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Das Verhalten bestimmt die Evolution und nicht der Zufall: Die Giraffe hat einen langen Hals, weil sie versucht, hoch hängende Blätter zu erreichen. Der Mensch verträgt Kuhmilch, weil seine Vorfahren damit begannen, Kuhmilch zu trinken, obwohl sie laktoseintolerant waren. Der aufrechte Gang ist das Resultat unzähliger Versuche, aufrecht zu gehen. Evolution basiert darauf, mit dem Verhalten immer wieder in kleinen Schritten über die Grenzen des Körpers hinauszustreben. Der Körper passt sich daran an und entwickelt sich weiter. Wenn die körperlichen Veränderungen ein bestimmtes Maß überschreiten, werden sie genetisch verankert und an die Folgegeneration weitergegeben, damit diese in ihrer Entwicklung nicht wieder bei null anfängt. Beim Menschen wird der Evolutionsvorgang vom Verstand blockiert, weil der Zusammenhang zwischen Verhalten und Evolution auf rationaler Ebene nicht erkannt wurde. Stattdessen kehrt sich der Evolutionsprozess negativ um: Wenn der Verstand das Verhalten stärker einschränkt, als die realen Grenzen des Körpers das erfordern, kommt es zu einer negativen Entwicklung des Körpers, welche die zunächst nur psychisch gesetzten Verhaltensgrenzen körperlich entstehen lässt. Diese körperlich erzwungene Verhaltenseinschränkung erscheint dann als Krankheit, die unheilbar ist, weil der verursachende Zusammenhang zwischen Verhalten und körperlicher Entwicklung nicht erkannt wird. Anhand seiner negativen Umkehrung lässt sich der Zusammenhang zwischen Verhalten und körperlicher Entwicklung wissenschaftlich beweisen! Eine Krankheit ist eine körperliche Veränderung, welche das Verhalten einschränkt. Die Krankheit erzwingt eine Verhaltenseinschränkung. Bei zahlreichen bisher unheilbaren Krankheiten hat die von der Krankheit erzwungene Verhaltenseinschränkung bereits vor Auftreten der ersten Symptome als psychisch bedingte Verhaltenseinschränkung existiert. Die Heilungsmöglichkeit besteht darin, über eine Änderung des Verhaltens den Evolutionsvorgang positiv umzukehren. Um den Zusammenhang zu sehen, muss man die Betrachtungsperspektive auf Krankheit verändern: Wie beeinflusst eine Krankheit das Verhalten? Welche Verhaltenseinschränkung wird durch die Krankheit erzwungen? Und dann schaut man, ob diese Verhaltenseinschränkung schon vor Auftreten der Symptome als psychisch bedingtes Verhalten existiert hat.
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Veröffentlichungsjahr: 2022
Andreas Orlik
Wie ein Fehler in der Evolutionstheoriezur Entstehung vonunheilbaren Krankheiten führt
Copyright 2022 Andreas Orlik Autor / Selbstverleger: Andreas Orlik, Coworking M1, Anni-Eisler-Lehmann-Str. 3, 55122 Mainz Bild Buchumschlag: © nataliya_rodenko – Fotolia Kopf Profil © koti – Adobe Stock Version 1.00
Evolution
Verstand
Evolutionstheorie
Leben
Bewusstseinsenergie
Angst, Depression, Sucht, Übergewicht und ADHS
Der nicht-materielle Teil der Realität
Das richtige Maß
Gefühle
Nicht-rationale Erkenntnis
Wissenschaft
Rationale Illusionen
Religion und Mythologie
GlossarElementEnergieEnergieformEigenschaftZustandVerhaltenPotentialKausalitätUrsacheWirkungInteraktionEnergietransformationGesetzmäßigkeitenMaterieNaturgesetzeSystemeVerhaltensprinzipienZufallGesetzmäßigkeitAbsichtLebewesenBewusstseinIchAufmerksamkeitRationaler VerstandRationalitätMathematikIllusion
Das Verhalten bestimmt die Evolution und nicht der Zufall:
Die Giraffe hat einen langen Hals, weil sie versucht, hoch hängende Blätter zu erreichen.
Der Mensch hat einen aufrechten Gang, weil seine Vorfahren immer wieder versuchten, aufrecht zu gehen.
Der Mensch verträgt Kuhmilch, weil seine Vorfahren damit begannen, Kuhmilch zu trinken, obwohl sie laktoseintolerant waren.
Evolution basiert darauf, mit dem Verhalten immer wieder in kleinen Schritten über die Grenzen des Körpers hinauszustreben. Der Körper passt sich daran an und entwickelt sich weiter. Wenn die körperlichen Veränderungen ein bestimmtes Maß überschreiten, werden sie genetisch verankert und an die Folgegeneration weitergegeben, damit diese in ihrer Entwicklung nicht wieder bei null anfängt.
Beim Menschen wird der Evolutionsvorgang weitestgehend vom rationalen Verstand blockiert, weil der Zusammenhang zwischen Verhalten und Evolution auf rationaler Ebene nicht erkannt wurde. Stattdessen kehrt sich der Evolutionsprozess negativ um:
Wenn der Verstand das Verhalten stärker einschränkt, als die realen Grenzen des Körpers das erfordern, kommt es zu einer negativen Entwicklung des Körpers, welche die zunächst nur psychisch gesetzten Verhaltensgrenzen körperlich entstehen lässt. Diese körperlich erzwungene Verhaltenseinschränkung erscheint dann als Krankheit, die unheilbar ist, weil der verursachende Zusammenhang zwischen Verhalten und körperlicher Entwicklung nicht bekannt ist.
Anhand seiner negativen Umkehrung lässt sich der Zusammenhang zwischen Verhalten und körperlicher Entwicklung wissenschaftlich beweisen!
Eine Krankheit ist eine körperliche Veränderung, welche das Verhalten einschränkt. Die Krankheit erzwingt eine Verhaltenseinschränkung. Bei zahlreichen bisher unheilbaren Krankheiten hat die von der Krankheit erzwungene Verhaltenseinschränkung bereits vor der Krankheit als psychisch bedingte Verhaltenseinschränkung existiert. Die Heilungsmöglichkeit besteht darin, über eine Änderung des Verhaltens den Evolutionsvorgang positiv umzukehren.
