Das Osmanische Reich - Reinhard Pohanka - E-Book

Das Osmanische Reich E-Book

Reinhard Pohanka

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Beschreibung

Über viele Jahrhunderte hinweg war das Osmanische Reich die stärkste Macht im östlichen Mittelmeerraum. Nach der erfolgreichen ersten Schlacht unter der Führung Osmans I. gegen das Byzantinische Reich eroberten die Osmanen mehr und mehr Randgebiete des byzantinischen Reichs, bis sie dieses schließlich ganz aus Kleinasien verdrängten. Das Osmanische Reich wuchs trotz Rückschlägen kontinuierlich; 1683 stand die osmanische Armee sogar vor Wien. Reinhard Pohanka geht in "Das Osmanische Reich" auf Kriegsführung der Osmanen ein und gibt einen Überblick über die Kultur dieses sagenumwobenen Volkes.

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DR. REINHARD POHANKA ist Archäologe am Historischen Museum der Stadt Wien. Er ist Dozent zahlreicher Veranstaltungen mit den Schwerpunkten Mittelalter und Römische Zeit und hat bisher über 15 Bücher zu diesen Themen veröffentlicht.

Zum Buch

»Die Türken sind zwar sterblich, doch unbesiegbar.«

NAPOLEON BONAPARTE

Einst war das Osmanische Reich die stärkste Macht im östlichen Mittelmeerraum. Nach der ersten erfolgreichen Schlacht unter der Führung Osmans I. gegen Byzanz wuchs das Osmanische Reich trotz einiger Rückschläge kontinuierlich; 1683 stand seine Armee sogar vor Wien. Die Kultur der Osmanen beeinflusste nahezu alle Gesellschaften der eingenommenen und es umgebenden Länder.

Reinhard Pohanka geht in diesem marixwissen-Band auf die Kriegsführung der Osmanen ein und gibt einen Überblick über die Kultur, Religion und Gesellschaftsstruktur dieses sagenumwobenen Volkes.

Reinhard PohankaDas Osmanische Reich

Reinhard Pohanka

DasOsmanische Reich

Bibliografische Information der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://dnb.d-nb.de abrufbar.

Es ist nicht gestattet, Abbildungen und Texte dieses Buches zu scannen, in PCs oder auf CDs zu speichern oder mit Computern zu verändern oder einzeln oder zusammen mit anderen Bildvorlagen zu manipulieren, es sei denn mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.

Alle Rechte vorbehalten.

© marixverlag in der Verlagshaus Römerweg GmbH, Wiesbaden 2016Covergestaltung: Kerstin GöhlichBildnachweis: The siege of Vienna by tge Ottoman Empire, 1683, Austria, 17th century © akg-images GmbH / De Agostini PictureeBook-Bearbeitung: Bookwire GmbH, Frankfurt am Main

ISBN: 978-3-8438-0538-4

www.verlagshaus-roemerweg.de

Die Türken haben schöne Töchter,Und diese scharfe Keuschheitswächter,Wer will, kann mehr als eine frein:Ich möchte schon ein Türke sein

Wie wollt ich mich der Lieb ergeben!Wie wollt ich liebend ruhig leben,Und – doch sie trinken keinen Wein;Nein, nein, ich mag kein Türke sein.

(Gotthold Ephraim Lessing, Lieder: Die Türken)

Nichts bessers weiß ich mir an Sonn- und Feyertagen,Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrey,Wenn hinten, weit, in der Türkey,Die Völker auf einander schlagen.

(Bürger in Goethe, Faust I ,862/63)

INHALT

Vorwort

Der Schauplatz: Europa, Asien und Afrika

Der Ursprungsmythos der Türken

Die frühe Geschichte der Türken

Der Vorstoß der Seldschuken nach Kleinasien

Das Sultanat von Rum

Seldschukische Kunst und Architektur

Der Aufstieg der beyliks

Die frühen Sultane der Osmanen – Osman I. und Orhan 1281?–1359

Militär und Verwaltung

Erste osmanische Feldzüge auf dem Balkan – Murad I. 1359–1389

Das mongolische Intermezzo – Bayezid I. 1389–1402

Der Kampf um Bayezids I. Nachfolge 1402–1421

Die Eroberung von Konstantinopel 1453 – Mehmed der Eroberer

Das Osmanische Reich am Weg zur Großmacht: Von Bayezid II. bis Selim I. 1481–1512

Die Eroberung von Ägypten und Syrien – Selim I. 1512–1520

Die frühe Wirtschaft der Osmanen

Der Höhepunkt des Osmanischen Reichs – Süleyman I., der Prächtige 1520–1566

Die osmanische Kunst zur Zeit Süleymans des Prächtigen

Das Heerwesen der Osmanen

Die osmanische Flotte

Die Verwaltung des Reichs

Der Beginn des Niederganges – Selim II. bis Murad III.

