Der Bergpfarrer 383 – Heimatroman - Toni Waidacher - E-Book

Der Bergpfarrer 383 – Heimatroman E-Book

Toni Waidacher

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Beschreibung

Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 10 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Unter anderem gingen auch mehrere Spielfilme im ZDF mit Millionen Zuschauern daraus hervor. Max und Tom sprangen auf. Mischa winkte ihnen hastig zu. "Beeilt euch! Noch sind sie im Keller, aber sie wollen das ganze Haus durchsuchen." ›Big Tom‹ schaltete das Licht aus und folgte den beiden anderen. Max, der dicht hinter dem Mann lief, der den Detektiv mit Informationen versorgte, spürte, wie ihm heiß und kalt wurde. Wenn die Kollegen von der Münchner Polizei ihn hier drinnen erwischten, konnte das seine Karriere kosten, egal ob Sebastian entführt worden war oder nicht. "Net den Lift!", rief Mischa unterdrückt, als er sah, dass Tom auf den Knopf drücken wollte. "Dann wissen s' sofort Bescheid, dass hier oben jemand ist." Er folgte der Biegung, die der Flur machte und drückte die Tür zum Treppenhaus auf. "Wieso ist überhaupt Polizei hier?", fragte der Detektiv, als sie die steinernen Stufen hinab stiegen.

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Der Bergpfarrer –383–

Auf der Suche nach dem Bergpfarrer

Was ist mit ihm geschehen?

Roman von Toni Waidacher

Max und Tom sprangen auf. Mischa winkte ihnen hastig zu.

»Beeilt euch! Noch sind sie im Keller, aber sie wollen das ganze Haus durchsuchen.«

›Big Tom‹ schaltete das Licht aus und folgte den beiden anderen. Max, der dicht hinter dem Mann lief, der den Detektiv mit Informationen versorgte, spürte, wie ihm heiß und kalt wurde.

Wenn die Kollegen von der Münchner Polizei ihn hier drinnen erwischten, konnte das seine Karriere kosten, egal ob Sebastian entführt worden war oder nicht.

»Net den Lift!«, rief Mischa unterdrückt, als er sah, dass Tom auf den Knopf drücken wollte. »Dann wissen s’ sofort Bescheid, dass hier oben jemand ist.«

Er folgte der Biegung, die der Flur machte und drückte die Tür zum Treppenhaus auf.

»Wieso ist überhaupt Polizei hier?«, fragte der Detektiv, als sie die steinernen Stufen hinab stiegen.

»Eine Razzia«, erklärte sein Bekannter. »Im Keller nisten sich oft Obdachlose ein. Wie ich gehört hab’, hat sich einer der Mieter über den Müll beschwert, den die ungebetenen Gäste hinterlassen haben. Aber die Polizei beschränkt sich net auf den Keller, sondern stellt das ganze Haus auf den Kopf.«

Es dauerte eine Ewigkeit, ehe sie das Erdgeschoss erreicht hatten, eine weitere Treppe führte ganz in den Keller hinunter.

»Und jetzt?«

Mischa winkte ihnen, ihm zu folgen. Durch einen langen Gang eilten sie und kamen in einen großen Raum, in dem Müllcontainer dicht aneinander standen. Max und Tom glaubten schon, dass sie sich darin verstecken sollten, doch Mischa hastete weiter, bis sie vor einer Eisentür standen.

»Dafür hat nur die Müllabfuhr einen Schlüssel«, grinste er, »und ich …«

Er sperrte auf, und wenig später standen sie auf der Straße, die sie gekommen waren, um über den Hof in das Haus zu gelangen. Glücklicherweise war der Himmel bedeckt, und das Mondlicht hatte kaum eine Chance die Szenerie zu beleuchten. Die Straßenlampe in einiger Entfernung brannte nicht, Max hatte vorher schon bemerkt, dass irgendwelche Vandalen sie beschädigt hatten.

Oder war das Mischas Werk …?

Jedenfalls war der Bruder des Bergpfarrers ganz froh, im Dunkeln zu stehen, denn nur wenige Schritte von ihnen entfernt parkte ein Mannschaftswagen der Polizei!

Die drei Männer wollten sich gerade in entgegen gesetzter Richtung entfernen, als sie angesprochen wurden.

»Hallo? Bleiben S’ mal steh’n!«

Der Strahl eines Handscheinwerfers traf sie so stark, dass sie sich schützend die Hände vor die Augen hielten.

»Was soll denn das?«, schimpfte ›Big Tom‹. »Machen S’ das verdammte Licht aus!«

Zwei Polizisten kamen näher.

»Das bestimm’ immer noch ich«, sagte der eine knurrig, während der andere die Männer genauer betrachtete.

Plötzlich weiteten sich seine Augen.