Um den Zusammenhang zu sehen, muss man die Betrachtungsperspektive auf Krankheit verändern: Wie beeinflusst eine Krankheit das Verhalten? Welche Verhaltenseinschränkung wird durch die Krankheit erzwungen? Und dann schaut man, ob diese Verhaltenseinschränkung schon vor Auftreten der Symptome als psychisch bedingtes Verhalten existiert hat.
Wenn eine Krankheit bereits vererbt wurde, ist der Zusammenhang weniger deutlich ausgeprägt, da die körperliche Veränderung teilweise schon von Anfang an existiert hat. Dennoch kann auch hier die psychisch bedingte Verhaltenseinschränkung stärker ausfallen als die körperlich erzwungene und so das Fortschreiten der Krankheit weiter vorantreiben. Würde das psychisch gesteuerte Verhalten versuchen, im positiven Sinne über die körperlich gesetzten Grenzen hinauszugehen, käme es zu einer Zurückbildung der Symptome, was Heilung bedeutet. Eine vererbte Krankheit ist kein unabwendbares Schicksal. Eine Verbesserung ist durch entsprechendes Verhalten immer möglich.
Beispiele:
Von den mir bisher bekannten Beispielen ist der Zusammenhang bei Multipler Sklerose am deutlichsten beweisbar ausgeprägt, weil das damit verbundene Verhalten sehr spezifisch ist und der Krankheit ganz eindeutig zugeordnet werden kann. Da Multiple Sklerose viele Symptombilder hat, sind auch die psychischen Entstehungsmuster entsprechend vielfältig. Ein häufig auftretendes Symptom sind Blasenfunktionsstörungen. Blasenfunktionsstörungen schränken das Verhalten dahingehend ein, dass Unternehmungen nicht mehr möglich sind, bei denen nicht jederzeit eine Toilette zugänglich ist (z.B. Ausflüge und Reisen). Auf der anderen Seite gibt es auch bei körperlich gesunden Menschen die rein psychisch bedingte Angst, während eines Ausflugs auf Toilette zu müssen, wenn gerade keine Toilette verfügbar ist. Bei einigen Menschen führt diese Angst dazu, dass auch ohne körperliche Einschränkung keine Ausflüge mehr unternommen werden. Wenn Multiple Sklerose erstmal als Krankheit ausgebrochen ist, scheint das Verhalten immer eine Folge der Krankheit zu sein. Der Verstand verdrängt, dass das Verhalten bereits vor Ausbruch der Krankheit existiert hat oder er konstruiert eine Erklärung, z.B. "Ich hatte damals schon eine Vorahnung."
Ein weiteres Merkmal Multipler Sklerose ist die intensive geistige Beschäftigung mit der Krankheit. Auch das ist nicht erst eine Folge der Symptome. Es braucht einen gewaltigen geistigen Energieeinsatz, um eine Krankheit wie Multiple Sklerose hervorzubringen.
Immer mehr Menschen glauben, dass Milch nicht gut für den menschlichen Körper ist und versuchen, in ihrer Ernährung darauf zu verzichten. Sie begründen das zum Beispiel damit, dass "der Mensch das einzige Lebewesen sei, das die Milch eines anderen Lebwesens trinkt." (Nur am Rande sei bemerkt, dass der Mensch auch das einzige Lebewesen ist, das Auto fährt und zum Mond fliegt.) Die Folge ist Laktoseintoleranz. Das jahrelange Bemühen, keine Kuhmilch mehr zu trinken, kann zu Laktoseintoleranz oder anderen Formen von Milch-Unverträglichkeit führen. An diesem Beispiel sieht man besonders gut die negative Umkehrung des Evolutionsvorgangs, denn als die Vorfahren des Menschen begannen, Kuhmilch zu trinken, war ihr Körper ebenfalls laktoseintolerant. Erst durch den fortgesetzten Verzehr von Kuhmilch wurde die Laktoseintoleranz überwunden.
Das gleiche Muster entsteht auch durch viele weitere Ideen aus dem Umfeld von gesunder Ernährung. Zum Beispiel glauben manche Menschen auch, "der Mensch sei entwicklungsgeschichtlich eigentlich kein Getreideesser" und versuchen auf Getreideprodukte zu verzichten. Die Folge sind verschiedene Formen von Getreideunverträglichkeit.
Die Beispiele aus dem Bereich Ernährung zeigen das ganze Unverständnis des Evolutionsvorgangs, denn entwicklungsgeschichtlich ist der Mensch ein Einzeller, der nichts von dem tat, was Menschen heute tun.
Zahlreiche Ideen der gesunden Ernährung verknüpfen Nahrungsmittel, nach denen der Körper über den natürlichen Appetit verlangt, mit negativen Vorstellungen. Das ist die Ursache für die rasante Zunahme von Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Der Verzicht auf ein Nahrungsmittel, das angeblich ungesund ist und auf das der Körper aber Appetit hat, nimmt psychisch bedingt ein Verhalten vorweg, welches durch die Nahrungsmittelunverträglichkeit später erzwungen wird. Auch wenn bestimmte Nahrungsmittel immer mit "schlechtem Gewissen" verzehrt werden, wird bereits eine negative körperliche Entwicklung in Gang gesetzt. Die Betroffenen erkennen den tatsächlichen Zusammenhang aber nicht und sehen die Entwicklung stattdessen als eine Bestätigung ihrer negativen Annahmen über die entsprechenden Nahrungsmittel.
Empirisch lässt sich problemlos beweisen, dass je stärker ein Mensch im Bemühen um eine "gesunde Ernährung" mit dem natürlichen Appetit seines Körpers in Konflikt gerät, umso wahrscheinlicher ist das Entstehen von Nahrungsmittelunverträglichkeiten.
