Deine Schuhe - Doris Mock-Kamm - E-Book

Deine Schuhe E-Book

Doris Mock-Kamm

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Beschreibung

Deine Schuhe Das Hallo mit einem fragenden Lächeln huschte, so schnell, ich sah es kaum in deiner versunkenen Stimme zu mir, zog einen Schweif deines Lebens an meinem gesättigten Herzen vorbei, du warst hungrig nach vermißten Worten, die in deiner Seele verstreut hausten,...

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Für meine Großmutter Pauline Frank

Wenn du dich fühlst wie ein verdorrtes altes Blatt,nur noch der Wind bestimmt deinen Platz,so erinnere dich, kein Vogel könnte je fliegen,hättest du nicht Nahrung gegeben.

Inhaltsverzeichnis

Ahnen

Alles Banane

Alles Maskerade

Als Nächte nicht mehr schwiegen

Am Abend

Am Leuchtturm vorbei

Among the time

Angelehnt

Anziehungskraft bedingt Fliehkraft

Asphalttiger

Aus dem Nichts

Aus den Wolken gefallen

Bahnhofsrampe

Begeben

Begegnung

Bevor der Blick erlischt

Bin aufrichtig verzogen

Bitterer Honig

Buntes Spiel

Das eine Mal

Da war

Deine Schuhe

Der kleine Faschist

Des Drachen Mär

Des Morgens Nacht für uns

Die Erle am Ufer

Die Segelfänger

Die zündende Spur

Echo voll Leben

Eine Hellseherin

Eine Runde dimmen

21 dreizehn

Eiskalt hinters Licht geführt

Endlichkeit erfaßt

Eselsohr

Fern der Lärm

Fließt das Fließende

Gesprächsverweigerer

Gestern, heute, morgen

Getroffen

Gewissenlose Zeiten

Glanz der anderen

Grüßen ohne Worte

Himmel, Arsch und Zwirn

Hinter Mauern

Hybris der Lüge

Ich allein zu Haus

Ich werd so gern geküßt

Ihm geht es gut mit Wut

Ihr Blattgefieder

Ihr Charakter war ihr Name

Ihre Schöpfung

Ihr stiller Freund

Im eisigen Kreis

Im Schnee geborgen

In Sand geschrieben

Insel hinter Holzstapeln

Kastration der Individualität

Kerbe um Kerbe

Kleine Dinge

Konserven haben Verfallsdatum

Kreierte Tatsachen sind echter

Land unter Wäsche

Langes Jahr

Längs verstreut

Lesen im Zug

Lichter Schatten

Liebeswinter

Mein Gartenzaun

Mitten im Nirgendwo

Moneten zählen

Nahe Ferne

Nicht getippt werden

Nicht grundlos

Nicht ich, ohne euch

Opiat

Pferde mögen keine Margeriten

Rentable Investition

Rote Tinte

Ruhe Sehnsucht

Schleifende Lieder

Schlieren geblendet

Schön

Sie schwieg

Sonnenstrahlen

Tanz in der Enge

Tragende

Traumverloren

Trippeln um vier

Türkische Kirschen

Unumwundener Klang

Verblaßt im Garten

Verstreute Noten

Vision

Von Generationen glattgeschliffen

Vor dem Protokoll

Vorhin

Wellenfischen

Zeit hat Verspätung

Zwietracht bringt’s

Ahnen

Seit ich euch weiß,

was weiß ich schon,

Name, Geburt, euren Tod,

weiß ich, steht geschrieben,

auf Papier mit Stempel,

beurkundet, das weiß ich,

viel ist das schon,

für mich viel,

die ich nicht wußte,

die ich nicht weiß,

eure Augen, euer Lächeln,

eure Tränenflut,

eure Angst, eure Liebe,

was weiß ich schon,

was ihr wußtet,

gerochen, gefühlt,

gefürchtet, genossen,

von mir wußtet ihr nichts,

wußtet nicht,

daß es mich einst gibt,

hattet keine Ahnung,

keinen Namen,

kein Wort für mich,

seid dennoch meine Ahnen,

mein Ahnen, was weiß ich,

kann euch keine Stimme geben,

seit ich euch weiß,

was weiß ich schon,

durch mich fließt

weiter euer Leben.

