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Er ist ein Priester, aber er ist heißer als die Hölle. Ich darf ihm nicht erliegen. Er darf mich nicht wollen. Wenn sein Blick mich trifft, dringt er bis in meine Seele … und noch tiefer. Er soll damit aufhören! Sie sieht aus wie ein Engel, aber ich durchschaue sie. Sie kann nicht so naiv sein. Niemand ist so rein. Die Vergangenheit darf sich nicht wiederholen. Ich will nicht, dass auch sie mein Opfer wird. Aber was wenn ich ihre Bestimmung bin? Sündhaft-heiße Dark Romance. Düster und Grenzen überschreitend. Nach dem Dark & Deadly Motto der Autoren.
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Veröffentlichungsjahr: 2022
THE PRIEST
KITTY STONE & MIKE STONE
Er ist ein Priester, aber er ist heißer als die Hölle.
Ich darf ihm nicht erliegen. Er darf mich nicht wollen.
Wenn sein Blick mich trifft, dringt er bis in meine Seele … und noch tiefer.
Er soll damit aufhören!
Sie sieht aus wie ein Engel, aber ich durchschaue sie.
Sie kann nicht so naiv sein. Niemand ist so rein.
Die Vergangenheit darf sich nicht wiederholen.
Ich will nicht, dass auch sie mein Opfer wird.
Aber was wenn ich ihre Bestimmung bin?
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Einzelband. Sündhaft-heiße Dark Romance. Düster und Grenzen überschreitend. Nach dem Dark & Deadly Motto der Autoren.
Deutsche Originalausgabe, 1. Auflage 2019
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Impressum:
Kitty Stone & Mike Stone
Breslauer Str. 11, 35274 Kirchhain
© Juni 2019 Kitty Stone/Mike Stone
Alle Rechte vorbehalten!
Vervielfältigungen, auch auszugsweise, bedürfen der offiziellen Erlaubnis durch die Autoren.
Covergestaltung: Oliviaprodesign / Bilder: depositphotos.com
Korrekturfeen: Christiane Hartmann und Heidi Petry
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Warnung vor dem Verlust der Unschuld
Risiken fürs Seelenheil bleiben als Nebenwirkung bestehen
Dieses Buch ist eine heiße Dark Romance. Mit Betonung auf düster und auf romantisch. Und auf heiß - wie im Fegefeuer!
Lust und Leidenschaft spielen ebenso eine wichtige Rolle, wie Glaube, Religion und der Umgang mit schlimmen Erlebnissen und Erfahrungen der Vergangenheit. Schlimm, wie in Missbrauch der einen oder anderen Sorte, den jemand selbst erlebt oder bezeugt hat. Vergangenheit, wie in Jahre zuvor oder auch gerade eben.
Wer Probleme damit hat, dass ein Priester sich nicht verhält, wie es üblicherweise erwartet wird, sollte sich ein anderes Buch aussuchen. Wer Probleme mit ungewöhnlicher Auslegung von Glaubensfragen hat, ebenso. Wer findet, dass Lust und Glaube nicht miteinander vereinbar sind, ist hier falsch. Und wer denkt, dass alles, was ein Machtgefälle beinhaltet, als BDSM ausgewiesen sein muss und auch den 'offiziellen Regeln' zu folgen hat, auch.
Dieses Buch führt in Abgründe und wer sich in unsere Hand geben mag, den führen wir durchs dunkle Tal und der muss kein Unheil fürchten. Für alle anderen soll dies als ausdrückliche Triggerwarnung gelten. Denn wer sich nicht hierauf einlassen mag, den werden wir in diesem Buch triggern. Und zwar hart und heftig. Und ziemlich schnell, obendrein.
Rebecca
»Hallo, Rebecca.«
Eine einfache Begrüßung und doch zucke ich zusammen. Er hat mir schon wieder aufgelauert. Alles in mir drängt einfach, weiter zu gehen. Aber das ist unhöflich und ich bin nicht unhöflich. Auch nicht zu ihm.
»Mr. Quinn«, ich bleibe stehen und lächle ihn, wie ich hoffe, freundlich an.
»Rebecca«, sein Blick fixiert mich auf unangenehme Weise. »Wohin des Weges?«
Floskeln, die er eigentlich nicht beantwortet haben will. Ich weiß, dass ihm eine ganz andere Frage unter den Fingern brennt. Aber wir sind auf offener Straße, Menschen um uns herum, die uns alle kennen.
»Ich …« Ich kann nicht lügen. Wenn ich ihm sage, dass ich nichts weiter vorhabe, wird er nicht lockerlassen. Der einzige Ausweg, der mir einfällt ist, mir schnell ein Ziel zu überlegen, das er respektieren muss. »Ich bin auf dem Weg zur Kirche. Auf Wiedersehen, Mr. Quinn.«
Mit dem gefassten Beschluss kann ich es wagen, mich umzudrehen und zu gehen. Wozu mir zuvor die Kraft fehlte. Ich weiß, dass er mir keine Szene machen oder mich aufhalten wird. Nicht, wenn ich es geschafft habe, ihm offen zu widersprechen, was mir fast nie gelingt. Es könnte auffallen und jemand könnte den Grund mitbekommen. Die Kleinstadt ist Fluch und Segen gleichermaßen. Insbesondere, weil er hier der Bürgermeister und dementsprechend angesehen ist.
Zwei Querstraßen bin ich von der Begegnung entfernt, als ich am Arm gepackt und in einen Seiteneingang gezerrt werde. Sein Körper drückt mich gegen die Hauswand und seine Hand legt sich um meinen Hals.
»Becca, Becca.« Seine tiefe Stimme vibriert durch meinen ganzen Körper. »Warum gehst du mir aus dem Weg?«
Ich brauche nichts zu sagen, denn jedes Mal habe ich ihm dieselbe Antwort gegeben: »Weil wir das nicht dürfen, du bist verheiratet.«
Wenn ich ihn nicht meide, werde ich ihm irgendwann nicht mehr widerstehen können. Und das ist falsch. So falsch, wie mein Körper gerade auf ihn reagiert.