Die Macht des Harems

Der wirtschaftliche Niedergang unter Sultan Murad III.

Der Niedergang der Armee

Das 17. Jahrhundert. Ahmed I. bis Ahmed III. 1603–1730

Konsolidierungsversuche – Die Köprülüs

Die Belagerung von Wien 1683

Der große Türkenkrieg 1683–1699

Die Tulpenzeit (1700–1730)

Das Leben der Frauen im Osmanischen Reich

Der Verlust der Großmachtstellung – Mahmud I. bis Abdülhamid I. 1730–1789

Weiterer wirtschaftlicher Niedergang

Erste Reformen – Selim III. 1789–1807

Napoleon in Ägypten 1798–1799

Aufstände auf dem Balkan und in Griechenland 1804–1821

Die Entmachtung der Janitscharen 1826

Die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts

Syrien und Ägypten

Reformen unter Mahmud II.

Tanzimat – Die Neuordnung 1839

Der Krimkrieg 1853–1856

Das Edikt von 1856

Fortsetzung des wirtschaftlichen und politischen Niedergangs

Nationalistische Bewegungen auf dem Balkan

Die dynastischen Entwicklungen von 1876 bis 1909 und der Staatsbankrott

Die osmanische Verfassung von 1876

Der Russisch-Osmanische Krieg von 1877–1878

Der Kongress von Berlin 1878 und seine Folgen

Der Kranke Mann am Bosporus 1850–1900

Deutsche Beziehungen zum Osmanischen Reich

Die Jungtürken 1889–1913

Der Italienisch-Türkische Krieg 1911–1912

Die Balkankriege 1912–1913

Der Zweite Balkankrieg 1913

Der Erste Weltkrieg 1914–1918

Der Beginn des Krieges

Die Vernichtung der Armenier

Die Schlacht von Gallipoli (Çanakkale) 1915/16

Der Krieg im Irak und in Palästina

Die Türkei nach 1918 bis zur Republik 1923

Die Regierungszeiten der osmanischen Sultane

Zeittafel Turkstämme, Seldschuken und Osmanisches Reich

Weiterführende Literatur

VORWORT

Betrachtet man die Geschichte von großen Reichen, Imperien und Dynastien auf dieser Welt, so war das Osmanische Reich eines der am längsten überdauernden Staatsgebilde. Seine Herrscherfamilie, die Osmanen, regierte mehr als 600 Jahre ununterbrochen, eine Leistung, die in Europa nur noch die Habsburger vollbrachten. Zunächst am Rande der islamischen Welt gelegen, wurde das Reich, das sich auf dem Höhepunkt seiner Macht von der Donau bis zum Nil erstreckte, zu deren Mittelpunkt und zum Sitz des Kalifates. Das Osmanische Reich und seine Hauptstadt Konstantiniyye1 waren von der Religion des Islam durchdrungen und beeinflusst.

Die osmanische Kultur entstand im Hochmittelalter, als ein zunächst unbedeutender, lokaler Emir namens Osman 1299 ein Gebiet in Anatolien eroberte, zu dem er und seine Nachfahren innerhalb weniger Jahrhunderte Stadt um Stadt und Land um Land hinzufügten. Auf dem Höhepunkt des Reichs herrschten die osmanischen Sultane vom Topkapi-Palast an den Ufern des Bosporus über Länder in Asien, Afrika und Europa und ihre Armeen waren gefürchtet auf den Schlachtfeldern von Kosovo Polje, Mohaçs und Nikopolis. Erst 1923 fiel das Reich endgültig seiner Unfähigkeit zum Opfer, sich selbst zu reformieren und weil es technologisch nicht mehr mit den übrigen europäischen Großmächten Schritt halten konnte. Seine Soldaten mussten besiegt die Schlachtfelder des Ersten Weltkrieges verlassen. Was aber bis heute bleibt, sind die Leistungen der Osmanen in Kunst und Kultur und ein demokratischer Nachfolgestaat, die Republik Türkei.

