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Der Frieden entsteht in dir Das Parsifal Syndrom Erfolg bedeutet, den eigenen Lebensweg zu finden und ihn mit kraftvollen Schritten zu gehen, damit das Leben fließen kann. So entsteht Frieden im Individuum und in der Folge in der Gesellschaft. Eine Adaption der berühmten Geschichte des Parsifal in die Gegenwart. Das vorliegende Buch gehört zur Buchreihe "Wege zum Erfolg", mit der die Herausgeberin Sabina Kocherhans den Nerv der Zeit trifft. In diesem Fall steht das Thema Erfolg durch Selbstfindung im Kontext mit Frieden im Vordergrund. Gemeinsam mit einem Team aus ausgewiesenen Expert*innen in Sachen Psychologie der Persönlichkeitsentwicklung zeigt das Buch verschiedene Ansätze auf, damit Selbsterkennung, Selbstfindung und eine Challenge im Mindset gelingen können. Das ist die Basis für ein glückliches Leben mit einer selbstbewussten Persönlichkeit, der eigenen Klarheit und einem stimmigen Lebenskonzept – die Basis für inneren und äußeren Frieden ist gesetzt. Die Kapitel der einzelnen Autor*innen sind geprägt von eigenen ehrlichen Erfahrungen. Gleichzeitig bieten sie Unterstützung beim Programmieren des eigenen Mindsets und einer aktiven Umsetzung. Den Anfang macht der große Schauspieler Franco Nero. Er erzählt im ersten Kapitel die Geschichte seines neuen Films Parsifal – die spannende und berührende Geschichte eins jungen Mannes auf der Suche nach sich selbst. Das professionelle Zusammenspiel der verschiedenen Autor*innen macht dieses Buch abwechslungsreich und zum wichtigen Impulsgeber. Jede/r hat andere Ansätze und Tipps. In der Summe führt diese Teamarbeit zum nachhaltigen Erfolg auf der Suche zu sich selbst und auf dem Weg zum Frieden.
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Seitenzahl: 263
Veröffentlichungsjahr: 2025
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Der Frieden kommt aus der Mitte
Das Parsifal-Syndrom
Franco Nero · Kriemhild Maria Siegel · Pat Wind · Adelheid Grupp · Anja Abel
Ulrike Keferstein · Marion Schneider Tanja-Simone Wess · Elke Schleth-Tams
Tatjana Roth · Claudia Hauser
Linda Knab · Karl-Peter van der Viefen
Beate Grewe · Christine Schmitt Ulrike Föckler
Herausgeberin:
Sabina Kocherhans Bienenstrasse 1, 4104 Oberwil Schweiz
www.sabinakocherhans.com
Verlag:
basic erfolgsmanagement, Worms, 2025
www.basic-erfolgsmanagement.de
Alle Rechte vorbehalten
Buch: ISBN 978-3-949217-58-6
Ebook: ISBN 978-3-949217-59-3
Lektorat:
Josef Nöhmaier
Redaktion: Eva-Maria Popp
Koordination und Organisation:
Michaela Adler, Klaudia Penarski
Umschlaggestaltung, Layout/Satz:
Michaela Adler
www.michaela-adler.de
Bildrechte:
© Riccardo Ghilardi (Franco Nero)
© Anna Bella Koszescha (Pat Wind)
© Privat (Adelheid Grupp)
© Barbara Müller (Claudia Hauser)
© Benjamin Kurz (Elke Schleth-Tams)
© Anita Krämer (Ulrike Föckler)
© Privat (Anja Abel)
© Linda Troeller, www.lindatroeller.com (Marion Schneider)
© Bayram Yildiz (Tanja-Simone Wess)
© Julia Reiser (Beate Grewe)
© Privat (Tatjana Roth)
© Maximilian Eckmann (Linda Knab)
© hat&cap (Karl-Peter van der Viefen)
© fritzphilipp photography (Ulrike Keferstein)
© nedjo.media (Christine Schmitt)
Made in Germany
Liebe Leser*innen, wir weisen darauf hin, dass einige unserer Schweizer Autor*innen das „ß“ nicht verwenden.
Frieden wird aus Mut gemacht Marion Schneider
1
Die Magie von Parsifal Franco Nero
Wie eine Vision zum Leben erwacht Kriemhild Maria Siegel
2
Die Hauptrolle im Drehbuch deines Lebens! Pat Wind
3
Frieden – ein Wort, ein Zustand oder ein Gefühl? Claudia Hauser
4
Von der Unzufriedenheit zum persönlichen Frieden – eine Reise zu sich selbst Elke Schleth-Tams
5
Frieden der Generationen – Der Generationskonflikt als Chance Ulrike Föckler
6
Frieden gibt es nicht in dieser Welt Anja Abel
7
Der Frieden kommt aus der Mitte Marion Schneider
8
Friede beginnt in dir – mein Weg zur Mutmacherin Tanja-Simone Wess
9
Der bedeutsamste Schritt zum inneren Frieden ist eine Reise zu sich selbst! Beate Grewe
10
Du bist der wichtigste Mensch Tatjana Roth
11
Meine kindheitliche Prägung durch Natur und Tiere Linda Knab
12
Dein größter Gegner und zugleich dein Verbündeter: Dein Ego! Karl-Peter van der Viefen
13
Aus der Mitte entspringt ein Fluss Ulrike Keferstein
14
Vom Kopf ins Herz mit Empfehlungsmarketing (EM) Adelheid Grupp
15
Friede sei in dir Christine Schmitt
Was es mit diesem Buch auf sich hat – wichtig zu wissen.
