Das sterbende Schiff (MATARKO 9) - Jens Fitscher - E-Book

Das sterbende Schiff (MATARKO 9) E-Book

Jens Fitscher

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Beschreibung

Ein fremdes Schiff kreuzt MATARKOS Kurs. Es liegt im Sterben. Franz Xavier vernimmt seine letzten Worte: „Ich werde nicht mehr lange leben. Ich habe nicht mehr die Kraft, mich dem männlichen Schiff, das du MATARKO nanntest, zu offenbaren. Höre du mir deshalb zu. Es gibt eine Gefahr in den Weltraumtiefen, die uns lebende Schiffe vernichten will. Damals, als die Bacab verschwanden und wir auf uns allein gestellt waren, dachten wir, wir würden frei sein und bis in aller Ewigkeit frei leben können.“

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Seitenzahl: 53

Veröffentlichungsjahr: 2019

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Ähnliche


MATARKO

Band 9

Das sterbende Schiff

Jens Fitscher

© 2019 Jens Fitscher

Illustration: S. Verlag JG

Verlag: S. Verlag JG, 35767 Breitscheid,

Alle Rechte vorbehalten

Die Bände sind ebenfalls erschienen unter dem Romantitel: Das Verlorene Sternenschiff von Jens Fitscher

Ein E-Book to Go S. Verlag JG® Roman

1.Auflage

ISBN: 978-3-95745-984-8

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Wenn immer du eine Veränderung planst, rechne damit, dass du dabei Übernatürliches zu leisten hast, damit auch nur ein Bruchteil davon eintritt. Insbesondere dann, wenn du deiner Verantwortung voll bewusst bist.

Inhaltsverzeichnis:

Enklave des Todes

BOLD

Freischärler und Partisanen

Im Griff der Horus

Bacab Schiffe

Das Schiffwrack

eBook to Go Navigation

Enklave des Todes

Das Monstrum hatte zwei Köpfe, aus deren Mäulern riesige Reiszähne wuchsen. Vier starke, muskulöse Arme griffen nach seinem Hals.

Die Mäuler waren weit aufgerissen und ein ohrenbetäubendes Brüllen kam aus ihnen heraus.

Franz Xavier versuchte langsam nach hinten auszuweichen. Er traute sich jedoch nicht, sich dabei umzudrehen.

Wie hypnotisiert konnte er den Blick nicht mehr von dem Kopf des Ungeheuers nehmen.

In seinem Geist versuchte eine Stimme mit ihm Kontakt aufzunehmen, aber er ignorierte sie.

Das Untier hatte ihn bereits am Hals gepackt und er bekam keine Luft mehr. Er ruderte wild mit den Armen.

Die Stimme in ihm wurde lauter und drängender. „Kommandant, wir erreichen in zwanzig Minuten ihrer Zeitrechnung das Maranto-System. Ihre Anwesenheit auf der Brücke ist erforderlich.“

Mit schweißüberströmtem Gesicht kam Franz Xavier aus den Tiefen seines Unterbewusstseins, wo ihn der Albtraum festgehalten hatte, wieder an die Oberfläche, als er MATARKOS Stimme vernahm.

Verwirrt blinzelte er kurz mit beiden Augen, dann saß er kerzengerade im Bett, immer noch das riesige, aufgerissene Maul des Monstrums vor sich sehend.

„Verdammt, was ist das?“ Franz konnte sich nicht daran erinnern, jemals so einen verrückten Albtraum gehabt zu haben.

Mit doch immer noch zittrigen Knien stieg er aus dem Bett, in dem er anscheinend eingeschlafen war, als er sich lediglich zur Entspannung hatte hingelegt.

Er nahm in der Nasszelle noch schnell eine kalte Kopfdusche, bevor er sich auf den Weg in die Zentrale machte.

Franz kam gerade rechtzeitig an, um auf dem aktivierten Hauptbildschirm den Übergang aus der Überlichtphase mitzuerleben.

MATARKO hatte bereits die Schutzschilde hochgefahren und fünfzig Prozent aller verfügbaren Waffensysteme waren scharf, das heißt sofort einsatzbereit.

Für Franz Xavier waren die Maßnahmen etwas zu überzogen, aber er akzeptierte MATARKOS Entscheidung. Das Schiff bewegte sich mit noch etwa sechzig Prozent Lichtgeschwindigkeit auf eine in Zehnmillionen Kilometer Entfernung stehende, hellrosa scheinende Sonne zu.

MATARKO reduzierte weiter die Geschwindigkeit und sämtliche Kurz- und Weitstreckenscans arbeiteten bereits auf Hochtouren.

„Die Korpuskularstrahlen der Sonne haben eine atypische Strahlungserweiterung, die ich nicht bestimmen kann. Jedenfalls werden die Scanimpulse manipuliert. Sie liefern keine eindeutige Ergebnisse.“

Franz vernetzte sich augenblicklich mit dem Schiff. Im online Modus vollzog er die geistige Verbindung und klinkte sich in die internen energetischen Prozesse ein.

Im Nu spürte er selbst die veränderten Strahlungswerte.

Der Raum um diesen Fixstern schien irgendwie gebogen zu sein.

„Ausweichkurs. Wir fliegen in einer Entfernung von 0,5 Parsec um die Sonne herum.“

Schon nach wenigen Minuten wurde der Scan fündig. Die hellrosa Sonne besaß lediglich einen Planeten, dessen Durchmesser bei 6800 Kilometer lag.

