Das zweite Königreich - Rebecca Gablé - E-Book

Das zweite Königreich E-Book

Rebecca Gablé

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Beschreibung

England 1064: Ein Piratenüberfall setzt der unbeschwerten Kindheit des jungen Caedmon of Helmsby ein jähes Ende - ein Pfeil verletzt ihn so schwer, dass er zum Krüppel wird. Sein Vater schiebt ihn ab und schickt ihn in die normannische Heimat seiner Mutter. Zwei Jahre später kehrt Caedmon mit Herzog William und dessen Eroberungsheer zurück. Nach der Schlacht von Hastings und Williams Krönung gerät Caedmon in eine Schlüsselposition, die er niemals wollte: Er wird zum Mittler zwischen Eroberern und Besiegten. In dieser Rolle schafft er sich erbitterte Feinde, doch er hat das Ohr des despotischen, oft grausamen Königs. Bis zu dem Tag, an dem William erfährt, wer die normannische Dame ist, die Caedmon liebt ...

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Seitenzahl: 1514

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Inhalt

Cover

Über die Autorin

Titel

Impressum

Namen und Leute

Karte

1. Buch

Helmsby, März 1064

Helmsby, April 1064

Bosham, April 1064

Rouen, Mai 1064

Rouen, Juni 1064

Helmsby, September 1065

Ely, September 1065

York, Oktober 1065

Rouen, Januar 1066

London, September 1066

St. Valéry, September 1066

Hastings, Oktober 1066

Helmsby, Oktober 1066

Berkhamstead, Dezember 1066

2. Buch

Winchester, Mai 1069

Helmsby, Mai 1069

Helmsby, August 1069

York, September 1069

Penistone, Oktober 1069

Salby, November 1069

Metcombe, Dezember 1069

Helmsby, Dezember 1069

Rouen, Dezember 1069

Winchester, April 1070

Helmsby, Juni 1070

Ely, Juni 1070

Dover, Juli 1070

Winchester, Juli 1070

Winchester, September 1070

Helmsby, September 1070

Winchester, Oktober 1070

Westminster, Februar 1071

Belsar’s Hills, Juni 1071

3. Buch

Exning, August 1075

Canterbury, September 1075

Winchester, März 1076

Dover, Mai 1076

Dover, Juli 1076

Dover, April 1077

Rouen, Juni 1077

Laigle, Oktober 1077

Rouen, Dezember 1078

Gerberoi, Januar 1079

Rouen, April 1079

Caen, Juni 1079

Helmsby, Juni 1079

Helmsby Juli 1079

Helmsby, März 1080

Helmsby, Juli 1080

Winchester, Juli 1080

Gloucester, Januar 1081

Dover, März 1081

Dover, März 1082

Carisbrooke, Mai 1082

4. Buch

Helmsby, Januar 1086

Winchester, Juli 1086

Helmsby, August 1086

Helmsby, Januar 1087

Rouen, Juli 1087

Mantes, Juli 1087

St. Gervais, September 1087

Winchester, Oktober 1087

Helmsby, Oktober 1087

Nachbemerkung und Danksagungen

Dramatis Personae

Über die Autorin

Rebecca Gablé Jahrgang 1964, studierte Literaturwissenschaft, Sprachgeschichte und Mediävistik in Düsseldorf, wo sie anschließend als Dozentin für mittelalterliche englische Literatur tätig war. Heute arbeitet sie als freie Autorin. Sie lebt mit ihrem Mann in einer ländlichen Kleinstadt am Niederrhein.

Homepage: www.gable.de

BASTEI ENTERTAINMENT

Vollständige E-Book-Ausgabe

des in der Bastei Lübbe AG erschienenen Werkes

Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG

Copyright © 2000 by Bastei Lübbe AG, Köln

Lektorat: Karin Schmidt

Umschlaggestaltung: Gisela Kullowatz

Titelbild: akg-images

Karte: Jahn Balaz

E-Book-Produktion: le-tex publishing services GmbH, Leipzig

ISBN 978-3-8387-0949-9

www.bastei-entertainment.de

www.lesejury.de

Namen und Leute

Das »æ« in Namen wie Cædmon, Ælfric etc. ist ein Buchstabe runischen Ursprungs, der in der angelsächsischen Sprache häufig vorkam und wie das deutsche »ä« ausgesprochen wird.

William müßte natürlich eigentlich Guillaume heißen, zumal alle anderen Normannen in diesem Roman Namen in französischer Schreibweise haben. Da dieser König aber nun einmal als »William« in die englische Geschichte eingegangen ist, habe ich ihn hier ebenfalls so genannt.