Viele Alterserkrankungen entstehen, weil Körper und Geist - insbesondere im Alter - zu wenig gefordert werden. Dass Alterserkrankungen durch geistiges und körperliches Training beeinflusst werden, ist für bestimmte Arten von Demenz bereits durch Studien belegt. Es lässt sich leicht empirisch beweisen, dass Menschen, die bis zum Ende ihres Lebens aktiv sind, zum Beispiel Selbstständige, die nicht in den Ruhestand gehen oder Menschen mit anspruchsvollen Hobbys, denen sie im Ruhestand ausschweifend nachgehen, weniger häufig an Demenz und anderen degenerativen Krankheiten leiden.
Wenn die Angst vor unheilbaren Krankheiten wie Krebs zu einem stark ausgeprägten zwanghaften Verhalten führt (häufige Arztbesuche, ständiges Suchen nach Symptomen), fördert das die tatsächliche Entstehung der befürchteten Krankheit. Bei entsprechend starker Ausprägung kommt das als alleinige Krebsursache infrage. Zusammen mit materiellen Krebsauslösern wie Rauchen und Umwelteinflüssen beschleunigt es die Krebsbildung.
Jahrelange Diäten verändern die Nahrungsverwertung des Körpers so, dass man von immer weniger essen immer mehr zunimmt. Viele übergewichtige Menschen essen fast gar nichts mehr und nehmen dennoch nicht ab.
Ärzte und Therapeuten haben aus Gesprächen mit ihren Patienten umfangreiches Material, um die Zusammenhänge herzustellen und einen entsprechenden Beweis zu führen. Wenn erst einmal systematisch mit den Ressourcen der Wissenschaft danach gesucht wird, werden immer mehr und deutlichere Beispiele zutage treten. Der Zusammenhang durchzieht die gesamte menschliche Existenz. Jeder der bereit ist, das zu sehen, wird zahlreiche Beispiele in seinem eigenen Leben finden.
Der rationale Verstand verdrängt und verleugnet diesen Zusammenhang jedoch mit aller Macht:
Es existiert zwischen dem verursachenden Verhalten und den körperlichen Symptomen keine materielle Verbindung. Das darf es im derzeitigen wissenschaftlichen Weltbild eigentlich nicht geben.
Der Zusammenhang offenbart, dass der Verstand unbewusst negative Wirkungen hervorbringt, weil sein Modell von der Realität unvollständig ist.
Was den Menschen von allen anderen Lebewesen unterscheidet ist sein ausgeprägter rationaler Verstand. Die Funktion des Verstandes basiert auf Rationalität. Ratio wird irreführender Weise mit "Vernunft" übersetzt. Tatsächlich bedeutet es "teilen" (rationieren, die Ration) und beschreibt die grundlegende Arbeitsweise des Verstandes - teilen und verbinden:
in der Wahrnehmung Elemente unterscheiden (teilen)
zwischen den Elementen Zusammenhänge herstellen (verbinden)
Da es viele verschiedene Arten gibt, Unterscheidungen zu treffen und auch viele Arten, Zusammenhänge herzustellen, kann der Verstand auf diese Weise Modelle der Realität erstellen. Dabei spielt eine Art von Zusammenhang eine besondere Rolle: die Gesetzmäßigkeiten.
Eine Gesetzmäßigkeit ist etwas, das unter bestimmten Bedingungen immer gleich ist:
Gesetzmäßigkeit: Bedingung ⇒ Konsequenz
Die Kenntnis einer Gesetzmäßigkeit ermöglicht es dem Verstand, durch Herstellen der Bedingung gezielt die Konsequenz herbeizuführen oder durch Meiden der Bedingung eine unerwünschte Konsequenz zu umgehen. Dabei hat der Verstand aber ein grundsätzliches Problem: Seine Modelle sind diskret: auf eine endliche Anzahl von Elementen beschränkt. Die Realität jedoch ist unendlich komplex. Erschwerend kommt hinzu, dass der Verstand immer nur eine sehr kleine Anzahl von Elementen gleichzeitig verarbeiten kann. Der Verstand behilft sich, indem er für die Modellbildung immer nur kleine Ausschnitte der Realität betrachtet und sich auf bestimmte Aspekte beschränkt, z.B. nur das Skelett oder nur die Nerven oder nur die Muskeln. Das bezeichnet man als Abstraktion. All diese Tricks ändern jedoch nichts daran, dass sich der Verstand mit seiner rationalen Arbeitsweise der Realität immer nur grob annähern kann.
Die Realität unterteilt sich in einen statischen und einen dynamischen Aspekt:
Der Zustand in einem bestimmten Moment ist der statische Aspekt der Realität.
Das Verhalten beschreibt die Veränderung der Zustände und ist der dynamische Aspekt der Realität.
Die Grundaufgabe des Verstandes ist es, das Verhalten der Realität zu verstehen, um daraus ein Verhalten für sich selbst zu ermitteln, mit dem die eigenen Absichten erreicht werden. Aber wenn der Verstand schon mit dem statischen Aspekt der Realität - den Zuständen - seine Schwierigkeiten hat, so ist er mit dem dynamischen Aspekt der Realität - dem Verhalten - komplett überfordert, denn Verhalten ist kontinuierlich: Es besteht aus einer unendlichen Aneinanderreihung von Zuständen.
An dieser Stelle kommt die Mathematik ins Spiel: Die Formeln der Mathematik ermöglichen es dem Verstand, mit seinen begrenzten Mitteln Unendlichkeit, Komplexität und Kontinuität zu beschreiben: Einige wenige Elemente bilden eine Formel, die eine unendliche Menge von Zuständen zu einem kontinuierlichen Verhalten verbindet. Allerdings lässt sich nur ein Teilbereich der Realität auf diese Weise in seinem Verhalten beschreiben: das elementare Verhalten der Materie:
Materie ist all das, was sich über die 5 Sinne wahrnehmen lässt.
Das elementare Verhalten von Materie ist das Verhalten einzelner miteinander interagierender Materie-Elemente.
