Das Springende Haus. Vorsicht, Vulkan! - Marikka Pfeiffer - E-Book

Das Springende Haus. Vorsicht, Vulkan! E-Book

Marikka Pfeiffer

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Beschreibung

Ein Haus, das um die Welt springt! Was für ein Abenteuer! Nur zwei Ziffern fehlen Lonni und Nick noch! Dann haben sie den Code zusammen, der das Springende Haus der Familie Wendelin dorthin lenkt, wo die verschollenen Großeltern auf Rettung warten. Und es wird höchste Zeit: Die Haus-Steuerung ist kaputt, und nun lässt auch noch der Akku nach. Der Sprung zu einem Zirkus bringt Präriehuhn Esmeralda in echte Gefahr – und dann landet das Haus auch noch direkt neben einem Vulkan! Ob Lonni und die Wendelins den Rücksprung ins Blumenviertel noch schaffen werden? Denn dort heckt Frau Kiesewetter neue Tricks aus, um dem Geheimnis des Springenden Hauses auf die Spur zu kommen. Band 3 der spannenden Serie

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Seitenzahl: 84

Veröffentlichungsjahr: 2019

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Marikka Pfeiffer

Das Springende Haus. Vorsicht, Vulkan!

Mit Illustrationen von Cathy Ionescu

Ihr Verlagsname

Über dieses Buch

Ein Haus, das um die Welt springt! Was für ein Abenteuer!

 

Nur zwei Ziffern fehlen Lonni und Nick noch, um den Code zusammenzukriegen, mit dem sie die verschollenen Großeltern Wendelin wiederfinden wollen. Doch der Akku des Springenden Hauses lässt zusehends nach, und die kaputte Steuerung können sie allein nicht reparieren. Ein Sprung zu einem Zirkus, bei dem Präriehuhn Esmeralda einen unfreiwilligen Auftritt hat, bringt den Hinweis auf die dritte Ziffer. Aber dann landet das Haus krachend und rumpelnd auf einmal in Island – direkt neben einem Vulkan – und der steht kurz vor dem Ausbruch! Ob sie den Rücksprung ins Blumenviertel noch schaffen werden? Denn dort heckt Frau Kiesewetter neue Tricks aus, um dem Geheimnis des Wendelinschen Hauses auf die Spur zu kommen.

 

Band 3 der spannenden Serie

Über Marikka Pfeiffer

Über Marikka Pfeiffer

Marikka Pfeiffer ist in Berlin aufgewachsen, hat dort Musikpädagogik und Geschichte studiert und arbeitete mit Kindern und Jugendlichen. Sie spielte mit ihnen Theater, drehte Filme und komponierte Lieder. Heute ist sie freie Autorin und Projektleiterin für Kreatives Schreiben. Marikka Pfeiffer lebt in Potsdam, ist verheiratet und hat einen erwachsenen Sohn. Neben Lachanfällen, Milchkaffee und verwunschenen Gärten liebt sie alte Bibliotheken, Schlösser und vor allem – geheimnisvolle Abenteuer.

 

Über Cathy Ionescu

Cathy Ionescu hat in Münster und Seoul Design mit Schwerpunkt Illustration studiert. Sie lebt in Münster, wo sie als freiberufliche Illustratorin in der Ateliergemeinschaft Hafenstraße 64 arbeitet.

Am liebsten zeichnet sie dicke Ponys und edle Rösser, aber genauso gerne Präriehühner mit Hang zu Marmelade.

Prolog

Gelächter drang aus einem Garten im Blumenviertel. In der Sommerluft hing der Duft von Tomurken. Die Wendelins waren zu Gast bei den Lindes, und das Springende Haus auf dem Nachbargrundstück lag verlassen. Bloß eine kleine Fledermaus schlief im Gebälk.

Bis die Türme plötzlich zu wackeln begannen.

Aufgeschreckt stob die Fledermaus davon, denn das Haus ächzte und stampfte wie eine Dampfmaschine. Über den Abendhimmel wirbelte eine Sturmbö heran und riss es mit sich, hoch in die Luft. Ein Zweisekunden-Spuk, beinahe eine Sinnestäuschung nur – doch das Springende Haus war verschwunden.

In einer von Menschen verlassenen Einöde krachte es wieder auf den Boden. Die Fensterläden klapperten, ein Blumentopf zerbrach.

Wären die Bewohner eines kuppelförmigen Zeltes zu diesem Zeitpunkt nicht schon unterwegs gewesen, um in einer geheimen Mission einen Berg zu besteigen, wären sie vor Schreck von ihren Matten gerollt. Wie aus dem Nichts war das Haus auf den Steinen aufgeprallt.

Direkt neben ihrem Zelt.

Doch während die Zeltbewohner durch unwegsames Gelände kletterten und sich bange fragten, wann sie endlich gerettet würden, sprang das Haus ganz unbemerkt wieder zurück und empfing im Tulpenweg die heimkehrenden Wendelins, als wäre nichts gewesen.