Wer waren die Osmanen, die in Europa als Türken bezeichnet wurden und die für Jahrhunderte die Politik Europas mitbestimmten? Es gibt zahlreiche Reisebeschreibungen des Osmanischen Reichs von Europäern, die vom Luxus und den Ausschweifungen der Türken berichten, von Festen in mit Lampions und Tulpen geschmückten Gärten, von Palästen mit geheimnisvollen Serails und einem Harem mit den schönsten Frauen aus Abendland und Morgenland. Es gibt aber auch Berichte von der Grausamkeit der Sultane, die, nachdem sie auf den Thron gekommen waren, ihre Brüder und deren Familien zu ermorden pflegten, um keine Rivalen zuzulassen.

Geht man in der Geschichte zurück, so stößt man auf ein turkstämmiges Steppenvolk aus dem Inneren Asiens, das auf dem Rücken seiner Pferde nach Westen wanderte, dabei die Länder Vorderasiens durchquerte, Persien eroberte und sich dann in Anatolien im Sultanat von Rum niederließ. Hier gelang es einem kleinen türkischen Stamm unter seinem Anführer Osman sich im Gefolge der Rum-Seldschuken festzusetzen, dem Byzantinischen Reich die Stirn zu bieten und eine dauerhafte Herrschaft zu etablieren. In zahlreichen Feldzügen wurde von den Osmanen das Byzantinische Reich bezwungen und seine Hauptstadt Konstantinopel erobert, sie überquerten den Bosporus und die Dardanellen nach Europa, besetzten den Balkan und trugen zweimal Angriffe bis an die Mauern Wiens vor. Der Nahe Osten, die Arabische Halbinsel, Ägypten und fast der gesamte Südrand des Mittelmeers wurden erobert und auf dem Höhepunkt seiner Macht umfasste das Osmanische Reich etwa die selbe Fläche, die einst das Römische Reich besessen hatte und war damit einer der größten Flächenstaaten der frühen Neuzeit geworden.

Der Erfolg des Reichs beruhte auf Expansion. Solange sie anhielt konnten seine Soldaten, die gefürchteten Reiter der Sipahis und die Janitscharen mit ihren hohen Turbanen und ihrer wilden Musik, bezahlt werden. Daneben blühte aber auch die Kultur. Baumeister wie Sinan erdachten großartige Moscheen, deren Minarette in den Himmel ragten, geschickte Handwerker schufen Teppiche, Keramiken und Textilien von unvergleichlicher Farbenpracht. Dichter wie Yunus Emre schrieben Bücher zu Ehren des Sultans.

Das Osmanische Reich war am Höhepunkt seiner Macht ein Vielvölkerstaat, aber keine Kolonialmacht. Alle Untertanen wurden gleich behandelt, ob sie in Kostantiniyye, dem heutigen Istanbul2, oder an der osmanischen Militärgrenze in Europa lebten. Der Staat war religiös und dennoch tolerant, nichtmuslimische Religionen konnten ihre Synagogen, Kirchen und Klöster behalten und ihrem Kultus nachgehen, wenn sie eine geringe Kopfsteuer (Dschizya) bezahlten. Die Nicht-Muslime lebten unter ihren eigenen Kirchenfürsten und das Osmanische Reich nahm auch verfolgte Minderheiten wie die sephardischen Juden aus Spanien in seine Länder auf.