Die (nahezu) vollkommen exakte Beschreibung des elementaren Verhaltens der Materie durch die Mathematik bezeichnet man als Naturgesetz. Ein Beispiel ist das Gravitationsgesetz. Der Begriff "Naturgesetz" ist irreführend, weil er suggeriert, es handle sich um Gesetzmäßigkeiten ganz allgemein die Natur bestreffend. Der Begriff "der Natur" wird aber vor allem mit "dem Leben" assoziiert, während die "Naturgesetze" das elementare Verhalten lebloser Materie beschreiben und nicht das Verhalten des Lebens.
Über die Naturgesetze kontrolliert der Verstand, das elementare Verhalten von Materie. Diese Fähigkeit nutzt er, um einzelne Elemente mit einem gesetzmäßigen Verhalten zu Systemen zu kombinieren, deren Verhalten ebenfalls wieder gesetzmäßig ist. In einem System interagiert eine Vielzahl von Elementen so miteinander, dass sie in ihrer Gesamtheit als Einheit betrachtet werden können. Das Verhalten eines Systems ergibt sich aus dem Verhalten seiner Elemente. Wenn sich alle Elemente eines Systems gesetzmäßig verhalten, dann verhält sich auch das System als Ganzes gesetzmäßig. Das gesetzmäßige Verhalten eines Systems bezeichnet man als Funktion. Die Funktionen ermöglichen es dem Verstand, das eigene Verhalten so zum Verhalten von Systemen zu koordinieren, dass ein Nutzen entsteht. Das ist die Grundlage von Technologie.
Der Verstand ist ein Werkzeug, um materielle Elemente mit gesetzmäßigem Verhalten so miteinander zu kombinieren, dass sie in ihrer Gesamtheit einen Nutzen ergeben, der über ihre Einzelwirkung hinausgeht. Diese Fähigkeit setzt der Verstand auf vielfältige Weise ein:
Naturgesetze
ermöglichen es, einzelne Materie-Elemente zu technologischen Systemen zu kombinieren, die in ihrer Gesamtheit auch wieder ein gesetzmäßiges Verhalten haben: die Funktionen.
Die
Funktionen
ermöglichen es, das eigene Verhalten so zum Verhalten technologischer Systeme zu koordinieren, dass ein Nutzen entsteht ("die Technologie nutzen").
Regeln
sind Gesetzmäßigkeiten, denen der Mensch sein Verhalten freiwillig unterwirft, um das Verhalten mehrerer Menschen untereinander zu koordinieren, z.B. in einem Spiel, einer Organisation, einem Staat, einer Familie, einem Unternehmen, einer Musikgruppe usw.
Alles könnte so einfach sein: Eine vollkommen gesetzmäßige Welt, die einer vollkommenen rationalen Kontrolle durch den Verstand unterliegt. Doch leider gibt es kein vollständig gesetzmäßiges Verhalten! (Quantentheorie) Selbst das durch die Naturgesetze beschriebene elementare Verhalten der Materie hat einen winzigen nicht-gesetzmäßigen (zufälligen) und damit unberechenbaren Verhaltensanteil. Bei den Naturgesetzen ist der nicht-gesetzmäßige Verhaltensanteil allerdings so winzig klein, dass er für die meisten praktischen Anwendungen keine Rolle spielt. In Systemen addieren sich jedoch die nicht-gesetzmäßigen Verhaltensanteile der Einzelelemente. Es braucht sich nur ein Element nicht-gesetzmäßig zu verhalten und schon ist auch das Verhalten des Gesamtsystems nicht mehr gesetzmäßig. Das begrenzt die Komplexität von Technologie. (Genaugenommen addieren sich die nicht-gesetzmäßigen Verhaltensanteile nicht ganz, weil es für das Gesamtsystem keine Rolle spielt, ob sich nur ein oder gleich zwei, drei oder vier Elemente nicht-gesetzmäßig verhalten.) Unterm Strich bleibt aber, dass das Verhalten eines Systems immer unberechenbarer wird, je mehr Elemente es hat.
Nun sind technologische Systeme nicht die einzigen Systeme, mit denen es der Mensch zu tun hat. Die Lebensumgebung des Menschen wird ganz wesentlich von Systemen bestimmt, die keine Technologie sind und auch keine Schöpfungen des Menschen:
der menschliche Körper, sowie die Körper aller anderen Lebewesen
die Gesamtheit aller Lebewesen als ein komplexes System gegenseitiger Abhängigkeiten, bei dem die niederen Lebensformen aus anorganischen Stoffen organische Stoffe erzeugen, auf denen die Existenz der höheren Lebensformen aufbaut
das Ökosystem der Erde
Diese Systeme sind unendlich viel komplexer als menschliche Technologie. Sie sind so unvorstellbar gigantisch komplex, dass sie nach den Gesetzen der Wahrscheinlichkeit eigentlich überhaupt kein gesetzmäßiges Verhalten haben dürften. Und dennoch verfügen sie nicht nur über ein gesetzmäßiges Verhalten, sondern darüber hinaus auch noch über höchst wirksame Selbstkorrekturmechanismen. Ich bezeichne sie als super-komplexe Systeme. Das derzeitige Wissen der Menschheit kann nicht erklären, warum diese Systeme überhaupt ein gesetzmäßiges Verhalten haben. Ihr gesamtes Verhalten müsste aufgrund ihrer Komplexität vollkommen zufällig sein. Sie dürften überhaupt nicht stabil existieren. Ihr gesetzmäßiges Verhalten ergibt sich nicht aus dem naturgesetzmäßigen Verhalten ihrer Einzelelemente. Die einzige Erklärung dafür ist, dass diese Systeme über einen verhaltensbestimmenden Anteil verfügen, der für den Menschen derzeit nicht wahrnehmbar ist. Darüber hinaus haben die Gesetzmäßigkeiten super-komplexer Systeme Eigenschaften, die sie von den Naturgesetzen grundlegend unterscheiden:
Das Verhalten super-komplexer Systeme wie dem menschlichen Körper oder dem Ökosystem der Erde ist nur teilweise gesetzmäßig. Es hat einen signifikanten nicht-gesetzmäßigen Verhaltensanteil. Es erscheint teilweise zufällig. Das erkennt man am Einsatz der Statistik zur Beschreibung dieser Gesetzmäßigkeiten. Ihr Verhalten lässt sich nicht durch exakte Formeln vollständig erfassen.
