Das Millionenspiel - Robert Sheckley - E-Book

Das Millionenspiel E-Book

Robert Sheckley

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Beschreibung

Renn um dein Leben!

Das Millionenspiel“ ist eine Reality-TV-Show, bei der Kandidat Jim Raeder eine Woche lang von bewaffneten Gangstern verfolgt wird, die ihn töten wollen. Überlebt er, gewinnt er eine Million Dollar. Er steht ständig unter Beobachtung der Kameras, und manche Menschen, die er trifft, verraten ihn, andere wiederum wollen ihm helfen. Raeder ist fest entschlossen, durchzuhalten, doch seine Kräfte schwinden …

Die Erzählung „Das Millionenspiel“ erscheint als exklusives E-Book Only bei Heyne und ist zusammen mit weiteren Stories von Robert Sheckley auch in dem Sammelband „Der widerspenstige Planet“ enthalten. Sie umfasst ca. 30 Buchseiten und wurde 1970 von Tom Toelle für das deutsche Fernsehen verfilmt.

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Seitenzahl: 35

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Robert Sheckley

DAS MILLIONENSPIEL

Erzählung

Das Buch

»Das Millionenspiel« ist eine Reality-TV-Show, bei der Kandidat Jim Raeder eine Woche lang von bewaffneten Gangstern verfolgt wird, die ihn töten wollen. Überlebt er, gewinnt er eine Million Dollar. Er steht ständig unter Beobachtung der Kameras, und manche Menschen, die er trifft, verraten ihn, andere wiederum wollen ihm helfen. Raeder ist fest entschlossen, durchzuhalten, doch seine Kräfte schwinden …

Die Erzählung »Das Millionenspiel« erscheint als exklusives E-Book Only im Heyne Verlag und ist zusammen mit weiteren Stories von Robert Sheckley auch in dem Sammelband »Der widerspenstige Planet« enthalten.

Der Autor

Robert Sheckley, 1928 in New York geboren, studierte Englisch und Philosophie an der New York University. Bereits während des Studiums begann er erste Kurzgeschichten zu veröffentlichen, und in kürzester Zeit machte er sich einen Namen als einer der intelligentesten und humorvollsten Science-Fiction-Autoren. Parallel zu seiner Schreibtätigkeit arbeitete er als Literaturredakteur und hatte Gastdozenturen an verschiedenen Universitäten. Sheckley starb im Dezember 2005.

Eine Übersicht aller im Wilhelm Heyne Verlag erschienenen Werke von Robert Sheckley finden Sie am Ende dieses E-Books.

Diese Erzählung ist dem Band Robert Sheckley: »Der widerspenstige Planet« entnommen.

Titel der Originalausgabe: THE PRIZE OF PERIL

Aus dem Amerikanischen von Tony Westermayr

Copyright © 1953-1974 by Robert Sheckley

Erstdruck in THE MAGAZINE OF FANTASY & SCIENCE FICTION, Mai 1958

Copyright © 2015 der deutschsprachigen Ausgabe by

Wilhelm Heyne Verlag, München,

Raeder spähte vorsichtig über die Fensterbrüstung. Er sah die Feuerleiter und unter ihr eine enge Gasse. Dort standen drei Abfalltonnen und ein ziemlich mitgenommener Kinderwagen. Hinter der letzten Tonne tauchte ein schwarzer Ärmel auf mit einer Faust, die etwas Schimmerndes umklammerte. Raeder duckte sich hastig. Eine Kugel pfiff durch das Fenster über seinem Kopf und schlug in die Decke ein. Putz bröselte auf ihn herab.

Jetzt wusste er, dass die Gasse ebenso bewacht wurde wie die Wohnungstür.

Er lag ausgestreckt auf dem rissigen Linoleum, starrte auf das Einschussloch an der Decke und konzentrierte sich auf die Geräusche draußen vor der Tür. Er war ein hochgewachsener Mann mit blutunterlaufenen Augen und einem Zweitagebart. Schmutz und Überanstrengung hatten sein Gesicht verändert, Angst sprach aus seinen Zügen, hatte hier einen Muskel hervortreten lassen, dort einen Nerv zum Zucken gebracht. Das Resultat war verblüffend – sein Gesicht wies zum ersten Mal feste und charaktervolle Züge auf, hervorgerufen allein durch die Nähe des Todes.

In der Gasse hielt sich ein bewaffneter Verbrecher auf, im Treppenhaus waren zwei weitere. Er saß in der Falle. Er war eigentlich schon tot.

Gewiss, dachte Raeder, ich bewege mich noch, ich atme noch, aber das liegt nur an der Trägheit des Todes. In ein paar Minuten würde sich der Tod seiner jedoch annehmen, Löcher in seinen Kopf und seinen Körper brennen, seine Kleidung nach allen Regeln der Kunst mit Blut tränken und seine Glieder in einer grotesken Variation des Friedhof-Balletts zuckend zum Stillstand kommen lassen ...

Raeder biss sich auf die Unterlippe. Er wollte leben. Es musste doch irgendeine Möglichkeit geben ...

Er rollte sich auf den Bauch, stützte sich auf die Ellbogen und musterte die schäbige Wohnung, in die ihn die Gangster getrieben hatten. Ein perfekter kleiner Einzimmer-Sarg. Er besaß eine Tür, die unter Beobachtung stand, und eine Feuerleiter, die bewacht wurde. Außerdem gehörte ein winziges, fensterloses Badezimmer zur Wohnung.

Er robbte zum Badezimmer und stand auf. In der Decke befand sich ein gezacktes Loch mit einem Durchmesser von nahezu vierzehn Zentimetern. Wenn er es vergrößern und sich in die Wohnung darüber hochziehen könnte ...

Er hörte einen dumpfen Schlag. Die Mörder wurden ungeduldig. Sie hatten begonnen, die Tür gewaltsam zu öffnen.

Nach einem nochmaligen Blick auf das Loch in der Decke verwarf er den Gedanken. Sinnlos, überhaupt daran zu denken. Er konnte es niemals rechtzeitig vergrößern.

Sie warfen sich gegen die Tür, bei jedem Aufprall fluchten sie lauter. Bald würde das Schloss auseinanderbrechen, oder die Scharniere würden sich aus dem verfaulten Holz lösen. Die Tür würde ins Zimmer stürzen und die beiden Männer mit den ausdruckslosen Gesichtern würden hereinkommen, ihre Jacketts kurz ausklopfen ...