Die Atmosphäre war sehr dünn, sodass Leben im herkömmlichen Sinn sich nicht hatte entwickeln können. Es gab zwar eine gewisse Flora in niedriger Bodennähe, aber eine Fauna war nicht festzustellen.

Der Planet besaß zwei Monde. Es waren unregelmäßig geformte große Felsbrocken mit einem jeweils fast identischen Durchmesser von etwa 4500 Kilometern.

„MATARKO, wir gehen bis auf Orbitalhöhe an den Planeten heran. Ich will ihn haargenau durchscannen. Gibt es irgendwelche Anzeigen von Fremdenergien?“

„Negativ. Das gesamte System ist sozusagen energieleer. Selbst Restenergien von Raumschiffstriebwerken lassen sich nicht nachweisen. Die Materiedichte der schwarzen Energie des Alls ist hier sogar nur extrem dünn vorhanden.“

Franz schaute etwas irritiert. „Was bedeutet das genau?“

„Dieses Sonnensystem ist eine Enklave des Todes. Ich spüre den Hauch von Verwesung.“

Franz Xavier vergaß fast zu atmen. Was war denn jetzt mit MATARKO los.

„Definiere bitte ‚Enklave des Todes’ und ‚Hauch der Verwesung’! Wie kommst du auf diese Umschreibungen?“

Selbst im online Modus konnte er nichts erkennen, das diesen Titulierungen durch das Schiff gerecht werden konnte.

Nachdem eine Minute vergangen war und MATARKO sich nicht mehr gemeldet hatte, versuchte Franz über das Interfaceprogramm das Schiff anzusprechen: „MATARKO, es steht noch eine Meldung aus.“

„Ich bin etwas verunsichert. Die eingehenden Informationen decken sich nicht mit meinen internen Regelkreisen, das heißt Gefühlen. Etwas, was tief in meiner Vergangenheit verwurzelt zu sein scheint, manipuliert meine Rechenprogramme, meine Denkprozesse.

Achtung, aus Sicherheitsgründen werden alle Schiffsfunktionen temporär ausschließlich an den Kommandanten Franz Xavier Steinbauer übergeben, Ausführung JETZT. Interne Revision beginnt zu laufen. Ich schalte für die Zeiteinheit von 3,5 ab.“

„Moment, das kannst du nicht einfach tun. Wir fliegen in ein fremdes Sonnensystem ein. Womöglich wird es gefährlich. Ich benötige die volle Leistungskraft des Raumzyklons MARARKO. Hörst du mich?“

Einige Lichter auf dem Steuerpult waren erloschen. Ansonsten konnte Franz keine weiteren Veränderungen wahrnehmen, außer, dass MATARKO schwieg.

„Verdammt, wie lange war eine Bacab Zeiteinheit überhaupt?“

Er blickte auf den Hauptbildschirm, der jetzt den ganzen Planeten zeigte, der schnell größer wurde und bereits den ganzen Bildschirm bedeckte.

Eine rötlich-lila Oberfläche wurde erkennbar; fast keine Bergformationen waren vorhanden.

Das Schiff schwenkte in eine stabile Umlaufbahn ein. Die Maschinen schalteten in Standby zurück. Lediglich zwei Energiemailer zur Aufrechterhaltung der dreifach gestaffelten Schutzschirme liefen normal weiter.

Franz Xavier schien etwas überfordert. Außerdem fühlte er sich mit einem Mal ziemlich alleine.

Erst jetzt wurde ihm so richtig bewusst, dass er das Schiff schon längst als einen eigenständigen Charakter, als eine eigenständige Person zu schätzen gelernt hatte.

Ein Teil des Zentralbildschirms zeigte einen rot blinkenden Punkt auf der Oberfläche des Planeten an.

Der Scan hatte anscheinend etwas gefunden. Franz aktivierte das selbständige Scanmodul auf der Oberfläche seines Steuerpults. Die Analyse bestätigte das Vorhandensein von verschiedenen, nicht natürlich vorkommenden, Metalllegierungen und Kunststoffen.

Ein Rasterbild zeigte mehrere größere Objekte, die sich dort befanden, wo der rote Punkt immer noch blinkte.

Franz schickte unverzüglich zwei Drohnen hinunter.

Auf dem nun mehrfach geteilten Hauptschirm konnte er deren Flug verfolgen. Nach den eingeblendeten Messergebnissen gab es drei auf dem Planetenboden liegende Objekte von fast identischen Abmessungen, etwa vier Kilometer Länge und etwas weniger als achthundert Metern Breite.

Als die Drohnen fast schon den Planetenboden erreicht hatten, konnte Franz jetzt genau erkennen, dass es sich bei den Objekten um Raumschiffwracks handelte.

Das Außengerippe war von bläulich grünen Algen fast vollständig eingewachsen.

Er ließ den Scan über den Zentralrechner laufen. Vielleicht ergaben sich noch Hinweise über eine mögliche Herkunft des Fundes.

Als er dann auf dem kleinen Display vor sich die ganze Wahrheit kommentarlos in Schriftform mitgeteilt bekam, musste er mehrmals laut Luftholen.

Es handelte sich eindeutig um die Reste von drei Bacab Schiffen, von drei lebenden Schiffen wohlgemerkt. Hastig gab er für die zwei Drohnen eine neue Flugrichtung vor.