Das Wunder von Bernd - Volker Keidel - E-Book

Das Wunder von Bernd E-Book

Volker Keidel

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Beschreibung

Fußball ist wahrlich eine Leidenschaft, die Leiden schafft! Wenn die Lieblingsmannschaft schon wieder verliert, man sich als Hobbykicker gegenseitig die Beine malträtiert oder mit den Kopfschmerzen nach der Niederlagenbewältigungsorgie zu kämpfen hat - Fußballfreunde haben es echt nicht leicht. Davon weiß Volker Keidel eine Fanhymne zu singen. Nachdem der bekennende HSV-Fanatiker eingesehen hat, dass der Höhepunkt seiner eigenen Spielerkarriere mit der C-Jugend Bezirksliga 1982 bereits erreicht war, erzählt er nun Geschichten über das Rückgrat dieses Sports: die bedingungslose Liebe der Fans zum runden Leder.

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Seitenzahl: 196

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VOLKER KEIDEL
DAS WUNDERVON BERND
GESCHICHTEN VON DER ERSATZBANK
BASTEI ENTERTAINMENT

Vollständige E-Book-Ausgabedes in der Bastei Lübbe AG erschienenen Werkes

Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG

Schilderungen von Personen des öffentlichen Lebens,außer die mit Bernd Hollerbach, sind rein fiktivund haben so nicht stattgefunden.

Originalausgabe

Copyright © 2014 by Bastei Lübbe AG, Köln

Textredaktion: Tobias Schumacher-Hernández

Umschlagmotiv: © Shutterstock/RoyStudio.eu;© Shutterstock/Ruggiero Scardigno

Umschlaggestaltung: Massimo Peter

Datenkonvertierung E-Book:

hanseatenSatz-bremen, Bremen

ISBN 978-3-8387-5336-2

Sie finden uns im Internet unter www.luebbe.deBitte beachten Sie auch: www.lesejury.de

»… Es wär alles noch viel schlimmerohne Fußball und Dosenbier.«Lotto King Karl

INHALTSVERZEICHNIS

Halbzeitknutschen

Mr. Dirty Talk

London calling

Marktsonntag

Der Tag, an dem das Sandmännchen starb

Monsieur Völler

Helli hört auf

Mein erstes BP-Trikot

Los Amigos

Elfmeterkiller

Kopf oder Zahl

Einen Schritt zu spät

Von Löwen lernen

Tiki-Taka-Kurzgeschichten-Feuerwerk

Leichtes Spiel

Elfmeterkiller reloaded

Das Wunder von Bernd

Ein Abgesang

Noch Fragen?

Du Wahnsinn!

Schwarzseher

Schni-Schna-Schnapsi

Hahnsamcanlahm

Niederlage and Destroy

Karwoche

Pippi

Pippo

Eine Nummer zu groß

Langweilig

Tee um 15:30 Uhr

We call it a Klassiker

Lieblicher Weihnachtskick

Zweite Mannschaft

Schönste Momente

Mein erstes Mal

Resturlaub

Scheunentor

Knackpunkt

Time to say goodbye

Mein Traum-HSV

Meine Weltelf

Meistgehörtes auf dem Fußballplatz

Danksagung

Keidels Karriere als Fußballer

Keidels Karriere als Autor

Über den Autor

HALBZEITKNUTSCHEN

Ich hatte mir die beiden letzten Auftritte des HSV in München angesehen und daraufhin beschlossen, mal eine Pause zu machen und in dieser Saison nicht ins Stadion zu gehen. Auch um die Spieler zu bestrafen für ihre desolaten Leistungen.

»Was, der Keidel ist heute nicht da?«, würden sie sich gegenseitig fragen, sich deshalb besonders reinhängen, und vielleicht würde es so zum Sieg reichen.

Es hatte damals so gut angefangen in der Allianz Arena mit zwei Siegen und zwei Unentschieden, ich ging schon fast gerne in diese kalte, seelenlose Betonschüssel. Weil es aber zu schön war und höhere Mächte die HSV-Fans regelmäßig bestrafen, gab es daraufhin drei Niederlagen in Folge.

Bei den beiden letzten, einem 5:0 und einem 6:0, hatten alle Hamburger gegen Ende »Oana geht no, oana geht no nei!« gesungen und danach so lange getrunken, bis das Spiel vergessen war.

Dieses Jahr würde es ja kaum noch schlimmer kommen, aber ich war bockig.

Zumal meine Frau mit ihren drei Freundinnen auf die Schnapsidee gekommen war, sich auch endlich mal die Allianz Arena anschauen zu wollen.

Gerade beim Spiel gegen den HSV. Man stelle sich nur vor, seine Frau in der Halbzeitpause zufällig am Bierstand zu treffen.

Obwohl, wir könnten vorher ausmachen, dass sie sich in die Schlange stellt und ich scheinbar zufällig vorbeikomme.

»Wie heißt du?«, würde ich sehr laut fragen.