Nachnamen im heutigen Sinne gab es im 11. Jahrhundert nicht. Ich habe Namen wie Godwinson, fitz Osbern oder Montgomery trotzdem als solche verwendet, damit bei der Vielzahl der Personen noch erkennbar bleibt, wer wessen Sohn oder Tochter ist.

Eine Aufstellung der wichtigsten Figuren – historische wie fiktive – findet sich im Anhang.

1. BUCH

Dann erschien in ganz England ein Zeichen am Himmel, wie man es nie zuvor gesehen hatte. Manche sagten, es sei der Stern Comet, den man den »langhaarigen« Stern nennt, und er leuchtete eine ganze Woche lang Nacht für Nacht.

Angelsachsenchronik, 1066

Helmsby, März 1064

»Bei Gott, was für ein Treffer, Cædmon! Wer so mit einer Schleuder umgehen kann wie du, kann seinen Bogen getrost verfeuern.« Dunstan klopfte seinem jüngeren Bruder so kräftig auf den Rücken, daß dieser sich unauffällig mit der Linken auf den Sattelknauf stützte.

Cædmon strahlte, glitt aus dem Sattel und lief die fünfzig oder sechzig Schritte, die ihn von seiner erlegten Beute trennten. Es war ein einjähriger Rehbock. Er lag reglos auf der Seite, auch die Vorderläufe zuckten nicht mehr. Sein braunes Auge starrte in den weißgrauen Himmel hinauf, der noch weitaus mehr nach Winter denn nach Frühling aussah. Auch der Waldboden unter Cædmons dünnen, knöchelhohen Lederschuhen fühlte sich noch hart an. Die alten, dicht stehenden Bäume zeigten nicht den leisesten Hauch von Grün, aber die ersten verwegenen Narzissen blühten im struppigen Gras des Vorjahres.

Dunstan war ebenfalls abgesessen und trat zu seinem Bruder. »Meisterhaft«, wiederholte er und nickte nachdrücklich. »Mitten zwischen die Augen. Ich wette, er war schon tot, ehe er umfiel. Wie machst du das nur?«

Der Junge hob unbehaglich die Schultern und winkte verlegen ab. Dunstan war sechzehn, zwei Jahre älter als er, und für gewöhnlich sehr sparsam mit seinem Lob. »Ich weiß nicht. Ich … seh’ auf den Punkt, den ich treffen will, und hör’ auf das Singen der Schleuder über meinem Kopf. Und dann …«

Dunstan verpaßte ihm eine Kopfnuß der eher sanften Sorte. »Ja, ja. Erspar mir den lehrreichen Vortrag.«

Aber du hast gefragt, dachte Cædmon verständnislos.

»Jetzt ist jedenfalls endlich Schluß mit dem verfluchten Pökelfleisch«, bemerkte Dunstan zufrieden, beugte sich über den Bock und band ihm mit einer dünnen Lederschnur die Läufe zusammen. Dann sah er stirnrunzelnd auf. »Was ist? Hilfst du mir, oder hast du Angst, daß dir schlecht wird, wenn du Blut siehst?«

Cædmon seufzte verstohlen, zückte sein Jagdmesser und setzte es dem Bock an die Halsschlagader. Er vermied es, in das tote braune Rehauge zu sehen.

Wenig später waren sie auf dem Heimweg. Der ausgeblutete Bock lag vor Cædmon über dem Sattel, und das stämmige, gedrungene Pferd trug die doppelte Last ohne erkennbare Mühe. Eine fahle Märzsonne glitzerte auf dem Wasser des Ouse, an dessen östlichem Ufer sie entlangritten. Der Nebel, der sich den ganzen Tag über nicht so recht hatte lichten wollen, war hier am Ufer dichter. Ein paar Eisschollen trieben noch auf dem Wasser, aber der Fluß war schon wieder befahrbar. Ein Lastkahn tauchte vor ihnen aus den dichten Schwaden auf, beladen mit Fässern und Holzkohle. Der Schiffer hielt sein Gefährt mit einer langen Stange in der Strommitte und ließ sich flußabwärts treiben. Als er die beiden Reiter auf dem Uferpfad entdeckte, hob er eine Hand von seiner Ruderstange und winkte ihnen zu. Cædmon winkte zurück.

»Das war Godric«, murmelte er.

»Ich habe Augen«, erwiderte Dunstan trocken.

»Ich hab ihn den ganzen Winter nicht gesehen.«

»Nein, weil er sich den Winter über in seiner Hütte verkriecht wie ein Bär in seiner Höhle, sich von früh bis spät mit Bier vollaufen läßt oder eine seiner zahllosen Schwestern bespringt, bis das Tauwetter kommt und er wieder hinausfahren kann.«

»Dunstan!« rief Cædmon schockiert aus.