Das Osmanische Reich konnte sich über sechs Jahrhunderte als Großmacht behaupten und seine Nachbarn in Angst und Schrecken versetzen. Dennoch ging es zu Beginn des 20. Jahrhunderts zugrunde und wurde durch die moderne türkische Republik ersetzt. Die Gründe dafür waren vielfältig. Zum einen die Hybris seiner Sultane, die es lange Zeit nicht erlaubte, andere Herrscher als gleichwertig anzusehen, dazu ein Landverteilungssystem (timar-System), das nur solange funktionieren konnte, wie das Reich expandierte und am Ende der Verlust jedes Fortschrittsgedankens. Während die Länder des Westens die Zeiten der Renaissance, der Aufklärung und des Merkantilismus bis zur industriellen Revolution durchlebten, blieb das Osmanische Reich in seinen mittelalterlichen Traditionen verhaftet und geriet so immer weiter ins Hintertreffen gegenüber den christlichen europäischen Staaten. Innerhalb von drei Jahrhunderten, vom Beginn des 17. Jahrhunderts bis zum Ende des 19. Jahrhunderts, wurde aus einer der stärksten Militärmächte der Welt und aus einem wirtschaftlich autonomen Staatswesen der »kranke Mann am Bosporus«, der zum Spielball der europäischen Mächte herabsank3. Zwar gab es hin und wieder den Willen zu Reformen, diese wurden aber meist zu spät oder nur halbherzig durchgeführt. Dennoch bleiben uns viele Dinge, die von den Türken auf uns gekommen sind, die Tulpen etwa, die Nationalblume der Osmanen, der Flieder, die »Türkenmanie« des Rokoko, für ewig festgehalten in Mozarts »Entführung aus dem Serail«, aber auch die zahlreichen Kunstwerke und Schriften der Antike, die in den Bibliotheken des Osmanischen Reichs durch die Toleranz der Sultane erhalten geblieben sind und über diesen Weg nach Europa gelangten.

Und dennoch bleibt das Osmanische Reich in vielerlei Hinsicht ein Rätsel. Es kontrollierte die Handelswege zwischen Europa und Asien, war aber selbst kaum am Handel interessiert und beteiligt. Es war ein Reich der Türken, aber dennoch kamen seine hohen Offiziere und Beamten zumeist vom Balkan wie auch seine Elitetruppen, die Janitscharen. Man pflegte das byzantinische Hofzeremoniell, die Literatur war persisch beeinflusst, der Reichtum kam aus Ägypten und man schrieb mit arabischen Buchstaben. Die Landwirtschaft blieb die längste Zeit auf einem primitiven Stand, blühte aber in den vom Reich eroberten Ländern auf. Die Osmanen waren keine fanatischen Muslime und folgten der moderaten Sunni-Schule der Hanafiten mit einer maßvollen Interpretation des Korans. So war das Osmanische Reich ein islamischer Staat, auch wenn die Mehrzahl seiner Untertanen oft keine Muslime waren und man nicht versuchte, sie zum Übertritt zum Islam zu bewegen.

Ihre Sultane wurden über das Leben von Alexander dem Großen unterrichtet, hatten aber sonst kaum Interesse an der Geschichte mit Ausnahme der ihrer eigenen Vorfahren. Dennoch waren sie Vorbilder. Der junge russische Zar Iwan IV. der Schreckliche studierte das Leben von Mehmed II. dem Eroberer und die Venezianer bewunderten ihr Regierungssystem. Die Osmanen waren große Baumeister und Architekten und einer ihrer Großwesire rühmte sich, dass er mehr Moscheen gebaut habe als Kaiser Justinian Kirchen.

Das osmanische Imperium überlebte seine Größe. Als Napoleon 1798 unter den Pyramiden stand und verkündete, dass 40 Jahrhunderte auf seine Soldaten herabblickten, war das Reich schon schwach und im Verfall begriffen. Wenige Türken konnten sich noch aufraffen um den Versuch zu wagen, zur alten Größe zurückzukehren. Daher kamen die besten Seeleute des Reichs am Ende aus Griechenland, die geschicktesten Händler waren Armenier und Juden. Die Soldaten aus allen Teilen des Reichs waren schlecht geführt, aber bekannt für ihre Tapferkeit und Hingabe an den Staat. Die Staatsmänner, besonders die Großwesire, lebten in ständiger Furcht vor dem Sultan und seinem Henker und unter dem Dauerverdacht der Korruption. Das Reich war geographisch nach allen Seiten offen und hatte keine natürlichen Verteidigungslinien, es gab keine gemeinsame Sprache und keine religiöse Einheit. Die Osmanen hatten niemals nach dem Gold anderer Erdteile gegriffen und besaßen am weltweiten Handel keinen Anteil. Lange Zeit verweigerten sie sich neuartigen Erfindungen wie der Dampfkraft oder der Telegraphie und der Staat war zur »orientalischen Frage« herabgesunken. In den letzten Jahren ihrer Herrschaft stand der Name der Osmanen für Verfall, für langwierige Verhandlungen ohne Ergebnisse statt Entscheidungen, für Bankrott und Korruption und die Welt ging über das Reich hinweg und reduzierte es auf einen anatolischen Rest und einen kleinen Teil, der die heutige Türkei auch zu einem europäischen Staat macht.

