Der Bärengraf (Clan der Bären Band 5): Fantasy-Saga - Vasily Mahanenko - E-Book

Der Bärengraf (Clan der Bären Band 5): Fantasy-Saga E-Book

Vasily Mahanenko

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Beschreibung

Die Welt steht vor dem Untergang. Der Dämon Baschorg und die Drachenbestie lechzen danach, aus ihrem Gefängnis auszubrechen, und lenken alle ihre Kräfte in den Abgrund, den Ort, an dem die Essenzen dieser gottgleichen Kreaturen aufbewahrt werden. Wieder einmal müssen Leg Ondo und seine Freunde das Unmögliche möglich machen, um den Planeten zu retten. Allerdings gibt es da ein Problem: Die attraktive Beatrice Schiv, die mit von der Partie ist, ist Legs Verlobter Liara Slick durch ihre bloße Existenz ein Dorn im Auge. Wie sollen sie die Welt retten, wenn sie nicht einmal ihre eigenen Streitigkeiten beilegen können? Da kommt es gerade recht, dass Leg Ondo in Wirklichkeit ein Walg ist. Und die Geschichte, die in seiner früheren Welt ihren Anfang genommen hat, will den Zauberer auch in seiner neuen Welt nicht loslassen.

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Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Kapitel 20

Epilog

Über den Autor

Der Bärengraf

Ein Roman

von Vasily Mahanenko

Clan der Bären

Band #5

Magic Dome Books

Der Bärengraf

Clan der Bären, Band #5

Originaltitel: The Bear Earl (The Bear Clan Book #5)

Copyright ©V. Mahanenko, 2023

Covergestaltung © Vladimir Manyukhin, 2023

Deutsche Übersetzung © Elisabeth Neumayr, 2023

Lektor: Youndercover Autorenservice

Erschienen 2023 bei Magic Dome Books

Anschrift: Podkovářská 933/3, Vysočany, 190 00

Praha 9 Czech Republic IC: 28203127

Alle Rechte vorbehalten

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Zusammenfassung von Band 1

Der dreißigjährige Erzmagier Ischar-Mor, aus der Rasse der Walge, aufrecht gehender Echsen, wird zum Tode verurteilt. Für den Versuch, den Imperator zu stürzen, wird er seiner Erinnerungen an alle vorangegangenen Reinkarnationen beraubt und aus seiner Heimatwelt an einen Ort verbannt, an dem die Magie völlig unbekannt ist. Seine Henker haben dabei jedoch den Zufallsfaktor außer Acht gelassen. Zeitgleich mit seiner Verbannung findet in einer anderen Welt ein Ritual zur Beschwörung einer Seele statt. Der einzige Sohn des Oberhaupts des in Ungnade gefallenen Clans der Braunbären ist von einem Baum gestürzt und steht an der Schwelle zum Tod. Obwohl sie sich der Risiken bewusst sind, wenden sich die Clananführer an ihren Schutzgeist. Dieser extrahiert die stärkste Seele aus dem Universum, die er erreichen kann. Und so verwandelt sich der Walg in den fünfzehnjährigen Menschenjungen Leg Ondo. In seiner neuen Welt existiert Magie zwar, doch Leg kann sie nicht nutzen. Erst mit sechzehn Jahren erlernen die Menschen bei ihrer Initiation die Anwendung ihrer magischen Fähigkeiten. Wunder werden den Totems zugeschrieben, jenen Schutzgeistern, die ihrem jeweiligen Clan Macht und zwei oder drei magische Fähigkeiten gewähren. Außerdem gibt es auf dem Planeten sogenannte Kraftsteine, einzigartige Bodenschätze, die magische Kräfte verleihen können.

Ein halbes Jahr später gerät Leg bei einem Wettkampf der Clans für Jugendliche, die sich auf die Initiation vorbereiten, mit seiner Gruppe in einen Hinterhalt der Goblins, der Ureinwohner des Planeten. Alle Freunde des Jungen werden dabei getötet, nur ihm gelingt es, zu überleben. Leg hat gelernt, die von Kraftsteinen ausgehenden magischen Linien zu manipulieren und besiegt mit ihrer Hilfe den Kommandanten des Goblintrupps. Der Junge bereitet sich auf einen Kampf um Leben und Tod vor, doch da kommt unerwartet Hilfe. Und zwar in Gestalt von Lando Slick, dem sechsten Sohn des Imperators, der sich aus unerfindlichen Gründen am Rande des Imperiums aufhält. Lando schenkt Leg einen Pfeilwerfer, eine für geächtete Clans eigentlich verbotene Waffe. Als Gegenleistung für sein Geschenk fordert der Vertreter des Vipernclans von Leg, für ein Jahr in seinen Dienst zu treten. Der Junge hat nicht das Recht, diesen Vorschlag abzulehnen. Aus Gründen, die nur ihm selbst bekannt sind, schickt Lando den Sohn seines Erzfeindes an eine der teuersten und prestigeträchtigsten Schulen – zur Vorbereitungsklasse der Akademie des imperialen Palasts. Im Zuge seiner Reise wird Leg klar, dass der Clan der Braunbären der Entwicklung im Rest der Welt in katastrophalem Ausmaß hinterherhinkt. Mit Kraftsteinen betriebene Maschinen, Autos, Züge, Gebäude, sogar die Kleidung – selbst die nächstgelegene Provinzstadt versetzt den Jungen in ehrfürchtiges Staunen. Doch er macht auch eine unangenehme Entdeckung: In den Städten herrscht ein grauenhafter Gestank, als würde die Kanalisation nicht funktionieren. Die Bewohner sind so sehr an den Geruch gewöhnt, dass sie ihn nicht mehr bemerken, aber für Leg ist er eine unwillkommene und unerklärliche Überraschung.

Der Zug, in dem Leg reist, wird überfallen. Eine Gruppe von Banditen verübt einen Mordanschlag auf Ulma Reloit, die Anführerin der Panther, des zweitstärksten Clans des Imperiums. Doch dank seiner Fähigkeit, Kraftlinien zu manipulieren, gelingt es Leg, die alte Dame zu retten, wodurch er unwissentlich die Pläne einer Geheimorganisation mit dem Namen „Scharlachrotes Band“ durchkreuzt.

An der Akademie lernt Leg zwei seiner Klassenkameraden kennen: Elrin und Chad. Das gemeinsame Training bringt die Jugendlichen einander näher und bald schließen sie Freundschaft. Nach einem Regelverstoß werden die Freunde zur Strafe in die Kanalisation geschickt, ein System spezieller Übungsschächte zur Erprobung ihrer Fähigkeiten und zum Sammeln wichtiger Ressourcen für die Akademie. Vor dem Abstieg unter die Erde lernen die Jungen zwei Mädchen kennen: Liara und Belis. Die Schüler der Vorbereitungsklasse schließen sich zusammen und steigen zur dritten Tiefebene hinab. Belis besitzt eine Karte der Kanalisation und hofft dort auf reiche Beute. Niemand ahnt, dass diese Ebene von riesigen, oktopus-ähnlichen Ungeheuern bevölkert ist. Ein ungleicher Kampf beginnt, und nur dank seiner Fähigkeit, Kraftlinien zu manipulieren, kann Leg seine Freunde retten.

In der Kanalisation findet Leg außerdem eine Statuette aus einem blutroten Material, einen der sieben Bogusch-Kristalle. Sein Fund wird beschlagnahmt, denn der Besitz einer solchen Kostbarkeit ist einfachen Schülern nicht erlaubt. Der Imperator erscheint an der Akademie, um sich persönlich beim Lebensretter einer seiner Enkelinnen zu bedanken. Leg ist gezwungen, dem Imperator den Kristall zu schenken. Dieser hebt im Gegenzug die Verbannung der Braunbären auf und ermöglicht ihnen damit die Weiterentwicklung. Lando Slick überreicht Leg einen kleinen Wegstein, der nach dem Prinzip der Teleportation funktioniert und es dem sechsten Thronerben ermöglicht, ihm jederzeit zu Hilfe zu kommen. Leg nutzt das Geschenk fast sofort. Einer seiner Freunde, Chad, wurde entführt. Der dunkelhäutige Junge ist der einzige überlebende Nachkomme des Clans der Grauen Elefanten, der einst über das Südliche Imperium herrschte. Chad hatte gehofft, an der Mirax, der imperialen Akademie des Nördlichen Imperiums, untertauchen zu können, wurde jedoch von dort entführt. Leg findet den Ort, an dem Chad festgehalten wird, doch dort lauern neue Gegner in Gestalt von Infernos. So werden Menschen genannt, die sich entschlossen haben, Mithril zu absorbieren, wodurch sie ihr menschliches Aussehen verlieren, aber enorme Kräfte gewinnen. Lando kann die Gefahr mit seinen Leuten eliminieren und Chad schließt sich Legs Familie an und gehört von nun an zum Clan der Braunbären.