Die Geschichte des Parsifal
Weder Balsam noch Heilkraut kann dem vor sich hinsiechenden wundkranken Gralskönig Amfortas Linderung schenken. Komplex stellt sich der Weg zu seiner Genesung heraus. Kein Eingeweihter der Gralsgemeinschaft, nur ein Außenstehender, ein „reiner Tor“, der durch Mitleid Wissender wird, kann den Speer wiedergewinnen, der die Wunde verursacht hat, mit seiner Spitze Amfortas’ Wunde berühren und ihn somit heilen. Auf seiner Reise zur Selbsterkenntnis und zum Mittel der Erlösung wird Parsifal nicht nur vom kundigen Gralsritter Gurnemanz begleitet, sondern auch von der rätselhaften und verführerischen Kundry, die ihm die Augen für Sinnlichkeit wie auch für Übersinnliches öffnet.
(Entnommen aus dem Programmheft der Bayerischen Staatsoper).
Adaption auf die Gegenwart
Die Geschichte des Parsifal wird bestimmt durch die Suche nach Erlösung von erlittenem Unrecht und Verletzung. Daraus wiederum entstehen Leid und innere Zerrissenheit. Adaptiert auf die Gegenwart und vor allem auf die Befindlichkeit eines jedes einzelnen Menschen können wir die Geschichte des Parsifal mit der Suche nach der Erlösung der eigenen Verstrickungen, Verletzungen und Erfahrungen übersetzen. Erst wenn ich all meine Verletzungen, negativen Erfahrungen und – daraus resultierend – meine eigene Identität gefunden habe, dann entsteht Frieden in mir. Ähnlich wie bei Parsifal braucht es Unterstützung von außen, Menschen, die uns den Spiegel vorhalten, in dem wir uns selbst erkennen und finden können und damit die Möglichkeit zur Persönlichkeitsentwicklung erhalten. Das wiederum ist die Voraussetzung für eine gelassene und souveräne Persönlichkeit und in der Folge der innere Frieden in uns. Wenn viele Menschen diesen inneren Frieden in sich tragen, kann dadurch auch Frieden im außen entstehen. Eine schöne Vision!
Gemeinsam sind wir stark
Wenn jeder und jede nach seinen Möglichkeiten den eigenen Beitrag leistet, entsteht Großes. Das gilt für den Frieden und das gilt für dieses Buch. Wir freuen uns sehr, dass alle Autorinnen und Autoren ihren Friedensbeitrag aus ganz persönlicher Sicht, aber auch als Expertinnen und Experten für Persönlichkeitsentwicklung eingebracht haben. Deshalb ist dieses Buch ein bereichernder und inspirierender Impuls- und Ratgeber für alle, die es lesen und sich die erlebten Geschichten zum Vorbild nehmen.
Jeder einzelne Beitrag beleuchtet das Thema Selbstfindung, Selbstbewusstsein und Mindset aus eigener Erfahrung, aber auch mit eigener Expertise. So ist ein wunderbarer Erfahrungsschatz entstanden: 14 persönliche und sehr beeindruckende Lebensgeschichten und 14 exzellente und wertvolle Expertentipps – ein großes Spektrum an Möglichkeiten für die eigene erfolgreiche Challenge.
Franco Nero als Einstieg
Besonders hervorzuheben ist der Beitrag von Schauspieler Franco Nero, der zusammen mit Filmproduzent Pat Wind den Anstoß zu diesem Impulsbuch gegeben hat.
Franco wird uns im ersten Kapitel seinen neuen Film Parsifal vorstellen – eine wunderschöne Geschichte über einen jungen Mann, der seinen eigenen Weg zum persönlichen Erfolg findet, in dem er seine Karriere als junger und sehr erfolgreicher Musiker in einem weltweit bekannten Orchester an den Nagel hängt, um als Koch seinen Traum zu leben.
Ergänzt wird dieses Kapitel von Sängerin und Schauspielerin Kriemhild Maria Siegel.
Franco Nero bereitet uns mit seinen Worten einen gelungenen Einstieg in den Themenkomplex Selbstfindung und Persönlichkeitsentwicklung, die uns den inneren Frieden schenken.
Eva-Maria Popp
Redaktionelle Beratung und Publizistin
Die meisten Menschen haben ein tiefes Bedürfnis nach Frieden. Sie wünschen sich Frieden in ihrer Familie, Frieden mit ihren Freunden, Frieden am Arbeitsplatz, Frieden in ihrem Land. Doch sehr oft verhalten sich die Menschen nicht wirklich friedlich. Sie suchen zum Beispiel Streit, wollen recht haben, behaupten etwas, von dem sie wissen, dass sie es gar nicht wirklich wissen, lassen ihre Wut an anderen aus oder wollen unbedingt die Besten sein. Deshalb denken viele Menschen, dass Frieden eine Illusion ist – die Menschen sind dafür nicht geschaffen, weil sie zu egoistisch sind.