Dennoch hat das türkische Element in der Gesellschaft auch im 20. Jahrhundert seine Kraft bewahrt. Mustafa Kemal, genannt Atatürk schuf nach der Katastrophe des Ersten Weltkriegs den Staat neu. Dieser passte sich den modernen Zeiten an, warf jahrhundertealte kulturelle Traditionen über Bord und wurde zum geachteten Partner in wirtschaftlicher, politischer und militärischer Hinsicht. Wenn man heute sagt: »Die Türken kommen«, so ist das kein Warnruf mehr, sondern Ausdruck der Partnerschaft mit einem weltoffenen modernen Staat, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die alte Brückenfunktion, die er für Jahrhunderte zwischen Europa und Asien hatte, wieder einzunehmen.

DER SCHAUPLATZ: EUROPA, ASIEN UND AFRIKA

Das Theater, in dem sich das Drama vom Aufstieg und Niedergang der Osmanen entfaltet, umfasst drei Kontinente: Asien, Europa und Afrika. Am Beginn steht die Herkunft der Türken aus Innerasien, dann ihre Wanderung in den Südwesten Asiens. Noch heute stellen die Nachkommen dieser Einwanderer in den Staaten Turkmenistan, Usbekistan, Kasachstan und Kirgisien die Mehrheit der Bevölkerung. Von dort gelangten die Vorfahren der Osmanen mit den Seldschuken über Transoxanien in den Iran, der aber für sie ein Durchzugsland blieb. Nur einzelne Stämme wie die Kaschgai4 im Süden des Iran können heute noch auf türkische Vorfahren zurückgeführt werden. Reste einer turkstämmigen Bevölkerung gibt es im Iran auch noch in Südaserbeidschan. Turk-Stämme finden sich heute aber auch noch im Nordwesten von China, wo sie politisch im Gegensatz zur chinesischen Mehrheitsbevölkerung stehen.

Der Großteil der Türken lebt heute im modernen Staat Türkei, aber auch in Polen, Rumänien, Bulgarien, Bosnien, Griechenland, auf Zypern, in Syrien, im Irak und in Afghanistan gibt es noch türkisch sprechende Minderheiten. Zu den Turkvölkern sind auch die Krimtartaren im Süden der Ukraine zu rechnen, wie überhaupt das Schwarze Meer zeitweise ein osmanisches Binnenmeer war.

Das Osmanische Reich umfasste auf seinem Höhepunkt und im Laufe der Zeiten auch Gebiete, die nicht von Türken besiedelt waren, wie Ägypten, Nubien und den nördlichen Sudan, die Ränder der Arabischen Halbinsel bis hinunter in den Jemen und nach Kuwait sowie den Südrand des Mittelmeeres mit den heutigen Staaten Libyen, Tunesien und Algerien. In Europa waren dies neben dem Balkan auch Ungarn und der Südteil von Polen und Weißrussland. Zeitweise war der gesamte Ostteil des Mittelmeeres mit den großen Inseln Zypern, Rhodos und Kreta in türkischer Hand, die ihr Herrschaftsgebiet bis in die Adria und an die dalmatinische Küste ausdehnen konnten. Griechenland und der Peloponnes waren türkisch, wie auch die Inseln des Dodekanes. Im Kaukasus waren Georgien und Armenien bis an das Kaspische Meer im Besitz der Osmanen, manchmal aber auch nur tributpflichtig. Im Iran reichte die osmanische Herrschaft zeitweise bis nach Hamadän und an den Schatt-al-Arab. Es sei aber hier angemerkt, dass die europäische Bezeichnungen »Türkei« oder »Türkisches Reich« in der Vergangenheit für das Osmanische Reich nicht gebräuchlich waren, erst der moderne Nationalstaat der Republik Türkei verwendet diese Bezeichnung für sich.