Doch die Ruhe währt nur kurz. Leg wird von Banditen überfallen, die es auf Ulma Reloit, die Anführerin des Pantherclans, abgesehen haben. Er setzt sich zur Wehr, nimmt einen Gefangenen und bringt diesen zur Residenz des zweitstärksten Clans des Imperiums. Ulma klärt den Jungen über die tatsächliche Situation auf: Ihre Gegner gehören zur Geheimorganisation „Scharlachrotes Band“, die das Ziel hat, den Staat zu destabilisieren. Aus Dankbarkeit für ihre Rettung reist die alte Dame zusammen mit Leg in dessen Heimatdorf, um mit dem Clan der Braunbären einen Vertrag über den Abbau von Eisenerz abzuschließen. Leg nutzt die Gelegenheit, um sich mit dem Schamanen des Clans an das ehemalige Versteck eines weiteren Bogusch-Kristalls zu begeben und dieses zu zerstören. Wer die Statuette aus allen sieben Kristallen sein Eigen nennt, erhält Kenntnis über alle Mithril-Lagerstätten sowie die Kontrolle über alle Infernos und Engel, die nächsthöhere Stufe der modifizierten Menschen.

Als Teil der Aufnahmeprüfung an der Akademie schreibt Leg einige Kapitel eines der beliebtesten Romane seiner früheren Welt nieder. Die Klassenbetreuerin ist begeistert von dem Text und bittet ihn, das Buch fertigzuschreiben. Leg stellt den Roman fertig und gewinnt damit einen Schreibwettbewerb. Er wird in den Palast eingeladen, wo er gemeinsam mit Liara den siebten und letzten Bogusch-Kristall findet, doch nach seiner Rückkehr an die Mirax wird sein Fund beschlagnahmt. Der Chef des Sicherheitsdiensts, der zugleich Lando Slicks älterer Bruder ist, will das Imperium nicht stärken, indem er ihm eine solche Kostbarkeit überlässt. Daher wird der siebte Kristall in ein Versteck außerhalb Reichweite der Bären und des „Scharlachroten Bandes“ gebracht.

Nachdem Leg das Schuljahr erfolgreich abgeschlossen und die verdiente Belohnung erhalten hat, reist er mit seinen Freuden in sein Heimatdorf, wo die Initiation stattfinden soll. Und zwar nicht nur Legs Initiation, sondern auch die von Chad und Elrin, die beschlossen hatten, dem Clan der Braunbären beizutreten. Unterwegs werden sie von einem Handlanger des „Scharlachroten Bandes“ überfallen. Leg gelingt es, Lando Slick zu Hilfe zu rufen, und gemeinsam besiegen sie den Feind. Der Kampf zeigt, dass es in dieser Welt Menschen gibt, die Magie zu nutzen wissen, und diese neue Erkenntnis kann nicht ignoriert werden.

Nach seiner Initiation wird Chad zu einem mächtigen Krieger und erhält vom Totem die Fähigkeit, Magie zu nutzen. Elrin wird zum Recken und erhält die Gabe, sich jede beliebige Fähigkeit anzueignen, die gegen ihn eingesetzt wird. Leg wird zum Magier, einem legendären und längst in Vergessenheit geratenen Wesen, das allein durch seinen Willen Magie erschaffen kann. Doch diese Gabe hat ihren Preis. Bevor er sie nutzen kann, steht Leg eine lange und gefährliche Reise ins Land der Goblins bevor.

Die Frage ist nur: Werden sie ihn aufnehmen?

Zusammenfassung von Band 2

Das Erscheinen des Magiers in dieser Welt blieb nicht ohne Folgen. Jene Organisation, die danach strebte, nicht nur das Imperium, sondern den gesamten Planeten unter ihre Kontrolle zu bringen, startet sofort eine Suchaktion. Vor der Gefahr gewarnt, gelingt es Leg Ondo, das Kontrollgerät zu täuschen. Bei seiner Ankunft an der Akademie erfährt er jedoch, dass seine Freundin Liara Slick ebenfalls den Status eines Magiers erhalten hat. Sie verweigert die Kontrolle und versteckt sich an der Mirax, wohl wissend, dass man sie früher oder später entdecken wird. Der Clan der Schwarzen Raben, der die Akademie leitet, verhilft Leg und Liara zur Flucht, damit sie zu Sul’vars Altar reisen und zu vollwertigen Magiern werden können. Die Jugendlichen verstecken sich in der Kanalisation, einem Netz unterirdischer Höhlen, das den Untergrund der gesamten Stadt durchzieht. Hier entdeckt Leg einen Gestank verströmenden Mechanismus, der, von einem schwarzen Kristall genährt, Luft und Wasser mit einer toxischen Substanz verpestet. Leg zerstört das Gerät, ohne dessen Funktionsweise restlos zu durchschauen, und erhält unerwartet einen Teil seiner Erinnerungen an sein vorheriges Leben zurück.

Einen weiteren Teil seiner Erinnerungen erlangt Leg in den Verliesen des Pantherclans wieder. Um aus der Stadt zu entkommen, haben die beiden Magier sich hilfesuchend an Ulma Reloit gewandt, das Oberhaupt dieses Clans. Diese stellt einen Wagen zur Verfügung, in dem die beiden Jugendlichen die Stadt verlassen. Zur selben Zeit fährt als Ablenkungsmanöver Ulmas Privatzug mit einem ihrer Leibwächter – dem Engel namens Schatten – und zwei Jugendlichen los.

Dann geschehen zwei Dinge praktisch gleichzeitig: Der Zug wird von Schergen der Geheimorganisation unter der Leitung einer ihrer Anführer überfallen, und Leg und Liara erreichen die Grenze des Nördlichen Imperiums und müssen feststellen, dass es hier mit dem Auto kein Weiterkommen mehr gibt. Die Jugendlichen machen in einem Straßencafé halt, wo sie die schrecklichen Neuigkeiten erfahren: Die an das Westliche Imperium angrenzende Provinz Lestar wurde per Erlass des Imperators ohne jegliche Erklärung an die Westler abgetreten. Die Einwohner sind ständigen Angriffen durch furchterregende Kreaturen ausgesetzt, deren Aussehen an Werwölfe erinnert. Die Umsiedlung ist in vollem Gange. Fast alle Clans packen ihre Sachen und fliehen gemeinsam mit den verbleibenden Totems tiefer ins Nördliche Imperium, möglichst weit weg von Chaos und Vernichtung. Diejenigen, die zurückbleiben, werden von einer neuen Plage gequält: nächtliche Albträume, die zu echten Verletzungen und sogar zum Tod führen können. Diese Träume sind auch der Grund, weshalb die Einwohner der Provinz sich seit zwei Wochen kaum Schlaf gönnen.

Leg beschließt, den Bedauernswerten zu helfen, und legt sich nachts auf die Lauer. Er trifft auf ein Rudel von zwölf mutierten Hunden. Irgendein Schinder hat die Tiere mit Mithril vollgepumpt und sie in Monster verwandelt. Leg vernichtet die Hunde, wird dabei aber selbst schwer verletzt. Das hinzugekommene Oberhaupt des Wildschweinclans überbringt Leg die aus den Hundekadavern gewonnene Beute – sechzig Kilogramm Mithril. Leg erinnert sich an die Fähigkeit der Hunde, Magie zu blockieren. Er führt an dem Metall Experimente durch und verwandelt es dabei versehentlich in „Bestienblut“, eine gefährliche Substanz, hinter der die Goblins aus unerfindlichen Gründen her sind. Leg muss das Café und das dort lagernde Bestienblut verlassen.

Von den Clans, die seine Hilfe im Kampf gegen die Mutantenhunde in Anspruch genommen haben, fordert Leg volle Vasallenschaft. Die Motive des jungen Mannes sind klar: Nach der Einverleibung durch das Westliche Imperium wird so ein Teil ihres Besitzes an den Clan der Braunbären übertragen. Die Totems stimmen den gestellten Bedingungen zu, und der Bär ernennt einen Fürsten, dessen Aufgabe es ist, die Arbeit aller untergeordneten Clans der Provinz zu koordinieren. Die Wahl fällt auf Chad Ondo, der kurzfristig von der Akademie in die Stadt Fasorg beordert wird, wo sich das Heiligtum des Wildschweinclans befindet.

Leg findet die Ursache für die Albträume der Einwohner: Jemand hat das Trinkwasser vergiftet. Er steigt in die unterirdischen Wasserkanäle hinab, wo er sich mit einem Saboteur konfrontiert sieht. Jemand versucht, ihn zu töten. Ein Gerät mit einem schwarzen Kristall entpuppt sich als Quelle der Verschmutzung. Es ähnelt stark den Geräten, die in den anderen Städten die Luft verpesten. Leg zerstört das Gerät, stellt einen Teil seiner Erinnerungen wieder her und klettert zurück an die Oberfläche, wo ihn die unerfreuliche Nachricht von Liaras Entführung erwartet. Der Vater des Mädchens, der die Fähigkeit des Vipernclans genutzt hat, sich in den Versammlungssaal eines beliebigen Clans zu versetzen, erscheint und bittet Leg um Hilfe. Wie sich herausstellt, konnte Liara ihren Entführern entkommen und ist in die Hauptstadt zurückgekehrt, wo sie von den Wachen des Imperators gefangen gehalten wird.