Sein Bruder schnitt eine verächtliche Grimasse. »Entschuldige, Schwesterchen …«

Cædmon schwieg beleidigt. Der Uferpfad verengte sich, so daß sie hintereinander reiten mußten, und das war ihm nur recht. Dunstan sollte nicht sehen, wie ihm das Blut in die Wangen geschossen war, und Cædmon drückte seinem struppigen Kaltblüter die Fersen in die Seiten und zog eine Länge vor. Laß ihn nur reden, dachte er. Aber ich war es, der den Bock erlegt hat.

»Sag, Cædmon, jetzt mal ganz ehrlich. Bist du noch Jungfrau?« fragte Dunstan mit vermeintlichem brüderlichem Wohlwollen. Doch Cædmon hörte das mutwillige Grinsen in seiner Stimme, er brauchte sich nicht einmal umzuwenden, um es zu sehen.

Er errötete schon wieder. Das schien ihm in letzter Zeit ganz besonders häufig zu passieren. Über den Winter hatte sein Körper begonnen, sich auf geradezu bestürzende Weise zu verändern. Er hatte einen ordentlichen Schuß getan und war jetzt ebenso groß wie Dunstan und sein Vater, aber das war es nicht allein. Sein Bartwuchs hatte eingesetzt, seine Stimme veränderte sich, er wurde von Träumen geplagt, an die er nicht denken konnte, ohne wieder aufs neue rot anzulaufen, und all das erschien ihm fremd, machte ihn so unsicher, daß es ihm manchmal vorkam, als lebe er im Körper eines Fremden.

»Antworte, Cædmon«, befahl Dunstan mit der befehlsgewohnten Stimme des Älteren. »Wenn es so ist, wüßte ich, wie wir Abhilfe schaffen könnten. Ehe du auf die Idee kommst, dich an den Schafen zu versuchen.«

Ein neuerliches, empörtes »Dunstan!« lag Cædmon auf der Zunge, aber er besann sich und wandte lediglich den Kopf, um seinem Bruder einen vernichtenden Blick zuzuwerfen. Doch statt dessen weiteten sich seine Augen vor Entsetzen.

»Heiliger Edmund, steh uns bei … Reite, Dunstan! Los, komm schon!« Dunstans Miene zeigte eine Mischung aus Verwunderung und gönnerhafter Belustigung, und statt dem guten Rat zu folgen, wandte er den Blick ebenfalls zum Fluß. »Oh, mein Gott … Ein Drache!«

Damit hatte er genug gesehen. Er rammte seinem Pferd die Hacken in die Seiten. Cædmon war schon angaloppiert. Er hörte ein seltsam surrendes Geräusch, wie das Summen einer Hornisse, und zog den Kopf ein. Im nächsten Moment spürte er einen stechenden Schmerz im linken Bein und schrie entsetzt auf. Sein sonst so gleichmütiges Pferd bäumte sich plötzlich auf, legte die Ohren an und bockte. Cædmon warf sich nach vorn, um im Sattel zu bleiben, doch das Tier wieherte angstvoll, stieg, und dann pflügte Dunstans Pferd in seine Seite. Sie stürzten in einem wirren Durcheinander aus Hufen, Armen und Beinen. Ein harter Stoß traf Cædmon in den Rücken, und er lag einen Moment still, unfähig zu atmen oder sich zu rühren. Wieder erklang das unheilvolle Surren, und er überwand seine Schwäche und kroch auf dem Bauch in das dichte Unterholz neben dem Pfad. Dann lag er still, hielt sein Bein umklammert und lauschte.

Es kam ihm vor, als habe er Stunden so gelegen. Die Stille war beinah vollkommen, nur ganz leise war das Plätschern des Flusses zu vernehmen.

Schließlich sammelte Cædmon seinen Mut und hob den Kopf. »Dunstan?«

Sein Pferd stand nur wenige Schritte entfernt auf dem Pfad. Offenbar war es ein Stück gerannt und dann zurückgekehrt; der Rehbock schleifte am Boden. Dunstans Brauner war hingegen nirgendwo zu sehen, doch sein Bruder selbst lag gleich neben ihm, halb auf dem Uferpfad, halb im Dickicht. Sein Gesicht war Cædmon zugewandt, und was durch die wirren, blonden Haare hindurch davon erkennbar war, wirkte todesbleich. Dunstan lag vollkommen reglos.

»Nein …« Cædmon richtete sich halb auf. Ein neuerlicher Schmerz zuckte durch sein Bein, und er sah es zum erstenmal an. Ein kurzer, hellgefiederter Pfeil steckte seitlich in seinem Oberschenkel. »Gott verflucht. Dunstan?«

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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