Der blutige Weg der Rache - Hans-Jürgen Raben - E-Book

Der blutige Weg der Rache E-Book

Raben Hans-Jürgen

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Beschreibung

Als Rick Messina miterleben muss, wie seine Eltern von einer Bande Schutzgelderpresser ermordet werden, beschließt er, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Um seinen Rachefeldzug zu starten, lässt er sich von einem erfahrenen Soldaten ausbilden. Dieser vermutet jedoch bald, dass sein neuer Schüler nicht aus sportlichen Gründen trainiert, und er informiert seinen alten Freund Colonel Alec Greene darüber, dass möglicherweise ein Unterweltkrieg bevorsteht. Der Colonel schickt Steve McCoy, seinen besten Geheimagenten, nach New York, um zu verhindern, dass die ganze Sache eskaliert.
Doch Messina lässt sich nicht von seinem Plan abbringen und beginnt seinen blutigen Feldzug gegen Killer, von denen man sagt, dass sie die Besten ihres Faches sind. Steve McCoy gerät mitten in die Auseinandersetzung und hat alle Hände voll zu tun, das Leben Messinas – und sein eigenes zu retten …

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Veröffentlichungsjahr: 2022

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Ähnliche


 

 

 

 

Hans-Jürgen Raben

 

 

Der blutige Weg der Rache

 

 

 

 

Ein Mafia-Thriller mit Steve McCoy

 

 

 

 

 

 

 

 

Impressum

 

 

Copyright © by Authors/Bärenklau Exklusiv 

Cover: © by Kathrin Peschel, 2022

 

Verlag: Bärenklau Exklusiv. Jörg Martin Munsonius (Verleger), Koalabärweg 2, 16727 Bärenklau. Kerstin Peschel (Verlegerin), Am Wald 67, 14656 Brieselang

 

Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

 

Alle Rechte vorbehalten

Inhaltsverzeichnis

Impressum 

Das Buch 

1. Kapitel 

2. Kapitel 

3. Kapitel 

4. Kapitel 

5. Kapitel 

6. Kapitel 

7. Kapitel 

8. Kapitel 

9. Kapitel 

10. Kapitel 

11. Kapitel 

12. Kapitel 

13. Kapitel 

14. Kapitel 

15. Kapitel 

16. Kapitel 

17. Kapitel 

18. Kapitel 

19. Kapitel 

20. Kapitel 

21. Kapitel 

22. Kapitel 

Der Autor Hans-Jürgen Raben 

Weitere Werke des Autors 

 

Das Buch

 

 

Als Rick Messina miterleben muss, wie seine Eltern von einer Bande Schutzgelderpresser ermordet werden, beschließt er, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Um seinen Rachefeldzug zu starten, lässt er sich von einem erfahrenen Soldaten ausbilden. Dieser vermutet jedoch bald, dass sein neuer Schüler nicht aus sportlichen Gründen trainiert, und er informiert seinen alten Freund Colonel Alec Greene darüber, dass möglicherweise ein Unterweltkrieg bevorsteht. Der Colonel schickt Steve McCoy, seinen besten Geheimagenten, nach New York, um zu verhindern, dass die ganze Sache eskaliert.

Doch Messina lässt sich nicht von seinem Plan abbringen und beginnt seinen blutigen Feldzug gegen Killer, von denen man sagt, dass sie die Besten ihres Faches sind. Steve McCoy gerät mitten in die Auseinandersetzung und hat alle Hände voll zu tun, das Leben Messinas – und sein eigenes zu retten …

 

 

***

 

 

 

1. Kapitel

 

 

New York, März 1987

 

Es war nicht viel los heute Abend. Angelo Messina überflog mit einem schnellen Blick sein kleines Restaurant mit den winzigen Tischen und den eng zusammengestellten Stühlen. Nur zwei Tische waren besetzt. An einem saß ein alter Freund von ihm, der fast an jedem Abend hier aß, an dem anderen eine Gruppe junger Leute, die er nicht kannte.