Leg willigt ein, zu helfen, doch zuvor führt er einen Vergeltungsschlag gegen den Gegner aus. Er begibt sich zu dessen Lager und vernichtet dort den Großteil der mutierten Hunde. Nachdem er das zurückgebliebene Mithril eingesammelt hat, kehrt Leg mithilfe seiner Fähigkeit „Rückkehr nach Hause“ nach Turo, die Heimatstadt der Braunbären, zurück. Gemeinsam mit dem Anführer und dem Schamanen des Clans fasst Leg einen Plan. Liara soll mithilfe eines gefälschten Bogusch-Kristalls befreit werden, den ein Vorfahre der Familie Ondo vor langer Zeit erschaffen hat. Unterwegs in die Hauptstadt untersucht Leg die Struktur der Fälschung und kann so einen weiteren Kristall erschaffen, um garantiert das Interesse des Gegners zu wecken.

Lando Slick eröffnet ihm, dass sein älterer Bruder Oswald Mitglied der Geheimorganisation „Scharlachrotes Band“ ist. Er lädt diesen zu sich ein, und es kommt zu einem Kampf zwischen Leg und Oswald, der ich als mächtiger Zauberer erweist. Leg geht siegreich daraus hervor und erfährt den Namen des Anführers des „Scharlachroten Bandes“. Es handelt sich um Rikon, seit mehreren Generationen der Lehrmeister der Slicks. Mit der Hilfe von Liaras Vater, der Rikon von seinem Anwesen weglockt, kann Leg dort eindringen, findet Liara und trifft auf den Schatten, der zum Feind übergelaufen ist. Der Engel steht nun im Dienst Baschorgs, eines schrecklichen Dämons, der eine Welt nach der anderen auslöscht. Leg gelingt es, den Eid des Engels gegenüber Baschorg zu brechen, woraufhin er den Schatten als seinen Leibwächter einstellt. Leg nimmt fünf Bogusch-Kristalle an sich und gemeinsam mit Liara verlassen sie die Hauptstadt und brechen nach Fasorg auf.

Doch bei ihrer Ankunft in der Heimatstadt des Wildschweinclans erwartet sie eine böse Überraschung. Die Stadt wird von den Truppen des Westliches Imperiums belagert. Leg kann den Feind überlisten. Er schnappt sich den Großteil von dessen Vorräten und tötet die Kommandanten der Belagerungsarmee. Auf dem Weg nach Fasorg trifft Leg auf Farg, einen der Anführer der Geheimorganisation, die die Weltherrschaft an sich reißen will. Er ist es auch, der Liara entführt hat, um sie Baschorg zu opfern. Er erhofft sich davon, eine Macht zu erlangen, die groß genug ist, um seinen eigenen Meister zu stürzen. Es kommt zu einem Kampf, den Leg für sich entscheidet. Farg gelingt die Flucht. Der junge Mann muss sich der schrecklichen Tatsache stellen, dass es in der Stadt nur noch etwa hundert Überlebende gibt.

Leg erkennt, dass es keinen anderen Ausweg gibt, und organisiert einen Angriff auf das Lager des Feindes. Mithilfe seiner Magie und der Fähigkeiten des Schattens kann Leg erste Erfolge erzielen, doch plötzlich ändert sich das Kräfteverhältnis. Vor der Stadt erscheint ein Dämon. Er wurde von Farg beschworen, um Baschorg das Bestienblut zu überbringen. Leg kann den Dämon mithilfe der vom Bestienblut angelockten Goblins vernichten. Nach dem Kampf zerstören die Goblins die gefährliche Substanz, indem sie sie absorbieren, und greifen Leg an, da sie glauben, er diene zugleich den beiden größten Feinden dieser Welt: dem Dämon Baschorg und der Drachenbestie. Leg vernichtet die Goblins, doch sofort tritt ein neuer Gegner auf den Plan: Farg beweist, dass er tatsächlich ein Zauberer ist. Er blockiert Leg und führt Liaras Initiation als Magierin durch, um sie anschließend sofort zu opfern. Doch der alte Zauberer hat die wahre Macht der Magierin unterschätzt und wird von ihr besiegt.

Eine unbekannte Wesenheit, der alle Totems dieser Welt untertan sind, nimmt Liara mit, um sie auszubilden, und verleiht Leg den Titel eines „Helden“. Als solcher muss er seinen eignen Willen aufgeben und die ihm übertragenen Aufgaben ausführen. Der Bär tritt für Leg ein, indem er erklärt, dem Jungen bleibe noch fast ein ganzes Jahr, um Magier zu werden und der immerwährenden Sklaverei zu entkommen. Die Wesenheit willigt ein und übergibt Leg eine Krone, das Symbol des Helden, das es ihm ermöglicht, Kreaturen, die Baschorg oder der Bestie dienen, eindeutig zu identifizieren.

Leg weiß, dass die Zeit knapp ist. Bevor er sein siebzehntes Lebensjahr vollendet, muss er alle seine Probleme gelöst haben. Denn er verspürt nicht die geringste Lust, für alle Ewigkeit zum willenlosen Sklaven zu werden, der fremde Aufträge ausführt.

Zusammenfassung von Band 3

Der sechzehnjährige Leg Ondo, Sohn des Anführers des Clans der Braunbären, erhält eine neue Fähigkeit. Von nun an kann er Mithril oder Dämonenessenz in seiner Nähe spüren. Besonders erfreut ist Leg Ondo über diese neue Gabe jedoch nicht, denn gemeinsam mit ihr wurde ihm der Status eines „Helden“ verliehen, wodurch er zum willenlosen Sklaven der Wesenheit wurde, die er als „roten Nebel“ bezeichnet. Den wahren Namen des Wesens, das über die Welt herrscht, kennt Leg nicht, aber er macht sich Gedanken darüber, wie er dessen unerwünschte Gaben wieder loswird.

Er stößt auf eine Mithrillagerstätte und entdeckt in einem Anwesen, wo Unbekannte einen Drakoniden züchten, eine Kreatur der Bestie. Leg greift an, gewinnt den Kampf und nimmt mehrere Gefangene. Er findet heraus, dass die südlichen Goblins hinter der Aufzucht der Drakoniden stecken. Doch der Kampf bleibt nicht ohne Folgen. Der junge Held ist schwer verwundet, seine Wirbelsäule ist gebrochen. Mithilfe der Fähigkeit „Rückkehr nach Hause“ kann Leg dennoch zum Familiensitz des Clans der Braunbären zurückkehren. Die Ärzte stellen eine niederschmetternde Diagnose: Leg wird frühestens in zwei Monaten wieder laufen können. Die Vertreter des Vipernclans lassen sich davon jedoch nicht beeindrucken. Als der vierte Thronerbe Lando Slick erfährt, dass eine riesige Armee der westlichen Goblins auf die Hauptstadt zumarschiert, erkennt er sofort den Grund: In der Stadt befindet sich Bestienblut. Der Thronerbe fasst den Plan, die gefährliche Substanz mithilfe der neuen Fähigkeiten des Bärenschrecks, wie Lando Leg nennt, noch vor den Goblins zu finden und so die Hauptstadt zu retten.

Doch bevor er sich auf die Suche nach dem Bestienblut machen kann, muss Leg die Stadt von den Luftverschmutzern säubern, die unangenehme Gerüche verbreiten. Dabei erbeutet der junge Mann acht Kristalle, die in der Lage sind, die innere Manareserve zu erhöhen, doch Lando Slick streicht seine Beute selbst ein. Dennoch erweist die Suche sich als nützlich. Leg gewinnt Erinnerungen an sein früheres Leben wieder, darunter auch an mehrere Zauber und Fähigkeiten.

Die Zerstörung des Systems zur Luftverunreinigung bleibt jedoch nicht unbemerkt. Eine Geheimorganisation, angeführt von einem alten Zauberer, einem Schüler des letzten Magiers, der einst auf diesem Planeten lebte, beschließt, zurückzuschlagen. Unter ihrem Druck erlässt der Imperator ein Dekret, das alle Mitglieder des Clans der Braunbären zu Geächteten macht und dessen gesamte Führungsriege zum Tode verurteilt. Der offizielle Grund lautet, dass Informationen über das Mithrilvorkommen, das Leg entdeckt hat, zurückgehalten worden seien. Ulma Reloit, das Oberhaupt der Panther, erscheint in Lando Slicks Residenz, um ihn und Leg vor der drohenden Gefahr zu warnen. Ihre Gegner beschränken sich nicht darauf, durch den Imperator zurückzuschlagen, sondern lassen auch jegliche Beziehungen zum verstoßenen Clan verbieten. Sowohl finanzielle als auch soziale. Ulma erklärt sich bereit, Leg zur Flucht aus der Hauptstadt zu verhelfen, doch der junge Held hat eine Vermutung, wo das Bestienblut sich befinden könnte. Er lässt sich zu einer verlassenen Heizanlage bringen, wo er in einem Ofen tatsächlich die gefährliche Substanz findet.

