Der Arierparagraph und die Gutachten der Erlanger und Marburger Fakultät - Miryam Besant - E-Book

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Ludwig-Maximilians-Universität München (Evangelisch Theologische Fakultät), Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, die sich zur Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland viele Theologen, Beamte und Gemeinden gestellt haben, ob die evangelische Kirche weiterhin Kirchenbeamten jüdischer Herkunft beschäftigen darf und soll, oder ob der dazu viel diskutierte Arierparagraph eine Lösung darstellt, um dieses ‚Problem‘ relativ einfach zu lösen. Die beiden Fakultäten von Erlangen und Marburg gaben dazu jeweils ein Gutachten ab, welche wiederrum von vielen bekannten Theologen und Pfarrern untersucht wurde. Das Thema des Arierparagraphen warf eine Grundsatzdiskussion auf, ob die Rassenideologie des Staates und das Regime des Dritten Reiches in der Kirche Raum finden dürfe, kurz um, ob Staat und Kirche sich gegenseitig beeinflussen dürfen. Verschiedenen Meinungen prallten daraufhin aufeinander, worauf es mitunter zu hitzigen Briefwechseln kam. In dieser Arbeit werden beide Gutachten analysiert und auf die jeweilige Position der Fakultät eingegangen. Zudem werden drei weitere Stimmen zu den Gutachten betrachtet. Georg Wobbermin, Hermann Strathmann und Hans Meiser beschäftigten sich u.a. ebenfalls mit der Frage des Arierparagraphen und bezogen dazu schriftlich Stellung.

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Veröffentlichungsjahr: 2016

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Inhaltsverzeichnis

 

I Einleitung

II Hauptteil

1. Der Arierparagraph

1.1 Die Deutschen Christen

1.2 Diskussion um Sinn und Zweck des Arierparagraphen

1.3 Die preußische Generalsynode

1.4 Exkurs: Das „Institut zur Erforschung und Beseitigung des jüdischen Einflusses auf das kirchliche Leben des deutschen Volkes“

2. Die Gutachten zum Arierparagraph der Erlanger und Marburger Fakultät

2.1 Gesetz über die Rechtsverhältnisse der Geistlichen und Kirchenbeamten

2.2 Das Gutachten der Marburger Fakultät

2.3 Das Gutachten der Erlanger Fakultät

2.4 Georg Wobbermin: Zwei theologische Gutachten in Sachen des Arier-Paragraphen – kritische beleuchtet.

3. Weitere Stimmen zum Arierparagraph

3.1 Hermann Strathmann: Kann die evangelische Kirche Personen nichtarischer Abstammung weiter in ihren Ämtern tragen?

3.2 Hans Meiser: Schreiben an den Dekan der Erlanger Theologischen Fakultät Hermann Strathmann. München, 04. Oktober 1933.

III Abschließende Gedanken

IV Literaturverzeichnis

 

I Einleitung

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, die sich zur Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland viele Theologen, Beamte und Gemeinden gestellt haben, ob die evangelische Kirche weiterhin Kirchenbeamten jüdischer Herkunft beschäftigen darf und soll, oder ob der dazu viel diskutierte Arierparagraph eine Lösung darstellt, um dieses ‚Problem‘ relativ einfach zu lösen.

Die beiden Fakultäten von Erlangen und Marburg gaben dazu jeweils ein Gutachten ab, welche wiederrum von vielen bekannten Theologen und Pfarrern untersucht wurde. Das Thema des Arierparagraphen warf eine Grundsatzdiskussion auf, ob die Rassenideologie des Staates und das Regime des Dritten Reiches in der Kirche Raum finden dürfe, kurz um, ob Staat und Kirche sich gegenseitig beeinflussen dürfen. Verschiedenen Meinungen prallten daraufhin aufeinander, worauf es mitunter zu hitzigen Briefwechseln kam.

In dieser Arbeit werden beide Gutachten analysiert und auf die jeweilige Position der Fakultät eingegangen. Zudem werden drei weitere Stimmen zu den Gutachten betrachtet. Georg Wobbermin, Hermann Strathmann und Hans Meiser beschäftigten sich u.a. ebenfalls mit der Frage des Arierparagraphen und bezogen dazu schriftlich Stellung.

Zu Beginn dieser Arbeit wird zur Einführung die Position der Deutschen Christen vorgestellt, deren zentrale Forderung der Arierparagraph aufgrund ihrer Sympathie zur Politik der NSDAP war. Zudem stellt sich auch die Frage nach dem Sinn und Zweck des Arierparagraphen, der ebenfalls diskutiert wird. Als Exkurs wird das „Institut zur Erforschung und Beseitigung des jüdischen Einflusses auf das kirchliche Leben des deutschen Volkes“ vorgestellt, welches den Höhepunkt des Rassenwahnes in der theologischen Forschung und in der Kirche darstellt.

II Hauptteil

 

1. Der Arierparagraph

 

Der Arierparagraph war eine zentrale Forderung der nationalsozialistischen Kirchenbewegung der Deutschen Christen. Sie verlangten eine Entlassung von Christen jüdischer Herkunft aus allen kirchlichen Ämtern.

 

1.1 Die Deutschen Christen