Dann wieder sehen wir, wie glücklich die Menschen sind, wenn sie ein friedliches Miteinander erleben dürfen – in der Familie, im Dorf, der Hausgemeinschaft oder dem Stadtteil, in der Freundesgruppe oder dem Kollegenkreis. Dann kann man denken, dass es eigentlich nichts Schöneres gibt als Harmonie. Man kann diese Atmosphäre auch erreichen, wenn man gemeinsam singt oder Sport betreibt. Auch in der Schule oder bei der Arbeit kann Gleichklang herrschen. Meist kann man ihn dadurch erlangen, dass es Menschen gibt, die dafür sorgen – Lehrkräfte oder Vorgesetzte zum Beispiel –, oder auch wir selbst, wenn wir uns darum bemühen. Es ist auch möglich, die Rahmenbedingungen einer Gruppe so festzulegen, dass Frieden dadurch eher eine Chance hat, zum Beispiel durch Unternehmensziele oder Vereinsprinzipien. Es muss außerdem Vorbilder und Gemeinschaften geben, die Frieden praktizieren. Frieden muss erlebbar werden, wenn wir selbst daran glauben sollen. Deshalb sollten wir uns die Frage stellen, wie wir selbst Beiträge für ein friedliches Zusammenleben leisten können, und an uns arbeiten, selbst Vorbilder zu werden oder zu sein, und dazu sollte Frieden ja erst einmal in uns selbst herrschen. Was also tun, um den Frieden in und um uns zu stärken und auch in unserem Handeln Frieden zu finden? Gibt es wesentliche Bausteine dafür?
Da ist zunächst das Selbstbewusstsein. Sich selbst zu kennen ist ein lebenslanger Prozess, dem wir nicht ausweichen können, wenn wir Frieden in und mit uns schließen wollen. All das, was wir uns von anderen wünschen, müssen wir auch bei uns selbst praktizieren: Respekt, Verständnis, Mitgefühl und Akzeptanz, sich selbst beobachten und zuhören können. Praktizieren wir das bei uns selbst, so entsteht Selbst-Liebe. Wir kennen alle die Liebe zu anderen. Wir lieben unsere Eltern, Großeltern, Ehepartner, Kinder, einen Fußballer oder eine Fußballerin, Kunstschaffende oder Musiker, ein Hobby, die Arbeit, Familienmitglieder oder Kollegen (die Auswahl überlasse ich Ihnen, irgendetwas findet sich doch sicher auch für Sie). Andere zu lieben gibt uns Kraft und Stärke. Doch es ist nicht genug, „nur“ die anderen zu lieben. Sich selbst zu lieben und sich lieben zu lassen ist genauso wichtig. Wir können es den anderen in der Regel nur dann erlauben, uns aus vollem Herzen zu lieben, wenn wir uns auch selbst lieben. Aus dieser Liebe der anderen zu uns wiederum, wenn wir sie erlauben, stammt der Mut in uns! Ja, es gehört Mut dazu, sich lieben zu lassen – mit all den eigenen Schwächen, die man selbst am besten kennt, mit all den Fragen, Zweifeln, die wir in uns tragen, mit all den Ängsten, die uns quälen.
Ich habe erfahren, dass es hilft, sich selbst im Spiegel anzuschauen, nicht nur einmal, sondern oft. Dies ist mir sehr schwer gefallen, und ich musste mich anfangs richtig dazu zwingen. Hintergrund für meine Scham und meine Hemmung, mich selbst im Spiegel anzuschauen, war ein Erlebnis mit meinem Großvater. Ich saß ihm als Kind gegenüber und sah mich selbst gespiegelt im Fenster. Das machte mir Freude, und ich beobachtete mich bei meinen Bewegungen. Plötzlich schrie mich mein Opa an – vielleicht hatte er nur schlechte Laune, ich weiß es nicht. „Denkst du, ich sehe nicht, wie du dich im Spiegel anschaust, du eitler Fratz?“ Ich war total schockiert, weil ich auf seine Aggression überhaupt nicht vorbereitet war. Und im Anschluss daran war ich sehr traurig und beschämt. Und schaute mich jahrelang nur noch im Spiegel an, wenn es unbedingt sein musste. Dies hat meine Scham vor mir selbst und vor anderen nur noch verstärkt.
Ich hatte Angst, mich selbst zu sehen
Da haben wir sie, die Angst. Eigentlich entsteht sie bei Gefahr. Sie ist ein Warnsignal dafür, dass etwas für uns gefährlich werden oder sein könnte. Sie sagt uns, dass wir uns in Acht nehmen sollen, nicht aber, dass der Schaden wirklich entstehen wird. Ob oder in welcher Weise uns ein Schaden entsteht, hängt von unserem Handeln ab – und bei vorhandener Angst davon, ob wir uns in Acht nehmen. Viele Kinder aber werden schon früh so geprägt, dass Angst bedeutet, etwas nicht tun zu sollen, dass die Angst also die Vorstufe des realen Schadens verkörpert. Angst bedeutet dann, etwas nicht zu tun. In Wirklichkeit aber bedeutet Angst nur, sich vorzusehen. Oft sind es ganz wichtige Erlebnisse, die wir verpassen würden, wenn wir die Angst als Zeichen dafür nähmen, etwas nicht zu tun. Sie ist manchmal sogar ein Zeichen dafür, dass etwas besonders wichtig für uns ist! Angst bedeutet also nur, dass wir aufpassen müssen. Mit einer Haltung des Respekts vor und der Zusammenarbeit mit der Angst können wir der Angst die Rolle zuweisen, die ihr gebührt: Sie ist unsere Partnerin, und durch sie sind wir der Gefahr nicht mehr hilflos ausgeliefert. Nur wir selbst sind es auch, die die Angst in uns beruhigen oder verändern können. Lassen wir uns von der Angst beherrschen, so sind wir von außen lenkbar und zu Gehorsam gezwungen. Behalten wir aber selbst die Herrschaft über unsere Angst, so können wir sie überwinden und zu Mut werden lassen.