Die Gesetzmäßigkeiten super-komplexer Systeme verändern sich im Laufe der Zeit (Evolution).
Aus Sicht des rationalen Verstandes unterliegt beides dem Zufall. Zufall bedeutet, keine Kontrolle über etwas zu haben. Der Verstand kontrolliert die Gesetzmäßigkeiten im Verhalten der Materie, aber er kontrolliert nicht:
den nicht-gesetzmäßigen Verhaltensanteil (Zufall / zufälliges Geschehen)
die Veränderung der Gesetzmäßigkeiten (Evolution / zufällige Entwicklung)
Der Verstand erklärt "den Zufall" zu einer Tatsache und das ist falsch: Aus menschlicher Sicht ist nicht unterscheidbar, ob ein Ereignis oder eine Entwicklung tatsächlich zufällig geschehen oder ob nur die Bedingungen ihrer Entstehung nicht bekannt sind. (Sokrates: "Ich weiß, dass ich nicht weiß.") Indem der Verstand den Zufall zur Tatsache macht, erklärt er den Teil der Realität für nicht existent, den er rational nicht unter Kontrolle hat. Was rational nicht kontrollierbar ist, darf aus Sicht des Verstandes nicht existieren oder anderweitig kontrollierbar sein, weil sich der Verstand sonst eingestehen müsste, dass seine Arbeitsweise begrenzt ist.
Um nicht mit der Begrenztheit seiner Arbeitsweise konfrontiert zu werden, reduziert der Verstand die Realität auf Materie und ihre Gesetzmäßigkeiten und erschafft so die Illusion, dass alle Probleme auf rein rationale Weise lösbar seien:
Der Verstand betrachtet alles als irreal, das nicht über die 5 Sinne erfasst und gemessen werden kann.
Der Verstand betrachtet alles als Zufall, das nicht gesetzmäßig ist.
Aber
weder ist die Realität auf Materie beschränkt (sonst hätten super-komplexe Systeme weder ein gesetzmäßiges Verhalten noch überhaupt eine stabile Existenz),
noch ist das nicht-gesetzmäßige Zufall. (Es gibt keine zufällige Entwicklung.)
Die Widersprüche zwischen rationaler Weltsicht und Realität verbirgt der Verstand durch unbewusste Manipulationen seines Realitätsmodells und eine selektive Wahrnehmung vor sich selbst. Die Illusion, dass die gesamte Realität rational kontrollierbar ist, verschafft dem Verstand ein ähnliches Gefühl von Macht und Kontrolle, wie es auch echte Erkenntnis tun würde. Deshalb erscheint aus rationaler Sicht jede Behauptung lächerlich, welche die Illusion rationaler Allmacht in Frage stellt. Wahrnehmungen, die zur Illusion im Widerspruch stehen, werden unterdrückt. Der Preis für die Aufrechterhaltung der Illusion ist, dass immer mehr Krisen eskalieren und die Probleme nicht gelöst werden können, denn das ist das Wesen einer Illusion: Sie spiegelt eine Lösung vor, die nicht wirklich eine Lösung ist.
Die Evolutionstheorie soll erklären, wie das Leben aus ausschließlich lebloser Materie und ihren Gesetzmäßigkeiten entstehen konnte. Dazu muss man sich zunächst klarmachen, dass die Evolutionstheorie eine vollkommen andere Qualität hat, als zum Beispiel das Gravitationsgesetz. Das Gravitationsgesetz ist ein Naturgesetz. Es beschreibt das elementare Verhalten von Materie (nahezu) vollkommen exakt mit Hilfe der Mathematik. Die theoretischen Ergebnisse der mathematischen Formeln lassen sich zweifelsfrei durch Beobachtung und Messung bestätigen. Das ist ein wissenschaftlicher Beweis, an dem es nichts zu rütteln gibt. Das Gravitationsgesetz kann praktisch mit großem Nutzen eingesetzt werden, zum Beispiel um Raumfahrzeuge auf Umlaufbahnen zu bringen.
Die Evolutionstheorie hingegen ist keinesfalls im gleichen Sinne wie ein Naturgesetz bewiesen. Ihr praktischer Nutzen beschränkt sich darauf, das Erklärungsbedürfnis des Verstandes zu befriedigen, der nach Bestätigung für seine reduzierte Weltsicht sucht. Die Evolutionstheorie macht den Menschen zur Geisel genetischer Zufallsereignisse.
Zufall ist nicht beweisbar, sondern Zufall bedeutet Unwissenheit und fehlende Kontrolle. Wenn hingegen - wie es tatsächlich der Fall ist - die Evolution dem Verhalten folgt, dann hat der Mensch einen Einfluss auf seine Evolution, nämlich über sein Verhalten. Wer den Einfluss des Verhaltens auf die Evolution verleugnet, beraubt sich seiner Einflussmöglichkeit auf die Entwicklung seines Körpers. Das ist ein hoher Preis für die Illusion, dass die gesamte Realität rational erfassbar und kontrollierbar ist.
Zufällig auftretende genetische Veränderungen können sowohl positiver Natur sein (positive Entwicklung) als auch negativer Natur (Rückschritt / Degeneration). Würden die genetischen Änderungen, auf denen die Evolution aufbaut, tatsächlich zufällig entstehen, dann müsste die Wahrscheinlichkeit des Auftretens positiver genetischer Veränderungen dem zahlenmäßigen Verhältnis aller möglichen positiven Veränderungen zu allen möglichen negativen Veränderungen entsprechen. Nun ist es aber so, dass die Zahl möglicher negativer genetischer Veränderungen um unvorstellbar gigantische Dimensionen viel größer ist, als die Anzahl möglicher Veränderungen mit positivem Einfluss. Das ist bei absolut jeder dem Menschen bekannten Entwicklung so. Man kann sich das ganz einfach klarmachen, indem man sich vorstellt, man würde an einem Text, den man mit einem Textverarbeitungsprogramm geschrieben hat, willkürlich einzelne Zeichen verändern, hinzufügen oder wegnehmen. Wie wahrscheinlich ist es, dass der Text dadurch eine Verbesserung erfährt? Es ist nicht nur unwahrscheinlich, sondern absolut unmöglich. Eine Evolution auf der Grundlage genetischer Zufallsereignisse ist deshalb wahrscheinlichkeitstheoretisch vollkommen ausgeschlossen! Wenn man sich jetzt noch vorstellt, dass Evolution nicht nur aus einer (angeblich zufälligen) genetischen Veränderung besteht, sondern aus sehr sehr vielen, wird langsam klar, wie vollkommen absurd die Idee einer auf Zufall basierenden Evolution ist. Tatsächlich haben auch Experimente im Labor mit zufälligen genetischen Veränderungen noch nie positive Ergebnisse gebracht. Die Evolutionstheorie konnte experimentell nicht bestätigt werden.