»Max?«, rief er überrascht. »Bist du das, Max Trenker?«

»Äh …, ja …«

»Na, das ist ja ’n Ding. Ich bin’s«, rief der Polizist, »Fred Meyerhofer, wir haben doch vor ein paar Jahren zusammen den Lehrgang hier in München gemacht. Erinnerst dich net mehr?«

»Ach, na klar.« Max schlug sich vor die Stirn. »Freilich erinnre ich mich«, lachte er und streckte die Hand aus. »Vor allem an die ›Nachbesprechungen‹ im Wirtshaus.«

Fred stimmte in das Lachen ein, indes hatte der Bruder des Bergpfarrers eher unangenehme Erinnerungen an den Lehrgang – oder vielmehr an eine Bedienung im besagten Wirtshaus, die ihm Jahre später weismachen wollte, ihr Flirt sei nicht ohne Folgen geblieben …

»Was macht ihr denn hier?«, wollte Meyerhofer wissen.

Max zuckte die Schultern.

»Das sind übrigens Mischa und Thomas«, deutete er auf seine beiden Begleiter. »Wir waren auf der Suche nach einer Kneipe, hier in der Straße soll eine sein … ›Höfl‹ oder so ähnlich. Na und als wir das Blaulicht sahen, wurden wir halt neugierig.«

»Das ›Höfl-Bräu‹, ja«, meldete sich der andere Polizist zu Wort, der bisher geschwiegen hatte, »das ist noch ein Stück die Straße runter.«

Argwohn hatte er, angesichts der Tatsache, dass es sich bei dem Fremden um einen Kollegen handelte, nicht geschöpft.

»Und ihr?«, gab sich Tom ahnungslos. »Großeinsatz?«

Fred deutete auf das Haus, das sich wie ein riesiger, schwarzer Schatten in den Himmel erhob.

»Wir suchen nach Obdachlosen, die sich möglicherweise im Keller einquartiert haben«, erklärte Fred und wünschte noch einen schönen Abend.

Max Trenkers Herz klopfte immer noch bis zum Hals hinauf, aber nur ein paar Minuten später war der Schreck vergessen. Da saßen sie in der Kneipe und tranken Bier.

»Himmel, war das knapp!«, stöhnte ›Big Tom‹ und schaute seinen Informanten an. »Danke, Mischa.«

Der winkte ab.

»Schon in Ordnung«, entgegnete er und blickte Max an. »Tut mir wirklich leid, das mit deinem Bruder. Aber ich werde weiterhin Augen und Ohren offenhalten.«

Die Kneipentür öffnete sich und eine recht abgebrannt aussehende Gestalt erschien darin. Sein Blick fuhr suchend über die Gäste, als er Mischa entdeckte, steckte er zwei Finger in den Mund und ließ einen gellenden Pfiff ertönen.

Alle Köpfe ruckten herum, der Pfiff hatte sogar die Musik übertönt, die aus dem Lautsprecher drang, und Mischa sprang auf.

»Wartet mal.«

Er eilte zur Tür, ehe die Bedienung den Mann hinauskomplimentieren konnte.

Max und Tom sahen sich fragend an, während Mischa mit dem Mann sprach, bei dem es sich vermutlich um einen Obdachlosen handelte. Dann sahen sie, wie er ihm einen Geldschein zusteckte und an den Tisch zurückkam.

»Das war Karl, er hat mir eine interessante Geschichte erzählt …«

*

Obwohl Claudia Besuch erwartete, zuckte sie doch zusammen, als es an der Haustür klingelte. In Gedanken war sie bei ihrem Mann und ›Big Tom‹.

Hoffentlich ging nichts schief, bei dem, was die beiden vorhatten!

Die Journalistin eilte die Treppe hinunter, um zu öffnen, bevor noch einmal geklingelt wurde, zwar war die Tür zum Kinderzimmer geschlossen, doch der kleine Sebastian hatte einen leichten Schlaf. Vor einiger Zeit war er schon einmal aufgewacht. Claudia hoffte inständig, dass sich die Sorgen, die sie und Max sich um den Bruder und Schwager machten, nicht auf den Sohn übertrugen. Der Bub hatte in den letzten Tagen mehrmals gefragt, wo denn sein Onkel sei, und warum es so lange dauere, bis er wieder heimkam.

»Hallo, Pascal, komm herein.«

Claudia erschrak, als sie das bleiche Gesicht des Franzosen sah.

»Himmel, was ist denn mit dir los?«, fragte sie entgeistert. »Hast du ein Gespenst geseh’n?«

Pascal Metzler rang nach Luft, ehe er antwortete.

»Ja, tatsächlich«, sagte er, mit zittriger Stimme. »Ein Gespenst aus der Vergangenheit …«

Die Schwägerin des Bergpfarrers ahnte, was geschehen sein musste. »Nathalie …?«

Der Besucher nickte. Sie nahm ihn am Arm und zog ihn ins Haus.