»Hey, Angelo!«, rief sein Freund. »Die Makkaroni sind ausgezeichnet, wie immer.«

Messina nickte müde und lächelte. Im Geiste addierte er die Tageseinnahmen. Es reichte hinten und vorne nicht. Wahrscheinlich würde er den Laden aufgeben müssen.

In diesem Augenblick ging die Tür auf, und ein leichter Luftzug streifte durch den Raum. Angelo straffte sich in der Erwartung neuer Gäste. Sein Gesicht nahm einen verbindlichen Ausdruck an.

»Maria!«, rief er leise nach hinten in die kleine Küche. »Es kommen noch Gäste.«

Seine Frau streckte ihren Kopf durch den Perlenvorhang. »Der Herd ist noch an, kein Problem.«

In der Tür standen zwei Männer. Sie hätten Zwillinge sein können. Sie trugen schwarze Lederjacken und verwaschene Bluejeans. Ihre Gesichter waren hart und kantig. Die Hände hatten sie tief in die Taschen geschoben. Sie nickten sich zu, und einer warf die Tür mit einem Fußtritt zu.

Die Gäste fuhren erschrocken zusammen und starrten schweigend zu den Neuankömmlingen, die jetzt mit ausdruckslosen Gesichtern weiter in den Raum hineinmarschierten.

Angelo Messina wusste nicht, wie er reagieren sollte. Plötzlich fiel ihm die Bande ein, die schon seit Wochen versuchte, ihn zu erpressen. Aber bisher hatte er sich stur geweigert, das sogenannte Schutzgeld zu bezahlen. Angelo war zu keiner Regung fähig, er wusste, dass er jetzt die Quittung erhalten würde.

Der Rechte der beiden Männer zog plötzlich mit einer ruhigen Bewegung einen schweren Revolver aus seiner Tasche und richtete ihn auf Angelo.

»Zeit für dich, abzutreten«, sagte er kalt. »Wir müssen ein Exempel statuieren, sonst denkt am Ende noch jeder, er könnte mit uns so umspringen.«

Gleich darauf schoss er zweimal. Angelo Messina hatte die Hände in einer abwehrenden Bewegung erhoben, aber eine solche Geste hat noch nie gegen Kugeln geholfen.

Beide Geschosse trafen ihn dicht nebeneinander in die Brust. Er stürzte nach hinten und riss im Fallen den Perlenvorhang herunter. Ein Strom von bunten Perlen ergoss sich über den Fußboden.

Die Gäste waren entsetzt aufgesprungen, aber der zweite Mann hielt plötzlich auch einen Revolver in der Hand.

»Alle schön sitzen bleiben«, befahl er mit ruhiger Stimme. »Die Hände auf den Tisch und keine weitere Bewegung!«

Die Gäste gehorchten. Dann ertönte ein langer Schrei. Messinas Frau hatte den Toten gesehen.

»Mörder!«, schrie sie mit verzweifelter Stimme. »Ihr feigen Mörder!«

Ungerührt schoss der Killer erneut. Maria Messina schwankte und fiel dann lautlos zu Boden. Der ganze Vorgang hatte bisher nur wenige Sekunden gedauert. Rückwärts gingen die beiden zur Tür, wobei sie die Gäste weiter mit ihren Waffen bedrohten.

Als sie schon fast den Ausgang erreicht hatten, stürzte ein junger Mann aus der kleinen Tür, die in die hinteren Räume führte. Mit einem Blick überflog er die Situation. Sein Gesicht war vor Entsetzen entstellt.

Einen Moment lang tauchte sein Blick in den des Mörders, dann waren die beiden auf der Straße verschwunden.

Rick Messina hielt sich mit beiden Händen am Tresen fest und starrte auf die Leichen seiner Eltern.

Auch als die Polizei eine Viertelstunde später eintraf, stand er noch in der gleichen Haltung da. Es war nichts aus ihm herauszukriegen.

Auf die meisten Fragen antwortete er nur mit einem Kopfschütteln. Er sagte, dass er nur die Schüsse gehört und im Übrigen keine Ahnung habe, warum seine Eltern ermordet worden waren.