Dass die Evolution aber tatsächlich stattgefunden hat, bedeutet, dass positive genetische Veränderungen extrem viel häufiger auftreten, als es bei rein zufälligen Veränderungen der Fall sein dürfte. Es muss deshalb einen Einfluss geben, welcher gezielt positive genetische Veränderungen hervorbringt. Das zeigen zum Beispiel die Experimente mit gentechnisch veränderten Mücken in Brasilien. Um die Übertragung von Krankheiten durch Mücken zu reduzieren, wurden die Mücken gentechnisch so manipuliert, dass die Folgegeneration nicht mehr überlebens- oder fortpflanzungsfähig sein sollte. Die Mücken-Population ging aber nur kurz zurück und kam dann umso stärker wieder. Dieses Experiment zeigt wie viele andere in aller Klarheit, dass die Evolutionstheorie falsch ist. Aber der Verstand ignoriert die Realität einfach, wenn sie nicht mit den Erwartungen seiner Weltsicht übereinstimmt. Die Evolutionstheorie hält sich unter anderem auch aufgrund der Illusion, dass der Mensch eines Tages die Gene beliebig verändert und so seinen Körper beliebig umdesignt. Die Mückenexperimente zeigen aber schon jetzt in aller Klarheit, dass das nicht funktionieren wird, weil die eigentliche Ursache der genetischen Weiterentwicklung in dem liegt, was das Verhalten der Lebewesen antreibt und das ist nicht der Zufall.
Die Evolutionstheorie ist nicht aus einem Bedürfnis an tatsächlicher Erkenntnis heraus entstanden, sondern aus dem unbewussten Drang zur Schaffung einer Illusion rationaler Allmacht. Sie blendet eine ganze Reihe spezifischer Eigenschaften aus, die das Leben von der leblosen Materie unterscheidet und die mit lebloser Materie allein nicht erklärt werden können.
Das Leben besitzt eine Reihe von Eigenschaften, die durch leblose Materie allein nicht erklärbar sind:
Lebewesen haben ein selbst-getriebenes Verhalten. Im Gegensatz zur leblosen Materie können sie ein Verhalten aus sich selbst heraus entwickeln. Ein Stein tut niemals irgendetwas von sich aus. Sein Verhalten ergibt sich ausschließlich aus äußerlichen wirkenden Kräften durch andere Materie-Elemente. Aber ein Mensch kann einfach seinem Standort wechseln, ohne dass ihn eine äußere Kraft dahin befördert. Es muss deshalb etwas geben, was das Verhalten der Lebewesen von innen heraus antreibt und was damit auch die Evolution lenkt, die ja vom Verhalten bestimmt wird und nicht vom Zufall. Rational würde man das vielleicht mit der materiellen Energie aus der Nahrung erklären. Aber woher kommt der Impuls in der Psyche, der das Verhalten in Bewegung setzt? Und selbst wenn man die Frage für den Menschen mit der Verhaltenssteuerung des Verstandes erklärt, bleibt die Frage, woher der Impuls bei den Tieren ohne rationalen Verstand kommt?
Das Verhalten von lebloser Materie ist entweder zufällig oder gesetzmäßig.
Zufall: Die gleiche Bedingung bringt unterschiedliches Verhalten hervor.
Gesetzmäßigkeit: Die gleiche Bedingung bringt immer das gleiche Verhalten hervor.
Wenn man sich die beiden Grafiken anschaut, dann gibt es theoretisch noch eine dritte Variante:
Und tatsächlich gibt es diese Art von Verhalten auch. Es ist die
Absicht: Der gleiche Ziel-Zustand wird aus unterschiedlichen Rand-Bedingungen heraus erreicht.
Survival-of-the-fittest ist keine Gesetzmäßigkeit, wie die Evolutionstheorie glauben macht, sondern absichtliches Verhalten. Absichtliches Verhalten ist ausschließlich Lebewesen vorbehalten. Leblose Materie ist zu absichtlichem Verhalten nicht fähig:
Materie ⇒ Gesetzmäßigkeit ⇒ ??? ⇒ Absicht ⇒ Evolution
Wollte die Evolutionstheorie tatsächlich zeigen, dass das Leben ausschließlich auf lebloser Materie basiert, dann müsste sie vor allem erklären, wie leblose Materie absichtliches Verhalten hervorbringt. Das kann sie aber nicht, weil es nämlich nicht möglich ist.
Das gesetzmäßige Verhalten von lebloser Materie berücksichtigt immer nur den Ausgangszustand, aber ein Lebewesen richtet sein selbst-getriebenes Verhalten auf bestimmte Zielzustände hin aus - seine "Absichten". Ein Lebewesen ermittelt sein Verhalten aus Zielzustand UND Ausgangszustand. Das geht unter anderem nur mit einer Wahrnehmung, welche die Absicht mit dem Ausgangszustand abgleicht und einer psychischen Funktion, welche aus Ausgangs- UND Zielzustand ein funktionierendes Verhalten ermittelt.
Die Evolutionstheorie unterscheidet nicht zwischen Gesetzmäßigkeit und Absicht, sondern gibt absichtliches Verhalten einfach als Gesetzmäßigkeit aus und ermöglicht so die Illusion, das Leben basiere ausschließlich auf lebloser Materie.