»Hör auf, dich zu wehren.« Sein Gesicht kommt näher und sein Atem streift meine Wange.
Ich spüre seine Lippen an meinem Ohr, seine Haut an meiner. Mein Herz pocht wie wild in meiner Brust, als er sein Knie zwischen meine Schenkel drängt. Von ›wehren‹ kann wirklich keine Rede sein. Jedenfalls nicht im Sinn von Gegenwehr.
»Ich weiß, dass du es auch willst«, flüstert er. »Es wird keiner erfahren, dafür sorge ich.«
Ein Schauer läuft mir über den Rücken, als seine Lippen über meinen Hals wandern. Er ist so stark, wie er mich an der Wand festpinnt. Ich kann ihm nicht entkommen. Er soll das nicht! Und doch steht fest, wenn er jetzt seine Hand zwischen meine Beine schiebt, ich würde nichts unternehmen. Ich würde es sogar genießen.
Er weiß das. Er hat es schon immer gewusst. Deshalb hat er mich ausgesucht. Ich bin leichte Beute. Wachs in seinen Händen, wenn er den richtigen Ton anschlägt. Ich war schon immer praktisch unfähig, Nein zu sagen.
»Mr. Quinn?«
Er fährt von mir zurück und stellt sich so, dass mich sein Körper verdeckt. »Guten Tag, Mrs. Chaplin.« Ihm ist nicht anzumerken, was er noch vor einem Moment zu tun versucht hat.
»Wären Sie so nett und würden mir die Tüte tragen? Ich habe gar nicht gemerkt, wie viel ich eingekauft habe.«
Schweratmend lehne ich an der Wand und versuche, meine aufgewühlten Emotionen unter Kontrolle zu bringen. Zum Glück ist die alte Mrs. Chaplin so kurzsichtig und vergesslich, wie sie dank einer guten Rente wohl betucht und entsprechend arrogant ist. Sollte sie mich wahrgenommen haben, hat sie es hoffentlich just in dem Augenblick vergessen, als sie Robert Quinn erkannte. Den Bürgermeister zu rekrutieren, um ihre schwere Tüte zu tragen, ist ihr sicherlich wichtiger, als sich mit der Tochter eines armen Farmers aus dem Umland abzugeben, die ohne die Gnade des Pastors obdachlos wäre. Für die alte Dame komme ich nicht einmal als Putzfrau infrage, so wichtig ist ihr Status ihr.
Robert wirft mir einen letzten Blick über die Schulter zu. Er weiß jetzt, dass ich seinen Versuchen nicht mehr lange standhalten werde. Das hat er deutlich gespürt. Mich wundert fast, dass er sich an der Hitze in meinem Schoß nicht verbrannt hat, als sein Bein mich dort berührte.
Als er und Mrs. Chaplin weg sind, atme ich tief ein. Ich brauche dringend jemanden zum Reden. Jemanden, der mir sagt, wie falsch mein Verhalten ist. Jemanden, der mich wieder fokussiert und auf den richtigen Weg bringt. Jemanden, der mir vor allem rät, wie ich meinen eigenen Empfindungen widerstehen kann.
Mit zittrigen Händen streiche ich meinen Rock glatt und mache mich auf den Weg zur Kirche. Vor einiger Zeit habe ich bei der Beichte endlich gewagt, Vater Dominikus von meinen sündigen Gelüsten zu erzählen. Der Druck wurde einfach zu groß und hat schließlich die Sorge übertroffen, meinen vielleicht einzigen Wohltäter zu verärgern. Ihm meine geheimen Wünsche anzuvertrauen war nicht leicht, aber ich bin froh, es getan zu haben. Er verurteilt mich nicht, sondern weist mir einen Weg aus meiner dunklen Sündhaftigkeit hinaus und begegnet mir mit nichts als Verständnis und sanfter Strenge, die ich dringend brauche. Gerade jetzt wieder besonders.
Mit schnellen Schritten und gesenktem Kopf eile ich an der Pfarrei, in deren Anbau meine kleine Wohnung ist, vorbei zum Gotteshaus. Was ist nur falsch mit mir? Wie oft habe ich mir diese Frage gestellt und nie eine Antwort darauf erhalten. Nicht vom Pater und auch nicht von Gott.
»Gottes Wege sind unergründlich«, war das Einzige, was der Pastor dazu sagte. »Und er prüft uns auf alle erdenklichen Arten. Wenn wir uns seiner würdig erweisen, ist der Lohn das Himmelreich.«
Das Weiß der hölzernen Kirche erstrahlt im Sonnenlicht. Über mir erhebt sich der Glockenturm und wirft einen langen Schatten auf die Straße. Ich hoffe, dass zu dieser Stunde keiner zur Beichte ist, öffne die große Vordertür und trete hinein. Es ist ungewohnt, da ich die Kirche normalerweise durch den Hintereingang betrete. Aber dieses eine Mal bin ich nicht zum Putzen oder Aufräumen hier, sondern als ein Mitglied der Gemeinde auf der Suche nach göttlicher Stütze.
Als die Tür hinter mir zufällt, herrscht absolute Stille. Kühle Luft und schummriges Licht empfangen mich im Inneren. Ich fröstle und streiche mir über die nackten Arme. Die Reihen der Bänke sind menschenleer. Mein Blick fällt auf das Jesuskreuz, welches an der Wand hinter dem Altar hängt. Meine Schritte hallen durch den hohen Raum, während ich durch den Mittelgang nach vorn schreite. Meine Augen fest auf das Kreuz und den Sohn Gottes, der daran genagelt hängt, gerichtet. Zwischen den vordersten Bänken halte ich an und bekreuzige mich. »Warum, Herr?«, wispere ich, den Blick auf den Leib Christi gerichtet. »Warum legst du mir eine solche große Bürde auf? Hab ich nicht bisher dem Drang widerstanden? Warum testest du mich immer wieder? Kannst du nicht einen Mann in mein Leben schicken, den ich lieben darf?«
Schritte lassen mich zur Seite schauen. Ist das eine weitere Prüfung? Bestraft mich Gott, weil ich diese dunklen Gedanken und Gelüste habe? Weil ich schwach bin?