Die Polizisten gaben es bald auf und verhörten die Gäste ausgiebig. Aber auch das brachte wenig Hinweise.

»Es ging viel zu schnell«, war die Antwort. Die Beschreibungen der beiden Männer blieben vage, noch nicht einmal über die Haarfarbe konnten sich die Zeugen einigen.

Der Sergeant, der die Untersuchung führte, wandte sich wieder an Rick Messina. »Halten Sie sich bitte zu unserer Verfügung.«

Rick nickte nur, und als er den Kopf hob, trat der Sergeant unwillkürlich einen Schritt zurück. In Messinas Augen brannte unauslöschlicher Hass. Sein Entschluss stand fest, er würde den Tod seiner Eltern rächen.

 

 

 

2. Kapitel

 

 

»Gut gemacht, mein Junge, du wirst immer besser!« Lachend wehrte der Boxlehrer einen wuchtigen Hieb ab und tänzelte durch den Ring. Dann jedoch hatte er Mühe, den beiden nächsten Schlägen auszuweichen. Er wich in seine Ecke zurück. »Okay, Rick, machen wir Schluss.«

Rick Messina war ebenfalls erschöpft. Er ließ die Fäuste sinken und nahm den Trainingshelm ab. Sein dichtes schwarzes Haar war in den vier Wochen seit dem Mord an seinen Eltern länger geworden.

»Du wirst mich bald schaffen«, sagte der Trainer. »Die Kondition dazu hast du. Du musst früher schon trainiert haben. Wo haben sie dir das Boxen beigebracht?«

»Ich war bei der Marine-Infanterie. Dort hatten wir eine Boxstaffel.«

»Ach, bei den Ledernacken warst du? Das ist eine verdammt harte Ausbildung. Die nehmen nicht jeden, was?«

Rick lächelte nicht einmal. »Schon möglich. Mich haben sie jedenfalls genommen, und ich habe mir alles gemerkt, was man mir beigebracht hat. Auch das Boxen.«

Der Trainer half Rick dabei, die Handschuhe von den Fäusten zu ziehen. »Willst du Profi werden? So wie du dich hier anstrengst, kann ich mir nur diese Möglichkeit vorstellen. Aber sieh dich vor, mein Junge, das Boxgeschäft ist hart. Es eignet sich nicht für jeden.«

Rick schüttelte den Kopf. »Keine Sorge, ich will kein Boxprofi werden. Dafür gibt’s genug andere.«

Der Trainer sah ihn ernst an. »Wenn du das hier nur als Ausgleichssport betrachtest, legst du dich aber mächtig ins Zeug. Du kämpfst mit einer Verbissenheit, wie ich sie nur selten beobachtet habe. Da steckt doch etwas anderes dahinter.«

Rick zuckte mit den Schultern. »Es macht mir Spaß, und im Übrigen ist es meine Sache.«

Er nahm sein Handtuch vom Stuhl. »Ich gehe jetzt in die Sauna.«

Der Trainer sah ihm nach.

»Und er will doch Profi werden«, murmelte er.

 

 

 

3. Kapitel

 

 

Der Japaner griff an. Er stieß einen Kampfschrei aus und sprang hoch. Sein rechter Fuß zuckte fast bis zum Kopf seines Gegners, der andere traf in der Körpermitte. Blitzschnell stand er wieder auf den Beinen, beide Arme leicht angewinkelt nach vorn gestreckt.

Plötzlich stand sein Gegner neben ihm. Die Bewegungen waren präzise, von fast tänzerischer Leichtigkeit, und vor allem waren sie schnell. Er versuchte einen Hebel anzusetzen, doch der Japaner war geschmeidig wie eine Schlange. Er ließ sich fallen und zog den anderen mit hinunter. Ein schneller Wurf, und sein Gegner schoss mit einem Salto über seinen Kopf.

Doch schon stand er wieder, machte einen Scheinangriff, und dann hieb seine rechte Handkante wie eine Axt gegen das Schlüsselbein des Japaners, während seine Linke mit der geballten Faust einen Stoß gegen die Herzgrube führte.

