Der Abenteuerliche Simplicissimus Teutsch - Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen - E-Book

Der Abenteuerliche Simplicissimus Teutsch E-Book

Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen

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Beschreibung

Grimmelshausens Hauptwerk "Der Abenteuerliche Simplicissimus Teutsch", erschienen erstmalig 1668. Der Autor zeichnet hier ein detailreiches Bild des Dreißigjährigen Krieges sowie der verwilderten deutschen Gesellschaft nach dem Krieg. Er gilt als der erste Abenteuerroman. Das Handlungsschema ist dreiteilig: Initiationserlebnis; episodische Reise durch die Gesellschaft der Gegenwart; der Held blickt selbstreflexiv auf sein Schelmenleben zurück. Leitmotiv ist die Desillusionierung. Allerdings erfüllt der Simplicissimus auch die Anforderungen an einen "hohen" Roman: Der Held ist ein Adeliger, er ist gebildet und thematisiert Literatur. Grimmelshausen veröffentlichte den Roman unter dem Pseudonym German Schleifheim von Sulsfort. Das Werk beschreibt den Lebensweg von Melchior Sternfels von Fuchshaim, der im Dreißigjährigen Krieg als Kind von Soldaten verschleppt wird, es zum Offizier schafft, mehrfach die Seiten wechselt und schließlich der Welt entsagt und Einsiedler wird.

