Das Lied der Lieder - Hohelied der Lieder - Hans Schneider - E-Book

Das Lied der Lieder - Hohelied der Lieder E-Book

Hans Schneider

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Beschreibung

Das Lied der Lieder - Hohelied der Liebe Küsse mich mit den Küssen deines Mundes; denn deine Liebe ist köstlicher als Wein. (Hohelied 1.2) Seit Gottfried Herder, 1807, teilen viele AuslegerInnen die Ansicht, dass es sich im Hohelied der Liebe um Dichtung handelt, welche die natürliche, sinnlich erotische Liebe zwischen Mann und Frau beschreibt. Allerdings bleibt es, wie vor 2500 Jahren, auch heute eine Herausforderung, den Liebeszauber, das Verliebtsein lebensdienlich in menschliche Beziehungen zu integrieren. Der Dichter des Hohelieds vergleicht die Liebe mit dem Tod. Es ist nicht möglich, sich ihr zu entziehen, wenn sie anklopft. Sie stellt unsere Pläne und Ordnungen in Frage wie der Tod. Und in einer Hinsicht ist die Liebe noch unberechenbarer als der Tod. Den Tod können wir willentlich herbeiführen, die Liebe nicht. Auch heute lässt sich die Anziehung zwischen Mann und Frau nicht vernünftig regeln. Und wie dem Autor der Sprüche bleibt uns vielleicht der tiefste Sinn davon verborgen.

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Seitenzahl: 22

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Inhaltsverzeichnis

V

ORWORT

AUS DEM

H

OHELIED DER

L

IEBE

EINE

A

USWAHL

I. A

LLEGORIE

– B

EGRIFF

1. Im Wörterbuch

2. Im Lexikon

3. Systematische Einteilung von Texten

II. A

LLEGORISCHE

D

EUTUNG DES

H

OHELIEDS

1. Allegorieverständnis bei Rudolph

2. Kleine Allegoriegeschichte nach Gerlemann

III. B

EDEUTUNG DES

H

OHELIEDS IN NACHALLEGORISCHER

Z

EIT

1. Wilhelm Rudolph - Hilfe für Offenheit, Natürlichkeit und Sinnenfreude

2. Gillis Gerlemann - Widerstand gegen mythisch gesättigte Atmosphäre

3. Pinchas Lapide - Sechsfache Lesung

4. Helmut Gollwitzer - Orientierung für unlegalisierte Zweierbeziehung

5. Hans-Peter Müller - Das Hohelied - ein Mythos

N

ACHWORT

Vorwort

Als nicht bibelfester Theologiestudent war ich überrascht im Alten Testament eine Sammlung von sinnlich erotischen Liebestexten zu entdecken. Von diesen hatte ich weder in den vielen Stunden Religionsunterricht in der Volksschule noch in der kirchlichen Unterweisung etwas gehört.

Wenn man die Auslegungsgeschichte des Hohelieds betrachtet, ist das nicht erstaunlich. Die Ausleger, alles Männer, wollten das Hohelied nicht einfach als erotische Liebesdichtung verstanden wissen. Die Kirchenväter und die Ausleger des Mittelalters bis zu Luther legten das Hohelied allegorisch aus oder sprachen ihm die kanonische Würde ab. Erst Gottfried Herder um 1807 sah das Hohelied als Beschreibung der natürlichen Liebe zwischen Frau und Mann.

In einer Seminararbeit von 1993 habe ich gefragt, was unter Allegorie zu verstehen ist und die Allegoriegeschichte zusammengestellt und verschiedene postallegorische Deutungen kurz beschrieben.

Die Auswahl der Texte aus dem Hohelied und ihre Übertragung ins Deutsche habe ich für diese Neuauflage realisiert.

Juni 2022, Hans Schneider

aus dem Hohelied der Liebe – eine Auswahl

Ausgewählte Verse übertragen von Hans Schneider auf der Grundlage der Lutherbibel von 1912.

Zwei Verliebte, Frau und Mann, schwärmen für- und voneinander. Die Worte der Frau sind kursiv gesetzt.

aus Kapitel 1

2 Küsse mich mit den Küssen deines Mundes; denn deine Liebe ist köstlicher als Wein. 3 Köstlich riechen deine Salben; dein Name ist duftendes Öl, darum lieben dich die jungen Frauen.

9 Mit einer Stute an Pharaos Wagen vergleiche ich dich, meine Freundin. 10 Lieblich sind deine Wangen mit den Schnüren, anmutig dein Hals mit den Kettchen. 11 Aber noch schöneren Schmuck sollst du erhalten, silberne Perlen an Kettchen aus Gold.

12 Wenn mein König mir nahe ist, riecht er den Duft meines Nardöls. 13 Mein Freund ist wie Myrrhe zwischen meinen Brüsten; 14 wie Blüten des Hennastrauchs in den Weinbergen von En-Gedi.

15 Schön bist du, meine Freundin, wunderschön; deine Augen glänzen wie das Gefieder von Tauben.

16 Schön bist auch du, mein Geliebter, verlockend.

Unser Lager ist Gras, 17