Immer noch an den Rollstuhl gefesselt leidet Leg unter seiner mangelnden Unabhängigkeit und nutzt das neue Wissen über Magie aus seinem früheren Leben, um eine Flugmaschine zu konstruieren. Dann fliegt er mit dem Bestienblut los, um den Vormarsch der Goblins auf die Hauptstadt zu stoppen. Die westlichen Goblins erkennen in Leg einen „Helden“, einen Kämpfer der geheimnisvollen Wesenheit, der auch sie selbst dienen. Leg erzählt dem Anführer der Golbinarmee von den seltsamen Experimenten zur Aufzucht der Drakoniden, und dieser beschließt, dem jungen Mann bei der Suche nach den restlichen Unterschlupfen zu helfen. Unterwegs unterweist ein Schamane Leg in der Kunst der Maschinenkonstruktion — der Fähigkeit, komplexe magische Geräte aus kleinen Einzelteilen zu erschaffen. Der Unterricht beruht auf Gegenseitigkeit. Leg bringt dem Schamanen einige Zauber bei, die er aus seiner früheren Welt kennt. So erlangen die Goblins das Wissen über Schutzschilde und Waffen, die mächtig genug sind, das Kräfteverhältnis der Armeen an der Front gegen das Westliche Imperium erheblich zu verändern.

Zu dieser Zeit gelingt weit im Süden einem der Anführer der Geheimorganisation ein Durchbruch. Er erschafft ein Portal zur Ursprungswelt der Dämonen — jener Welt, aus der ihr Meister, der große Baschorg, stammt. Durch das Portal gelangen ein höherer und mehrere mindere Dämonen auf den Planeten.

Leg beschäftigt sich weiterhin mit der Maschinenkonstruktion. Mithilfe des vom Goblinschamanen erhaltenen Wissens erschafft er 50 Schutzamulette, Angriffsstäbe und mehrere Flugmaschinen für Späher. Als Leg bei der Konstruktion an seine Grenzen stößt, bricht er zusammen mit dem Schatten, seiner Beschützerin, zu den Goblins auf, die damit beschäftigt sind, die Provinz von den Drakoniden zu säubern. Doch das Wiedersehen mit den braunen Nicht-Menschen verläuft anders als erwartet. Die Goblins sind dabei, die Provinz auf dem schnellsten Weg zu verlassen. Ihr Schamane ist schwer verwundet. Drei rote Assassinen, die besten Killer des Planeten, haben die riesige Armee in die Flucht geschlagen. Dank einer neuen Taktik kann Leg zwei von ihnen vernichten, doch der dritte erweist sich als übermächtig. Der junge Held steht an der Schwelle zum Tod, doch bevor der Assassine seinen endgültigen Sieg feiern kann, wird er von etwas abgelenkt und verschwindet. Nach einiger Zeit findet Leg die Kraft, sich aufzurichten, und entdeckt in einiger Entfernung ein Schlachtfeld, das von einem Kampf des Assassinen gegen Dämonen zeugt. Der rote Assassine konnte zwei mindere Dämonen vernichten, bevor ihn selbst der Tod ereilte. Als er dessen Leiche untersucht, stellt Leg erstaunt fest, dass der rote Assassine ein Mutant war, der den Walgen aus seinem früheren Leben glich. Offenbar sind die Walge die Nachkommen der Kinder der Bestie — des Wesens, das einst Legs früheren Planeten eroberte.

Ein weiterer Kampf bringt weitere Probleme. Der Schatten steht zwischen Leben und Tod. Er beginnt bereits, zu einem Wesen zu mutieren, das den roten Assassinen gleicht. Leg will das nicht hinnehmen und wendet sich an den roten Nebel, von dem er die Errettung seiner Beschützerin erfleht. Er benötigt dafür eine magische Konstruktion, welche die Wesenheit, die über den Planeten herrscht, schließlich speziell für den Schatten erschafft. Der junge Mann führt den Läuterungsprozess des Engels durch und verwandelt den Schatten damit in einen Recken, der von jeder Spur des konsumierten Mithrils gereinigt ist. Dies ermöglicht der Frau die Rückkehr zum Clan der Braunbären. Als Belohnung für sein Handeln zeigt das Totem Leg den Ort, an dem er das Stigma des „Helden“ loswerden kann. Denn auch der Schutzgeist hält nichts davon, einen willenlosen Menschen in seinem Clan zu haben.

Leg ist keine Ruhe vergönnt. Bei seiner Rückkehr nach Fasorg erfährt er, wie sehr die Wirtschaftsblockade das Leben der Menschen beeinträchtigt, doch eine Lösung bietet sich an. Das Südliche Imperium ist zu einem Kompromiss bereit, im Austausch gegen hundert Flugmaschinen. Allerdings erscheint Lando Slick, um jegliche Verhandlungen mit anderen Imperien zu verbieten, doch dann bricht er bewusstlos zu Boden. Als Engel steht er unter dem Einfluss aller Dämonen in der Nähe. Und die Dämonen, die den roten Assassinen vernichtet haben, sind nach Fasorg gekommen, um sich dort an menschlichen Seelen zu laben. Es gelingt Leg, alle minderen Dämonen zu vernichten und den mittleren Dämon schwer in Bedrängnis zu bringen, doch dieser kann entkommen.

Nach diesem Kampf findet der junge Mann endlich die nötige Zeit, sich mit seinen Erfindungen zu befassen. Mithilfe seiner neu erworbenen Kenntnisse erschafft er einen „Verstärker“ — ein Gerät, das die Robustheit jedes beliebigen Gegenstands wesentlich erhöhen kann. Außerdem adaptiert Leg die Bauweise der Gleiter, wie er seine Flugmaschinen nun nennt. Damit kann er nun problemlos hunderte Exemplare an einem Tag herstellen. Der rote Nebel überlässt Leg eine Struktur zur Läuterung Lando Slicks vom Mithril, und nachdem er bedeutende Vorteile für seinen Clan ausverhandelt hat, führt Leg die Läuterung des vierten Thronerben durch, wodurch dieser zum Recken wird.

Alles scheint sich zu normalisieren und wieder in gewohnten Bahnen zu verlaufen, doch da betritt die Tochter der Bestie die Welt — die perfekte Inkarnation eines Drachen. Leg erfährt, dass es bereits eine „Tochter“ auf diesem Planeten gibt, und dass diese den zweiten Kontinent vereinnahmt und alle Menschen dort getötet hat. In der Hoffnung, eine Waffe gegen die Bestie zu finden, taucht Leg wieder in die Erinnerungen an sein früheres Leben ein, gewinnt aber eine andere, unerwartete Erkenntnis — den Grund für das Zerwürfnis mit dem großen Erzmagier. Jener hatte seine Schüler verraten, indem er vom Schlachtfeld floh und die Walge, die an ihn glaubten, dem sicheren Tod durch die Klauen der Dämonen überließ, was ihnen die Möglichkeit zur Wiedergeburt nahm. Leg gelingt es, die Tochter der Bestie in einer Felsschlucht einzuschließen, jedoch nicht für lange. Der Drache braucht nur wenige Tage, um sich aus der Falle zu befreien. Immerhin verschafft das dem roten Nebel Zeit, um mit der Massenevakuierung zu beginnen. Er will alle bedeutenden Menschen auf eine unbewohnte Insel bringen, um dort eine neue Zivilisation aufzubauen. Baschorgs Diener erfahren von der Ankunft des schrecklichen Monsters in ihrer Welt. Die Geheimorganisation ist zu allem bereit, um diese Bedrohung zu eliminieren, und plant die Öffnung eines Portals für höhere Dämonen. Sie wollen sich nicht kampflos ergeben.

Leg kehrt nach Fasorg zurück, wo er feststellt, dass seine gesamte Familie bereits evakuiert wurde. Er übernimmt kurzerhand die Führung des Clans und schließt mit den anderen Imperien einen lukrativen Vertrag über die Lieferung von Gleitern ab. Obwohl die Situation ausweglos erscheint, will Leg nicht vorzeitig Panik verbreiten. Nachdem er 300 Gleiter angefertigt hat, um wenigstens einigen Menschen die Chance zu geben, der schwerfälligen Tochter der Bestie zu entkommen, macht er sich auf die Jagd nach den verbleibenden mittleren Dämonen. Er braucht dringend neue Erinnerungen an sein früheres Leben. Doch die Dinge laufen nicht nach Plan. Leg trifft zunächst auf mittlere Dämonen, und dann auf die Tochter der Bestie selbst. Nachdem ihm mit Mühe die Flucht gelungen ist, findet Leg den Ort, von dem der Bär ihm erzählt hat — den Kraftpunkt. Er wird von einem gewaltigen Bauwerk überragt — einem Portal, durch welches Dämonen in diese Welt eindringen. Leg bietet einem der Anführer der Geheimorganisation im Kampf die Stirn und besiegt ihn, doch wenige Sekunden vor seinem Tod gelingt es diesem, ein wahres Monster in diese Welt zu beschwören. Einen Dämon, der in der Rangordnung nur eine Stufe unter Baschorg steht.