DER URSPRUNGSMYTHOS DER TÜRKEN

Die Mythologie vom Ursprung der Welt und der Türken5 geht auf jene Zeiten zurück, in der die Vorfahren der Türken als Steppenbewohner in Innerasien lebten und ein nomadisches Leben führten.

Es gibt unter den Turkvölkern mehrere unterschiedliche Sagen über die Schöpfung. Die verbreitetste ist die vom Gott Kaira Khan: Am Anfang gab es nichts außer einem riesigen Meer, genannt »Talay«. Es gab kein Land, weder Himmel, Sonne, Mond noch Sterne. Eines Tages flogen Kaira Khan und ein Mensch über das Meer. Der Mensch hielt sich für etwas Besseres als der Gott, er neckt ihn mit kleinen Späßen, spritzte ihm das Wasser des Meeres ins Gesicht und tauchte in den Ozean, um seinen Mut zu beweisen, wobei er aber fast ertrank. Der Gott rettete ihn aus dem Wasser und ließ einen Felsen aus dem Meer auftauchen. Mensch und Gott setzten sich darauf und Kaira Khan beschloss, das Land zu erschaffen. Er befahl dem Menschen ins Wasser zu tauchen und Sand vom Grund des Meeres zu holen. Der Mensch aber war listig und undankbar, er ahnte das Vorhaben des Gottes und versteckte beim Auftauchen Sand in seinem Mund, um sich sein eigenes Land zu erschaffen. Er folgte einem erneuten Befehl des Gottes und verstreute den Sand auf dem Wasser. Plötzlich entstanden Inseln, die rasch anwuchsen und zu einem lieblichen Land mit endlosen Steppen wurden. Aber auch der Sand im Mund des Menschen begann sich zu mehren. Seine Backen wurden immer dicker, er drohte zu ersticken und zu sterben. Kaira Khan befahl ihm den Sand auszuspucken. Aus dem Sand des Menschen entstanden hässliche Berge auf dem Land des Gottes, das vorher nur weite, ebene Steppe war. Kaira Khan sprach zum Menschen: Du hast gesündigt und wolltest mich betrügen. Die Gedanken der Völker, die mich verehren, werden rein sein, und sie werden sich am Sonnenlicht erfreuen. Die Menschen, die Sünde begehen, sollen dein Volk werden. Kaira Khan ließ einen riesigen Baum mit neun Ästen auf einem Hügel wachsen und unter diesem Baum vereinigten sich Törüngey und Eje, die Urahnen aller Menschen.

Ebenso weit verbreitet unter den Turkvölkern war die Ergenekon-Sage. Sie handelt von einer Krise des türkischen Volkes zwischen dem ersten und dem zweiten Reich der Göktürken6. Danach sollen sich die Türken nach einer katastrophalen Niederlage in dem nur schwer zugänglichen Tal Ergenekon niedergelassen haben. Erst nach vielen Generationen wurde dieses Tal zu eng für das Volk, und die Menschen suchten nach Wegen, um es zu verlassen. Die Schmiede schmolzen dazu einen Berg aus Eisenerz. Das Volk kam mit seiner alten Stärke zurück in die Steppe und verkündete bei allen Völkern, dass die Göktürken wieder ihren Platz eingenommen haben.

Einen wichtigen Stellenwert in der türkischen Mythologie nimmt der Wolf ein, der sich bis heute als Symbol des nationalen Türkentums7 gehalten hat8.