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Seitenzahl: 954

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Table of Contents
Impressum
Das erste Buch
Das 1. Kapitel: Vermeldet Simplicii bäurisch Herkommen und gleichförmige Auferziehung
Das 2. Kapitel: Beschreibet die erste Staffel der Hoheit, welche Simplicius gestiegen, samt dem Lob der Hirten, und angehängter trefflicher Instruktion
Das 3. Kapitel: Meldet von dem Mitleiden einer getreuen Sackpfeif
Das 4. Kapitel: Simplicii Residenz wird erobert, geplündert und zerstört, darin die Krieger jämmerlich hausen
Das 5. Kapitel: Wie Simplicius das Reiß-aus spielt und von faulen Bäumen erschrecket wird
Das 6. Kapitel: Ist kurz und so andächtig, dass dem Simplicio darüber ohnmächtig wird
Das 7. Kapitel: Simplicius wird in einer armen Herberg freundlich traktiert
Das 8. Kapitel: Wie Simplicius durch hohe Reden seine Vortrefflichkeit zu erkennen gibt
Das 9. Kapitel: Simplicius wird aus einer Bestia zu einem Christenmenschen
Das 10. Kapitel: Wasgestalten er schreiben und lesen im wilden Wald gelernet
Das 11. Kapitel: Redet von Essenspeis, Hausrat und andern notwendigen Sachen, die man in diesem zeitlichen Leben haben muss
Das 12. Kapitel: Vermerkt ein schöne Art selig zu sterben, und sich mit geringen Unkosten begraben zu lassen
Das 13. Kapitel: Simplicius lässt sich wie ein Rohr im Weiher umtreiben
Das 14. Kapitel: Ist ein seltsame Comoedia, von fünf Bauern
Das 15. Kapitel: Simplicius wird spoliert, und lässt sich von den Baurn wunderlich träumen, wie es zu Kriegszeiten hergehet
Das 16. Kapitel: Heutiger Soldaten Tun und Lassen, und wie schwerlich ein gemeiner Kriegsmann befördert werde
Das 17. Kapitel: Obschon im Krieg der Adel, wie billig, dem gemeinen Mann vorgezogen wird, so kommen doch viel aus verächtlichem Stand zu hohen Ehren
Das 18. Kapitel: Simplicius tut den ersten Sprung in die Welt, mit schlechtem Glück
Das 19. Kapitel: Wie Hanau von Simplicio, und Simplicius von Hanau eingenommen wird
Das 20. Kapitel: Was gestalten er, um von dem Gefängnis und der Folter errettet worden
Das 21. Kapitel: Das betrügliche Glück gibt Simplicio einen freundlichen Blick
Das 22. Kapitel: Wer der Einsiedel gewesen, dessen Simplicius genossen
Das 23. Kapitel: Simplicius wird ein Page, item, wie des Einsiedlers Weib verloren worden
Das 24. Kapitel: Simplicius tadelt die Leut, und siehet viel Abgötter in der Welt
Das 25. Kapitel: Dem seltsamen Simplicio kommt in der Welt alles seltsam vor, und er hingegen der Welt auch
Das 26. Kapitel: Ein sonderbarer neuer Brauch, einander Glück zu wünschen und zu bewillkommen
Das 27. Kapitel: Dem Secretario wird ein starker Geruch in die Kanzlei geräuchert
Das 28. Kapitel: Einer lehret den Simplicium aus Neid wahrsagen, ja noch wohl ein andere zierliche Kunst
Das 29. Kapitel: Simplicio werden zwei Augen aus einem Kalbskopf zuteil
Das 30. Kapitel: Wie man nach und nach einen Rausch bekommt, und endlich ohnvermerkt blind-voll wird
Das 31 Kapitel: Wie übel dem Simplicio die Kunst misslingt, und wie man ihm die klopfende Passion singt
Das 32. Kapitel: Handelt abermal von nichts anderm als der Säuferei, und wie man die Pfaffen davon soll abschaffen
Das 33. Kapitel: Wie der Herr Gubernator ein abscheulichen Fuchs geschossen
Das 34. Kapitel: Wie Simplicius den Tanz verdorben
Das zweite Buch
Das 1. Kapitel: Wie sich ein Ganser und eine Gansin gepaart
Das 2. Kapitel: Wann trefflich gut zu baden sei
Das 3. Kapitel: Der ander Page bekommt sein Lehrgeld, und Simplicius wird zum Narren erwählt
Das 4. Kapitel: Vom Mann der Geld gibt, und was für Kriegsdienste Simplicius der Kron Schweden geleistet, wodurch er den Namen Simplicissimus bekommen
Das 5. Kapitel: Simplicius wird von vier Teufeln in die Hölle geführt und mit spanischem Wein traktiert
Das 6. Kapitel: Simplicius kommt in Himmel, und wird in ein Kalb verwandelt
Das 7. Kapitel: Wie sich Simplicius in diesen bestialischen Stand geschickt
Das 8. Kapitel: Redet von Etlicher wunderbarlichem Gedächtnis, und von Anderer Vergessenheit
Das 9. Kapitel: Ein überzwerches Lob einer schönen Dame
Das 10. Kapitel: Redet von lauter Helden und namhaften Künstlern
Das 11. Kapitel: Von dem müheseligen und gefährlichen Stand eines Regenten
Das 12. Kapitel: Von Verstand und Wissenschaft etlicher unvernünftiger Tier'
Das 13. Kapitel: Hält allerlei Sachen in sich, wer sie wissen will, muss es nur selbst lesen oder sich lesen lassen
Das 14. Kapitel: Was Simplicius ferner für ein edel Leben geführt, und wie ihn dessen die Kroaten beraubt, als sie ihn selbst raubten
Das 15. Kapitel: Simplicii Reiterleben, und was er bei den Kroaten gesehen und erfahren
Das 16. Kapitel: Simplicius erschnappet ein gute Beute, und wird darauf ein diebischer Waldbruder
Das 17. Kapitel: Wie Simplicius zu den Hexen auf den Tanz gefahren ist
Das 18. Kapitel: Warum man Simplicio nicht zutrauen soll, dass er sich des großen Messers bediene
Das 19. Kapitel: Simplicius wird wieder ein Narr, wie er zuvor einer gewesen
Das 20. Kapitel: Ist ziemlich lang, und handelt vom Spielen mit Würfeln, und was dem anhängig
Das 21. Kapitel: Ist etwas kürzer, und kurzweiliger als das vorige
Das 22. Kapitel: Ein schelmische Diebskunst, einander die Schuh auszutreten
Das 23. Kapitel: Ulrich Herzbruder verkauft sich um hundert Dukaten
Das 24. Kapitel: Zwo Wahrsagungen werden auf einmal erfüllt
Das 25. Kapitel: Simplicius wird aus einem Jüngling in ein Jungfrau verwandelt, und bekommt unterschiedliche Buhlschaften
Das 26. Kapitel: Wie er für einen Verräter und Zauberer gefangen gehalten wird
Das 27. Kapitel: Wie es dem Profosen in der Schlacht bei Wittstock ergangen
Das 28. Kapitel: Von einer großen Schlacht, in welcher der Triumphator über dem Obsiegen gefangen wird
Das 29. Kapitel: Wie es einem frommen Soldaten im Paradeis so wohl erging, ehe er starb, und wie nach dessen Tod der Jäger an seine Stell getreten
Das 30. Kapitel: Wie sich der Jäger angelassen, als er anfing das Soldatenhandwerk zu treiben, daraus ein junger Soldat etwas zu lernen
Das 31. Kapitel: Wie der Teufel dem Pfaffen seinen Speck gestohlen und sich der Jäger selbst fängt
Das dritte Buch
Das 1. Kapitel: Wie der Jäger zu weit auf die linke Hand gehet
Das 2. Kapitel: Der Jäger von Soest schafft den Jäger von Werl ab
Das 3. Kapitel: Der große Gott Jupiter wird gefangen, und eröffnet der Götter Ratschläg
Das 4. Kapitel: Von dem Teutschen Helden, der die ganze Welt bezwingen, und zwischen allen Völkern Fried stiften wird
Das 5 Kapitel: Wie er die Religionen miteinander vereinigen, und in einen Model gießen wird
Das 6. Kapitel: Was die Legation der Flöh beim Jove verrichtet
Das 7. Kapitel: Der Jäger erjaget abermals Ehre und Beuten
Das 8. Kapitel: Wie er den Teufel im Trog gefunden, Springinsfeld aber schöne Pferd erwischt
Das 9. Kapitel: Ein ungleicher Kampf, in welchem der Schwächste obsieget, und der Überwinder gefangen wird
Das 10. Kapitel: Der General-Feldzeugmeister schenkst dem Jäger das Leben, und macht ihm sonst gute Hoffnung
Das 11. Kapitel: Hält allerhand Sachen in sich von geringer Wichtigkeit und großer Einbildung
Das 12. Kapitel: Das Glück tut dem Jäger unversehens eine adelige Verehrung
Das 13. Kapitel: Simplicii seltsame Grillen und Luftgebäu, auch wie er seinen Schatz verwahrt
Das 14. Kapitel: Wie der Jäger vom Gegenteil gefangen wird
Das 15. Kapitel: Mit welchen Conditionibus der Jäger wieder los worden
Das 16. Kapitel: Wie Simplicius ein Freiherr wird
Das 17. Kapitel: Womit der Jäger die sechs Monat hinzubringen gedenkt, auch etwas von der Wahrsagerin
Das 18. Kapitel: Wie der Jäger anfängt zu buhlen, und ein Handwerk daraus macht
Das 19. Kapitel: Durch was Mittel sich der Jäger Freund' gemacht, und was für Andacht er bei einer Predigt hatte
Das 20. Kapitel: Wie er dem treuherzigen Pfarrer ander Werg an die Kunkel legte, damit er sein epikurisch Leben zu korrigieren vergesse
Das 21. Kapitel: Wie der Jäger unversehens zum Ehmann wird
Das 22. Kapitel: Wie es bei der Hochzeit ablief, und was er weiter anzufangen sich vorgestellt
Das 23. Kapitel: Simplicius kommt in eine Stadt, die er zwar nur pro forma Köln nennet, seinen Schatz abzuholen
Das 24. Kapitel: Der Jäger fängt einen Hasen mitten in einer Stadt
Das vierte Buch
Das 1. Kapitel: Wie und aus was Ursachen der Jäger nach Frankreich praktiziert worden
Das 2. Kapitel: Simplicius bekommt einen bessern Kostherrn als er zuvor einen gehabt
Das 3. Kapitel: Wie er sich für einen Komödianten gebrauchen lässt, und einen neuen Namen bekommt
Das 4. Kapitel: Beau Alman wird wider seinen Willen in den Venusberg geführt
Das 5. Kapitel: Wie es ihm darinnen erging, und wie er wieder herauskam
Das 6. Kapitel: Simplicius macht sich heimlich weg, und wie ihm der Stein geschnitten wird, als er vermeint, er habe mal de Nable
Das 7. Kapitel: Wie Simplicius Kalender macht, und als ihm das Wasser ans Maul ging schwimmen lernte
Das 8. Kapitel: Wie er ein landfahrender Storcher und Leutbetrüger worden
Das 9. Kapitel: Wie dem Doktor die Muskete zuschlägt unter dem Hauptmann Schmalhansen
Das 10. Kapitel: Simplicius überstehet ein unlustig Bad im Rhein
Das 11. Kapitel: Warum die Geistlichen keine Hasen essen sollen, die mit Stricken gefangen worden
Das 12. Kapitel: Simplicius wird unverhofft von der Muskete erlöst
Das 13. Kapitel: Handelt von dem Orden der Merode-Brüder
Das 14. Kapitel: Ein gefährlicher Zweikampf um Leib und Leben, in welchem doch jeder dem Tod entrinnet
Das 15. Kapitel: Wie Olivier seine buschklöpferischen Übeltaten noch wohl zu entschuldigen vermeinte
Das 16. Kapitel: Wie er Herzbruders Weissagung zu seinem Vorteil auslegt und deswegen seinen ärgsten Feind liebet
Das 17. Kapitel: Simplicii Gedanken sind andächtiger, wenn er auf die Rauberei sehet, als des Oliviers in der Kirchen
Das 18. Kapitel: Olivier erzählt sein Herkommen, und wie er sich in seiner Jugend, vornehmlich aber in der Schul gehalten
Das 19. Kapitel: Wie er zu Lüttich studiert, und sich daselbst gehalten habe
Das 20. Kapitel: Heimkunft und Abschied des ehrbaren Studiosi, und wie er im Krieg seine Beförderung gesucht
Das 21. Kapitel: Wie des Herzbruders Prophezei Simplicius dem Olivier erfüllt, als keiner den andern kannte
Das 22. Kapitel: Wie es einem gehet, und was es sei, wenn es ihm hund- oder katzenübel geht
Das 23. Kapitel: Ein Stücklein, zum Exempel desjenigen Handwerks, das Olivier trieb, worin er ein Meister war und Simplicius ein Lehrjung sein sollte
Das 24. Kapitel: Olivier beißt ins Gras, und nimmt noch ihrer sechs mit sich
Das 25. Kapitel: Simplicius kommt reich davon, hingegen zieht Herzbruder sehr elend auf
Das 26. Kapitel: Ist das letzte in diesem vierten Buch, weil keines mehr hernach folget
Das fünfte Buch
Das 1. Kapitel: Wie Simplicius ein Pilger wird und mit Herzbruder wallen gehet
Das 2. Kapitel: Simplicius bekehrt sich, nachdem er zuvor von dem Teufel erschreckt worden
Das 3. Kapitel: Wie beide Freund den Winter hinbringen
Das 4. Kapitel: Wasmaßen Herzbruder und Simplicius abermal in Krieg und wieder daraus kommen
Das 5. Kapitel: Simplicius läuft botenweis, und vernimmt in Gestalt Mercuri von dem Jove, was er eigentlich wegen des Kriegs und Friedens im Sinn habe
Das 6. Kapitel: Erzählung eines Possen, den Simplicius im Saurbrunnen angestellt
Das 7. Kapitel: Herzbruder stirbt, und Simplicius fängt wieder an zu buhlen
Das 8. Kapitel: Simplicius gibt sich in die zweite Ehe, trifft seinen Knan an und erfährt, wer seine Eltern gewesen
Das 9. Kapitel: Welchergestalt ihn die Kindswehe angestoßen und wie er wieder zu einem Witwer wird
Das 10. Kapitel: Relation etlicher Baursleut von dem wunderbaren Mummelsee
Das 11. Kapitel: Ein unerhörte Danksagung eines Patienten, die bei Simplicio fast heilige Gedanken verursacht
Das 12. Kapitel: Wie Simplicius mit den Sylphis in das Centrum terrae fährt
Das 13. Kapitel: Der Prinz über den Mummelsee erzählet die Art und das Herkommen der Sylphorum
Das 14. Kapitel: Was Simplicius ferner mit diesem Fürsten unterwegs diskurriert, und was er für verwunderliche und abenteurliche Sachen vernommen
Das 15. Kapitel: Was der König mit Simplicio und Simplicius mit dem König geredet
Das 16. Kapitel: Etliche neue Zeitungen aus der Tiefe des unergründlichen Meers, Mare del Zur oder das friedsame stille Meer genannt
Das 17. Kapitel: Zurückreis aus dem Mittelteil der Erden, seltsame Grillen, Luftgebäu, Kalender und gemachte Zech ohne den Wirt
Das 18. Kapitel: Simplicius verzettelt seinen Saurbrunnen an einem unrechten Ort
Das 19. Kapitel: Etwas wenigs von den ungarischen Wiedertäufern, und ihrer Art zu leben
Das 20. Kapitel: Hält in sich einen kurzweiligen Spazierweg, vom Schwarzwald bis nach Moskau in Reußen
Das 21. Kapitel: Wie es Simplicio weiters in der Moskau erging
Das 22. Kapitel: Durch was für einen nahen und lustigen Weg er wiederum heim zu seinem Knan kommen
Das 23. Kapitel: Ist gar ein fein kurz Kapitel und gehet nur Simplicium an
Das 24. Kapitel: Ist das allerletzte, und zeiget an, warum und welchergestalt Simplicius die Welt wieder verlassen
Continuatio des abenteuerlichen Simplicissimi oder der Schluss desselben
Das 1. Kapitel: Ist ein kleine Vorrede und kurze Erzählung, wie dem neuen Einsiedler sein Stand zuschlug
Das 2. Kapitel: Wie sich Luzifer verhielt, als er frische Zeitung vom geschloßnen Teutschen Frieden kriegte
Das 3. Kapitel: Seltsame Aufzüg etlichen höllischen Hofgesinds und dergleichen Bursch
Das 4. Kapitel: Wettstreit zwischen der Verschwendung und dem Geiz; und ist ein wenig ein länger Kapitel als das vorige
Das 5. Kapitel: Der Einsiedler wird aus seiner Wildnis zwischen Engeland und Frankreich auf das Meer in ein Schiff versetzt
Das 6. Kapitel: Wie Julus und Avarus nach Paris reisen, und dort ihre Zeit vertreiben
Das 7. Kapitel: Avarus findet auf ohngekehrter Bank, und Julus hingegen macht Schulden, dessen Vater aber reiset in ein andere Welt
Das 8. Kapitel: Julus nimmt seinen Abschied in England auf edelmännisch, Avarus aber wird zwischen Himmel und Erden arrestiert
Das 9. Kapitel: Baldanders kommt zu Simplicissimo, und lehret ihn mit Mobilien und Immobilien reden und selbige verstehen
Das 10. Kapitel: Der Eremit wird aus einem Wald- ein Wallbruder
Das 11. Kapitel: Simplici seltsamer Diskurs mit einem Schermesser
Das 12. Kapitel: Obige Materia wird kontinuiert und das Urteil exequiert
Das 13. Kapitel: Was Simplicius seinem Gastherren für das Nachtlager für eine Kunst gelehret
Das 14. Kapitel: Allerhand Aufschneidereien des Pilgers, die einem auch in einem hitzigen Fieber nicht seltsamer vorkommen können
Das 15. Kapitel: Wie es Simplicio in etlichen Nachtherbergen ergangen
Das 16. Kapitel: Wie der Pilger wiederum aus dem Schloß abscheidet
Das 17. Kapitel: Wasmaßen er über das Mare mediterraneum nach Ägypten fährt und an das Rote Meer verführt wird
Das 18. Kapitel: Der wilde Mann kommt mit großem Glück und vielem Geld wiederum auf freien Fuß
Das 19. Kapitel: Simplicius und der Zimmermann kommen mit dem Leben davon, und werden nach dem erlittenen Schiffbruch mit einem eignen Land versehen
Das 20. Kapitel: Was sie für eine schöne Köchin dingen, und wie sie ihrer mit Gottes Hilf wieder los werden
Das 21. Kapitel: Wie sie beide nach der Hand miteinander hausen und sich in den Handel schicken
Das 22. Kapitel: Fernere Folg obiger Erzählung, und wie Simon Meron das Leben samt der Insel quittiert, darin Simplicius allein Herr verbleibt
Das 23. Kapitel: Der Monachus beschließt seine Histori und macht diesen sechs Büchern das Ende
Das 24. Kapitel: Joan Cornelissen, ein holländischer Schiffkapitän, kommt auf die Insel, und macht mit seiner Relation diesem Buch einen Anhang
Das 25. Kapitel: Die Holländer empfinden ein possierliche Veränderung, als sich Simplicius in seiner Festung enthielt
Das 26. Kapitel: Nachdem Simplicius mit seinen Belagerern akkordiert, kommen seine Gäst wieder zu ihrer Vernunft
Das 27. Kapitel: Beschluss dieses ganzen Werks, und Abscheid der Holländer
Beschluss

Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen

Der Abenteuerliche Simplicissimus Teutsch

Impressum

Texte: © Copyright by Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen

Umschlag: © Copyright by Gunter Pirntke

Verlag:

Das historische Buch, Dresden / Brokatbookverlag

Gunter Pirntke

Mühlsdorfer Weg 25

01257 Dresden

[email protected]

Das erste Buch

Das 1. Kapitel: Vermeldet Simplicii bäurisch Herkommen und gleichförmige Auferziehung

Es eröffnet sich zu dieser unserer Zeit (von welcher man glaubt, dass es die letzte sei) unter geringen Leuten eine Sucht, in der die Patienten, wenn sie daran krank liegen, und so viel zusammen geraspelt und erschachert haben, dass sie neben ein paar Hellern im Beutel ein närrisches Kleid auf die neue Mode mit tausenderlei seidenen Bändern antragen können, oder sonst etwa durch Glücksfall mannhaft und bekannt worden, gleich rittermäßige Herren und adelige Personen von uraltem Geschlecht sein wollen; da sich doch oft befindet, dass ihre Voreltern Taglöhner, Karchelzieher und Lastträger; ihre Vettern Eseltreiber; ihre Brüder Büttel und Schergen; ihre Schwestern Huren; ihre Mütter Kupplerinnen oder gar Hexen; und in Summa ihr ganzes Geschlecht von allen 32 Anichen her also besudelt und befleckt gewesen, als des Zuckerbastels Zunft zu Prag immer sein mögen; ja sie, diese neuen Nobilisten, sind oft selbst so schwarz, als wenn sie in Guinea geboren und erzogen wären worden.

Solchen närrischen Leuten nun mag ich mich nicht gleich stellen, obzwar, die Wahrheit zu bekennen, nicht ohn ist, dass ich mir oft eingebildet, ich müsse ohnfehlbar auch von einem großen Herrn, oder wenigst einem gemeinen Edelmann, meinen Ursprung haben, weil ich von Natur geneigt, das Junkernhandwerk zu treiben, wenn ich nur den Verlag und das Werkzeug dazu hätte. Zwar ohngescherzt, mein Herkommen und Auferziehung lässt sich noch wohl mit eines Fürsten vergleichen, wenn man nur den großen Unterscheid nicht ansehen wollte. Was? Mein Knan (denn also nennet man die Väter im Spessart) hatte einen eignen Palast, so wohl als ein anderer, ja so artlich, dergleichen ein jeder König mit eigenen Händen zu bauen nicht vermag, sondern solches in Ewigkeit wohl unterwegen lassen wird; er war mit Leimen gemalet und anstatt des unfruchtbaren Schiefers, kalten Bleis und roten Kupfers mit Stroh bedeckt, darauf das edel Getreid wächst; und damit er, mein Knan, mit seinem Adel und Reichtum recht prangen möchte, ließ er die Mauer um sein Schloß nicht mit Mauersteinen, die man am Weg findet oder an unfruchtbaren Orten aus der Erden gräbt, viel weniger mit liederlichen gebackenen Steinen, die in geringer Zeit verfertigt und gebrannt werden können, wie andere große Herren zu tun pflegen, aufführen; sondern er nahm Eichenholz dazu, welcher nützliche edle Baum, als worauf Bratwürste und fette Schinken wachsen, bis zu seinem vollständigen Alter über hundert Jahr erfordert: Wo ist ein Monarch, der ihm dergleichen nachtut? Seine Zimmer, Säl' und Gemächer hatte er inwendig vom Rauch ganz erschwarzen lassen, nur darum, dieweil dies die beständigste Farb von der Welt ist, und dergleichen Gemäld bis zu seiner Perfektion mehr Zeit brauchet, als ein künstlicher Maler zu seinen trefflichsten Kunststücken erfordert. Die Tapezereien waren das zarteste Geweb auf dem ganzen Erdboden, denn diejenige machte uns solche, die sich vor alters vermaß, mit der Minerva selbst um die Wett zu spinnen. Seine Fenster waren keiner anderen Ursache halber dem Sant Nitglas gewidmet, als darum, dieweil er wusste, dass ein solches vom Hanf oder Flachssamen an zu rechnen, bis es zu seiner vollkommenen Verfertigung gelangt, weit mehrere Zeit und Arbeit kostet als das beste und durchsichtigste Glas von Muran, denn sein Stand macht' ihm ein Belieben zu glauben, dass alles dasjenige, was durch viel Mühe zuwege gebracht würde, auch schätzbar und desto köstlicher sei, was aber köstlich sei, das sei auch dem Adel am anständigsten. Anstatt der Pagen, Lakaien und Stallknecht hatte er Schaf, Böcke und Säu, jedes fein ordentlich in seine natürliche Liberei gekleidet, welche mir auch oft auf der Weid aufgewartet, bis ich sie heim getrieben. Die Rüst- oder Harnischkammer war mit Pflügen, Kärsten, Äxten, Hauen, Schaufeln, Mist- und Heugabeln genugsam versehen, mit welchen Waffen er sich täglich übet'; denn Hacken und Reuten war seine disciplina militaris wie bei den alten Römern zu Friedenszeiten, Ochsen anspannen war sein hauptmannschaftliches Kommando, Mist ausfahren sein Fortifikationwesen und Ackern sein Feldzug, Stallausmisten aber seine adelige Kurzweil und Turnierspiel; hiermit bestritt er die ganze Weltkugel, soweit er reichen konnte, und jagte ihr damit alle Ernt ein reiche Beut ab. Dieses alles setze ich hintan und überhebe mich dessen ganz nicht, damit niemand Ursach habe, mich mit andern meinesgleichen neuen Nobilisten auszulachen, denn ich schätze mich nicht besser, als mein Knan war, welcher diese seine Wohnung an einem sehr lustigen Ort, nämlich im Spessart liegen hatte, allwo die Wölf einander gute Nacht geben. Dass ich aber nichts Ausführliches von meines Knans Geschlecht, Stamm und Namen für diesmal doziert, geschiehet um geliebter Kürze willen, vornehmlich, weil es ohne das allhier um keine adelige Stiftung zu tun ist, da ich soll auf schwören; genug ists, wenn man weiß, dass ich im Spessart geboren bin.

