Das müde Glück - Roger Willemsen - E-Book

Das müde Glück E-Book

Roger Willemsen

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Beschreibung

Roger Willemsen erzählt ein philosophisches Märchen: hellsichtig, übermütig und lebensklug. Alle streben nach Glück. Aber was tun, wenn das Glück müde wird? Die Geschichte über den fröhlichen Herrn Hopp und seine Tiere beginnt als heitere Erzählung. Mit gutmütigem Augenzwinkern lässt Willemsen den stinkstiefeligen Herrn Gottlieb gegen den gutgelaunten Hopp antreten. Die Sache scheint klar: Hopps Welt ist die, von der alle träumen. Doch dann lüftet der garstige Gottlieb Hopps Geheimnis und das Blatt wendet sich. Denn jede Geschichte hat ihr Gesetz. Und niemandem gehört das Glück. Mehrdad Zaeri antwortet mit seinen Bildern auf Roger Willemsen, als hätten die zwei sich unterhalten und auf den Grund ihrer Seelen geschaut. Ein Geschenkbuch für jedes Lebensalter, das zum Nachdenken und Philosophieren anregt.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
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Seitenzahl: 40

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Roger Willemsen

Das müde Glück

Mit einem illustrativen Kommentar von Mehrdad Zaeri und einem Nachwort von Insa Wilke

 

 

Über dieses Buch

 

 

Alle streben nach Glück. Aber was tun, wenn das Glück müde wird?

Die Geschichte über den fröhlichen Herrn Hopp und seine Tiere beginnt als heitere Erzählung. Mit gutmütigem Augenzwinkern lässt Willemsen den stinkstiefeligen Herrn Gottlieb gegen den gutgelaunten Hopp antreten. Die Sache scheint klar: Hopps Welt ist die, von der alle träumen. Doch dann lüftet der garstige Gottlieb Hopps Geheimnis und das Blatt wendet sich. Denn jede Geschichte hat ihr Gesetz. Und niemandem gehört das Glück.

 

 

Weitere Informationen finden Sie unter www.fischer-sauerlaender.de

Biografie

 

 

Roger Willemsen war Publizist, Moderator, Literaturwissenschaftler und stand mit zahlreichen Soloprogrammen auf der Bühne. Für sein Schaffen wurde er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Am 15. August 2024 wäre er siebzig Jahre alt geworden.

 

Mehrdad Zaeri kam 1970 in Isfahan/Iran auf die Welt. Im Alter von vierzehn Jahren floh er mit seiner Familie über die Türkei nach Deutschland. Seit 2006 ist er als Illustrator und Geschichtenerzähler im deutschsprachigen Raum tätig.

Impressum

 

 

Leicht bearbeitete Fassung letzter Hand

Erschienen bei Fischer Sauerländer E-Book

 

© 2025, Fischer Sauerländer GmbH,

Hedderichstraße 114, 60596 Frankfurt am Main

Text: © Roger Willemsen, 2012

Umschlag- und Innenillustrationen: © Mehrdad Zaeri

vermittelt durch die Agentur Susanne Koppe, www.auserlesen-ausgezeichnet.de

 

Erstmals erschienen 2012 in der Edition Chrismon, Hansisches Dr.- und Verl.-Haus, Frankfurt

Covergestaltung: Dahlhaus & Blommel Media Design, Vreden

Coverabbildung: Mehrdad Zaeri

ISBN 978-3-7336-0869-9

 

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Inhalt

Das müde Glück

Nachwort von Insa Wilke

Es kommt der Tag, da steht Herrn Gottlieb die Welt bis hier! An einem solchen Tag geht er schon im Morgenrot in seinen Vorgarten, ganz allein, die Bademanteltaschen ausgebeult von beiden Fäusten, und nichts gefällt ihm, was er sieht, obwohl in seinem Garten alles gleichzeitig blüht.

»Wie kommt der Ramsch da hin?«, schreit er seine Frau Margarete an, die noch im Bett liegt, aber gewohnt ist, auf das Geschrei ihres Gatten zu hören. Doch braucht sie lange, bis sie ganz verschlafen am oberen Fenster erscheint, und noch länger, bis sie das Fenster entriegelt und aufgesperrt hat.

»Du meinst deinen Garten?«, fragt sie freundlich.

»Das ist nicht mein Garten«, keift Herr Gottlieb und stößt seine Fäuste in die Bademanteltaschen, »das ist der Garten nicht, wie ich ihn will!«

Seine Frau würde Herrn Gottlieb gerne lieben. Leicht macht er ihr das nicht, denn was man lieben soll, das muss doch auch ein bisschen hilfsbedürftig sein, und davon hat Herr Gottlieb so gar nichts. Deshalb rafft seine Frau da oben am Fenster die Strickjacke über der Brust zusammen und sagt bloß: »Hach, frisch ist es geworden. Was hast du denn, Gottlieb?«

»Hab ich nicht hundertmal gesagt: Keine Stiefmütterchen und auch keine Margeriten!«

Er zeigt auf die frühen Morgenknospen, auf denen der Tau ein Muster hinterlassen hat, schön wie eine alte Tapete aus China.

»Aber«, traut sich seine Frau Margarete zu widersprechen, »das Stiefmütterchen heißt doch Viola tricolor. Das habe ich für unsere Tochter Viola gepflanzt und die Margeriten für mich.«

»Dann hättest du gleich Fette Henne anpflanzen können«, lacht Herr Gottlieb böse. Seine Margarete blickt aus traurigen Augen auf ihn herab. Margarete heißt »Perle«, auch »Kind des Lichts«, das weiß sie, aber er weiß es nicht. Im Vergleich zu ihm ist sie allwissend und allgütig.

»Und was hast du für mich gepflanzt?«, keift er, »Jelängerjelieber? Rittersporn? Männertreu?«

»Die Narzisse da drüben«, sagt Margarete und zeigt in den Schatten beim Komposthaufen.