Die pure Verlockung steht dort. Heißer als die Hölle und unerreichbarer als die Sterne am Nachthimmel. Breitschultrig, muskulös, männlich! Und ein weißer Kragen ziert seinen Hals. Sein Blick durchbohrt mich und es scheint, als ob er mir bis tief in meine Seele schauen kann. In meinen Geist mit all den verdorbenen Geheimnissen. Stumm starren wir uns an, bis ich es nicht mehr aushalte und den Blick senke. Ich muss fort. Er kann sicher in meinen Augen all meine Begierden erkennen, die nun sogar noch schwärzer sind, als was Robert in mir auslöst. Der Bürgermeister muss mich dafür anfassen, mich bedrängen und mich spüren lassen, was für eine Kraft in ihm steckt. Dieser Mann dagegen … ein Blick von ihm hat fast ausgereicht, mich in die Knie zu zwingen, die schlimmsten meiner Gedanken hervorbrechen zu lassen, die ich noch nicht einmal Vater Dominikus hatte anvertrauen können.
Ich bin im Begriff zu gehen, als mich die Stimme des Pastors aufhält. »Rebecca, mein Kind.«
Langsam drehe ich mich um und erblicke den alten Mann. Wo eben noch der andere, junge Priester stand, ist gähnende Leere. Schnell und leise muss er sich fortbewegt haben. Wobei ich sicherlich von den verruchten Gedanken, die eigentlich tief in meinem Inneren verschlossen gewesen waren, abgelenkt worden bin. Wenn ich mich darin verliere, nehme ich nichts mehr um mich herum wahr.
»Rebecca?«
Genauso wie jetzt. »Entschuldigung, Vater Dominikus. Was haben Sie gefragt?«
»Du siehst verwirrt aus. Ist etwas vorgefallen?« Mit keiner Silbe erwähnt er den anderen Priester, der eben keine zwei Meter von seinem Platz entfernt gestanden hat. Habe ich mir nur eingebildet, dass der zukünftige Gemeindepastor mich von dort aus beobachtet hat. Der Nachfolger von Dominikus, der leider schon in den nächsten Tagen in Ruhestand geht. »Möchtest du dir etwas von der Seele reden, mein Kind?«
Ich überlege abzulehnen, weil mich die Begegnung aus dem Konzept gebracht hat. Aber genau deshalb brauche ich jetzt am dringendsten jemanden der mir zuhört, mich leitet und mir sagt, dass mir vergeben werden kann. »Ja, Vater.«
Er lächelt mich warm an. Obwohl er viele meiner fürchterlichen Gedanken kennt, verurteilt er mich nicht. Ich weiß nicht, ob es mich traurig stimmen muss, dass er nur noch wenige Tage sein Amt bekleidet, oder ob es mich freuen soll. Das mag die Gelegenheit sein, mir auch meine dunkelsten Sündengedanken von der Seele zu reden. Nur ein einziges Mal!
»Begib dich schon einmal in den Beichtstuhl, ich muss mir meine Robe anlegen.« Man sieht ihm das Alter an, als er langsam weggeht, um in der Sakristei sein Gewand anzulegen. Er bewegt sich schwerfällig auf dem Weg zur Tür, die in den Nebenraum führt.
Mein eigener Weg zum Beichtstuhl fühlt sich heute länger an als sonst. Dabei ist er nur ein paar Schritte entfernt zur linken Seite, direkt unter der Kanzel, von wo aus der Pastor seine Predigten hält. Das Holz des schrankartigen Möbelstücks ist schmucklos, abgewetzt und sehr alt. Das Öffnen der Tür wird von einem leisen Knarren begleitet. Ich kenne das Geräusch gut und jedes Mal, wenn ich es höre, fällt eine Last von mir ab, weil dahinter der einzige Mensch wartet, dem ich diese Dinge erzählen kann.
Diesmal muss ich allerdings auf ihn warten, bis ich mit der Beichte beginnen kann. Nervös sitze ich auf dem alten, ungemütlichen Holzstuhl und drehe den Stoff meines Rocks um meine Finger. Ich starre auf meine nackten Schenkel, zwischen die sich vorhin noch Roberts Knie drängte, als er mich gegen die Hauswand drückte. Die feine Gänsehaut, die sich dort bildet, ist allein der kühlen Luft geschuldet und nicht von diesem Übergriff ausgelöste Erregung, versuche ich mir einzureden.
Ich seufze leise. Natürlich hat es mich erregt. Sehr sogar! Bevor ich noch weiter an seinen Körper, der sich gegen meinen gepresst hat, denken kann, öffnet sich zum Glück mit einem leisen Knarzen die andere Tür. Der Pater schiebt den Vorhang, der die winzigen Sichtlöcher in der Trennwand abdeckt, zur Seite. Bei der ersten Beichte habe ich immer wieder dorthin gestarrt, ob man auf der anderen Seite jemanden erkennen kann. Aber die Öffnungen sind zu klein, als dass man etwas sehen könnte. Nur dumpf kann die Stimme von der anderen Seite hindurchdringen.