Die Angst zu Mut werden lassen
Dazu ist es nötig, dass wir uns selbst sehen und zuhören, uns selbst empfinden und verstehen. Zum Verstehen wiederum gehören das Hinsehen, das Stehenbleiben, das Anschauen, das Zuhören und der aufrichtige Wunsch, die Argumente oder Gefühle von uns selbst oder von anderen zu begreifen. All das sind wichtige Bausteine, um uns selbst und andere lieben zu können, zu erkennen, dass wir oder sie liebenswert sind. Wir sind es wert, geliebt zu werden. Diese Überzeugung bringt uns den Mut, den wir brauchen, um der Angst zu widerstehen. Sie gibt uns die Chance, unsere guten Eigenschaften immer weiter zu entwickeln. Die Selbstliebe ist es auch, die uns davor beschützt, Dinge zu tun, die wir gar nicht tun wollen, sondern sie nur deshalb tun, weil wir anderen gefallen wollen. Denn der Mut, sich selbst zu lieben, ist ein Bekenntnis zu sich selbst, seinen eigenen Stärken und Schwächen, und führt zum Mut, sich lieben zu lassen. Der Ausgangspunkt für die Überwindung der Angst und somit für den Mut liegt also immer und nur in uns selbst und unseren Entscheidungen, Tag für Tag. Die Fähigkeit zu lieben und die Erlaubnis, geliebt zu werden, sind wichtige Grundlagen für einen Dialog, einen Austausch, weil beide Qualitäten das Interesse – an sich selbst und am Gegenüber – zum Ausdruck bringt. Sich selbst und anderen in die Augen zu schauen bildet auch die Grundlage dafür, der Welt um uns herum ins Auge zu schauen, sie nicht angstvoll und abgrenzend zu erleben, sondern neugierig und interessiert, und damit das eigene Wachstum und das der anderen zu befördern. So entsteht das Mitgefühl, eine Eigenschaft oder Qualität, ohne die die Entwicklung unserer Welt unweigerlich in den Abgrund führt. Wir alle haben objektiv gesehen ein Überlebensinteresse daran, dass die Welt das Mitgefühl übt und praktiziert. Seien wir also ein lebendes Beispiel dafür!
Fehlender oder gar verweigerter Dialog und die Ausgrenzung anderer als nicht zu uns gehörend sind Zeichen der eigenen Schwäche und Angst. Geben wir diesen Gefühlen und Bedürfnissen nach, anstatt den Mut zum Dialog aufzubringen, verstärken wir den Unfrieden. Unsere Suche nach Bestärkung durch Gleichgesinnte befördert, wenn wir gleichzeitig Andersdenkende ausgrenzen, die totalitären Tendenzen in unserer Gesellschaft. Und immer sollte uns dabei klar sein, dass wir selbst die Vorbilder sind, nach denen wir suchen.
Und es gibt noch einen weiteren wichtigen Faktor zur Erreichung von Frieden, Angstfreiheit und Mut, nämlich die Disziplin. In der heutigen Zeit ist es jedoch nicht für jeden machbar, diszipliniert zu sein. Eine ganz wesentliche Voraussetzung für die Disziplin ist nämlich die persönliche Einstellung. Was braucht man für die Disziplin? Da ist zunächst die Vision, der Traum, der Wunsch. Die Gefühle für diese Vision müssen so stark sein, dass sie immer wieder Antriebskraft zur Verfolgung der gewünschten Ergebnisse geben. Eine weitere wichtige Voraussetzung für Disziplin ist die Erfahrung von Erfolg. Wenn ein Mensch immer nur enttäuscht, unterdrückt, geschlagen und erniedrigt wurde, dann fehlt ihm oder ihr die Kraft, an sich zu glauben und den Erfolg anzustreben, der durch die Disziplin erreicht werden kann.
Disziplin muss erlernt werden
Hier kommen wir zu einer weiteren Voraussetzung für Disziplin: die Fähigkeit zur Selbstkritik und zur Selbstbeobachtung. Dies setzt voraus, dass man sich von sich selbst entfernt und wie eine dritte Person auf sich selbst schauen kann. Das muss man lernen. Selbstkritik ist nicht immer angenehm, doch Selbstkritik ist notwendig, um erfolgreich zu sein, und auch notwendig, um diszipliniert zu sein. Denn nicht immer macht unser Körper das, was wir wollen. Er hat auch seinen eigenen Willen. Dann müssen wir uns selbst aus der Distanz anschauen, um zu verstehen, warum der Körper unseren Befehlen nicht folgt.
Und damit kommen wir schon zu einem nächsten wichtigen Punkt: Die Disziplin ist die Stärke des Willens.
Willen muss entwickelt werden
Auch hier ist es wichtig, ob der Wille von Kindheit an gestärkt, geschwächt oder gar gebrochen wurde. Je stärker der Wille, desto stärker kann auch die Disziplin sein. Allerdings gelingt es nicht, wenn der Wille immer wieder einmal stark aufflammt, sondern der Wille muss kontinuierlich stark sein oder durch Selbstbeobachtung immer stärker entwickelt werden. Ich muss schauen, wann mein Wille schwach ist und wann mein Wille stark wird, was also meinen Willen unterstützt und was meinen Willen schwächt. Wenn ich einen starken Willen haben möchte, muss ich auch in der Lage sein, mein Leben so zu ändern, dass mir ein starker Wille erhalten bleibt. Oftmals aber kann man sein Leben nicht so einfach ändern. Zur Disziplin gehören auch Regeln und Strukturen. Es ist wesentlich einfacher, diszipliniert zu sein, wenn man z. B. die Tagesabläufe oder bestimmte Teile des Tages immer wiederkehrend gleich gestalten kann. Es hilft auch, sich bestimmte Gewohnheiten zu eigen zu machen, um sich selbst ein Gerüst zu geben. Disziplin ist eine wunderbare Qualität, und es ist jedem Menschen zu gönnen, so viel wie nötig davon zu haben. Das Gute an der Disziplin ist die Tatsache, dass man sie lernen kann. Man muss es „nur“ wollen!