Leg nimmt den sinnlosen Kampf gegen die unsterbliche Kreatur auf. Kurz darauf erscheint auch die Tochter der Bestie, die offenbar beschlossen hat, ihre eigenen Interessen zu verteidigen. Ein erbitterter Kampf entbrennt zwischen den Titanen, den der Drache schließlich verliert. Die Tochter der Bestie wird verschlungen. Leg unternimmt einen letzten Versuch anzugreifen, indem er die Erde unter den Klauen des Dämons säubert, und dieser wird von der Kraft der Bestie vernichtet, die aus dem Kristall tief in der Erde strömt. Der rote Nebel bricht die Evakuierung ab und gesteht Leg als Sieger das Recht auf eigenständiges Handeln zu. Er ist nun kein Held mehr, sondern ein Zauberer und soll eine dementsprechende Ausbildung erhalten.

Der Clan der Braunbären wird reich belohnt und Leg wird offiziell zum „Retter der Welt“ erklärt. Aber werden es die anderen Clans widerstandslos hinnehmen, dass sie sich nun einem geächteten Clan unterordnen sollen?

Zusammenfassung von Band 4

Leg Ondo kehrt an die Akademie zurück, wo er von Schülern und Lehrern mit Ablehnung empfangen wird. Alle scheinen entschlossen, den „Emporkömmling“ möglichst schnell der Schule zu verweisen, doch nach einer Demonstration seiner Kräfte in der Arena ändern sich die Pläne der Akademie. Leg wird ins Team der Mirax für die weltweiten Wettkämpfe zwischen den Akademien aufgenommen.

Währenddessen kommt es im Nördlichen Imperium zu einem Umsturz. Unzufrieden mit der aktuellen Lage und den Verbindungen der Staatsspitze zu den Dienern Baschorgs, sucht der älteste Sohn des Imperators Verbündete und findet sie in Schaver-Khan, einem Goblin aus dem Süden, sowie dessen Handlangern und einigen anderen Clans. Der Umsturz ist erfolgreich und das Nördliche Imperium erhält einen neuen Herrscher. Dem Clan der Braunbären droht die völlige Auslöschung, da er dem Nördlichen Imperium ein Dorn im Auge ist. Auch innerhalb der Herrscherfamilie kommt es zu Säuberungen. Lando Slick wird zum Tode verurteilt, er kann jedoch fliehen. Leg hilft dem ehemals vierten Thronerben, seinen Verfolgern zu entkommen. In Ermangelung einer besseren Idee überzeugt er das Totem, Lando als Sicherheitschef in den Clan der Braunbären aufzunehmen.

Leg muss die Mirax verlassen und vor dem neuen Imperator nach Fasorg fliehen, einer freien Wirtschaftszone, wo sich auch das neue Heiligtum des Clans befindet. Hier kommt es zu einem Interessenskonflikt zwischen Leg und seinen Brüdern, in dessen Folge das Amt des Fürsten abgeschafft wird und Elrin sich nur mit Mühe auf dem Posten des Clanoberhaupts behauptet. Liara, die einzige anerkannte Magierin der Welt, wendet sich mit der Bitte an Leg, seinen Fund nicht zu zerstören — die uralte Drachenessenz, die er in der Mithrilgrube gefunden hat. Wie sich herausstellt, hängt das Kräftegleichgewicht der Welt davon ab, und wenn der Kristall zerstört wird, könnte eine neue Macht erstehen, gegen die ein Kampf so gut wie aussichtslos wäre.

Leg verspricht, die Essenz unangetastet zu lassen, und bricht nach Lorip auf, der Hauptstadt des Westlichen Imperiums. Hier soll der Wettkampf zwischen den Akademien stattfinden. Leg mietet sich im besten Hotel der Stadt ein, nimmt die Dienste des besten Schneiders in Anspruch und erhält unverhofft mehrere Einladungen zu Galadiners. Er nimmt an einer dieser Veranstaltungen teil — der Clan der Steinadler lädt den „Helden“ zu sich ein. Dort lernt Leg die attraktive Beatrice kennen, die junge Tochter des Clanoberhaupts, und erfährt, dass er nicht grundlos eingeladen wurde. Dem Clan der Steinadler wurde befohlen, Leg als Gast zu empfangen, da der Anführer des Clans eine Tochter im „passenden“ Alter habe, die das Interesse des jungen Mannes wecken solle.

Um den Anschein zu erwecken, er habe den „Köder“ geschluckt, begleitet Leg Beatrice zum nächsten Empfang — der Geburtstagsfeier von Valra Skortsch, der jüngsten Tochter des Oberhaupts des Igelclans. Der Clan ist weltberühmt für seine Erfindungen und medizinischen Geräte. Leg macht dem Mädchen eine speziell von ihm angefertigte Brosche zum Geschenk. Dort fordert einer der Gäste, Valras Verlobter, Leg zum Duell. Leg gewinnt mühelos und zwingt seinen Gegner dazu, seine Niederlage einzugestehen. Als Preis für dessen Leben verlangt Leg, Vertriebspartner für medizinische Geräte zu werden, und zu seiner Überraschung stimmen die Anführer des Westlichen Imperiums seiner Forderung anstandslos zu. Sie sind schon lange auf der Suche nach einem geeigneten Partner, sodass Legs Vorschlag ihnen gelegen kommt.

Da Leg dringend mit seinem Clan in Verbindung treten muss, sucht er das Gespräch mit dem besten Ingenieur des Igelclans, Prost Skortsch. Das Treffen ist ein bedeutsames Ereignis. Leg lernt in Prost einen „Seelenverwandten“ kennen. Prost erklärt Leg das Prinzip der Fernkommunikation und erfährt im Gegenzug, wie Kraftsteine funktionieren, sodass er in der Lage ist, Magie und Mechanik miteinander zu kombinieren. Leg baut den Prototyp eines Telefons und testet es, indem er Beatrice seinen zweiten „Telefonhörer“ überlässt. Das Mädchen ist für Leg bereits mehr als eine flüchtige Bekannte.

Leg optimiert sein Gerät und baut eine spezielle Vorrichtung zum Aufbau eines Verbindungsnetzes. Er bereitet Beatrice auf eine Reise vor, um die Kommunikation mit Fasorg sicherzustellen, doch da geschieht etwas Unvorhersehbares: Das Mädchen fasst sich ein Herz und küsst Leg, doch genau in diesem Moment erscheint Liara neben ihrem Verlobten. In einem Anfall von Eifersucht zerstört die Magierin das von Leg gebaute Gerät und verbietet ihm den Aufbau eines Kommunikationsnetzes. Leg kann nicht einmal protestieren — es geht alles zu schnell. Zu allem Überfluss geschieht gleich die nächste Katastrophe: Der Kristall, der die uralten Drachenessenz einschließt, wird von einem mächtigen Energiestoß getroffen, ausgelöst durch die Zerstörung der anderen Kristalle. Leg überlebt wie durch ein Wunder. Als er in Beatrices Zuhause zu sich kommt, hört er, wie die beiden Mädchen darüber streiten, wem von ihnen Leg Ondo „gehöre“.

Ein folgenschwerer Vorfall wird offenbart. Die südlichen Goblins haben ein Portal zum Bodenlosen Abgrund geöffnet, dem Ort, an dem ihre Götter gefangen sind: der Dämon Baschorg und die Drachenbestie. Das Gleichgewicht der Welt ist gestört und mehrere Dämonen betreten den Planeten. Baschorg befiehlt seinen Dienern, sofort zum Bodenlosen Abgrund zu kommen, um ihn zu befreien. Die südlichen Goblins begeben sich zusammen mit den Engeln des Nördlichen Imperiums zum Abgrund, um die Bestie zu befreien. Das Wesen, das Leg als roten Nebel kennt, entsendet seine Helden, um diese Welt zu retten, und wie es der Zufall will, sind diese Helden Leg Ondo, der einzige wahre Zauberer des Planeten, Liara Slick, die einzige anerkannte Magierin der Welt, Prost Skortsch, ein Erfinder ohne Mana, und Beatrice Schiv, ein Mädchen, das Mana besitzt, und dessen bloße Existenz für Liara ein Problem darstellt. Bleibt nur die Frage, wie eine Gruppe, die nicht einmal miteinander zurechtkommt, die Welt retten soll.

