Der Fall des Dichters - Horst (-ky) Bosetzky - E-Book

Der Fall des Dichters E-Book

Horst (-ky) Bosetzky

4,4

Beschreibung

Berlin 1916. Wilhelm Blümel, erfolgloser Dichter und Bühnenautor, entführt einen Geldbriefträger, um seine finanzielle Not zu lindern. Doch er wird bei seiner Tat überrascht und erschießt die Zeugin und das Opfer. Aus dem geplanten Raub ist ein Doppelmord geworden. Das erbeutete Geld ist bald verbraucht und Blümel begeht das nächste Verbrechen. Kommissar Fokko von Falkenrede heftet sich an seine Fersen, doch er kann den Geldbriefträgermörder einfach nicht fassen …

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Horst Bosetzky

Der Fall des Dichters

Kriminalroman

Personen und Handlung sind frei erfunden.

Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen

sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.

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www.gmeiner-verlag.de

© 2012 – Gmeiner-Verlag GmbH

Im Ehnried 5, 88605 Meßkirch

Telefon 0 75 75/20 95-0

[email protected]

Alle Rechte vorbehalten

1. Auflage 2012

Lektorat: Claudia Senghaas, Kirchardt

Herstellung: Christoph Neubert

Umschlaggestaltung: U.O.R.G. Lutz Eberle, Stuttgart

unter Verwendung eines Fotos von: © Potter / Getty Images

»Verflogen ist der Kriegsrausch … Der Hunger geht um in Deutschland …«

1.

Alles wäre wohl ganz anders gekommen, wenn die Reichspost Wilhelm Blümel am 10. Januar 1916 kein fünf Kilo schweres Paket zugestellt hätte. Seine Eltern hatten es in Bremen aufgegeben, weil die Zeitungen schrieben, dass in Berlin im zweiten Kriegswinter überall Schmalhans Küchenmeister sei. Ein bisschen Wurst und Schinken enthielt das sogenannte Fresspaket, vor allem aber Butter, gute Butter. Goldgelb und Gold wert.

Die Butter spielte im Berlin des 1. Weltkriegs eine ganz besondere Rolle. Die meisten Berliner hielten sie für ein unentbehrliches Lebenselixier, Butter war ein Bestandteil der nationalen Identität, und nun war Butter für eine Familie, deren Ernährer als Arbeiter oder kleiner Beamter sein Geld verdiente, nahezu unbezahlbar geworden. Der Preis für ein Pfund Butter hatte zu Beginn des Krieges bei 1,40 Mark gelegen und war Ende 1915 schon auf 3,30 Mark geklettert, Tendenz steigend. In Lichtenberg hatte es schon regelrechte ›Butterkrawalle‹ gegeben.

Wilhelm Blümel hatte in der Schöneberger Zietenstraße, direkt am Platz, in dessen Mitte die wunderschöne Apostelkirche aufragte, eine Wohnung mit Stube und Küche gemietet, zwar im Hinterhaus gelegen, aber immerhin mit einer Innentoilette ausgestattet, sofern ein Plumpsklo eine solche Bezeichnung verdiente. Für einen Mann seines Kalibers war das erschreckend wenig, und eine Villa, wie sie sich Hermann Sudermann in Blankensee in den märkischen Sand seines Landgutes gesetzt hatte, wäre angemessener gewesen, aber es brauchte eben Zeit, bis auch sein Stern am Theaterhimmel aufgegangen war.

Bis zu den Bahnsteigen der Hoch- und der Untergrundbahn am Nollendorfplatz waren es nur wenige Schritte. Seit 1902 gab es den Hochbahnhof auf der Strecke Warschauer Brücke – Zoologischer Garten, 1910 war die Schöneberger U-Bahn zum Innsbrucker Platz dazugekommen und nun arbeitete man an der Verstärkungslinie Wittenbergplatz – Gleisdreieck. An sich fuhr er lieber mit der Straßenbahn, denn als Asthmatiker fiel ihm jedes Treppensteigen schwer. Doch selten verfluchte er seine Krankheit, sie hatte ihm schließlich erspart, im Schützengraben zu liegen und erschossen zu werden.

Heute aber war es trotz aller Mühen vorteilhafter, die Hochbahn zu nehmen, denn sein Ziel lag in der Lothringer Straße, fast am Ausgang des U-Bahnhofs Schönhauser Tor. Zwar schmerzte die eiskalte Luft in den malträtierten Lungenflügeln, doch er kam ohne große Atemnot oben an und konnte im gerade einlaufenden Zug mit einigem Geschick einen Sitzplatz ergattern, sodass er gut verschnaufen konnte. Er schloss die Augen und ging noch einmal die Argumente durch, mit denen er den Inhaber des Theaterverlages der Gebrüder Dürrlettel von der Qualität seines Stückes überzeugen wollte.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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