Die Grundlage des Friedens ist also der Dialog, das miteinander Reden und Verstehen. Ohne diese Freiheit aber – die Freiheit zu denken, die Freiheit zu sagen, was wir denken, und die Freiheit, dies auch öffentlich zu tun – steht der Frieden auf wackligen Beinen. Das Geheimnis des Friedens ist die Freiheit, und das Geheimnis der Freiheit ist der Mut und die Menschenliebe. Finden wir den Mut zum Gemeinsinn und machen wir uns beständig die Mühe, dabei nicht aufzugeben.
Lasst es uns wagen, gemeinsam mutig zu sein!
»Erfolg liegt in der Ausdauer und im Mut, den eigenen Weg zu gehen.«
Franco Nero
Franco Nero ist einer der prägendsten Schauspieler und Regisseure des internationalen Kinos. Berühmt wurde er durch seine ikonische Darstellung im Kult-Western Django (1966), der ihn zum Inbegriff des Genres machte.
Seine Karriere, die mehr als 200 Filme umfasst, zeugt von außergewöhnlicher Vielseitigkeit und künstlerischer Tiefe. Neben Western und historischen Dramen brillierte Nero in zahlreichen Mafia-Filmen. In den 1970er Jahren verkörperte er in politisch brisanten Polizeifilmen häufig den unerschütterlichen Staatsanwalt, der mutig gegen Korruption und das organisierte Verbrechen kämpfte.
Franco Nero steht als Symbol für Exzellenz und Integrität im europäischen Kino.
Herausforderungen und Wendepunkte meiner Karriere:
Der Weg eines Schauspielers ist oft von Momenten des Glücks und der Ausdauer geprägt. In meinem Fall waren diese Elemente entscheidend. Ein prägender Moment ereignete sich früh in meiner Karriere, als Joshua Logan, ein hoch angesehener Regisseur, für Camelot besetzte. John Huston, der an mich glaubte, empfahl meinen Namen an Logan. Als wir uns in London trafen, war mein Englisch alles andere als perfekt. Logan sagte zu mir: „Ich kann dich für diese Rolle nicht besetzen.“
Als ich gerade gehen wollte, drängte mich etwas innerlich, es noch einmal zu versuchen. Ich drehte mich um und sagte: „Mr. Logan, ich kenne Shakespeare auf Englisch.“ Neugierig bat er mich, etwas vorzutragen. Ich hatte Shakespeare phonetisch gelernt, indem ich den Aufnahmen zuhörte, die mir John Houston geschenkt hatte, ohne die volle Bedeutung der Worte zu verstehen. Dennoch beeindruckte ihn meine Darbietung, und das änderte den Lauf meines Lebens. Hätte ich mich in diesem Moment nicht umgedreht, hätte ich die Chance möglicherweise nicht erhalten.
Die Rolle des „Lancelot“ in Camelot war ein Wendepunkt für mich. An einem Film dieses Umfangs mit einer so talentierten Besetzung und einem solch brillanten Regisseur zu arbeiten, festigte meine Präsenz in der Branche.
Ein weiterer entscheidender Moment war meine Besetzung für Django. Zu dieser Zeit hatten die Produzenten und der Regisseur unterschiedliche Meinungen darüber, wer die Hauptrolle spielen sollte. Schließlich beschlossen sie, das Vertriebsteam aus den Fotos der möglichen Kandidaten wählen zu lassen. Als der Vertrieb meinen Namen auswählte, war die Entscheidung getroffen.
Momente wie diese zeigen, wie wichtig Timing und Zufall in der Karriere eines Schauspielers sein können. Talent ist entscheidend, doch oft ist es das Glück, das dieses Talent ins Rampenlicht rückt. Teil von Django zu sein, einem Film unter der Regie von Sergio Corbucci, war eine unglaubliche Ehre. Diese Rolle definierte ein Genre und hinterließ einen unauslöschlichen Eindruck in meiner Karriere. Sie diente auch als Inspiration für die Karrieren nachfolgender Filmemacher, darunter einer der erfolgreichsten Regisseure unserer Zeit, Quentin Tarantino. In Django Unchained ehrte Tarantino meine Arbeit und deren Einfluss, indem er mich einlud, eine Gastrolle zu übernehmen – eine Geste, die mich zutiefst bewegte.
Der Einfluss von Mailand und frühe Herausforderungen
Bevor meine Karriere Fahrt aufnahm, zog ich vor meinem Militärdienst nach Mailand, um Wirtschaft zu studieren und mein Studium durch Gesangsauftritte in Nachtclubs zu finanzieren. Mailand, eine Stadt, die mich als Schauspieler maßgeblich prägte. Trotz meines Fokus auf die akademische Laufbahn hielt meine Liebe zur Schauspielerei an, was mich dazu brachte, Schauspielkurse an der Akademie der darstellenden Künste in Mailand zu belegen. Ich besuchte Giorgio Strehlers renommierte Theaterschule am Piccolo Teatro di Milano. Diese Erfahrung verfeinerte mein Können und brachte mich mit einigen der einflussreichsten Persönlichkeiten der Branche in Kontakt.