»Vergib mir Vater, denn ich habe gesündigt«, beginne ich, kaum, dass der Vorhang aufgezogen wurde. »Ich weiß, ich sollte ihm aus dem Weg gehen, aber er hat mir wieder aufgelauert. Ich habe ihn stehenlassen. Ich war stark genug und bin tatsächlich gegangen. Nur … er kam mir nach und hat mich in einen Seiteneingang gezogen. Dort hat er mich an die Hauswand gedrückt.« Ich reibe die Beine aneinander. »Seine Hand hat meinen Hals umschlossen und sein Knie hat sich zwischen meine Schenkel gedrängt. Ich hätte rufen können. Hätte ich. Aber ich hab es nicht getan, Vater. Es hat mir gefallen, es hat mich erregt, von ihm so angefasst zu werden. Ich weiß, dass es das nicht tun sollte.« Ich schlucke. »Ich bin so schwach. Ich komme nicht dagegen an. Ich habe gehofft, dass er die Hand unter meinen Rock schiebt und … und mich anfasst. Die Tage davor hab ich es geschafft, sobald meine Gedanken zu ihm schweiften, mich abzulenken. Nur hin und wieder überkam es mich und ich musste … musste abends Erleichterung suchen.« Die Worte, wenngleich sie mir peinlich sind, sprudeln einfach so aus mir heraus.
»Aber ich habe ihm widerstanden. Bis jetzt. Wäre die alte Mrs. Chaplin nicht vorbeigekommen, ich wäre der Versuchung erlegen, Vater.« Ich schlage die Augen nieder, als mir der junge Priester in die Gedanken schleicht. »Schwach floh ich hierher. Noch durcheinander von meinen Begierden. Und dann … dann …« Ich grabe meine Fingernägel in meine Haut, weil die Erregung über mich hinwegschwappt.
»Diese Begegnung da draußen. Ich habe gedacht, dieser Mann kann doch kein Priester sein. Kein Diener Gottes, der die Worte des Herrn weitergibt. Sein Blick ist in mich eingedrungen. Hat meine schwärzesten Gelüste geweckt. Noch nie habe ich jemandem davon erzählt.« Ich atme zittrig ein und spreche schnell weiter, bevor mich der Mut verlässt. »Seitdem ich hierhergezogen bin und das erste Mal diese Kirche betreten habe, stelle ich mir vor, wie ich im Gotteshaus gedemütigt werde, Vater. Wie ich nackt auf dem Altar liege und ausgeliefert bin. Wie ich dort benutzt werde. Ein einziger Gedanke daran und mein Körper steht in Flammen, die kaum noch zu löschen sind. E-es tut mir so leid, eine so schreckliche Enttäuschung zu sein, Vater …«
Ein unerwartetes Geräusch lässt mich zusammenfahren. Es kommt von der anderen Seite des Sichtschutzes und klingt wie ein … Knurren. Ein Laut, der mich durchzuckt und mitten zwischen meine Schenkel fährt, wo sich alles schon fast schmerzhaft zusammenzieht. Noch bevor ich auch nur nach Luft schnappen kann, höre ich das Knarren einer der Türen des Beichtstuhls.
»Cole, du bist hier?«, vernehme ich Vater Dominikus Stimme. Und zwar … von draußen? »Vergib mir, ich wollte das heilige Sakrament der Beichte nicht stören. Fahre fort …«
Schlagartig wird mir bewusst, dass ich gerade nicht dem alten Priester meine unaussprechlichsten Gedanken anvertraut habe. Kaum höre ich eine unwahrscheinlich tiefe, überwältigend männliche Stimme eine knappe Antwort geben. Cole … Pater Cole … Oh bitte, lieber Gott, tu mir das nicht an!
Mit einem Satz bin ich auf den Beinen und stolpere fast über meine eigenen Füße, als ich aus dem Beichtstuhl fliehe. Mein Gesicht brennt lichterloh. Aber nicht heißer als mein Schoß, wenn ich an dieses irrsinnige Knurren denke, das er von sich gab.
»Rebecca?«, höre ich den alten Pastor ausrufen. »So warte doch.«
Aber ich kann nicht. Ich muss fort von hier. Ich muss irgendwohin, wo ich mich verstecken kann. Wo mich keiner sieht und ich mich von der Scham und dem Schreck erholen kann. Wo … keiner erfährt, dass ich wieder schwach werde und nicht mehr widerstehen kann, die Glut mit den Händen zumindest etwas zu besänftigen. Denn löschen … kann ich das nicht mehr selbst.
Cole
Ich bin knüppelhart. Diese Beichte ist mir direkt in den Schwanz gefahren und ich wünschte mir fast, die Kleine wäre nicht so plötzlich weggerannt. Andererseits hätte ich mich sonst womöglich kaum beherrschen können, ihr nicht ihren Wunschtraum zu erfüllen und sie direkt auf dem Altar zu ficken. Und das … wäre ungünstig, wo der kurz vor dem Ruhestand stehende Pastor der Gemeinde noch anwesend ist. Oder auch generell irgendwelche Zeugen …
Dominikus sieht mich verwirrt, aber auch ein wenig misstrauisch an. Und ich reiße mich zusammen. Als Priester taugt er eine Menge, habe ich beschlossen. Die Kirche bräuchte viel mehr von seinem Kaliber. Strikt, aber auch sehr einfühlsam und sanft und überaus erfahren. So erfahren, dass er mir offenbar ansieht, wie meine Gedanken in sehr unpriesterliche Gefilde weit jenseits des Zölibats abirren.
Er kann nicht wissen, dass ich die andere Art Priester bin, die in dieser Welt benötigt wird. Vereinzelt, denn wenn es zu viele von meiner Sorte gäbe, wäre das die Hölle. Aber Gott hat einen Plan und ich bin ein Teil davon. Oder war es, denn mein Wunsch nach einem Neubeginn wurde mir mit dieser Stelle als Gemeindepastor endlich erfüllt. Doch bis ich meinen Vorgänger los bin, muss ich mich sehr vorsichtig bewegen, um keine ungewollte Aufmerksamkeit auf mich zu lenken.