Alles Banane

Alles Banane

hinter der Fassade

der Bürgerlichkeit,

zermatschtes Glück

mit Ordnung und Pflicht.

(Schläge ins Gesicht)

Alles Banane

hinter der Fassade

der Friedfertigkeit,

mit einem Dip Sahne

erstickt man jede Frage.

(versteckt braune Flecken)

Alles Banane

hinter der Fassade

der Aufrichtigkeit,

flüssige Schokolade

als Rinnsal der Gnade.

(Parteibuch, erlaubt alles)

Alles Banane

hinter der Fassade

der Menschlichkeit,

Vanilleeis als Beigabe,

eiskalt wird abserviert.

(mit Treue Maul gestopft)

Alles Banane

hinter der Fassade

der Freundschaft,

mit Mandelsplittern garniert,

übersieht man die Rosinen.

(Schmeißfliegen tarnen sich perfekt)

Alles Maskerade

Hinter der geschönten Fassade,

alles eine verlogene Maskerade,

alles eine riesige Schau,

Gockel macht auf Pfau,

oder Pfau auf Gockel,

ein Pfuidockel.

Günstig ist das Klima,

Welt dem Ende nah,

Pilze aus Boden schießen,

sie Feuchtigkeit genießen,

aus Erkenntnis wird Palaver,

Besserwissers Wortkadaver.

Pfuidockel in allen Ecken,

erschnüffeln dunkle Flecken,

reagieren sehr empfindlich,

trotzig spielen sie Opfer, kindlich,

Einfältigkeit ist ihnen eigen,

zwingen andere zu schweigen.

Unsere Zeit ist nun gekommen,

hatt‘s ein jeder vernommen,

brüllt’s durch Städte, Gassen,

seid bereit, Wissen zu verlassen.

Sind wir dümmer als ein Boot,

sie sinken nicht, das weiß jeder Idiot.

Aber uns erzählt man ständig,

wer kann‘s noch auswendig?

Willst du ins Wasser, lerne schwimmen.

Lüge ist’s, rufen der Narren Stimmen.

Hinter der Maske verbirgt sich Vergessen,

prahlerisch und selbstversessen.

Als Nächte nicht mehr schwiegen

Als Tage kamen und gingen,

Winde nicht mehr mit Wellen spielten,

dumpfe Worte Erdbeben auslösten,

kein Spiegel Gesichter reflektierte,

ich noch nicht geboren war,

Bomben die Liebsten töteten,

Gefolterte um Gnade baten,

keiner wegen Mordes angeklagt wurde,

ich noch nicht geboren war,

das Böse sich als gerecht darstellte,

Leidende mit Spott verhöhnte

man Brutalität mit Orden ehrte,

ich noch nicht geboren war,

Soldatenstiefel hallten durch die Gass‘,

Schüsse die Ordnung schützten,

Zucht statt Liebe menschlich galt,

ich noch nicht geboren war,

als Nächte blieben und schwiegen,

die Schrecken waren fest verankert,

Nächstenliebe nur Versager aussprachen,

Geborgenheit man durch Geld erreichte,

war ich längst geboren,

atmete mit die verwesenden Lügen,

die jetzt wieder in den Köpfen sprießen,

um Freiheit gegen Zwang zu tauschen,

bin ich noch nicht gestorben,

Haß und Häme sollen Furcht einflößen,

Arroganz sich über Wissen erheben,

Ideale sind nach Musterkatalog zu erstellen,

bin ich noch nicht gestorben,

Winde spielen mit Worten des Friedens,

Wellen der Solidarität verbreiten Liebe,

Kosmopolit jeder Mensch sich nennt,

bin ich noch nicht gestorben.

Am Abend

Schau nicht zu mir,

geh vorbei,

der Schattenlauf

gemächlich sich

in jeden Winkel

platziert,

du kennst dich aus

in den Gruben,

den düsteren Ecken,

geh vorbei,

Wüste fegt Sand

in die Ritzen

meines Bildes,

geh vorbei,

Schneeflocken

spielen Fangen,

tauen auf

in meinem Gesicht,

geh vorbei,

nein, warte,

einen Augenblick,

zärtliche Kälte,

noch ist Nacht nicht.

Am Leuchtturm vorbei

Der Himmel

schien