Eine dieser Persönlichkeiten war Ermanno Olmi, ein gefeierter Regisseur, der mein Leben tiefgreifend beeinflusste. Bekannt für Filme wie Il Posto (1961) und Die Legende vom heiligen Trinker (1988), gab Olmi mir entscheidende Ratschläge für meine Karriere. Er drängte mich, nach Rom zu ziehen – dem Zentrum der italienischen Filmindustrie. „Was machst du hier in Mailand? Geh nach Rom. Dort ist die Filmindustrie“, sagte er zu mir. Seine Worte trafen mich tief, und ich beschloss, seinem Rat zu folgen. Der Umzug nach Rom war ein Wendepunkt, da er mich in das Herz der aufstrebenden italienischen Filmbranche brachte.
Trotz dieser Chancen erlebte ich Ablehnungen. Ich erinnere mich lebhaft an ein Vorsprechen in Mailand für eine Fernsehrolle, bei dem mir gesagt wurde: „Du hast nicht das Gesicht, um Schauspieler zu sein.“ Diese Worte hätten mein Selbstvertrauen zerstören können, aber ich ließ nicht zu, dass sie mich definierten. Unbeeindruckt von Kritik schöpfte ich aus meinen Erfahrungen – von der Organisation von Schulaufführungen bis hin zu Auftritten in der lebendigen Kunstszene Mailands –, um meinen Traum zu verfolgen. Meine Individualität wurde zu meiner Stärke und verwandelte Ablehnung in Motivation. Ich glaubte daran, dass meine Einzigartigkeit ein Vorteil und kein Hindernis war. Dieser Glaube leitete mich bei der Auswahl von Rollen, die mit meiner Vision der Schauspielerei übereinstimmten.
Ratschläge für angehende Schauspieler
Für diejenigen, die in die Schauspielerei einsteigen, ist mein Rat einfach: Konzentriert euch nicht auf das Geld. Schauspielerei ist kein Beruf für sofortige Befriedigung oder Abkürzungen zum Erfolg. Es ist eine Kunst, die Geduld und eine unerschütterliche Hingabe zum Lernen erfordert. Viele, die in dieses Feld eintreten, glauben, es verspreche schnellen Ruhm oder Reichtum, doch diejenigen, die erfolgreich sind, verstehen, dass Schauspielerei eine Reise des kontinuierlichen Wachstums ist.
Meine eigene Laufbahn zeigt dies deutlich. Von meinen ersten Tagen bei Schulaufführungen bis hin zu den Ablehnungen, die ich in Mailand erlebte, war die Ausdauer mein größter Verbündeter. Jeder Rückschlag wurde zu einem Sprungbrett, das mich dazu brachte, meine Fähigkeiten zu verfeinern und mein Verständnis für die Kunst zu vertiefen. Viele glauben, dass Schauspielerei der schnelle Weg zu Reichtum und Ruhm ist, doch diese Denkweise führt oft zu Enttäuschung. Konzentriert euch stattdessen darauf, euer Handwerk zu meistern. Widmet euch dem Studium, der Übung und werdet echte Profis.
Ich verbrachte unzählige Stunden damit, mich ins Theater zu vertiefen und die Feinheiten menschlichen Verhaltens zu beobachten, was zur Grundlage meiner Karriere wurde. Erfolg in der Schauspielerei kommt nicht durch Abkürzungen, sondern durch das Annehmen jeder Gelegenheit zu wachsen – sei es durch formale Ausbildung, eigenständiges Üben oder reale Erfahrungen. Zum Beispiel lehrte mich meine Zeit bei Giorgio Strehler am Piccolo Teatro di Milano die Disziplin, die nötig ist, um eine Figur vollständig zu verkörpern, während mich die Zurückweisungen, die ich erlebte, dazu brachten, meine Entschlossenheit zu stärken. Es wird Höhen und Tiefen geben, aber Ausdauer und Hingabe werden euch helfen, Krisen zu bewältigen. Selbst in Momenten des Zweifels erinnerte ich mich daran, dass die Reise einen Künstler ausmacht. Schauspielerei bedeutet nicht nur, aufzutreten; es geht darum, zu verstehen, sich einzufühlen und eine Verbindung zum Publikum aufzubauen. Für Einsteiger ist es wichtig, zu erkennen, dass jede Erfahrung – ob Triumph oder Misserfolg – eure Kunst formt und euch der Meisterschaft näherbringt.
Charaktere zum Leben erwecken
Für mich beginnt der Prozess, eine Figur zum Leben zu erwecken, mit dem Verständnis des Drehbuchs. Es ist das Drehbuch, das als Karte dient und mich in die Psyche und die Welt der Figur führt. Bevor ich mich der Darstellung widme, analysiere ich jedes Detail – ihre Motivationen, Beziehungen und die Herausforderungen, denen sie gegenüberstehen. Diese gründliche Untersuchung ermöglicht es mir, die Figur authentisch zu verkörpern und sicherzustellen, dass meine Darstellung beim Publikum Anklang findet. Ich tauche vollständig in die Figur ein, stelle mir ihre Gedanken, Verhaltensweisen und Emotionen vor. Die Beobachtung realer Menschen war schon immer ein Eckpfeiler meiner Vorbereitung. Ich studiere Menschen – ihre Gesten, Sprechmuster und emotionalen Reaktionen –, um meine Darstellungen in der Realität zu verankern.