Gleich wie nun aber meines Knans Hauswesen sehr adelig vermerkt wird, also kann ein jeder Verständige auch leichtlich schließen, dass meine Auferziehung derselben gemäß und ähnlich gewesen; und wer solches dafür hält, findet sich auch nicht betrogen, denn in meinem zehenjährigen Alter hatte ich schon die principia in obgemeldten meines Knans adeligen Exerzitien begriffen, aber der Studien halber konnte ich neben dem berühmten Amphistidi hin passieren, von welchem Suidas meldet, dass er nicht über fünfe zählen konnte; denn mein Knan hatte vielleicht einen viel zu hohen Geist, und folgte dahero dem gewöhnlichen Gebrauch jetziger Zeit, in welcher viel vornehme Leute mit Studieren oder, wie sie es nennen, mit Schulpossen sich nicht viel bekümmern, weil sie ihre Leut haben, der Blackscheißerei abzuwarten. Sonst war ich ein trefflicher Musicus auf der Sackpfeifen, mit der ich schöne Jalemj-Gesäng machen konnte. Aber die Theologiam anbelangend, laß ich mich nicht bereden, dass einer meines Alters damals in der ganzen Christenwelt gewesen sei, der mir darin hätte gleichen mögen, denn ich kennete weder Gott noch Menschen, weder Himmel noch Höll, weder Engel noch Teufel, und wusste weder Gutes noch Böses zu unterscheiden: Dahero ohnschwer zu gedenken, dass ich vermittelst solcher Theologiae wie unsere ersten Eltern im Paradies gelebt, die in ihrer Unschuld von Krankheit, Tod und Sterben, weniger von der Auferstehung nichts gewusst. O edels Leben! (du mögst wohl Eselsleben sagen) in welchem man sich auch nichts um die Medizin bekümmert. Eben auf diesen Schlag kann man mein Erfahrenheit in dem Studio legum und allen andern Künsten und Wissenschaften, soviel in der Welt sind, auch verstehen. ja ich war so perfekt und vollkommen in der Unwissenheit, dass mir unmöglich war zu wissen, dass ich so gar nichts wusste. Ich sage noch einmal, o edles Leben, das ich damals führete! Aber mein Knan wollte mich solche Glückseligkeit nicht länger genießen lassen, sondern schätzte billig sein, dass ich meiner adeligen Geburt gemäß auch adelig tun und leben sollte, derowegen fing er an, mich zu höhern Dingen anzuziehen, und mir schwerere Lectiones aufzugeben.

Das 2. Kapitel: Beschreibet die erste Staffel der Hoheit, welche Simplicius gestiegen, samt dem Lob der Hirten, und angehängter trefflicher Instruktion

Er begabte mich mit der herrlichsten Dignität, so sich nicht allein bei seiner Hofhaltung, sondern auch in der ganzen Welt befand, nämlich mit dem Hirtenamt: Er vertraut' mir erstlich seine Säu, zweitens seine Ziegen, und zuletzt seine ganze Herd Schaf, dass ich selbige hüten, weiden, und vermittelst meiner Sackpfeifen (welcher Klang ohnedas, wie Strabo schreibet, die Schaf und Lämmer in Arabia fett macht) vor dem Wolf beschützen sollte; damals gleichete ich wohl dem David, außer dass jener, anstatt der Sackpfeife, nur eine Harfe hatte, welches kein schlimmer Anfang, sondern ein gut Omen für mich war, dass ich noch mit der Zeit, wenn ich anders das Glück dazu hätte, ein weltberühmter Mann werden sollte; denn von Anbeginn der Welt sind jeweils hohe Personen Hirten gewesen, wie wir denn vom Abel, Abraham, Isaak, Jakob, seinen Söhnen und Mose selbst in der H. Schrift lesen, welcher zuvor seines Schwähers Schaf hüten musste, ehe er Heerführer und Legislator über 600 000 Mann in Israel ward. Ja, möchte mir jemand vorwerfen, das waren heilige gottergebene Menschen, und keine Spessarter Baurenbuben, die von Gott nichts wussten. Ich muss gestehen, aber was hat meine damalige Unschuld dessen zu entgelten? Bei den alten Heiden fand man sowohl solche Exempla, als bei dem auserwählten Volk Gottes: Unter den Römern sind vornehme Geschlechter gewesen, so sich ohn Zweifel Bubulcos, Statilios, Pomponios, Vitulos, Vitellios, Annios, Capros und dergleichen genennet, weil sie mit dergleichen Vieh umgangen, und solches auch vielleicht gehütet: Zwar Romulus und Remus sind selbst Hirten gewesen; Spartacus, vor welchem sich die ganze römische Macht so hoch entsetzet, war ein Hirt. Was? Hirten sind gewesen (wie Lucianus in seinem Dialogo Helenae bezeuget) Paris, Priami des Königs Sohn, und Anchises, des trojanischen Fürsten Aeneae Vater; der schöne Endymion, um welchen die keusche Luna selbst gebuhlet, war auch ein Hirt; item der greuliche Polyphemus; ja die Götter selbst (wie Phornutus sagt) haben sich dieser Profession nicht geschämt, Apollo hütet' Admeti, des Königs in Thessalia, Kühe, Mercurius, sein Sohn Daphnis, Pan und Proteus waren Erzhirten, dahero sind sie noch bei den närrischen Poeten der Hirten Patrone; Mesa, König in Moab, ist, wie man im zweiten Buch der König' lieset, ein Hirt gewesen, Cyrus, der gewaltige König Persarum, ist nicht allein von Mithridate, einem Hirten, erzogen worden, sondern hat auch selbst gehütet; Gyges war ein Hirt, und hernach durch Kraft eines Rings ein König. Ismael Sophi, ein persischer König, hat in seiner Jugend ebenmäßig das Vieh gehütet, also dass Philo der Jud in Vita Mosis trefflich wohl von der Sach redet, wenn er sagt: Das Hirtenamt sei ein Vorbereitung und Anfang zum Regiment; denn gleichwie die Bellicosa und Martialia Ingenia erstlich auf der Jagd geübt und angeführt werden, also soll man auch diejenigen, so zum Regiment gezogen sollen werden, erstlich in dem lieblichen und freundlichen Hirtenamt anleiten. Welches alles mein Knan wohl verstanden haben muss, und mir noch bis auf diese Stund keine geringe Hoffnung zu künftiger Herrlichkeit macht.

Aber indessen wieder zu meiner Herd' zu kommen, so wisset, dass ich den Wolf ebensowenig kennet', als meine eigene Unwissenheit selbst; derowegen war mein Knan mit seiner Instruktion desto fleißiger. Er sagte: »Bub bis fleißig, loß di Schoff nit ze wit vunananger laffen, un spill wacker uff der Sackpfeiffa, dass der Wolf nit komm, und Schada dau, denn he is a solcher veirboinigter Schelm und Dieb, der Menscha und Vieha frißt, un wenn dau awer farlässi bist, so will eich dir da Buckel arauma.« Ich antwortet mit gleicher Holdseligkeit: »Knano, sag mir aa, wei der Wolf seihet? Eich huun noch kan Wolf gesien.« »Ah dau grober Eselkopp«, repliziert' er hinwieder, »dau bleiwest dein Lewelang a Narr, geit meich wunner, was aus dir wera wird, bist schun su a grußer Dölpel, un waist noch neit, was der Wolf für a veirfeußiger Schelm is.« Er gab mir noch mehr Unterweisungen, und wurde zuletzt unwillig, maßen er mit einem Gebrümmel fortging, weil er sich bedünken ließ, mein grober Verstand könnte seine subtilen Unterweisungen nicht fassen.

Das 3. Kapitel: Meldet von dem Mitleiden einer getreuen Sackpfeif

Da fing ich an mit meiner Sackpfeifen so gut Geschirr zu machen, dass man den Krotten im Krautgarten damit hätte vergeben mögen, also dass ich vor dem Wolf, welcher mir stetig im Sinn lag, mich sicher genug zu sein bedünkte; und weilen ich mich meiner Meuder erinnert' (also heißen die Mütter im Spessart und am Vogelsberg), dass sie oft gesagt, sie besorge, die Hühner würden dermaleins von meinem Gesang sterben, also beliebte mir auch zu singen, damit das Remedium wider den Wolf desto kräftiger wäre, und zwar ein solch Lied, das ich von meiner Meuder selbst gelernet hatte.

Du sehr-verachter Bauren-Stand,

Bist doch der beste in dem Land,

Kein Mann dich gnugsam preisen kann,

Wann er dich nur recht siehet an.

Wie stünd es jetzund um die Welt,

Hätt Adam nicht gebaut das Feld,

Mit Hacken nährt sich anfangs der,

Von dem die Fürsten kommen her.

Es ist fast alles unter dir,

ja was die Erd nur bringt herfür,

Wovon ernähret wird das Land,

Geht dir anfänglich durch die Hand.

Der Kaiser, den uns Gott gegeben,

Uns zu beschützen, muss doch leben

Von deiner Hand, auch der Soldat,

Der dir doch zufügt manchen Schad.

Fleisch zu der Speis zeugst auf allein,

Von dir wird auch gebaut der Wein,

Dein Pflug der Erden tut so not,

Dass sie uns gibt genugsam Brot.

Die Erde wär ganz wild durchaus,

Wann du auf ihr nicht hieltest Haus,

Ganz traurig auf der Welt es stünd,

Wenn man kein Bauersmann mehr fünd.

Drum bist du billig hoch zu ehrn,

Weil du uns alle tust ernährn,

Die Natur liebt dich selber auch,

Gott segnet deinen Bauren-Brauch.

Vom bitter-bösen Podagram

Hört man nicht, dass an Bauren kam,

Das doch den Adel bringt in Not,

Und manchen Reichen gar in Tod.

Der Hoffart bist du sehr befreit,

Absonderlich zu dieser Zeit,

Und dass sie auch nicht sei dein Herr,

So gibt dir Gott des Kreuzes mehr.

Ja der Soldaten böser Brauch

Dient gleichwohl dir zum Besten auch,

Dass Hochmut dich nicht nehme ein,

Sagt er: Dein Hab und Gut ist mein.