»Sie hat sich sehr weit geöffnet und das muss sie aus der Bahn geworfen haben«, schlage ich so ruhig vor, wie ich es gerade kann.
Es war die richtige Aussage, denn der alte Mann nickt und sein forschender Blick schweift in die Ferne der Gedankenverlorenheit. Dann wird sein Gesichtsausdruck entschuldigend, denn er war es ja, der die Beichte störte. Und damit die junge Frau erschreckte, die mir gerade offenbarte, wie perfekt sie für mich ist. Wenn also jemand ungehalten sein sollte, dann ich.
»Rebecca ringt mit ganz besonderen Dämonen«, erklärt mir Dominikus eindringlich. »Sie braucht eine erfahrene Hand und feste Führung.«
Es fällt mir sehr schwer, dazu nicht laut aufzulachen. Ich hätte es nicht besser sagen können. Eine erfahrene und nötigenfalls auch harte Hand habe ich und feste Führung ist geradezu meine Spezialität. Nur nicht auf die Weise, die dem alten Mann vorschwebt. Ich verstehe mich hervorragend darauf, die außergewöhnliche Stärke meines Griffs bei Frauen zum Einsatz zu bringen, die harte Berührungen erregend finden. Und ich weiß einer kleinen Schlampe ihren Platz zu weisen - auf den Knien vor mir, bereit meinen Schwanz zu schlucken.
Das kann ich Dominikus natürlich nicht wissen lassen. Er würde nicht verstehen, wie ich ein Priester sein kann, während ich meinen fleischlichen Gelüsten weiterhin nachgebe. Für ihn ist das unvereinbar, aber ich wage auch zu bezweifeln, dass er so direkte Botschaften von Gott erhält, wie ich. Er ist ein Hirte für all die gewöhnlichen Gläubigen und ein Leuchtfeuer in der Dunkelheit für die Verirrten, die ihren Glauben verloren haben. Ich hingegen … bin etwas völlig anderes in Gottes großem Plan. Und deswegen genieße ich bestimmte Privilegien, die er nicht verstehen muss.
»Ich weiß, wie ich mit so einem Fall umzugehen habe«, sage ich ruhig, aber fest, und sehe meinem Gegenüber direkt in die Augen. Sein Einsatz und seine Sorge sind lobenswert, aber dies wird bald meine Gemeinde sein und nicht mehr seine.
»Ich will nur, dass ihre Fortschritte nicht …«, versucht er zu rechtfertigen.
»Bruder, ich habe viele Erfahrungen mit weitaus verloreneren Schäfchen gesammelt«, unterbreche ich und rufe ihm in Erinnerung, dass ich von einem sozialen Brennpunkt hierher versetzt wurde. »Ich weiß damit umzugehen.«
Dass er es nicht gewohnt ist, von einem Jüngeren belehrt zu werden, ist offenkundig. Aber er hält meinem stählernen Blick nicht stand. Ich weiß, wovon ich rede. Auch wenn meine persönliche Geschichte nicht mit dem übereinstimmt, was in meinen Papieren steht, weiß ich es sogar sehr genau. Und das spürt er. Also schließt er seinen Mund wieder und verzichtet auf Widerworte.
»Würdest du die anderen übernehmen?«, frage ich freundlich und reiche ihm damit einen Olivenzweig über unsere nichtige Auseinandersetzung hinweg.
Während wir sprachen, sind zwei Bewohner der Kleinstadt zur Beichte erschienen und ich will mir ganz sicher nicht jetzt schon die Ohren mit deren lächerlichen Problemen volljammern lassen. Das steht mir noch früh genug bevor. Für den Moment brauche ich etwas Abstand und Zeit für mich allein. Außerdem nehme ich stark an, dass ich ihm mit dem Angebot entgegenkomme.
»Gern«, sagt er nur, kann aber seine Freude nicht ganz verbergen.
Ich kann es ihm nicht verdenken. Er fühlt den Stachel der Eifersucht, denn er muss seine Stellung hier sehr bald schon aufgeben. Er wird auch nicht bleiben, um mich weiter einzuführen. Sein Weg führt ihn bis nach Rom, bevor er entweder in den Ruhestand geht oder dort eine Stellung übernimmt. Was mir mehr als recht ist, denn ich habe noch nie viel von Hilfe beim Einführen gehalten. Das mache ich selbst.
Ich muss mich ermahnen, nicht zu vergessen, den Gemeindemitgliedern freundlich zuzunicken, als ich mich zur Sakristei aufmache. Das gehört zu meinen Aufgaben. Es wird wohl einige Zeit dauern, bis ich mich an diesen Teil meines neuen Jobs gewöhnt haben werde. Floskeln liegen mir nicht und ich finde sie unehrlich. Aber ich bin nun ein waschechter Gemeindepastor und muss mich zumindest ansatzweise so verhalten.
Wozu sicher nicht gehört, den hinteren Teil der Kirche aufzusuchen, um meinen Schwanz zu wichsen. Aber es ist ganz einfach nötig, denn die Beichte der kleinen … Rebecca steckt mir noch tief in den Knochen. Und es ist zu lange her, dass ich Druck abbauen konnte. Also werde ich selbst Hand anlegen müssen, wenn ich den Kopf frei kriegen will. So unpriesterlich das auch sein mag, das passt hervorragend zu mir. Zumindest vergreife ich mich nicht an kleinen Kindern, wie der letzte Mensch, den ich …
Nein, das ist Teil meines alten Lebens und damit will ich abschließen. Niemand aus der Vergangenheit spielt hier und nun noch eine Rolle. Auch nicht dieser Bastard, der zugleich eine Botschaft des Herrn an mich war. In meiner Zukunft erwarten mich andere Aufgaben. Und vielleicht auch andere Freuden, als nur die düstere Befriedigung, ein Mittel der göttlichen Gerechtigkeit zu sein.