»Anna. Und du?«

»Volker.«

»Oh, echt, Volker? Das ist ein sehr schöner Name. Und du hast sehr schöne Augen. Hast du Lust, mich zu küssen?«

Dann würden wir uns so lange küssen, bis wir drankämen, Anna würde mir ein Bier in die Hand drücken und sagen: »Das war der schönste Kuss meines Lebens. Zärtlich, aber trotzdem wild und fordernd, wie machst du das bloß? Das Bier geht auf mich. Und hier hast du meine Nummer, ruf mich gerne an, auch wenn du mehr willst.«

Daraufhin würde ich mich wieder in meinen Block stellen und mir von den in Ehrfurcht erstarrten Fans abwechselnd Bier bringen und auf die Schulter klopfen lassen.

Ich war total begeistert von meiner Idee und hatte plötzlich doch etwas Lust, mit Anna zum Spiel zu gehen, aber ich musste die Bestrafung durchziehen.

Anna war die Tage vor dem Spiel total aufgeregt. Sie interessierte sich eigentlich schon lange nicht mehr richtig für Fußball, aber vielleicht hatte sie mit ihren Freundinnen schon ausgemacht, in der Halbzeitpause beim Bierkauf heftig miteinander rumzuknutschen.

Am Vorabend des Spiels sagte Susa ab. Sie habe erfahren, dass der HSV käme, und meinte, dass ihr das dann doch zu langweilig sei.

Also probierte es Anna und schmeichelte mir: »Ach komm schon, Heike und Anja würden sich freuen, wenn du mitkommst. Du könntest uns die Vierer-Abseitskette erklären.«

»Ja, da kenne ich mich schon aus«, sagte ich und machte sie nicht auf ihren kleinen Lapsus aufmerksam, »aber ich habe mich leider schon gegen das Spiel entschieden. Sonst glauben die Spieler, sie können sich alles erlauben.«

Insgeheim freute ich mich bereits auf das Spiel.

Zum einen hoffte ich auf die große Sensation, zum anderen ging mir der Kuss in der Halbzeitpause nicht mehr aus dem Kopf.

»Och bitte«, insistierte Anna, »ich hätte dich so gerne dabei. Außerdem könntest du uns fahren. So könnten wir uns schön wegballern und müssten nicht mit der Bahn fahren.«

Anna wusste, dass sie mich mit so einer Ansage tief beeindrucken konnte.

»Ja, geht klar.«

Dann fiel es mir wieder ein.

»Ihr habt Karten für die Südkurve«, sagte ich, »da darf ich mit meinem HSV-Trikot gar nicht rein.«

»Tja, dann überleg dir eine Lösung für dieses Problem. Und? Kommst du drauf?«

»Hallo?! Glaubst du echt, ich geh ohne Trikot zum HSV?«

»Das musst du wohl, wenn du mitkommen willst. Und du willst dabei sein. Ich seh doch das HSV-Funkeln in deinen Augen.«

Also zog ich mir am nächsten Tag aus Trotz Bluejeans an, blaues T-Shirt, blaue Socken, schwarz-weiße Unterbüchs, meine schwarz-weiß-blauen Adidas-Schuhe, einen Pulli der Marke Urgestein und eine blaue Jacke.

Außerdem klebte ich mir für den Fall eines Auswärtssiegs ein HSV-Trikot ins Hosenbein.

Dann setzte ich mich aufs Sofa und wartete auf Heike und Anja. Und wartete und wartete. Irgendwann kam Anna dazu, und wir warteten zusammen, weil sogar sie schon fertig war. Wir wollten eigentlich um halb zwei losfahren, aber die beiden trudelten erst um Viertel vor drei ein.

Heike hatte sich rausgeputzt, als ginge sie zu einer Afterwork-Party, Anja trug ein Bayern-Trikot. Wir waren zu Schulzeiten liiert gewesen. Ich möchte nicht sagen, dass die Trennung direkt mit Bayern München zusammenhing, aber Anjas Vorliebe für diesen Verein hat ihr sicher nicht weitergeholfen, nachdem ich erst einmal ins Grübeln gekommen war.

Ich versuchte gar nicht, die beiden zum Umziehen zu überreden, schließlich waren wir spät dran.

Im Dunstkreis des Stadions ging nichts mehr.

»Seht ihr, wie viele Menschen den HSV sehen wollen?«, wandte ich mich an meine Mitfahrerinnen.

»Haben die auch Prosecco im Stadion?«, ignorierte mich Heike.

»Glaubst du auch, dass Bayern das Triple holt?«, legte Anja nach.

Anna mixte derweil drei Hugos und beschwerte sich über meine Fahrweise. Ich gönnte ihnen keinen Schluck, da kam mir das ewige Stop-and-go gerade recht.

Es machte Riesenspaß, drei angetrunkene und gut gelaunte Mädels zu einem Fußballspiel zu fahren, welches man eh verliert.

Zu allem Überfluss hörte ich gegen 16 Uhr, als wir endlich die Drehkreuze passierten, einen markerschütternden Schrei. Ich dachte einen Moment, aus diesem »Jaaaaaaaaaaaa!« einen nordischen Unterton herausgehört zu haben, aber das beknackte Lied hinterher belehrte mich eines Besseren.