Bis hieher und nicht weiter kam ich mit meinem Gesang, denn ich ward gleichsam in einem Augenblick von einem Trupp Kürassierer samt meiner Herd Schaf umgeben, welche im großen Wald verirret gewesen, und durch meine Musik und Hirtengeschrei wieder zurecht gebracht worden waren.

Hoho, gedachte ich, dies sind die rechten Käuz! dies sind die vierbeinigten Schelmen und Dieb, davon dir dein Knan sagte, denn ich sah anfänglich Roß und Mann (wie hiebevor die Amerikaner die spanische Kavallerie) für ein einzige Kreatur an, und vermeinte nicht anders, als es mussten Wölfe sein, wollte derowegen diesen schrecklichen Centauris den Hundssprung weisen, und sie wieder abschaffen; ich hatte aber zu solchem End meine Sackpfeife kaum aufgeblasen, da ertappte mich einer aus ihnen beim Flügel, und schleudert' mich so ungestüm auf ein leer Baurenpferd, so sie neben andern mehr auch erbeutet hatten, dass ich auf der andern Seite wieder herab auf meine liebe Sackpfeife fallen musste, welche so erbärmlich anfing zu schreien, als wenn sie alle Welt zu Barmherzigkeit bewegen hätte wollen: aber es half nichts, wiewohl sie den letzten Atem nicht sparete, mein Ungefäll zu beklagen, ich musste einmal wieder zu Pferd, Gott geb was meine Sackpfeife sang oder sagte; und was mich zum meisten verdroß, war dieses, dass die Reuter vorgaben, ich hätte der Sackpfeif im Fallen wehe getan, darum sie denn so ketzerlich geschrien hätte; also ging meine Mähr mit mir dahin, in einem stetigen Trab, wie das Primum mobile, bis in meines Knans Hof. Wunderseltsame Tauben stiegen mir damals ins Hirn, denn ich bildete mir ein, weil ich auf einem solchen Tier säße, dergleichen ich niemals gesehen hatte, so würde ich auch in einen eisernen Kerl verändert werden, weil aber solche Verwandlung nicht folgte, kamen mir andere Grillen in Kopf, ich gedachte, diese fremden Dinger wären nur zu dem Ende da, mir die Schafe helfen heimzutreiben, sintemal keiner von ihnen keines hinwegfraß, sondern alle so einhellig, und zwar des geraden Wegs, meines Knans Hof zueileten. Derowegen sah ich mich fleißig nach meinem Knan um, ob er und mein Meuder uns nicht bald entgegen gehen, und uns willkomm sein heißen wollten; aber vergebens, er und meine Meuder, samt unserm Ursele, welches meines Knans einzige Tochter war, hatten die Hintertür troffen, und wollten dieser Gäst nicht erwarten.

Das 4. Kapitel: Simplicii Residenz wird erobert, geplündert und zerstört, darin die Krieger jämmerlich hausen

Wiewohl ich nicht bin gesinnet gewesen, den friedliebenden Leser mit diesen Reutern in meines Knans Haus und Hof zu führen, weil es schlimm genug darin hergehen wird: So erfordert jedoch die Folge meiner Histori, dass ich der lieben Posterität hinterlasse, was für Grausamkeiten in diesem unserm Teutschen Krieg hin und wieder verübet worden, zumalen mit meinem eigenen Exempel zu bezeugen, dass alle solche Übel von der Güte des Allerhöchsten, zu unserm Nutz, oft notwendig haben verhängt werden müssen: Denn lieber Leser, wer hätte mir gesagt, dass ein Gott im Himmel wäre, wenn keine Krieger meines Knans Haus zernichtet und mich durch solche Fahung unter die Leut gezwungen hätten, von denen ich genugsamen Bericht empfangen? Kurz zuvor konnte ich nichts anders wissen noch mir einbilden, als dass mein Knan, Meuder, ich und das übrige Hausgesind allein auf Erden sei, weil mir sonst kein Mensch noch einzige andere menschliche Wohnung bekannt war, als diejenige, darin ich täglich aus- und einging: Aber bald hernach erfuhr ich die Herkunft der Menschen in diese Welt, und dass sie wieder daraus müßten; ich war nur mit der Gestalt ein Mensch, und mit dem Namen ein Christenkind, im übrigen aber nur eine Bestia! Aber der Allerhöchste sah meine Unschuld mit barmherzigen Augen an, und wollte mich beides zu seiner und meiner Erkenntnis bringen: Und wiewohl er tausenderlei Weg hierzu hatte, wollte er sich doch ohn Zweifel nur desjenigen bedienen, in welchem mein Knan und Meuder, andern zum Exempel, wegen ihrer liederlichen Auferziehung gestraft würden.

Das erste, das diese Reuter taten, war, dass sie ihre Pferd einstellten, hernach hatte jeglicher seine sonderbare Arbeit zu verrichten, deren jede lauter Untergang und Verderben anzeigte, denn obzwar etliche anfingen zu metzgen, zu sieden und zu braten, dass es sah, als sollte ein lustig Bankett gehalten werden, so waren hingegen andere, die durchstürmten das Haus unten und oben, ja das heimlich Gemach war nicht sicher, gleichsam ob wäre das gülden Fell von Kolchis darinnen verborgen; Andere machten von Tuch, Kleidungen und allerlei Hausrat große Päck zusammen, als ob sie irgends ein Krempelmarkt anrichten wollten, was sie aber nicht mitzunehmen gedachten, wurde zerschlagen, etliche durchstachen Heu und Stroh mit ihren Degen, als ob sie nicht Schaf und Schwein genug zu stechen gehabt hätten, etliche schütteten die Federn aus den Betten, und fülleten hingegen Speck, andere dürr Fleisch und sonst Gerät hinein, als ob alsdann besser darauf zu schlafen gewesen wäre; Andere schlugen Ofen und Fenster ein, gleichsam als hätten sie ein ewigen Sommer zu verkündigen, Kupfer und Zinnengeschirr schlugen sie zusammen, und packten die gebogenen und verderbten Stück ein, Bettladen, Tisch, Stühl und Bänk verbrannten sie, da doch viel Klafter dürr Holz im Hof lag, Hafen und Schüsseln musste endlich alles entzwei, entweder weil sie lieber Gebraten aßen, oder weil sie bedacht waren, nur ein einzige Mahlzeit allda zu halten; unser Magd ward im Stall dermaßen traktiert, dass sie nicht mehr daraus gehen konnte, welches zwar eine Schand ist zu melden! den Knecht legten sie gebunden auf die Erd, stecketen ihm ein Sperrholz ins Maul, und schütteten ihm einen Melkkübel voll garstig Mistlachenwasser in Leib, das nenneten sie ein Schwedischen Trunk, wodurch sie ihn zwangen, eine Partei anderwärts zu führen, allda sie Menschen und Vieh hinwegnahmen, und in unsern Hof brachten, unter welchen mein Knan, mein Meuder und unser Ursele auch waren.

Da fing man erst an, die Stein von den Pistolen, und hingegen an deren Statt der Bauren Daumen aufzuschrauben, und die armen Schelmen so zu foltern, als wenn man hätt Hexen brennen wollen, maßen sie auch einen von den gefangenen Bauren bereits in Backofen steckten, und mit Feuer hinter ihm her waren, ohnangesehen er noch nichts bekannt hatte; einem andern machten sie ein Seil um den Kopf und reitelten es mit einem Bengel zusammen, dass ihm das Blut zu Mund, Nas und Ohren heraus sprang. In Summa, es hatte jeder seine eigene Invention, die Bauren zu peinigen, und also auch jeder Bauer seine sonderbare Marter. Allein mein Knan war meinem damaligen Bedünken nach der glückseligste, weil er mit lachendem Mund bekennete, was andere mit Schmerzen und jämmerlicher Weheklag sagen mussten, und solche Ehre widerfuhr ihm ohne Zweifel darum, weil er der Hausvater war, denn sie setzten ihn zu einem Feuer, banden ihn, dass er weder Händ noch Füß regen konnte, und rieben seine Fußsohlen mit angefeuchtem Salz, welches ihm unser alte Geiß wieder ablecken, und dadurch also kitzeln musste, dass er vor Lachen hätte zerbersten mögen; das kam so artlich, dass ich Gesellschaft halber, oder weil ichs nicht besser verstund, von Herzen mitlachen musste. In solchem Gelächter bekannte er seine Schuldigkeit, und öffnet' den verborgenen Schatz, welcher von Gold, Perlen und Kleinodien viel reicher war, als man hinter Bauren hätte suchen mögen. Von den gefangenen Weibern, Mägden und Töchtern weiß ich sonderlich nichts zu sagen, weil mich die Krieger nicht zusehen ließen, wie sie mit ihnen umgingen: Das weiß ich noch wohl, dass man teils hin und wider in den Winkeln erbärmlich schreien hörte, schätze wohl, es sei meiner Meuder und unserm Ursele nit besser gangen als den andern. Mitten in diesem Elend wendet ich Braten, und half nachmittag die Pferd tränken, durch welches Mittel ich zu unserer Magd in Stall kam, welche wunderwerklich zerstrobelt aussah, ich kennete sie nicht, sie aber sprach zu mir mit kränklicher Stimm: »O Bub lauf weg, sonst werden dich die Reuter mitnehmen, guck dass du davonkommst, du siehest wohl, wie es so übel«; mehrers konnte sie nicht sagen.

