das alles in der Realität geschehen und kein Traumerlebnis war.“

„Gut, in dem Punkt pflichte ich Ihnen bei, aber was glauben Sie, wie oft die Menschheit schon getäuscht wurde, mit falschen Fotos, unechten Videos und manipulierten Berichten?“

„Sprechen wir von der breiten Masse, die längst aufgehört hat, in Zeitungsartikeln nach der Wahrheit zu suchen?“

„Gerade kommt mir eine geniale Idee, ich verbrenne alle Fotos, die Videos, das Tagebuch und behaupte dann, ich litt unter Amnesie.“

„Sie haben ein Tagebuch geschrieben, wo Sie die Ereignisse festgehalten haben?

Warum um alles in der Welt haben Sie nie davon gesprochen? Kam Ihnen denn nie der Gedanke, das Tagebuch zu verkaufen und damit ihre lang ersehnte Ruhe zurück zu holen?“

„Ehrlich gesagt, trug ich ständig die Hoffnung in mir, das sich einfach alles im Sande verlaufen würde und ich wieder mein gewohntes Leben führen könnte.“

Herr Easten, ich mache Ihnen das Angebot ihres Lebens: „Das Tagebuch, gegen einen Scheck in Höhe von 45.000 $!“

„Sie erhalten Ihre Ruhe retour und wir veröffentlichen jede Woche einen Auszug aus ihrem Tagebuch, na, was sagen Sie?“

„Hm, das Angebot ist verlockend, aber wer garantiert mir, dass ich meine Ruhe und den Rückzug in mein schaffe?“

„Sie haben mich durchschaut, Herr Easten, Sie werden keinen Menschen finden, der Ihnen das Versprechen abnimmt, das Sie wieder in Ruhe leben können, aber dies ist der einzige Schritt, der Sie wieder einwenig in die Normalität zurückkehren lässt.“

„Okay, wir machen diesen Deal, unter der Voraussetzung, dass die wöchentliche Veröffentlichung, in meinem Stil geschrieben wird, das heißt, dass meine Worte benutzt werden.“

Mein Sommerurlaub 2037

Endlich war es so weit, ich hatte es geschafft, nichts war mehr dazwischengekommen, ich saß im Zug und die Reise konnte beginnen.

Das erste Mal, seit vielen Jahren, hatte ich sechs Wochen am Stück frei und mein Urlaubsziel hieß: Florida – Sonne – Palmen – und jede Menge Ruhe. Spaß und relaxen pur.

Den Zugabteil teilte ich mit zwei Herren und einer älteren Dame. Ein Gespräch habe ich nicht gesucht, die Zugfahrt sollte nur wenige Minuten dauern und ich wollte meine Mitreisenden auch nicht belästigen. Es war auch unwahrscheinlich eine dieser Personen später noch einmal zu treffen, denn von denen möchte doch wohl keiner nach Florida oder doch?

Die ältere Dame zu meiner rechten Seite, schien mir etwas verwunderlich, Sie unterhielt sich mit ihrem imaginären Ehemann „Mäxchen“ und wirkte ansonsten nicht wirklich anwesend.

Einer der zwei Männer, die mir gegenübersaßen, hatte sich in eine grüne Jeans gezwungen und trug dazu ein fliederfarbenes Hawaiihemd, nicht gerade modebewusst und doch man konnte die Augen nicht von ihm lassen, auch wenn man den dringenden Wunsch verspürte, weil es derweilen in den Augen etwas schmerzte.

Der letzte Passagier in dem Zugabteil, den ich aus Höflichkeitsgründen auch noch erwähnen möchte, fällt in die Kategorie Versicherungsvertreter, bekleidet mit einem Anzug mit Krawatte im dezenten schwarz, sitzt er schweigend, in sich gekehrt und legt die Hände schützend über seinen Aktenkoffer.

Die Zugreise verlief ohne weitere Vorkommnisse und ich war immer wieder von der Tatsache begeistert, mit welcher Ausdauer sich die ältere Dame, mit ihrem wahrscheinlich verschiedenen Ehemann unterhielt.