Toll, 1:0, und wir waren noch nicht einmal drin. Vielleicht hatte Bayern aber auch nur auf 1:2 verkürzt. Ein weiterer Jubelschrei riss mich aus meinen Gedanken. Ich hoffte, dass die Hohlköpfe im Stadion wegen der Wiederholung auf der Leinwand gejubelt hatten, zog aber auch das 2:2 in Betracht.

Dann kamen uns die ersten HSV-Fans entgegen, die nicht nach einem 2:2 aussahen.

Endlich konnte ich einen Blick auf die Anzeigetafel werfen: 4:0!

Mir wurde schlecht, die angeschickerten Hühner lachten sich kaputt.

Wenn man ins Stadion kommt und es steht schon 4:0, das ist, als komme man ins Kino, wenn gerade der Abspann läuft. Oder wie wenn man zwei Stunden zu spät zu einer wichtigen Prüfung kommt. Der ganze Druck fällt zwar ab, aber es fühlt sich schlimm an.

Bis zur Pause legten die Bayern gnädigerweise nur noch ein Tor nach, trotzdem war ich bedient. Ich sagte den Mädels, die nur noch ab und an losgelacht hatten, wenn sie mich anschauten, dass ich mir die zweite Halbzeit im HSV-Block anschauen würde. Die Jungs brauchten mich jetzt, also machte ich mich auf den Weg. Vor dem Eingang des Gästeblocks standen einige HSVer, also fragte ich sie, ob sie mich reinschleusen könnten.

»Nein, auf keinen Fall«, sagte ein Zwei-Meter-Hüne, »wir haben dich vorhin reinkommen sehen. Mit einer in ’nem Bayern-Trikot. Das ist widerlich. Womöglich hattest du schon mal was mit der. Hau ab!«

Es blieb mir nichts anderes übrig, als wieder zurückzugehen. Ich traf die drei am Bierstand, wo sie in der Schlange einen Flachmann kreisen ließen, ging zu Anna und fragte: »Wie heißt du?«

Anna schaute mich mit großen Augen an.

»Geht’s dir gut?«, fragte sie.

Mist, ich hatte vergessen, sie einzuweihen.

Irgendwie musste ich die Situation retten, denn ungefähr 20 Leute schauten uns an.

»Du hast schöne Augen!«, sagte ich. »Willst du mich küssen?«

»Halt die Klappe und hol Bier, wir gehen solange aufs Klo!«, antwortete Anna und lachte.

Die Männer um mich herum waren begeistert und bewarfen mich mit leeren Bierbechern.

Auch die zweite Halbzeit in der Südkurve war spitze. Die Bayern hatten mittlerweile auf 8:0 erhöht.

Wenigstens konnte ich jetzt gefahrlos mein HSV-Trikot tragen.

Die Bayern-Fans klopften mir auf die Schulter und drückten mir Biere in die Hand. Allerdings nicht – wie ich es mir ausgemalt hatte – wegen der geschicktesten Zunge Süddeutschlands, sondern einfach aus Mitleid. Das war kein schönes Gefühl, ich trank dennoch alle Becher aus, schließlich waren sie von Bayern-Geld bezahlt. Man muss diesen Verein von der Basis her ausbluten lassen.

Auch Anna war inzwischen sauer. Zum einen, weil ich nicht mehr fahren konnte, zum anderen weil ich schon wieder Anja zu ihr gesagt hatte. Immer, wenn ich mit den beiden unterwegs bin, verwechsle ich ihre Namen. Anja und Anna, das ist schon verdammt ähnlich, da kann ich doch nichts dafür. Zudem war ich mit beiden schon zusammen, und beide haben lange Haare.

Warum kann Anna nicht einfach Astrid heißen, dann könnte nichts passieren.

Der Vorvorvorvorvorvoranschlusstreffer brachte mich auf andere Gedanken.

Fast hätte ich gejubelt, doch ich gestand mir ein, dass der HSV das Ding wahrscheinlich nicht mehr würde drehen können.

Am Ende stand es 9:2, der Bremen-Drecksack Pizarro war an sechs Toren beteiligt, und ich saß bedient auf der Tribüne. Heike, Anna und Anja (oder umgekehrt) waren schon mit der S-Bahn weg, ich sollte im Auto warten, bis ich wieder fahren konnte, und dann nachkommen.

Ein Bayern-Fan brachte mir ein letztes Bier und setzte sich neben mich.

»Kopf hoch«, munterte er mich auf, »ihr steigt schon nicht ab.«

Als ich ihn dankbar anschaute, fuhr er fort: »Außerdem hast du schöne Augen. Wie heißt du?«

MR. DIRTY TALK

Objektiv betrachtet hat Materazzi durch seine Provokation gegen Zidane die WM entschieden.

Rekapitulieren wir: Materazzi hält Zidane am Trikot fest.

Zidane sagt: »Du kannst mein Trikot nach dem Spiel haben!«

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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