Freuden, wie diese heiße Kleine mit dem biederen Namen und dem Sommerkleid, das ›Mädchen von nebenan‹ herausschreit. Und dabei doch nicht verbergen kann, wie fest und prall ihre kleinen Titten sind. Ob sie absichtlich etwas mit elastischem Bund unter der Brust trägt, damit keiner bemerkt, dass es an einem BH mangelt? Oder weiß sie wirklich nicht, wie sich das auf den geübten Beobachter auswirkt, wenn sie sich hektisch bewegt? So naiv kann eigentlich keine erwachsene Frau sein, selbst wenn sie in einem Kaff wie diesem aufgewachsen ist. Nicht mehr in diesem Jahrhundert.
Kurz will mich eine andere Erinnerung aus der Vergangenheit überfallen. An eine andere, junge Frau, von der ich glaubte, sie sei für mich geschaffen. Die alles vertrug, was mir mit ihr anzustellen einfiel und dann noch mehr forderte. Die ich für rein und unschuldig hielt, bis ich die Wahrheit erfuhr. Und deren erstaunt wirkenden Blick aus toten, gebrochenen Augen ich wohl niemals vergessen werde.
Nein, daran will ich nicht denken. Statt des erkaltenden Körpers einer Toten, die sich ihr Schicksal selbst zuzuschreiben hatte und auf deren nackter Haut noch der Schweißfilm der Ekstase zu sehen war, denke ich an einen warmen, zierlichen Leib mir sportlicher Muskulatur, kleinen, herrlich wippenden Titten und einem geilen Knackarsch. Rebecca, die sich erträumt, sich von einem Mann überwältigen und ohne Erlaubnis betatschen zu lassen. Oder auch einfach auf dem Altar der Kirche hergenommen und gefickt zu werden.
Als neuer Pastor dieser Gemeinde ist es meine Aufgabe, derlei Sündhaftigkeit zu bestrafen. Und das will ich gerne bei ihr tun, indem ich sie über die nächste Banklehne im Kirchraum stoße und ihr meinen Schwanz ins nasse Fötzchen ramme. Oder auch gleich in ihren Prachtarsch, sodass sie es nicht so sehr genießen kann, wie sie es sich vorstellt. Auch wenn ihr das wahrscheinlich am Ende noch mehr Vergnügen bereitet.
Gottverdammt, was ist nur mit mir los? Ein einfaches Mädchen sollte keine so starke Wirkung auf mich haben. Wütend richte ich meinen schmerzenden Ständer in der Hose unter der Soutane. Wenn etwas an dieser Sache sündhaft zwischen mir und Gott ist, dann meine Anflüge von leichtgläubigem Wunschdenken. Lucy lehrte mich, dass es eine unschuldig-reine Schlampe nicht geben kann und selbst Engelsgesichter böse Hintergedanken bergen. Ich werde nicht noch einmal auf so etwas hereinfallen. Dieser Versuchung wieder zu erliegen wäre die wahre Sünde.
Statt meine erhebliche Anspannung abzubauen, bestrafe ich mich lieber selbst für die Dummheit, die ich beinahe begangen hätte. Noch einmal auf etwas hereinzufallen, was mir bereits widerfahren ist, sieht mir so gar nicht ähnlich. Aber ich kann auch ausschließen, dass die Kleine so unschuldig und zugleich versaut ist, wie ich es mir wünsche. Das wäre mehr Gnade und Güte Gottes, als ich verdiene.
Tief durchatmend hänge ich die Soutane an den Haken, richte noch einmal meine Kleidung und beschließe, einen langen Spaziergang durch die Stadt zu machen. Ich mag nicht bester Laune sein und werde gewiss nicht dümmlich grinsend alle Einwohner begrüßen, aber das stimmt sie gleich richtig auf den neuen Wind ein, der mit mir in die Gemeinde einzieht. Und wenn nicht, ist es mir auch egal. Was schert es mich, was diese ahnungslosen Schafe denken?
Entschlossen verlasse ich die Kirche und beginne mit ernstem Blick, geradem Rücken und unnachgiebiger Haltung meinen ersten Rundgang durch meine neue Domäne.
Ich schaffe genau zwei Schritte aus der Hintertür der Kirche, bevor Gott mich wissen lässt, was er von meinen Überlegungen hält. Zwei Schritte, die mich auf den Hinterhof zwischen Kirchgebäude und dem Wohnhaus des Pastors führen, das ich bald allein bewohnen werde.
Oder genauer gesagt, beinahe allein, denn wie mir Dominikus schon erklärt hat, gibt es einen Anbau, in dem eine Bedürftige untergebracht ist. Statt Miete zu zahlen, kümmert sie sich darum, in den zur Kirche gehörenden Gebäuden für Ordnung und Sauberkeit zu sorgen. Daneben putzt sie auch noch für diverse Stadtbewohner und bei Bedarf soll ich mich zudem an sie wenden, wenn ich anderweitige Hilfe benötige.
Ebendiese Kirchenputze, die mir noch nicht vorgestellt wurde, verlässt gerade den kleinen Anbau an die Pfarrei durch die Eingangstür und steckt sich Kopfhörer in die Ohren. Sie sieht aus, als wolle sie joggen. Und ihre Kleidung ist weder modisch noch neu. Aber … Gottverdammt, sie sieht darin um keinen Deut weniger verfickt scharf aus als in dem Sommerkleid, das sie in der Kirche trug.
Es ist Rebecca und der erste Gedanke, der dieser Erkenntnis folgt, ist, wie gut ich ihren Pferdeschwanz als Griff benutzen könnte, um ihren Kopf zu steuern, wenn ich ihr meinen Schwanz tief in den Hals ramme. Dieses kleine Miststück sieht einfach verboten scharf aus. Aber auf diese Art, die perfekt überzeugend unabsichtlich wirkt.
