Das Märchen vom Wasserschloss E-Book

Annina Boger

• Herausgeber: neobooks
• Kategorie: Für Kinder und Jugendliche
• Serie: Annina Boger Kinderbücher in diversen Sprachen
• Sprache: Deutsch
• Veröffentlichungsjahr: 2016

Seitenzahl: 32

Beschreibung

HANDLUNG: Ein einsamer junger Fischer rutscht am Flussufer aus und fällt in einen tiefen Schlaf. Auf einmal befindet er sich in der zauberhaften Unterwasserwelt bei der Wasserprinzessin, die manchmal ein wenig traurige Lieder singt und ein Geheimnis hat. Die beiden werden dicke Freunde und erkunden gemeinsam das gesamte Wasserreich. Eines Nachts entdeckt die Wasserprinzessin bei den Kobolden etwas, das sie seit vielen Jahren vermisst hat. Am darauffolgenden Morgen erwacht der Fischer am Flussufer. In seiner Hand liegt ein Edelstein, der in den geheimnisvollen Farben des Wassers funkelt. Was ist geschehen? BUCHINFO: Vollständig bearbeitete deutsche E-Book-Ausgabe V8 September 2016 mit neuem Titelbild, erweiterten Illustrationen und dem ursprünglichen Titel der Originalfassung 1993. Bisheriger Titel der E-Book Versionen inklusive Ausgabe V7: 'Des Fischers Traum - Illustriertes Märchen'. Anzahl Seiten (ohne Anhang): 47 Entdecken Sie dieses Kinderbuch Abenteuer von Annina Boger als E-Book wahlweise in Deutsch, Französisch, Englisch und Spanisch. AnninaBoger.jimdo.com. AUTORENINFO: Für die in Bayern lebende Schweizer Schriftstellerin Annina Boger hat die Welt so viele Facetten wie unsere Wahrnehmung. Zuweilen ändert sie den Blickwinkel, um ihre Gedanken festzuhalten, woraus sich abwechslungsreiche Geschichten entfalten. Daraus entstehen liebevoll illustrierte KINDERBÜCHER, bunte Kurzgeschichten (Annina Boger STORYS) und spannende Liebesromane (Annina Boger ROMANCE). AnninaBoger.jimdo.com

Leseprobe

Annina Boger

Das Märchen vom Wasserschloss

Abenteuer E-Book illustriert für Kinder ab 6 Jahre

Titel der Vorversionen: ‚Des Fischers Traum‘

Vollständig bearbeitete Ausgabe V8 mit neuem Titelbild, erweiterten Illustrationen und dem ursprünglichen Titel der Originalfassung 1993.

Herausgegeben September 2016 von:

SchreibARTelier Gerber Germany

Kurzbeschreibung

Ein junger Fischer rutscht am Flussufer aus und fällt in einen tiefen Schlaf. Auf einmal befindet er sich in der zauberhaften Unterwasserwelt der Wasserprinzessin, die manchmal ein wenig traurige Lieder singt und ein Geheimnis hat. Die beiden werden dicke Freunde und erkunden gemeinsam das gesamte Wasserreich.

Eines Nachts entdeckt die Wasserprinzessin bei den Kobolden etwas, das sie seit vielen Jahren vermisst hat. Am darauffolgenden Morgen erwacht der Fischer am Flussufer. In seiner Hand liegt ein Edelstein, der in den geheimnisvollen Farben des Wassers funkelt.

Was ist geschehen?

© 1993-2016 Copyright geschütztes Material. Alle Rechte vorbehalten.

Anzahl Seiten (ohne Anhang): 47

Des Fischers Traum

Vor vielen hundert Jahren lebte ein aufgeweckter Fischerjunge nahe an einem Fluss. Jeden Tag warf er seine Angel aus und fing so viele Fische, wie er brauchte, um davon leben zu können. Er mochte seine Arbeit sehr, denn beim Angeln beobachtete er die Natur um sich herum und das Wasser, das einmal ruhig, einmal stürmisch zum breiten Strom hinunterfloss.

Der Bursche hatte zwar keine Eltern mehr, auch keine Brüder und keine Schwestern. Trotzdem war er nicht traurig; seine Familie bestand eben aus den kleinen und großen Geschöpfen im Fluss und am Ufer. Er freute sich über die saftig grünen Pflanzen und die Sträucher, die in seiner Umgebung blühten.

Oft lachte der Fischerjunge über die Wolken, die am Himmel vorbei segelten. Weil sie lustige Figuren formten wie Drachen oder Delfine oder Wölfe, und es so aussah, als würden diese einander jagen.

Am liebsten aber schaute der Bursche beim Fischen den Vögeln zu, die über ihm in den Lüften flatterten. Wenn sie im Herbst an ihm vorbei in den Süden zogen, vermisste er ihr fröhliches Gezwitscher. So lange, bis im Frühjahr die Vogelschar an ihren vertrauten Ort zurückkehrte, wenn die Felder und Wälder sich zu ihrem Empfang besonders schön schmückten.

Dann zogen die Bäume und Sträucher am Flussufer ihr schönstes Kleid an. Und auf der Wiese reckten sich die duftenden Köpfe des Löwenzahns, der Gänseblümchen und der Sumpfdotterblumen der Sonne entgegen, als hätte jemand bunte Süßigkeiten über dem Gras verstreut.

So vergingen ein paar Jahre. Aus dem fröhlichen Fischerjungen war ein stattlicher junger Mann geworden. Obwohl sich eigentlich nichts in seinem Leben verändert hatte, wurde er ein wenig unzufrieden. Alle die Dinge um ihn herum, die ihn zuvor begeistert hatten, nahm er kaum mehr wahr. Selbst das lebhafte Zwitschern der Vögel, das ihn immer so entzückt hatte, störte ihn nun eher, als dass es ihn freute.

Der einst so fidele Fischer wunderte sich darüber und begann zu grübeln: Hier ist es friedlich, ich bin wohlauf und habe keine Sorgen. Und doch fehlt mir etwas. Was könnte das wohl sein?

Die Wolken am Himmel beachtete er nur noch, wenn es zu regnen begann. Dann rümpfte er die Nase und zog seinen Hut tiefer ins Gesicht.

»Blöder Regen, werde ja ganz nass davon«, murmelte er miesepetrig und kauerte wie ein Häufchen Elend auf seinem Lieblingsstein, die Angelrute in der Hand.

Als im Spätherbst die Zugvögel sich für den Flug in den Süden versammelten, schaute er auf und brummte:

»So ein Gezeter! Gut, dass sie wegziehen, dann habe ich endlich meine Ruhe!«

An einem Novembermorgen lag dichter Nebel über dem Flussbett. Gähnend wischte der Fischer sich den Schlaf aus den Augen und kleidete sich an. Nachdem er ein paar Bissen Brot und ein Glas Milch zu sich genommen hatte, suchte er seine Siebensachen zum Fischen zusammen und machte sich auf den Weg. Er achtete nicht auf den vom Nebel und Morgentau glitschigen Boden.