Kapitel 1

„SPAR DIR DEINE KOMMENTARE“, fauchte Liara wütend. Sie mied meinen Blick. Dem roten Gefühlssturm nach zu urteilen, der in der Brust der Magierin tobte, war ihre Wut noch immer nicht verflogen. „Ich hatte keine andere Wahl! Und du, Winzling, sei lieber überhaupt still! Ein Wort und du fliegst aus dem Team! Leg, ich bestehe immer noch darauf, zur Not Elrin oder Chad mitzunehmen. Im Vergleich zu diesem... Mädchen hier sind sie wenigstens zu irgendwas zu gebrauchen. Mit dem Lehrmeister werde ich das schon regeln.“

„Wenn ich die unehrwürdige Magierin daran erinnern darf, dass sie sich immer noch im Haus meiner Familie befindet...“ Beatrice dachte nicht daran, klein beizugeben. „Wenn Fräulein Liara etwas nicht gefällt, steht es ihr jederzeit frei, von hier zu verschwinden. Das wäre für alle eine Erleichterung. Hast du überhaupt eine Vorstellung davon, in was für eine Lage du meine Familie gebracht hast? Sobald irgendjemand vom Clan der Igel oder des Goldenen Löwen herausfindet, dass du Prost Skortsch entführt hast, noch dazu auf diese Art und Weise, werden wir alle ohne Gerichtsverfahren hingerichtet. Was hast du dir bloß dabei gedacht?“

Ich konnte Beatrices Ärger verstehen. Wie Liara mit Prost verfahren war, spottete jeder Beschreibung. Die Magierin war mit dem Erfinder nicht zimperlich gewesen. Als dieser sich weigerte, dem wie aus dem Nichts erschienenen Mädchen aus freien Stücken zu folgen, hatte Liara ihn am Arm gepackt, seine Hände und Füße in magischen Ketten gelegt, ihn sich über die Schulter geworfen und beide zurück teleportiert. Prost war von diesem Verhalten offenbar so beeindruckt, dass dem armen Kerl nichts Besseres eingefallen war, als das Bewusstsein zu verlieren. Vielleicht hatte das auch daran gelegen, dass er während der Prozedur heftig gegen mehrere Hindernisse gestoßen war, wie die roten Flecken an seinem Kopf vermuten ließen.

Ich fragte mich ernsthaft, ob das Absicht gewesen war.

Selbst Liara musste einsehen, dass sie übertrieben hatte. Sie holte mehrmals tief Luft, und als der Sturm in ihrer Brust sich gelegt hatte, klang ihre Stimme etwas ruhiger.

„Leg, wir müssen in einer halben Stunde aufbrechen. Hast du dir schon überlegt, wie die Reise in den Süden ablaufen soll? Und von wo aus? Wohin soll ich euch bringen?“

„Nirgendwohin, wir fliegen von hier los. Ich weiß nicht, ob ich eine Teleportation im Moment überstehen würde. Beatrice hat ein Transportmittel für mich gefunden. Ach ja, wir müssen unterwegs in Fasorg haltmachen. Krieg oder nicht, ich muss mit meiner Familie sprechen.“

„Muss das unbedingt sein? Die Zeit ist verdammt knapp! Wir müssen auch noch den Zugang zum Bodenlosen Abgrund suchen! Versetzen wir uns doch ein wenig näher dorthin!“ Die Wut in Liaras Brust flammte erneut auf. Dass ich Beatrice wohlwollend erwähnt hatte, war offenbar ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. War meine Verlobte wirklich so eifersüchtig? Ich hatte ihr nie Anlass dazu gegeben. War der flüchtige Kuss in Liaras Augen etwa mehr als ein freundschaftliches Zeichen der Dankbarkeit gewesen?

„Als Erstes brauchen wir die Karte, vergiss das nicht“, erinnerte ich sie. „Du weißt schon, die, die der Bär der Viper abgepresst hat und wegen der ein Weltkrieg gegen uns ausgebrochen ist. Sie liegt im Heiligtum des Totems. Aus der Ferne kommen wir da nicht heran.“

„Das ist in zwei Sekunden erledigt!“ Liara schnaubte. Sie verschwand, nur um sofort mit großen Augen zurückzukehren. „Mir wurde der Zutritt verwehrt! Dein zotteliges Totem lässt mich nicht in sein Heiligtum! Wofür hält er sich?!“

Ich unterdrückte ein zufriedenes Lächeln. Selbst angesichts des drohenden Weltuntergangs behielt das Totem seine Gepflogenheiten bei. Liara war ein Nachkomme der Slicks, sie hatte ihren Familiennamen noch nicht abgelegt.

„Was kommt als Zweites?“, fragte Beatrice und errötete, als ich sie ansah. „Du sagtest, als Erstes brauchen wir die Karte. Das bedeutet wohl, dass es noch etwas anderes gibt, etwas nicht so Grundlegendes, aber dennoch Wichtiges?“

„Das Zweite ist, dass ich mit meinen Verletzungen froh sein kann, überhaupt noch zu leben, aber ans Reisen noch nicht denken kann.“ Ich erinnerte die Mädchen daran, dass noch vor wenigen Stunden ein riesiges Loch in meiner Brust geklafft hatte. Obwohl ich wusste, wie ich die Linien anlegen musste, um mich zu heilen, wirkte sich die fehlende Muskelmasse negativ auf meinen Gesamtzustand aus. Wie sich herausstellte, konnte nicht jede Wunde durch Magie augenblicklich geheilt werden. Zumindest mit meinem Wissensstand.

„Das hast du bereits erwähnt“, erwiderte Liara genervt. „Na schön, dann nehmen wir eben das Transportmittel, das uns die Familie Schiv bereitgestellt hat. Wo ist der Wagen?“

„Wollen wir nicht zuerst unseren neuen Freund in Form bringen?“ Ich nickte in Prosts Richtung. Ich hatte einige rote Entzündungsherde beruhigen können, den Mann aber noch nicht wieder zu Bewusstsein gebracht.

„Darum kümmern wir uns unterwegs“, meinte Liara.

Beatrice sprang ihr unerwartet bei. „Je schneller wir Skortsch aus unserem Haus wegbringen, desto besser. Solange er hier ist, ist meine Familie in Gefahr. Und ich möchte betonen, dass wir das der Magierin verdanken.“

„Ich halte es für keine gute Idee, mit einem leblosen Körper durch die Stadt zu fliegen“, wandte ich ein. „Prost soll unser Partner werden, keine Last, die wir mit uns herumschleppen.“

„Leg, wir verschwenden unnötig Zeit! Die Goblins bewegen sich bereits durch das Labyrinth! Jede weitere Minute bringt uns dem Weltuntergang näher! Wo ist der Wagen?“

„Wer hat etwas von einem Wagen gesagt? Die Rede war von einem Transportmittel, das ist etwas völlig anderes. Beatrice, ist alles bereit?“

„Ja, alles, worum du gebeten hast. Die Vorräte und der Teppich liegen bereit.“

„Der Teppich?!“

Liaras Ausruf der Verblüffung war echt. Einige Bedienstete hoben meine Liege behutsam hoch und trugen mich darauf ins Freie. Dort angekommen wurde die Miene meiner Verlobten zu einer undurchdringlichen Maske — die Steinadler hatten auf der Erde einen riesigen Teppich ausgebreitet. Und was für einen! Er war die Mutter aller Teppich! Mit einer Seitenlänge von je zehn Metern bedeckte er die gesamte Rasenfläche vor Beatrices Zuhause. Bedienstete hatten Kissen, einige Kisten mit Proviant und sogar ein Bett mit Baldachin zum Schutz vor Regen daraufgestellt. Während ihre Eltern ihr Dinner im Restaurant genossen, hatte Beatrice die Rolle der Hausherrin übernommen und dabei das ganze Haus geplündert.

„Bitte sag nicht, dass wir auf dem Ding fliegen sollen!“ Liara war geschockt.

„Ich habe es mit einem Auto versucht. Das Sitzen fällt mir schwer.“ Ich seufzte. „Ich kann die Schmerzen abstellen, aber dann ist mein Kopf total benebelt. Die nächsten Tage werde ich im Liegen verbringen müssen. Wenn wir in einer halben Stunde losmüssen, nehmen wir den Teppich. In Fasorg können wir in ein gewöhnliches Fahrzeug umsteigen. Bis dahin werde ich wieder auf den Beinen sein. Zumindest hoffe ich das. Gebt mir bitte ein paar Minuten, ich bereite unser Transportmittel für den Flug vor. Liara, kannst du dich mit Prost nach Fasorg versetzen? Bring ihn wieder zu Bewusstsein und erklär ihm, warum wir ihn entführt haben. Wir kommen nach, so schnell wir können.“

„Ich soll dich mit der da alleinlassen? Wenn ich euch im Weg bin, dann sagt es doch einfach! Warum kann ich den Winzling nicht auch gleich mitnehmen?“

„Legs Zustand macht dir also keine Sorgen? Denkst du wirklich, mit dieser schrecklichen Verletzung von der Explosion des Kristalls schafft Leg es allein bis nach Fasorg? So stark Leg auch ist, er ist immer noch ein Mensch.“

„Ha, Mädchen, wenn du wüsstest...“ Ein Lächeln erschien auf Liaras Gesicht. Sie schien sich etwas zu beruhigen. „Ja, unser Leg ist stark. Na schön, ich erwarte euch in einem Tag in Fasorg. Ich werde versuchen, die Karte vom Bären zu bekommen. Beeilt euch.“

Liara ging zurück zum Haus, hielt aber inne, als Beatrice zu sprechen begann.