Im Grunde ist sie ja einfach niedlich mit ihrer Stupsnase, dem leichten Schmollmund und den großen Augen. Besonders, wenn sie einen verschreckt und mit schamroten Wangen anstarrt, wie ein noch nicht geficktes Reh. Sie hat die Sorte Engelsgesicht, die unwiderstehlich dazu einlädt, die Reinheit mit ein paar Ladungen Sperma ein wenig durcheinanderzubringen. Schweiß von einem halben Dutzend Orgasmen und die Mischung aus Leid und wahrer Glückseligkeit auf dem Weg zum nächsten Gipfel würden ihr ebenfalls perfekt stehen. Oder der Ausdruck verzweifelter Hilflosigkeit, wenn ihr ebendieser Höhepunkt so lange wie möglich vorenthalten wird.
Ich kann sie im Geiste vor mir sehen, wie sie vor Geilheit und Scham zugleich vergeht, wenn sie auf dem Altar liegt und die ganze Gemeinde dabei zusieht, wie sie gefickt wird, wie die Schlampe, die sie ist. Aber ich kann sie mir auch ganz leicht auf den Knien vor mir ausmalen. Mit meinem Schwanz im Mund oder im Arsch. Das macht gar nicht den Unterschied. Beides würde ihr hervorragend stehen.
Gottverdammt, Herr, was ist dein Plan? Warum ist ausgerechnet sie die zu meinem neuen Job gehörende Hilfskraft? Ist das ein Zeichen? Oder steckt ein ausgeklügelter Plan dahinter? Ist diese Kleine wirklich ahnungslos und unschuldig oder genauso verschlagen und im Grunde bösartig, wie es Lucy war?
Aber wie sollte sie all das geplant haben? Ich bin zwar nicht überraschend hier eingetroffen, aber woher sollte irgendwer wissen, was mich am meisten reizen würde? Woher sollte sie wissen, wie unwiderstehlich gerade ihre versehentliche Beichte sie machen würde?
Ich weiß, sie ist vor meinem Blick ausgerissen, als ich sie zum ersten Mal sah. Sie wollte weg, aber Dominikus hat sie aufgehalten. Und er wollte ihr auch die Beichte abnehmen. Wenn ich mich nicht auf seinen Platz gesetzt hätte - wohl wissend, wer auf der anderen Seite wartete - hätte ich nie erfahren, was in ihrem Köpfchen vor sich geht. All diese Zufälle konnte sie nicht absichtlich herbeiführen.
Sehr genau beobachte ich, wie sie sich auf den Weg macht. Wenn sie mich bemerkt haben sollte, ist sie eine bessere Schauspielerin als je ein Mensch vor ihr. Sie wirkt zwar angespannt, aber es ist nicht zielgerichtet. Und sie sieht kein einziges Mal zu mir. Auch nicht aus dem Augenwinkel. Sie fühlt sich völlig unbeobachtet. Was ihrer Anziehungskraft ganz sicher keinen Abbruch tut.
Verfluchte Scheiße, das wird ein unbequemer Spaziergang. Ich werde kaum etwas anderes im Kopf haben, als ihren geilen Arsch, der geradezu darum bettelt, hart gefickt und mit ein paar Striemen verziert zu werden. Aber ich habe diesen Spaziergang beschlossen und ich werde mich nicht von einer kleinen Schlampe umstimmen lassen.
Auch nicht von einer besonders interessanten, reizvollen, geilen Schlampe, die ich ganz sicher ficken werde und der ich nötigenfalls mit Zwang die wahren Antworten auf meine Fragen entlocke. Denn noch einmal falle ich nicht auf ein unschuldiges Gesicht herein und lasse zu, dass mir warme Gefühle für einen anderen Menschen unterkommen, der es nicht verdient. Oder überhaupt für einen anderen Menschen …
Rebecca
Mein ganzer Körper glüht nicht nur, sondern brennt vor Scham. Die Musik aus den Kopfhörern ist laut. Sehr laut. Nur damit kann ich alles um mich herum ausblenden. Ich sehe mich nicht um, ich starre auf den Weg vor mir und meine Füße tragen mich fort von der Kirche und ihm.
Ihm, dem ich meine schwärzesten und am tiefsten vergrabenen Gelüste anvertraut habe. Ihm, den ich fortan, wenn Vater Dominikus weggegangen ist, allein gegenübertreten muss. Ich will zwar, kann mich aber nicht vor ihm verstecken. Ich sollte fliehen, wie ich aus dem Gotteshaus geflohen bin. Sein Knurren und die tiefe Stimme haben mich bis in mein kleines Zuhause verfolgt und nicht losgelassen. Als ich aus meinem Sommerkleid schlüpfte, musste ich meine Fingernägel tief in meine Handflächen bohren, um mich mit dem Schmerz abzulenken. Um nicht die Finger über meine Haut gleiten zu lassen und mir Erleichterung zu verschaffen. Trotz aller Scham brauche ich nicht zu leugnen, dass mein Körper in Flammen steht.
Mein Weg führt mich schnell von der Kirche weg. Meine Füße fliegen über den Boden und stoßweise kommt mein Atem. Ich jogge viel zu schnell, aber den Schmerz, der schon nach kurzer Zeit durch meine Beine zieht und meine Lungenflügel zum Stechen bringt, heiße ich willkommen. Nur er vertreibt meine sündigen Gedanken und lässt meine Lust abflachen. Heute gelingt es jedoch nicht sofort, die Flammen zu löschen. Ich laufe viel länger als sonst und der Schweiß rinnt mir in Strömen über die Haut. Mein Shirt klebt schon nach kürzester Zeit an meinem nassen Körper.