Während sich der Verstand in der menschlichen Psyche entwickelte, verdrängte er ein anderes Prinzip der Verhaltenssteuerung, welches das Verhalten aller anderen Lebewesen antreibt, weil er dessen Bedeutung und Funktion nicht verstanden hat. Die Religion bezeichnet diese Entwicklung als Sündenfall, weil der Mensch dadurch den Kontakt zu seinem Ursprung und zum wichtigsten Teil der Realität verlor.
Das Verhalten der Lebewesen weist eine Reihe von Eigenschaften auf, die mit dem Verhalten lebloser Materie nicht erklärt werden können:
Lebewesen haben ein selbst-getriebenes Verhalten.
Sie können mit ihrem selbst-getriebenen Verhalten Absichten (Zielzustände) anstreben.
Das gesetzmäßige Verhalten ihres Körpers ist - anders als bei Technologie - nicht aus den Naturgesetzen heraus erklärbar. Nach den Gesetzen der Wahrscheinlichkeit dürfte ein System wie der menschliche Körper überhaupt nicht existieren.
Dass die Evolution tatsächlich stattgefunden hat, beweist, dass sehr viel mehr positive genetische Veränderungen auftreten, als es nach ihrem zahlenmäßigen Verhältnis zu negativen genetischen Veränderungen der Fall sein dürfte.
Es gibt einen Zusammenhang zwischen dem Verhalten der Lebewesen und der Entwicklung ihres Körpers (Evolution). Die Entwicklung des Lebens folgt dem Verhalten und nicht dem Zufall. Aber wo kommt das Verhalten her? Und wie kann das Verhalten den Körper verändern, wenn keine materielle Verbindung zwischen beidem besteht? ??? ⇒ Verhalten ⇒ Evolution
All das weist auf einen Teil der Realität hin, der vom rationalen Realitätsmodell nicht erfasst wird. Es muss für das Leben eine weitere "Zutat" geben, welche all diese Eigenschaften und Wirkungen hervorbringt, die leblose Materie nicht hervorbringen kann.
Das Leben basiert auf einer eigenständigen, nicht-materiellen Form von Energie: dem Bewusstsein oder auch der Bewusstseinsenergie. Energie bezeichnet die Fähigkeit, Veränderungen zu bewirken, was bedeutet, das Verhalten anderer Elemente zu beeinflussen. Genauer gesagt hat Energie zwei Aspekte: Sie verändert und wird auch gleichzeitig verändert. Energie-Elemente interagieren miteinander und verändern sich dabei gegenseitig:
Energieformen unterscheiden sich darin,
wie sie verändernd auf andere Energie-Elemente einwirken
und wie sie von anderen Energie-Elementen verändert werden.
In diesem Fall geht es um die spezifische Interaktion zwischen dem Leben bzw. der Energie, die das Leben hervorbringt (Bewusstseinsenergie) und der Materie:
Um Bewusstseinsenergie zu verstehen, muss man verstehen, wie sie von Materie beeinflusst wird und wie sie auf Materie einwirkt. Es handelt sich um eine nicht-materielle Form von Energie. Die Energie selbst ist über die 5 Sinne nicht wahrnehmbar, ihre Wirkung allerdings schon, z.B. in Form der Evolution. Die Mythologie bezeichnet das als Magie. Bewusstseinsenergie ist eine nicht-materielle Energieform, die materielle Wirkungen hervorbringt. Der Verstand schreibt die Wirkung dem Zufall zu, weil er die Existenz nicht-materieller Energieformen ausschließt. Im wissenschaftlichen Weltbild müssen materielle Wirkungen materielle Ursachen haben, andernfalls werden die Wirkungen dem Zufall zugeschrieben.
Auch wenn die Energie nicht über die 5 Sinne wahrnehmbar ist, so kann der Mensch sie dennoch wahrnehmen - über seine inner-psychische Wahrnehmung. Die Wahrnehmung des Menschen kann sich nicht nur über die 5 Sinne nach außen richten, sie kann sich auch dem Inneren der Psyche zuwenden:
Der Mensch kennt Bewusstseinsenergie als Aufmerksamkeit. Die Aufmerksamkeit ist der Fokus der Wahrnehmung.
Die Aufmerksamkeit wird von bestimmten Sinneswahrnehmungen und Vorstellungen besonders angezogen und setzt dann das Verhalten des Körpers ganz leicht und mühelos in Bewegung. Es ist das Gegenteil davon, sich zu etwas zwingen zu müssen. Wenn Kinder spielen, lässt sich das perfekt beobachten. Das ist, wie Bewusstseinsenergie von der Materie beeinflusst wird. Es ist die natürliche Quelle des Verhaltens aller Lebewesen.
Aufmerksamkeit erzeugt ein Kraftfeld, welches das Verhalten der Materie in Richtung dessen lenkt, was im Fokus der Wahrnehmung ist. Das ist die Wirkung, die Bewusstseinsenergie auf Materie ausübt.
Aufmerksamkeit
lenkt den nicht-gesetzmäßigen Anteil im Verhalten der Materie (Zufall)
und verändert die Gesetzmäßigkeiten (Evolution)
Aufmerksamkeit beeinflusst genau den Teil des Verhaltens der Materie, den der rationale Verstand nicht kontrollieren kann und deshalb dem Zufall unterschiebt. Man könnte auch sagen, Aufmerksamkeit lässt Dinge wachsen und sich entwickeln, wie eine kleine Sonne, die die Natur erblühen lässt. Aufmerksamkeit lässt das wachsen, was im Fokus der Wahrnehmung ist. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um erwünschte oder unerwünschte Entwicklungen handelt.
Das menschliche Ich ist die Instanz in der Psyche, die wahrnimmt. Es ist gleichzeitig eine Energiequelle, die das Verhalten der Materie lenkt.
Aufmerksamkeit ist pure verändernde Energie. Deshalb heißt es "Aufmerksamkeit schenken" und deshalb werden im Internet Follower und Likes gesammelt. Neben Geld ist Aufmerksamkeit das begehrteste Ziel menschlichen Strebens. Aufmerksamkeit ist die wichtigste Komponente kindlicher Entwicklung. Umso fataler ist es, dass Aufmerksamkeit massenhaft in Smartphones vollkommen sinnlos "verbrannt" wird.