Ein unverhoffter Fund

Lonni hockte im Garten auf der Wiese. Das trockene Gras duftete, und die Morgensonne flimmerte.

«Es tut mir leid», sagte Lonni und hielt Esmeralda ein leeres Glas vor die Nase. «Deine Lieblingsmarmelade ist alle.» Empört pickte das Präriehuhn mit dem Schnabel dagegen. Nicht ein Tröpfchen süßer Aufstrich hing mehr in den Ecken.

«Du hast alles verputzt», fuhr Lonni fort. «Aber ich habe Nüsse mitgebracht.»

Doch während Hahn Pedro heranstolziert kam und die Nussmischung mit sichtlichem Genuss verputzte, plusterte Esmeralda ihre Federn auf.

«GogOOOck!», schimpfte sie und funkelte Lonni aus braunen Knopfaugen an. Entschuldigend hob Lonni die Hände.

«Habt ihr noch Tomurkenmarmelade?», rief sie zu ihrem Freund Nick hinüber, der bereits ungeduldig an der Hecke auf sie wartete.

«Garantiert», sagte er. «Papa kocht immer neue.»

Lonni streichelte Esmeraldas Gefieder. «Hast du gehört? Nebenan gibt’s Nachschub.» Sie erhob sich. «Ich bring dir ein Glas mit. Freunde-halten-zusammen-Ehrenwort!» Lonni lief über die Wiese und öffnete das Gatter.

«Goock!», machte Esmeralda und stellte ihre Schopffedern auf wie zwei Kaninchenohren, während Lonni hinter Nick in den geheimen Heckentunnel kroch, der ihre beiden Grundstücke miteinander verband.

Seit Tagen schon suchten die Freunde fieberhaft nach den vier Ziffern für den Hauscode, doch gefunden hatten sie erst zwei.

«Wo wollen wir das nächste Oktogon suchen?», fragte Lonni.

«Keine Ahnung», gab Nick zurück. «Aber wir sollten uns beeilen. Wer weiß, wie lange das Haus noch springen kann.»

Lonni kroch schneller.

Sie brauchten diesen Code. Dringend. Nur mit ihm konnten sie das Haus so programmieren, dass es zu Nicks Großeltern sprang. Denn nur sie waren in der Lage, die Technik zu reparieren. Leider waren sie seit zwei Monaten verschollen. Von einer geheimen Mission nicht zurückgekehrt. Das Einzige, was sie hinterlassen hatten, war ein Notfallbrief an Nick. Mit einem Rätsel. Dessen Lösung würde die Kinder auf die Spur der vier Ziffern für den Code bringen.

Lonni seufzte. «Dein Opa hat die Hinweise ziemlich gut versteckt.»

«Ja, klar», antwortete Nick. «Stell dir vor, das Geheimnis fällt in falsche Hände. Was man mit dem Haus alles anstellen könnte!»

Darüber wollte Lonni lieber nicht nachdenken. Das Haus von Nicks Familie war nämlich eine Sensation: Dank seines ausgeklügelten Computersystems sprang es überallhin auf der Welt, und seit Lonni das Geheimnis entdeckt hatte, durfte sie die Nachbarn auf ihren Abenteuern begleiten. Allerdings war das in letzter Zeit gefährlich geworden. In Hollywood waren sie beinahe aufgeflogen und in Afrika auf einem Baum gelandet. Ein Wunder, dass niemand abgestürzt war! Lonni schüttelte sich bei der Erinnerung daran.

«Hoffentlich finden wir den Zielcode rechtzeitig», sagte sie und wich einem Zweig aus, der vor ihrem Gesicht hing.

«Wir müssen», erwiderte Nick. «Ohne ihn sind wir aufgeschmissen.»

«Denk noch mal nach», drängte Lonni. «Wo könnte dein Opa das nächste Oktodings, also Achteck, versteckt haben?»

Die erste Ziffer hatten sie in einem achteckigen Kästchen entdeckt, und die zweite in einem der Türme. Seinen Grundriss hatte Nicks Opa achteckig gestaltet und in einer Fußleiste ein Geheimfach versteckt.

«Ich hab keinen Schimmer», brummte Nick.

Die Kinder hatten das Ende des Tunnels erreicht und richteten sich auf.

«Chiiii-Knaaaaarz», empfing sie ein zotteliger Zwergesel hinter einem Gatter. Freudig wackelte er mit den Ohren.

Während Lonni Esel Elmar streichelte und sein Maul abwehrte, das an ihrer Nase knabbern wollte, sagte Nick: «Wenn wir nur wüssten, was Opa Widu und Oma Henni mit der geheimen Mission gemeint haben. Vielleicht könnten wir ihr Reiseziel auch so herausfinden.»

Lonni nickte, und als verstünde er, wovon die Rede war, tat Elmar es ihr gleich. Dabei war er schuld daran, dass die Kinder den Notfallbrief nicht mehr hatten und sich nur auf ihr Gedächtnis verlassen mussten. Ausgerechnet der Esel hatte den Brief gefressen! Am deutlichsten erinnerten sich Lonni und Nick an die letzte Zeile:

AUF! AUF! Finde die vier OKTOGONE!