Ich bin eine geübte und ausdauernde Läuferin. Als ich noch auf der Farm meiner Eltern lebte, war das Laufen das Einzige, was mich von meinen Sorgen und Problemen, aber vor allen Dingen meinem strengen Vater wegführte. Sobald meine sterbenskranke Mutter verpflegt und der Haushalt tipptopp in Ordnung gebracht war - nichts anderes wäre akzeptabel gewesen - durfte ich in die Felder zum Joggen. Damals war ich vor seiner unnachgiebigen Strenge und seinen unmöglich zu erfüllenden Ansprüchen geflohen, heute laufe ich vor meinen eigenen Dämonen fort.
Eine Stunde mit einem Tempo, das ich normalerweise nur zehn Minuten durchhalte, hat den Brand in mir soweit eingedämmt, dass nur noch eine winzige Glut vorhanden ist. Endlich kann ich mich zurückwagen. Ich drossle mein Tempo und drehe die Musik ein wenig leiser. Mein Herzschlag beruhigt sich langsam und meine Atmung kommt nicht mehr ganz so schmerzhaft stoßweise, wie gerade eben noch.
Fast habe ich das Pfarrhaus erreicht, als ich ihn sehe. Die Soutane, das Gewand, welches auch Dominikus trägt, wenn er die Beichte abnimmt oder eine Predigt hält, hat er ausgezogen. Seine schwarze Hose und das Hemd liegen eng an seinem Körper an. Kaum etwas bleibt meiner Fantasie überlassen. Deutlich ist zu sehen, wie muskulös und breitschultrig er ist. Seine Haltung ist unnachgiebig und sein Blick ernst. Seine ganze Erscheinung drückt Selbstsicherheit aus. Er bleibt stehen und fixiert mich. Seine Dominanz ist fast mit Händen zu greifen.
Die Glut in mir hat nur diesen winzigen Funken gebraucht, um mit ungeahnter Kraft wieder aufzulodern. Mein Blick fällt auf seinen weißen Kragen, das Symbol seiner Unerreichbarkeit und zugleich das, was mich nur umso mehr zu ihm zieht. Keuchend atme ich ein und renne, so schnell mich meine Füße tragen. Es sind nur wenige Meter bis zu meiner Unterkunft und doch kommt mir der Weg unendlich lang vor. Pater Coles Blick brennt sich in meinen Rücken. Ich spüre ihn förmlich. Hektisch reiße ich die Tür auf, um sie danach viel zu laut zuzuschlagen. Mit wild pochendem Herzen, rasendem Puls und nach Luft schnappend, lehne ich mich an die Tür und schließe die Augen.
Warum, Herr?, schreie ich stumm. Warum erlegst du mir solch eine schreckliche Prüfung auf?
Ich erwarte keine Antworten auf meine Fragen. Das tue ich nie. Gott hat viel zu viel zu tun, als dass er Zeit für mich hätte. Seine Liebe ist bei mir, aber um alles andere muss ich mich selbst kümmern. Und hoffen, dass ich dabei zumindest nur auf verzeihliche Weise versage.
Seufzend öffne ich die Augen und stoße mich von der Tür ab. Meinen in Flammen stehenden Körper kann ich nur noch mit einer eiskalten Dusche abkühlen. Ich durchquere das Zimmer, das Schlafraum, Wohnstube und Küche in einem ist. Es ist klein, aber groß genug, dass meine wenigen Habseligkeiten ohne Mühe ihren Platz darin finden. Ein noch winzigeres Bad grenzt an den Raum.
Ich streife meine Schuhe und die nassgeschwitzte Kleidung ab. Im Bad gibt es nur ein WC, ein kleines Waschbecken und eine Dusche, die mit einem ausgeblichenen Vorhang abgetrennt ist. Als ich den Hahn aufdrehe, rattert es in den alten Leitungen und dann ergießt sich das Nass in die Duschwanne. Ich zögere nicht und stelle mich unter das eiskalte Wasser. Der harte Strahl trifft auf meinen Rücken und ich japse auf. Der Schmerz schießt durch meinen Körper. Ihn ignorierend, drehe ich mich herum und lasse es auf mein erhitztes Gesicht und über die Haare laufen. Augenblicklich überzieht eine Gänsehaut meinen gesamten Körper. Die Tropfen prasseln auf meine Brust, rinnen über meinen Bauch und meine Beine zu meinen Füßen und verschwinden dann gluckernd im Abfluss. Ich schäume mich ein und wasche mir den Schweiß und die letzten Reste meiner lasterhaften Gedanken ab. Das kalte Wasser hat tatsächlich die gewünschte Wirkung. Ich zittere, keine Hitze ist mehr in meinen Körper, als ich den Hahn zudrehe.
Die nassen Haare wringe ich aus und ziehe den Duschvorhang beiseite. Die Luft trifft auf meinen nackten Körper und ein Schaudern läuft durch mich hindurch. Ohne nach einem Handtuch zu greifen, lasse ich die Klamotten achtlos auf dem Boden liegen und gehe in das angrenzende Zimmer. Hier gibt es neben einem alten, engen Bett und den anderen, spärlichen Möbelstücken auch etwas ganz Besonderes: einen großen Spiegel, in dem ich mich komplett sehen kann. Es hat lange gedauert, bis ich mich getraut habe, mich ohne Bekleidung davor zu stellen. Und noch länger, bis ich mich ausgiebig zu betrachten wagte.
Mein Körper überzieht eine feine Gänsehaut. Wassertropfen perlen über meine helle Haut. Meine Nippel sind durch die Kälte hart und stehen deutlich ab. Die langen Haare hängen nass auf meinen Schultern und ich erschaure ein ums andere Mal, wenn sich ein eiskalter Tropfen herauslöst und über meinen Po läuft.
Oft habe ich mich gefragt, warum mir solch ein Körper gegeben wurde, der Männer so sehr anzieht. Er fühlt sich unter meinen Händen einfach perfekt an. Die kleinen festen Brüste, die genau in meine Hände passen. Ein flacher Bauch.