Beide Schläge wurden wenige Millimeter vor dem Ziel gestoppt. Der Mann trat einen Schritt zurück, kreuzte die Arme vor der Brust und verbeugte sich.

Der Japaner lächelte und verbeugte sich ebenfalls.

»Du könntest mich schlagen, Rick«, sagte er mit leiser Stimme. »Wir werden es aber nie genau wissen, denn das kann man nur bei einem Kampf auf Leben und Tod feststellen.«

Rick Messina blieb ernst. »Du hast mir sehr viel beigebracht. Ich habe dir zu danken.«

»Du konntest schon sehr viel. Die Tricks, die du jetzt gelernt hast, wirst du nie brauchen.«

Um Ricks Lippen spielte jetzt ein ganz leichtes Lächeln. »Das kann man nie wissen. Wir leben in einer gefährlichen Zeit. Man muss sich verteidigen können.«

Der Japaner nickte. »Ich bin überzeugt davon, dass du mit deinen Kenntnissen keine schlechten Absichten hast, sonst hätte ich dir nie diese Tricks beigebracht. Deine Hände und Füße sind tödliche Waffen, das darfst du nie vergessen.«

Sie gingen von der Matte und ließen sich daneben im Schneidersitz nieder, die Hände mit geöffneten Handflächen locker über den Schenkeln.

»Du bist von Hass erfüllt«, bemerkte der Japaner nach einer ganzen Weile leise. »Warum?«

Ricks Gesicht verschloss sich sofort. »Darüber möchte ich nicht sprechen. Ich habe ein Ziel, und dieses Ziel werde ich erreichen – oder sterben.«

»Der Hass ist ein schlechter Lehrmeister.«

»Es wird ihn nicht mehr geben, wenn ich mein Ziel erreicht habe, aber bis dahin ist es ein langer Weg.«

»Es ist ein schwerer Weg«, sagte der Japaner. »Ich glaube, du könntest Hilfe gebrauchen.«

Entschlossen schüttelte Rick den Kopf. »Nein. Diesen Weg muss ich allein gehen. Notfalls bis zum bitteren Ende.« Er sah den Japaner an. »Kann ich wiederkommen?«

»Wann immer du willst.«

 

 

 

4. Kapitel

 

 

Die sechs Schüsse fielen so dicht hintereinander, dass man sie kaum unterscheiden konnte. Der junge Mann mit den dichten schwarzen Haaren und den dunklen Augen ließ den Revolver sinken und klappte die Trommel heraus. Mit einer automatischen Bewegung stieß er die Patronenhülsen aus.

Der zweite Mann starrte die Zielscheibe an. »Wo haben Sie das gelernt, Mister Messina?«

»Bei den Marines«, erwiderte Rick.

Der andere schüttelte den Kopf. »Ich habe selten eine solche Treffsicherheit mit einer 44er Magnum gesehen. Ich frage mich, wie ich Sie eigentlich noch weiter ausbilden soll?«

»Ich muss noch besser werden«, entgegnete Rick ruhig. »Eine starre Scheibe auf diese Entfernung zu treffen ist keine besondere Kunst.«

»Okay.« Der Ausbilder nickte. »Versuchen wir’s mit der beweglichen Scheibe.«

Er ging zu einem kleinen Schaltpult und drückte einen Knopf. Die Scheibe verschwand, und im Hintergrund des Schießkellers begann ein Elektromotor zu summen.

Rick Messina lud sorgfältig die Kammern seines Revolvers, dann klappte er die Trommel ein und stellte sich in Schussposition auf.

Eine kleinere Zielscheibe erschien und bewegte sich mit mittlerer Geschwindigkeit im Zick-Zack vor der Rückwand. In gleichbleibenden Abständen feuerte Rick, und jeder seiner Schüsse traf.