Die Frage, die mir auf der Zunge brannte und mich nicht mehr losließ, war die Frage nach Ihrem Gesundheitszustand, ob Sie senil geworden war oder ob Sie ihre Sehnsüchte sprechen ließ?

Allerdings muss ich auch zugeben, auf mich machte die ältere Dame einen glücklichen Eindruck und dass sie voller Liebe steckte.

Aus meinen Gedanken gerissen, vernahm ich die nette Stimme aus dem Lautsprecher:“ In wenigen Minuten erreichen wir Frankfurt Central, Sie haben direkte Anbindung an die Flüge und wir wünschen Ihnen noch eine schöne Reise und eine gute Ankunft an Ihrem gewählten Ziel!“

Ein langer Tunnel führte mich zum Flughafen und das Gepäck, welches ich im Angesicht meines Schweißes gerade ergattert hatte, musste ich erneut einchecken, einchecken – auschecken, warum hat in all den Jahren nie ein kluger Kopf eine brillante Lösung für dieses Problem gefunden?

Auch ohne einen klugen Kopf und in der Hoffnung, dass eines Tages doch noch die zündende Idee folgt, brachte ich das Einchecken erneut hinter mich und vollbrachte es in einer Spitzenzeit meinen Sitz ausfindig zu machen.

Es bereitet mir stets große Freude, meine Mitmenschen zu analysieren, allerdings erspare ich mir dies bezogen auf die kompletten Mitreisenden und beschränke mich auf meine Sitzreihe.

In der rechten Seite des Flugzeuges saß eine junge Familie, welches das Bild einer Ottonormalfamilie wieder spiegelte, der Mann in Jeans und Sporthemd, die scheinbar brave Gattin, nach dem Motto stille Wasser sind tief, seine Ehefrau schaut verträumt und ist in Gedanken bestimmt schon in Florida und die kleine Tochter sichtlich aufgeregt schaut aus dem Fenster und quasselt unentwegt!

Neben mir, direkt am Fenster saß eine junge Frau, so um die 30 Jahre, bekleidet mit einem Damenanzug, für Sie war dies bestimmt keine Urlaubsreise, sondern eher eine Geschäftsreise, Sie entsprach dem Bild einer Karrierefrau und noch sehr hübsch dazu. Wow!

Tja, der letzte Platz war noch frei, ob wohl in der letzten Minute einer seinen Flug storniert hatte?

Den Gedanken gerade zu Ende gedacht, kommt einer der Herren aus dem Zugabteil den Gang entlang. Ausgerechnet der modebewusste Herr musste sich hier her verirren, aber klar, er trug schon ein Hawaiihemd. Ob er wohl wusste, dass es nach Florida ginge? Okay, Jeder so wie er möchte.

Er sah mich, kam auf mich zu, hielt mir seine Hand entgegen und sagte: „Da wir uns heute schon zum zweiten Mal treffen, mein Name ist Jean Degenhardt und ich bin ihr Sitznachbar für diesen langen Flug!“

Na prima dachte ich bei mir, war allerdings höflich, liegt wohl in meiner Natur, kann nichts dagegen machen, hielt ihm meine Hand ebenfalls hin und stellt mich vor: „Herr Easten!“

Eine lustige Reise

Herr Degenhardt, der modebewusste Herr aus dem Zug, sollte also schon wieder mein Wegbegleiter werden, na das konnte ja was geben!

Die Sprache Herr Degenhardt passte so gar nicht zu seinem Outfit, er sprach sehr gebildet und wäre er seiner Sprache entsprechend gekleidet gewesen, dann hätte ich getippt, er sei ein Professor an irgendeiner Uni, aber so, blieb meine Fantasie auf der Stecke, was sollte dieser Mann wohl beruflich machen, wenn er sich so kleidet?

