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Ein fragwürdiges Experiment, Kindheitserinnerungen einer Vertriebenen, die Wirtschaftskrise, ein alter Mann, der sich an die Erinnerungen an seine verstorbene Tochter klammert, schließlich ein Familientreffen, in das sich die Angst vor der atomaren Katastrophe einschleicht – es sind kleine und große Geschichten, sehr persönliche, aber auch weltbewegende, die in diesem Buch zusammenfinden. Was dem Menschen zustößt, das ist das Leben selbst. Wer nach dem roten Faden, nach einer Konstante sucht, erkennt schnell, dass der Mensch im Laufe seines Lebens bewusst oder unbewusst, freiwillig oder unfreiwillig verschiedene Masken trägt, um das Leben leichter zu ertragen. Nicht selten entstehen dadurch Identitätskonflikte, die bewältigt werden müssen.
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Seitenzahl: 411
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Inhaltsverzeichnis
Vergewaltigte Wissenschaft
Nicht nur ein Traum
Auf Zehenspitzen
Robinsonade
Komische Vögel
Die Perle
Glaskugeln und Strohsterne
Es lohnt sich nicht mehr
Das Gerücht
Abgelaufen
Die Krise
Die Stunden der Krähe
Mit Haut und Haaren
Verwechslung
Das vergessene Wort
Die Reform
Die neuen Heiligen
Renate Dalaun
Das Leben — Ein Maskentanz durch die Zeit
Erzählungen
AUGUST VON GOETHE LITERATURVERLAG
FRANKFURT A.M. • WEIMAR • LONDON • NEW YORK
Die neue Literatur, die – in Erinnerung an die Zusammenarbeit Heinrich Heines und Annette von Droste-Hülshoffs mit der Herausgeberin Elise von Hohenhausen – ein Wagnis ist, steht im Mittelpunkt der Verlagsarbeit. Das Lektorat nimmt daher Manuskripte an, um deren Einsendung das gebildete Publikum gebeten wird.
©2013 FRANKFURTER LITERATURVERLAG FRANKFURT AM MAIN
Ein Unternehmen der Holding
FRANKFURTER VERLAGSGRUPPE
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In der Straße des Goethehauses/Großer Hirschgraben 15
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Medien- und Buchverlage
DR. VON HÄNSEL-HOHENHAUSEN
seit 1987
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Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet abrufbar über http://dnb.d-nb.de.
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Lektorat: Gerrit Koehler
ISBN 978-3-8372-5036-7
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Vergewaltigte Wissenschaft
Mit dem Oberkörper liegt sie auf der Banklehne und schickt den Blick in Richtung Fluss, der im Überschwang der Wassermassen verdächtig rauscht. „Die hat keine Ahnung“, sagt einer der Männer, die in der Parkanlage Sträucher und Blumen vom Laub befreien und einen Karren damit füllen. „Schau, obwohl sie völlig unschuldig verfolgt wird, gesteht ihr die Sonne keinen Schatten zu.“ „Hmmmm“, brummt sein Partner und ruht sich lange auf dem mmm aus. Nach kurzer Pause setzt er wieder an: „Es besteht keine Aussicht, diese Dreckarbeit loszuwerden, aber ist eben eine Möglichkeit zu überleben.“ Der Andere sagt noch einmal „Hmmmm“.
Der Gesichtsausdruck der Frau auf der Parkbank ändert sich, scheint sich zu entwickeln. Eine Art der Befreiung folgt den ängstlichen Blicken, die einem plötzlichen Interesse und der Neugierde Platz machen, als wäre sie auf etwas gekommen, dem nachzugehen es sich lohnen würde. Sie hört es nicht, dass die Arbeiter hinter ihr von steigenden Preisen reden, über Mindestlöhne klagen. Fast täglich beklagen sie ihr Schicksal.
Der Vater des Sprechers, ein Trinker, Alkoholiker, ermöglichte seinem Sohn keine Berufsausbildung, zwang ihn frühzeitig, durch Jobs seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Dabei war es zu seinem Leidwesen geblieben. Aber er gehört nicht zu den Jungen, die wie ihre Vorbilder sich dem Alkohol verschreiben. Fritz begnügt sich mit Wasser und Limo, und nützt in der Freizeit das Geschenk einer Bibliotheks- karte, um sich zu unterhalten und seine neu erwachten Interessen zu befriedigen. Kriminalpolizist wäre er immer gerne geworden, aber dazu fehlte ihm die Schulbildung. Das ist der Grund, warum ihn das Schicksal jener Frau auf der Parkbank interessiert. Er hat ihn beobachtet und glaubt zu wissen, was die Betroffene nicht weiß, was der, der ihr oft folgt, von ihr will. Fritz bewohnt ein Dachzimmer im Hause eines Psychiaters, dessen Sohn die Dame beschattet. Er hat noch mehr beobachtet, den Verfolger selbst und dessen Schwester, denn der vielversprechende Sohn, den Fritz eigentlich beneidet, hat eine Familientragödie ausgelöst.
Immer bestrebt, die besten Leistungen zu erbringen, galt Roland als hochintelligent und extrem ehrgeizig und war an Auszeichnungen und Preise gewöhnt. Die Lehrer lobten den vorbildlichen Schüler, die Eltern rühmen immer noch den vielversprechenden Sohn und schmieden große Pläne. Die „kleine Schwester“ liebt und bewundert ihn, und er fühlt sich verantwortlich und verpflichtet, sie vor allen Gefahren zu schützen.
Plötzlich scheint aber Unvorhergesehenes das Familienidyll empfindlich zu stören.
Am Abend schaut Fritz dem Sohn des Hausherrn beim Malen zu. Zwei Mädchen auf der gegenüberliegenden Dachterrasse haben sein Interesse geweckt, seine Schwester und deren nicht weniger attraktive Freundin.
Ich weiß nicht, ob es in dieser Stadt üblich ist, unter Seinesgleichen zu wohnen, aber in diesem Viertel bewohnen die Begüterten der Stadt ihre sehr vornehm ausgestatteten Häuser mit großen Dachterrassen. Man kennt sich, und die Damen treffen sich gelegentlich beim Kaffee. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Rolands Schwester mit der Freundin auf dem Nachbarhaus liegt.
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