Das 5. Kapitel: Wie Simplicius das Reiß-aus spielt und von faulen Bäumen erschrecket wird

Da machte ich gleich den Anfang, meinen unglücklichen Zustand, den ich vor Augen sah, zu betrachten, und zu gedenken, wie ich mich förderlichst ausdrehen möchte; wohin aber? dazu war mein Verstand viel zu gering, einen Vorschlag zu tun, doch hat es mir so weit gelungen, dass ich gegen Abend in Wald bin entsprungen. Wo nun aber weiters hinaus? sintemal mir die Wege und der Wald so wenig bekannt waren, als die Straß durch das gefrorne Meer, hinter Nova Zembla, bis gen China hinein: die stockfinstere Nacht bedeckte mich zwar zu meiner Versicherung, jedoch bedeuchte sie meinen finstern Verstand nicht finster genug, dahero verbarg ich mich in ein dickes Gesträuch, da ich sowohl das Geschrei der gedrillten Bauren, als den Gesang der Nachtigallen hören konnte, welche Vögelein sie, die Bauren, von welchen man teils auch Vögel zu nennen pflegt, nicht angesehen hatten, mit ihnen Mitleiden zu tragen, oder ihres Unglücks halber den lieblichen Gesang einzustellen, darum legte ich mich auch ohn alle Sorge auf ein Ohr, und entschlief. Als aber der Morgenstern im Osten hervorflackerte, sah ich meines Knans Haus in voller Flamme stehen, aber niemand der zu löschen begehrte; ich begab mich hervor, in Hoffnung, jemand von meinem Knan anzutreffen, wurde aber gleich von fünf Reutern erblickt, und angeschrien: »Junge, komm heröfer, oder schall mi de Tüfel halen, ick schiete dik, dat di de Dampf zum Hals utgaht.« Ich hingegen blieb ganz stockstill stehen, und hatte das Maul offen, weil ich nicht wusste, was der Reuter wollte oder meinte, und indem ich sie so ansah, wie ein Katz ein neu Scheurtor, sie aber wegen eines Morastes nicht zu mir kommen konnten, welches sie ohn Zweifel rechtschaffen vexierte, lösete der eine seinen Karbiner auf mich, von welchem urplötzlichen Feuer und unversehnlichem Klapf, den mir Echo durch vielfältige Verdoppelung grausamer machte, ich dermaßen erschreckt ward, weil ich dergleichen niemals gehöret oder gesehen hatte, dass ich alsobald zur Erden niederfiel, ich regete vor Angst keine Ader mehr, und wiewohl die Reuter ihres Wegs fortritten, und mich ohn Zweifel für tot liegen ließen, so hatte ich jedoch denselbigen ganzen Tag das Herz nicht, mich aufzurichten; Als mich aber die Nacht wieder ergriff, stund ich auf, und wanderte so lang im Wald fort, bis ich von fern einen faulen Baum schimmern sah, welcher mir ein neue Furcht einjagte, kehrete derowegen sporenstreichs wieder um, und ging so lang, bis ich wieder einen andern dergleichen Baum erblickte, von dem ich mich gleichfalls wieder fortmachte, und auf diese Weise die Nacht mit Hin- und Widerrennen, von einem faulen Baum zum andern, vertrieb, zuletzt kam nur der liebe Tag zu Hilf, welcher den Bäumen gebot, mich in seiner Gegenwart ohnbetrübt zu lassen, aber hiermit war mir noch nichts geholfen, denn mein Herz steckte voll Angst und Furcht, die Schenkel voll Müdigkeit, der leere Magen voll Hunger, das Maul voll Durst, das Hirn voll närrischer Einbildung, und die Augen voller Schlaf: Ich ging dennoch fürder, wusste aber nicht wohin, je weiter ich aber ging, je tiefer ich von den Leuten hinweg in Wald kam: Damals stund ich aus und empfand (jedoch ganz unvermerkt) die Wirkung des Unverstands und der Unwissenheit, wenn ein unvernünftig Tier an meiner Stell gewesen wäre, so hätte es besser gewusst, was es zu seiner Erhaltung hätte tun sollen, als ich, doch war ich noch so witzig, als mich abermal die Nacht ereilte, dass ich in einen hohlen Baum kroch, mein Nachtlager darinnen zu halten.

Das 6. Kapitel: Ist kurz und so andächtig, dass dem Simplicio darüber ohnmächtig wird

Kaum hatte ich mich zum Schlaf akkommodieret, da hörete ich folgende Stimm: »O große Liebe, gegen uns undankbare Menschen! Ach mein einziger Trost! mein Hoffnung, mein Reichtum, mein Gott!« und so dergleichen mehr, das ich nicht alles merken noch verstehen können.

Dieses waren wohl Wort, die einen Christenmenschen, der sich in einem solchen Stand, wie ich mich dazumal befunden, billig aufmuntern, trösten und erfreuen hätten sollen: Aber, o Einfalt und Unwissenheit! es waren mir nur böhmische Dörfer, und alles ein ganz unverständliche Sprach, aus der ich nicht allein nichts fassen konnte, sondern auch eine solche, vor deren Seltsamkeit ich mich entsetzte; da ich aber hörete, dass dessen, der sie redete, Hunger und Durst gestillt werden sollte, riet mir mein ohnerträglicher Hunger, mich auch zu Gast zu laden, derowegen faßte ich das Herz, wieder aus meinem hohlen Baum zu gehen, und mich der gehörten Stimm zu nähern, da wurde ich eines großen Manns gewahr, in langen schwarzgrauen Haaren, die ihm ganz verworren auf den Achseln herum lagen, er hatte einen wilden Bart, fast formiert wie ein Schweizerkäs, sein Angesicht war zwar bleichgelb und mager, aber doch ziemlich lieblich, und sein langer Rock mit mehr als tausend Stückern von allerhand Tuch überflickt und aufeinandergesetzt, um Hals und Leib hatte er ein schwere eiserne Ketten gewunden wie S. Wilhelmus, und sah sonst in meinen Augen so scheußlich und fürchterlich aus, dass ich anfing zu zittern, wie ein nasser Hund, was aber meine Angst mehret', war, dass er ein Kruzifix ungefähr sechs Schuh lang an seine Brust drückte, und weil ich ihn nicht kennete, konnte ich nichts anders ersinnen, als dieser alte Greis müßte ohn Zweifel der Wolf sein, davon mir mein Knan kurz zuvor gesagt hatte: In solcher Angst wischte ich mit meiner Sackpfeif hervor, welche ich als meinen einzigen Schatz noch vor den Reutern salviert hatte; ich blies zu, stimmte an, und ließ mich gewaltig hören, diesen greulichen Wolf zu vertreiben, über welcher jählingen und ohngewöhnlichen Musik, an einem so wilden Ort, der Einsiedel anfänglich nicht wenig stutzte, ohn Zweifel vermeinend, es sei etwa ein teuflisch Gespenst hinkommen, ihn, wie etwa dem großen Antonio widerfahren, zu tribulieren, und seine Andacht zu zerstören: Sobald er sich aber wieder erholete, spottet' er meiner, als seines Versuchers im hohlen Baum, wo hinein ich mich wieder retiriert hatte, ja er war so getrost, dass er gegen mich ging, den Feind des menschlichen Geschlechts genugsam auszuhöhnen. »Ha«, sagte er, »du bist ein Gesell dazu, die Heiligen ohne göttliches Verhängnis« etc. mehrers habe ich nicht verstanden, denn seine Näherung ein solch Grausen und Schrecken in mir erregte, dass ich des Amts meiner Sinne beraubt wurde, und dorthin in Ohnmacht niedersank.

Das 7. Kapitel: Simplicius wird in einer armen Herberg freundlich traktiert

Wasgestalten mir wieder zu mir selbst geholfen worden, weiß ich nicht, aber dieses wohl, dass der Alte meinen Kopf in seinem Schoß, und vorn meine Juppen geöffnet gehabt, als ich mich wieder erholete; da ich den Einsiedler so nahe bei mir sah, fing ich ein solch grausam Geschrei an, als ob er mir im selben Augenblick das Herz aus dem Leib hätte reißen wollen. Er aber sagte: »Mein Sohn, schweig, ich tue dir nichts, sei zufrieden« etc. je mehr er mich aber tröstete, und mir liebkoste, je mehr ich schrie: »O du frißt mich! O du frißt mich! du bist der Wolf, und willst mich fressen.« »Ei ja wohl nein, mein Sohn«, sagte er, »sei zufrieden, ich freß dich nicht.« Dies Gefecht währete lang, bis ich mich endlich so weit ließ weisen, mit ihm in seine Hütten zu gehen, darin war die Armut selbst Hofmeisterin, der Hunger Koch, und der Mangel Küchenmeister, da wurde mein Magen mit einem Gemüs und Trunk Wassers gelabt, und mein Gemüt, so ganz verwirret war, durch des Alten tröstliche Freundlichkeit wieder aufgericht und zurecht gebracht: Derowegen ließ ich mich durch die Anreizung des süßen Schlafes leicht betören, der Natur solche Schuldigkeit abzulegen. Der Einsiedel merkte meine Notdurft, darum ließ er mir den Platz allein in seiner Hütten, weil nur einer darin liegen konnte; ohngefähr um Mitternacht erwachte ich wieder, und hörete ihn folgendes Lied singen, welches ich hernach auch gelernet:

Komm Trost der Nacht, o Nachtigall,

Laß deine Stimm mit Freudenschall

Aufs lieblichste erklingen.