„Hören Sie mir überhaupt zu? Wenn ich sie langweile müssen Sie mir das sagen, ich kann mir auch einen anderen Gesprächspartner suchen.“ Suchten die Worte von Herrn Degenhardt gehör in meine Richtung.

„Nein, nein ich bin ganz Ohr, erzählen Sie ruhig weiter aus ihrer Kindheit, obwohl ich es sehr erstaunlich finde, dass Sie so offen sind, wo wir uns doch gar nicht kennen. Und das mit dem anderen Gesprächspartner wäre ja auch kein Thema, das Flugzeug ist voll und wissen sie was, die können alle nicht weg! Ein kleiner Scherz am Rande, nehmen Sie ihn nicht persönlich.“

„Herr Easten machen Sie sich keine Gedanken über ihre Scherze, ich weiß diese zu nehmen, Sie sind so, das war mir vom ersten Moment an klar, Sie tragen diese Leuchtreklame an ihrer Stirn, ich kann alles für mich behalten und Sie können mir vertrauen. Ferner tragen Sie das Kürzel „WM“ auf ihrer Stirn, welches für witzigen Menschen steht!“

Meine Finger glitten wie von selbst an meine Stirn, natürlich fand ich dort keine Leuchtreklame und auch keine Kürzel, es wäre mir wohl auch in den vielen Jahren meines Lebens schon längst im Spiegel aufgefallen.

„Herr Degenhardt stand ein breites Grinsen im Gesicht, Sie können es nicht fühlen, aber ich kann es sehen, bei Ihnen und bei jedem anderen Menschen auch. Es klingt unglaubwürdig, dessen bin ich mir bewusst, aber ich kann es halt und glauben Sie mir, dies bereitet mir nicht immer Freude, denn nicht alle Menschen, haben so ein gutes Karma, wie Sie Herr Easten.“

„Sie bleiben allen Ernstes dabei, dass jeder Mensch auf der Stirn ein Zeichen, seines Charakters trägt? Was wird dann aus dem Spruch, man schaut einem Menschen nur vor den Kopf und nicht hinein?“

„Der Spruch bleibt Herr Easten, denn mir reicht es den Menschen vor den Kopf zu schauen, obwohl wie schon betont es nicht immer Freunde mit sich bringt.“

Herr Degenhardt schloss die Augen.

Ich stupste ihn von der Seite an: „Herr Degenhardt, Hallo, Sie können doch jetzt nicht schlafen! Sie können nicht solche Dinge in dem Raum stellen und dann einfach die Augen schließen. Hallo – Hallo!“

Es wurde ruhig in meiner Reihe, Herr Degenhardt war für die nächsten 20 Minuten nicht mehr ansprechbar, ich konnte es nicht fassen, wie er in so einer Situation jetzt ans schlafen denken konnte, ich wusste echt nicht, was ich von diesem Menschen halten sollte.

Als Herr Degenhardt wieder zu sich kam, richtete er das Wort direkt an mich: „Entschuldigen Sie die Unterbrechung, ich musste gerade zu meiner Schwester Sie brauchte dringend meine Hilfe, ich bin sonst nicht so unhöflich, aber es eilte und duldete keinen Aufschub!“

„Wie meinen Sie das, Sie waren gerade bei ihrer Schwester?“

„Soll ich Ihnen das wirklich erklären, Herr Easten? Sie werden mir das doch nicht glauben, es ist für einen „normalen“ Menschen alles so unfassbar, ich könnte mir den Atem vielleicht sparen, für Dinge, die Sie auch zu glauben vermögen!“

„Bitte, Herr Degenhardt versuchen Sie es, ich vergehe schon vor Neugierde, es ist zu spät zu schweigen und wie Sie selber sagen, Sie können mir vertrauen.“

„Na, gut. Ich bin in der Lage meinen Körper zu verlassen und an einen anderen Ort meiner Wahl zu gehen und diesmal war ich halt bei meiner Schwester, die dringend meine Hilfe brauchte, also verlies ich meinen Körper und eilte meiner Schwester zur Hilfe!“