Zum Beispiel beobachtete ich während der Vorbereitung auf die Rolle eines Magistrats nicht nur Gerichtsverhandlungen, sondern hörte genau hin, wie Autorität durch Tonfall und Körpersprache vermittelt wird. Für die Rolle eines Carabiniere inspirierte mich mein Vater, der selbst Carabiniere war. Seine Hingabe zu seiner Uniform und seine moralische Integrität wurden zu einer unschätzbaren Vorlage für meine Darstellung. Kostüme spielen ebenfalls eine wesentliche Rolle bei dieser Transformation. Sie sind mehr als Stoff; sie sind eine Erweiterung der Identität der Figur. Die Textur, Farbe und Passform eines Kostüms beeinflussen, wie sich eine Figur bewegt, fühlt und in ihrer Umgebung interagiert. Sobald ich in die Kleidung einer Rolle schlüpfe, wird die Transformation physisch und verankert mich in ihrer Welt. Diese greifbare Verbindung überbrückt die Lücke zwischen Schauspieler und Figur und ermöglicht es mir, die Rolle auf organische Weise zum Leben zu erwecken.
Die Magie von Parsifal
Eines der spannendsten bevorstehenden Projekte, in die ich derzeit involviert bin, ist „Parsifal“, produziert von Pat Wind und inszeniert sowie geschrieben von Paolo Consorti von Opera Totale. Dieser Film ist eine moderne Neuinterpretation der klassischen Oper, die zeitlose Themen mit zeitgenössischem Geschichtenerzählen verbindet.
Die Geschichte folgt Abel, einem jungen Mann, der unter den Erwartungen seiner Herkunft leidet. Sein Großvater, ein gefeierter Oboist, wirft einen langen Schatten des Ruhmes und Erfolgs über sein Leben. Abel möchte sich aus den Fängen der Tradition lösen, um sich seiner größten Leidenschaft, dem Kochen, zu widmen und sich darin selbst zu verwirklichen. Um seinen Lebenstraum zu erreichen, sucht er nach dem ehrwürdigen Koch Parsifal, um ihn als Mentor zu gewinnen und von ihm die Kochkunst zu erlernen. Diese Heldenreise spricht mich tief an, da sie universelle Themen wie Ehrgeiz, Identität und die Suche nach Authentizität in beeindruckendem Ausmaß darbietet.
Die Arbeit an „Parsifal“ ist eine außergewöhnliche Erfahrung. Die Zusammenarbeit mit jungen Talenten wie Pat und Maria sowie meiner erneuten Zusammenarbeit mit Paolo Consorti ist sowohl bereichernd als auch inspirierend. Gemeinsam wollen wir einen Film schaffen, der die Schönheit Europas feiert und gleichzeitig eine emotional aufgeladene Geschichte erzählt, die Zuschauer weltweit fesseln wird. Die Kunstfertigkeit des Films liegt in seiner Fähigkeit, Humor, Drama und tiefgründige emotionale Momente auszubalancieren. Für mich ist das Kino am besten, wenn es echte Gefühle hervorruft, und „Parsifal“ gelingt genau das.
Reflexionen über Beziehungen in der Branche
Wenn es um Freundschaften in der Filmindustrie geht, habe ich die Dynamik immer als einzigartig empfunden. Wahre Freundschaften sind in der Welt des Kinos selten. Ich habe nicht viele Freunde in der Branche. Freundschaft im tiefsten Sinne sollte es nur außerhalb des Kinos geben. In diesem Beruf sind Professionalität, Respekt und gegenseitige Wertschätzung weitaus wichtiger als persönliche Bindungen. Menschen in der Branche müssen euch für euer Handwerk respektieren, und ihr müsst denselben Respekt erwidern. Freundschaften, obwohl sie im Privatleben essenziell sind, spielen in der Aufrechterhaltung einer Karriere im Kino keine zentrale Rolle.
Dennoch kann die Bedeutung von Zusammenarbeit und beruflichen Netzwerken nicht übersehen werden. Ein erfolgreiches Projekt ist oft das Ergebnis von Teamarbeit und einer gemeinsamen Vision. Wenn ihr einen großartigen Film macht und dieser geschätzt wird, lieben euch die Menschen – so entsteht eine Karriere. Aber auch das Glück spielt eine bedeutende Rolle. Selbst wenn ihr etwas Außergewöhnliches schafft, könnte es unentdeckt bleiben, wenn es nicht richtig vertrieben wird oder nicht vom Publikum gesehen wird. Die Langlebigkeit einer Karriere hängt nicht nur vom momentanen Erfolg ab, sondern auch davon, kluge Entscheidungen zu treffen, um diesen Erfolg aufrechtzuerhalten.
Der Weg, eine Karriere aufzubauen, ist einfach und doch tiefgründig: Man macht einen Film, der Film ist gut, er ist erfolgreich, und die Menschen lieben ihn – so beginnt eine Karriere. Doch Erfolg ist nicht garantiert, nur weil ein Film großartig ist. Wenn ein Film nicht gesehen wird, nicht richtig vertrieben wird oder das Publikum nicht erreicht, kann selbst die außergewöhnlichste Arbeit unbemerkt bleiben. Glück spielt eine unbestreitbare Rolle, um sicherzustellen, dass eure Bemühungen erkannt und geschätzt werden. Aber sobald der Erfolg kommt, erfordert es Professionalität und kluges Handeln, diesen Erfolg aufrechtzuerhalten. Jedes Projekt wird zu einem Meilenstein, und jede Entscheidung, die ihr trefft, formt den Verlauf eurer Karriere.