Als das Echo verhallt war, sagte der Ausbilder: »Sie sind mit einem Revolver fast so schnell wie andere mit einer Automatik-Pistole. Und Ihre Treffsicherheit ist enorm. Wenn Sie noch weiter trainieren, können Sie sich zu den nächsten olympischen Spielen anmelden.«

»Das ist nicht meine Absicht. Ich trainiere nur zu meinem persönlichen Vergnügen. Aber ich bin ehrgeizig und will so gut werden, wie es möglich ist.«

»Schon gut«, meinte der Ausbilder. »Sie bezahlen mich, damit ich Ihnen ein paar Kniffe beibringe, die Sie vielleicht noch nicht kennen.«

»Also machen wir weiter.«

Der Ausbilder gab Rick eine ziemlich schwere Pistole. »Versuchen wir’s jetzt damit. Eine Pistole hat gegenüber einem Revolver gewisse Vorteile. Sie hat einen leichteren Abzugswiderstand und einen kurzen Abzugsweg, und damit eine größere Treffsicherheit bei höherer Feuergeschwindigkeit. Man kann sie schneller laden, und sie ist flacher. Durch den fehlenden Luftspalt zwischen Magazin und Lauf nutzt sie die Pulverladung besser aus als ein Revolver. Gefährlich werden kann nur eine Ladehemmung. Deshalb muss man einwandfreie Munition verwenden und gute Magazine, deren Federspannung immer überprüft werden muss.«

Rick nahm die Pistole in die Hand. »Was ist das für eine Waffe? Sie sieht so ähnlich aus wie die 45er Colt Government.«

»Das ist eine belgische FN-Pistole. Sie hat ein 13schüssiges Magazin für 9mm Para-Munition. Es gibt eine Reihe von Schützen, die diese Waffe bevorzugen.«

Er reichte Rick ein gefülltes Magazin. »Probieren Sie es selbst aus.«

Rick schob das Magazin ein, lud durch, entsicherte und visierte wieder die Scheibe an. Die Schüsse dröhnten wie Explosionen.

»Sie liegt gut in der Hand«, sagte Rick.

Der Ausbilder nickte. »Wer mit dieser Waffe umgehen kann, wird mit ihr zufrieden sein.«

»Wofür würden Sie sich entscheiden, wenn Sie eine Waffe zur Verteidigung brauchten?«, fragte Rick. »Pistole oder Revolver?«

Der Ausbilder lächelte. »Das ist die alte Streitfrage. Heutzutage ziehen die meisten die Pistole vor, einfach aus dem Grund, dass sie eine höhere Feuergeschwindigkeit hat. Außerdem hat sie eine stärkere Durchschlagskraft. Das ist natürlich in Städten von Bedeutung, wenn Sie Wagentüren oder andere Deckungen durchbrechen müssen. Ein Revolver hat den Vorteil, dass er immer funktioniert. Mit einer Pistole müssen Sie umgehen können. Es kommt ganz auf den Zweck an, für den Sie die Waffe brauchen.«

Rick nagte an seiner Unterlippe. »Ich glaube, ich werde mich für die FN entscheiden, obwohl sie ziemlich schwer ist.«

»Das ist richtig. Wenn Sie die Waffe verdeckt tragen wollen, brauchen Sie ein Schulterholster. An jeder anderen Stelle ist die Pistole zu auffällig.«

»Gibt es da auch eine besondere Empfehlung?«, fragte Rick.

Der Ausbilder lächelte. »Es gibt da sogar Weltanschauungen. Warten Sie.«

Er verschwand in einem Nebenraum und kehrte mit einem unentwirrbar scheinenden Bündel von ledernen Riemen zurück. »Hier, nehmen Sie dieses, es ist bequem und gleichzeitig unauffällig.«

Rick schnallte das Holster um und ließ die Pistole hineingleiten. Dann zog er sie mehrmals hintereinander. Es ging ausgezeichnet. »Sie haben recht. Das geht besser, als ich dachte.«

»Man kann damit besonders schnell ziehen, obwohl das für Sie kaum von Bedeutung sein dürfte.« Der Ausbilder lachte.

Rick schwieg und lud das Magazin neu.

 

 

 

5. Kapitel

 

 

»Was wollen Sie?« Die Stimme klang ärgerlich, und jetzt konnte Rick auch das Gesicht in dem schmalen Türspalt sehen.

---ENDE DER LESEPROBE---