Komm, komm, und lob den Schöpfer dein,

Weil andre Vöglein schlafen sein,

Und nicht mehr mögen singen:

Laß dein Stimmlein

Laut erschallen, dann vor allen

Kannst du loben

Gott im Himmel hoch dort oben.

Ob schon ist hin der Sonnenschein,

Und wir im Finstern müssen sein,

So können wir doch singen

Von Gottes Güt und seiner Macht,

Weil uns kann hindern keine Nacht,

Sein Lob zu vollenbringen.

Drum dein Stimmlein

Laß erschallen, dann vor allen

Kannst du loben

Gott im Himmel hoch dort oben.

Echo, der wilde Widerhall,

Will sein bei diesem Freudenschall,

Und lässet sich auch hören;

Verweist uns alle Müdigkeit,

Der wir ergeben allezeit,

Lehrt uns den Schlaf betören.

Drum dein Stimmlein etc.

Die Sterne, so am Himmel stehn,

Lassen sich zum Lob Gottes sehn,

Und tun ihm Ehr beweisen;

Auch die Eul die nicht singen kann,

Zeigt doch mit ihrem Heulen an,

Dass sie Gott auch tu preisen.

Drum dein Stimmlein etc.

Nur her mein liebstes Vögelein,

Wir wollen nicht die Fäulsten sein,

Und schlafend liegen bleiben,

Sondern bis dass die Morgenröt

Erfreuet diese Wälder öd,

Im Lob Gottes vertreiben.

Laß dein Stimmlein

Laut erschallen, dann vor allen

Kannst du loben

Gott im Himmel hoch dort oben.

Unter währendem diesem Gesang bedünkte mich wahrhaftig, als wenn die Nachtigall sowohl als die Eul und Echo mit eingestimmt hätten, und wenn ich den Morgenstern jemals gehört, oder dessen Melodei auf meiner Sackpfeifen aufzumachen vermocht, so wäre ich aus der Hütten gewischt, meine Karten mit einzuwerfen, weil mich diese Harmonia so lieblich zu sein bedünkte, aber ich entschlief, und erwachte nicht wieder, bis wohl in den Tag hinein, da der Einsiedel vor mir stund, und sagte: »Auf Kleiner, ich will dir Essen geben, und alsdann den Weg durch den Wald weisen, damit du wieder zu den Leuten, und noch vor Nacht in das nächste Dorf kommest.« Ich fragte ihn: »Was sind das für Dinger, Leuten und Dorf?« Er sagte: »Bist du denn niemalen in keinem Dorf gewesen, und weißt auch nicht, was Leut oder Menschen sind?« »Nein«, sagte ich, »nirgends als hier bin ich gewesen, aber sag mir doch, was sind Leut, Menschen und Dorf?« »Behüt Gott«, antwortet' der Einsiedel, »bist du närrisch oder gescheit?« »Nein«, sagte ich, »meiner Meuder und meines Knans Bub bin ich, und nicht der Närrisch oder der Gescheit.« Der Einsiedel verwundert' sich mit Seufzen und Bekreuzigung, und sagte: »Wohl liebes Kind, ich bin gehalten, dich um Gottes willen besser zu unterrichten.« Darauf fielen unsere Reden und Gegenreden wie folgend Kapitel ausweiset.

Das 8. Kapitel: Wie Simplicius durch hohe Reden seine Vortrefflichkeit zu erkennen gibt

Einsiedel: Wie heißest du?

Simplicius: Ich heiße Bub.

Eins.: Ich sehe wohl, dass du kein Mägdlein bist, wie hat dir aber dein Vater und Mutter gerufen?

Simpl.: Ich habe keinen Vater oder Mutter gehabt.

Eins.: Wer hat dir denn das Hemd geben?

Simpl.: Ei mein Meuder.

Eins.: Wie heißet' dich denn dein Meuder?

Simpl.: Sie hat mich Bub geheißen, auch Schelm, ungeschickter Tölpel und Galgenvogel.

Eins.: Wer ist denn deiner Mutter Mann gewesen?

Simpl.: Niemand.

Eins.: Bei wem hat denn dein Meuder des Nachts geschlafen?

Simpl.: Bei meinem Knan.

Eins.: Wie hat dich denn dein Knan geheißen?

Simpl.: Er hat mich auch Bub genennet.

Eins.: Wie hieß aber dein Knan?

Simpl.: Er heißt Knan.

Eins.: Wie hat ihm aber dein Meuder gerufen?

Simpl.: Knan, und auch Meister.

Eins.: Hat sie ihn niemals anders genennet?

Simpl.: Ja, sie hat.

Eins.: Wie denn?

Simpl.: Rülp, grober Bengel, volle Sau, und noch wohl anders, wenn sie haderte.

Eins.: Du bist wohl ein unwissender Tropf, dass du weder deiner Eltern noch deinen eignen Namen nicht weißt!

Simpl.: Eia, weißt dus doch auch nicht.

Eins.: Kannst du auch beten?

Simpl.: Nein, unser Ann und mein Meuder haben als das Bett gemacht.

Eins.: Ich frage nicht hiernach, sondern ob du das Vaterunser kannst?

Simpl.: Ja ich.

Eins.: Nun so sprichs denn.

Simpl.: Unser lieber Vater, der du bist Himmel, heiliget werde Nam, zu kommes d'Reich, dein Will scheh Himmel ad Erden, gib uns Schuld, als wir unsern Schuldigern geba, führ uns nicht in kein böß Versucha, sondern erlös uns von dem Reich, und die Kraft, und die Herrlichkeit, in Ewigkeit, Ama.

Eins.: Bist du nie in die Kirchen gangen?

Simpl.: Ja, ich kann wacker steigen, und hab als ein ganzen Busem voll Kirschen gebrochen.

Eins.: Ich sage nicht von Kirschen, sondern von der Kirchen.

Simpl.: Haha, Kriechen; gelt es sind so kleine Pfläumlein? Gelt du?

Eins.: Ach dass Gott walte, weißt du nichts von unserm Herr Gott?

Simpl.: Ja, er ist daheim an unserer Stubentür gestanden auf dem Helgen, mein Meuder hat ihn von der Kürbe mitgebracht, und hingekleibt.

Eins.: Ach gütiger Gott, nun erkenne ich erst, was für eine große Gnad und Wohltat es ist, wem du deine Erkenntnis mitteilest, und wie gar nichts ein Mensch sei, dem du solche nicht gibst: Ach Herr verleihe nur deinen heiligen Namen also zu ehren, dass ich würdig werde, um diese hohe Gnad so eifrig zu danken, als freigebig du gewesen, mir solche zu verleihen: Höre du Simpl (denn anders kann ich dich nicht nennen) wenn du das Vaterunser betest, so musst du also sprechen: Vater unser, der du bist im Himmel, geheiliget werde dein Nam, zukomme uns dein Reich, dein Will geschehe auf Erden wie im Himmel, unser täglich Brot gib uns heut, und -

Simpl.: Gelt du, auch Käs dazu?

Eins.: Ach liebes Kind, schweige und lerne, solches ist dir viel nötiger als Käs, du bist wohl ungeschickt, wie dein Meuder gesagt hat, solchen Buben wie du bist, stehet nicht an, einem alten Mann in die Red zu fallen, sondern zu schweigen, zuzuhören und zu lernen, wüßte ich nur, wo deine Eltern wohneten, so wollte ich dich gerne wieder hinbringen, und sie zugleich lehren, wie sie Kinder erziehen sollten.

Simpl.: Ich weiß nicht, wo ich hin soll - unser Haus ist verbrennet, und mein Meuder hinweggelaufen, und wieder kommen mit dem Ursele, und mein Knan auch, und unser Magd ist krank gewesen, und ist im Stall gelegen.

Eins.: Wer hat denn das Haus verbrennt?

Simpl.: Ha, es sind so eiserne Männer kommen, die sind so auf Dingern gesessen, groß wie Ochsen, haben aber keine Hörner, dieselben Männer haben Schafe und Kühe und Säu gestochen, und da bin ich auch weggelaufen, und da ist danach das Haus verbrennt gewesen.

Eins.: Wo war denn dein Knan?

Simpl.: Ha, die eisernen Männer haben ihn angebunden, da hat ihm unser alte Geiß die Füß geleckt, da hat mein Knan lachen müssen, und hat denselben eisernen Mannen viel Weißpfennig geben, große und kleine, auch hübsche gelbe, und sonst schöne glitzerichte Dinger, und hübsche Schnür voll weißer Kügelein.

Eins.: Wann ist dies geschehen?

Simpl.: Ei wie ich der Schaf hab hüten sollen, sie haben mir auch mein Sackpfeif wollen nehmen.

Eins.: Wann hast du der Schaf sollen hüten?

Simpl.: Ei hörst dus nicht, da die eisernen Männer kommen sind, und danach hat unser Ann gesagt, ich soll auch weglaufen, sonst würden mich die Krieger mitnehmen, sie hat aber die eisernen Männer gemeiner, und da sein ich weggelaufen, und sein hieher kommen.

Eins.: Wo hinaus willst du aber jetzt?

Simpl.: Ich weiß weger nit, ich will bei dir hier bleiben.

Eins.: Dich hier zu behalten, ist weder mein noch dein Gelegenheit, iß, alsdann will ich dich wieder zu Leuten führen.

Simpl.: Ei so sag mir denn auch, was Leut für Dinger sind?