»Setz’ dich«, forderte die Journalistin Pascal auf, als sie oben waren. »Ich mach’ dir rasch einen Tee.«

Das Wasser war noch warm und sprudelte rasch. Claudia gab drei Löffel Zucker in einen Becher und schenkte den Tee ein, den sie nur kurz hatte ziehen lassen. Pascal Metzler stand eindeutig unter Schock, da war ein heißer Tee mit viel Zucker genau das Richtige.

Sie brachte den Becher ins Esszimmer, wo der Besucher saß, den Kopf in die Hände gelegt, die Arme aufgestützt.

»Hier, trink’ das, der Tee wird dir gut tun«, sagte sie und setzte sich zu ihm.

Irgendwann hatte das ja kommen müssen, hatte Claudia gedacht, während sie in der Küche hantierte. Dass Nathalie Baumann aus der Untersuchungshaft in England entlassen worden war, hatten sie Pascal erzählt, was er nicht wusste, war, dass seine frühere Verlobte in St. Johann lebte …

Nathalie hatte damals in derselben Bank gearbeitet, wie Pascal. Es schien eine Ewigkeit her zu sein … Die attraktive Französin unterschlug einen Millionenbetrag und setzte sich ins Ausland ab, ihr Aussehen ließ sie durch eine Gesichtsoperation verändern.

Lange Zeit war Pascal nicht mit diesem Schicksalsschlag fertig geworden, Jahre hatte es gebraucht, bevor er sich davon erholte. Ruchbar wurde die ganze Geschichte erst, als eine Clarissa Belfort ins Wachnertal kam und sich in St. Johann niederließ.

Unter diesem Namen arbeitete Nathalie seit geraumer Zeit für einen amerikanischen Milliardär und erledigte für ihn mehr oder wenige unsaubere Geschäfte …

Yvonne Metzler, Pascal Schwester, die wie Lena Brock als Heilpraktikerin arbeitete, kam überraschend nach St. Johann und besuchte die Kollegin, die sich gerade in dem alten Austragshäusl auf dem Schirmerhof mit einer Praxis selbstständig gemacht hatte. Die beiden Frauen kannten sich von einem Kongress, an dem sie teilgenommen hatten, und gegenseitige Besuche waren locker verabredet worden. Yvonne erzählte Lena vom Schicksal ihres Bruders und glaubte ihren Augen nicht zu trauen, als sie sich der mit Steckbrief und internationalem Haftbefehl gesuchten Betrügerin gegenüber sah.

Freilich, für ein anderes Aussehen hatte Nathalie Baumann gesorgt, aber es gab Merkmale, die ließen sich nun einmal nicht verändern – Gesten, Bewegungen, die Körpergröße. Yvonne war sicher, dass es sich bei der Frau, die als Clarissa Belfort in St. Johann lebte, zweifellos um die frühere Verlobte ihres Bruders handeln müsse. Offenbar hatte Pascal sie jetzt auch an eben diesen Merkmalen wiedererkannt.

»Geht’s wieder?«

Claudia schaute Pascal fragend an. Es wäre besser gewesen, ihn aufzuklären, anstatt ins offene Messer laufen zu lassen. Aber vielleicht war es auch den Ereignissen der letzten Tage und Wochen geschuldet, dass niemand daran gedacht hatte, ihn vorzuwarnen.

Langsam und immer wieder stockend berichtete der Franzose von der unerwarteten Begegnung, die ihn so sehr geschockt hatte, dass er minutenlang vor der Tür stand, hinter der Nathalie verschwunden war, und dagegen hämmerte.

Freilich war sie nicht wieder herausgekommen, wie Pascal es verlangte.

Der Franzose hatte seinen Tee ausgetrunken, er wirkte inzwischen schon wieder ruhiger.

»Nie im Leben hätte ich mir träumen lassen, dass ich dieser Frau noch einmal über den Weg laufe«, sagte er leise.

Claudia biss sich auf die Lippe. Bis vor kurzem war es ja nur ein Verdacht gewesen, Nathalie Baumann und Clarissa Belfort seien ein und dieselbe Person. Seit die Französin in England festgenommen worden war, hatten sie alle Gewissheit. Spätestens, als Pascal ins Wachnertal kam, um sich in der Landklinik von dem Trauma des schweren Verkehrsunfalls zu erholen, hätte man ihm sagen müssen, dass seine ehemalige Verlobte hier ein Haus bewohnte. Vielleicht hatten Yvonne Metzler und Lena Brock auch nicht damit gerechnet, dass Nathalie so rasch wieder freikam und nach St. Johann zurückkehren würde. Außerdem zweifelte Claudia daran, dass es richtig war, Pascal die wahren Hintergründe des Unfalls, der ihm beinahe das Leben gekostet hatte, zu verheimlichen. Freilich gab es keine Beweise dafür, aber für jeden, der eingeweiht war, stand fest, dass Nathalie Baumann ihre Finger im Spiel hatte.