Der Wolf wurde als heilig verehrt, weil er seinen Kopf beim Heulen zum Himmel erhebt. Als heiligstes und höchstes Totem-Tier spielt er in fast allen Sagen und Mythen der Türken eine wichtige Rolle und er wird als der Urahn der Türken angesehen. Wahrscheinlich hat sich die ursprüngliche Legende vom Ahnen-Wolf bei den Hsiung-nu, den möglichen Vorläufern der Hunnen, entwickelt, und zwar bereits zu einer sehr frühen Zeit. Die bekannteste Legende ist die der Wölfin Asena beim Stamm der T’ue-chüe. Diese bildeten einen eigenen Klan, wurden aber später von einem Nachbarstamm im Kampf besiegt, der alle ihre Krieger, Frauen und Kinder mit Ausnahme eines kleinen Jungen von zehn Jahren auslöschte. Keiner der feindlichen Soldaten hatte den Mut, ihn zu töten. Schließlich hackten sie ihm die Füße ab und warfen ihn in einen Sumpf. Dort fand ihn eine Wölfin, die ihn mit Fleisch nährte. So wuchs er heran und vereinigte sich mit der Wölfin, die bald trächtig wurde. Als der feindliche König erfuhr, dass das Kind noch lebte, sandte er seine Krieger aus, um es töten zu lassen. Als diese eine Wölfin an seiner Seite sahen, wollten sie diese nicht mit dem Kind zusammen töten. Die Wölfin floh mit dem Kind auf einen Berg im Turfan-Gebirge nordwestlich von Kao-Tschang. Hier gab es eine Höhle und darin eine flache Ebene, die einen Umfang von mehreren hundert Li9 hatte und an allen Seiten von Bergen umgeben war. Die Wölfin brachte hier zehn Jungen zur Welt. Als diese groß geworden waren, nahmen sie sich draußen in der Welt Frauen, die bald Mütter wurden, ihre Nachkommen bildeten die Turkstämme.

DIE FRÜHE GESCHICHTE DER TÜRKEN

Die Geschichte der Turkvölker und der Volksname »Türken« lässt bis in das sechste Jahrhundert n. Chr. zurückverfolgen. Wenn es so etwas wie eine gemeinsame Urheimat gab, so ist diese am ehesten in Mittelasien anzusiedeln, vermutlich im Bereich der Gebirge des Altai und des Sajan, ein Gebiet, das heute in der Grenzregion zwischen Sibirien und der Mongolei liegt. Zu dieser Region gehören auch der Tienschan an der russischchinesischen Grenze, der Altyn-Dag an der Nordwestgrenze Tibets und der Chingan in Nordostchina. Von hier aus sollen sich später die verschiedenen Turk-Stämme ausgebreitet haben.

Die Volksbezeichnung Türk kann erstmals in chinesischen Quellen des sechsten Jahrhunderts n. Chr. ausgemacht werden. Als einer dieser türkischen Stämme wird der nach heutiger Aussprache genannte T’ue chüeh erwähnt, woraus die spätere Volksbezeichnung Türk oder Türküt hervorgegangen sein soll10.

Die Wissenschaft hat versucht, das Volk der Hsiung-Nu, die man später im Westen mit den Hunnen gleichgesetzt hat, zu den Turkvölkern zu zählen, ebenso die Juan-Juan als die Vorläufer der chinesischen und europäischen Awaren. Diese Hypothesen werden in der gegenwärtigen Forschung jedoch überwiegend zurückgewiesen, da es weder schriftliche Belege noch materielle Überreste gibt, die diese stützen würden.

Das erste turkmenische Staatswesen dürfte um 552 gegründet worden sein. Es war ein loser Verband von mehr oder weniger unabhängigen Nomadenstämmen in Innerasien, der aber schon bald nach seiner Gründung in zwei Teile zerfiel, einen westlichen, der bis zum heutigen Amur Daja, dem antiken Oxus und vielleicht bis zum Kaspischen Meer reichte, und einem östlichen, der im Gebiet der heutigen Mongolei liegt11. Beide Staaten, die einen regen Fernhandel und diplomatische Beziehungen mit Byzanz unterhielten, kamen im siebten Jahrhundert unter die Oberherrschaft der Chinesen. 682 gelang es den östlichen Turkstämmen, den sogenannten Göktürken oder »himmlischen« Türken, die Herrschaft der Chinesen abzuschütteln und ein neues Reich zu gründen, das aber kulturell und politisch chinesisch beeinflusst blieb. Der Mittelpunkt dieses Reichs lag im Nordteil der Mongolei am Orchon, einem Nebenfluss der Selenga. Dieser Staat florierte bis in die Mitte des achten Jahrhunderts, als er von einer Koalition mittelasiatischer Turkvölker vernichtet wurde. An seine Stelle traten ab 744 die Uiguren, ebenfalls ein Turkvolk, das um 762 den Manichäismus12 als Religion annahm. Dieser Staat bestand etwa ein Jahrhundert lang bis um 840, als die Uiguren von einem weiteren Turkvolk, den Kirgisen, aus ihrer Heimat vertrieben wurden und sich später im Tarim-Becken und jenseits der Wüste Gobi im Grenzgebiet zu China niederließen, wo sie zwei Staaten bildeten. Der westlich gelegene Staat in Ostturkestan mit Turfan als Hauptstadt wurde 1028 von den tibetischen Tanguten vernichtet. In China ließen sich die Uiguren nieder, gaben ihre nomadische Lebensweise auf und wurden zu Ackerbauern. Ein Teil von ihnen nahm den Buddhismus als Religion an, ein weiterer konvertierte zum nestorianischen Christentum, der größte Teil blieb aber dem Manichäismus verbunden. Als die Uiguren im 13. Jahrhundert von den Mongolen überrannt wurden, gingen sie ein Vasallenverhältnis zu diesen ein und teilten sich in kleine Fürstentümer auf, die mit der Zeit verschwanden.