«Na ja», sagte Lonni und betrachtete das Haus hinter den Obstbäumen. Seine blauen Wände strahlten, die Türme mit ihren roten Dächern leuchteten. «Also in Abenteuerfilmen werden Expeditionen immer vorbereitet. Entdecker fahren nicht einfach los. Sie packen ihre Sachen und kümmern sich um Reiseführer und Landkarten und so was.»

Nick schlug sich die Hand vor die Stirn. «Na logisch», sagte er. «Daran habe ich gar nicht gedacht. Los. Wir sehen in den Expeditionstagebüchern nach. Da schreiben Oma und Opa alles zu ihren Reisen rein. Vielleicht finden wir was.»

«Hey ihr zwei», wurden sie von Nicks Schwester Leo unterbrochen. In Gummistiefeln und Latzhose stapfte sie über die Weide und schwenkte Schaufel und Eimer. «Ihr könnt mir beim Abäppeln helfen.»

Nick verzog das Gesicht. «Nein danke», rief er zurück, bevor Lonni fragen konnte, was mit Abäppeln gemeint war. «Du bist die Tierpflegerin in unserem Gehege.»

«Richtig.» Leo grinste. «Ich kümmere mich um die blinden Passagiere. Aber in der Wärme stinken Elmars Hinterlassenschaften, und außerdem muss ich noch seine Hufe auskratzen.»

Jetzt bemerkte auch Lonni die braunen Häufchen und den Geruch. Sie stupste Elmar an. Der Esel krächzte vergnügt.

«Wir helfen vielleicht später», bot Nick seiner großen Schwester an und bedeutete Lonni, ihm zu folgen. «Erst müssen wir was erledigen.»

Die beiden winkten Leo zu und liefen über die Terrasse ins Wohnzimmer. Lonni wich einem riesigen Paddel aus, das mitten im Weg lag, schlängelte sich an einer Couch vorbei und stolperte über einen Rettungsring. «Oh Mann», stöhnte sie und prallte gegen einen Stuhl. Er verschob sich keinen Millimeter. «Was sind das für Möbel? Sind die aus Eisen?»

Nick lachte. «Nö, aus Holz. Aber wir haben sie am Boden festgeschraubt. Wie in Schiffskajüten.»

«Alle?»

«Klar», antwortete Nick. «Sonst würden sie bei jedem Sprung durch die Gegend rutschen.»

Lonni staunte. Woran man alles denken musste bei so einem Haus.

In der Küche nebenan hörten sie Henri rumoren, und ein schwerer, süßer Duft hing in der Luft.

«Mein Vater bastelt an einem neuen Tomurkenrezept», sagte Nick und verdrehte die Augen. «Mit Birpfeln.» Er führte Lonni zu einer riesigen Weltkarte an der Wand, in der Unmengen von Pinfähnchen steckten.

Inzwischen wusste Lonni, dass die Wendelins damit ihre Sprungziele markierten. Instinktiv griff sie nach dem Springometer, das an einer Kette um ihren Hals hing. Dessen drei Farbfelder zeigten an, wann sich das Haus für einen Sprung bereit machte. Doch im Moment waren alle dunkel.

«Was glaubst du, wie lange der Akku noch zum Laden braucht?», fragte Lonni.

Nick seufzte. «Ich hoffe, er lädt sich vollständig auf, damit das Haus nicht wieder zu früh springt. Du brauchst doch Zeit, um deinen nächsten Schatz zu finden.» Er tastete mit den Fingern über den Atlantischen Ozean, drückte einen verborgenen Schalter, und inmitten des Weltmeeres öffnete sich eine Tür.

Lonni strahlte. Das stimmte: Seit dem letzten Abenteuer war sie eine Schatzfinderin, genau wie Nicks Oma Henni. Sie folgte ihrem Freund in das Arbeitszimmer seines Opas.

«Da sind die Tagebücher», sagte Nick und wies auf einen Vitrinenschrank.

Schmale, in Leinen gebundene Büchlein standen dort. Nach Jahreszahlen aufgereiht hinter Glas.

«Wo fangen wir an?» Lonni öffnete eine der Türen und zog ein Buch heraus. Der Einband ließ sich leicht aufklappen, und Lonni staunte. Im Inneren klebten Zettel, Fotos und Notizen. Dazwischen prangten Texte und Zeichnungen.

«Komisch», sagte Nick und griff nach einem Exemplar, das vor der Reihe stand. «Das hier sieht aus, als hätte es Opa extra hingestellt.» Er schlug das Buch auf und schnappte nach Luft. «Es ist das neueste! Oh, toll! Vielleicht haben wir Glück, und Oma und Opa haben ihr Ziel reingeschrieben.»

Das hielt Lonni für unwahrscheinlich. Dann hätte Nicks Opa in dem Brief die Mission ja nicht geheim