Der aus Reklame Werbung machte - Dirk Schindelbeck - E-Book

Der aus Reklame Werbung machte E-Book

Dirk Schindelbeck

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Beschreibung

Art Director, Briefing, Impact, Teaser.#Die Spreche in unseren Werbeagenturen strotzt vor Anglizismen. Und breitet sich von dort in den Alltag aus. Wie sehr jedoch gerade diese Branche ihre Wurzeln vergessen hat, zeigt der Fall des „werbwarts“ Johannes Weidenmüller (1881-1936). Schon 1908 hatte er in Leipzig die erste deutsche Werbeagentur gegründet – seine „Werkstatt für neue deutsche Wortkunst“. Und zugleich mit einer Gründlichkeit wie kein anderer alle Facetten von Werbung durchdacht – soziologisch, psychologisch, alltagskulturell und kommunikationsstrategisch. Seine „anbietlehre“ von 1926 demonstriert, dass selbst der so unverzichtbar erscheinende Begriff Marketing nicht mehr ist als ein neuer Name für eine längst entwickelte Beeinflussungstechnik. Mit zahlreichen Bildern, teils farbig.

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Seitenzahl: 43

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Dirk Schindelbeck

Der aus Reklame Werbung machteJohannes Weidenmüller, Werbewissenschaftler und Agenturgründer 

Impressum

Bibliografische Informationen der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

ISBN: 978-3-95894-024-6 (Print) // 978-3-95894-025-3 (E-Book)

© Copyright: Omnino Verlag, Berlin / 2016

Alle Rechte, auch die des Nachdrucks von Auszügen, der fotomechanischen und digitalen Wiedergabe und der Übersetzung, vorbehalten.

Sofern nicht anders ausgewiesen, stammen die Abbildungen aus von Weidenmüller selbst verfassten und herausgegebenen Büchern, Schriften und Aufsätzen, ihrerseits Bestände des Kultur- und werbegeschichtlichen Archivs Freiburg kwaf.  

Inhaltsverzeichnis

Vorwort
Lernen vor der Litfasssäule
Spurensuche nach einem Unbekannten
Jugendstil, Werkbund und die Folgen
Gründung der „Werbewerkstatt zum Federmann“
Kundenbetreuung am Beispiel der Getränkeindustrie 1912
Corporate Identity oder: „Federmänner“ in roten Pullovern
Lehren, schulen, bilden
Krieg, Berlin und neues Werbe-Denken
Auf Augenhöhe mit der Wissenschaft
Von der Werbelehre zur anbietwissenschaft
Zu früh gekommen, bekämpft, vergessen
Anmerkungen

Vorwort

Wir verwenden im täglichen Sprachgebrauch Werbung und Reklame als synonyme Begriffe. Gleichwohl will uns das Wort Werbung deutlich moderner erscheinen als Reklame und wird deswegen häufiger gebraucht. Dass es die Nationalsozialisten waren, die aus politisch-propagandistischen Gründen „Deutsche Werbung“ von „amerikanisch-jüdischer Reklame“ unterschieden wissen wollten1 – und damit seinem modernen Image Vorschub leisteten –, ist den meisten von uns nicht mehr bewusst. In unserer Wahrnehmung scheint die Zeit davor – insbesondere die vor dem Ersten Weltkrieg und die zwanziger Jahre – die eigentliche Reklamezeit gewesen zu sein. In der Tat bestätigt ein Blick in die zeitgenössische Diskussion diesen Eindruck schnell. Da ist vom „Verband deutscher Reklamefachleute“ die Rede, und nahezu alle Fachpublikationen führen ausschließlich den Begriff „Reklame“ im Titel. 

Einer aber wollte sich damit nicht abfinden: Johannes Weidenmüller. Schon 1912 entschied er sich mit guten Gründen zur konsequenten Verbannung des Wortes Reklame zugunsten von „Kundenwerbung“. Nicht nur erschien es ihm wesentlich praktischer zu sagen und zu schreiben „ich werbe“ als „ich mache Reklame“. Noch deutlicher zeigte sich ihm die Überlegenheit des Verbs werben dann, wenn es dazu gebraucht wurde, Wirkungen (Umworbener, beworben werden etc.) zu beschreiben oder wenn es in Komposita-Begriffen auftauchte. 

Viel wichtiger als sprachpraktische Erwägungen waren für Weidenmüller jedoch die Denk-Optionen, die sich ihm durch die durchgängige Verwendung des Worts werben/Werbung für das zu errichtende Gebäude einer zukünftigen Werbewissenschaft eröffneten. Schließlich war für ihn Werbung ein komplexes Phänomen, das weit mehr als die Produktion von ein paar Plakaten oder Anzeigen beinhaltete, sondern umfassend soziologisch, psychologisch, ökonomisch, kommunikationstheoretisch, ästhetisch usw. durchdacht sein wollte. Es ist eine spannende Geschichte, mit welcher Beharrlichkeit und Konsequenz dieser eine Mann bereits vor dem Ersten Weltkrieg daran ging, sein Projekt – man kann es aus heutiger Sicht nur Marketing-Denken nennen – auf den Weg zu bringen. Dass er am Unverständnis seiner Zeitgenossen als ein um Jahrzehnte Zu-früh-Gekommener letztlich scheiterte, macht sie zu einer Geschichte mit tragischen Zügen. 

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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