Ein weiteres Turkvolk waren die Chasaren, die vom 6. bis zum 11. Jahrhundert in Südrussland ein bedeutendes Reich errichteten, das für die Handelsbeziehungen zwischen Europa und Asien eine wichtige Rolle spielte. In Fragen der Religion war man tolerant. Judentum, Christentum und später der Islam waren hier gleichberechtigt vertreten.

Zu erwähnen unter den Turkvölkern sind auch die Karachaniden, das erste Turkvolk, das in seiner Gesamtheit den Islam annahm. Ursprünglich siedelte dieses Volk am Fluss Talas in Innerasien, nahm im 10. Jahrhundert den Islam an und wanderte nach Süden, wo es ihnen 999 gelang Buchara, die Hauptstadt der iranischen Samaniden, zu erobern. Die Karachaniden passten sich in der Folge schnell der Kultur der Samaniden an. Das älteste erhaltene islamische-türkische Sprachdenkmal, ein Fürstenspiegel mit dem Namen Kutadgu Bilig (Glücklichmachendes Wissen) und ein Diwan, ein Lexikon des Karachaniden Kaschgari, sind hier entstanden. Die Karachaniden gerieten jedoch mit ihren südlichen Nachbarn, den iranischen Ghaznaviden, ursprünglich ebenfalls ein türkischer Stamm, aber nun iranisiert, unter ihrem Sultan Mahmud (997–1030) in Konflikt. Den Ghaznaviden gelang es solange sich gegen die Karachaniden zu verteidigen, bis diese in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts von den aus China stammenden mongolischen Kara Kitai unterworfen wurden.

DER VORSTOSS DER SELDSCHUKEN NACH KLEINASIEN

Jene türkische Dynastie, die als erste nach Anatolien vordringen sollte, waren die Seldschuken. Diese waren Ohgusen vom Stamm der Kinik und wanderten im achten Jahrhundert nach Transoxanien ein. Im folgenden Jahrhundert konnten sie eine Herrschaft in der Region um Samarkand und Buchara errichten. Der Stamm wurde nach seinem sagenhaften Gründer Seldschuk (um 1000) benannt, der am Ende des 10. Jahrhunderts den gesamten Stammesverband zum Islam konvertieren ließ. Niedergeschrieben war die frühe Geschichte der Seldschuken im Malik-Nameh, einem heute verschollenem Werk aus der Mitte des ii. Jahrhunderts. Nach dieser Quelle konnten die Söhne Seldschuks, Israil und Mikail, die Herrschaft des Stammes über Samarkand und Buchara konsolidieren und bis nach Khurasan ausweiten. 1040 begann Mikails Sohn Tuğrul mit seinen Brüdern Çagri und Ibrahim Inal einen Krieg mit den Ghaznaviden, die zu dieser Zeit ein Reich beherrschten, das von Nordpakistan über Afghanistan, Tadschikistan, Kirgisistan bis nach Usbekistan und Turkmenistan reichte und auch Teile des Iran umfasste. In der Schlacht von Dandarqan bei Merv besiegten die Seldschuken 1034 die Ghaznaviden entscheidend, wodurch sie Zugang zum iranischen Hochland erhielten.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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