„Sag mal, Leg, wird dein fluchtartiges Verlassen der Hauptstadt keine Fragen aufwerfen? Es könnte der Eindruck entstehen, dass du vor den Wettkämpfen fliehst. Dass du womöglich Angst hast. Das wäre deinem Ruf abträglich. Ein Schandfleck, der nie wiedergutzumachen wäre.“

„Ernsthaft, darüber denkst du jetzt nach? Ein läppischer Wettkampf mit läppischen Regeln?“, fragte Liara verblüfft.

Beatrice blieb ruhig. „Die unehrwürdige Magierin vergisst, dass nicht alle hier einer herrschenden Dynastie entstammen. Während du es dir leisten kannst, die Regeln zu ignorieren, muss unsereins sich ins Zeug legen, um Gesicht und Ruf zu wahren. Ehre ist für gewöhnliche Clans kein leeres Wort. Es ist alles, was uns geblieben ist. Nicht einmal die imperiale Familie kann sie uns nehmen. Wer könnte das besser verstehen als die Braunbären?“

Beatrice hatte recht. Zu hundert Prozent. Die Welt wurde ständig von irgendeiner Gefahr bedroht. Die Totems kämpften jede Sekunde gegen unbekannte Mächte, doch dort endete das Leben nicht. Es ging weiter, auch angesichts der drohenden totalen Vernichtung, und wie man sich nun verhielt, so wurde man in Zukunft gesehen. Ob man einmal Schwäche zeigte oder Rückgrat bewies — man trug für den Rest seines Lebens diesen Stempel. Falls wir siegten, wollte ich nicht in eine Welt zurückkehren, in der ich als Waschlappen galt. Denn einen Waschlappen respektierte niemand. Genauso wenig wie seinen Clan.

„Beatrice, gibt es diesbezüglich irgendwelche Regeln? Bis zu den Wettkämpfen sind es noch anderthalb Monate.“

„Da bist du bei mir leider an der falschen Adresse. Ich habe mich zwar an der Deron beworben, aber ich wurde noch nicht aufgenommen.“

„Liara, versetz dich mit Prost nach Fasorg, wie brauchen noch ein paar Stunden. Ich muss meine Teilnahmeanmeldung einreichen. Danach kommen wir sofort zu euch.“

„Leg, hast du vergessen, was unser Lehrmeister gesagt hat? Die Welt ist vom Untergang bedroht! Wenn wir uns nicht beeilen, stirbt alles Leben auf diesem Planeten!“

„Die Welt ist entweder ohnehin dem Untergang geweiht, oder sie kann noch ein paar Stunden warten. Beatrice hat recht. Ihre Ehre ist das Einzige, das man den Braunbären nicht nehmen konnte. Ich kann die Anmeldung zum Wettbewerb nicht aufschieben, selbst wenn die Goblins inzwischen das halbe Labyrinth durchschreiten.“

„Ich kann dir befehlen, sofort aufzubrechen“, ertönte die Stimme des roten Nebels. Die Krone, die als Kommunikationsmittel mit der Wesenheit diente, die über die Geschicke des Planeten wachte, war immer noch an meinem Kopf festgewachsen. Der rote Nebel selbst war in Form eines grünen Feuerballs erschienen, den jedoch nur ich sehen konnte. Auch hören konnte ihn natürlich niemand außer mir. Wir kommunizierten auf gedanklicher Ebene, was mich für die Menschen in meiner Nähe wie ein Irrer aussehen ließ. Ich stand da wie festgefroren, sicherlich ein seltsamer Anblick.

„Kannst du nicht. Du bist noch nicht mein Lehrmeister, und ich bin nicht mehr dein Held. Du hast mir sogar meine Namenswaffe weggenommen. Wie soll ich nach unserem Sieg meinen guten Ruf wiederherstellen? Meinen Familiennamen reinwaschen?“

„Nach unserem Sieg? Bist du dir deiner Sache so sicher?“

„Selbstverständlich. Eine Niederlage ist ausgeschlossen. Das Wesen, das die beiden Götter eingesperrt hat, muss die Öffnung des Bodenlosen Abgrunds vorhergesehen haben. Das ist doch offensichtlich, sonst gäbe es diese Karte nicht. Die Zerstörung der Drachenkristalle ist ein völlig natürlicher Vorgang. So einfach kommt man nicht durch das Labyrinth, selbst wenn man den Zugang kennt. Das Portal hat sich vor sechs Stunden aufgetan. Die Bestie ist noch nicht in Freiheit. Das bedeutet, dass bei Schaver-Khan irgendetwas nicht nach Plan läuft. Korrigiere mich, wenn ich mich irre.“

„Vier höhere Dämonen haben unsere Welt betreten. Sie bewegen sich Richtung Süden. Wir wissen nicht, welcher Klasse die Dämonen angehören. Vielleicht sind sie Zauberer. Sie werden es durch das Labyrinth schaffen.“

„Auf der anderen Seite werden sie von einer Brigade erwartet, angeführt von einem mächtigen Goblin und seinen Assassinen. Ich habe mit eigenen Augen gesehen, wozu diese roten Monster fähig sind. Eine ganze Armee von Bestienblutfressern können vier Dämonen nicht besiegen, selbst wenn sie Zauberer wären. Sag mir lieber, wie Alvirs Buch uns helfen kann. Was ist das überhaupt für ein Buch?“

„Diese Informationen sind unter Verschluss!“

„Kann es uns im Kampf helfen oder nicht?“ So schnell gab ich nicht auf. Die Antwort des roten Nebels war auffallend emotional gewesen.

„Weder eine Magierin, noch ein gewöhnlicher Mensch mit den Fähigkeiten des Totems fängt etwas damit an! Dieses Buch ist verboten! Es gefährdet das Gleichgewicht.“

„Ich vermisse in deinen Ausführungen das Wort „Zauberer“. Lass mich meine Frage anders formulieren. Kann dieses Buch mir helfen? Kann es mich etwas lehren, das mir noch fehlt?“

„Du bist nicht für die Informationen bereit, die es enthält.“

„Ich habe nicht gefragt, ob ich bereit bin. Du hast meine Frage gehört.“

„Ja, das Buch kann dir helfen. Aber du bist noch nicht bereit dafür. Im Moment würde es dir nur schaden. Erst wenn du die Ausbildung abgeschlossen hast, kannst du das Wissen in dem Buch nutzen.“

„Na schön, lassen wir dieses Thema erst mal. Stimmst du zu, dass ich die Sache mit meiner Teilnahme regle, oder muss ich wieder mal gegen deinen Willen handeln?“

„Wozu soll ich das beantworten, wenn du dich ohnehin schon entschieden hast? Ich frage mich, seit wann der Walg Ischar-Mor zu einem waschechten Bären mutiert ist. Aus dir spricht nicht die Vernunft, sondern Sturheit.“

„Diese sogenannte Sturheit hat mir und meiner Familie schon öfter den Kragen gerettet. Wie viel Zeit bleibt mir?“

„Vierundzwanzig Stunden. Das ist das Äußerste, was dir zugestanden wird. In vierundzwanzig Stunden musst du nach Fasorg aufbrechen, sonst bin ich gezwungen, dich zum Verräter zu erklären und einen neuen Teilnehmer für den Feldzug zu suchen. Du hast recht, ihr braucht die Karte. Ohne sie könnt ihr den Durchgang nicht öffnen. Der Bär wird sie nur einem seiner Nachkommen überlassen, aber auf keinen Fall einer Magierin aus der Familie Slick.“

Der magische Punkt verblasste, nachdem er die Magierin über die wichtigsten Punkte unserer Unterhaltung ins Bild gesetzt hatte. Das Mädchen warf mir einen eigenartigen Blick zu, dann packte sie Prost und verschwand. Doch anstatt in Fasorg zu bleiben, kehrte Liara nach wenigen Minuten zurück.