Freundschaften in der Filmindustrie können komplex sein. Die Dynamik von Beziehungen in einer so wettbewerbsorientierten und kreativen Umgebung erfordert oft sorgfältige Navigation. Echte Kameradschaft ist selten, da die Anforderungen der Branche oft Ergebnisse über persönliche Verbindungen stellen. Doch Beziehungen, die auf einer gemeinsamen Vision und künstlerischen Integrität beruhen, können äußerst lohnend sein. Ich habe immer gegenseitigen Respekt und Professionalität über persönliche Beziehungen geschätzt, habe jedoch auch erfahren, wie wichtig es ist, mit Gleichgesinnten zusammenzuarbeiten. Die Zusammenarbeit mit leidenschaftlichen und talentierten Kollegen führt oft zu den erfüllendsten Projekten. Das Arbeiten mit Menschen, die dieselbe Hingabe zum Geschichtenerzählen teilen, schafft ein Umfeld des Vertrauens und der Kreativität. Diese Zusammenarbeit hat die Kraft, ein Projekt zu bereichern, da das Engagement und Talent aller Beteiligten zusammenkommen, um etwas wirklich Unvergessliches zu schaffen. Ich habe festgestellt, dass die besten Partnerschaften diejenigen sind, bei denen gegenseitiger Respekt für das Handwerk den kreativen Prozess beflügelt.
Jedoch glaube ich, dass wahre Freundschaften außerhalb der Branche zu finden sind. Nach meiner Erfahrung erfordert die Tiefe einer Freundschaft oft ein Maß an Ehrlichkeit und Verletzlichkeit, das die schnelllebige Welt des Kinos nicht immer zulässt. Außerhalb der Branche sind Beziehungen weniger von Wettbewerb geprägt und basieren mehr auf gemeinsamen Erlebnissen und aufrichtigen Verbindungen. Im Kino zählen Respekt und Anerkennung mehr als persönliche Bindungen. Erfolg in diesem Bereich hängt oft von der Qualität eurer Arbeit und eurer Fähigkeit ab, durchdachte Karriereentscheidungen zu treffen. Euer Ruf wird durch die Beständigkeit und Authentizität eurer Darstellungen aufgebaut, und diese Qualitäten bestimmen oft die Möglichkeiten, die ihr erhaltet.
Während persönliche Bindungen Türen öffnen können, stellt eure Hingabe zur Exzellenz sicher, dass diese Türen offen bleiben.
Stress bewältigen und positiv bleiben
Stress ist ein unvermeidbarer Teil jeder Karriere, und die Schauspielerei bildet da keine Ausnahme. Im Laufe der Jahre habe ich die Bedeutung einer positiven Einstellung erkannt. Selbst angesichts von Rückschlägen oder Ablehnungen konzentriere ich mich darauf, was erreicht werden kann, anstatt mich auf Hindernisse zu fixieren. Positives Denken ist ein mächtiges Werkzeug, das mir geholfen hat, die Herausforderungen dieses Berufs zu meistern. Als ich beispielsweise für die Rolle des „Lancelot“ in Camelot vorsprach, führte mein begrenztes Englisch zunächst zur Ablehnung. Doch ich ließ mich davon nicht entmutigen. Stattdessen nutzte ich die Gelegenheit, meine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen, indem ich Shakespeare-Passagen rezitierte, die ich phonetisch gelernt hatte. Diese Beharrlichkeit und mein Glaube an mein Talent brachten mir letztendlich die Rolle ein und markierten einen bedeutenden Meilenstein in meiner Karriere.
Ebenso war meine Besetzung in Django ein Beweis für die Kraft von Resilienz und Timing. Trotz unterschiedlicher Meinungen unter den Produzenten und dem Regisseur wurde ich für die Rolle ausgewählt, weil ich an meine einzigartigen Qualitäten glaubte und zur richtigen Zeit am richtigen Ort war. Diese Erfahrungen haben meinen Glauben gestärkt, dass eine positive Einstellung und das Festhalten an seinen Zielen essenziell für den Erfolg im Schauspielberuf sind.
Im Verlauf meiner Karriere habe ich verstanden, dass Rückschläge und Herausforderungen Gelegenheiten für Wachstum und Verbesserung sind. Indem ich mich auf Lösungen konzentriere und eine positive Einstellung bewahre, konnte ich Hindernisse überwinden und meine Ziele erreichen.
Die Kraft von Geschichten
Im Kern geht es beim Kino um das Erzählen von Geschichten. Es ist eine Kunstform, die Menschen verbindet, Emotionen hervorruft und Veränderungen inspiriert. Ich fühlte mich immer zu Projekten hingezogen, die mich als Schauspieler herausforderten und dem Publikum gleichzeitig etwas Bedeutungsvolles boten. Geschichten wie Parsifal erinnern uns an die Schönheit menschlicher Verbindungen und die Widerstandsfähigkeit des menschlichen Geistes. Sie ermutigen uns, über unsere eigenen Wege nachzudenken und nach etwas Größerem zu streben.
Einzigartigkeit annehmen
Eine der wertvollsten Lektionen, die ich gelernt habe, ist, meine Individualität zu umarmen. Als mir gesagt wurde, ich hätte nicht das Gesicht, um Schauspieler zu sein, beschloss ich, das Gegenteil zu beweisen. Meine markanten Merkmale wurden zu meiner Stärke und ermöglichten es mir, in einer Branche hervorzustechen, die oft von Konventionen geprägt ist. Diese Erfahrung lehrte mich, dass Erfolg aus Authentizität und der Bereitschaft resultiert, Erwartungen zu trotzen.
Fazit