»Bleib’ doch noch«, sagte die Journalistin, als der Besucher sich erhob und Anstalten machte, zu gehen. »Es kann net lang’ dauern, dann sind Max und ›Big Tom‹ auch wieder zurück.«

Er schaute sie verwundert an. »Ach ja, wo sind sie überhaupt?«

»In München«, erklärte die Schwägerin des Bergpfarrers, »sie verfolgen da eine Spur.«

Pascal nickte verstehend.

»Hoffentlich kommt Hochwürden bald gesund wieder nach Hause«, sagte er leise. »Ich frage mich nur, was ein Geistlicher getan haben könnte, dass man ihm so übel mitspielt.«

Claudia hob ratlos die Hände.

»Das fragen wir uns auch …«

*

Als endlich Ruhe war, lief Nathalie im Dunkeln nach oben, Licht zu machen wagte sie nicht. Und dunkel war es auch in dem Büro, in dem sie am großen Panoramafenster stand und nach draußen schaute.

Pascal lebte!

Dabei war sie felsenfest davon überzeugt gewesen, dass er den Unfall nicht überlebt hatte. Immerhin hatte sich George Whitaker so geäußert.

Jetzt stand sie am Fenster und wunderte sich über die Gefühle, die sie regelrecht überfluteten. Ja, sie freute sich, dass sie Pascal gesehen hatte, es war irgendwie schön zu wissen, dass er nicht tot und begraben war. Gleichwohl war ihr bewusst, wie gefährlich ihr früherer Verlobte für sie werden konnte. Wenn Pascal den Behörden einen Hinweis gab, und sie noch einmal überprüft wurde – insbesondere ihre Fingerabdrücke, die sich nun einmal nicht verändern ließen – dann hätte sie keinen gewieften Anwalt zur Seite, der sie wieder heraushauen würde.

Seltsam, dachte sie, da habe ich ihm den Tod gewünscht, und jetzt bin ich froh, dass er lebt. Was will er wohl hier?

Nathalie schrak zusammen.

War er ihretwegen hier? Hatte seine Schwester ihn informiert, dass sie, Nathalie, in St. Johann lebte?

Fest stand jedenfalls, dass er sie erkannt hatte,.Vermutlich hatte er sogar vor dem Haus auf sie gewartet …

Um sich zu beruhigen, zündete sich Nathalie eine Zigarette an. Als sie Anthony kennenlernte, hatte sie das Rauchen schon fast aufgegeben, der Engländer mochte es nicht, sie mit einer Zigarette zu sehen. Freilich hatte er ihr das nicht direkt gesagt, dazu war der Lord viel zu taktvoll, aber durch die Blume gab er ihr zu verstehen, dass er das Rauchen nicht nur als ungesund empfand, es war eine Belästigung für jeden Menschen, der nicht rauchte.

Im Gefängnis hatte die Französin dann wieder damit angefangen, mehr aus Langeweile, denn aus dem Bedürfnis heraus, eine Sucht befriedigen zu müssen. Inzwischen war sie allerdings wieder bei ihrer Quote von eineinhalb Schachteln am Tag angelangt. Indes musste sie einsehen, dass die Zigarette zwischen ihren Lippen ihr Problem auch nicht lösen konnte.

Und das hieß: Pascal Metzler!

Ihr früherer Verlobter konnte brandgefährlich für sie werden. Wenn er mit seinem Wissen zur Polizei ging, dann war sie wirklich die längste Zeit auf freiem Fuß gewesen – und zwar mindestens für die nächsten fünf Jahre.

Sollte sie dem Boss davon erzählen?

Whitaker musste schließlich wissen, dass der einzige Mensch, der ihr gefährlich werden konnte, nicht tot war, wie er behauptet hatte.

Nur was würde der Amerikaner dann unternehmen?

Wenn sie wieder festgenommen wurde, dann waren die Chancen auf einen Freispruch gleich Null, und das wäre für Whitaker genauso gefährlich. Um zu verhindern, dass sie in einem Prozess auch seinen Namen erwähnte, hatte der Boss ja den englischen Rechtsanwalt beauftragt, sie aus der Untersuchungshaft zu holen. Aber hier in Deutschland würde das nicht so einfach sein.

Und Nathalie wusste viel über den Amerikaner! Angefangen bei den krummen Geschäften, die sie für ihn getätigt hatte, über das verschwundene Vermögen Dr. Kellers, dem Zusammenbruch des Vangaalen-Imperiums und schließlich dem Raub der Madonna, hier in der Kirche, und dem Diebstahl des Zepters der Familie Clifford.