„Barx kümmert sich um Prost. Mit dem Bären musst du dich selbst einigen, mich will er nicht anhören. Ich bleibe bei dir, um sicherzustellen, damit du in den nächsten vierundzwanzig Stunden keinen Mist baust und in kein Fettnäpfchen trittst. Winzling, in welcher Richtung geht’s zur Deron? Ich hoffe, du weißt wenigstens das.“

Liaras giftige Worte verfehlten ihr Ziel. Beatrice ließ sich nicht provozieren, sondern blieb ganz gelassen. „Im Gegensatz zum Nördlichen Imperium, wo die imperiale Familie keinen Gedanken an das Wohlergehen und die Gesundheit der Schüler verschwendet, schätzt man im Westlichen Imperium die harte Arbeit der Studenten und hat die Akademie Deron daher im besten Viertel der Stadt errichtet. Im ersten Ring. Wir sind nicht die Besten, weil wir die besten Leute haben. Wir sind die Besten, weil bei uns alles auf die breite Masse ausgerichtet ist, und nicht auf ein paar wenige. Leg hat mir die Augen für viele Dinge geöffnet, unter anderem dafür, wie die Dinge in seinem Imperium wirklich laufen. Ich kann gut verstehen, weshalb er von dort wegwollte. Wenn das ganze Imperium nur dem Glück und Reichtum einer einzigen Familie dient...“

„Das reicht!“, schnappte Liara. „Was im Nördlichen Imperium passiert, geht dich nichts an!“

Ich erkannte Liara nicht wieder. Ich wusste nicht, was während der Ausbildung beim roten Nebel mit ihr geschehen war, aber von ihrer Besonnenheit und Vernunft war nichts mehr zu spüren. Nun war sie ständig gereizt, nervös und sprach andauernd von einem Kampf, den die Totems irgendwo führten. Vielleicht war das ihre Reaktion auf das Wissen, was in der Welt tatsächlich vorging. Es war wohl nicht jeder dazu in der Lage, sich anzupassen und die Realität aus einer neuen Perspektive zu betrachten. Und dann war auch noch Beatrice ins Spiel gekommen.

Ich beschloss, die Situation zu entschärfen. „Wenn ihr dann mit dem Streiten fertig seid, schlage ich vor, dass wir aufbrechen. Wir haben nur einen Tag, um mein Problem zu lösen. Bitte legt mich auf den Teppich.“

Den letzten Satz richtete ich an die Bediensteten, die immer noch meine Liege hielten. Ich wurde behutsam auf den Teppich gebettet, dann „verzauberte“ ich mein zukünftiges Transportmittel. Es mit Linien zu verstärken, fiel mir nicht schwer — meine Übung aus der Bergung des Mithrils machte sich bezahlt. Ich arbeitete den Hebemechanismus direkt in das Gewebe ein und machte den Teppich dadurch zu einem recht bequemen Fortbewegungsmittel. Komfortabel wäre zu viel gesagt, denn das Problem des Gegenwinds konnte ich nicht lösen. Der Wind blies durch meine Linien hindurch, als wären sie gar nicht da. Wenn wir zu schnell flogen, bestand die Gefahr, dass wir heruntergeweht wurden. Aber dieses Risko würde ich nicht eingehen. Ich brauchte nur zwei, drei Tage, um die Wunde in meiner Brust endgültig verheilen zu lassen. Danach würden wir in ein herkömmliches Auto umsteigen und unsere Reise mit mehr Komfort fortsetzen. Zumindest war das der Plan.

Allerdings hatten Pläne es bekanntlich an sich, beim ersten Versuch zu scheitern.

„Halt! Sofort anhalten!“ Keine hundert Meter von der Residenz der Steinadler entfernt wurden wir von der gestrengen Stimme eines Ordnungshüters gestoppt. Ich war nicht allzu hoch geflogen. In der Hauptstadt des Westlichen Imperiums war der Verkehrsfluss in drei Ebenen organisiert, und ich wollte mich nicht dazwischenschummeln, ohne die Regeln zu kennen. Daher flog ich nur wenige Meter über der Fahrbahn, um den Bodenfahrzeugen und Fußgängern nicht in die Quere zu kommen, aber ich hatte nicht bedacht, dass der Verkehr in der Stadt von speziell dafür abgestellten Beamten überwacht wurde. Zwei von ihnen kamen in diesem Moment im Sturzflug auf meinen Teppich zu, als wollten sie ihn zu Boden drücken. Natürlich gelang ihnen das nicht. Mein Fluggerät hielt dem Gewicht ihres Streifenwagens mühelos stand.

„Mit welchem Recht verstoßen Sie gegen die Verkehrsregeln?“ Die beiden Wachleute in Spezialuniformen sprangen auf den Teppich. „Bringen Sie den Teppich sofort zur Landung und weisen Sie Ihre Dokumente vor! Bis zur restlosen Aufklärung des Vorfalls sind Sie festgenommen!“

Beatrice senkte den Kopf. Ihre schon mit der Muttermilch aufgesogene Angewohnheit, sich widerspruchslos dem Gesetz zu beugen, drängte sie dazu, dem Befehl sofort Folge zu leisten. Das hätte jedoch unsere gesamte Operation gefährdet, und weder Liara noch ich konnten das zulassen.

„Es tut mir aufrichtig leid, meine Herren, aber ich muss Ihr Ansinnen ablehnen“, antwortete ich. Dann blockierte ich die beiden Verkehrswächter. Sie standen wie lebendige Statuen neben ihrem Wagen.

„Wir werden Probleme bekommen.“ Beatrice seufzte. „Wer ein Mitglied der Stadtwache angreift, greift den Clan des Goldenen Löwen an! Der Steinadlerclan wird dafür bestraft werden.“

„Ich trage die volle Verantwortung für den Vorfall. Wenn irgendwem irgendwas nicht gefällt, soll er sich an mich oder an meinen Clan wenden. Die Steinadler haben nichts mit der Sache zu tun.“

„Und wenn die imperiale Familie nicht an euch herankommt, wird sie es an meiner Familie auslassen. Wir können nirgendwohin fliehen.“

„Da geht’s raus.“ Liara zeigte auf die Residenz der Familie Schiv, immer noch kaum hundert Meter entfernt. „Geh zurück nach Hause und tu so, als ob dich das alles nichts angeht. Oder bleib da und verhalte dich ruhig. Was soll die ganze Aufregung, wenn in ein paar Tagen die Welt nicht mehr steht?“

„Außerdem sind diese beiden hier die beste Tarnung für uns. Wir müssen sie nur ein wenig natürlicher positionieren. Näher bei uns.“

Mir war klar, dass ich in Schwierigkeiten geraten würde, aber mir blieb keine Wahl. Ich war nicht in der Verfassung, mich mit den Gesetzeshütern anzulegen. Außerdem drängte die Zeit. Auch wenn ich dem roten Nebel einen Tag abgerungen hatte, das Problem mit dem geöffneten Portal zum Bodenlosen Abgrund war immer noch da. Wir brauchten also eine schnelle und effektive Lösung.

„Ich bleibe bei euch“, flüsterte Beatrice mit einem letzten Blick auf ihr Zuhause. Sie sah blass aus. Dann richtete sie sich auf und zeigte in Richtung des Stadtzentrums. „Zur Deron geht’s da lang.“

Unsere Tarnung funktionierte perfekt. Mehrmals schwebten Einsatzfahrzeuge über uns, doch als sie ihre Kollegen bei uns bemerkten, flogen sie weiter. Es war mir gelungen, sie näher an mich heranzuziehen. Jede Minute entfernte ich für ein paar Sekunden ihre Blockierung, damit die Männer Luft holen konnten. Sie nutzten diese Sekunden weise, ohne um Hilfe zu rufen. Das eigene Überleben war den Gesetzeshütern wichtiger.

So erreichten wir das Ziel unseres Flugs — ein riesiges Gebäude. Endlich stach etwas aus dem architektonischen Einerlei des innersten Sektors der Hauptstadt haus. Deron hatte mit den klassischen Villen, an denen wir vorübergeflogen waren, nichts gemein. Am ehesten erinnerte die Akademie der Westler an einen imperialen Palast, nur noch prunkvoller. Skulpturen, Türmchen, Stuck, filigrane Verglasungen — alles, was man sich zur Dekoration eines prächtigen Palasts nur vorstellen konnte, hatte an der Fassade der Akademie Platz gefunden. Teilweise erschien sie mir sogar etwas überladen. Erstaunlicherweise betraf das nur die Fassade. Von innen glich die Deron der Mirax wie ein Ei dem anderen. Dasselbe weitverzweigte unterirdische Tunnelsystem, dasselbe Abhörsystem, dasselbe eigenartige Wesen, das tief unter der Erde hockte. Außerdem Unmengen von Artefakten, verstaut in „geheimen“ Lagerräumen. Einige besonders hell leuchtende Punkte erregten mein Interesse. Sie mussten so stark wie ein Bogusch-Kristall sein, wenn nicht noch stärker. Das Erstaunlichste war jedoch, dass diese Kristalle deutliche Spuren des Dunkels aufwiesen. Was immer in den tiefsten Kellergewölben von Deron aufbewahrt wurde, es gehörte zu Baschorg.

Die Stimme meines ehemaligen Auftraggebers ertönte in meinem Kopf. „Die Essenz eines Verwesers... Wie kommt die auf meinen Planeten?! Leg, das Portal zum Bodenlosen Abgrund kann warten. Was im Inneren der Deron aufbewahrt wird, hat kein Recht, zu existieren.

---ENDE DER LESEPROBE---