Die Religion bezeichnet das Ich als Seele und die Bewusstseinsenergie als Heiligen Geist. In der Mythologie ist das Ich der Heilige Gral und seine Wirkung auf Materie Magie. Auch die Wissenschaft ist der Bewusstseinsenergie in den Bewegungen des Kosmos schon begegnet und bezeichnet sie als dunkle Materie, weil es ja nicht-materielle Energieformen aus wissenschaftlicher Sicht nicht geben darf. Dabei sollte die Annahme, dass die Realität über die Wahrnehmung der 5 Sinne hinausgehen kann, eigentlich selbstverständlich sein. Das bedeutet allerdings, dass wissenschaftliche Methoden begrenzt sind, weil sie sich die Beschränkungen der Rationalität auferlegen. Wohlgemerkt: Wissenschaft und Rationalität sind begrenzt - die Möglichkeiten der menschlichen Psyche als Ganzes gehen weit über Rationalität hinaus. Die Psyche ist sehr viel mehr als Verstand.
Der Mensch beeinflusst seine Umwelt auf zwei vollkommen unterschiedliche Weisen:
körperlich auf der Grundlage materieller Gesetzmäßigkeiten
über seine Aufmerksamkeit lenkt er das, was Verstand und Wissenschaft für Zufall halten
Im konkreten Moment ist die Wirkung der Aufmerksamkeit zu klein, um vom rationalen Verstand bemerkt zu werden. Aber über längere Zeiträume kumuliert sie sich zu äußerst mächtigen Entwicklungen, die auf körperlich-materielle Weise nicht erreicht werden könnten.
Weil der rationale Verstand von dieser Wirkung nichts weiß, hat er auch keine Kontrolle darüber und die Wirkung der Aufmerksamkeit entfaltet sich überwiegend negativ. Sie wirkt den auf materiell-körperlicher Ebene verfolgten Zielen entgegen und sorgt dafür, dass sie nicht erreicht werden. Milliarden Menschen kennen das von Diäten zum Abnehmen: Während man sich müht und müht, immer weniger zu essen, stellt der Körper die Nahrungsverwertung so um, dass es dem Ziel der Diät entgegenwirkt: Der Körper nimmt trotz immer geringerer Nahrungsaufnahme nicht ab. Auf globaler Ebene tun Klima- und Corona-Politik das Gleiche. Die Aufmerksamkeit des Einzelnen beeinflusst die Entwicklung seines Körpers und seiner Lebensumstände. Die kollektive Aufmerksamkeit lenkt globale Prozesse.
Der rationale Verstand bedient Gesetzmäßigkeiten:
Gesetzmäßigkeit: Bedingung ⇒ Konsequenz
Der Verstand erfüllt die Bedingung der Gesetzmäßigkeit, um die Konsequenz herbeizuführen. Dabei weiß er aber nicht, dass er die Gesetzmäßigkeit gleichzeitig verändert. Die Gesetzmäßigkeit kann sich während ihrer Anwendung entgegen dem angestrebten Ziel verändern (Evolution in negativer Richtung).
Zunächst gilt es zu verstehen, wie der Vorgang natürlicherweise in positiver Richtung abläuft, um darauf aufbauend zu erkennen, wie der Verstand auf eine falsche Weise in diesen Prozess eingreift und dabei unbewusst negative Wirkungen hervorbringt.
Die Aufmerksamkeit wird von bestimmten Wahrnehmungen und Vorstellungen besonders angezogen. Wenn die Aufmerksamkeit diesem Drang folgt, dann setzt sich gleichzeitig das körperliche Verhalten auf eine ganz natürliche und mühelose Weise in Bewegung. Die Aufmerksamkeit ruht auf dem, wovon sie angezogen wird. Deshalb entwickelt sich auch genau das, was sich entwickeln soll. Körperliches Verhalten und Aufmerksamkeit wirken in die gleiche Richtung.
Wenn etwas von etwas anderem angezogen wird, dann bezeichnet man das als Potential. Ein Potential ist das Bestreben oder die Möglichkeit einer Zustandsänderung. Hält man zum Beispiel einen Gegenstand über dem Boden in der Hand, dann hat der Gegenstand durch die Erdanziehung das Bestreben, zum Boden zu fallen. Sobald man ihn loslässt, tut er auch genau das. Dieses Bestreben, zum Boden zu fallen, ist ein Potential. Ein Blitz, der zur Erde fährt, folgt einem elektrischen Potential. Und genau so ein Potential wirkt auch auf die Aufmerksamkeit und lenkt sie und treibt damit das Verhalten der Lebewesen an.
Das Verhalten der Lebewesen ist Potential-getrieben!
Nun hat beim Menschen der rationale Verstand ebenfalls den Anspruch, das Verhalten zu bestimmen - und zwar allein. Der Verstand weiß aber über das inner-psychische Potential und seine zentrale Bedeutung nichts. Die Verhaltenssteuerung des Verstandes basiert auf Gesetzmäßigkeiten. Sie nutzt Gesetzmäßigkeiten, um Absichten zu verwirklichen. Der Verstand wird also nur dann aktiv, wenn es Gesetzmäßigkeiten gibt, welche das Erreichen seiner Ziele sicherstellen. Das ist die sogenannte Vernunft.
Der Verstand und die Wissenschaft als seine Erkenntnismethode reduzieren das menschliche Verhalten auf das Raster materieller Gesetzmäßigkeiten. Verstand und Wissenschaft haben den Anspruch, das menschliche Verhalten vollständig den erkannten Gesetzmäßigkeiten unterzuordnen, so als wäre der Mensch ein Roboter und die Psyche ein Computer, den man einfach so mit Programmbefehlen füttern kann. Leider haben sie dabei übersehen, dass der Mensch ein Lebewesen ist, dessen Verhalten wie das aller anderen Lebewesen Potential-getrieben ist.