Eins.: Leut sind Menschen wie ich und du, dein Knan, dein Meuder und euer Ann sind Menschen, und wenn deren viel beieinander sind, so werden sie Leut genennt.

Simpl.: Haha.

Eins.: Nun geh und iß.

Dies war unser Diskurs, unter welchem mich der Einsiedel oft mit den allertiefsten Seufzern anschauete, nicht weiß ich, ob es darum geschah, weil er ein so groß Mitleiden mit meiner Einfalt und Unwissenheit hatte, oder aus der Ursach, die ich erst über etliche Jahr hernach erfuhr.

Das 9. Kapitel: Simplicius wird aus einer Bestia zu einem Christenmenschen

Ich fing an zu essen und hörete auf zu papplen, welches nicht länger währete, als bis ich nach Notdurft gefuttert hatte, und mich der Alte fortgehen hieß: Da suchte ich die allerzartesten Worte hervor, die mir mein bäurische Grobheit immermehr eingeben konnte, welche alle dahin gingen, den Einsiedel zu bewegen, dass er mich bei sich behielte: Ob es ihm nun zwar beschwerlich gefallen, meine verdrießliche Gegenwart zu gedulden, so hat er jedoch beschlossen, mich bei sich zu leiden, mehr, dass er mich in der christlichen Religion unterrichtete, als sich in seinem vorhandenen Alter meiner Dienste zu bedienen, seine größte Sorg war, mein zarte Jugend dürfte eine solche harte Art zu leben in die Länge nit ausharren mögen.

Eine Zeit von ungefähr drei Wochen war mein Probierjahr, in welcher eben S. Gertraud mit den Gärtnern zu Feld lag, also dass ich mich auch in deren Profession gebrauchen ließ, ich hielt mich so wohl, dass der Einsiedel ein sonderliches Gefallen an mir hatte, nicht zwar der Arbeit halber, so ich zuvor zu vollbringen gewohnet war, sondern weil er sah, dass ich ebenso begierig seine Unterweisungen hörete, als geschickt die wachsweiche und zwar noch glatte Tafel meines Herzens solche zu fassen sich erzeigte. Solcher Ursachen halber wurde er auch desto eifriger, mich in allem Guten anzuführen, er machte den Anfang seiner Unterrichtungen vom Fall Luzifers, von dannen kam er in das Paradeis, und als wir mit unsern Eltern daraus verstoßen wurden, passierte er durch das Gesetz Mosis, und lehrete mich vermittelst der zehen Gebot Gottes und ihrer Auslegungen (von denen er sagte, dass sie ein wahre Richtschnur seien, den Willen Gottes zu erkennen, und nach denselben ein heiliges Gott wohlgefälliges Leben anzustellen) die Tugenden von den Lastern zu unterscheiden, das Gute zu tun, und das Böse zu lassen: Endlich kam er auf das Evangelium, und sagte mir von Christi Geburt, Leiden, Sterben und Auferstehung; zuletzt beschloß ers mit dem jüngsten Tag, und stellet' mir Himmel und Höll vor Augen, und solches alles mit gebührenden Umständen, doch nit mit gar zu überflüssiger Weitläufigkeit, sondern wie ihn dünkte, dass ichs am allerbesten fassen und verstehen möchte; wann er mit einer materia fertig war, hub er ein andere an, und wusste sich bisweilen in aller Geduld nach meinen Fragen so artlich zu regulieren und mit mir zu verfahren, dass er mirs auch nicht besser hätte eingießen können; sein Leben und seine Reden waren mir eine immerwährende Predigt, welche mein Verstand, der eben nicht so gar dumm und hölzern war, vermittels göttlicher Gnad nicht ohn Frucht abgehen ließ, allermaßen ich alles dasjenige, was ein Christ wissen soll, nicht allein in gedachten dreien Wochen gefaßt, sondern auch ein solche Lieb zu dessen Unterricht gewonnen, dass ich des Nachts nicht davor schlafen konnte.

Ich habe seithero der Sach vielmal nachgedacht, und befunden, dass Aristoteles lib. 3. de Anima wohl geschlossen, als er die Seele eines Menschen einer leeren ohnbeschriebenen Tafel verglichen, darauf man allerhand notieren könne, und dass solches alles darum von dem höchsten Schöpfer geschehen sei, damit solche glatte Tafel durch fleißige Impression und Übung gezeichnet, und zur Vollkommenheit und Perfection gebracht werde; dahero denn auch sein Commentator Averroes lib. 2. de Anima (da der Philosophus sagt, der Intellectus sei alls potentia, werde aber nichts in actum gebracht, als durch die scientiam, das ist, es sei des Menschen Verstand allerdings fähig, könne aber nichts ohne fleißige Übung hineingebracht werden) diesen klaren Ausschlag gibt: nämlich, es sei diese scientia oder Übung die Perfection der Seelen, welche für sich selbst überall nichts an sich habe; solches bestätigt Cicero lib. 2. Tuscul. quaest., welcher die Seel des Menschen ohne Lehr, Wissenschaft und Übung einem solchen Feld vergleicht, das zwar von Natur fruchtbar sei, aber wenn man es nicht baue und besame gleichwohl keine Frucht bringe.

Solches alles erwies ich mit meinem eigenen Exempel, denn dass ich alles so bald gefaßt, was mir der fromme Einsiedel vorgehalten, ist daher kommen, weil er die geschlichte Tafel meiner Seelen ganz leer, und ohn einzige zuvor hinein gedruckten Bildnisse gefunden, so etwas anders hineinzubringen hätt hindern mögen; gleichwohl aber ist die pure Einfalt gegen andere Menschen zu rechnen noch immerzu bei mir verblieben, dahero der Einsiedel (weil weder er noch ich meinen rechten Namen gewusst) mich nur Simplicium genennet.

Mithin lernete ich auch beten, und als er meinem steifen Vorsatz, bei ihm zu bleiben, ein Genügen zu tun entschlossen, baueten wir für mich eine Hütten gleich der seinigen, von Holz, Reisern und Erden, fast formiert wie die Musketierer im Feld ihre Zelte, oder besser zu sagen, die Bauten an teils Orten ihre Rübenlöcher haben, zwar so nieder, dass ich kaum aufrecht darin sitzen konnte, mein Bett war von dürrem Laub und Gras, und ebenso groß als die Hütte selbst, so dass ich nit weiß, ob ich dergleichen Wohnung oder Höhlen eine bedeckte Lagerstatt oder eine Hütte nennen soll.

Das 10. Kapitel: Wasgestalten er schreiben und lesen im wilden Wald gelernet

Als ich das erstemal den Einsiedel in der Bibel lesen sah, konnte ich mir nicht einbilden, mit wem er doch ein solch heimlich und meinem Bedünken nach sehr ernstlich Gespräch haben müßte; ich sah wohl die Bewegung seiner Lippen, hingegen aber niemand, der mit ihm redet', und ob ich zwar nichts vom Lesen und Schreiben gewusst, so merkte ich doch an seinen Augen, dass ers mit etwas in selbigem Buch zu tun hatte: Ich gab Achtung auf das Buch, und nachdem er solches beigelegt, machte ich mich dahinter, schlugs auf, und bekam im ersten Griff das erste Kapitel des Hiobs, und die davorstehende Figur, so ein feiner Holzschnitt und schön illuminiert war, in die Augen; ich fragte dieselbigen Bilder seltsame Sachen, weil mir aber keine Antwort widerfahren wollte, wurde ich ungeduldig, und sagte eben, als der Einsiedel hinter mich schlich: »Ihr kleinen Hudler, habt ihr denn keine Mäuler mehr? habt ihr nicht allererst mit meinem Vater (denn also musste ich den Einsiedel nennen) lang genug schwätzen können? ich sehe wohl, dass ihr auch dem armen Knan seine Schaf heimtreibt, und das Haus angezündet habt, halt, halt, ich will dies Feuer noch wohl löschen«, damit stund ich auf Wasser zu holen, weil mich die Not vorhanden zu sein bedünkte. »Wohin Simplici?« sagt' der Einsiedel, den ich hinter mir nicht wusste. »Ei Vater«, sagte ich, »da sind auch Krieger, die haben Schaf, und wollens wegtreiben, sie habens dem armen Mann genommen, mit dem du erst geredet hast, so brennet sein Haus auch schon lichterloh, und wenn ich nicht bald lösche, so wirds verbrennen«; mit diesen Worten zeigte ich ihm mit dem Finger, was ich sah: »Bleib nur«, sagte der Einsiedel, »es ist noch keine Gefahr vorhanden.« Ich antwortete, meiner Höflichkeit nach: »Bist du denn blind, wehre du, dass sie die Schaf nicht forttreiben, so will ich Wasser holen.« »Ei«, sagte der Einsiedel, »diese Bilder leben nicht, sie sind nur gemacht, uns vorlängst geschehene Dinge vor Augen zu stellen«; ich antwortet: »Du hast ja erst mit ihnen geredt, warum wollten sie dann nicht leben?«

Das 11. Kapitel: Redet von Essenspeis, Hausrat und andern notwendigen Sachen, die man in diesem zeitlichen Leben haben muss

Zwei Jahr ungefähr, nämlich bis der Einsiedel gestorben, und etwas länger als ein halbes Jahr nach dessen Tod, bin ich in diesem Wald verblieben; derohalben siehet mich für gut an, dem kuriosen Leser, der auch oft das Geringste wissen will, unser Tun, Handel und Wandel, und wie wir unser Leben durchgebracht, zu erzählen.